1883 / 102 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 02 May 1883 18:00:01 GMT) scan diff

nach wie vor sehr darnieder und ließen trotz reduzirter Arbeitslöhne Nutzen nicht übrig, indessen verlangte die Mode für Damenkonfektion reiche Besätze in Vorschnürungsartikeln, und daher herrschte nach diesen vielfach großer Begehr. Ebenso waren weiße baumwollene und leinene Passementerien, sowie die neuen Maschinenspitzen und breite Stickerei⸗Imitationen sehr beliebt und gefragt, so daß es zuweilen an geeigneten Stühlen und tüchtigen Arbeitern dafür fehlte. Der Aufschwung, den diese neuen Artikel gewonnen, entschädigt einiger⸗ maßen für den Rückgang der früher so blühenden Litzenindustrie, welche jetzt auf allen früheren Absatzgebieten selbständig betrieben wird.

Für Hutbänder, auch für leinene und wollene Bänder war be⸗ friedigender Absatz zu finden, doch ließen die erzielten Preise nur ge⸗ ringen Nutzen.

„In Leinen⸗, Damast⸗ und Drellgeweben fand ein ziemlich regel⸗ mäßiges und lohnendes Geschäft statt, nur hatte der letztere Artikel, der hauptsächlich exportirt wird, gegen die durch billigere Arbeitslöhne und Zölle im Vortheil befindliche belgische Konkurrenz zu kämpfen.

Die Metallknopffabriken, welche sich schon seit längerer Zeit eines lebhaften Betriebes und einer günstigen Geschäftslage zu erfreuen

hatten, mußten im Herbst vorigen Jahres in Folge geringerer Nach⸗ frage ihre Produktion, wenn auch nur in geringem Maße, doch etwas beschränken; Stoffknöpfe und die Fabrikate, die zu ihrer Herstellung dienen, litten unter der Ungunst der Mode.

In Eisengarnen war eine Verminderung des Absatzes zu be⸗ ; 8 auch eine Abkürzung der Arbeitszeit in den Fabriken zur olge hatte.

Die Eisenindustrie befindet sich in einer recht günstigen Lage; die des Roheisens hat die Preise auf angemessener Höhe er⸗ alten können, und größere Puddlings⸗ und Eisenwerke waren mit Aufträgen hinreichend versehen. Einer besonders günstigen Ent⸗ wickelung hat sich die Drahtindustrie zu erfreuen, welche, da sich das deutsche Eisen vorzugsweise für diese Fabrikation eignet, auf allen Märkten des Auslandes mit großem Erfolge in Konkurrenz tritt und bei massenhaftem Export sehr lohnende Preise erzielt. In der Klein⸗ eisenindustrie war für die meisten Artikel rege Nachfrage und Kauflust vorhanden, so daß bei lebhafter Thätigkeit in dem Fabrikbetriebe auch die Handelsbewegung eine im Aufschwung begriffene ist, die insbesondere die Exportgeschäfte wahrzunehmen in der Lage sind. Nach Nord⸗ und Südamerika und nach Australien haben die Rem⸗ scheider Exporthäuser bedeutende und dem Anschein nach lohnende Geschäfte gemacht, und es ist erfreulich und anerkennenswerth, daß in den wenigen Jahren, seit welchen Remscheid direkt nach Australien arbeitet, daselbst die deutschen Waaren, speziell die Remscheider Artikel, die fremde Konkurrenz mehr und mehr überflügeln.

Auch nach Spanien und Portugal, sowie nach Oesterreich und Italien war der Export dieser Artikel in diesem Jahre besser, als im vorangegangenen, wogegen der nbsaß nach Rußland, der Türkei und Griechenland weniger befriedigend sich gestaltet. ... 1

Der „Ledermarkt“ hob aus dem Jahresbericht der Handelskammer zu Frankfurt a. M. für 1882 über die Lage der Exportindustrie und die Zollverhältnisse folgende Stelle hervor: .

