1883 / 153 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 Jul 1883 18:00:01 GMT) scan diff

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Dem „Standard“ w aus Tamatave vom 14. Juni berichtet, daß eine Abtheilung Franzosen in Stärke von 500 Mann als Garnison in Tamatave zurückgelassen wurde und daß die uüͤbrigen Truppen auf dem Vormarsch in das Innere begriffen sind. Die Hovas hätten sich in die Gebirge zurückgezogen, wo sie Verstärkungen von Antanana⸗ rivo erwarteten. Ein Zusammenstoß stehe bevor.

Frankreich. Paris, 1. Juli. (Köln. Ztg.) Nach den letzten Nachrichten aus Alexandrien scheint es gelungen zu sein, die Cholera örtlich zu beschränken, da bis jetzt nur die Gebiete von Damietta, Rosette, Port Said und Mansurah von der Seuche ergriffen sind; in Damietta sind fast nur Eingeborene gestorbden, zu Mansurah starb der italie⸗ nische Vizekonful und eine europäische Dame. In Alexan⸗ drien ist indeß die Panik noch immer groß; 2000 Europäer haben die Stadt bereits verlassen.

2. Juli. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer setzte die athung der Interpellation wegen der Tonkin⸗ Angelegenheit auf den 10. d. M. fest. Der „Temps“ meint, die Pourparlers zwischen Tricou und Li⸗Hung⸗Chang hätten nur den Charakter eines Austausches der Ansichten gehabt, nicht den wirklicher Unterhandlungen. Der Marine⸗ Minister wird demnächst aus Gesundheitsrücksichten Paris auf einige Zeit verlassen. Der Graf von Paris ist heute Morgen angekommen, alle Prinzen von Orleans sind zum Familienrath zusammengetreten. Abends reiste der Graf mit den ögen von Nemours und Alençon nach Frohsdorf ab. Nach einer Depesche aus Frohsdorf von 11 ½ Uhr Vormittags, war das Befinden des Grafen Chambord am Ende des gestrigen Tages schlecht, heute Morgen ruhiger, wenig Veränderung im Allgemeinzustande bemerkbar. Die Krankheit desselben besteht in einem sehr ernsten Magenleiden, doch soll eine unmittelbare Gesahr für das Leben desselben nach den Versicherungen der Aerzte ausgeschlossen sein.

Türkei. Konstantinopel, 3. Juli. (W. T. B.) Die Pforte hat ein Rundschreiben versandt, in welchem für alle nach der Türkei kommenden Schiffe die Vifirung ihrer Papiere durch die türkischen Konsuln verlangt wird Ein Reglement, welches für Zuwiderhandelnde verhältnißmäßige Belbtruser festsetzt, liegt dem Rundschreiben bei.

Amerika. Washington, 3. Juli. (W. T. B.) Die Schuld der Vereinigten Staaten hat im Monat Juni um 18 100 000 Doll. abgenommen. Bis ultimo Juni defanden sich in der Staatskasse 345 390 000 Doll.

Afrika. Egypten. Alexandrien, 2. Juli. (W. T. B.) In Port Said starben gestern 5 Personen an der Cholera. Auch hier ist ein Todesfall vorgekommen, den man der Cholera zuschreibt. Der Sanitätskordon wurde unter die Kontrole des Obersten Clarke und anderer englischer

Offiziere gestellt.

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Die „Germania“ schreibt: In das Gefühl der Befriedigung, mit welcher wir den Schluß jer arbeits⸗ und erfolgreichen Session zu gedachten, hat das eenhaus einen bitteren Tropfen fallen Die Kanalvor⸗ ist mit fünf Stimmen in der Minderheit geblieben Wir be⸗ dauern das im Interesse des Landestheils, dem die erste Kanalstrecke dacht war im der andern Landestheile, welche auf die heren Routen hofften und im Interesse des Herrenhauses selbst. Der Kanalbau ist mindestens auf ein Jahr verschoben worden, vielleicht aufgehoben. Die erstere Eventualität würde voraussetzen, daß die Regierung an die Resolution des Herrenhauses, welche die be⸗ kannte unmögliche Forderung der baldigen Proponirung eines allum⸗ fassenden Kanalnetzes stellt, sich nicht kehrt, sondern nächstes Jahr die jetzige Vorlage wiederholt; anderenfalls ist gar nicht abzu⸗ sehen, wann wir zum ersten Spatenstiche kommen sollen. Wir würden es für verständlicher halten, wenn die Mehrheit, welche die jetzige Vorlage zu Fall gebracht, sich auf den Standpunkt Stumm hülle. Keine Wasserstraßen nur Schienenwege! Das ist ein Grund nf hat. Aber diesen Kanal, der alle zu bringen und dabei durch sich zugleich

