1883 / 107 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 09 May 1883 18:00:01 GMT) scan diff

„Am auffallendsten sind mir die zuletzt gehörten Ausführungen des Herrn Vorredners gewesen, die ungefähr die Thatsachen auf den Kopf stellen, oder die aus den vorhandenen Thatsachen Schlüsse ins Gegentbeil verkehren. Die Liebe, die Fürsorge für den deutschen Handwerkerstand ist ganz gewiß auf Seite der verbündeten Regierungen ebenso lebhaft ver⸗ treten, wie auf allen Seiten dieses Hauses, und ganz gewiß würden die verbündeten Regierungen keine Vorlage einbringen, die geeignet wäre, den deutschen Handwerkerstand zu schädigen. Ich erinnere Sie aber gerade, daß die Klagen des deutschen Handwerkerstandes in den Bera⸗ thungen des Jahres 1879 eine große und entscheidende Rolle mitgespielt haben, daß gerade der Schutz der heimischen Arbeit, der heimischen Produktion für eine ganze Reihe des Zolltarifs damals maßgebend gewesen ist, gerade um dem Inlande den Arbeitsverdienst zuzuwenden. Nußerdem ist noch zu konstatiren, daß die eben gehörten Klagen gerade am lebhaftesten vor dem Jahre 1879 waren, während eine Besserung und ein Aufschwung seit dem Jahre 1880 zu konstatiren ist. Gerade auch z. B. die Klagen des Böttchergewerbes, sie stammen aus der Freihaudelsperiode und von damals erinnere ich mich sehr wohl einer Reihe von Eingaben, die darauf hinmiesen, daß das deutsche Böttcher⸗ gewerbe geschädigt werde durch den transatlantischen Großbetrieb in der Böttcherei, und wir haben zufolge dessen verschiedene Positionen eingeführt in unsere Tarife, die lediglich bestimmt gewesen sind, dieses Gewerbe zu schützen. 1 In einer Steigerung der Holzpreise liegt noch nicht nothwendig eine Vertheuerung der fertigen Produkte der Holzindustrie, wenn die Fabrikanten von Holzwaaren in der Lage sind, ihre Produkte im erhöhten Maße abzusetzen. In der Beziehung möchte ich an die Thatsache crinnern, die auch auf der Co⸗ burger Versammlung angeführt worden ist, daß österreichi⸗ chische Mödelfabrikanten in Deutschland unmittelbar nach Ein⸗ führung der Holzzölle in Deutschland umhergereist sind, um Plätze für Anlagen von Werkstätten zu suchen, ich glaube auch, gegründet haben, um die Möbel, die früher in Böhmen fabrizirt worden sind, Holzmöbel gröberer Art, in Deutschland zu fabriziren. Also würde hier ganz augenscheinlich und unmittekbar der Effekt erzielt worden sein, daß der heimische Arbeitsverdienst und die Gelegenheit für den hHeimischen Handwerker, seine Arbeit dozusetzen und Arbeitslöhne zu 1 gerade dadurch gasteigert und gesichert wäre und nicht das segentbei . 1 Außerdem hat der Herr Vorredner hingewiesen auf eine Steige⸗ rung der Grundstücksubhastutionen. Meine Herren! Ich bin auch küber diese Dinge einigermaßen informirt, weil mir die Beobachtung ländlicher Subhustationen owohl, wie die Bewegung des landwirth⸗

schaftlichen nahe liegt und weil auch die ressortmäßige Kon⸗

eenbanken die Pflicht und die Möglichkeit gewährt, die Bewegungen auf diesem Gebiete zu verfolgen, und hier konstatire ich gerade im Gegenfatz zu dem Vorredner, daß die zahlreichsten Subhastatio⸗ nen bis Ende der siebziger Jahre und sodann eine Abnahme der Sub⸗ hastationen sowohl im ländlichen wie städtischen Grundbesitze in den

trole über die Hypothe

letzten Jahren stattgefunden hat.

Es ist das eine Laß nur das Gegentheil behauptet werden kann, die amtlichen und in diesem F vor. die von Seite des Justiz⸗Ministeriums seit 2 licht werden über die stattgefundenen Subhastationen.

