unde außer der Zeit des Gebrauchs festgelegt oder, mit einem siche⸗ 8 Maulkorbe versehen, an der Leine geführt werden. 4) Hunde, welche diesen Anordnungen zuwider innerhalb des Polizeibezirks frei umherlaufend betroffen werden, sind sofort zu tödten.
Frankfurt a. M., 28. April. (P. A.) In der letzten Sitzung des Hauptausschusses wurde der Eröffnungstermin der Patent⸗ und Musterschutzausstellung auf Sonnabend, den 14. Mai, Vor⸗ mittags, definitiv festgesetzt. Die Abonnements⸗Familienkarten gelten ebenso wie die Tageskarten à 1 ℳ auch nach 6 Uhr Abends. Da die Ausstellungshalle um 6 Uhr geschlossen wird, der Ausstellungsplatz und die Gartenanlagen noch bis 11 Uhr der Bilse'schen Konzerte wegen, geöffnet bleiben, so etschien es dem Ausstellungsvorstand un⸗ billig, nach 6 Uhr 1 ℳ Eintrittsgeld zu nehmen; dasselbe ist deshalb nach 6 Uhr für die meisten Abende auf 40 ₰ herabgesetzt worden. Was den Eintritt von 8 — 10 Uhr Morgens betrifft, so kann derselbe, da in diesen Stunden die Reinigung stattfindet, für die Abonnenten von keinem Werth sein.
Nachdem sich auf eine Umfrage bei den hiesigen Hotels ergeben hat, daß sich nach Abzug der für den laufenden Bedarf nothwendigen Zimmer die zur Disposition gestellten Wohnungsräume für den wäh⸗ rend der Ausstellung zu erwartenden Fremdenverkehr als völlig unzu⸗ reichend erweisen, fand gestern durch den Vorsitzenden der Ausstellung, Hrn. Direktor Schiele, die Konstituirung eines Wohnungsausschusses statt. Zum Vorsitzenden desselben wurde Hr. C. L. Schäfer und zum Stellvertreter Hr. Ingenieur Richards, welche bereits im Wohnungs⸗ ausschuß des Turnfestes wirkten, gewählt. Der Wohnungsausschuß wird sofort seine Thätigkeit beginnen, einen Aufruf erlassen und in⸗ mitten der Stadt ein Wohnungsbureau errichten, wo die Anmeldungen disponibler Wohnungsräume entgegengenommen werden.
Im Ausstellungsgebäude hat unter Leitung des Vorsitzenden des Ausstellungausschusses, Hrn. Weismüller und der Platzingenieure das Auspacken und Aufstellen der seither eingelaufenen Ausstellungs⸗ gegenstände — bereits über 20 000 Ctr. — ernstlich begonnen. Es ist deshalb dringend zu wünschen, daß die noch fehlenden Güter rasch eintreffen. Das Einräumen der für die Lokalindustrie bestimmten Gegenstände kann in 2 bis 3 Tagen vollendet sein, und es bieten die hiesigen Gewerbetreibenden und der Lokalausschuß, dessen Vorstand pr. Dr. Rößler ist, Alles auf, um ein glänzendes Gesammtbild der
seimischen Gewerbe zu veranstalten. Am weitesten vorgeschritten sind die französischen, belgischen und österreichischen Aussteller der Muster⸗ schutz⸗Abtheilung unter der Leitung des Hrn. Ingenieur Askenasy. Die feinen Luxus⸗ und Kunstgegenstände dieser Ausstellung, die Bijou⸗ teriewaaren, Gold⸗ und Silberarbeiten, Fächer und andere elegante Gegenstände bieten eine angenehme Abwechslung mit den Maschinen und Massenfabrikanten. Wie anderwärts, so findet sich auch hier die That⸗ sache bestätigt, daß die Aussteller bis zum letzten Moment der Er⸗ öffnung warten, um ihre Sachen einzuräumen. In der balneologi⸗ schen Halle, wo bereits zahlreiche Ausstellungen vollendet sind, herrscht ein reges Leben und verspricht das Arrangement, das von dem bal⸗ neologischen Comité und dessen Vorsitzenden Hrn. Dr. Kaufmann ge⸗ leitet wird, ein vorzügliches zu werden. Wie vorauszusehen, hat ins⸗ besondere die Kurdirektion zu Wiesbaden in Vereinigung mit anderen Verwaltungen unter Leitung des Hrn. Kur⸗Direktor Heyl eine außer⸗ ordentlich interessante Kollektivausstellung veranstaltet. Zu den ele⸗ und kostspieligsten Ausstellungen gehören auch die von Hom⸗ zurg und Baden bei Zürich. Aeußerst interessant ist die Ausstellung der Firma Veinyas, Huygen u. Co. in Catalonien, welche verschiedene
Korke, Korkhölzer, lebende Korkpflanzen in einer eleganten Grotte aus Kork ausgestellt. Die Zahl der bis heute erfolgten Anmeldungen beläuft sich bezüglich der Patent⸗ und Musterschutz⸗Ausstellung auf 1060, für die Lokalabtheilung auf 420, für die balneologische Aus⸗ stellung auf 250 und für die Gartenbauausstellung auf 450, zusammen auf 2280, welche Ziffer sich durch die Kollektivausstellungen auf 2600 Aussteller erhöht.