der bens Hand und ingt der sein muß, zu ung eines gewaltigen allgemeinen Kanalnetzes für die eit der Kanäle in ausgedehntester Weise zu engagiren das uns nicht als ein reiner Reim erscheinen!

Das Herrenhaus hat gewiß das Recht, als Bremse am Wagen der Regierung zu wirken. Aber wenn das Haus in so vielen Fragen, welche Di von ungleich m Werthe, als das Rtsiko dieses Banes, betrafen, auf die Autorität und die Verantwortlichkeit der Regierung hin das Experiment gestattete, dann hätte es nach unserer Ansicht dier erst recht dem Wunsche der Regierung folgen sollen. Es handelte sich um ein hedeutendes Interesse und einen lebhaften Wunsch des Westens der Monarchie. Die Enttäuschung wird nicht ohne allgemeine politische Konsequenzen sein, und gerade das Herrenhaus sollte am wenigsten p 9. die unmuthige Kritik des Westens herauszufordern. Wenn die Kanalfrage nicht nach dem Stummschen Prinzip behandelt wird, sondern die Priorität und damit die Rivalität der verschiedenen

le in den Vordergrund tritt, dann wird sich nicht ver⸗ lassen, daß man die Frage aufwirft, ob denn auch die Zu⸗ I Herrenhauses eine derartige ist, daß es als gerechter t zwischen den einzelnen Theilen des Staates gelten kann. Wir

sind ke gewillt, die folgenreiche Frage der rationellen Zusammenf der Ersten Kammer auf die Tagesordnung zu seßen und r bedeutende Uebergewicht der östlichen Provinzen den Kampf mu eröffnen. Aber es wird diese Frage naturgemäß

brennend wade müssen, wenn das Uebergewicht nicht in diskreter

Weise sich seldst m beschränken weiß. Denn die Thatfache wird sich nicht bestreiten laffen. fünf Stimmen, welche den Kanal all brachten, hlos dem Mißverhältniß in der Vertretung der 5 een und westlichen Proginzen ihr Dasein verdanken.

Ueber dieselbe Angelegenheit bemerkt die „Weser⸗

Zeitun K&.

Die Entscheidung de hauses ist in hohem Grade zu be⸗ dauern. Sie stellt das Ju een des Kanals aufs Neue einer ungewissen Zukunft anheim. Die eden erreichte Billigung der Vor⸗ 82 durch Zweidrittelmehrheit des Abgeordnetenhauses 89 wieder hin⸗ Kli geworden. Das ganze Spiel der lokalen Interessen an der

e des Kanals beginnt aufs Reue; wer weiß, wie es endet und ob es nicht mit einer unentwirrharm Verschlingung endet. Ganz be⸗

g bedauern wir die Entse⸗ im Int der Emshäfen,

e sich schon großer Seens über das Zustandekommen hingegeben hatten, die allerdings auf eins nicht gerechnet hatten: die Macht und ne nückfichtslose Interessenvertretung des verkehrsfeindlichen Agrarier⸗

Ferner der „Hamburgische Correspondent“: ist sehr bedauerlich, daß ein Werk, welches von der Natur vorgezeichnet ist, und dessen Ausführung deshalb, wie wir dies ich authentisch mittheilen konnten, schon alsbald vom ersten felcon ins Auge gefaßt war, nachdem er Hamburg in seine Ge⸗ genommen hatte, wieder hin schoben wird. Für weit ere Kanalvorlagen wäre die Annahme der Vorlage außerdem ein - prinzipielles Präudiz gewesen.

