1880 / 89 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 15 Apr 1880 18:00:01 GMT) scan diff

13 283 Taus. Hekt. Gerste, 30 397 Taus. Hekt. Hafer, 5494 Tauf.] hoö Hekt Mais, 2902 Taus. Hekt. Wetn. N Set einzelnen Länder ent⸗ fallen immer in Tausend Hekt itern: Nieder⸗Oesterreich: 942 Taus. Hekt. Roggen, 838 Taus. Hekt. Gerene, 180 Taus. Hekt. Mais, 881 Taus. Hekt. 1409 Tarq. Hekt. Hafer; Salzburg Hekt. Roggen, 27 Taus. Hekt. .e Taus. Hekt. Hafer; Steiermark: 747 Taus. 50 auf Hekt. Roggen, 223 Taus. Hekt. Gerste, 1328 Hafer, 1350 W. ais, 543 Wein; Kärnten: 194 Weizen, 485 Roggen, 172 Gerste, 956 Hafer, 215 Mais, 1,3 Wein; Krain: 180 Weizen, 123 Roggen, 160 Gerste, Vorarlberg 237 Weizen, 428 Rogaen, 178 Gerste, 136 Hafer, 446 Mais, 216 Wein; Böhmen 4225 Weizen, 8855 Roggen, 4974 Gerste, 9129 Hafer, 7,2 Wein; Mähren 1064 Weizen, 2567 Roggen, 1872 Gerste, 3526 Hafer, 177 Mais, 153 Wein; Schlesien 126 Weizen, 430 Roggen, Gerste 245, Hafer 893; Galizien 3219 Weizen, 4738 Roggen, Hafer, 1490 Mats; Bukowina 161 Weizen, 224 Mais, 0,5 Wein; Küstenland 61 Gerste, 28 Hafer, 229 Mais, 21 Wein; 9 Roggen, 69 Gerste, 6 Hafer, 140 Mais, gleichung der Durchschnittsernten, welche die akl. 1878 umfassen, ergiebt, wenn die Durch⸗ G nen Frucht durch 100 ausgedrückt wird, für die Ernte von 1879 folgende Prozentzahlen: für sämmtliche im änder: Weizen 95, Roggen 88, Gerste 83, Wein 79; und für die einzelnen Länder: en 75, Gerste 66, Hafer 80, Weizen 105, Roggen 104, Gerste

Hekt. Weizen, 2797 Tws. Hekt. Hafer Wein; erre Rogaen, 72¼ Tar., Hekt. Gerste, 1675 Taus. Hek

1. Weizen, 229 Taus. 915

—₰

3478 Gerste, 9196 Reggen, 259 Gerste, 478 Hafer, 1063 97 Weizen, 23 Roggen, Dalmatien 51 Weizen,

896 Wein. Eine Ver Periode von 1869 bis in schnittsernte jeder einzel

Reichsrathe vertretene L Hafer 100, Mais 101, Niederösterreich: Weizen 75, Rogg Mais 99, Wein 68; Oberösterreich: 96, Hafer 107; Salzburg: Weizen 116, Roggen 118, Gerste 83, Weizen 100, Roggen 99, Gerste 92, Hafer 97, Mais 115, Wein 117; Kärnten: Weizen 85, Roggen 85, Gerste 92, Hafer 94, Mais 93, Wein 212; 1 Roggen 87, Gerste 86, Haser 84, Mais 79, Wein 101; Tirol und Vorarlberg: Weizen 93, Roggen 88, Gerste 93, Mais 92, Wein 61; Böhmen: Weizen 116, Roggen 103, Gerste 111, Hafer 114, Wein 89; Mähren: Weizen 88, Roggen 82, Gerste 86, Hafer 95, Mais 123, Wein 76; Schlesien: Weizen 89, Roggen 79, Gerste 69, Hafer 87; Galizien: Weizen 90, Roggen 74, Gerste 68, Hafer 100, Mais 185; Gerste 59, Hafer 77, Mais 90; Küstenland: Weizen 39, Gerste 46, Hafer 44, Mais 48, Wein 71; D Roggen 21, Gerste 15, Hafer 13, Mais 28,

Hafer 127; Steiermark:

Landtag üb gebirges verhandelte, komm richt, daß die Weberei j alle Aufträge zur Ausführung kommen können, beitslöhne noch mancherlei zu wünschen übrig la auch in genannter Stadt einen neuen Zweig der Weberei zur Ein⸗ führung zu bringen, indem ein Berliner Haus die ßerer wollener Tücher und S hofft man, bei dieser Frankfurt g. M., 14. April. versammlung der Deutschen Verei kannten Anträge des Aufsichtsraths. Leipzig, 14. April. richt über die Messe in Tuchen: entwickelte sich ein lebhaftes zahlreich erschienenen Käufern flott gekauft. war nicht groß, ein Zeichen des endlich wied Die Forderungen der Fabrikant, wurden in vielen Fällen durchgesetzt. macht immer we

so dringend, daß die über Wenn nun auch in Folge mäßig erhöht haben, so gel zusenen. Großenhain, Forste, Luckenwalde, Spre in den ersten Tagen so viel, daß man Messen zuräckversetzt fühlte. In den eeine Abschwächung ein, so daß die M gelangte. Auch glatte Tuche, S und erzielten etwas bessere Preis besonders Süddeutsche auf; au Markte genommen worden. Washington, Sherman kaufte heute für 1 500 000 Doll. 60 % von 1880 à 105,92.

Wien, 14. April. Lichen Generalversammlung der Südbahn ist der Vertrag über Karlstadt genehmigt worden.

1907 Taus. Ober⸗Oesterr⸗ ch; 754 Taus. Hekt. Weizen

272 Hafer, 204 Mais,

Bukowina:

Gewerbe und Handel.

Auf Dalumgaard bei Odense in Fühnen sind Fälle bös⸗ artiger Lungenseuche beim Hornvieh vorgekommen. Der Viehstand von 60 Köpfen, in welchem die Seuche auftrat, ist sofort getödtet worden. Auch hat die dänische Regierung die Ausfuhr von lebendem Hornvieh aus Fühnen nach anderen Provinzen Dänemarks und nach dem Auslande verboten. (Soz. Corr.) Während vor wenig Monaten der sächsische er den Nothstand in den Handweb t aus Wildenfels die erfreuliche Nach⸗ etzt daselbst sehr flott geht, so daß kaum

5 ie W 3 9. und König. In das Hoch stimmte die ganze Reiterschaar und alle an⸗ 1“ soenindres zeg he tesebesühte venee dg e eah welche sich von ihren Plätzen erhoben mit 8 7 H5 9 2 n 8 ; 8. . zr.. ; . 8 ; Der Bedarf an fertiger Waare ist bei Weitem nicht Begeisterung ein, während die Regimentsmusik die Volkshymne

Alle Städte, welche Stoffe

14. April. (W. T. B.) zu 104,16 à 104,18 und 6 % v

Verkehrs⸗Anstalten.

183 Wein;

Krain: Weizen 94,

Weizen 94,

almatien: Weizen 27, Wein 104.

erdistrikten des Erz⸗ wenngleich die. Ar⸗

Anfertigung grö⸗ hawls vornehmen lassen will; allgemein Arbeit bessere Löhne zu erzielen.

(W. T. B.) Die General⸗ nsbank genehmigte die be⸗

Die „Leipz. Ztg.“ bringt folgenden Be⸗ In den ersten Tagen der Messe Geschäft, und wurde von den ziemlich Die Zufuhr an Waaren er auflebenden Geschäfts. een waren meistens höher; dieselben Die Preissteigerung der Wolle itere und, wie man wohl sagen kann, unberechtigte Fort⸗

große Steigerung dadurch am Platze wäre. dessen die Tuchfabrikanten ihre Preise nur ang es ihnen nicht immer, dieselben durch⸗ (Buckskins) fabriziren, z. B. mberg, Cottbus ꝛc., verkauften sich in die früheren lebhaften folgenden Tagen trat indessen eesse zu einem früben Schlusse atins ꝛc., gingen theilweise recht gut c. Als Häuptkäufer traten Inländer, ch für Export ist Einiges aus dem

Schatzsekretär Bonds und zwar von 1881 zu 105,91

(W. T. B.) In der heutigen außerordent⸗ Aktionäre der österreichischen den Verkauf der Linie Agram⸗

ostwelcher die Fronten der Mannschaften und Unterossiziere ab⸗ zchellien if Ce efätren, in der reservirten Loge niederließen.

