1879 / 279 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 27 Nov 1879 18:00:01 GMT) scan diff

Chilenen genommen, die unter dem Schutze der Kanonen der chilenischen Flotte gelandet wurden. Es fand ein heißer Kampf statt, in welchem beide Seiten beträchtliche Verluste er⸗ litten. Die aus bolivianischen Truppen bestehende Garnison von Pisagua räumte die Stadt und zog sich in der Rich⸗ tung nach Iquique zurück. Sie hatte von diesem Platze aus eine Verbindung imit den peruanischen Streitkräften be⸗ werkstelligt und wartete das Vorrücken der Chilenen ab. Die vereinigten peruanischen und bolivianischen Armeen zählten, wie es heißt, im Ganzen 9000 Mann. Eine Schlacht wurde täglich erwartet. Die verbündeten Streitkräfte aus Arica und Tacna bewegten sich nach dem Rücken der chilenischen Armee. In Lima wurde das Standrecht proklamirt. General La Puerta hatte ein neues Kabinet gebildet, das gänzlich aus seinen persönlichen Freunden zusammengesetzt ist. Den Londoner Abendblättern zusolge empfingen die Herren Anthony Gibbs & Sons in London gestern zwei Privattelegramme von ihren Agenten in Valparaiso, welche melden, daß die chilenische Armee über die vereinigten peruanischen und bolivianischen Streitkräfte einen entschie⸗ denen Sieg davongetragen haben. Die Schlacht fand unweit Iquique statt und endete mit der vollständigen Niederlage der verbündeten Streitkräfte.

(W. T. B.) Ein der „Agence Havas“ zugegangenes Telegramm bestätigt, daß Jquique von den chilenischen Truppen genommen worden sei.

Kunst, IFissenschaft und Eiteratur.

8 Der Monatsbericht der Königlich preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin für Juli d. J. (Berlin. Buchdruckerei der Königlichen Akademie der Wissenschaften (G. Voigt), in Kommission in Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhand⸗ lung (Harrwitz und Goßmann), hat folgenden Inhalt: Pringsheim, Ueber Lichtwirkung und Chlorophyllfunktion in der Pflanze. Virchow, Beobachtungen des Hrn. J. M. Hildebrandt auf Mada⸗ gaskar. Olshausen, Ueber die Umgestaltung einiger semitischer Ortenamen bei den Griechen. H. W. Vogel, Ueber die Spektra des Wasserstoffs, Quecksilbers und Stickstoffs. Kaupert, Ueber die Befestigungsmauern von Alt⸗Athen. Hofmann, Ueber die Ein⸗ wirkung des Phosphorpentachlorids auf Senföle und verwandte Körper, Ueber die Mechylpyrogallussäure und über die Bildung des Pittakalls, Ueber die volumetrische Aequivalenz von Sauer⸗ stoff und Chlor. v. Schröder, Das Käthakam und die Mäaͤtrayand Samhits. v. Sybel, Zwei Lehrer Friedrich Wilhelms III. in der Philosophie. v. Martens, Uebersicht der von Hrn. Peters von 1843 bis 1847 in Mossambique gesammelten Mollusca. Galle u. v. Lasaulx, Bericht über den Meteorsteinfall bei Gnadenfrei am 17. Mai 1879. Oeffentliche Sitzung zur Feier des Leibnizischen Jahrestages: Nitsch, Antrittsrede, Mommsen, Antwort hierauf, Waltz, Bericht der Central⸗Direktion der Nonumenta Germaniae historica, Preisfrage der physikalisch mathematischen Klasse azs dem Ellertschen Legate. Bericht über die Charlottenstiftung für Philologie, Bericht der Boppstiftung für das Jahr 1878. Eingegangene Bücher. 5 Tafeln Abbildungen.

