1882 / 289 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 08 Dec 1882 18:00:01 GMT) scan diff

1111“*“

sich in den Handelskammerberichten der W

Mißmut

1.““

Belgien. Brüssel, 7. Dezember. (W. T. B.) Die Kammer hat, dem Vorschlage des Ministers des Innern uwider, alle Amendements zu dem Gesetzentwurf, betreffend die Führungsbücher der Arbeiter, an die Central⸗ sektion zurückverwiesen.

Frankreich. Paris, 7. Dezember. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer hat das auf Erhöhung der Steuer von beweglichem Vermögen gerichtete Amendement mit 332 gegen 132 Stimmen abgelehnt. Der Finanz Minister Tirard erklärte auf eine Anfrage des Deputirten Häntjens: er halte eine Konvertirung der 5prozentigen Anleihe bei der gegen⸗ wärtigen Finanzlage nicht für möglich; irgendwelche dies⸗ bezügliche Verpflichtung könne die Regierung nicht übernehmen.

Pailleron und Mazade sind zu Mitgliedern der Akademie, Clamageran und Bardoux zu lebenslänglichen Senatoren

ewählt worden. Das Leichenbegängniß Louis Prancs wird auf Staatskosten erfolgen. Der Wasser⸗ stand der Seine ist noch weiter gestiegen. Für die durch die Ueberschwemmung Betroffenen verlangt die Regierung on der Kammer einen Kredit von einer Million Francs.

Türkei. Konstantinopel, 7. Dezember. (W. T. B.)

Der Scheik Obeidullah ist heute mit seinen Frauen und

Kindern in Mossul eingetroffen.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 8. De⸗ zember. (W. T. B.) Der Minister des Innern hat der Zeitung „Moskauer Telegraph“ die erste Verwarnung riheilt.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 7. Dezember. W. T. B.) Der Großherzog und die Großherzogin on Baden treten morgen Abend die Rückreise an; dieselbe eht über Malmö, Kopenhagen, Korsör, Nyborg, Friedericia nd Hamburg nach Berlin.

Afrika. Egypten. Kairo, 7. Dezember. (W. T. B) Gegen Ali Fehmi Pascha, Sami Pascha, Tulba Pascha und Abdellal Pascha, welche heute vor das Kriegsgericht gestellt waren, ist auf Todesstrafe erkannt, letztere aber in lebens⸗

ngliche Verbannung umgewandelt worden. Der Times“ wird von hier gemeldet, der Minister des Innern, Kiaz Pascha, habe demissionirt.

(W. T. B.) Der Khedive hat die Demission des Ministers des Innern, Riaz Pascha, welche durch den Ausgang des Prozesses gegen Arabi und die Theil⸗ nehmer an der Rebellion veranlaßt ist, noch nicht ange⸗

. Die als Hauptanstifter der Insurrektion ange⸗ klagten Jacub Sami Pascha und Mahmud Femi Pascha sollen demnächst vor das Kriegsgericht gestellt werden. Die gestern Verurtheilten sind nach Ceylon verbannt worden.

Zeitungsstimmen.

In der „Berliner Börsen⸗Zeitung“ lesen wir:

er „Reichs⸗Anzeiger“ hat unlängst eine Zusammenstellung über die Anzahl der in den preußischen L“ vorhandenen sowie der zu den Wahlen der drei letzten Jahre erschienenen Handel⸗ und Gewerbetreibenden gebracht. Es sind 70 Handelskammerbezirke hier namhaft gemacht, diejenigen Bezirke dagegen, in welchen nicht eigentliche Handelskammern existiren, sondern durch gandere kauf⸗ mannische Korporationen, wie in Berlin, Königsberg i. Fr. Stettin, Magdeburg ersetzt werden, nicht aufgeführt worden. Aus dieser Zusammen⸗

sttellung nun erziebt sich ein höchst ungünstiges Bild über die Bethei⸗ li ung der wahlberechtigten Handel⸗ und Gewerbetreibenden an den

ahlen zu den Handelskammern während der letzten drei Jahre. Im Durchschnitt dieser drei Jahre hat bei keinem einzigen Bezirke die Wahlbetheiligung 40 % der Wahlberechtigten überschritten, in den meisten aber ist sie weit hinter diesen Prozentziffern zurückgeblie⸗ Allein 16 andelskammern werden aufgeführt, bei noch nicht einmal 5 % der Wahlberechtigten an Wahlen Theil genommen haben Im Gan⸗ zen ergiebt sich aus dieser interessanten Zusammenstellung, daß die Betheiligung der Handels⸗ und Gewerbetreibenden an den Erndeeeemnelan eine außerordentlich schwache ist, und daß der zinn für diese wichtige Institution unter den Handels⸗ und Gewerbe⸗ treibenden keineswegs ein solcher ist, wie er für das Gedeihen von Handel und Industrie nothwendig gefordert werden muß. Das ist aber ein wichtiger Grund für die ofrmangen Widersprüche, welche rklichkeit gegenüber vor⸗ finden, denn es ist mgefelne⸗ daß oftmals nur wenige Mitglieder die Gelegenheit des Jahresberichts dazu ergreifen, um ihren speziellen über irgend eine Institution auszusprechen, der schließlich von der Allgemeinheit keineswegs getheilt wird

Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ bringt einen die „Einwände gegen die Holzzölle“ Überschrie⸗ benen Artikel, welchem wir solgende Sätze entnehmen:

Im ersten Semester des Jahres 1865 beirug der Ueberschuß der Ausfuhr des deutschen Holzes über die Einfuhr 1 639 534 Doppel⸗ centner; am 1. Juli desselben Jahres wurden die Holzzölle aufge⸗ , (Holz in geschnittenen Fournieren und neueingelegte Parquet⸗

odentheile ausgenommen, welche mit 3 pro Doppelcentner ver⸗ ert qP Das zweite Semester desselben Jahres b in ige dessen schon ein ganz anderes Resultat: der Ueberschuß der nfuhr über die Ausfuhr betrug 3049 986 Doppelcentner. Bis Ende des Jahres 1881 kamen dann Ueberschüsse der Einfuhr über⸗ haupt nicht mehr vor. Summirt man die Ueberschüsse der Einfuhr über die Ausfuhr vom 1. Juli 1865 bis Ende 1881, so erhält man einen Ueberschuß der Einfuhr über die Ausfuhr von ca. 280 Mil⸗ lionen Icentner.

Von außereuropäischen Hölzern abgesehen, deren in unbedeutendem Maße stattfindet, giebt uns diese Za an Holz an, um den die deutsche Forstwirthschaft du renz des Auslandes geschädigt worden ist. Es ist kein Wunder, daß

unen und das Nutzbolz als

rennholz nicht verkaufen . rennholz müssen, wenn das Ausland, freu be· von der patriotischen Freihandelspartei, einen Ueber von Millionen Doppelcentnern in unser Land wirft. Nicht allein den Werth des en Holzes hat Deutschland an das Ausland t n die in nden Erträgnisse taat euer⸗ 8* decken b auch der ärmsten Klasse unseret Volkes, den

und 4—V— ist der für den so geringe, in aber 9,ö-7 2 1 8 Bearbeiten und Transport 0 baben b 6 der Uüberaliemus für die -. 2.

dürfnisse des a Mannes sorgen! diesen deusscen Fredaßien me ösas. Küenhe. Fee beci er

der thwendigsten 7. nicht ug den Vorwurf en chleudern, das für se, beit und den dem er der

vort nur Betrag die Konkur⸗

Einwände der Gegner

E Feutschen Handelsarchiv“ wird aus Breslau geschrieben; r als eine 4 Se. uktion eher ctwas größer als 1

dem haben sich aber die jetzigen Preise, die einen ausreichenden Nutzen lassen, gut behaupten ornüe Die Walzwerke sind mit Aufträgen durchweg gut versehen, besonders finden die zum Waggonbau benöthigten Sorten und Bleche leichten Absatz, die Preise vermochten sich dem⸗ gemäß voll zu behaupten, zumal auch noch für längere Zeit Beschäf⸗ tigung vorliegt. * 1 8

Von den Eisengießereien klagen einige über nicht genügende Auf⸗ träge und fast alle uͤber kaum lohnende Preise, die außer Verhältniß zu den Preisen für das Rohmaterial stehen. b

Die Waggonbau⸗Anstalten sind sehr gut beschäftigt, ebenso die Kesselschmiede. 1 1]

Im Allgemeinen haben sich die industriellen Verhältnisse ge⸗ bessert, der Konsum ist als sehr gut zu bezeichnen und nur die stete Sucht, die Etablissements zu vergrößern, hat die Produktionsfähigkeit so verstärkt, daß jeder größere Aufschwung einstweilen wenigstens der gesunden Basis entbehren dürfte; die große Thätigkeit aber, welche seit etwa einem Jahre in fast allen Eisendistrikten Europas und auch Amerikas herrscht, läßt im Verein mit der im Ganzen reichlichen Ernte einen ferneren guten Fortgang erhoffen 8

Recht reger Nachfrage und Pesemn see Absatzes während des ganzen Quartals erfreute sich Industriekohle sowohl in Oberschlesien wie in Niederschlesien 1 1“

Auch das Oelgeschäft hat im letzten Vierteljahr einen leidlichen Aufschwung genommen. 1 8

Ueber das Kolonialwaarengeschäft ist zu berichten, daß auch dieses im dritten Quartale weit belehter war als im gleichen Zeitraume früherer Jahre. 1

Der Handel in baumwollenen Garnen war in den ersten Monaten des vergangenen Quartals ein lebhafterer, wie er in dieser Jahres⸗ frist sonst zu sein pflegt 1

Baumwollspinnereien haben nicht ungünstig gearbeitet, namentlich waren die Barchentmule⸗Spinnereien in der Lage, ihre Preise wesent⸗ lich erhöhen zu können, hauptsächlich auch aus dem Grunde, weil sie für ihre Gespinnste einen lebhaften Absatz nach Sachsen finden. Es wird ihnen dies um so mehr gegönnt, als sie mehrere trostlose Jahre durchzumachen gehabt haben. 3 .

Die Baumwollenwaarenfabrikation und die mit derselben ver⸗ bundene Fabri kation halbleinener Gewebe ist in der seit Jahresfrist für sie eingetretenen günstigeren Entwickelung konstant geblieben. Allerdings hat das Streben der Konsumenten, nur billig zu kaufen, auf einzelne Artikel einen unerfreulichen Einfluß ausgeübt, sie haben anderen, geringeren, zum Theil elsasser Fabrikaten weichen müssen, doch finden andererseits elegante und gediegene Fabrikate der heimischen Industrie desto freundlichere Aufnahme, trotzdem haben auch sie mit den konkurrirenden billigen Artikeln zu kämpfen. Die Handweberei wird in diesem Quartal stets wenig lebhaft betrieben, weil die Arbeiter sich bis Ende Oktober vielfach mit Feldarbeiten beschäftigen. Die Folgen der Schutzpolitik sind für die Textilbranchen des hiesigen Be⸗ zirks unverkennbar günstig. Der Absatz war in allen Artikeln gut, nur sind die Preise für fertige Fabrikate zu gedrückt, weil im Allge⸗ meinen mehr fabrizirt wird, als das Inland konsumiren kann, der Export nach den Nachbarländern aber, wegen der sehr hohen Zölle, welche die unsrigen weit überragen, unmöglich ist. 8