Das Reiterfest leitete der Commandeur des Siee äe. Regiments, Oberst⸗Lieutenant v. Rosenberg mit einer poetischen 8 sprache ein, welche den Gefühlen, die das Herz jedes Zieten⸗ Husaren, so lange das Regiment besteht und bestehen wird, für seinen König bescelt hat und immerdar beseelen soll, einen beredten Aus⸗ druck gab. Hierauf marschirten die Mannschaften ab, und unter den Klängen der Regimentsmusik begannen die Quadrillen.

Die erste Quadrille wurde von 16 Offizieren geritten, von denen die eine Hälfte in der heutigen Uniform des Regiments und die andere in jener Tracht erschien, welche die vom Kons Friedrich Wilhelm I. im Jahre 1730 errichtete Freicompagnie Husaren trag: hoher, kegelförmiger Filzkalpak mit breitem nachwehenden Bande auf der weiß gepuderten, bezopften Frisur, weißes goldverschnürtes Wamms, weißer Pelz, weiße Lederhosen und gelbbraune Lederstiefeln. 1 Es fesats eine Quadrille von 16 Rekruten in rothem Attila

ohne Pelz und eine Quadrille der in Friesack liegenden 4. Escadron R —1.5.—12

üwim.n. 2 d n der alsdann folgenden Damen⸗Quadrille, von 12 Damen un 12 e dern ausgeführt, trugen letztere in genauer T“ 89 Uniform des Regiments der Rudorff⸗Husaren, welche Se. Majestät der Kaiser und König zu Weihnachten um Jahre 1803 als erste in Ihrem Leben getragen haben: niedriger Pelzkalpak mit weißem Stutz, weiß⸗ gepuderte, bezepfte Frisur, rothes, goldverschnürtes Wams, blauer, wein⸗ besetzter Dolman, weiße Unterkleider und schwarze Lufärgisüefiln. Die Damen hatten zu gleichem Kalpak Frisur, Mieder und Pelz, weiße Kaschmirkleider mit breiten schwarzen und rothen Besätzen angelegt. Eine Schleifentour, von drei Offizieren in Mütze und rothem Attila geritten, gab in ihrer wilden Bewegtheit bei der gegenseitigen Jagd und Verfolgung zur Eroberung und zur Rettung der rechten Schulterschleife jedem Einzelnen Gelegenbheit zur Entfaltung der höchsten Virtuosität in der Lenkung und Beherrschung des Pferdes. Eine prächtig belebte, originelle Scene bildete die Quadrille ungarischer Pferdehirten, von 16 Gefreiten ausgeführt. Ihre Thiere wurden ungezäumt von einem berittenen, als ungarischer Czikos ge⸗ kleideten Husaren in die Bahn getrieben. Mitten in die Schaar der sich dort wild durcheinander Tummelnden sprangen plötzlich 16 andere Czikos hinein. Jeder, nur mit einem Strick in der Hand, suchte sich eines Pferdes zu bemächtigen, schwang sich auf dessen Rücken, legte ihm den Strick ins Maul, und einzig mit diesem primitiven Zügel lenkend, ritten die 16 ihre Quadrille, die zuletzt mit einem wilden Hürdenrennen ohne Bügel und ohne Zügel durch die ganze Bahn endete. 8 Es folgte 88 Unteroffizieren auf vorjährigen Remonte⸗ eerden gerittene Quadrille. 1 Von heiterem Effekt war die Campagne⸗Quadrille, bei welcher 2 Offiziere, 114 Unteroffiziere, und 3 Husaren, im angezogenen blauen Pelz über dem rothen Attila, schließlich durch das Signal des Trompeters zur Attaque gerufen, gegen das Karabinerfeuer von 12 Husaren zu Fuß und gegen einen durch Figuren markirten Feind heranstürmten und denselben in der Carridre niederritten. 2 8 Hieran reihte sich eine zweite vortrefflich ausgeführte Schleifen⸗ tour, diezmal von drei Damen in langen schwarzen Kleidern und Cylinderhüten geritten. 4 Es folgte die Schlußscene: eine Parforcejagd, geritten von mehreren Damen, den Offizieren und zahlreichen Unteroffizieren und Mannschaften des Regiments. Von großem Effekt war zum Schlusse das Hinüberspringentüber in Flammen gesteckte, mit Petroleum getränkte Hürden zwischen einem Kreuzfeuer von zischenden, funkensprühenden Schwärmerreihen. b Die wieder gesammelten Reiter rangirten sich in der frei ge⸗ machten Bahn, der Kaiserlichen Loge gegenüber. Das Hallali er⸗ klang und der Horrido Ruf. Da plötzlich öffneten sich die Reihen in der Mitte zu einer Gasse und in dieser kam auf einem Grau⸗ schimmel des alten Hans Joachims von Zieten Gestalt in charakte⸗ ristischem Uniform⸗ und Waffenschmuck, den Adlerflügel auf dem Kalpak, die goldbesetzte Tigerdecke auf den Schultern, herangeritten. Der Lieutenant von Zieten war es, der seinen berühmten Vorfahren dar⸗ stellte. Er hielt vom Sattel her eine Ansprache, in welcher er seine Freude aussprach über den alten Reitergeist, der im Regiment herrsche und endete mit einem Hoch auf Se. Majestät den Kaiser