In Straßburg i. E. erscheint seit dem 3. Oktober d. J. ein Allgemeiner Anzeiger für die Deutsche Armee, Central⸗ Organ für militärische Ausschreibungen und Publikationen. Das Blatt bringt die Personalveränderungen in der Armee, Mittheilungen über anstehende und stattgehabte Submissionstermine, über Verkäufe, Aufsätze aus dem Gebiete der Militär⸗Literatur ꝛc. Der „Allg. Anz.* erscheint jeden Freitag und wird, dem Prospekt zufolge, dem gesamm⸗ ten Offizier⸗Corps, den Militär⸗Casinos sämmtlicher Garnisonen, allen Militärbehörden und Verwaltungen, den General⸗, Divisions⸗, Brigade⸗ und Regiments⸗Kommandos, der Kaiserlichen Admiralität und den derselben unterstellten Dezernaten, den Intendanturen, den Bekleidungs⸗Kommissionen aller Regimenter in der Armee, den Artillerie⸗Hepots, Artillerie⸗Werkstätten, Montirungs⸗Depots, Forti⸗

waltungen, den Herren Compagnie⸗, Escadrons⸗ hefs, den Krgegg. Kadetten⸗ und Unteroffizierschulen und den Garnison⸗ verwaltungen sämmtlicher Garnisonen, ohne Ausnahme, als Pflicht⸗ Exemplar, regelmäßig und frei zugesandt. Der Akonnementspreis für die resp. Geschäftswelt, Unternehmer, Lieferanten und Fabrikanten beträgt bei allen Postanstalten des Deutschen Reiches pro

uartal 1 8 St. Petersburg, 24. November. Die besondere Kommission zur Veröffentlichung von Schriftstücken und Briefen Peters des Großen hat, der „St. Pet. Gas.“ zufolge, bereits 8000 ver⸗ schiedene Papiere gesammelt, die demnächst edirt werden sollen und wahrscheinlich 15 Bände füllen dürften.

Gewerbe und Handel⸗

Die außerordentliche Generalversammlung der Aktionäre der Berliner Porzellan⸗Manufaktur, Aktien⸗Gesellschaft, vom 25. d. M. genehmigte den Antrag auf Liquidation des Gesell⸗ schaftsunternehmens. Die Liquidation geschieht durch den Vorstand.

In der vorgestrigen außererdentlichen Generalversammlung der Aktionäre der Magdeburger Privatbank wurde beschlossen: unter Beibehaltung des Notenprivilegii die Bank bis Ende 1890 fortzusetzen und die zu diesem Behufe erforderliche Genehmigung des Bundesrathes einzuholen.

Die Liquidation der Dresdener Handelsbank ist zu Ende geführt. Die Generalversammlung vom 25. d. M. beschloß in Folge dessen, die Restquote mit 1 pro Aktie zur Ausschüttung an die Aktionäre zu bringen. 1

Die „New⸗Yorker Hand.⸗Ztg.“ äußert sich in ihrem vom 14. d. M. datirten Wochenbericht über den Waaren⸗ und Pro⸗ dultenmarkt folgendermaßen: Am Waaren⸗ und Produkten⸗ markt verkehrten die meisten Artikel in schwankender Tendenz. Für volle Getreide⸗Ladungen wurden 11 Schiffe gechartert. Brod⸗ stoffe erholten sich in den letzten Tagen von vorhergegangener Er⸗ mattung. Provisionen: Schmalz fest bei gutem Exportgeschäft. Schweinefleisch und Rindfleisch steigend. Speck besser gefragt. Terpentinöl fester; Harz etwas niedriger. Hopfen war ruhiger in Folge der in den Distrikten geforderten hohben Preise. Petroleum bei unverhältnißmäßig kleinem Geschäft fest und steigend. In Rio⸗ Kaffees entwickelte sich anfänglich flaue Stimmung; am Donner⸗ stag trat jedoch ein sotaler Umschwung ein und erfuhren die Preise eine beträchtliche Beserung. Ueber sremde Manufakturwaaren ist nichts Erfreuliches zu melden; das Geschäft war im Allgemeinen unbefriedigend. Der Import in dieser Branche betrug während der heute beendeten Woche 1 620 923 Doll. gegen 1 004 828 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahrs.

