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pten. Alexandrien, 23. Mai. (W. T. B.) Innern Ismail Eyub Pascha hat seine en und erhalten. Als sein Nachfolger wird er des Unterrichts Khairi Pascha und
8 Unterrichts Khadry Pascha
Afrika. Egy
Minister des
lassung bisherige s künftiger genonnt.
erbeten Ministe Minister de
Zeitungsstimmen.
sische Zeitung“ schreibt unter der Ueber⸗ alismus“: dem Fehe “ 1“ wieder in Schwang gekommen. Die ganze lin sliberale und radi⸗ Hülegteg eifert gegen den „Scheinkonstitutionalismus“, der viel sclimmer sei als der nackte Absolutismus. Wir sind diesem Schlag⸗ worte jedesmal begegnet, wenn die Regierung der Opposition gegen⸗ über in streng verfasungsmäßigem Wege eine Reihe größerer Erfolge S. Aehnlich liegen die Dinge auch heute. Die Wardlung in der Handelspolitik, die Verstaatlichung der Eisenbahnen, die Korrekturen der Gewerbeordnung, die Umschränkung der Wucher⸗ und Versälchungsfreiheit, die Inangriffnahme tiefgreifen⸗ der sozalpolitischer Rgjormen — alle diese und noch viele andere Atte der Geseigedumg begeichnen eine Reihe eklatansteter Niederlagen des manchesterlichen bberalismus. Jeder dieser Akte ist unter Zu⸗ fümmung arfehnliher M
Die „Schle isch schrist „Scheinkonstitution Ein Schlagwort aus
Arbeitern und Handwerkern, welche dort kleine — „Der Deutsche Leinen⸗Industrielle“ 1
sn vesten. beschränkt war. Aus verschiedenen Theilen seiner Umschau: 8 1111“ Häul llinois laufen sortwährend Berichte über die durch .. Ist auch die Prosperität der industriellen Unternehmungen von Nbelstürme verursachten Verheerungen ein. In Illinois je nach der zu bestehenden ausländischen Konkurrenz wie nach der geo⸗ die 63 Personen ihr Leben verloren und über 200 graphischen Lage und der Spezialität der Erzeugnisse eine gewiß un⸗ taben der minder erhebliche Verletzungen davongetragen. In⸗ gleiche, so mag doch die Hoffnung gehegt werden, daß die Fortdauer mehr⸗ ber Ves chädigung der Telegraphendrähte in Wisconsin der überall wieder hervorgetretenen Geschäftslust, namentlich bei glück⸗ folge ine genaue Schätzung des dortigen Verlustes an lichem Ausfall der nächsten Ernte, auch diese] Unterschiede in gün⸗ inn ei icht aufgestellt werden. stigem Sinne in etwas nivelliren wird. Daß und wieviel davon dem Penschenleben nie in manchen Positionen recht bescheidenen Schutzzoll zu danken ist,
darüber mögen die Herren Theoretiker streiten, während wir uns der Thatsache erfreuen.
tarif hervorragend genutzt hat. bis zur Einf r
Ein Industriezweig zeigt allerdings, daß ihm der neue Zoll⸗
G 1 Es ist die Jute⸗Industrie, welche, ührung unserer Zollreform in krampfhaftem Ringen nur vegetirend, inzwischen zu einem üppigen Gedeihen emporwuchern konnte. Wir theilen nicht den Standpunkt des Reichstags⸗ Abgeordneten Lohren, welcher in der Reichstagssitzung vom 16. Februar cr. die Jute⸗ Industrie als eine Feindin der deutschen Leinenindustrie hinstellte. Wir sind gern einverstanden, wenn man anerkennt, daß unsere Flachs⸗ und Hanfindustrie gegenüber der Jute⸗Industrie im Zolltarif viel zu niedrig geschätzt wurde, hegen aber andererseits die bescheidene Meinung, daß bei niedrigem Zoll auf Jute und die daraus hergestellten Stoffe lediglich die Thatsache zur Erscheinung gelangt sein würde, daß Schottland uns mit den der mannigfaltigsten Verwendung fähig gewordenen Jutegeweben über⸗ schwemmt hätte, während jetzt deutsches Kapital und deutsche Arbeit in dieser neuen Industrie eine fruchtbringende Verwerthung gefunden haben. Ja, es darf sogar nicht verkannt werden, daß eben die Jute⸗Industrie in manchen Landestheilen eine Anzahl alter, schon verstaubter Handwebstühle wieder in Funktion gebracht hat, die anders schwerlich die Rumpelkammer so bald wieder verlassen hätten, und von diesem Gesichtspunkte möchte es sogar freudig begrüßt werden, daß der Zolltarif Deutschlands Industriethätigkeit um einen neuen kräftigen Zweig bereichert hat. .. ..