Die Färbereien und Bleichereien waren nur ungenügend be⸗ schäftigt, und sind die ohnehin schon sehr niedrigen Preise durch eine übermäßige Konkurrenz noch weiter herabgedrückt worden

Reichstags⸗Angelegenheiten. Dem Reichstage ist folgende Denkschrift zur Erläuterung des

Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Feststellung der Reichs⸗

haushalts⸗Etats für die Etatsjahre 1883/84 und 1884/85, vor⸗ gelegt worden: . Abweichend von den bisherigen gleichartigen Vorlagen betrifft der vorliegende Gesetzentwurf die Ffststellung des Reichshaushalts⸗Etats nicht nur für das nächste Etatsjahr. das Jahr 1883/84, sondern auch 15 das folgende Etatsjahr 1884/85, Seitens der verbündeten eegierungen wird an dem Ziele einer durch Verlängerung der Etats⸗ perioden herbeizuführenden Vereinfachung der Geschäfte aus den gelegentlich der Einbringung des Gesetzentwurfs, betreffend die Ab⸗ änderung der Artikel 13, 24, 69, 72 der Reichsverfassung (Nr. 5 der Drucks. des Reichstags IV. Session 4. Legislaturperiode), dargelegten Gründen festgehalten. Sie erwarten von der Verlängerung der Etatsperioden ebensosehr eine nicht unerhebliche Verein⸗ fachung der parlamentarischen Geschäfte, wie eine vwesent⸗ liche Verminderung der administrativen Arbeiten und ent⸗ sprechende Entlastung der Verwaltung. Da dieser Vorschlag auf dem finanztechnischen Gebiete dem Einwande begegnete, daß der Reichs⸗ haushalts⸗Etat über das nächstfolgende Etatsjahr hinaus einiger⸗ maßen richtig sich nicht veranschlagen lassen werde, und hierdurch die ihm selbstverständlich zu Grunde liegende Voraussetzung verneint ist*), so erschien es zweckmäßig, unabhängig von der etwaigen weiteren Verfolgung jenes Gesetzentwurfs, diesen Einwand durch einen pral⸗ tischen Versuch auf seinen Werth zu prüfen. Nachdem die demzufolge auf die beiden Jahre 1883/84 und 1884/85 ausgedehnten Etats⸗ vorarbeiten die Annahme, daß eine ausreichend sichere 1—46352— der Einnahmen und Ausgaben des Reichshaushalts sich auch für einen eijährigen Zeitraum bewirken lasse, in vollem Umfange bestätigt haben ist die Aufstellung des Etatsentwurfs nicht bloß für 1883/84, sondern auch für das Etatsjahr 188 88 lur ee gebracht. Der gleichzeiti geseflichen Feststellung dieser en Etats stehen rechtliche Bedenken nicht entgegen. Denn die Reichsverfassung schreibt im §. 69 nicht vor, daß in jedem Jahre eine Etatsaufstellung zu erfolgen dat, sondern bestimmt nur, da 2 edes Jahr die Ein⸗ nahmen und Ausgaben auf den Reichshaushalts⸗Etat gebracht werden und daß letzterer vor Beginn des Etatsjahrez festgestellt werden soll. Auch unter der Herrschaft der gegenwärtigen Becsesensstentmvengen ist es danach zulä für 12.— Jahre je einen Haushaltsetat gleichzeitig zur Feststellung zu bringen. in der Fassung schließen der auf die Etatsfeststellun liche F. 1 und der die Bef tats für das Reichsban . feststellende §. 2 des etzentwurfs den früheren Etats⸗ gesetzen an. In den §5. 3 bis 6 des Gesetzentwurfs waren die bisherigen Be⸗ stimmungen die Ausgabe von eisungen F vorüber⸗ den Verstärkung des ordentlichen Betriebsfonds der Reichshaupt⸗ e F ierbei ist, der Erstreckung des Gesetzes auf —.ser. eheeee.. enegn Tungen im Um erhalten, sta 2 n t und 6 Monate, auf bre und 6 Monate bemessen worden. Von den nach den Etatsentwürfen im Wege der Anleihe zu deckenden sbeträgen bilden diejenigen, zu deren Beschaffung im ee. des 8 liche ächtigung noch nicht 8— ist, nes .

889 ind dies weitere se der 1 des Rei

am 8 nm * endahnen von 9ch 1883/84 und von 2590 000 für

die Etatszentwürfe selbst anbel sind dieselben für edes der beiden Etatejahre gesondert und auch in den rläuterungen voll ausgestattet. ur Aal L.

ne-gdesnn wel aus ieg i 1“

0 45 beim Marine⸗ Etat die Tabellen über benw.

der 6—

derselen * Die entwurf für

den 190, 199 und 228.