Hekt. Weizen,

Tirol und

afer 86,

Roggen 60, Roggen 44,

ganze

Man gedenkt

spielte. 1 8 8

Hiermit erreichte das Reiterfest, dessen sämmtliche Piscen mit großer Präzision und Gewandheit ausgeführt worden waren, sein Ende. Se. Majestät der Kaiser und König verließen alsbald die Reitbahn und begaben Sich nach längerem Verweilen in dem Offizierkasino durch die reich illuminirten Straßen nach dem Bahnhof zurück, um mittelst Extrazuges nach Berlin zurückzukehren.

Die Sorge für die Hinterbliebenen der Beamten ist bekanntlich schon seit Jahren Gegenstand ernster Erwägungen im Schoße der Behörden, ohne daß es bis jetzt gelungen ist, die Sache zu einem allerseits befriedigenden und wünschenswerthen Abschluß zu bringen. Zu diesen Hinterbliebenen rechnet man indeß nur die Wittwen und die Waisen, d. h. die noch in erziehungsbedürftigem Alter stehenden Kinder, dagegen bleiben Töchter in reiferen oder vorgerückteren Jahren, obwohl sie nach dem Tode des Vaters oft in der bedauernswerthesten Lage zurückbleiben, dabei ganz außer Betracht. Die Mittel, welche der Staat für diese erwachsenen Töchter gewähren kann, fallen gegenüber der großen Zahl Hülfsbedürftiger kaum ins Gewicht, und es nimmt daher gerade diese Klasse von Hinterbliebenen, welche so gut wie jeder staatlichen Unterstützung entbehrt, eine besondere Theil⸗ nahme in Anspruch. Um nun hier einigermaßen Abhülfe zu schaffen,

Kaisers, über,

tage des schilden,

Flämmch

Gestern N. 150 Jahren erf

schꝛmückte Stadt n

Der innere d 1 Mitte deinnere Raum der Reithahn w

in der link⸗ lebensgroßen 1 Friedrich I

und zahlreiche

über denen Gruppen geschmückt 89 en der zeichnet, ein Bild des Ei der Stärke einer Schwadron zu Glieder tief,

Berlin, 15. April 1880.

Se. Kaiserliche und

ein,

begeistertem Jubel begrü ach der Reitbahn des 8

er einen Langwand erhob ihr gegenüber

die des Kronprinzen; . Ecke, waren zwischen di Wachsbilder der Könige Friedri 1n voller Uniform und charakteri

scer Weise rechts die Gestalt Hans waren mit Emblemen und T.

8

tapferen Regiments. Das Dachgebäude

; mächtige Banner oehten überall h

Gaskronen leuchtete, wie mit

rnen Kreuzes von der Höhe herab. hatten si

u aan der linken L2u Fu⸗

Se

begrüßten 6

achmittag fand in Rathenow zur Feier des vor 88 olgten Eintritts Hans Joachim von Zietens unter die Husaren das große Reiterfest statt, welches Se. Majestät der Kaiser und König, Kronprinz und Ihre Köni Carl, Friedrich Carl, Leop beehrten.

nigliche Hoheit der glichen Hoheiten die Prinzen Wilhelm, old und Albrecht mit Ihrer Gegenwart