Im Allgemeinen bemerken wir, daß uns aus der Maschinen⸗ und Eisenwaaren⸗Industrie ferner aus einzelnen Zweigen der Leder⸗ und Lederwaaren⸗Fabrikation, der Textil⸗ und Seidenwaaren⸗ Industrie, der chemischen Industrie, der Parfümeriebranche der 111“ der Bierproduktion u. a. eine günstigere

Exportthätigkeit gemeldet worden ist. Obgleich die allgemeine Er⸗

höhung der Produktionskosten und der Rohmaterialienpreise gegen⸗

über den durch die steigende Konkurrenz verminderten Preisen des

Gewerbe und Handel.

Dortmund, 30. April. Die Lage des Eisengeschäfts hat sich in der verflossenen Woche nicht wesentlich verändert. In der Hochofenindustrie kommen augendlicklich nicht viel Abschlüsse von Belang zu Stande, da die größern Konsumenten ihren Bedarf pro II. Quartal gedeckt haben. Die Roheisenproduktion in demselben ist soweit verkauft, daß die Hochofenwerke auch diesmal das neue Quartal ohne erhebliche Lagervorräthe antreten werden. Die Roheisenpreise sind unverändert geblieben und werden auch kaum, wie man allge⸗ mein annimmt, im Laufe dieses Quartals weder her⸗ auf noch berunter gehen. Die Walzwerksbranche hat noch immer einen steigenden Bedarf in Feinblechen und Fagoneisen zu Bauzwecken zu verzeichnen, während in Grobblechen, namentlich in Kesselblechen, wie auch in Stabeisen die Nachfrage eine kleine Ab⸗ schwächung erfahren hat. Die Drahtwalzwerke sind andauernd reichlich beschäftigt, auch noch mit umfangreichen Bestellungen für längere Zeit versehen, doch macht sich speziell in Stahldraht eine Abnahme der Nachfrage, insbesondere für das Ausland, bemerkbar. Die Stahlwerke sind sämmtlich flott beschäftigt, namentlich in Eisenbahnmaterial, und haben auch noch umfangreiche Bestellungen für mehrere Monate in Händen. Im Kohlengeschäft ist eine zunehmende Nachfrage, namentlich von den Niederlanden aus, zu konstatiren, so daß viele Zechen fortwährend Ueverschichten machen müssen, um der Nachfrage entsprechen zu können. Während sonst in dieser Jahreszeit eine Abschwächung der Preise stattfindet, sind dieselben diesmal fest und steigend. Bei der kürzlich in Hannover Seitens der Hannoverschen Staatsbahn abgehaltenen Kohlensubmission wurden durchweg 5 pro Doppellader mehr ge⸗ fordert als im vorigen Jahre. Auch in Koke bleibt die Nachfrage, namentlich auch für das Ausland, steigend, weshalb auch die Noti⸗ rungen fest behauptet werden.

Nürnberg, 30. April. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held.) Während der letzten Tage des zu Ende gehenden Monats war der Verkehr am Hopfenmarkte von keinem Belang, doch hielten sich die Preise fest und unverändert, da der Lagerbestand sehr gering ist.

Preislage von 355 385 und Primaqualitäten, die bis zu 405 erzielten. Von leichteren und minderwerthigen Sorten wurden nur wenige einzelne Ballen abgesetzt. Die Stimmung ist ruhig.

Darmstadt, 1. Mai. T. B.) Die Generalversammlung der Darmstädter Bank hat der Geschäftsführung pro 1882 einstimmig Decharge ertheilt und außer den ausscheidenden Aufsichts⸗ rathsmitgliedern, deren Wiederwahl erfolgte, auch Ernst Königs (Cöln) zum Aufsichtsrathsmitglied gewählt.