2) an einmaligen Ausgaben

die Ansätze des gesetzlich festgestellten Etats für 1882/83, in dem Etatsentwurf für 1884/85 aber gegen den Etatsentwurf für 1883/84. Bei denjenigen Etatstiteln, für deren —22 herkömmlich ge aus einer be- stimmten Anzahl von Jahren zum Ausgangspunkt genommen werden (Fraktionsberechnungen), it für 1884/85 nicht dieselbe Fraktion wie chlage zum Grunde gelegt, sondern es ist als neuestes Fraktionsjahr das Jahr 1882/83, und zwar mit den Etats, bezw. bei

die wirklich vereinnahmten oder verausgabten Betr.

für 1883/84 dem Etatsan

Ansätzen des für letzteres festgestellten den für die Balanzirung des Etats wichtigeren Titeln mit

denjenigen Beträgen in Rechnung gezogen, welche sich nach dem bis jetzt abgelaufenen Theile dieses Jahres voraussichtlich für letzteres in

Wirklichkeit ergeben werden. Es darf gehofft werden, daß hierdurch ein Fraktionsergebniß erzielt ist, welches nicht wesentlich von den bei Feststellung des Etats für nur ein Jahr herkömmlichen Grundlagen des Etatsanschlages abweicht. Bezüglich des finanziell ins Gewicht fallenden Bedarfs zur Naturalverpflegung des Reichsheeres (Titel 4 Kapitel 25 der fortdauernden Ausgaben für 1884/85) sind jedenfalls Unterlagen gewonnen, welche denjenigen der Ansätze für 1883/84 im Wesentlichen gleichartig und gleichwerthig, und nur insofern von letzteren verschieden sind, als an die Stelle des Durchschnitts der Preise des laufenden Kalenderjahres, welcher nach der bestehenden Praxis neben dem Durchschnitt der Preise der vorhergegangeren 9 Kalenderjahre mit zur Berechnung zu ziehen gewesen wäre, der Durchschnitt der in den ersten 10 Monaten des laufenden Kalenderjahres gezahlten Preise Feseßt ist. Hinsichtlich der Pensionsfonds, deren Bedürfnisse für 1883/84 in üblicher Weise nach dem wirklichen Pensionsstande am letzten Juni 1882 zu bemessen waren, sind für 1884/85 die Ansätze im Etatsentwurfe für 1883/84 unter Berichtigung derselben nach dem Durchschnitt der Zu⸗ oder Abgänge in den letzten drei abgeschlossen vorliegenden Rechnungsjahren zum Anhalt genommen.

Der Restbestand des bereits rechnungsmäßig feststehenden Ueber⸗ schusses aus dem Etatsjahre 1881/82 ist mit 14 743 764 in den Etat für 1883/84 eingestellt worden. Dagegen konnte in dem Etat für 1884/85, welcher das Endergebniß der noch laufenden Rechnungs⸗ periode zu begleichen hat, das letztere insoweit nur schätzungsweise in Ansatz gebracht werden, als die Einnahmen und Ausgaben für die zweite Hälfte des Etatsjahres 1882/83 noch nicht wie für die erste Hälfte vorliegen.

Bei der Verwaltung des Reichsheeres sind für den ordentlichen Etat zum Ansatz gebracht: 8 1

8 für 1883/84 für 1884/85 1) an fortdauernden Ausgaben, unter Kapitel 14 bis einschließlich 44, bei einem Gesammtbedürfniß von 343 803 342 für 1883/84 und 344 473919 für 1884/85, gegen das Vorjahr mehr 1 2) an einmaligen Ausgaben, unter Kapitel 5 mit einem Gesammtbe⸗ dürfniß von 8 293 021 für 1883/84 und 6 605 942 für 1884/85, gegen das mehr Vorjahr weniger Ueberhaupt gegen mehr 3 452 854 das Vorjahr weniger. 1 016 502 Für die einzelnen Militärverwaltungen sind angesetzt: ffr 1883/84 für 1884/85

900 041 653 624

85 483 44 818 126 393 es 88 27 910

726 352 55 775

1 310 017 670 577

2142 837 1 8 1687 070

1) an fortdauernden Ausgaben 11“ Preafen ꝛc. mehr Saächsen mehr.

Württemberg -

859 131 für Bayern antheil⸗ - mehr 450 886 8 mäßig weniger gegen das Vorjahr wie oben ein ehr von

1 310 017 670 577

8 mehr 2 870 196

für Preußen ꝛc. weniger 1 359 282

Sachsen weniger. 8 525 361 86 350

Württemberg weniger . 201 998 241 447 segen das Vorjahr wie mehr . 2 142 837

oben weniger

1 1 687 079 Die Mehrerfordernisse und die Minderbedürfnisse der erstgenann⸗

ten drei Verwaltungen bei den fortdauernden Ausgaben sind in den

Spezialetats derselben und in den diesen angereihten Spezialnach⸗ weisen von den Zu⸗ und Abgängen näher erläutert.

Die Einnahmen der Verwaltung des Reichsheeres an eigenen Erträgnissen, welche einestheils (Kapitel 9) den Bundesstaaten mit Ausschluß von Bavern, anderentheils (Kapitel 9 a.) der Gesammt⸗ heit aller Bundesstaaten zu gute kommen, ergeben bei dem

Kapitel 9 für 2 für 1884/85

gegen das Vorjahr ein g EE-

bei dem Kapitel 9a. dagegen, nach Ausschei⸗ dung der lediglich außerordentlichen Zwecken (Kapitel 6 der einmaligen Ausgaben) die⸗ nenden Ansätze Preußen ꝛc. Titel 3e. und f. für 1882/83 und Titel 3e. für 1883/84 und 1884/85 ein Weniger von

zusammen ein Mehr von 631 791

ii .

