rathen und erwogen; die Ergebnisse dieser Berathungen der Reichs⸗ regierung vorgelegt und von dieser der Kommission für die Be⸗ arbeitung des deutschen Privatrechtes mitgetheilt ist, beschließt das Landes⸗Oekonomie⸗Kollegium: über vorliegenden Antrag zur Tagesordnung überzugehen.“ — Nachdem noch einige geschäftliche Angelegenheiten erledigt worden waren, wurde die zweite Session der II. Sitzungsperiode des Königlichen Landes⸗Oekonomie⸗Kollegiums von dem Vorsitzenden, Wirklichen Geheimen Rath v. Schuhmann geschlossen. 1
— X. Plenarversammlung des Deutschen Landwirth⸗ schaftsraths. Im Sitzungssaale der V. Abtheilung des Reichs⸗ tages trat heute Vormittag 10 Uhr der Deutsche Landwirthschafts⸗ rath zu seiner diesjährigen 1“ unter Vorsitz des Ritterschafts⸗Direktors von Wedell⸗Malchow zusammen. Die Mit⸗ glieder waren sehr zahlreich zur Stelle, unter ihnen auch mieder der Vertreter Hamburgs und die Vertreter Elsaß⸗Lothringens. Der Vorsitzende eröffnete die Versammlung mit einem Hoch auf Se. Majestät den Kaiser, die deutschen Bundesfürsten und die freien Städte, in welches die Versammlung dreimal begeistert einstimmte. Die Tagesordnung begann mit dem Geschäftsbericht pro 1881. In dem verflossenen Feschfftzichr war in der Mitgliederzahl eine
eeränderung nicht eingetreten.
8 Nach Eeledienes fi er Kassenangelegenheiten und Genehmigung des Etats begann der materielle Theil der Tagesordnung mit einem Referat des Prof. Richter (Tharand) über einen Antrag der König⸗ lichen Landwirthschafts⸗Gesellschaft in Hannover, betr. die Währungs⸗
Gewerbe und Handel.
Nach einer Veröffentlichung in der italienischen Gazzetta Uffi⸗ ciale“ vom 3. Februar sollen von dem italienischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten für die Bahnstrecke Novara Pino fol⸗ gende Lieferungen von Eisenbahnmaterial im Submissions⸗ wege vergeben werden: 1) ein Posten im Werthe von 310 000 Lire, bestehend in Weichen ꝛc.; 2) ein Posten im Werthe von 315 000 Lire, bestehend in Plattformen; 3) ein Posten im Werthe von 87 000 Lire, bestehend aus galvanisirtem Eisendraht, hydraulischen Maschinen und verschiedenen Gegenständen aus Stahl und Eisen. Die Submission findet am 17. Februar um 9 Uhr Vormittags im italienischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten vor dem General⸗Direktor der Eisenbahnen, sowie in den Präfekturen zu Mailand, Novara und Como statt. Ueber die speziellen Bedingungen, die zu bestellende Kaution u. s. w. ist das Nähere an Ort und Stelle einzusehen. — „Gewerbehalle“, Organ für den Fortschritt in allen Zweigen der Kunstindustrie, unter Mitwirkung be⸗ währter Fachmänner redigirt von Ludwig Eisenlohr und Carl Weigle, Architekten in Stuttgart. (Stuttgart, Verlag von J. Engelhorn.) 20. Jahrgang, 1882, Jan.⸗ und Febr.