Se. Majestät der Kaiser un 1. Leib⸗Husaren⸗Regiments Nr. 1, trafen

athenow tation, zahlreichen

d König, in der Uniform des gegen 6 Uhr Abends in wurden am Bahnhof von einer Regimentsdepu⸗ dem Magistrat, der Geistlichkeit nd begaben Sich, von der Ein⸗ grüßt, durch die festlich ge⸗ Zieten⸗Husaren⸗Regiments. ar stattlich dekorirt. sich die bekränzte Bü⸗ dem Eingange gegen⸗ chten Gebüschen die sch Wilhelm 1. und stischer Haltung auf⸗ S5 oachim von Zieten'g. 1 nengrün

Schilder an Hen Säulen verkündeten die Ruhmes⸗ war mit Adler⸗ hnen aufstiegen, Frah. dugf 1 'ete, leurigen Linien ge⸗ grohe⸗ W mit der Ka iserkrone darüber 28 das e Mannschaften in ch in Reihen, fünf d der Bahn aufgestellt, ihnen gegenüber die Sergeanten und Unteroffiziere des Regimen

Die Klänge des Preußenliedes Maj

von preußischen Fa

ist in maßgebenden Beamtenkreisen der Gedanke angeregt worden, durch Sammlung freiwilliger Belträge einen Fonds zu bilden, aus dessen Zinsen hinterbliebenen hülfsbedürftigen, erwachsenen, unverheiratheten Töchtern verstorbener unmittelbarer preußischer Civil⸗Staatsbeamten, welche höhere oder Subalternstellen bekleidet haben, Unterstützungen gezahlt werden können. Dieses Projekt hat in allen Beamtenkreisen eine sehr zwarme Zustimmung gefunden. Es hat sich ein Comité ge⸗ bildet, dem hochgestellte Beamte aus allen Ministerien, sowie aus der Provinz, insbesondere sämmtliche Ober⸗Präsidenten, beigetreten sind. Den Vorsitz hat der Staats⸗Minister und Ober⸗Präsident der Provinz Brandenburg Dr. Achenbach, das Schriftführeramt der Ge⸗ beime Hofrath im Geheimen Civilkabinet Sr. Majestät des Kaisers und Königs Mießner übernommen. Das Comits hat sich mit einem Aufruf an saͤmmtliche höhere und Subalternbeamte gewendet und dieselben aufgefordert, durch einmalige Beiträge zur Begründung einer zu dem beregten Zweck ins Leben zu rufenden Stiftung mit⸗ zuwirken. Dem Aufruf entnehmen wir, daß die Verwaltung der Stiftung, abweichend von dem sonst üblichen Verfahren, nicht einem Comité, sondern einer Staatsbehörde übertragen, und daß diese von Sr. Majestät dem Kaiser und Könige ernannt werden soll. Das Comité glaubt dadurch eine um so gerechtere, gleichmäßigere und unparteiischere Vertheilung der Unterstützungen zu erzielen und hat, um diesen Zweck noch sicherer zu erreichen, den Erlaß eines be⸗ sonderen Statuts in Aussicht genommen, an dessen Bestimmungen die Staatsbehörde gebunden sein, und worin dafür Vorsorge getrof⸗ fen werden soll, daß im Falle der Noth die Töchter von Beamten 88 en Provinzen in gleicher Weise, wie die Töchter von Beam⸗ 99 der Hauptstadt berücksichtigt werden. Unter diesen Umständen, welche keinen Zweifel darüber lassen, daß die Wohlthaten der Stif⸗

tun II il ürfti 5 8 2 8 de ellshdgeftigen Beamtentöchtern gleichmäßig zu Gute

In der ste des

geschmückt,

Außer den

mähliche Vermehrung des Kapitals wird durch Kapitali Pühic der Zinfen gesorgt werden. Nach der Anleit lisirun,. rufs sollen die Sammlungen behördenweise geschehen und die sammelten Beiträge demnächst durch Vermittelung der Siae kassen an die Haupt⸗Seehandlungskasse zur einstweiliae Aufbewahrung abgeführt werden. Die Staatsregierung 88 nicht nur den betreffenden Kassen die Ermächtigung Annahme der Beiträge ertheilt, sondern auch die Bernn ten auf das Unternehmen noch besonders aufmerksam beeans. Um so mehr darf darauf gerechnet werden, daß die Beamten sich h den Sammlungen sehr zahlreich betheiligen, und daß auch segsh jenigen, welche nicht gerade ein unmittelbares persönliches Irtertse an der Stiftung nehmen, sich der Förderung deelben nich engiichse werden. Mögen die uneigennützigen, gemeinsinnigen Besttebne en es Comité zu Gunsten so vieler nothleidende en recht segensreichen Erfolgen begieitet fein!