(B. Gew. M.) Die Hoffnungen, welche auf eine umfassende Betheiligung an der .hieeergen, Landes⸗Industrie⸗Ge⸗ werbe⸗ und Kunst⸗Ausstellung in Nürnberg 1882 gesetzt wurden, haben sich bis jetzt vollauf verwirklicht. Die Zahl der defini⸗ tiven Anmeldungen, welche rechtzeitig eingegangen sind, beträgt 1860. Davon treffen auf Oberbayern 291, auf Niederbavern 88, auf die Pfalz 94, auf Oberpfalz und Regensburg 89, auf Oberfranken 173, auf Mittelfranken 727, auf Unterfranken und Aschaffenburg 228, auf Schwaben und Neuburg 170. Die Zahl dieser Anmeldungen wird
aber bei Weitem vermehrt dadurch, daß eine größere An⸗ zahl von Anmeldungen von einzelnen Lokalcomites mit Rücksicht auf die Begutachtung der Gesuche um Er⸗ mäßigung oder Erlaß der Platzmiethe noch zurückbehalten,
und daß die Kollektivausstellungen immer als eine Nummer gerechnet sind. Diese Kollektivausstellungen haben sich in erfreulicher Weise gemehrt und zahlreiche Aussteller, die früher für sich angemeldet haben, haben entweder gemeinsame Kollektivausstellungen veranstaltet oder sich solchen angeschlossen. Fast jede Gruppe der Ausstellung enthält solche Kollektivausstellungen; am umfangreichsten sind sie in Gruppe I. — Gewerbliche Konsumtionsprodukte für Leben und Haus⸗ halt, Gruppe II. — Arbeiten aus animalischen und vegetabilischen Fasern, Gruppe III. — Arbeiten aus Leder, Gruppe VI. — Arbeiten aus Glas und Gruppe XI. — Zimmereinrichtungen vertreten. 1
Nicht eingerechnet in obige Zahl sind die Ausstellungsobjekte der bil⸗ denden Kunst, für welche in der ersten Hälfte des vergangenen Monats be⸗ sondere Anmeldescheine, nebst Bestimmungen und Einladungen an die Vor⸗ stände der Münchener und Nürnberger Künstlergenossenschaft zur Verthei⸗ lung an die Künstler versendet wurden. Diese Abtheilung enthält Kunstwerke der Malerei, Plastik und Architektur, des Kupferstiches, der Radirung und des Holzschnittes, welche in Bayern entstanden, oder von Künstlern ausgeführt sind, die in Bayern ihre Schule oder ihre künstlerische Ausbildung genossen haben. Die Anmeldescheine für diese Abtheilung müssen spätestens bis 1. November d. J. an das Bayerische Gewerbemuseum eingeschickt werden. — Nicht eingerechnet sind ferner die Anmeldungen für Gruppe XVII. — Gartenbau, so⸗ weit derselbe zur Verschönerung der Ausstellung ausgestellt werden kann. Ein auf diese Abtheilung bezügliches Programm, welches von dem Nürnberger Gartenbauverein im Einverständniß mit dem Baye⸗ rischen Gewerbemuseum entworfen wurde, kam mit den hierfür gehö⸗ rigen provisorischen Anmeldekarten zu Ende des vergangenen Monats an die Lokalcomités zur Versendung und ist der Anmeldetermin auf den 15. Juli festgesetzt. Mit dieser Abtheilung der Ausstellung wer⸗ den 3 temporäre Ausstellungen verbunden, welche, vom 15 —23. Mai, vom 15.— 23. Juli und vom 1.—15. Oktober 1882 dauernd, die jeweiligen Erzeugnisse des Gartenbaues, Blumen, Gemüse, Früchte ꝛc. vorführen werden.