Wien, 1. Mai. (W. T. B.) Die Generalversammlung der Galizischen Karl⸗Ludwigsbahn hat die Anträge des Ver⸗ waltungsraths in Betreff der Verwendung des Reingewinns von 1 828 825 Fl., wonach 98 561 Fl. dem Bereet,. überwiesen,

1 311 000 Fl. als Superdividende mit fr. Akktie vertheilt 100 000 Fl. dem Pensionsfonds zugewendet und die übrigen 319 264 Fl. zur theilweisen Deckung der mit

der Konvertirung der alten 5 prozentigen Prioritätsanleihe ver⸗ bundenen Kosten verwendet werden, genehmigt. Nach der Berichterstattung über die eventuelle Herstellung einer Lokalbahn von Rzeszow nach Rozwadow wurde ein Amendement angenommen, welches den Verwaltungsrath ermächtigt, ein Projekt über Herstellung einer Lokalbahn von einer Station der Karl⸗Ludwigsbahn bis zu einem Punkte des San⸗Weichselgebietes auszuarbeiten und wenn es vor⸗ theilhaft erscheinen und die Konzession dazu ertheilt sein sollte die zur Ausführung erforderlichen Geldmittel dem Gesellschaftsfonds zu

Welthandels, den Nutzen herabdrückten, so haben sich doch die Men⸗ gen der zur Ausfuhr gelangten Fabrikate zum Theil gehoben sowie manche Absatzgebiete erweitert und befestigt.

Statistische Nachrichten.

Das Märzheft der „Monatshefte zur Statistik des

Deutschen Reichs“ enthält außer den regelmäßig für die einzelnen Monate wiederkehrenden Nachweisungen über die Durchschnittspreise wichtiger Waaren im Großhandel, Ein⸗ und Ausfuhr der wichtigeren Waarenartikel im deutschen Zollgebiet und über die Rübenzuckerfabri⸗ kation sowie die Zollabfertigung von Zucker: die definitiven Hauptergebnisse der Statistik der Waareneinfuhr und Ausfuhr für das Jahr 1882 und die vorläufigen Haupt⸗ ergebnisse der Berufszählung vom 3. Juni 1882 im Deutschen Reiche.

Kunst, Wissenschaft und Literatur

Grundriß der Forst⸗ und Jagdgeschichte Deutsch⸗ lands von Dr. Adam Schwappach, Proofessor an der Universität Gießen. Berlin. Verlag von Julius Springer. Preis 3 Der Verfasser hat in dem vorliegenden Buche das sehr reiche Material zur Forst⸗ und Jagdgeschichte Deutschlands mit kundiger Hand in dem verhältnißmäßig knappen Rahmen eines Grundrisses be⸗ arbeitet und hierbei namentlich auch die allgemeine Kultur⸗ und Rechts⸗ geschichte in gebührender Weise berücksichtigt. Das Buch ent⸗ spricht einem wirklichen Bedürfnisse und dürfte sich daher einer günstigen Aufnahme in den Kreisen der sich für den Gegen⸗ stand Interessirenden zu erfreuen haben, denn die beiden an sich vortrefflichen Werke von Bernhardt und Roth sind dem Studi⸗ renden und wohl auch vielen wirthschaftenden Beamten theils wegen ihres Umfanges theils auch wegen ihrer Kostspieligkeit nur in be⸗ schränktem Maße zugänglich, und doch ist es gerade bei geschichtlichen Vorlesungen für den Zuhörer erwünscht, zur Ergänzung des Vortrages einen Leitfaden oder ein Handbuch zu besitzen. Für diesen Zweck sei das vorliegende Buch bestens empfohlen.