⸗Heft. (Preis je 1,50 ℳ) — In bekla⸗ genswerther und wenig tröstlicher Lage befand sich das deutsche Kunst⸗ handwerk, als vor nunmehr neunzehn Jahren die „Gewerbehalle“ ins Leben trat. Beinahe ausnahmslos herrschte die roheste Geschmack⸗ verwilderung und eine krasse Stil⸗ und Prinzipienlosigkeit dergestalt, daß man kaum hoffen durfte, zunächst eine Besserung Platz greifen zu sehen. Aber bald wurden die damals rereinzelt auftretenden Be⸗ strebungen, welche die Hebung des Kunstgewerbes zum Ziele hatten, allgemeiner, und es gelang hauptsächlich auch, daß nach und nach der entwerfende Künstler wieder Einfluß auf die Werkstätten gewann. Rasch ging es vorwärts zum Besseren, vom Besseren zum Guten, und heute dürfen wir es getrost aussprechen: das deutsche Kunsthand⸗ werk, dieser hochwichtige Faktor unseres nationalen Lebens und Wohl⸗ standes, hat wieder eine achtunggebietende Stellung errungen, und mit Zuversicht können wir in die Zukunft blicken. Zu diesem schönen Erfolge hat die „Gewerbehalle“ ohne Zweifel wesentlich beigetragen. Seit ihrem Bestehen hat sie ihr Ziel, dem deutschen Kunsthand⸗ werk ein Führer sein zu wollen, nicht aus dem Auge gelassen, sondern durch Wort und Bild an der Läuterung des Geschmacks und der Verbreitung gesunder Grundsätze im Kunsthandwerk gearbeitet. Ja, durch die Mitwirkung der ausgezeichnetsten Künstler, Kunsthand⸗ werker und Fabrikanten hat sich die „Gewerbehalle“ zu einem Welt⸗ blatt aufgeschwungen, welches gegenwärtig in mehreren Sprachen erscheint und in Werkstätten und Ateliers ein unentbehrlicher Be⸗ rather ist. Auf dem mit solchem Glück eingeschlagenen Wege will die Zeitschrift auch in dem neuen Jahrgange fortschreiten. In dem
Prospekt dazu heißt es: „In immer weitere Kreise muß der Sinn für edle Formen dringen, immer höher müssen
die Ansprüche an unsere Leistungen steigen, dann ist die Zeit vielleicht nicht mehr fern, wo Deutschland, wie einstens, wic⸗ der die erste Stellung einnimmt im Kunsthandwerk und der Stolz, ein geschickter Handwerker zu sein, wieder eine Stätte findet. Hierzu nach Kräften mitzuhelfen, wird auch ferner unser eifriges Bemühen sein.“’ — Der zwanzigste Jahrgang der „Gewerbehalle“ soll wie seine Vorgänger „ein umfassendes Bild des kunstgewerblichen Schaffens der Gegenwart und der Vergangenheit, soweit dieselbe für die heutige Produktion förderlich ist, in vorzüglicher Darstellung ausgezeichneter und stilvoller Gegenstände bieten und somit den Kunstgewerbetreiben⸗ den Gelegenheit geben, ihren Geschmack zu bilden und zu läutern, um als ebenbürtige Bewerber auf dem Weltmarkte auftreten zu können.“ Die Abbildungen der „Gewerbehalle“ umfassen bekanntlich Arbeiten des Tischlers, Schlossers, Bildhauers, Stukkators, Vergol⸗ ders, Dekorationsmalers, Tapeziers, Ciseleurs, Metallgießers, Juwe⸗ liers, Buchbinders und Cartonnage⸗Arbeiters sowie der gesammten Textilindustrie, Keramik und Glasfabrikation. Indessen wird man es nur gutheißen können, daß nicht ausschließlich reichen Prachtstücken Aufnahme gewährt, sondern, den Zeitverhältnissen Rechnung tragend, solchen Gegenständen, welche stilvolle und schöne Formen mit Einfach⸗ heit „und wohlfeiler Ausführbarkeit vereinigen, eine hervorragende Berücksichtigung zu Theil wird, sowie daß die Zeitschrift dem Gewerb⸗ treibenden und dem entwerfenden Zeichner außer einer Menge von mustergültigen Entwürfen zur direkten Anwendung auch eine Fülle von Motiven und Ornamenten bietet, die bei eigenen Kompositionen als Anregung zu dienen geeignet sind. — Die beiden ersten Lieferungen des neuen Jahrgangs enthalten nach allen