Im Hinblick auf Vorstehendes und in Berücksichtigung des Um⸗ standes, daß eine durchaus nicht unbedeutende Zahl von Anmeldungen erst verspätet eintraf, deren Berücksichtigung von dem nach Erledigung der rechtzeitig eingegangenen Anmeldungen noch verfügbaren Raum
ct
abhängig ist, erscheint die ursprüngliche Annahme von 250) Pe stellern mehr als vollständig gerechtfertigt. Soweit sich jetzt eua. Raumansprüche übersehen lassen, erscheinen die ursprünglichen 1 nahmen eher zu tief als zu hoch gegriffen. So ist beispielsweif 8 der 4141 am haltenden Maschinenhalle der Raum jetzt so vollstindi Anspruch genommen, daß für einzelne Ausstellungsobjekte noch nece richtung weiterer offener Hallen ins Auge gefaßt werden mußte.
Eine Reihe von Ausstellern haben die Errichtung eigener villone von mitunter bedeutendem Umfange angemeldet, deren Pn. stellung im Freien deshalb gestattet wurde, weil der Raum im Inch der Gebäude nicht mehr ausreicht. Die Anordnung und Verizell dieser Pavillons ist wesentlich von den Garten⸗ und Parkanlagen h dingt. Andere Aussteller haben ihre Ausstellungsobjekte für die An⸗ sünttung der hervorragenderen Ausstellungsgebäude zur Verfügmg gestellt. 1
In jüngster Zeit wurde auch mit der programmmäßigen Genei⸗ migung der Anmeldungen begonnen und werden, im Verhältriß 1 dem Fortschreiten dieser Arbeit, die Aussteller, entsprechend den 8 stimmungen über Zulassung Satz 4, von der Genehmigung ihrer Ii⸗ meldung in Kenntniß gesetzt. Da mit dieser Genehmigung aucz de definitive Zutheilung des Platzes verbunden ist, so müssen mit diele Ausstellern vorgängige ausführliche Korrespondenzen über die Art und Weise ihres Ausstellungsarrangements gepflogen werden, um sonofl allen gerechten Wünschen der Aussteller zu entsprechen, als auch die einzelnen Ausstellungen mit Rücksicht auf das Ganze und einen gün⸗ stigen Totaleindruck der Ausstellung anordnen zu können. Nach der bisher dabei gemachten Erfahrungen begegnen die diesbezüglichen Por⸗ schläge des Bayerischen Gewerbemuseums der besten Aufnahme und e scheint ein allgemeines Verständniß dafür sich zu verbreiten, daß i einer systematischen und zugleich zweckmäßigen Anordnung ein Hauh⸗⸗ faktor für die wirthschaftlichen Erfolge einer Ausstellung liegt.
Mit 8 Korrespondenz über Aufstellung geht auch die Wiüti⸗ keit des Zeichenbureaus Hand in Hand. Die von demselben berlang ten Zeichnungen für Ausstellungsbehälter und Ausstellungsarrange ments haben bereits eine ansehnliche Zahl erreicht; eine noch größere Anzahl von Anfragen über Aufstellung findet mündliche Erledigung Die Errichtung dieses Bureaus hat sich für die Aussteller außerordene lich wohlthätig erwiesen und findet allseitige und dunten Nr⸗ erkennung.