Das Gesammtergebniß Ansätze des ordentlichen Etats der Verwaltung des Reichsheeres läßt sich hiernach dahin zusammenfassen, daß bei den fortdauernden und einmaligen Ausgaben für 1884/85

ür

für 1883/84 bei den Einnahmen

weniger . gc gegen das Vorjahr n .. 646 857. zum Nachweis gelangen, woraus gegen das Vorjahr“ ö— aniebt von 2 800 97 „Fas 2 Minderforderung von. . ce. Die 2q ö. und einmaligen Ausgaben aller Verwaltungezweige sind

verunschlagt aut s,, Sees. FGCvF *

ausgabe des Vorjahres zurück 1 Es kommen auf die fortdauernden * Ansgaben met 10 848 472 und auf die einmaligen Aus⸗

gaben weniger .„ .19 702 484

sind wie vorstehend Ein Ueberblick darüber, wie sich der für 1882/8 und der Eta für 1 in der Belastung der

2—541 ver- en erscheinen.

nur als durchlaufende

1 016 502

In dieser Beziehung kommen in Betracht: 1882/83 1883/84 1884/85

an fortdauernden Aus gaben: 30 129 567 29 509 162 28 832 111

Reichs⸗Invalidenfonds

an einmaligen Ausgaben: Vom Etat des Reichsamts des

Innern (Kapitel 3) . . . Außerordentlicher Etat der Ver⸗

waltung des Reichsheeres (Ka⸗

pitel 6, unter Ausscheidung

des Titels 14a. für 1882/83

und des Titels 14 für 1883/84 21 883 362 24 685 119 21 700 842 Vom Etat der Marineverwal⸗

tung (Kapitel 777 .6 728 800 11 693 825 8 197 900 Vom Etat des Reichs⸗Schatz⸗

amts (Kapitel 9) 4000 000 4 000 000 Außerordentlicher Etat der

Eisenbahnverwaltung (Ka⸗

pitel 10) .. .. 4 400 000 1 870 000 Die Ausgaben in Folge des

Krieges gegen Frankreich .. 18 2833

u Betriebsfonds .9 150 000 ehlbetrag des Haushalts des 12 062 468

Etatsjahres 1880/81 2 62 017 913 42 248 944 34 148 742 8 Ueberhaupt 92 147 480 71 758 106 62 980 853 Nach Ausscheidung dieser Beträge beziffern sich für das Etats⸗ jahr 1883/84: 1884/85: die fortdauernden Ausgaben auf 513 168 538 519 180 557 ℳ, die einmaligen Ausgaben auf 16 956071 12 419 442 die aus ordentlichen Einnahmen zu deckenden Ausgaben also insge⸗ sammt auf . . . .. .530 124 609 531 599 999 ℳ, und es ergiebt sich gegen das Vor⸗ b für 1883/84:

11 468 877

250 000

jahr ö für 1884/85: bei den fortdauernden Ausgaben ein Mehransatz von bei den einmaligen Ausgaben ein Mehransatz von

bei den einmaligen Ausgaben ein Minderansatz von . . .. 4 536 629

überhaupt ein Mehransatz von 11 534 382 1775 390 Dieser M arf vertheilt sich auf die einzelnen Verwaltungen

wie folgt 1883/84: 1884/85:

8She. Einmalig. Z“ Einmalig.

1) Reichskanzler u. Reichs⸗ kanzlei mehr . . . . 1 200 2) Auswärtiges Amt 8 mehr 1 148 640 88

weniger.. . 35 000 3) Reichsamt des Innern 886168

ETäEETö161618181“ h11464“* 4) Verwaltung des Reichs⸗ heeres (bei den ein⸗ maligen Ausgaben Ka⸗ pitel 5, und unter Ka⸗ pitel 6 Titel 14 a. für 1882/83, und Titel 14 für 1883/84): mehr nee. vesiches . . .. 5) Marineverwaltun E““ 6) Reichs⸗Justizverwaltung I1““ EeT1111“; 7) Reichs⸗Schatzamt darunter die nach §. 8. des Gesetzes vom 15. Juli 18790 aus dem Frtrage der Zölle und Tabacksteuer vor⸗ zunehmenden Ueber⸗ weisungen an die einzel⸗ nen Bundesstaaten, wo⸗ für gegen das Vorjahr 8 011 300 bezw. 2 701 200 mehr an⸗ Pfes sind, und der auf rund des §. 32 des Gesetzes vom 1. Juli 1881 an die einzelnen Bundesstaaten zu über⸗ weisende Netto⸗Ertrag an Reichsstempelabgaben, pülcher, n. 8 tats⸗ jahre gle veran⸗ schlagt und gegen den- jenigen im i sn. 1882/83 um 43 880 höher ist bei den einmaligen Ausgaben Kapitel 9 nach Ausschei⸗ dung des Titels 4 für 1883/84 und 2 für

1884/85mehr;

8) Reichs Eisenbahnamt .

—— S n x

11) Penst fonds mehr.