Armee⸗ Verordnungs⸗Blatt. Nr. 13. Inhalt: Dislokation des 3. Rheinischen Infanterie⸗Regiments Nr. 29 und
des Infanterie⸗Regiments Nr. 13!) und Uebertritt des 7. Branden⸗
ajoritäten freigewählter parlamentarischer
FKFrperschaften zustande gekommen, sie alle sind also konstitutionell unanfechtbar⸗ Hennoch redet man von Scheinkonstitutionalismus. — Dem Fortschritt und
6 seinem Anhang genügt es keineswegs, daß die Gesche in streng verfassungsmäßigem Wege zu Stande kommen, in seinen Augen liegt das Kriterium eines freien Staates vielmehr darin, daß dieselben das Werk einer bestimmten herrschenden Partei sind. Das ganze Streben dieser Herren ist auf ein par⸗ lamentarischs Parteiregiment gerichtet. Wie in manchen an⸗
deren Staaten, sollen die jeweiligen Majoritäten der gewählten Vertretungskörper über die Ministerportefeuilles verfügen, der Krone soll nur das Recht bleiben, die Anstellungsdekrete der ihr aufgedräng⸗ len Räthe und die von denselben mit den Majoritäten vereinbarten
Gesetze zu vollziehen. Im Uebrigen soll sie hoch oben im Nebel ver⸗ des Herzogs Leopold vnn Braunschweig. — Bekanntmachung der schwinden. Das allein nennt der wahrhafte Liberalismus wahrhaften Lebensversicherungsanstalt für die Armee und Marine. Konstitutionalismus. Amtsblatt des Reichs⸗Postamts. Nr. 25. — Inhalt: Die Herren Manchestermänner haben vollständig recht, wenn sie Verfügung vom 12. Mai 1883: Veränderte Behandlung der Post⸗ der Ansicht sind, daß bei einem solchen Regimente die erwähnten, nachnahmen im Verkehr mit Oesterreich⸗Ungarn. ihnen tief widerstrebenden Akte der Gesetzgebung — wenigstens bis Archiv für Post und Telegraphie. Nr. 9. — Inhalt: zur Stunde — nicht möglich geworden sein würden. Die Dinge Aktenstücke und Aufsätze: Neue türkische Postordnung. — Das Relais würden sich nach menschlichem Ermessen ganz anders entwickelt haben. und dessen Regulirung. — Das Postwesen der Sandwichs⸗Inseln. — Bismarck hätte vom Schauplatze abtreten müssen, als die manchesterliche Egypten und seine Stellung im Weltverkehr — Kleine Mitthei⸗ Majorität von ehedem zuerst entschieden gegen ihn Front machte... lungen: Nachsuchungen und Beschlagnahmen auf der Post in Belgien. In Preußen⸗Deutschland ist konstitutionell, wahrhaft konstitutionell, — Elektrische Eisenbahn im schweizerischen Kanton Graubünden. —
wicht scheinkonstitutionell, was verfassungsmäßig begründet ist — nichts anderes. Staats⸗ und Reichsverfassung gewähren den Parlamenten eir reiches Maß schwerwiegender Rechte. Kein Gesetz kann ohne ihre Zustimmung zu Stande Eaen. Steuer 85 Perie verausgabt werden; das gesammte Finanzwesen steht unter ihrer krengsten Kontrole, sie können über alle Akte der Verwal⸗ lung vgn ter Regicuma remtmsrtzah so herheniume 1“ und “ e 8 das ht des freien Wortes vor dem ganzen Lande. e diese Rechte 118 der Krone und ihren Rötken voll und Sandee in so lange dies geschieht, ist das Wort Scheinkonstitutionalismus eine Lüge. Der Versuch, eine Berechtigung für dasselbe daraus herzuleiten, daß WE 91 Gesezentwürfe in veränderter Form aufs neue vorgelegt hat, nachdem jeselben bereits wiederholt abgelehnt waren, zeigt nur, daß man an preußis che und deutsche Verhältnisse stets d L“ sanderg⸗ anlegt. Regierung und Parlament sind nach un eren Verfassungs⸗ prinzipien im Punkte der Gesetzgebung