Die Arbeiten auf dem Ausstellungsplatze sind im rüstigen For⸗ schritte begriffen; auf dem ganzen Platze herrscht eine rühtige chi⸗ tigkeit. Das Empfangs⸗ und Verwaltungsgebäude steht unter Dach und werden die Bureaux in demselben im Laufe des nächsten Monuts bezogen werden. Die Maschinenhalle ist in ihren konstruktiven Tfer⸗ len aufgestellt, mit dem Bau des Pavillons für bildende Kunst fam in den nächsten Wochen begonnen werden; das Hauptgebänze ist theilweise abgebunden, die gärtnärischen Anlagen vervollständigen sih mehr und mehr. Das Interesse an dem Fortgang der Arbeiten zat in weitesten Kreisen die Aufmerksamkeit auf sich und machte sich de halb die Veranstaltung nöthig, an 3 Nachmittagen dan ahgeschlossene Ausstellungsplatz gegen geringes Eintrittsgeld dem Publäkun zugäng⸗ lich zu machen.
Viectoria⸗Theater. Die morgige vorletzte und die lette Aai⸗ führung der „Schwestern“ am Sonntag finden bei kleinen Praen statt. Da nach den Nibelungenaufführungen sogleich eine neue Feerie in Scene geht und die „Schwestern“ für immer vom Repettoirever⸗ schwinden, so sei darauf besonders aufmerksam gemacht.
Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition
ꝑDOeffentlicher
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
— —
——
5. Industrielle Etablissements,
— 1 Anzeiger. z 86 Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Erpeditionen des
8
“ „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein
Preußischen Stants-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
des Deutschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich
u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
8
* u. s. w. von öffentlichen Papieren.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen
und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen. In der Börsen- 9. Familien-Nachrichten. ]
g.
beilage. *
8
& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlottt, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größere
Annoncen⸗Bureaux.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
l12832] Aufgebot.
Die nachstehenden Grundstückseigenthümer haben behufs Löschung der nachbezeichneten, angeblich getilg⸗ ten Hypothekenposten deren Aufgebot beantragt:
A. Der Eigenthümer Adolf Ferdinand Kuehl zu Netzbruch, 25 Thaler (= 75 ℳ) Rest der ursprünglichen 100 Thaler rückständiger Kaufgelder, eingetragen für die Johann Voelker'schen Eheleute zu Netzbruch auf Grund der Erbbescheinigung vom 6. Juli 1776, zu⸗ folge Verfügung vom 20. Oktober 1788 in Abthei⸗ lung III. Nr. 1 des Grundbuchs von Netzbruch Band II. Blatt Nr. 51 (früher Band I. Blatt 209 Nr. 53) und von dort mitübertragen auf Netzbruch Band VII. Bl. Nr. 182 (früher Band I. E. Nr. 133) zufolge Verfügung vom 9. November 1874. B. Der Eigenthümer Carl Ludwig Ferdinand Lubitz zu Steinhoefel, 100 Thaler (= 300 ℳ) (Rest der ursprünglich für den Johann Giesecke und dessen Ehefrau Anne Eli⸗ fabeth, geborne Blaesing, ingrossirten 200 Thaler) zinsfreies Leibgedingegeld, eingetragen für den am 8. Januar 1852 verstorbenen Leibgedinger Johann Giesecke zu Steinhoefel in Abtheilung III. Nr. 1 des Grundbuchs von Steinhoefel Band I. Bl. 57 Nr. 8 auf Grund des Kaufvertrages vom 11. Ja⸗ nuar 1827, zufolge Verfügung vom 7. März 1827. C. Der Eigenthümer August Heinrich Friedrich Remus zu Brenkenhofswalde, 50 Thaler Leibgedingsgeld für die Wittwe Glawe, 16 Christine, geborne Matthey, eingetragen auf Grund des Kaufvertrages vom 18. Oktober 1832. Die der Person oder dem Aufenthalte nach un⸗ bpekannten Inhaber dieser Hypothekenposten, sowie deren Erben, Cessionarien oder die sonst in ihre Rechte getreten sind, werden aufgefordert, ihre An⸗ sprüche spätestens in dem auf 1 den 16. September 1881,
sELOormittags 11 Uhr, im Richterzimmer Nr. 6 anberaumten Termine an⸗ zumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Posten würden ausgeschlossen und die Posten selbst würden gelöscht werden.
Friedeberg N./M., den 13. April 1881.