Amsterdam, 26. November. (W. T. B.) Die heute von der niederländischen Handelsgesellschaft abgehaltene Kaffeeauktion eröffnete bei sehr belebtem Geschäft; für Nr. 1 wurden 55 55 ¼, Nr. 2 52 53 ¼, Nr. 3 53 ½, Nr. 14 50 50 ¼ Cent. erzielt. Die Bank setzte den Preis für Goldbarren von 16,54 auf 16,53 herab.

London, 25. November. (Allg. Corr.) In den Walzmühlen der Consett⸗Eisenwerke wurde gestern die Arbeit nach ein⸗ wöchentlicher Suspension wieder aufgenommen, nachdem die strikenden Arbeiter sich damit einverstanden erklärt hatten, daß der Vorschlag der Fa brikherren auf Herabsetzung der Arbeitslöhne um 7 ½ % einem Schiedsgericht unterbreitet werde.

26. November. (W. T. B.) Die gestrige Wollauktion

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Berlin, den 27. November 1879.

Im wissenschaftlichen Verein werden im Ja re 188 gende Vorträge gehalten werden: 3. Januar: Aüin Fahr⸗ Dr. aus Jena: Psychogenesis, 10 Januar: Hauptm. im Gr. Generalstaäbe

rhr. v. Münchhausen: Die Engländer in Südafrika 1878/79 17. Januar: an der techn. Hochschule Dr. Hauck: Die Ent⸗ wickelung der Relief⸗Skulptur, 24. Januar: Propst Frhr. v. Lilien⸗ cron aus Schleswig: Der Chorgesang in der evangelischen Kirche 31. Januar:; Univ.⸗Prof. Dr. v. Jagié: Sprache und Literatur der heutigen Bulgaren, 7. Februar: Univ.⸗Prof. Dr. Robert: Kunst und Poesie bei den Griechen, 14. Februar: K. Hausarch. Wirkl. Geh Ober⸗Reg.⸗Rath Dr. v. Loeper: Das Hausgesetz des Kurfürsten Albrecht Achilles, 21. Februar: Univ.⸗Prof. Dr. Held: Handwerk und Großindustrie, 28. Februar: Major im Gr. Generalstabe Frhr. v. Schleinitz: Gustav Adolf, Wallenstein und Tilly, 6. März: Univ.⸗ Prof. Dr. Oscar Emil Meyer aus Breslau: Die Atome, 13. März: Univ.⸗Prof. Dr. Lueder aus Erlangen: Recht und Grenze der Hu⸗ manität im Kriege, 20. März: Univ.⸗Prof. Dr. Erich Schmidt aus Straßburg: Klopstocks Messiaz. Die Abonnementskarten sind bei dem Hauswart der Sing⸗Akademie, Hrn. Schaeff, in der Woche von Sonntag den 23. November bis Sonntag den 30. November, Vormittags von 9—1 Uhr, abzuholen. Um vielseitig ausgesprochenen Wünschen entgegenzukommen, werden die Vorlesungen in diesem Winter von 6—7 Uhr präcise stattfinden. Der Abonnementspreis beträgt, wie im Winter 1878, 10 für die Plätze im Innern des ““ Balkon. Vom 1. Dezember an

erden on den onnenten nicht in 2 gen Plätze an neue Abonnenten verkauft werden. ö6“