Von der im Verlage von Adolf Ackermann in München er⸗ scheinenden „Zeitschrift des Königlich bayerischen stati⸗ stischen Bureau. Redigirt von dessen Vorstand Dr. Ludwig von Müller“, sind kürzlich die Hefte Nr. 3 und 4 des vierzehnten Jahrganges (1882) ausgegeben worden. Diese Heste haben folgenden Inhalt: Resultate des Ersatzgeschäftes des Jahres 1881 in Bayern. Beiträge zur Statistik der Gemeindebesteuerung in Bagyern. Von Regierungs⸗Rath Dr. von Müller. Die Aktiengesellschaften Bayerns. Die Morbidität in den Heilanstalten Bayerns während des Jahres 1881. Statistische Nachweisungen über die öffentliche Armenpflege in Bayern für die Jahre 1871 1880. Von Karl Rasp, Königlicher Assessor im Königlichen statistischen Bureau. Literarische Anzeigen. on Regierungs⸗Rath Dr. von Müller. 1) Alexander von Oettingen: Die Moralstatistik in ihrer Bedeutung für eine

Sozialethik. 3. Auflage. 2) Dr. Max Haushofer: Lehr⸗ und Handbuch der Statistik. 2. 3) Dr. Egger, Königlicher Kreis⸗Medizinal⸗Rath in Bayreuth. Morbiditäts⸗

atistik von Niederbavern für die Jahre 1877 —1880. efsan 1882. 4) DPr. Reiter, Königlicher Bezirksarzt zu Waldkirchen: 8 üditätsstatistik von Niederbayern für das Jahr 1881. 5) O. Elb, Fönig. ü9 sächs. gepr. Civil⸗Ingenieur: Ueber Gebäudestatistik. —Anhang: 8 Rerg sse züber den Verkauf von Getreide auf den bayerischen vnehaen. e⸗ für die 6 hauptsächlichsten Schrannen nach einzelnen jahr 1882; ef. des Jahres 1882, sodann für das Kalender⸗ 8 die Getreidepreise des Erntejahres 1881/82 nach für es Fahr 1882. ie Jahresdurchschnittspreise der Viktualien 1 ingen, 30. April. Der ordentli hilologie an der hiesigen U dt rdentliche Professor der klassischen auppe beging gestern egefüet, Sed. EEEEEEE“ 2 der Wissenscha Jahren als Mitglied angehörenden Jubi 1 Uiterarische Thätigkeit einen bedeukended Hügnder 1 1““ ausgezeichnet. Die Stabirbnden grachnat densüten einen Känzenden Fackeltzug, dem sich ein solenner Commers

een ihr seit langen

Amsterdam, 1. Mai. der Internationalen Kolonial⸗Ausstellung bleiben die Börse und der Getreidemarkt heute geschlossen.

Wafhington, 1. Mai. (W. T. B.) Die Schuld der Vereinigten Staaten hat im vergangenen Monat um 2 850 000 Doll. abgenommen. Im Staatsschatze befanden sich ult. April 319 160 000 Doll.

New⸗York, 30. April. (W. T. B.) EEE11“ fungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach Großbritannien 58 000, do. nach Frank⸗ reich 23 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 7000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 40 000, do. do. nach Frankreich 5000, do. do. nach anderen Häfen des Kontinents 5000 Qrtrs.

entnehmen. (W. T. B.) Wegen der Eröffnung

6 000 000 Doll. Verkehrs⸗Anstalten.

Bremen, 1. Mai. (W. T. B.) Nach einer aus Penzance hier eingetroffenen Meldung sind weitere Nachrichten über den Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Habsburg“ bisher nicht eingegangen. Die bei den Scilly⸗Inseln Weisungen erwartenden Schleppdampfer „Anglia“ und „Cambria“ sprachen den von New⸗ York kommenden Dampfer „Assyrian Monarch“ an; derselbe hatte jedoch Nichts von der „Habsburg“ wahrgenommen.

Bremen, 1. Mai. (W. T. B.) Der Dampfer des Nord⸗ deutschen Lloyd „Berlin“ hat heute auf der Heimreise St. Vincent passirt.