angeführten Richtungen eine Fülle der mannigfachsten Vorlagen; so ein Blatt mit höchst geschmackvoll erfundenen ornamentalen Motiven, von dem Kustos am bayerischen Gewerbemuseum zu Nürnberg, C. Schick; eine reizende, behagliche Wohnzimmerausstattung im Renaissancestyl, von F. Wirths Söhne in Stuttgart, ein Büffet in Eichenholz, entworfen von den Redaktoren der „Gewerbehalle“, Archi⸗ tekten Eisenlohr und Weigle, ausgeführt von Haufler und Knöller in Stuttgart, und ein reich ausgestattetes Grabmal von Paul Stotz ebenda⸗ selbst (alle drei Nummern von der 111“ Ausstellung); eine Kollektion verschiedenartiger schmiedeeiserner Gegen⸗ stände aus der Fabrik von Ed. Puls in Berlin, und Entwürfe zu Plafonds von Eisenlohr und Weigle (welche darin den Versuch machen, Motive aus den Rafaelschen Loggienarabesken für diesen Zweck zu verwerthen). Neben diesen Erzeugnissen heimischen Kunstgewerbe⸗ fleißes fehlt es aber auch nicht an solchen aus dem Aus⸗ lande, welches durch einen prachtvollen Marmorkamin von Fourdinois in Paris besonders glänzend vertreten ist. Außer⸗ dem finden sich auch in diesen beiden Lieferungen vielerlei Auf⸗ nahmen mustergültiger älterer Arbeiten, wie z. B. geätzter Orna⸗ mente von einer eisernen Kassette (16. Jahrbundert) aus dem bayerischen National⸗Museum zu München, Lederpressungen von Bucheinbänden aus der Staatsbibliothek daselbst und eines prachtvollen, in Farben⸗ druck reproduzirten Stoffmusters von der Umhüllung einer Thora oder jüdischen Gesetzesrolle. — Abgesehen von diesen Vorlagen, bietet die Zeitschrift noch zahlreiche kleinere Aufsätze und Notizen für die Werkstatt, welche manchen beachtenswerthen nützlichen Wink für den E11 enthalten. 8 ach dem Verwaltungsbericht der städtischen Sparkasse 1 deburg für das Jahr 1881 ZIe am Han T. Fafse Se veie Eiglagen der I 2— 8 021 ℳ Im Jahre 1881 sind 73 3 3 „ den Interessenten an Zinsen gu 7445 ℳ, wo raus sich als Gesammtsumme Seag. 39 IIccrjeben
Zurückgenommen sind im Laufe des Jahres E 28 8” 88 hin am 31. Dezember 1881 belegt geblieben 24 2 “ lagen haben sich daher gegen ultimo Dezember 8 Senluse 1 515 667 ℳ Ausstehende Kapitalien besaß die Sparkasse des Jahres 1881 24 756 515 ℳ, Zinsen standen aus. 9 099 ℳ; baarer Bestand betrug 1 229 449 ℳ, in E 82 jasa⸗ davon gehen ab: noch nicht abgeführte Ueberschüsse 6 dige Dienstkautionen 3600 ℳ, mithin bleibt Vermögen . . 25 947 638 ℳ Von dieser Summe gehören, wie oben FereFhe üie⸗ * essenten 24 207 689 ℳ, so daß ein Ueberschuß dö sin e welcher sich nach Abzug des Reservefonds mit 1 367 12 bc 8 Jahr 1881 feststellt auf 372 813 ℳ Von diesem Ue erschu xc, de mit 80 769 ℳ aus dem Coursgewinn an den Effekten Ufcvoro gangn ist, werden 30 % zur Verstärkung des Reservefonds eannot 95 111 844 ℳ, wodurch letzterer auf 1 478 979 ℳ erhöht 88 zur Verwendung für öffentliche städtische Zwecke ö ei Ln. Sparkassenbücher waren ultimo 1880 ausstehend 55 099 füt. SIm Fahre 1881 wurden neu ausgefertigt 8821 Stück. Zurückgegeben 18 im Jahre 1881 7105 Stück, mithin bleiben ultimo 1881 SeeLhgen 56 815 Stück, gegen das Vorjahr mehr 1716 Stück. im Ganzen belegt 24 207 689 ℳ, also auf jedes Buch defe 3 b 426 ℳ, gegen das Vorjahr mehr 14 ℳ Im Jahre 1881 sind ei der Kasse eingegangen 12 708 474 ℳ, ausgegeben sind 5 479 025 ℳ, mithin hat ein Geldumsatz stattgefunden von 24 187 499 ℳ