Der schwedischen Gesellschaft für Anthr ogie und Geographie ist das Gutachten über die Möglichkeit einer geordneten Schiffahrt nördlich um Asien zugegangen. Dieselbe Gesellschaft hat von Dr. Oskar Dickson in Gothenburg Nordenskjölds Abhandlung über die Tschuktschen und Lieutenant Nordqvists Aufzeichnungen über die Sprache derselben empfangen. Nach dem obenerwähnten Gutachten Nordenskjölds zieht Nordenstkjöld aus älteren und eigenen Erfahrungen über die Eisver⸗ hältnisse im Meere nördlich von Sibirien den Svluß, daß einer geordneten Seefahrt im geößten Theile des Sommers, sowie im Beginn des Herbstes von europäischen Häfen nach den Mündungen des Ob und Jenisei nichts Wesentliches im Wege stehen würde. Jedoch wären ansehnliche Summen zur Anbringung von Seszeichen bei den nach dem Karischen Meere führenden Einläufen, zur Aufnahme zuverlässiger Karten über die Seewege nach Ob und Jenisei, zur Errichtung von Ladebrücken und Magazinen an den Mündungen der genannten Flüsse ꝛc. erforderlich. Aber diese Summen würden angesichts des damit zu erzielenden unermeßlich großen Nutzens die Eröffnung eines ungeheueren Flußgebietes für den Welthandel äußerst gering erscheinen. Zwischen Jenisei und Lena würde man nach Nordenskjölds Meinung ebenfalls Seefahrt treiben können, obschon es wohl nicht möglich sein dürfte, die Reise von und nach Europa in einer Segelperiode zu vollenden. Was schließlich die Strecke zwischen Lena und der Behringsste ße betrifft, so ist man mit der Fahrbarkeit derselben noch nicht hinreichend be⸗ kannt, weshalb auf diesem Gebiete nähere Untersuchungen zu empfehlen wären. Jedoch würde man die Reise von der Behrings⸗ straße nach dem Westen schon ganz gut im Juni antreten können,

war fest, die Zahl der fremden Käufer ist gewachsen.

Rew⸗York, 26. November. (W. T. B.) Am 28. d. M. soll hier ein Vertrag unterzeichnet werden, nach welchem das aus den Bankhäusern Drexel Morgan, J. S. Morgan und W. Vanderbilt gebildete Syndikat Aktien der New⸗YVork⸗Central⸗Eisen⸗ (bahn im Vetrage von 25 000 000 Dollars übernimmt und zwar 15 000 000 Dollars fest, mit dem Rechte der Option auf die übrigen 10 000 000 Dollars zum Course von 120.

Verkehrs⸗Anstalten.

Southampton, 26. November. (W. T. B.) Der Dampfe des Norddeutschen Lloyd „Neckar“ ist hier eingetroffen.

New⸗York, 26. November. (W. T. B.) Der Dampfer „Italy“ von der National⸗Dampfschiffs⸗Compagnie

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wodurch diese Verbindung bedeutend erleichtert werde.

Teplitz, 22. November. (Cöln. Ztg.) Vorgestern begann in dem schon im vergangenen Frühjahre 15 m tief gebrachten Stadtbade⸗ quellenschachte die Bohrung, welche bis zu 60 m Tiefe fort⸗ gesetzt werden soll. Der Unternehmer derselben, Ingenieur Bela Zsigmondy, ist heute zur Leitung seiner Arbeit aus Pest hier einge⸗ troffen. Gebohrt wird mittels eines Freifallbohrers, der aus drei L.förmig zusammengeschraubten Stahlmessern besteht und wie ein Pilotenschlagwerk in Bewegung gesetzt wird. Bisher kam der Bohrer in dem äußerst harten, auch mit Korund versetzten Porphyrgestein nur gegen 70 cm vorwärts. Außer dieser Bohrung soll nach dem am 17. d. von den Stadtverordneten gefaßten Beschlusse an einer erst noch zu bestimmenden Stelle eine Tiefbohrung von 350 bis 500 21 vor Beginn der nächsten Sommersaison k. J. durchgeführt werden.

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sikationen, Garnison Bandirektionen, Proviantämtern, Lazareth⸗Ver⸗“ (C. Messingsche Linie) ist hier einae roaffen.

Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition

des Heutschen Keichs-Anzrigers und Königlich Preußischen Stuats-Anzeigers: Berlin, S. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

N* u. 8.

Deffentlicher

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

und Grosshandel.

8. Theater-Anzeigen.

. w. von öffentlichen Papieren. 9. Familien-Nachrichten.]

Anzei nzeiger. 5. Industrielle Etablissements, Fabriken

6. Verschiedene Bekanntmachungen. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissienen etc.] 7. Literarische Anzeigen. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung In der Börsen-

beilage.