Ebenso ist es eine bekannte Thatsache,

so Hekannte Thatsache, daß ich ganz erstaunt bin, denn dafür liegen alle gar nicht bestreitbaren Uebersichten Jahren veröffent⸗

8 daß sowohl die Rente in den Städten aus der Vermiethung von Häusern gerade in den letzten

zwei Jabeen wieder gestiegen ist, daß eine große Zahl von Wohnungen,

wiesen hat, daß die Steigerung aus den Forsteinnahmen, aus dem Püesen, ha wahrscheinlich vder möglicherweise bezahlt werden aus den Einnahmen der Eisenbahnen und der Berg⸗ werksbetriebe, so würde ich darin durchaus keinen sehen gegen unsere Wirthschaftspolitik. Es ist doch ganz gewiß 8 tiger, daß die heirnischen Eisenbahnverwaltungen und verwaltungen ihr Holz von den deutschen Forsten, den en Waldbesitzern entnehmen, anstatt es aus dem Auslande zu 85 en, und gerade auch wieder aus dem Gesichtspunkte, daß durch 8 Iülat und die höhere Verwerthung des heimischen Holzes weite Schi 4 en von Erwerbsthätigen in Nahrung nnd Arbeitsverdienst gesetzt per en, und zwar solche Schichten, die auf gar keinen anderen 8 nigstens zeitweise, rechnen können als auf den Erwerb aus der Wa wirthschaft. 8 1 Der Hr. Abg. Dirichlet hat in seinen Ausführungen darauf bin⸗ gewiesen, daß 1““ jetzt das deutsche Waldareal größer sei wie vor dem 30jährigen Kriege. Dem zu widersprechen bin dh n wahrscheinlich Jeder außer Stande, da wir eine zuverlässige Statisti aus jener Zeit wohl noch weniger haben, wie aus der gegenwärtigen. Dagegen möchte ich ihm die Thatsache entgegen halten, daß wir noch zur Stunde in Preußen allein 2 500 000 ha, also rund 10. Millionen Morgen Boden haben, der mit weniger als 30 Pfennige Grund⸗ steuerertrag eingeschätzt ist. Daß dieses ganze Areal der vöv würdig und bedürftig ist, wird mir der Herr Abgeordnete dch 8 streiten. Ich glaube allerdings, diese Rücksicht, das Interesse, welches der Aufforstung solcher Flächen seit einigen Jahren sowohl von Seiten der Regierungen zugewendet ist und auch die Zustimmung der Landesvertretungen gefunden hat, führt doch nothwendig auf den Gesichtspunkt hin, alles das zu thun, was möglich ist, um diese nützlichen Landeskulturarbeiten zu begünstigen und zu befördern. fürchte doch, daß die Bereitwilligkeit der gesetzgebenden Körperschaften, Mittel für Aufforstung zu verwenden, abnehmen würde, wenn die Ertragslosigkeit des Waldes sich von Jahr zu Jahr stei⸗ gerte und daß umgekehrt mit der Wahrscheinlichkeit der Erhöhung des Ertrages sich auch das reelle Interesse an der Waldwirthschaft nur steigern und erhöhen wird. 4 2

Auf die statistischen, sich gegenüberstehenden Anführungen von Seiten der Freunde der Vorlage und von Seiten der Herren Gegner derselben nochmals einzugehen, liegt für mich keine Veranlassung vor.

Die Herren Abgeordneten selbst haben ausgeführt und be⸗ tont, daß es sich hier um Behauptungen gegen Behaup⸗ tungen, um die Stellung von Beobachtungen gegen Beob⸗

achtungen handelt. Daß ich auf der Seite der Fachleute stehe, auf der Seite der amtlichen Statistik, bedarf keiner 2 otivirung und ich halte diese eben für die richtigere und ich finde in ihr die Be⸗ gründung für die Vorlage der verbündeten Regierungen.