— Die Verwaltung des Chemnitzer Bankvereins hat be⸗ schlossen, der Generalversammlung eine Dividende von 5 % (wie in 1880) in Vorschlag zu bringen. 1
Posen, 10. Februar. (Hopfenbericht der B. Börs. Ztg. Nachnenn die Fois ehr Hopfen in letzter Zeit einen bedeutenden Rückgang erlitten haben, scheint sich zu den billigen Notirungen einige Kauflust zu erkennen zu geben. Die anwesenden Einkäufer aus Bapern gingen etwas flotter an den Einkauf heran und kauften in einzelnen Distrikten einige größere Posten; dieselben reflektirten auf bessere
Waare, die noch in ziemlichen Posten vorhanden ist. Platzhändler zeigten ebenfalls größere Thätigkeit, weil sie ihre früher ge⸗ kauften Waaren mit Nutzen nach auswärts verkauft haben und daher jetzt mit mehr Vertrauen ans Geschäft herangehen. Im
Ugemeinen sind jedoch die Umsätze noch immer von nicht allzugroßer Bedeutung, immerhin aber größer als in den vorangegangenen Wochen. Für die inländische Brauer ndschaft haben Kommissionäre von den besseren Sorten mehreres gekauft, wofür sie im Verhältniß zu anderen Käufern ziemlich gute Preise bewilligten. Geringe Exportwaare wurde in den letzten Tagen für England viel⸗ fach gekauft, und ist die Nachfrage gerade für diese Sorten eine gute zu nennen. Wie wir hören, stehen noch größere Posten nach England in Unterhandlung, die nach aller Wahrscheinlichkeit auch in den nächsten Tagen zum Abschluß gelangen werden. Notirungen stellen sich wie folgt: Prima⸗Waare bis 130 ℳ, feine 110 — 120 ℳ, mittel 85 — 95 ℳ, gering 65 — 75 ℳ per 50 kg. Für 1880er Hopfen stellt sich der nominelle Preis von 40 — 55 ℳ
Frankfurt a. M., 13. Februar. (W. T. B.) Die Handels⸗ kammer hat sich in ihrer letzten Plenarsitzung gegen die Anträge des Referenten des Handesvertrags bezüglich des Eisenbahn⸗ wesens ausgesprochen. Die Handelskammer wünscht eine gewisse materielle Einheitlichkeit der Tarife und drückt ihre volle Zustim⸗ mung zu der Gütertarifordnung des Ministers der öffentlichen Ar⸗ beiten aus, sowie zu den seitherigen durch die Verstaatlichung er⸗ reichten Erleichterungen im Personen⸗ und Güterverkehr.
Nürnberg, 9. Februar. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held). Obgleich während der letzten Woche der Verkehr am Markte ein ziemlich reger war — es wurden durchschnittlich 200 Ballen zum Preise von 70 — 85 ℳ pro Tag für Rechnung des Exports über⸗ nommen — ist doch die Stimmung sehr ruhig geblieben und eine Preisbesserung nicht eingetreten. Der niedrige Preisstand hält haupt⸗ sächlich in Folge der geringen Kaufthätigkeit der Kundschaftshändler an, da die Frporteure über den eben genannten Preis nicht hinaus⸗ gehen können oder wollen. Die Größe der Zufuhren hat etwas ab⸗ genommen, und der Lagerbestand des Marktes ist kleiner geworden.
Glasgow, 11. Februar. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roh⸗ eisen in den Stores belaufen sich auf 631 100 Tons gegen 520 900 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen 106 gegen 122 im vorigen Jahre. 8
Verkehrs⸗Anstalten.