8 Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditisnen des „Invalidenbank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Wiuter, sowie alle übrigen größeren

Annonrten⸗Bureaus.

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Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. 112244]

Verkaufsanzeige und Aufgebot. In Zwangsvollstreckungssachen soll auf Antrag des Rentiers H. Brandes zu Peine das dem Färbereibesitzer Lüddecke zu Gadenstedt gehörige, unter Nr. 347 an der Breitenstraße zu Peine be⸗ legene Wohnwesen öffentlich meistbietend an Gerichtsstelle am

Sonnabend, den 28. Febrnar 1880,

Morgens 10 Uhr, verkauft werden. Alle, welche an diesem Grundstück Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Seroituten und Realberechtigungen zu haben ver⸗ meinen, werden aufgefordert, solche Rechte spätestens in dem vorbezeichneten Termine anzumelden, andern⸗ falls das Recht für den sich nicht Meldenden im Verhältnisse zum neuen Erwerber verloren geht. Peine, den 21. November 1879. Königliches Amtsgericht. II. Brandes.

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Verkaufsanzeige und Aufgebot. Auf Antrag des C. Altmann zu Celle sollen zwangsweise die dem Halbspänner Heinrich Asel⸗ mann zu Adenstedt gehörigen Grundstücke, als: 1) der unter Hausnummer 7 zu Adenstedt belegene Halbspännerhof mit 91 Morgen Grundstücken, in der Grundsteuer⸗Mutterrolle des Gemeinde⸗ bezirks Adenstedt unter Art. 7 mit 23 ha 67 a 1 29 am Flächeninhalt beschrieben; 2) die unter Hausnummer 13 zu Adenstedt be⸗ legene Kothstelle; 3) die zu den vorgenannten Stellen gehörigen 2 Holztheile im Haine und die Holztheile im Loche bei Adenstedt; an Gerichtsstelle öffentlich meistbietend am Sonnabend, den 6. März 1889, Morgens 10 Uhr, verkauft werden.

und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Ser⸗ vituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, werden zur Anmeldung solcher Rechte spätestens in dem Verkaufstermine unter der Androhung auf⸗ gefordert, daß das Recht für den sich nicht Mel⸗ denden im Verhältniß zum neuen Erwerber als verloren erkannt wird. Die Verkaufsbedingungen sind auf der Gerichts⸗ schreiberei einzusehen. Peine, den 21. November 1879. Königliches Amtsgericht. Brandes.

dlg2as] Oeffentliche Zustellung.

Auf Anstehen des Lndwig Halansy, Eigenthü⸗ mer, zu Plappeville wohnend, und 10 Genossen, Kläger, vertreten durch Rechtsanwalt Pistor zu Metz, wird hierdurch dem Nikolaus Karl Halansy, ohne Stand und ohne bekannten Wohn⸗ und Auf⸗ enthaltsort, Mitverklagten, nicht vertreten, zugestellt und erklärt, daß der mit der Versteigerung der zum Nachlasse des Nikolaus Halansy gehörigen Immo⸗ bilien beauftragte Notar Jager zu Metz das Be⸗ dingnißheft in seiner Amtsstube hinterlegt und Ter⸗ min zu der Versteigerung auf Donnerstag, den 11. Dezember er., Nachmittags 1 Uhr, in dem Gemeindehause zu Jussy angesetzt hat.

Gleichzeitig wird derselbe aufgefordert, von dem Bedingnißheft Kenntniß zu nehmen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird Gegenwärtiges bekannt gemacht.

Metz, 22. November 1879.

8 Der Landgerichts⸗Sekretär:

Lichtenthaeler.