Die ‚Karlsruher Zeitung“ theilt aus dem Jahresbericht der Handelskammer des Kreises Fresdurg fuͤr das Jahr 1882 Folgendes mit:

„Zur a ,15 Geschäftslage wird bezüglich der Industrie kon⸗ statirt, daß bei vielen Zweigen derselben, besonders denjenigen in welchen theilweise für den

esserung sich zeigt. wogegen beim Handel, der mehr von den lokalen

rport gearbeitet wird, eine fortschreitende 85

9 Ges.⸗Entw., betr. die Aufhebung der beiden untersten Stufen

88 1sCkeng., betr. die E „Entw., betr. die Erhebung einer eeuer.

1) Ges.Enwärfe dben eg

a. betr. die Beschaffung von Mitteln für die Erweiterun

Bervollständigung und bessere Ausrüstung des Staats⸗Eisen⸗

bahnnetzes und die Betheiligung des Staates bei dem Bau

Verbältnissen abbängig ist, leider nicht dasselbe gesagt werden kann. „e(iner Eisenbahn von Zajonskowo nach Löbau. b 1 sächlich j b. betr. die Umgestaltung der Bahnanlagen innerhalb des e Besserung bel der Industrie besteht hauptsächlich K. * Fohe ggebieis der Stabt Coln. ge C.

stärkeren Beschäftigung, was sich auch aus der größeren Arbeitern ergiebt, dagegen wird mit wenig Ausnabmen geklagt, daß die Preise gedrückt seien und daher wenig verdient werde. Der Handel leidet hauptsächlich an den Folgen der seit einigen Jahren ungünstigen Erträge der Landwirthschaft und haben sich hier die Ver⸗ hältnisse gegen das Vorjahr in vielen Geschäftszweigen eher noch per⸗ schlimmert. Auch eine Reihe anderer Ursachen werden in dieser Hinsicht geltend gemacht.

Das „Centralblatt für den deutschen Holz⸗ handel“ (Stuttgart) veröffentlicht einen dem PForsewissenschanr⸗ lichen Centralblatt“ entnommenen Aufsatz über die Bedeutung der Holz verarbeitenden Industriezweige, von dem Oberförster und Dozenten Dr. R. Weber in Aschaffenburg. In diesem Aufsatz heißt es:

Alle Forstleute sind zur Zeit darüber einig, daß es mit der reinen Brennholzwirthschaft in unseren Waldungen wohl für immer vorbei ist. Aber mit der Kohlenförderung hielt auch der Aufschwung der Eisenindustrie fast gleichen Schritt. Obgleich nun dieser Industrie⸗ zweig für den Betrieb der Bergwerke, für Bau und Unterhaltung der Hüttenwerke erhebliche Quantitäten Nutzholz konsumirt, so erwies er sich doch mit der Zeit als ein gefährlicher Konkurrent der Holzproduzenten, indem Eisen das Holz bald von bedeutenden Absatzgebieten, z. B. Schiffsbau, Brückenbau, Hochbau u. s. w. verdrängte. So lange jedoch der Eisenbahnbau für Schwellen alljährlich beträchtliche Massen Nutzholz absorbirte, glich sich obiger Verlust an Nachfrage aus, seit⸗ dem aber die Bahnverwaltungen auf den eisernen Oberbau und die Verwendung eiserner Längsschwellen überzugehen beginnen, wird das für unsere Nutzholzwirthschaft gleichfalls verhängnißvoll. Hierzu kommt nun noch die großartige von Nutzhölzern vom Auslande her, welche in steigender Progression unsern Markt über⸗ fluthen. Dieser durch Differentialtarife und Refaktien theilweise großgezogene Holzimport überwiegt unsere Ausfuhr gegenwärtig um rund 2 ½ Festmeter Jahr, repräsentirt mitbin den Ertrag von ca. 400 000 ba Nadelholzwald oder annähernd der halben Flächen⸗ größe der Staatsforste Bayerns und besteht vorwiegend aus Nutz⸗ hölzern verschiedenster Gattungen. Fassen wir das Gesagte zmsammen, so muß uns das rapide Sinken der Waldrente als nothwendige Folge dieser Umstände erscheinen. In der That weisen die Budgets sämmtlicher deutschen Staaten seit 1876 einen Rückgang der jähr⸗ lichen Einnahmen aus Forsten auf, welcher für das ganze Reich gegen⸗ wärtig auf ca. 28 Millionen Mark ihr taxirt wird und der im Einzelnen um so stärker war, je näher die betreffenden Gebiete an den Kohlenbecken liegen... 1 1 b Die „Berliner Börsen⸗Zeitung“ schreibt:

Das Königreich Sachsen ist wohl derjenige deutsche Staat. welcher in Bezug auf seine Finanzlage am meisten von der Situation berührt wird, in welcher sich die industriellen und gewerblichen Betriebe befinden, da entgegen anderen Staaten die industrielle und die landwirthschaftliche Thätigkeit in ziemlich 7ö. Vertheil

jie soeben ü-ege.;

sich über das ganze Land verbreiten. gewordenen Ergebnisse der sächsischen Finanzverwaltung für die weijährige Etatsperiode 1880 1881 gewähren daher einen

nhalt für die Lage der gewerblichen Thätigkeit im Vergleich mit der vorhergehenden Periode. Der Ertrag der Ueberschußverwaltungen war abgeschätzt nach den Grundsätzen der Etatsveranlagung auf 127 519 174 ℳ, derselbe belief sich jedoch auf 140 413 848 ℳ, also ein Mehr von 12 894 674 Von diesem Rebraf veifhe entfielen rsten 308 487 ℳ, Porzellanmanufaktur 456 254 ℳ, Stein⸗ b gwerk 501 087 ℳ, fiskalische Hüttenwerke 659 228 ℳ, Blau⸗ sarbenwerk 114 665 ℳ, Staatseisenbahnen 7 594 075 ℳ, direkte Steuern 1 939 702 ℳ, zusammen ca. 11 ½ Millionen Mark. Diese Zahlen ergeben sehr deutlich, daß dies gegen die Vorperiode günstige 1 ganz wesentlich auf der eingetre⸗ tenen Besserung der wirthschaftlichen und namentlich industriellen Verhältnisse beruht. Besonders hervortretend ist das v der Staatseisenbahnverwaltung; dasselbe hatte 1880 schon 3 289 712 betragen und stieg 1881 auf 4 304 363 ℳ, damit stieg zugleich die Gesammtverzinsung des Staatsbahnnetzes von 4,438 % auf 4,571 %, während dieselbe 1878 nur 3,870 %, 1879 nur 3,950 % betragen hatte. Diese steigenden Eisenbahnüberschüsse sprechen gerade am deut⸗ lichsten für die seit 1879 eingetretene und seitdem langsam aber stetig fortschreitende Gesundung der wirthschaftlichen Verhältnisse im König⸗ reich Sachsen.

Aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Bureau.

Alexandrien, 3. Juli. (Telegramm des „Reuterschen Bureaus“.) Gestern sind in Damiette 130, in Mansurah 12 und in Samanud 4 Personen an der Cholera gestorben.

Reichstags⸗Angelegenheiten.

Marburg, 3. Juli. (W. T. B.) Der Reichstagsabgeordnete Prof. Dr. Arnold i dess gestorben. ger

Landtags⸗Angelegenheiten.

Die durch Königliche Verordnung vom 2. November 1882 zum 14. November desselben Jahres ein beiden Häuser des

Landtags sind gestern auf Grund der Allerhöchsten Bokschaft vom 27. Juni 5 lossen worden. Während dieser Zeit haben im Herren⸗ hause 1 ‚lenarsitzungen, 21 Sitzun der Abtheilungen und

64 Kommissionssitzungen, im Hause der Abgeordneten 91 Plenar⸗ sitzungen, 19 Sitzungen der Abtheilungen und 244 Sitzungen der verschiedenen Kommissionen stattgefunden. beiden Häuser des Landtags gingen Seitens der Königl. Staatsregierung zu, und zwar: a. 8 dem Herrenhaufe.

1) Ges.⸗Entw. . die Kirchenverfassung der evangelisch⸗refor⸗ mirten Kirche der Provinz Hannover.

2) Ges.⸗Entw, betr. die Behandlung der Schulversäumnisse.

3) Entwurf einer Landgüterordnung für die Provinz Brandenburg. 8 KXeen betr. die Zwangsvollstreckung in das unbewegli

rmögen.