durchaus gleichberechtigte Fertse do gut aber die Fortschrittspartei das Recht hatte, ange Zeit hindurch alljährlich mit ihrem Antrag auf Bewilligung von Diäten an die Reichstagsabgeordneten wiederzukehren, und so gut Hr. Windthorst berechtigt war, seine kirchenpolitischen Ofiensivanäge 1. bese eeh ve füut hat 82 Regie⸗ das Recht, bereits abgelehnte Gesetzen würfe binnen der ver⸗ ö“ vorgezeichneten Frist, 19 h. nach Beginn einer neuen Session, wiederum einzubringen. Hrn. Bambergers Begriffen von 8 eee ee er “ iteeasden aussprach, die Regierung der Ausdruck der jeweiligen ehrheit der N ü 8 —— 8 öö 1 wo dies e alt — das, wie Hr. Bamberger frank un rei erklärte, er und seine segessiongüschen Freunde als das Ziel unserer Entwickelung anstreben — da herrscht der König nicht mehr, da ruht die Souveränetät beim Parlamente. In Preußen aber regiert, gottlob, der König und in Deutschland der Kaiser unter Mitwirkung der verbündeten Regierungen.
Daß in Preußen alle Rechte der Regierung beim Könige ruhen, soweit er nach dem Wortlaute der Verfassung nicht ausdrücklich an die Zustimmung des Landtags gebunden ist, hat selbst Hr. Hänel, die staatsrechtliche Autorität der Fortschrittspartei, bei den Debatten über den Alserhöchsten Erlaß vom 4. Januar v. J. unumwunden an⸗ erkennen müssen. Und Niemand wagte ein Wort der Erwiderung, als Fürst Bismarck damals erklärte:
„Der Erlaß sollte kein neues Recht schaffen, aber er hat den Zweck, die Verdunkelung des bestehenden Rechtes zu verhüten, die konstitutionellen Legenden zu bekämpfen, welche sich wie wucherische Schlingpflanzen an den ganz klaren Wortlaut der preußischen Ver⸗ fassungzurkunde legen, als ob es noch andere Rechtsquellen für uns gäbe außer dem preußischen geschriebenen Rechte, als ob die zufällig ir andere Ländern bestehenden Traditionen oder Verfassungen auf inn, cctch bei e in Fteußen Arfpaich 8
die Wirkung dieser orte war damals eine so gewaltige, d P gesammie nationalliberale, sezessionistische und fortschritt⸗ resse es für pure Verleumdung erklärte, wenn ihr nach⸗ nac weide, jemals unser konstitutionelles Wesen anders erfaßt Süin 8- einem paglanertarsche⸗ Partess einn⸗ 8 ben. In neuerer Zeit inde at der Linksliberalismus die Feigenblatt längst wieder bei Seite geworfen, und seit Bamberger Ehe I 15 Freunde Namen das 81 große S sprochen, hallt es in allen wahrhaft li leralen Organen wieder: 5 parlamentarischen Regiment gehört die Zukunft. Einstweilen 8 in wir daran fest, daß unser diffuses Parteiwesen ein solches - 7t se saht nur als ein kurzlebiges Epperiment L 8 Besiste, geitfünaneasihen, heersc ict, daß es mt nheles öee 1 8 v g Andere gilt — daß die Nation in ihrer überwältigenden 188 ein solches Regiment nicht will. Unser mannhaftes Volk einen Kaiser, keinen König, der, wie Louis Philipp, den Regensch 8 8 genschim als Attribut führt, sondern einen Monarchen vom t mit ala⸗ 1 ung vor Verfassung und mit gleich fester Hand im Frieden das Scepter führt wie im
fülade der Hohenzollern, der bei aller Acht