1122451 Aufforderung.

Nr. 2069. Schreiner Leopold Kreiner, welcher seit 1874 aus der Fremde keine Nachricht mehr von sich gab, wird auf Antrag seiner vollbürtigen Schwester Magdalena, Ehefrau des Joseph Mayer in Jöhlingen, sowie seiner halbbürtigen Geschwister Eugen, August, Franz, Jakob, Anna und Wilhel⸗

““

Alle, welche an jenen Grundstücken Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗

6 8 E“

mine Kreiner dortselbst hiermit aufgefordert, binnen Jahresfrist

sich anher zu melden, widrigenfalls sein rückgelassenes

Vermögen den gedachten nächsten Verwandten gegen

. eteletts in fürsorglichen Besitz gegeben würde.

Durlach, den 19. November 1879.

Gr. Amtsgericht. Der Gerichtsschreiber Heber.

Nachlaß⸗Proklam.

Erste Bekanntmachung. 1

Auf Antrag der Erben des am 19. Juli d. J. verstorbenen Kaufmannes Paul Nissen in Flens⸗ burg werden, mit Ausnahme der protokollirten Gläubiger, alle Diejenigen, welche an den Nachlaß des genannten Paul Nissen Ansprüche und For⸗ derungen zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, dieselben, bei Vermeidung des Verlustes, binnen spätestens 12 Wochen nach dem Tage der letzten Be⸗ kanntmachung dieses Proklams hierselbst anzumelden.

Flensburg, den 18. November 1879.

Königl. Amtsgericht, II. Abth. Brinkmann.

[12234]

Kaiserliches Landgericht Straßburg. [12249] Oeffentliche Ladung. In Sachen

der gewerblosen Salomea Gerst, gegenwärtig in Ing

Hochfelden wohnenden, jetzt ohne bekannten Aufent⸗

haltsort abwesenden ehemaligen Wegemeisters Inlius Weber, Klägerin, vertreten durch Rechts⸗ anwalt Dr. Petri zu Straßburg,

gegen ihren genannten Ehemann, Beklagten, wegen 15 scheidung, ist zur mündlichen Verhandlung über den von Klägerin gestellten Antrag: daß es dem Gerichte gefallen möge, die Ehe⸗ scheidung zwischen den Parteien auszusprechen,

die Parteien 8 Auseinandersetzung ihrer Ver⸗ mögensverhältnisse vor einen Notar zu ver⸗ weisen, für den Fall entstehender Streitigkeiten einen Richter⸗Kommissar zu ernengen und dem Beklagten die Kosten zur Last zu legen, Termin bestimmt auf Mittwoch, den 4. Februar 1880, Vor⸗

mittags 10 Uhr, in der öffentlichen Sitzung des Kaiserlichen Landgerichts zu Straßburg, I. Civilkammer, wozu der Beklagte unter der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen, hierdurch öffentlich geladen wird. Straßburg, den 24. November 1879. Der Landgerichts⸗Sekretär. Rittmann.

Kaiserliches Landgericht Straßburg.

[12250] Deffentliche Ladung.

In Sachen der zu Straßburg wohnenden Luise Mathis, Taglöhnerin, Ehefrau des früher zu Straßburg

wohnhatten, jetzt ohne bekannten Aufenthaltsort ab⸗ wesenden Gypsers Theodor Heusch, Klägerin, im

Armenrecht vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Reinach zu Straßburg,

gegen ihren genannten Ehemann, Beklagten, wegen Ehe⸗ scheidung, ist zur mündlichen Verhandlung über

gweiler sich aufhaltend, Ehefrau des früher zu

den von Klägerin gestellten Antrag: Kaiserliches Landgericht wolle die Eheschei⸗ dungsklage als begründet erklären, die Tren⸗ nung der zwischen der Klägerin und dem Be⸗ klagten bestehenden Ehe aussprechen und dem Beklagten die Kosten zur Last legen, Termin bestimmt auf Mittwoch, den 4. Febrnar 1880, Vor⸗ mittags 10 Uhr, in der öffentlichen Sitzung des Kaiserlichen Landgerichts zu Straß⸗ burg, I. Civilkammer, 1 wozu der Beklagte unter der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu be⸗ stellen, hiermit öffentlich geladen wird. E“ den 24. November 1879. eer Landgerichts⸗Sekretär. Rittmann.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Berlin:

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

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