12) Post⸗ und Te⸗

legraphen⸗ verwaltun 13³) Reichedru weniger mehr 111 h sind dee I also wie oben über⸗ 8 ehe. . . . 11 524 389 ehen von den vor⸗ unter Nr. 7 er⸗ len, als Ueberwei⸗

.Z

8 011 300 für 1883/84 43 880

344 932

221 211 75 900 B

1 475 390

6 012 019

Bei den gewöhnlichen Einnahmen sind veranschlagt 8 für 1883/84 für 1884/85 die Zölle und Verbrauchssteuern höher 5 949 110 ℳ*) 3 419 920

die Reichsstempelabgaben höher um 273 980 128 300 der Ueberschuß der Post⸗ u. Telegra⸗ phenverwaltung höher um . . . 2 253 023 845 820 der Ueberschuß der höher um .. 29 800 Reichsdruckerei niedriger um. 35 500 der Ueberschuß der Eisenbahnverwal⸗ b tung höher umm .3 299 200 705 000 die Einnahmen aus dem Bankwesen b14“ 179 425 9 650 die verschiedenen Verwaltungs⸗Ein⸗ nahmen, ausschließlich der unter Kap. 9a. Preußen ꝛc. zur Deckung besonderer Ausgaben ange⸗ setzten Grundstückserlöse, Titel 3e. und f. für 1882/83, 8 Ze. für öher um 1883 /84 und 1884 /85] höher ume die Ueberschüsse aus früheren Jahren sboher um die Zinsen aus belegten Reichsgeldern niedriger um 8 u6“ Die gewöhnlichen Einnahmen ergeben mithin gegen das Vorjahr einen heebehih 16““ eee““ Für 1833/84 bleiben nach Deckung des obigen Mehrbedarfs von .11 534 382 ‧„

zur Verfügung. ((860 % welcher Betrag bei den Matrikularbeiträgen in Ab: gang gestellt ist. ha

Für 1884/85 sind zur Deckung dieses Minderbetrags an Einnahmen und des obigen Mehrbedarfs bei den Ausgaben ooeobohb 1 475 390 bei den Matrikularbeiträgen 9 474 599 in Zugang gestellt.

Die vorstehend nicht besonders aufgeführten Einnahmen an Wittwen⸗ und Waisengeldbeiträgen auf Grund des Gesetzes vom 20. April 1881 betreffend die Fürsorge für die Wittwen und Waisen der Reichsbeamten der Civilverwaltung, welche, wie bisher, in den Etats der einzelnen Verwaltungszweige mit angesetzt sind, übersteigen zur Zeit und voraussichtlich noch für eine längere Reihe von Jahren die auf Grund des gedachten Gesetzes zu leistenden Ausgaben an Wittwen⸗ und Waisengeldern. Der hierdurch dem Finanzhaushalt des Reichs zu gute kommende Mehrbetrag dieser Einnahmen beziffert sich für das Etatsjahr 1883/84 auf 1 585 430 und für das Etats⸗ jahr 1884/85 auf 1 497 128

Der Reichshaushalts⸗Etat für das Jahr 1883/84 (bezw. 1884 85, dessen abweichende Zahlen bei der betreffenden Po⸗ sition angegeben sind), weist an fortdauernden Ausgaben 542 677 700 auf, 10 848 472 mehr als der laufende Etat —— 548 012 668 oder 5 334 968 mehr als der Etat

Von diesen Ausgaben entfallen auf Reichstag 407 670 (un⸗ verändert); Reichskanzler und Rieichskanzlei 126 970 + 1200 ℳ); Auswärtiges Amt 6 825 415 (+ 148 640 ℳ);

eichsgamt des Innern 2 871 588 (+ 96 166 ℳ); 1884/85 2 871 788 (+ 200 ℳ); Verwaltung des Reichsheeres 343 803 342 (+ 1 310 017 ℳ); 1884 85 344 473 919 (+ 670 577 ℳ); Marineverwaltung 27 787 067 (+ 221 211 ℳ), 1884 85 28 420 988 (+ 633 921 ℳ); Reichs⸗Justizverwaltung 1 783 567 (+ 75 900 ℳ); Reichs⸗Schatzamt 94 471 548 (+ 8 153 982 ℳ), 1884 85 97 157 908 (+ 2 686 360 ℳ); Reichs⸗Eisenbahnamt 317 955 (+ 14 805 ℳ); Reichsschuld 14 702 500 (+ 1 000 000 ℳ), 1884 85 16 102 500 (+ 1 400 000 ℳ); Rechnungshof 531 473 (+ 2800 ℳ); allge⸗ meiner Pensionsfonds 19 539 443 (+ 444 156 ℳ) 1884/85 20 160 404 (+ 620 961 ℳ); Reichs⸗Invalidenfonds 29 509 162 (— 620 405 ℳ), 1884 85 28,832 111 (— 677 051 ℳ).

Zu einmaligen Ausgaben sind ausgeworfen: Auswärtiges Amt 148 800 (— 35 000 ℳ), 1884 85 30 000 (— 118 800 ℳ); Reichsamt des Innern 1 120 140 8 8 119 932 ℳ), 1884 85 173 975 (— 946 165 ℳ): Post⸗ und Telegraphenverwaltung 3 862 710 (+ 809 710 ℳ), 1884 85 3 156 325 (s— 706 385 ℳ); Verwaltung des Reichsheeres im ordentlichen Etat 8 293 021 (+ 2 142 837 ℳ), 1884 85 6 605 942 (— 1 687 0790 ℳ) und im außerordentlichen Etat 24 808 319 (+ 2 924 572 ℳ), 1884 85 21 700 8422 (— 3 107 477 ℳ), zusammen 33 101 340 (+ 5067 409 ℳ), 1884 85 28 306 784 (— 4794 556 ℳ); Marineverwaltung 13 693 825 (+ 4 965 025 ℳ), 1884— 10 197 000 (— 3 495 925 ℳ); Reichs⸗Justizverwaltung 530000 (+ 330 000 ℳ), 1884—85 0* (— 530 000 ℳ); Reichsschatzamt 4 878 20 + 1 282 375 ℳ), 1884— 4 453 200 (s— 425 000 ℳ); Eisenbahnverwaltung 1 870 000 (— 2 530 000 ℳ), 1884 85 250 000 (— 1 620 000 ℳ); zusammen 59 205 015 (— 19 703 464 ℳ), 1884 85 46 568 181 (— 12 638 831 ℳ).