burgischen Infanterie⸗Regiments Nr. 60 zur 62. Infanterie⸗Brigade. — Dislokation der 2. und 3. Escadron Oldenburgischen Dragoner⸗ Regiments Nr. 19. — Höchste Loosnummer im Aushebungsbezirk Hammelburg für das Jahr 1882. — Verausgabung von Nachträgen zu verschiedenen Reglements. Anstrich der Wände in den Schneider⸗ werkstätten der Truppen. — Eröffnung einer neuen Eisenbahn. — Bekanntmachung eines Verzeichnisses derjenigen höheren Lehranstalten, welche zur Ausstellung von Zeugnissen über die wissenschaftliche Be⸗ fähigung für den einjährig⸗freiwilligen Militärdienst berechtigt sind. — Gebührnisse der zur Probedienstleistung als Zeugfeldwebel und
Zeugsergeanten kommandirten Unteroffiziere. — Feier des Todestages
fälle an Flecktyphus kamen aus Braunschweig, Budapest, Krakau, London, Warschau, Granada zur Meldung, mehrfache aus Valencia, St. Petersburg, Saragossa, Malaga, Murcia und Madrid. — Dem Kind⸗ bettfieber erlagen in deutschen Städten 23 Frauen. — Der Keuchhusten verlief in Berlin, Nürnberg, Würzburg, Hamburg milder, in Wien hat die Zahl der Opfer wieder zugenommen. — Darmkatarrhe der Kinder nahmen in Breslau, München, Berlin, Straßburg, Wien, Budapest, Prag, Paris, St. Petersburg, Warschau nicht selten einen tödlichen Ausgang. — Pockensterbefälle kamen aus deutschen Städten nur 2 (aus Mainz und Wiesbaden je 1) zur Anzeige. Erkrankungen wurden aus dem Regiexungsbezirk Wiesbaden 16, aus Berlin 2, aus den Regierungsbezirken Stettin, Trier und Marienwerder 3, bezw. 4 und 6 gemeldet. — Aus Wien, Brüssel, Liverpool, Birmingham, Warschau kamen einzelne, aus London, Amsterdam, Prag, Valencia, Murcia, Alexandria, Madrid, Malaga mehrfache Todesfälle zur Anzeige. Größer war die Zahl derselben in Rotterdam, Paris, St. Peters⸗ burg, New⸗Orleans und Bombay. “
Kunst, Wissenschaft und Literatur
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Von dem bereits besprochenen und empfohlenen erk: „Die Gesetzgebung des Deutschen Reiches von der Gründung des Norddeutschen Bundes bis auf die Gegenwart, mit Er⸗ läuterungen und Registern herausgegeben von B. Gaupp, Geh. Regierungs⸗ Rath, A. Hellweg, Landrichter, R. Koch, Kaiserl. Geh. Ober⸗Finan Rath, W. Neubauer, Ober⸗Landesgerichts⸗Rath, W. L. Solms, Ober⸗ Corps⸗Auditeur, R. Sydow, Ober⸗Postrath. W. Turnau, Kamme gerichts⸗Rath, F. Vierhaus, Landrichter. (Verlag von J. Guttentag (D. Collin) in Berlin und Leipzig) erschien soeben die zweite Liefe⸗ rung, während die dritte und vierte Lieferung als demnächst erschei⸗ nend in Aussicht gestellt sind. Die zweite Lieferung bringt u. zunächst den Schluß der Militär⸗Strafgerichts⸗ ordnung, die Schiffahrtsverträge mit Italien und der Republik Liberia, die Post⸗ und Telegraphenverträge mit den Vereinigten Staaten von Amerika, Norwegen, Dänemark, Belgien und Luxemburg; den Vertrag mit den Vereinigten Staaten von Amerika, betreffend die Staatsangehörigkeit der Einwanderer; das Gesetz, betreffend die Besteuerung des Branntweins; das Gesetz, betreffend die subsidiarische Haftung des Brennerei⸗Unternehmers für Zuwiderhandlungen gegen die Branntweinsteuergesetze; das Gesetz, betreffend die privatrechtliche Stellung der Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften; und endlich im Anschluß an das Gesetz, betreffend die Kontrole des Bundes⸗ (Reichs⸗) Haushalts, die Instruktion für den Rechnungshof des Deutschen Reiches, die aus dem Centralblatt für das Deutsche Reich übernommen worden ist. Bei dem billigen Preise von 1,50 ℳ für die Lieferung wird das sorgfältig bearbeitete und gut ausgestattete Werk weite Verbreitung finden.