Bremen, 2. Mai. (W. T. B.) Kapitän Dunham von der Bark „Nicosia“ ist nach hier eingegangenen Meldungen in Belfast angekommen und berichtet, daß er am 20. April den Dampfer „Habsburg“ auf 16 Grad westlicher Länge angesprochen habe.

Hamburg, 2. Mai. (W. T. B.) Der Hamburger Post⸗ dampfer „Wieland“ ist gestern, von New⸗York kommend, auf der Elbe angekommen. Der Hamburger Postdampfer „Alemannia“ ist am 30. April von St. Thomas abgegangen.

Southampton, 2. Mai. (W. T. 81 Der Dampfer des 116““ Lloyd „Neckar“ ist gestern Abend 7 Uhr ein⸗ getroffen.

New⸗York, 1. Mai. (W. T. B.) Der Hamburger Post⸗ dampfer „Gellert“ ist heute Morgen 5 Uhr und der Dampfer 88 vb“ Lloyd „Fulda“ zu derselben Zeit hier ein⸗ getroffen. 1

Berlin, 2. Mai 1883.

Die neunte Mastviehausstellung hierselbst wurde heute Vormittag 9 Uhr eröffnet. Der Minister für Landwirthschaft, Do⸗ mänen und Forsten, Dr. Lucius, besuchte die Ausstellung, besichtigte unter Führung des Vorstandes die einzelnen Theile derselben, und äußerte seine Zufriedenheit mit den Fortschritten der Mastviehzucht in diesem Jahre. 1b

Zürich, 1. Mai. (W. T. B.) Heute hat hier die Eröffnung der Schweizerischen Landes ausstellung unter großer Theil⸗ nahme des Publikums und bei günstigem Wetter stattgefunden. Be⸗ sonders festlich waren der Bahnhof und das Ausstellungsgebäude ge⸗ chmückt. Nachdem eine Festkantate in der Tonhalle vorausgegangen war, hielt Droz, Mitglied des Bundesraths, die Eröffnungsrede, welche sehr beifällig aufgenommen wurde. Hierauf erfolgte die Er⸗ öffnung des Kunstpavillons. Mehrere Bundesräthe sowie die Präsi⸗ denten des Nationalraths und Ständeraths, ferner alle hervorragen⸗ den Künstler der Schweiz wohnten der Eröffnungsfeier bei. Vom diplomatischen Corps waren der deutsche Gesandte von Bülow und der französische Botschafter Arago anwesend.

Amsterdam, 1. Mai. (W. T. B.) Heute Nachmittag hat vom schönsten Wetter behünftigt die Eröffnung der Ien 8 nationalen Kolonial⸗Ausstellung stattgefunden. Die ganze