5) Ges.⸗Entw, betr. die nochmalige Verlängerung des in den §§. 9 und 12 des Gesetzes über die Auflösung des Lehnsverbandes der dem sächsischen Lehnrechte, der Magdeburger Polizeiordnung und dem longobardischen Lehnrechte, sowie dem allgemeinen preußischen Landrechte unterworfenen Lehen in den Provinzen Sachsen und Brandenburg vom 28. März 1877 (Ges.⸗S. 1877 S. 111 ff.) den Lehnsbesitzern gestatteten vierjährigen, durch das Gesetz vom 10. März 1880 (Ges.⸗S. 1880 S. 215) um zwei Jahre längerten Wahl⸗ rechts um fernere zwei Jahre.

6) Verordnung, hetr. die Sve Lauenburgischen Landes⸗ Kommunalverbandes vom 24. 83: 1882.

b. Zunächst dem Hause der Abgeordneten.

7) Ges.⸗Entw., betr. die Febeünne des Staatshaushalts⸗Etats für das Jahr vom 1. April 1883/84.

8) Ges.⸗Entw., betr. die Ergänzung der Einnahmen in dem

Staatshaushalts⸗Etat für das Jahr vom 1. April 1883/84.

letr. Abänderungen des Gesetzes über die Erweiterung, Ver⸗ vollständigung und Besserausrichtung des Staats⸗Eisenbahn⸗ netzes vom 15. Mai 1882 (Ges.⸗Samml. S. 280),

aus den Berathungen und der Beschlußfassung beider Häuser des Landtags hervorgegangen als: 8

Ges.⸗Entw., betr. die Beschaffung von Mitteln für die Erweite rung, Vervollständigung und bessere Ausrüstung des Staats⸗Eisen⸗ bahnnetzes und die Wetbeiligung des Staates bei dem Bau einer Eisenbahn von Zajonskowo nach Löbau.

12) Ges.⸗Entw., betr. den Erlaß polizeilicher Strafverfügungen wegen Uebertretungen.

13) Ges.Entw., hetr. die Abänderung des hannoverschen Gelebes vom 30. Juni 1842 über das Verfahren in Gemeinheitstheilungs⸗ und Fr

14) und 15) die Gesetzentwürfe

a. zur Abänderung des Gesetzes über die Organisation der allg

92 Landesverwaltung vom 26. Juli 1880 (Ges.⸗S.

b. zur Abänderung des Gesetzes, betr. die Verfassung der Verwal⸗

tungsgerichte und des Verwaltungsstreitverfahrens vom 23 Juli

1875/2. August 1880 (Ges.⸗S. 1880 S. 328).

e. zur Abänderung des Gesetzes über die Zuständigkeit der Ver⸗

waltungs⸗ und öeeaee e 8

hervorgegangen aus den Berathungen und der Beschlu

hen eeider Häuser des Landtags als:

.⸗Entw. über die allgemeine Landesverwaltung, und 1 .⸗Entw. über die Zuständigkeit der Verwaltungs⸗ und Ve

waltungsgerichtsbehörden.

16) Ges.⸗Entw. betr. die Verlängerung der im §. 16 Absatz 3 des gr über die Befähigung für den höheren Verwaltungsdienst vom 11. März 1879 (Ges.⸗S. S. 160) festgesetzten Frist.

17) Ges.⸗Entw., betr. die Gerichtskosten bei Zwangsversteigerungen Zwangsverwaltungen von Gegenständen des unbeweglichen Ver⸗ mögens.

18) Ges.⸗Entw. zur Abänderung des Gesetzes, betr. die Landes⸗ bank in Wiesbaden vom 25. Dezember 1869.

19) Ges.⸗Entw., betr das Staatsschuldbuch.

20) Ges.⸗Entw., betr. den Bau eines Schiffahrtskanals von Dortmund über Henrichenburg, Münster, Bevergern, Neudörpen nach der untern Ems. 3

21) Ges.⸗Entw., betr. die Befugnisse der Strombauverwaltung gegenüber den Uferbesitzern an öffentlichen Flüssen.

22) Ges.⸗Entw., betr. die Aufhebung der Ufer⸗Ward⸗ und

gungsordnung für das hhum Schlesien und die Grafschaft 18] vom 12. September 17

23) Ges.⸗Entw., betr. Abänderung der kirchenpolitischen Gesetze.