— Zur Lutherfeier ist im Verlage von Friedr. Schulze, (Berlin, Wilhelmstr. 1 a.) eine kleine Festschrift erschienen, welche sich durch ihren gediegenen Inhalt wie durch ihren billigen Preis als Festgabe zur Vertheilung in Schulen, Vereinen u. s. w. vorzugsweise eignet. Sie führt den Titel „Martin Luther, der Mann von Gott ge⸗ sandt, ein Festgruß, dargebrucht der evangelischen Christenheit, den Alten und den Jungen, zum 10. November 1883, von N. Fries, Hauptpastor in Heiligenstedten.“ Die Schrift entwirft in kräftigen kurzen Zügen das Bild des Reformators, schildert seinen Lebens⸗ und Entwickelungsgang, das Wesen und die Bedeutung der Refor⸗ mation. Nur wer den gewaltigen Stoff so beherrscht und von dem Geiste des Reformators so durchdrungen ist, wie der Verfasser, ist im Stande, den Stoff in so kurzer, prägnanter und erschöpfender Weise auf 63 Seiten in klein 40 wiederzugeben, wie dies in der vorliegenden Schrift geschehen ist, deren Preis sich auf nur 15 ₰, in Partien noch billiger stellt (26 bis 50 Eremplare à 14 ₰, 51 —75 à 13 ₰, 76 — 100 à 12 ₰, 101 — 200 à 11 ₰, 200 und darüber à 10 ₰).
Zeitschriften⸗Ueberschau. Justiz⸗Ministerial⸗Blatt. Nr. 20.
kenntniß des Reichsgerichts vom 22. Februar 1883.
Inhalt: Er⸗
Statistische Nachrichten.
Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesund⸗ heitsamts sind in der 19. Jahreswoche von je 1000 Bewohnern auf den Jahresdurchschnitt berechnet als gestorben gemeldet: in Berlin 28,6, in Breslau 34,8, in Königsberg 31,1, in Cöln 26,9, in Frankfurt a. M. 23,2, in Hannover 30,0, in Cassel 32,4, in Magdeburg 24,2,
in Stettin 28,1, in Altona 28,8, in Straßburg 30,1, in Metz 23,1, in München 34,2, in Nürnberg 26.2, in Augsburg 46,7, in Dres⸗ den 30,6, in Leipzig 29,2, in Stuttgart 20,5, in Braunschweig 24,8, in Karlsruhe 20,0, in Hamburg 30,2, in Wien 37,0, in Budapest 33,2, in Prag 42,7, in Triest —, in Krakau 27,1, in Basel 14,3, in Brüssel 36,8, in Paris 29,5, in Amsterdam 29,3, in London 21,8, in Glasgow 31,2, in Liverpool 30,7, in Dublin 31,6, in Edinburg 16,3, in Kopenhagen 32,5, in Stockholm 26,0, in Chri⸗ stiania 19,6, in St. Petersburg 41,9, in Warschau 27,9 6b Odessa 30,2, in Rom 35,2, in Turin 27,1, in Bukarest 31,2, in Madrid 49,6, in Alexandrien (Egypten) 40,5. Ferner aus der Zeit vom 15. bis 21. April cr.: in New⸗York 28,3, in Philadelphia 23,8, in Chicago
„in Cincinnati 22,3, in St. Louis —, in San Franzisko 20,2, in Kalkutta 27,9, in Bombagy 30,6, in Madras —.