Stadt trug ein festliches Aussehen und war mit Flaggen rei ge⸗

Die Frage beschränkt sich vornehmlich auf gute Mittelhopfen in der

schmückt. Der König und die Königin t

auf dem Ausstellungsplatze ein, wo heren 8 ean 1 Uhr des diplomatischen Corps, die Civil⸗ ud ilit talieder und die Mitglieder der von den einzelnen da . behörden Ausstellungskommissionen versammelt waren tach Eröff bestellte durch einen unter Orchesterbegleitung ausgeführten hng de jeelt der Präsident des Exekutivcomités und der Hande ühüan Cordes, die Eröffnungsrede, in welcher er dem König und h für ihre Theilnahme an der Eröffnungsfeier und das dadder Könse. dete hohe Interesse an dem internationalen Handel und an 8 bekd nationalen Industrie Dank sagte. Der Redner sprach 8 inte Großwürdenträgern, den Staatsbeamten, Gelehrten Künsileer 8 Industriellen der Niederlande und des Auslandes seinen Barn n Das niederländische Volk, obwohl gering an Zahl ank a groß durch die Liebe zur Freiheit und glücklich unter der Ne doch des Hauses Oranien. Es rechne es sich zur Ehre, den Velkeamg des Auslandes, deren Gegenwart der beste Beweis sei für vetrim pathie, die den Niederlanden entgegengebracht werde Eriin. schaft erweisen zu können. Cordes erinnerte daran, daß hand⸗ stellung ihr Zustandekommen zwar der Initiative von Pribatneeln verdanke, daß aber der König, die niederländische Regierun besne wärtige Mächte dieselbe thatkräftig unterstützt hätten, sprag dndans nung aus, daß die Ausstellung dazu beitragen werde, die Bandede def⸗ schaft zwischen den Niederlanden und dem Auslande noch enger le und die Handelsbeziehungen weiter zu entwickeln, und ersus. 1 König, die Eröffnung der Ausstellung zu proklamtren. Nachs l geschehen, besichtigten die Majestäten die Ausstellung, und wurdene zahlreich anwesenden Bevölkerung überall enthusiastisch begrüßt, Nngh die Ausstellung noch nicht in allen Theilen fertig gestelltist, gewäß 8 8 bereits einen imposanten Anblick. Heute Abend beabsichtigen wean und die Königin, dem großen Feste beizuwohnen, welches die Suat Amsterdam dem diplomatischen Corps, den Ausstellungskommiss und den Militär⸗ und Civilbehörden im Park⸗Theater giebt dhhnn wird bei dieser Gelegenheit eingeweiht werden. Der Käri etes den ehemaligen Senator Hartsen zum Präsidenten der . Internationalen Ausstellung ernannt. d der

Im Residenz⸗Theater gelangte gestern Abende Schwank, „Unsere Sonnabende“, von E. Labiche und N 59 ersten Aufführung und fand bei dem gut besetzten Heuse c9 freundliche Aufnahme. Das neue Stück ist, obgleic es s nur als Schwank giebt, im Dialog mit nicht gerinzeren Fleß gearbeitet, als man es bei dem ganzen Genre derfanzssiten Saama dramen gewöhnt ist; allerdings ist die Diktion uch um gicht wenig frivol, als sie in den schlimmsten älteren Vorbildem sich vorfindet Ahbe Moral des ganzen Stückes ist nicht gerade erfrenhich und murder Humot der den Dialog und die scenischen Vorgänge dürtzzent, iann öniger. maßen mit der Leichtfertigkeit der Ideen aussobnen. Meiter der Komik allerdings scheinen die Verfasser zu sein; du ist seine Stene ohne drastisch komische Wirkungen, während der Dialog reich sst an witzigen Pointen und Wendungen, die die Zuschauer andauernd in bester Stimmung erhielten. Die Darstellung war den Feinheiten des Stückes vollkommen gewachsen. Hr. Kadelburg (Advokat Jacotc)) der zum ersten Male als Gast auf dieser Bühne erschien, hette vom Wallner⸗Theater die ganze Frische und belebende Wärme seines Spiels mit herübergebracht und fand großen, wohlverdiente Beifall. Die weibliche Hauptrolle „Hermance“ gab Frl. Castelljrecht

geschickt und maßvoll; ihre anmuthige Erscheinung, ihr wohlklingen⸗ des Organ und die Decenz ihres Spiels trugen gleichmäßig zu Wirkung bei. Recht erfreulich waren auch die Leistungen der Henn Liebhardt (Polydor Savouret) und Hänseler (Philidor le Bouleu sowie des Hrn. Schramm (Hochard), und Frl. Hocke (Rose Casambnes gab das einfache und doch verführerische Dorfkind möglichst glaubhaft

Die ersten 3 Abende der neuen Opernsaison im Frot! schen Theater werden den „Barbier“, „Martha“ und „Feischi⸗ bringen. Das zahlreiche Personal gestattet, jede der Opern anderen Gesangskräften zu besetzen. „Der Barbier“ bildet, wie reits bekannt, die Eröffnungsvorstellung, in welcher Frl. Her Bely als „Rosine“, Hr. Titkary als „Graf“ und Hr. Hermany „Figaro“ sich einführen werden. Am Freitag debütiren in Flo „Martha“ Frl. Lina Milles als „Lady“ und Hr. Neidhardt vm Opernhause in Wien als „Aonel“, beide aus der Schule des Gesange⸗ professors Gänsbacher in Wien.