Meine Herren! Was die von der Kommission beschlossenen Ab⸗ änderungen zum §. 1 betrifft, so bin ich nicht in der Lage, eine Erklärung Namens der verbündeten Regierungen abgeben zu können, da es nicht üblich ist, auf Grund von Kommissionsbeschlüssen in eine Berathung oder Beschlußfassung des Bundesraths einzutreten. Da⸗ gegen kann ich als meine persönliche Auffassung, die von forsttech⸗ nischen Kreisen getheilt wird, das aussprechen, daß ich in den Abände⸗ rungen, die die Kommission beschlossen hat, keine wesentliche Schädi⸗ gung der von der Vorlage verfolgten Zwecke sehe, so daß ich also meinerseits keine Veranlassung haben würde, die von der Kommission beschlossenen Bestimmungen zu bekämpfen. Ich würde also auch meinerseits anheim geben, die Beschlüsse der Kommission Seitens des

die vielleicht über das Bedürfniß hinaus in spekulation geschaffen worden sind, gefunden haben. zurückzndstiren ungefäöhr von dem Jahre 1880. Ich weise ferner in der Beziehung hin auf die ebenfalls unbestreitbare Thatsachen, daß die Einnahmen sämmtlicher Betriebsverwaltungen mit geringen Schwan⸗ kungen indiesen Jahren sch auch in der aufsteigenden Linie haben, sowohl in der Forstwirthschaft, in der Bergbauverwaltung und im Eisenbahnbetriebswesen, und ich meine, wenn diese Zahlen, die sich außerdem ausdrücken in unseren Etats, also in der positivsten Form, so kann man in der Thut hier sagen, daß ein wirthschaftlicher Auf⸗ schwung stattgefunden und zwar seit der Einführung der neuen Wirthschaftsvolitik. Das möchte ich auch dem Hern Abg. Oechel⸗ häuser antworten, der einem Herrn von der Rechten vor⸗ geworfen hat, daß wir uns nicht in einem sozialistischen, sozialdemokratischen Staate befinden. Ganz gewiß nicht, aber darin liegt gerade der große Unterschied der Auffassung in der Wahrneh⸗ mung berechtigter Interessen und der von unberechtigten Interessen. Ich glaube gerade, daß eine Politik, die die heimischen Produktions⸗ bedingungen berückichtigt, die den Veränderungen folgt, die der Auf⸗ schwung des Verkehrswesens und die gesammte wirthschaftliche Ent⸗ wickelung der letzten Jahre gebracht haben, dazu geführt hat und weiter führen wird, nicht eine Trennung der Interessen der verschiedenen Erwerbszweige zu befördern. sondern gerade die Solidariät der Interessen. An und für sich ist es etwas ganz ungesundes und eee. die wirthschaftlichen Interessen desselben Landes oder Reiches in zu stellen.

1 ile zu 3 9 äützlichkeit überzeugt, denn seine Partei stehe voll und ganz auf rücksichtigung überwiesen. vb14“ ven Senbpunte von 1879, die nationale Arbeit zu Hierauf vertagte sich das Haus um 4 ½ Uhr auf Mittwoch Wenn der Hr. Abg. Divichlet oder Oechelhäuser darauf hinge⸗ schützen. Er beziehe seit 12 Jahren seinen Holzbedarf] 11 Uhr.

der Gründerzeit in Ueber⸗ . 2 daß die gerade erst in den letzten Jahren ihre Bewohner und ihre Verwerthung und damit auch ihre Rente

