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leutschen Postverwaltung
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zum Deutschen Reichs⸗Anzeig
Berlin, Montag, den 2. Juli 1883.
Nachrichten von allgemeinerem Interesse für den Verkehr mit der Post v nebst Porto- und Telegr
ammgebühren-Tari
Das Postblatt erscheint vierteljährlich, in der Regel am erst
en Tage des Vierteljahrs, und kann durch Vermittelung der Zeutschen Ueichs-Postanstalten gegen Borausbezahlung
von 1 Mark jährlich, sowie zum Preise von 25 Pf. für die einzelne Nummer bezogen werden.
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seichen der Reichs-Postverwal- der Köaniglich württember- im Bezirke einer anderen als igen, weleher das Werth- zeichen angehört, aufgellefert len sind, werden gegen Eche- bung von 5 ₰ Porto und 5 ₰ ——q — ausammen 10 ₰ — detördert. Sind jedoch dergleichen Postkarten nach demjenigen Gebiet bestimmt, welechem das Werthzeichen ange- hört. so wird von dem ter nur der nach Abzug des Werths der Marke u. s. w. verb Betrag eingezogen.
Nach Canada köunen durch die deutschen Postaustalten Zah- langen bis zum Betrage von 50 Dollars im Wege der Postanwelsung vermittelt werden. Die Einzahlung erfolgt unter Aawendung des fur den interuationalen Verkehr vorgeschriebenen Postanweisungs- Formulars. Der einzuzahlende Betrag ist auf dem Formular in amerikanischer Währung (Dollars und Ceuts) anzugeben;
Postkarten, welche mit Wertl tunzg, der Königlich bayerischen oder ischen Postverwaltung versehen und
däe Umrechnung in die Markwährung wird durch die Einlieferungs-
Postanstalt bewirkt. Die Gebuhr beträgt 20 ₰ für je 20 ℳ oder einen Theil von 20 ℳ, zum Mindesten jedoch 40 ₰. Die
Das Postauftrags Verfahren ist nunmehr auch im Verkehr zwischen Deutschland und Oesterreich-Un garn eingeführt worden. Im Wege des Postauftrags köunen Gelder, und zwar: in der Richtung aus Oesterreich-Unzarn nach Deutschland bis zum Be- trage von 400 ℳ, in der Richtung aus Deutschland nach Oester- reich-Uagarn bis zum Betrage von 200 Fl. öster. Währ. ein- gezogen werden. Postaufträge mit dem Vermerk „zum Protest“, sowie Postaufträge zur Einbolung von Wechselaccepten und zu Bucherpostsendungen sind bis anf Weiteres nicht aulassig.
Zu den Postaufträgen nach Oesterreich-Ungarn kommt das im inneren Verkehr Deutschlands gebräuchliche Formular in Anwen- dung; azu den Postaufträgen auns Oesterreich werden Formulare auf grunem Papier in deutscher Sprache, zu den Postaufträgen aus Ungarn Formulare anf grauem Papier in ungarischer, franzö- sischer und deutscher Sprache benutzt werden.
Bei den Postaufträgen nach Ungarn ist das Formalar Seitens des Abseuders besonders deutlich auszufüllen; die Namen müsseu
mit lateinischen Bachstaben geschrieben sein. Die einzu- ziehenden Beträge sind bei den Postaufträgen nach Oesterreich und nach Ungarn in der österreichischen Währung anzugeben; die Postaufträge aus Oesterreich -Ungarn werden auf Mark und
als 15 g: in Deutschland
Ungarn 15 Kr.; für Briefe von mehr (S. Tarif D. No. 7.)
40 ₰, in Oesterreich-Ungarn 20 Kr.
In den Tarifbestimmungen über Packete und Geldsendungen im Verkehr zwischen Deutschland und der Sochweiz sind vom 1. Juli ab Aenderungen eingetreten.
Die Versicherungsgebühr beträgt 8 ₰ für je 240 ℳ
Die besonderen Taxen für Packete im Deutsch-Schweizeri- schen Grenaverkehr sind in Wegfall gekommen. Ausser den Packeten ohne Werthangabe bis 5 kg unterliegen auch die Packete mit Werthangabe bis 5 kg dem Frankirungs-
zwange.
gün verkehr mit den dinischen Auntillen (St. Taomas, St. Jean und St. Croix) findet ein regelmässiger Austausch von Postpacketen ohne Werthangabe bis 3 kg auk dem Wege uüber Hamburg mittals deutscher Postdampfer statt.