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften

Deutsche Landwirthschaftliche Presse. Nr. 33. Inhalt: Schultz⸗Lupitz und kein Ende. Ein Wort zur Verständigung über die Anwendung der Lehre Liebigs in der modernen Ersatzwirthschaft Von H. Settegast. VI. (Schluß.) Patent⸗Feuerhüter. A. zweckmäßigste Art und Weise der Schweinemästung. Hauswirt⸗ schaft. Wirthschaftsplaudereien für Landwirthsfrauen. Correspo⸗ denzen: Aus der Provinz Sachsen. Aus dem nördlichen Vorha⸗ Lingen. Cassel. Aus dem Herzogthum Braunschweig. Londer Personalien. Literatur. Büchermarkt. Ausstellungen. Versammlungen. Landwirthschaftliche Lehranstalten. Miscellen Ausgewachsene Gerste. Ein Mittel gegen die Drahtwürmer. Deutscher Reichstag und Preußischer Landtag. Sprechsaal. 8 Handel und Verkehr. . Gesundheit, Zeitschrift für öffentliche und private Hynleine Nr. 6. Inhalt: Originalarbeiten: Die Berliner Spüljauer, Wirthschaft. Einfluß der Schule auf die Gesundheik. Uie sichten: Pockensterblichkeit im vorigen Jahrhundert. Beffmnung des freien Wassers in den Wänden. Ueber den Seuttüttint f Böhmen. Neue Studien über den Unterleibstyphus Au⸗ 8 dern und Kurorten: Hygieinische Badepolizei. Bestentungn e Schriften: Untersuchungen über den Einfluß dg ehag gan⸗ Augen und Körperhaltung des Schulkindes. M. Smler, Lüt⸗ respondenzblatt der Berliner Bezirksvereine. bon Gohren, 88 faden ftzr chemischen Unterricht. Feuilleton; Für Kahlköpfige

Verschiedenes. Vogelliebhaber,

Die gefiederte Welt. Zeitschrift für 8. und Händler. Herausgegeben von Dr. Karl Räß. Ne. 1B. Benün Wilder Schwäne Zug. Ein sprechender Fandiendogel 8g Abendspaziergang eines Vogelfreunds. We 1“ 1 Papageien das Sprechen beibrachte. Züchtung des ücg dalung schnabelsittichs. Der wilde Kanarienvogel und saine hee in der Gefangenschaft (Schluß). Behandlung ftisch angegeeflüche Vögel. Bemerkungen über den Sumpfrohrsänger. Vrenen: Mittheilungen. Anfragen und Auskunft. Aus den Quedlinburg. e, Bcbeberim

Isis. Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen 818 85 H von Dr. Karl Ruß und Bruno Dürigen. * N.

Cnhalt: Zoologie: Zur Aufstellung von Spiritus riperiui Ueber Züchlung von Seidenraupen im Jahre 1881. DVonnge Varietäten⸗Flora des deutschen Sprachgebiets ( ortsetzung). 1n6 8 Kakteen (Fortsetzung). Die bevorstehende vomnenfinstemi Nachrichten aus den Naturanstalten: He Kleinere Mü⸗ lungen: Aus der Natur. Vereine und Ausstellungen; 8³8 roße allgemeine Gartenbau⸗Ausstellung zu Berlin (Fortsetzung Jagd und Fischerei. Thiermarkt.

—Z

Redacteur: Riedel. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Sechs Beilagen

Berlin:

(Einschließlich Börsen⸗Beilage).