Es ist also der wirthschaftliche Aufschwung gerade

Plenums dieses hohen Hauses zu billigen und Ihrerseits zu bestätigen. Der Abg. Dr. Frege erklärte, daß die große Mehrheit seiner Fraktion für die Kommissionsvorlage stimmen werde. Nach seinen Erfahrungen werde das Böttchergewerbe unter §. 1 nicht leiden, vielmehr werde das Gegentheil eintreten. Wenn hier gesagt sei, der Holzzoll werde nur dem Fiskus dienen, so erinnere er an die Worte des Abg. Bamberger, der Fiskus seien eigentlich die Steuerzahler also müßten die Gegner selbst zugeben, daß der Zoll den Steuerzahlern zu Gute kommen werde. Das Haus müsse solidarisch für den Schutz des deutschen Waldes eintreten. Der Abg. Oechel⸗ häuser habe von einem parlamentarischen Patronat gesprochen, gegen welchen Ausdruck sich die Mehrheit verwahrt habe. Die Gegner hätten mit der Kommission mitarbeiten und in das Detail der Vorschläge eingehen sollen, statt sich ganz einfach auf den Boden der Negation zu stellen. Dann habe der Abg. Oechelhäuser die Berechnungen des Ober⸗Forst⸗ meisters Danckelmann angegriffen. Unbegreiflich sei, wie einer der tüchtigsten freihändlerischen Nationalökonomen nicht zugeben könne, daß der deutsche Wald in fortwährendem Rückgang be⸗ griffen sei. Der Schwerpunkt liege seiner Meinung nach im §. 2, und er hätte gewünscht, daß die Regierung nicht gleich mit einer Verdreifachung des Zolles herangetreten wäre. Die Kommission habe sich aber von der Nothwendigkeit

von demselben Geschäft, und könne danach konstati daß die Preise von Rundstämmen um 14 bis mhmtten, Pfosten um 15 bis 16 Proz., und bei dem geringwerthigsten Holze, den Latten, der Preis um 33 Proz. gesunken sei. Die Schwindelperiode habe also keinen Einfluß gehabt. Bretter seien um 12 Proz. billiger geworden. Wenn sich das heraus⸗ gestellt habe, dann müsse man doch auch fragen, ob es nicht gut sei, für den Schutz des deutsches Waldes einzutreten. Er erinnere an die Forstwirthschaft und die vielen Existenzen, die sie bedinge und bitte in deren Interesse, die Vorlage, wie sie aus der Kommission hervorgegangen, anzunehmen.

Der Abg. Hasenclever erklärte, auch hier solle es sich wieder nur um den armen Mann handeln, weil der erhöhte Nutzen aus dem Waldbesitz den Waldarbeitern höheren Lahn verschaffen werde. Er glaube das nicht, sondern dieser Höhen Lohn werde ebensowenig eintreten, wie der vom Abg. von Schorlemer bei den Zolltarifberathungen geweissagte höhere Lohn für die industrieller Arbeiten; die Valdbesitzer sähen ebenso sehr auf ihren Profit, wie die Großindustriellen. Man sage, das größere Walderträgniß werde auch das Interesse am Walde erhöhen; in der Broschüre des Ober⸗Forstmeisters Danckelmann stehe das Umgekehrte, in Westpreußen und Posen habe danach die höhere Verwerthung des Waldes zum Raub⸗ bau geführt; aus Westfalen könne er aus eigener Erfahrung Gleiches bestätigen. Um in dieser Hinsicht zum richtigen Urtheil zu kommen, hätte man erst die Debatte über den An⸗ trag Thilenius, betr. die Rheinkorrektion, abwarten sollen. Die Vertheuerung des Holzes komme den reichen Waldbesitzern zu Gute auf Kosten der armen Bevölkerung das gehe doch noch über den h. Crispin, der die Reichen zu Gunsten der Armen bestohlen habe. Hr. Danckelmann sage, wenn nicht die Holzzölle erhöht werden könnten, müsse man den Wald verstaatlichen; das sei auch der Wunsch der Sozialdemokraten, übrigens finde sich dieser Gedanke schon im Jahre 1877 der „Kölnischen Zeitung“; eine solche Intervention des Staates könnte den Sozialdemokraten gefallen, nicht aber die hier vor⸗ geschlagene.

Die Diskussion wurde geschlossen.

Der Abg. Magdzinski bemerkte zur Geschäftsordeung: Nachdem ihm, trotzdem er sich rechtzeitig zum Wort gemeldet habe, dasselbe durch den Schluß der Debatte abgeschniten sei, könne er hier nur erklären, daß seine Fraktion gegen di Holzzölle stimmen werde.

In namentlicher Abstimmung wurde darauf §. 1 ohne Anmerkung mit 177 gegen 150 Stimmen abgelehnt.