Sese beträgt 601 882 715 (—8 854 992 ℳ), 1884 85 580 852 (— 7 301 863 ℳ).

Die Einnahmen betragen: I. Zölle und Verbrauchssteuern 345 047 390 (+ 5 949 110 ℳ), 1884 85 348 467 310 st 3 419 920 ℳ). II. Reichs⸗Stempelabgaben 19 850 080 + 273 980 ℳ), 1884 85 19 878 380 (+ 128 300 ℳ). III. Post⸗ und Telegraphenverwaltung 23 517 023 (+ 2253 023 ℳ) 1884 85 24 362 843 (+ 845 820 ℳ). IV. Reichsdru 1 081 040 (+ 29 800 ℳ), 1884 85 1 045 540 (— 35 500 ℳ). V. Eisenbahnverwaltung 15 985 600 (+ 3 16 690 600 (+ 705 000 ℳ).

8 179 425 ℳ), 1884 85 16955

Verschiedene Verwaltungs ⸗Einnahmen (+ 713 442 ℳ), 1884 85 6 245 380 (— 475 329 ℳ) VIII. Aus dem Reichs⸗Invalidenfonds 29 509 162 (— 620 405 ℳ), 1884 —85 28 832 111 (— 677 051 ℳ). IX. Ueberschüsse aus früheren bsg 14 743 761 (+ 4185 414 ℳ), 1884— 2 625 000

713 581 466 839

4 185 414 12 118 764

1 703 971 486 796

15 179 562 7 999 209

12 118 764. ℳ). X. Zinsen aus belegten Reichsgeldern 1 358 982

1703 971 ℳ), 1884 85 872 186 (— 486 796 ℳ). XI. Außer⸗

ordentliche Zuschüsse 42 238 926 (— 7 706 362 ℳ), 1884 85

34 147 214 (— 8091 712 ℳ). XII. Matrikularbeiträge

100 144 189 (— 3645 190 ℳ), 1884 85 109 618 788

- 9 474 599 ℳ). Zusammen 6001 715 (— 8 854 992 ℳ), 85 594 580 852 (— 7 301 863 ℳ).

*) Die der Einnahmen an würde /84 gegen den satz des abres 1 203 110 wenn nicht in des Beschlusses des Bundebraths vom 30. Juni 1882, wonach die Kosten der Zoll⸗ g an den Grenzen und im Grenzbezirk seit dem 1. 1 1882 mit neuen, den wirklichen Ausgaben mehr entsprechenden An. 8 2 1r 1121, Gtatbentwurf für Etat für 83 um b höher anzu⸗

setzen 1.23 wären.

llen und Verbrauchs⸗

4½e

und aedhss dme Ermäßigung kdon-. .

Mittbeilung 8. Amtes Ber 8ne. bei den .eer. . 8

1 26. bet 1 8 ovember bis inkl. cr.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Unter dem Motto: „Rußland gehört den Russen seine Produkte gehören der Welt“ ist ein literarisches Werk in der Er⸗ scheinung begriffen (Dresden, Wilhelm Baensch's Verlagshandlung), das die wirthschaftlichen Hülfsquellen Rußlands nach jeder Richtung hin einer ausführlichen, sachgemäßen Besprechung unterziehen wird. Der Verfasser, Friedrich Matthaei, ist ein Deutscher, welcher Rußland nach jeder Richtung hin durchreist und sich die ein-⸗ gehendsten Kenntnisse über die wirthschaftliche Lage durch eigene Ueber-⸗ zeugung erworben, wie derselbe durch seine beiden Werke: „Rußlands Kolonien“ und „Die Zukunft der russischen Industrie“ bewiesen hat. Die der ersten Lieferung beigegebene Einleitung geht auf die politische, wirthschaftliche und materielle Lage Rußlands speziell ein, entwickelt dann die Bedeutung der Landwirthschaft für Rußland und charak⸗ terisirt die verschiedenen Kulturgebiete Rußlands. Für alle Die⸗ jenigen, die zu Rußland in Handels⸗, Fabrik⸗ oder landwirtbschaft⸗ licher Beziehung stehen, wird das Werk viel schätzenswerthes Material enthalten. Das Werk erscheint in 15 Lieferungen zu 1 1

Gewerbe und Handel. 8

„Frankfurt a. M., 8. Dezember. (W. T. B.) Die Spezial⸗ direktion der Hessischen Ludwigsbahn macht bekannt, daß auf der durch das Hochwasser unterbrochen gewesenen Bahnlinie Mainz⸗ Worms der fahrplanmäßige Personen⸗ und Güterverkehr vom 9. d. M. ab in vollem Umfange wieder aufgenommen werden wird.

Brüssel, 7. Dezember. (W. T. B) Die Nationalbank hat den Diskont von 4 ½ auf 4 % herabgesetzt.

London, 7. Dezember. (W. T. B.) Bei der gestrigen Wollauktion waren Preise unverändert.

Wafhington, 7. Dezember. (W. T. B.) Der Export von Waaren während des Monats Oktober überstieg den Import um 10 278 171 Doll.; der Import von Gold und Silber in Münzen und Barren überstieg den Export um 3 399 175 Doll.

Verkehrs⸗Anstalten.