(Berl. Act.) Königliche Eisenbahndirektion in Bromberg. Der neue Sommer⸗Fahrplan bringt für die
dieser Direktion unterstellten Linien (sogenannte Ostbahn) eine ganze Reihe von Aenderungen. Die wichtigste derselben und die auch für Berlin interessanteste ist es, daß mit dem 15. Mai d. J. der Berliner Ostbahnhof außer Betrieb tritt und die Personenzüge der Ostbahn über den Schlesischen Bahnhof Berlin hinaus auf der Stadtbahn bis zum westlichen Endbahnhof Charlottenburg durchgeführt werden, bezw. auf diesem beginnen sollten. Wegen der Konkurrenz mit den anderen Berliner Bahnen haben die Ostbahn⸗Züge zum Theil ver⸗ schoben werden müssen, und pflanzten sich die bezüglichen Aenderungen bei manchen Zügen ziemlich weit fort. Von den Aenderun i Fahrplan erwähnen wir als wichtige speziell folgende: Abfahrt von Berlin. 8 a. Courierzüge, 8 9 11,2 Ostbahnhof,
9,1¹1 11,26 Schlesischer Bahnhof, 1 b. Personenzüge, jetzt: 6,57 11,25 3,7 9,27 Ostbahnhof, künftig: 6,48 11,38 3,11 9,2˙ Schlesischer Bahnhof,
Angpafe in Berlin. eersonenzüge, 1b 2,5 Ostbahnhof, “ 2,10 Schlesischer Bahnhof. Abgesehen von den oben beschriebenen Aenderungen des Fahr⸗ planes der Ostbahn, welche durch die Eröffnung der Stadtbahn nothwendig werden, sind aus gleicher Ursache auch noch mannigfache weitere Aenderungen für den Sommerfahrplan der in Berlin mün⸗ denden Bahnen nothwendig geworden, der somit diesmal, zumal auch noch andere Ursachen einwirkten, ganz außergewöhnlich viel Ab⸗ weichungen bringen wird. Der Berlin⸗Hamburger Expreßzug soll so gelegt werden, daß er noch 13 Minuten früher als jetzt in Hamburg eintrifft. Der Hamburg⸗Berliner Erpreßzug wird wegen der Einmündung in die Berliner Stadtbahn gleich dem ihm folgenden gemischten Zuge eine Späterlegung von einer Viertelstunde erfahren. Weiter hat mit Rücksicht auf die Inbetriebnahme der Stadtbahn die Königliche Eisen⸗ bahndirektion zu Berlin genehmigt, den Courierzug Nr. 1 Berlin⸗ um 11 Minuten später von Berlin abzulassen, will denselben hen derartig beschleunigen, daß bis zur Station Mochbern die jetzige nkunftszeit eingeholt ist. Der Plan, den Expreßzug Nr. 3 Berlin⸗ Breslau um 10 Minuten später in Breslau anzubringen, ist an dem
G zt: 6,5 ünftig: 6,12
ö““
Widerspruche der Verwaltungen der Oberschlesischen und Rechten Oder⸗Ufer Bahn gescheitert. — Ebenfalls mit Rüar
sicht auf die Eröffnung der Stadthahn für den Externverke
ist die Verlegung des Berlin⸗Aachener Nachtcourierzuges via Frefr ehr tcürvendta. da derselbe nicht zu gleicher Zeit mit dem Berlin⸗Cölner G ourierzuge über die Stadtbahn geführt werden kann. Die spätere Ablassung erschien wegen der Anschlüsse nach Westen nicht möglich so daß nur die Früherlegung erübrigte. Der Zug soll deshalb unter Aufgabe des Anschlusses an die Niederschlesisch⸗Märkische Bahn am Schlesischen Bahnhofe Abends Uhr 50 Minuten und in Char⸗
lottenburg um 9 Uhr 29 Minuten ab 9 1 ane. d. n een abfahren, von Kreiensen ab aber
“
Der sonst fahrplanmäßig um 6 U in Berlin ankommende Courierzug dn 1 a de. Atcfoct Entoleif 2 ein. Grund der Verspätung: Entgleisung eines Gü
milianowo bei 98b. Es wurde von terag Vorzug abgelassen.