r Beamtentöchter vo⸗ Die Gosellschalt zur Züchtung von Brieftan „Berolinac, har für das laufende Jahr 10 Weiifftn⸗ für alte und 9 Wettflüge für junge Tauben in Aussict genommen. Erstere werden von Friedenau, Zehlendorf, Bnnn⸗ see, Groß⸗Kreuz, Groß⸗Wusterwitz, Burg, Eilsleben, ferner vor Kreiensen, Altenbeken und Cöln aus stattfinden; für jang ¹ Tauben ist als weiteste Entfernung die von Eilsleben ae genommen. Se. Majestät der Kaiser haben dem Bni die goldene Staatsmedaille, der Kriegs⸗Minister soxt der Minister für Landwirthschaft ꝛc. 5 silberne und eben so viele brox. zene Staatsmedaillen überwiesen. Außerdem kommen ei Medaille, 5 Ehrenpreise des Vereins „Cypria“ sowie ande preise, Medaillen und Ehrendiplome zur Vertheilung. Der erste Wettflug findet am 18. Mai, der letzte am 18. September statt. Auch Nichtmitglieder können an den Wettflügen sich betheiligen. A meldungen werden jeden Sonnabend im Sitzungslokal, Krausenstr. 4 entgegengenommen. Coblenz, 10. April. Der „Cöln. Ztg.“ wird geschrieben: Wie erinnerlich, hatte Ihre Majestät die Kaiserin vor Kurzem 200 für die Wiederherstellung der Rheinanlagen gespendet. Wie der Ober⸗Bürgermeister jetzt bekannt giebt, hat die hohe Frau weitere 1000 zu demselben Zwecke angewiesen mit dem Bemerken, Sie wünsche, „daß auch die ferner noch erwachsenden extraordinären Kosten nicht der Stadt zur Last fallen möchten, und sehe weiteren Berichterstattungen in Bezug hierauf entgegen.“

Zürich, 13. April. (Bund.) Das Sechseläuten ist bei herr⸗ lichem Wetter in allen Theilen vollständig gelungen. Eine ungeheuere Menschenmenge von Nah und Fern durchströmte alle Straßen der Stadt von früh bis Abends. Vormittags fanden vier Jugendumyüge der Quartiere statt; von ihnen waren drei, die Jahreszeiten und den Krieg darstellend, besonders hübsch. Der große Nachmittagsumzugsete sich um 3 Uhr in Bewegung und erregte durch seine Größe wie sane zum Theil geradezu luxuriöse Ausstattung allgemeine Bewunderung. Schade, daß die Idee des Zuges in Folge Wegfalles einiger Gruppen etwas lückenhaft war; aber das Vorhandene entzückte durch seine historische Treue bis in die Details sowohl, als durch seinen Reichthum und Glanz und die ganze Durchführung überhaupt. Jede einzelne Gruppe war ein historisches Kabinetstück; darunter sielen durch ihre Größe und Schönheit auf die Gruppen: Karl der Große und sein Hof, Rudolf von Habsburg, Beutezug der Böcke und dann vor Allem die Badener⸗Fahrt der Patrizier mit ihrem herrlichen Viergespann und einer Reihe edler Pferde. Auch die Gruppe der Neuzeit verdiente alles Lob. Ohne irgendwelchen Unfall traf der Zug um halb 7 Uhr wieder auf seinem Ausgangspunkte ein.

iur

Aus Calcutta wird unterm 11. d. Mis, gemeldet, daß Graf Széchéöuyi, der kühne ungarische Reisende, der die Reise von Peking nach Bhamo zurücklegte, dort angekommen ist. Derfelbe hat Länder besuchk, die vorher von europäischen Reisenden nicht erforscht worden sind. 8