Beim Beginn und in den ersten Tagen der Berichtswoche waren an den ostdeutschen Beobachtungsorten nördliche, in Konitz bis Nord⸗ west laufende, an den anderen deutschen Stationen nordöstliche, in München auch östliche Winde vorherrschend, die am 8. Mai ziemlich allgemein nach Süd und Südost, in Bremen und Karlsruhe (hier aber erst am 9.) nach West und Südwest gingen und an den Ost⸗ stationen und in Cöln mit Nordwest wechselnd, bis an das Ende der Woche vorwiegend blieben. Die Temperatur der Luft war wohl eine höhere als in der Vorwoche, entsprach jedoch im Wochendurchschnitt nur in Cöln und in Heiligenstadt der normalen. Nachtfröste wurden aus keiner Station mehr gemeldet. Niederschläge, in Heiligenstadt Schnee, in Cöln auch Hagel, fielen befonders in den nord⸗ und süddeutschen Stationen häufig; elektrische Entladungen fanden in Nord⸗, Mittel⸗, West⸗ und Süddeutschland mehrfach statt. — Der beim Beginn der Woche mäßig hohe Luftdruck zeigte während der Woche nur geringe Schwankungen; erst am Wochenschluß stieg der Barometer an allen Stationen erheblicher. 3 “
In den meisten Großstädten Europas war die Sterblichkeit in der Berichtswoche nicht kleiner, in einer größeren Zahl (Berlin) sogar noch größer als in der Vorwoche. Namentlich waren es noch immer akute entzündliche Prozesse der Athmungsorgane, die zahl⸗ reiche Todesfälle berbeiführten. Für die deutschen Städte war die allgemeine Sterblichkeitsverhältnißzahl ein wenig kleiner, 27,7 gegen 27,9 der Vorwoche (pro Mille und Jahr berechnet). — Die Theil⸗ nahme des Säuglingsalters an der Sterblichkeit blieb im Allgemeinen die gleiche wie in der vorangegangenen Woche. Es starben von 10 000 Lebenden (aufs Jahr berechnet) 85 Säuglinge, in Berlin 76, in München 119. Dagegen war die Sterblichkeit in der Altersklasse über 60 Jahre erheblich vermindert. b
Unter den Todesursachen riefen Diphtherie, Keuchhusten und Pocken weniger, Masern, Scharlach und typhöse Fieber etwas mehr Todesfälle hervor. Namentlich zeigten sich Masern in Berlin in großer Zahl und bedingten 62 Todesfälle; auch in München, Cassel, Würzburg, Görlitz, Brandenburg, Pforzheim, Prag. Genf, Paris, London, Glasgow, Lverpool, St. Petersburg und Madrid ist die Zahl derselben eine zum Theil recht bedeutende; in den Regierungs⸗ bezirken Marienwerder, Stralsund, Erfurt, Trier, Stettin und Hildes⸗ heim waren Masernerkrankungen sehr zahlreich. — Das Scharlach⸗ fieber raffte in Gießen, Berlin, Hannover, Remscheid mehr, in Hamburg etwas weniger Kinder hin. Diphtherie und Croup wurden in Königsberg, Elbing, Schwerin i. M., Breslau, München, Leipzig, Berlin, Hannover, Crefeld, Amsterdam, Paris, St. Petersburg, Madrid häufig Todesveranlassung. Erkrankungen kamen in den Regierungsbezirken Erfurt, Stettin, Schleswig und
Adesheim vielfach vor. — Unterleibstyphen bedingten in
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iege das Schwert 8
i Paris, 8b Petersburg und Alexandria mehr Todesfälle. Vereinzelte Sterbe⸗
— Von dem Prachtwerk: „Die deutsche Kaiserstadt Berlin und ihre Umgebung“, geschildert von Mar Ring, ist die 11. Lieferung erschienen (Leipzig, Schmidt und Günther), die den Lefer durch die Villenstraßen der Stadt, nach dem Denkmal auf dem Kreuzberge und dann nach dem Alten Museum führt. Einige der schönsten Villen, das Denkmal auf dem Kreuzberg mit seinen zukünf⸗ tigen Anlagen, das Germaniagebäude in der Friedrichstraße, eine Ansicht des Alten Museum und hervorragende Skulpturen aus dem⸗ selben bilden die Textillustrationen der Lieferung, die als Vollbilder Ansichten des Königlichen Schauspielhauses und des Alten Museums, Alles in wohlgelungener Ausführung, enthält. Der Preis der Liefe⸗ rung stellt sich auf 1 ℳ 1
Gewerbe und Handel.