Der einheitliche Portosatz beträgt 2,40 ℳ Die Sendungen
Postanweisung muss den Namen und wenigstens den Anfangs- buchstaben eines Vornamens, bz. die Bezeichnuang der Firma des Eampfängers, sowie den Bestimmungsort, unter Hinzufügung der Provinz und des Kreises (county), in welchen derselbe — ist, enthalten. In ähnlicher Weise ist auf dem Abschnitte der Postanweisung der Absender zu bezeichnen. Zu weiteren Mit- theilungen darf weder die Postanweisung noch der Absehnitt der- selben benutzt werden. Von der erfolgten Einzahlung des Be- trages sind die dn Seitens der Absender mittels be- sonderer Benachrichtigungsschreiben in Kenntniss zua setzen. (S. Tarif C. No. 4). 1 -
müssen fraunkirt und von zwei Zollinhaltserklärungen begleitet
Pfennig lauten. s sein. (S. Tarif E. No. 4). 4
Einem Postauftrage können mehrere Quittungen, Wechsel u. s. w. zur gleichzeitigen Einziehung darch eine und dieselbe Postanstalt von einem und demselben Schulduer beigefügt werden; die Gesammt- summe des einzuziechenden Be darf jedoch 400 ℳ bz. 200 Fl. ö. W. nicht übersteigen. Die Vereiniguag mehrerer Post- aufträge an verschiedene Zahlungspflichtige zu einer Sendang ist nicht statthaft.
Die Postauftragsbriefe müssen frankirt werden; die zu entrichtende Gebühr beträgt für Briefe bis zum Gewicht von 15 g einschliesslich: in Deutschland 30 ₰.“ in Oesterreiech-
Postkarten mit Antwort können auch nach Costarika, nach Dänemark und den dänischen Antillen, nach lIsland, sowie nach der Britischen Kolonie Barbados abgesandt werden.
Das Porto für derartige Postkarten beträgt 2) ₰4. (Siehe Tarif A. No. 6, 63, 78 und 8
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vorbenerkungen. Brfefe im Waltpostvarxahr dürfam Gold- oder Silbarsachan, Geldstücke, Juwelen oder kostbare,] 986141h9p51076 4 Wagr Goegenstände nicht enthalten. Deutschlands, sowie nach dürfen irgend welche Gegenstände wedaer baigefügt noch frankirt
angeheftet werden. *2 ig. dürfan wedar einen Briaf, noch einen geschriebenen Vermerk enthalten, wolcher die Egenschaft einer eigent-—† Briefbandungen werden im Weltpostvorkehr mit dam doppelten Betrage des orrespondana hat. Bacherzettel mit handschriftlichen Vormarken sind im Weltpostverkehr] theils tazirt. Im inneren Verkehr Deutschlands und nach Oesterreich-Ungarn krankirte Briefe desselben Verkehrs werden wie
21.g. im Weltpostverein sind anausehen: Alle Schriftstücke und Urkunden. oder theilweise mit F. persönlichen
r gezweichnet, welche nicht — einer eigentlichen oder haben, als Das höchste zufissige Gewicht beträgt: innerhalb Deutschlands, sowis im Verkehr mit Oesterreich-Ungarn herrührende Urkunden, Begleitbriefe odar Geschäfts- fur Briefe und W. 280 Gramm, für Drucksachen 1 Kllogramm; — im Woltpostvorein für Waarenproban 250 g. —2 nichtamtliche Abschriften oder auf verere en geresüiereen in vür Briefs besteht keine Gewichtsgrenae. b er ind. Partituren oder einzeln versandte Zw. bedeutet In den TFällen, in welchen dieses Zeichan fohlt, könnan dia gawöhnlichen Brisfa anch müssen unter Band oder in offenem lage versandt werden. B — werden. np⸗ in qar Länge, 10 Centimotoar in dax Braite u. 5 Contimetar in dar Höhe nicht überschreiten. . „Auas die Frankirung nar theilweise bewirkt warden kann. 82 — ö— = 8 Waaren- m achäfnsa ga a * Prf. ber 8 1 8 13) Malta-Inseln. 