4 von Eyd
Der Deutsche Verein
zur Beförderun
Dr. Angerstein zur Februarsitung zusammen. sendungen und Mittheilungen neuer Ersindungen a Luftschiffahrt wurden zunächst dem technischen Au überwiesen. Eingegangen sind ferner vom Gener einigten Staaten von Nordamerika ein Werk vom General Ritter von Schmarta, Kaiserlich Königlich österreichischen „Techn tiven Militärcomités“, in der die lebhaft begrüßt wird.
Eine
sschuß
Gründun d. Die Bej 1 schiffahrt werden in Oesterreich geleitet durch eine F
Flugtechnik im Wiener Ingenieur⸗ und Architektenverein
einfach nicht ausführbaren Ideen konstruiren will, ga des Ober⸗Ingenieurs Frischen zu dem Beschluß eine Veranlassung, in der der erein erklärt,
den in der Zeitschrift veröffentlichten Projekten
nicht zur Ausführung, dem Choinskysch sehr originelle Idee zu Grunde, unreif ist. Choinsky will den Flug der dabei von einer ganz neuen Theorie des allmähliches Fallen betrachtet, hervorgerufen durch das gesetz, gemäßigt durch Fluͤgel und Schwanz, und in
zu einander verändert werden kann.
Der Verein
am 27. November 1654) eröffnete. 88
Die neuste Ausgabe von „Berlin im Po 8 hält in knappster übersichtlicher Form auch den Fahrpl Das kleine für die Westentasche
bereits eingebürgert. Der Preis bekrägt nur 25 ₰.
vieraktigen Novität: „Die Compagniemutter“, von Paul
Der Verfasser nennt dieselbe insofern mit Recht ein Valke sich die Handlung größtentheils um Typen aus dem Volke h
Feldwebel Knopp bildet den Mittelpunkt, um den sich Charaktere gruppiren; seine grenzenlose Verehru
vor dem ihm heiligen Worte „Subordination“ foll zur Qut Wirkungen werden, die aber vielfach ausbleiben. Der alte
kommt schließlich nach tiefster Niedergeschlagenheit, die ihm sein
hr 10 Minuten Vo 1 mit einer Verspätung von 3 Stundtkehne te
eg in Bromberg bis Bann
schiffahrt trat am Sonnabend im Unions⸗Hotel gre Krsde
suf dem Eetig 8
age gelangte alsdann die erste Nummer der neubegründeten 8
zeitschrift.é Die in derselben enthaltene Beschreibung einen Luftschiffes, welches das Vereinsmitglied Maximilian Wolffn
b auf daß
Weise Stellung nehme. Zur ausführlichen Besprechun
endlich die neuen Projekte des Amerikaners Tim. Cbcins auf den Namen Werner zur Patentirung eingereichte Projekt. das zur Zeit nur im Modell vorlag, bringt eine neue J.
en Luftschiff liegt wenn auch die Ausfü Vögel nachahmen, liegens aus, das
Richtung regulirungsfähig durch den Umstand, daß M Schwerpunkt des Vogels nicht zusammenliegt, sondern in der
für die Geschichte Berlins hielt abend im Bürgersaale des Rathhauses seine öffentliche Feb ab, in welcher der Pastor Oscar Schwebel einen Fötülat trägen über Berliner Dichter mit Ludwig Freiherrn dant
“
naie“ ent⸗ ha n an der veu er⸗ öffneten Stadtbahn neben dem der Pferdebahnen. eitit eingerichtete Buch hat sich
Das Wallner⸗Theater verband mit dem Wieder des genesenen Frl. Wegner am Sonnabend die Auffi
ng und
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bee gr 1Jo. eine Zuschrift e ischen und ne
trrebungen zur Beförderung
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entlassung bereitet hat, zu wunderbarstem Avancement. Seine!