Nachdem die in Folge des Rhein⸗Hochwassers vorübergehend stattgehabte Unterbrechung des Verkehrs auf den Rheinufer⸗ Bahnen im Allgemeinen als beseitigt zu betrachten ist, sind die Postverbindungen für Mainz und Wiesbaden, sowie für die übrigen vom Hochwasser betroffenen Postorte inzwischen in dem früheren Um⸗ fange sämmtlich wieder hergestellt.

Der Weg über Vlissingen kann zur Beförderung der Post nach England noch nicht benutzt werden. Ebenso müssen im linksrheinischen Verkehr die Postsendungen nach und von Straßburg (Elsaß) bezw. darüber hinaus einstweilen noch über die Strecke Lauterburg⸗Straß⸗ burg (anstatt über Weißenburg⸗Straßburg) befördert werden.

Die Postverbindung nach und von Dänemark, Schweden und Norwegen hat in den letzten Tagen aus Anlaß der ungünstigen Witterungsverhältnisse, welche umfangreiche Betriebs⸗ störungen auf der seeländischen Eisenbahnstrecke und erhebliche Ver⸗ zögerungen im Gange der Postdampfschiffe zwischen Kiel und Korsör zur Folge gehabt haben, eine nicht unwesentliche Unterbrechung er⸗ litten. Die Kopenhagener Posten für Deutschland vom 4 Dezember Abends und 5. Dezember Morgens sind erst am 6. Dezember Mor⸗ 8 gens; die Posten vom 5. Dezember Abends sowie vom 6. Dezember Morgens und Abends zusammen erst am 7. Dezember Morgens in Kiel eingegangen. Inzwischen ist die Betriebsstörung beseitigt und die regelmäßige Postbeförderung nach und von Dänemark ꝛc. wieder sichergestellt.

Danzig, 8. Dezember. (W. T. B.) Die Einnahmen der Marienburg⸗Mlawkaer Eisenbahn betrugen im November 218 503 oder 23 400 mehr als im November 1881.

Triest, 7. Dezember. (W. T. B.) Der Lloyddampfer 1ö“ ist heute Nachmittag aus Konstantinopel hier einge⸗ roffen.

New⸗York, 7. Dezember. (W. T. B.) Der Dampfer „Canada“ von der National⸗Dampfschiffs⸗Compagnie (C. Messingsche Linie)/) ist hier eingetroffen.

New⸗York, 7. Dezember. (W. T. B.) Der Dampfer „Helvetia“ von der National⸗Dampfschiffs⸗Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier angekommwen.

11“

Konsulatsberichte.

Bericht des Kaiserlichen General⸗Konsulats in

Shanghai, betreffend die wichtigeren Export

dSdrognen Shinascs.

11¹“ (Schluß.) Nebenartikel.

Als Nebenarkikel von Cassia sind noch zu erwähnen Cassia⸗Flores (Cassia Buds), nicht wie man nach dem Namen annehmen sollte, die Blüthen, sondern die fleischigen

ülsen des Saamen des Cassiabaumes. Sie stehen eiwas höher im Preise wie Cassiarinde, sind aber in der allmäh⸗ ligen Entwerthung dem Hauptartikel gefolgt; 1872 kostete der Pikul 25 bis 32 Doll., neuere Notirungen sind 10,50 bis 12,80 Doll. Die Verpackung geschieht in Kisten à 1 Pikul, messend durchschnittlich 5,2 Kubikfuß. Der jährliche Export beträgt 1000 bis 2000 Pikul. Cassiabl, aus der Rinde des Cassiabaumes gewonnen, ist für kulinarische und andere in China selbst so begehrt, daß die Produktion für die

achfrage in der Regel bei item nicht ausreicht. In Lo don wird es mit 3 Schilling 9 Pence bis 4 Schilling 4 Pence per Pfund notirt. Cassiablattöl, aus den Blättern ellt geringer als das vorige, ist ein neuer Artikel, der von Pakhol aus in Beträgen von 500 bis 600 Pikul in den letzten Jahren exportirt wurde. . Ursprung.

Kampfer 8 wird hergestellt, indem Wurzel und Holz der Laurus Ceborn in kleine Spähne zerschnitten und heiße Wasserdampfe hindurch geleitet werden, die dann bei ihrer Kondensation das in sich aufgenommene Fluidum in kleinen Krystallen absetzen. Er ist also ein ätherisches Oel in verdicktem festen Zustand. Die Distrikte auf * in denen die Laurus Campbora vor⸗ kommt, sowie die iten der Bereitungsweise sind in einem über den Hande⸗ der genannten 82 erstatteten Be⸗ richt (abgedruckt in Nr. 26 des 1281 i Handelsarchivs“ 1871 pag. 643) bereits ausführlich feben, so daß darauf bier nicht eingegangen zu werden braucht. In den dort geschil⸗ derten Verhältnissen hat sich, soweit wir aus den neueren —,— ersehen können, nichts Wesentl ge⸗ ndert.

immer ist die Kampfergewinnung in der von Tokoham des von L .

den wilden leisteten Widerstandes ein r Erwe dem z. im Jahre 1879 wieder bis 600 Chinesen zum Opfer ge- fallen sein sollen, waͤhrend andererseits auch die ersteren durch das allmä der Kultur aus ihren Gebieten bietender Gelegenheit

X si in unbarm⸗ . e vertilgt werden. Noch immer ferner dee” .— rücksichtsloses

Walder ohne . a.. daher die dner

Ureinwohnern

und Ausrottung der

8