Der Präsident stellte nun die Anmerkung zu §. 1 zur Berathung, da diese seiner Meinung nach durch die Verwerfung des §. 1 nicht vesnse sei.

beantragt vom Abg. Richter ( ziehe den Schlußantrag zurück und melde sich selbst zum Wort. hineinfallen, die Anmerkung anzunehmen, und damit das Gesetz in die dritte Lesung zu bringen. So klug wie der Abg. von Minnigerode sei er doch; der Abg. von Minnigerode hätte einen solchen Versuch sich ersparen können.

Freihändler sich geweigert hätten, eine Erleichterung des Zoll⸗

Nachdem der Referent Abg. Frhr. Göler von Ravensburg die Kommissionsvorlage befürwortet hatte, machte der Abg. Frhr. von Minnigerode darauf aufmerksam, daß diese An⸗ merkung einen ganz selbständigen Werth besitze, sie enthalte eine Erleichterung des gegenwärtigen Zolltarifs, und gerade im Interesse der Freihändler müsse es liegen, dieselbe anzu⸗ nehmen.

Der Präsident von See Fhrsärie es sei der Schluß

agen). Der Abg. Richter (zur Geschäftsordnung) bemerkte, er

Der Präsident ertheilte demselben das Wort. B Der Abg. Richter erklärte, darauf werde doch Niemand

Der Abg. Frhr. von Minnigerode konstatirte, daß die

tarifs durchzusetzen.

Hierauf wurde die Anmerkung abgelehnt.

Der Präsident erklärte den Rest der Vorlage sowie Ueber⸗ schrift und Einleitung durch die bisherige Abstimmung für hinfallig.

Eine Anzahl von Petitionen wurde durch die gefaßten Beschlüsse für erledigt erklärt. Die Petition der Kaufmann⸗ schaft von Tilsit dagegen vom Hause der Regierung zur Be⸗

=

2

wegister nimmt an: die Königliche Expedition des Prutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Ureußischen Stants-Anzeigers: Bordin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

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Stecͤbrief. Gegen den unten beschriebenen Laufburschen Carl Friedrich Wilhalm Wachholz, geboren am 2. Juvli 1867 zu Berlin, welcher flüchtig ist, ist die Unterfuchungshaft wegen Unterschlagung in den Akten 84,4. 1076. 83. F. IV. d. 292. 83. ver⸗ hängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und

Albert P.

1883 erlassene Berlin,

Richter. Johl.

Steckbriefs⸗Erledigung. Der gegen den aul wegen wiederholter Unterschlagung in den Akten U. R. II. Steckbrief wird Altmoabit Nr. 11/12 (NW.), den 5. Mai 1883. eehes Landgericht I. Der Untersuchungs⸗

Agenten

93. 83. unter dem 29. Januar zurückgenommen.

in das Untersuchungsgefängniß zu Alt⸗Woabit Nr. 11/12 abzuliefern. Berlin, den 4. Mai 1883. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 84. Be⸗ schreibung: Alter 15 Jahre, 8e blond, Stirn hoch, Augenbrauen blond, Nase tumpf, Zähne

[2051571 vollständig, Kinn rund, Gesichtsfarbe gesund, Sprache

mals in Staaten von

gerichte I.

geb. 8./10. 51. zu Berl untersetzt, nntels

eines Ne

deutsch. Kleidung: d ung: graues helles Jaquet, dunkle Hose, dunkle Mütze mit breiter Goldborde. Steckbrief. G. 1 ü P Gegen den unten beschriebenen frü⸗ eren Beneraipäczter des hiesigen Rescriebegen fen. haft 8⸗ „wolcher flüchtig ist, ist die Unter⸗ ö. betrüglichen Bankerutts in den denselben zu berhatens. vngen0. Gs wird ersucht, tersuch 712 (NF.), den 4. Ma 1883, ercdn, Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Der ohl. Beschreibung: Alter 31 Zahnd⸗

1 Größe 1,64 m, Statur

1 aare dunkelbraun, Augenbrauen stark Augen blaugrau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhn⸗

hat, in d

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

Auf Das unterzeichnete Königliche Amtsgerichts hat beschlossen, behufs Herbeiführung der Todeserklärung folgender Personen, als:

I. des am 28. Februar 1810 in Rothenkirchen ge⸗ borenen Fleischergesellen Christian Männel, welcher vor einer Reihe von Jahren nach Amerika ausgewandext ist, nach seinem letzten Schreiben aus dem Jahre 1861 sich da⸗ Hunlington⸗Indiana,

seitdem aber verschollen ist, auf Antrag des S Albin Männel in Rothenkirchen, en des Gböe

des am 28. Juni 1835 in Rothenkirchen ge⸗ borenen Johann Gottlob Georgi, welcher im Jahre 1858 in die Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika ausgewandert ist, das le 1859 an die Seinigen in Rothen seitdem aber verschollen und muthmaßlich dem Kriege zwischen den Nord⸗

Friedrich Wilhelm Hausmann auf Antrag von dessen Tochter, ledige Hausmann hier, das Aufgebotsverfahren zu eröffnen. ufgebot. Es werden daher die vorgenannten den 4. Februar

16. ormittags 11 Uhr,

Gottlieb tem Amtsgerichte zu erscheinen und

widrigenfalls dieselben auf weiteren erklärt werden.

Auerbach, den 2. Mai 1883. Vereinigte

Nordamerika, aufgehalten hat, Hager.

6087] Aufgebot. Der Wirth Bermdlufs

Kreises Ahaus in Westfalen, hat das

Frankfurter Lebensv am 2. Dezember 1861 ausgestellten F. Nr. 5698 und Nr. 297, F.

8. Mal im Jahre frchen geschrieben

Anna 0

und Süd⸗ e Summe von j

staaten als Soldat geblieben ist, auf Antrag seines Abwesenheitsvormundes, des Bäckermeisters Christian Gottlieb in Rothenkirchen,

II. des im Jahre 1862 in einem Alter von 46 Jahren nach Amerika, Brasilien, ausge⸗ wanderten und seitdem verschollenen Expedienten

Personen hiermit geladen, spätestens in dem auf

angesetzten Aufgebotstermine persönlich oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte vor unterzeichne⸗ sich anzumelden, Antrag für todt

Das Königliche Amtsgericht:

Hoff im Dorfe Wüllen,

angeblich in Verlust gerathenen beiden, ersicherungs⸗Gesellschaft dahier olicen Nr. 296, r. 5699, durch welche auf das Leben der Töchter des Antragstellers

Maͤrgaretha Hoff und Josephine Margaretha

ee zweihundertundfünfzig

Thalern versichert ist, beantragt. Der Irhaher 85 Urkunden wird aufgefordert, spätestenz in dem au Freitag, den 12. Oktober 1883, Vormittags 11 Uhr, tt1b vor dem unterzeichneten Gerichte Gr. Kornmar 8 anberaumten Aufgebotstermine sene Rechte nhüls melden und die Urkunden vorzulegen, die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Frankfurt a. M., den 30. Januar 1883. Königliches Amtsgericht. Abtheilung WV.

von Auerbach, Anna Bertha,

verscholleͤnn ,11). Oesfentliche Znstellant. 9— Auf Gesuch des Rechtsanwalts Hecht in Franken thal, als Prozeßbevollmächtigten von Anna Maria Theilmann, ohne Gewerbe in Mechtersheim wohn⸗ haft, Ehefrau von Simon Rumetsch, Makler, 88 daselbst wohnhaft, seht ohne bekannten Wohn⸗ 9b Aufenthaltsort abwesend, hat das k. Amtsgetich Speyer mit Beschluß vom Heutigen die öͤffentliche Zustellung der durch den k. Notär Eckhard in Speyer am 4. ds. Mts. in Folge Gütertreanunger urtheils des k. Landgerichts Frankenthal vom 19. Ap f 1883 zur Liquidation anberaumten Tagfahrt au Montag, den 11. Juni 1883, Morgens 12 auf seiner Amtsstube zu Speyer an den abwesenden Simon Rumetsch bewilligt. 1 Krti Zu diesem Zwecke ewlgt hiermit gegenwärtige Bekanntmachung. Speyer, den 7. Mai 1883. Kgl. Amtsgerichtsschreiberei: Raquet, k. Sekretär.

1884,

Aufgebot der von der