Toni, die Compagniemutter, heirathet zur Freude des Vaters geworde seiner
Possenge elmerding früher seine Triumph
Lieutenant, und sein Sohn, der gleichfalls Lieutenant Tochter eines Fabrikanten, der den alten Feldwebel in gekränkt hatte. Die Novität wollte offenbar jenes einführen, in welchem sei Dieses Zwitterding zwischen Rührstück und Posse mit Humor ist schon lange mit Recht von der Bühne Schlimm ist es, wenn diese Reminiscenzen geweckt ein Stück, welches weder durch natürliche Mitgefühl erregt, noch
heitere Lebenslust wachruft. trivialer Witz
mit wirkungslosen Couplets ab. Die
einem Erfolge zu verhelfen; nach jedem Beifall, den das Publikum den S tion. — Hr. Blenke spielte den biederen Feldwebel in
Akte mischte
herzige Mensch vereinigte sich in ihm mit unmiderstel Hr. Meißner erheiterte das Publikum durch seine drastisch des Burschen „Patschke“. Frl.
der wöhnt sind.
niß werthvolle Bergzebra, dessen Heimath das Füblice. A hat vorgestern einem munteren Jungen das beben zeichnet sich durch kräftigen Körperben und brächtig intensi nung des Felles 8 Es nen mnmehr schon de Junge, das der Garten aus sfeitentz. Vesezehrahar das erste bilde tzur Zeit eine Zierde det r
aris, wohin es durch Hagenbecks Vermittlugz eckägft Auch im Raubthierhause hat man die zur Weiterztcht Thiere bereits zusammengebracht. diesem Jahre versuchen, die beiden schwarzen
bekanntlich nur eins dieser überaus seltenen Thiere, er der Anwesenheit der Fereeg konnte ein zweites Hagenbeck dazu erworhen werden. Von den Löwen h wieder zwei, von den Tigern ein Paar zusammengehracht. Puma⸗Silberlöwen gedeiben ganz vorzüglich; sie befinden noch mit der Mutter
zur Zeit außer seinen ständigen Bewohnern Seelöwen. Außerdem sind einige Thiere aut augenblicklich hier untergebracht, da letzteres zur
ganz wesentliche Fortschritte und werden, wenn auch noch
Vorgänger bald erreicht haben.
durch frischen und fröhlichet In der „Compagniemutz
mühten sich sichtlich, aber vergeblich, dem Stück durch Spielern zollte, energische
Maske vortrefflich; der polternde, stramme Soldat unde
Wegner fand in den kaum eine Gelegenheit, ihr Talent zu entfalten; im letzt errang sie den ungetheilten Beifall der Zuschauer durch 0h nen über den Gesangsvortrag der verschiedenen Nationalität gleich man Aehnliches schon öfter von der Künstlerin gebörte d übrtgen in dem Stück beschäftigten Kräfte lösten ihre Arsg raktheit, die wir an dem Ensemble des Wallner Tben
Das Antilopenhaus des Zoologischen Gartens bat bemerkenswerthen Zuwachs erhalten, der wieder eit erfrrzlitzes an von den glänzenden Zuchterfolgen des Gartezs Valdet
geschenft. Das 85 liche Thier, das sich gleich der Mutter der bestetz Welundbeit erstent⸗
Die beiden neuen kleinen Elephanten machen in ihrem
seine
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werd
Halt
licher e Dar
Das
frift ist,
ve Zeich⸗ 8 weite erzieht;
Jardin dAcclimatation zu⸗
wurde. 8
bestimmten sen Mal wird man in vem 582 den
der Zucht dienstbar zu machen. Der Garten besaß bis 8 “
Eremplar dur hat man diesmal
Die jungen sich immer
eberbergt
-— Das Elephantenhaus beherbeng 3 — als Wintergast . dem Antilopenhanse Zeit überfüllt it⸗
auch den
Unterrie lange ni
an Körperfülle, so doch wenigstens an Gelehrsamteit ihren berühmten
—
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel). Druckt W Vier Beilagen
(einschließlich Börsen⸗Beilage).
Berlin:
Elsner.