15) Postkarten mit Antwort 20 ₰. Weltpostverein. 14) Montenegro. 15) Postkarten mit Antwort 20 ₰. Im Grens- 1 Europa. 1 15) Nlederland. bezirk (30 km) “ 1 1) Deutschland Uheiebe- fran- 1 1) u. 2) Briefe über 15 — 250 g frank. 200 ₰. frankirt 20 ₰ für je 15 g. Für Poastgebiet, Bayern u.] kirt 56 1 unfrankirt 30 ₰4. Drucksachen bis dungen 25 ₰ vorauszubezahlen. Wrrttemderc.) 19. mit zebe 20, 50,* 3. ₰. Aüber 50 —250 c ,10. ₰. über 16) Postkarten mit Antwort 20 ₰. v un- hl. Be- Rück- 250 — 500 g 20 ₰, über 500 — 1000 g 30 4. 16) Norwegen. 19 Postkarten mit Antwort 20 ₰. “ 8 % 2 b.mer- Waarenproben bis 250 g 10 ₰. Ge- 17) Portugal. 18] Postkarten mit Antwort 20 ₰. Pur Eilsen- .“ kirt ter kung r schäftspapiere gegen ermässigte Taxe 18) Rumänien. dungen nach Postorten 25 ₰. 20, Ant- 1 u. 2 20. nicht zulässig. Eilbestellgebühr bei 5 19) Nach Russland dürfen im Auslande in rus- g bis * Vorausbezahlung nach Postorten 25 ₰, 19) Russland. für je sischer Sprache erschienene Bücher als 1b 15 g nach Orten ohne Postanstalt 80 ₰. Nach 8 50 g, vvö eingeführt werden. 2) Oesterrelch-Ungarn. österr. Orten ohne Postanstalt Voraus- fran- Ge- ) Für nach Postorten 25 ₰ voraus- bezahlung nicht zulässig. 20) Sochweden. kirt chäfts- zubezahlen. Postkarten mit Antwoört 20 ₰. 3) Belglen. 3) Postkarten mit Antwort 20 . Im Greuz. 20, piere 20. —) Post mit Antwort 20 ₰. Im Grenzs- 4) Bosnien, Herzegowtna dezirk (30 km) Briefe frankirt 10 ₰, un⸗ 21) Schwelz. un- minde- Rfck- bezirk (30 km) Briefe frank. 10 ₰, unfrank. und Sandschak Novt- fur j frankirt 20 ₰ für je 15 g. Für Eil- fran- 10 tens 20 ₰ kr je 15 g. Eülbestellgeld 25 4₰. bazar. 1 1 sendungen 25 ₰ vorauszubezahlen. kirt 20, 22) Eilbestellgeld fur Einschreibbriefe nach 5) Bulgarien. 22) Serbien. 40, Waa- 20 Postorten 30 ₰ vorauszubezahlen. 6) Dänemark mit den I 6) Im Grenabezirk (30 km) Briefe frank. 10 ₰, für je ren- Postkarten mit Antwort 20 ₰. Fardöern und Island. 2 20 unfrank. 20 ₰ kür je 15 g. Fur Eilsend. 15 g proben 23) Einschl. Gibraltar u. Balearischen Inseln. 8 — nach Postorten 25 ₰ vorauszubezahlen. 23) Spanien. minde- Postkarten mit Antwort nach Spanien und 7) Frankreich. —— Postkarten mit Antwort nach Dänemark stens Gibraltar 20 ₰. g- 8) Grieohenland. Ihh,] 10 und Island 20 ₰. 10 Postkarten mit Antwort 20 ₰. 2) grossbritannlen und 7) Postkarten mit Antwort 20 4₰. 24) Türkel. ʒ Irland. F 9) Meikartan mit Antaor 0 JW. uuen. 10) Helgoland. 1 15 g 10) Postkarten mit Antwort 20 ₰. Fur Eilsen- 25) Aden. 11) Rallen. dungen 25 ₰ vorausaubezahlen. 26) Afghanistan (Kabuh). Zw. † über Brindisi und Bombay. 1 11) Postkarten mit Antwort 20 4l. Muster von 27) Aslatlsches Russland. 3 roher oder gesponnener Seide nur bis 100 g. 28) Aslatische Türkel. ) Postkarten mit Antwort 20 ₰ Tabakmuster überhaupt nicht 29) Balutschistan(Guadur). 8 12) Laxzemburg. 32 12) Postkarten mit Antwort 20 ₰l. Für Eilsen- 30) Birma (Mandalay). dungen 25 ₰ vorauszubezahlen. 31) Britisch-Indien.
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