Königliches Amtsgericht. 8
181401 Oeffentliche Ladung.
Die Aktien⸗Gesellschaft Schloß⸗Brauerei Schöne⸗ berg bei Berlin, vertreten durch den Rechtsanwalt Westphal zu Luckenwalde, klagt gegen den Restaura⸗ teur vFr. Hagen, früher zu Jüterbog, jetzt unbekann⸗ ten Aufenthalts, aus der Rechnung vom September 1879 über eine der Klägerin vom Beklagten für Lieferung von Bier angeblich schuldige Summe mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 21 ℳ nebst 6 % Zinsen seit 1. Okto⸗ ber 1879, und wird der Beklagte Hagen zur münd⸗ 8 Verhandlung des Rechtsstreits vor das König⸗ iche Amtsgericht zu Füterbog
8
—
geladen. Jüterbog, den 15. März 1881. Vanoversträten, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
“ Aufgebot. Nr. 5691. Katharina Maurer, ledig von Gaggenau, hat unter Glaubhaftmachung des Verlustes eines auf ihren Namen lautenden von dem Vorschußverein Rastatt am 1. Januar 1876 ausgestellten Schuld⸗ scheins Nr. 1117 über 230 ℳ ein Aufgebot beantragt. Der Inhaber des genannten Schuldscheins wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 23. Juni 1881, Vorm. 9 Uhr, vor Gr. Amtsgericht Rastatt bestimmten Termin seine Rechte anzumelden und die Schuldurkunde vor⸗ zulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt würde. Rastatt, den 26. April 1881. Gerichtsschreiber des Gr. Amtsgerichts: Schmidt.
[12881] Beschluß. Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft hierselbst vom 7. April 1881 und in Folge Requi⸗ sitionsschreibens des Königlichen Gerichts der 15. Di⸗ vision zu Cöln vom 25. März cr., wonach der von dem Landwehr⸗Bezirks⸗Kommando Cöln ausgehobene Rekrut Eduard Mejo, geboren am 19. Oktober 1859 zu Coblenz, katholisch, Klempner, entwichen und gegen denselben wegen Fahnenflucht die Contu⸗ macial⸗Untersuchung anhängig ist, wird hiermit das im Deutschen Reiche be⸗ findliche Vermögen des genannten Eduard Mejo zur Deckung der denselben möglicher Weise treffenden höchsten Geldstrafe und Kosten im Belaufe von 3100 ℳ, in Worten Dreitausend einhundert Mark, für den Fiskus mit Beschlag belegt. Dieser Beschluß ist nur durch den Deutschen Reichs⸗Anzeiger zu veröffentlichen. 1 Coblenz, den 13. April 1881. Königliches Landgericht. II. Strafkammer. gez. Schorn. Remels. gack. Beglaubigt: Coblenz, den 19. April 1881. 11“ Dahmen, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
9
“
uI Untrag des Königlichen Ersten 8⸗ anwalts hierselbst vom 11. April er. und ssten Staats⸗ sitionsschreibens des Königlichen Gerichts der 16. Di⸗ vision zu Trier vom 23. Februar cr., wonach der Füsi⸗ lier der 12. Kompagnie 7. Rheinischen Infanterie⸗ Regiments Nr. 69, Joseph Land, geboren am 25. No⸗ vember 1855 zu Bockenau, Kreis Kreuznach, katholisch Knopfmacher, entwichen und gegen denselben wegen
Fahnenflucht die Contumacialuntersuchung anhängig
ist, Kwird das im Deutschen Reiche befindliche 1 1“
8 bö“
auf den 16. Juni 1881, Vormittags 11 Uhr,
Vermögen des ꝛc. Land zur Deckung der denselben möglicher Weise treffenden höchsten Geldstrafe und Kosten bis zum Belaufe von 3100 ℳ, — in Worten Dreitausend einhundert Mark, — für den Fiskus mit Beschlag be⸗
legt. Dieser Beschluß ist nur durch den Deutschen Reichs⸗Anzeiger zu veröffentlichen. —
Coblenz, den 13. April 1881.
Königliches Landgericht. II. Strafkammer. gez. S Remelé. Haack. Beglaubigt: Coblenz, den 19. April 1881.