Im Verlage von W. und S. Löwenthal hierselbst ist soeben der dritte Jahrgang des,Kaufmännis chen Adreßbuches von Ber⸗ lin (1883) erschienen. Das freundlich und haltbar ausgestattete Nachschlagebuch ist inhaltlich wiederum gewachsen und bringt diesmal in seinem ersten Theil das Verzeichniß der Fabriken und Handlungen Berlins nach Branchen geordnet und in seinem zweiten Theil das Ver⸗ zeichniß der Behörden, Korporationen, Vereine und Institute für Handel, Industrie und Landwirthschaft, sowie der Zeitungen und Zeit⸗ schriften Berlins; in einem Anhange findet man ferner die Sehens⸗ würdigkeiten von Berlin sowie ein Verzeichniß der Straßen und Plätze mit Angabe der Himmelsrichtungen. Das kaufmännische Adreßbuch hat seit den wenigen Jahren seines Bestehens sich bereits als nützliches Nachschlagebuch neben dem in demselben Verlage er⸗ scheinenden „Berliner Adreßbuch“ bewiesen. Während das letztere umfängliche Buch eine mehr lokale Bedeutung hat, ist das kauf⸗ männische Adreßbuch auf den gesammten deutschen Kaufmannsstand und wohl auf noch weitere Kreise berechnet. Die Brauchbarkeit des in Rede stehenden Nachschlagebuches wird durch ein sorgfältiges alpha⸗ betisches Inhaltsverzeichniß wesentlich unterstützt.
— In der Generalversammlung der Dortmund⸗Gronau⸗ Enscheder Eisenbahn waren 13 Aktionäre vertreten, welche 1940 Stimmen repräsentirten. Auf die Verlesung des Geschäftsberichts und der Bilanz wurde verzichtet. Die beiden nach dem Turnus ausscheidenden Mitglieder, Herren Baurath Lent — Berlin — und Justiz⸗Rath Strobandt — Coesfeld — wurden wiedergewählt. — In der sich an die Generalversammlung anschließenden Verwaltungs⸗ rathssitzung wurde der Direktion auf Grund der festgesetzten Bilanz Decharge ertheilt. Als Anfangstermin für die Auszahlung der Dividende (21 6 %) ist der 2. Juli 1883 festgesetzt.
Nach dem Jahresbericht der Allgemeinen Unfall⸗ Versicherungs⸗Bank in Leipzig sind am 31. Dezember 1882 276 557 Personen (20 566 mehr gegen das Vorjahr) versichert ge⸗ wesen und im Jahre 1882 11 836 Unfälle angemeldet worden. Der Bericht konstatirt, daß seit dem Bestehen der Bank, dem 1. Juli 1871 bis 31. Dezember 1882: 70 896 Unfälle zur An⸗ meldung gelangten, von denen 21 745 als haftpflichtig anerkannt und durch Gewähr einer Entschädigungssumme von 9 144 148 ℳ er⸗ ledigt, 38 707 Unfälle aber bei gleichzeitiger Versicherung gegen nicht⸗ haftpflichtige Unfälle der Zweiggenossenschaft überwiesen und von dieser mit 3 596 621 ℳ entschädigt werden konnten. — Aus der Jahres⸗ rechnung ist zu ersehen, daß die Reserve⸗ und Rentenfonds der Bank die Höhe von 2 300 521 ℳ erreicht haben und der Effektenbesitz von
1457 597 ℳ bei der Reichsbank in Berlin und der Allgemeinen
deutschen Kreditanstalt in Leipzig deponirt ist. 3
Wien, 23. Mai (W. T. B.) Ausweis der Karl⸗Ludwigs⸗ bahn (gesammtes Netz) vom 11 bis 20. Mai: 251 056 Fl., Minder⸗ einnahme 59 391 Fl., die Einnahmen des alten Netzes betrugen in derselben Zeit 219 119 Fl., Mindereinnahme 30 670 Fl.
London, 22. Mai. (W. T. B.) Bei der gestrigen Woll⸗ auktion waren Preise unverändert.
Liverpool, 22. Mai (W. T. B.) Zu der hier eröffneten Wollauktion sind 15 000 B. angeboten, die Konkurrenz ist träge, die Preise stellen sich ungefähr 5 % niedriger als bei der letzten
chif⸗
Auktion. Mai. (W. T. B.) Weizenverf Ver⸗
New⸗York, 21. 3 fungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der do. nach Frank⸗
einigten Staaten nach Großbritannien 77 000, reich 15 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 12 000, do. v