Jahrbücher für die deutsche Armee und Marine. Verantwortlich redigirt von G. von Marées, Major. Bd. XXXV. Nr. 103. Heft 1 (April 1880.) Berlin, 1880. F. Schneider & Co. (Goldschmidt & Wilhelmi.) Inhalt: Die französische Expedition nach Egypten (1798 1801) von Spiridion Gopcevic (Fortsetzung). Rückblick auf die Entwickelung des französischen Heerwesens im Jahre 1879 (Fortsetzung). Ueber die Bedingungen der Leistungs⸗ fähigkeit einer Truppe und die sich daraus ergebenden Folgerungen für die Wahrscheinlichkeit des Sieges. Von A. v. Oertzen, Premier⸗ Lieutenant a. D. Eine Reihe von Privatbriefen aus der Zeit des klährigen Krieges. Ueber den praktischen Betrieb der Gymnastitk

bei der Infanterie. Von H. v. Z. Verwendung von Feldber⸗ schanzungen auf dem Schlachtfelde und ihr Einfluß auf die Taktit Von Brevet⸗Major T. Fraser. Aus auswärtigen militärischen Zeitschriften. Umschau in der Militär⸗Literatur. Verzeichniß der bei der Redaktion eingegangenen neu erschienenen Bücher u. s w, 45 Februar bis 15. März.) Verseichniß der bedeutenderen Auf⸗ ätze aus anderen militärischen Zeitschriften (15. Februar bis 15. März „Social⸗ Correspondenz.“ Allgemeinen Ausgabe (herausgegeben von Dr. Victor Böhmert und Arthur von Studnitz in Dresden) Nr. 15. Inhalt: Kinder als Armenpfleger. Des Arbeiters Budget. Ein neues deutsches Gewerbegerichtsgesetz. Erfahrungen amerikanischer Gewerkvereine. Arbeitsmarkt. Zeitschrift für preußische Geschichte und Landes⸗ kunde, unter Mitwirkung von Droysen, Duncker und L. von Ranke herausgegeben von Constantin Rößler. Siebzehnter Jahrgang, Januar⸗April⸗Heft. (Nr. 1 bis 4.) Berlin, 1880. Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Königliche Hofbuchhandlung. Inhalt: Berliner aus der Zeit des ersten schlesischen Krieges. Christian eyer. Beiträge zur Erläuterung des Deutschen Rechts, in besonderer Beziehung auf das Preußische Recht mit Einschluß des Handels⸗ und Wechselrechts. Gegründet von Dr. J. A. Gruchot. Herausgegeben von Rassow, Reichsgerichts⸗Rath, und Küntzel, Land⸗ gerichts⸗Rath. Dritie Folge. Dritter Jahrgang. Zweites bis viertes Heft. (Der ganzen Reihe der Beiträge XXIV. Jahrgang.) Berlin, 1880. Verlag von Franz Vahlen. Zeitschrift für Forst⸗ und Ja dwesen. Zugleich Organ für forstliches Versuchswesen. Herausgegeben in Verbindung mit den Lehrern der Forstakademie zu Eberswalde, sowie nach amtlichen Mit⸗ theilungen von B. Danckelmann, Königl. preuß. Ober⸗Forstmeister und Direltor der Forstakademie zu Eberswalde. 12. Jahrg. 1880. 4. Heft. April. Berlin. Verlag von Jul. Springer. 1880. Inhalt; I. Abhandlungen. Das Forsteinrichtungsverfahren für Körperschaftswaldungen in Württemberg. Von B. Danckelmann. Die Zerlegung des Normalvorraths im Mittelwalde nach Alters⸗ klassenvorräthen. Vom Oberförster Weise. Ueber Holzpflasterung. Vom Forstmeister Bando. Gewinnung von Oel aus Fichtenharz. Vom Ober⸗Forstmeister von Holleben. (Mit Abbildung). Das patentirte Mineralgerbverfahren von Dr. Heinzerling in Frankfurta. M. Von W. Schütze. Lebensweise der Chrysomela (Phratora) vitel- linge und Gegenmittel gegen dieselbe. Vom Prof. Altum zu Ebers⸗ II. Mittheilungen. III. Statistik. IV. Literatur. . Notizen.

das Comits auf ein günsti gebni

1n9 den Sammlungen, zumal es sich 95 um E11““ gags handelt. In dieser Erwartung beabsichtigt es, Se Majestät zu bitten, für die Stiftung den Namen „Könia Wilhelm⸗Stif⸗ ung“ zu genehmigen und giebt sich der Hoffnung hin, daß Se. Majestät tektorat über die Stiftung übernehmen werden. Für eine all⸗

ts.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.