1“ Dahme, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[12834 “ Die Wittwe des weiland Tischlers Johann Heinrich Christoh Schuster zu Niendorf, im
Lübeckischen Freistaat, Johanna Margaretha, geb. Becker, Tochter des Schuhmachers Daniel Jakob Becker und dessen Ehefrau Dorothea Elisabeth, geb. Gerdes, zu Lübeck, ist in Lübeck am 31. Dezember Fesrarben⸗ lichen Erben⸗
s ihre gesetzlichen Erben haben sich ihre Söhne, der Kaufmann Johann Heinrich 2 heh SSähne⸗ und der Baggermeister Christoph Peter Eduard Schuster, Beide zu Hamburg, vertreten durch den hiesigen Rechtsanwalt Dr. Plitt, sich gemeldet.
Auf deren Antrag werden Alle, welche auf den Nachlaß der Wittwe Schuster ein näheres oder gleich Erbrecht zu haben glauben, aufgefordert, ihren Erbanspruch beim Landgericht spätestens in dessen Sitzung
Dienstag, den 26. April 1882, Morgens 11 Uhr, anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen und die Antragsteller als die alleinigen Erben der Erblasserin anerkannt werden sollen.
Lübeck, den 12. April 1881.
Die Civilkammer I. des Landgerichts.
Hoppenstedt. Bruhns. Hansen, Dr.
Schweiß.
Iisae Urtheil
Durch Urtheil vom 24. Februar 1881 hat das
Königliche Landgericht dahier, III. ö 3
8 Dens 8Ser f
ser zu Deutz wohnenden Kauffrau Christina, ge⸗
borene Maßling, Ehefrau Gerhard vochrist Klägerin,
gegen 1) den zu Deutz wohnenden Kaufmann und Kohlen⸗
indlich,
2) den Konkursverwalter des nannten Gerhard Gustorf, jr. Ernst Lohe in Cöln,
8 Beklagte, für Recht erkannt: 16a¹ wischen den Eheleuten Gerhard Gustorf
Vermögens des ge⸗ Rechtsanwalt Dr.
und Christina, geborene Maßlin 2 . heliche Gütergemeinschaft aüne fbetehende
händler Gerhard Gustorf, im Konkurse be⸗
hoben erklärt, und statt dessen die vollstit Gütertrennung unter den Parteien an⸗ sprochen. Die Parteien werden zum Zrert der Auseinandersetzung und Liquidation ie den Königlichen Notar Schlünkes hierselt
verwiesen. Cöln, den 22. April 1881. Müller, Rechtsanwalt.
Vorstehender Auszug wird hiermit veröffentlich Cöln, den 25. April 1881.
8 8 Bau, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerihte
282 112830 Bekanntmachung. 1 In der Civilklagesache der Maria Michaely, Ehefrau des Ackeras Zoham .“ in Rimmlingen, Klägerin in Aemen⸗
rechte,
G gegen 8 ihren vorgenannten G Johan Sciffmann, Ackerer in Rimmlingen, Beklagten, wegen Güterdennung, hat die II. Civilkammer des Königlichen Pndxerichs zu Trier Termin anberaumt auf Donnerstag, den 30. Juni 1881, Vormittags 9 Uhr, zur Verhandlung über den Antrag der Klägerin, de⸗ hingehend: 2 „Wolle Königliches Landgericht die zwische den Parteien bestehende eheliche Gütergemein⸗ schaft für aufgelöst und die Parteien von um an in Gütern getrennt erklären; die Parteien zur Auseinandersetzung der Gütergemeinscheft und vollständigen Liquidation vor Notar Franken in Merzig verweisen, dem Beklagten die Kosten auferlegen.“ Trier, den 25. April 1881. 81 Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts “ Oppermann. 8
[12842] Bekanntmachung. 9. Ausschluß⸗Urtheil.
Der vermuthlich am 15. Junt 1880 während der Postbeförderung von Kaiserswerth nach Wesel ber⸗ loren gegangene Wechsel vom 27. März v. Js, Uir 278 ℳ — ausgestellt von H. Schwab & Söhne in München auf Friedrich Schmidt & Cie. in Auxs⸗ burg, nicht acceptirt — wird für kraftlos erklärt.
Augsburg, den 20. April 1881.
Königliches Amtsgericht. Buchheit, Königlicher Amtsrichter.
Redacteur: Riedel.
Berlin: Verlag der Expedition (Kessel) Druck: W. Elsner.
Vier Beilagen 6 ließlich Börsen⸗Beilage).
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