24) Ges.⸗Entw., betr. die Ausübung des dem Staate zustehenden Stimmrechts bei dem Antrage auf Ausdehnung des Unternehmens der westholsteinschen Eisenbahngesellschaft auf den Bau und Betrieh einer Eisenbahn von Wesselburen nach Büsum. 8

Außerdem ist dem Hause der Abgeordneten und gleichzeitig dem Herrenhause die unter Nr. 6 erwähnte Königliche Verordnung betr. die Vertretung des Lauenburgischen Landes⸗Kommunalverbandes 24. August 1882, zugesandt worden. 8

Von diesen 24 Vorlagen haben die oorgedachte Königl. Verordn. vom 24. August 1882, sowie 20 Gesetzentwürfe die Zustimmung beider bier des Landtags erhalten. In Betreff derjenigen, . eine 0

vom

che nicht erlangten, ist zu bemerken, daß der Ges.⸗Entw., betr. den u eines Schiffahrtskanals von Dortmund über Henrichenburg, Münster, Neudörpen nach der unteren Ems bezw. zur Ver⸗ bindung des Rheins mit der Ems, Weser und Elbe, zwar vom Hause der Abgeordneten angenommen, aber von dem Herrenhause abge⸗ lehnt wurde, der Ges.⸗Entw., betr. die Behandlung der Schul⸗ versäumnisse, vom Herrenhause berathen aber im Hause der Abge⸗ ordneten nicht erledigt worden, und der Ges.⸗Entw., betr. die Erhebung einer Hundesteuer, vom Hause der Abgeordneten berathen, aber im Herrenhause unerledigt geblieben ist. Außer diesen von der Königl. Staatsregierung vorgele een Gesetz entwürfen ist aus der Initiative des Abgeordnetenhauses der 8 Ges.⸗Entw., betr. die Ausdehnung der Wirksamkeit des nassauischen evangelisch Central⸗Kirchenfonds und der nassauischen evangelischen Pfarr⸗ Wittwen⸗ und Waisenkasse auf die vormals hessischen Theile des Konsistorialbezirks Wiesbaden, 8 hervorgegangen und hat die Zustimmung des Herrenhauses erhalten. Neben den ö E“ haben die beiden Häuser des Landtags, abgesehen von Legitimations⸗ und Wahlprüfun⸗- gen, zu erledigen gehabt: 1) Uebersicht der von der Königl. Staatsregierung auf Anträge und Resolutionen des Herrenhauses beww. des Hauses der Abgeord⸗ neten aus der Session 1882 gefaßten Entschließungen. 8 2) Vierunddreißigster Bericht der Staatsschulden⸗Kommissio über 191 des Staatsschuldenwesens im Rechnungsjahre vom 1. Apri 782. 8 3) Rechenschaftsbericht über die weitere Ausfü des Beseter vom 19. Dezember 1869, betr. die Konsolidation ssccher St⸗

anleihen. 4) Uebersicht von den Staats⸗Einnahmen und Ausgaben des Jahres vom 1. April 1881/82. 1 5) Bericht über die bisherige Ausführung des §. 4 im Gesetze vom 20. Dezember 1879, betr. den Erwerb mehrerer Privateisenbah nen für den Staat (Ges. S. S. 635) des §. 5 im Gesetze vom 14. 1880, betr. den Erwerb des Rheinischen und des Berlin 2 sdam⸗Magdeburger Eisenbahnunternehmens für den Staat (Ges. . S. 20) des §. 5 im Gesetze vom 28 März 1882, betr. den weiteren Erwerb von Privateisenbahnen für den Staat (Ges. S. S. 21) und des §. 3 im vom 13. Mai 1882, betr. den Er⸗ 8 werh des nhaltischen Eisenbahnunternehmens für den Staat

8. 8. 269 9) Dengscheifl. bett. die Bestreitung der Amegaben der om⸗ praktische Prüͤfung der Kandidaten des höheren

8 für die 8. 7) Bericht über die Verwendung des Erlöses für zum Abbruch verkaufte Baulichkeiten einer Berliner Stadtbahnparzelle. 8) Uebersicht über die Verwaltung der siskalischen Bergwerke, 82 alinen im preußischen Staate des Etatsjahres 9) Bericht über die Ergebnisse des Betriebes der für Re staats verwalteten Eisenbahnen im Jahre 1881/82 und ims g ensPehc di Er b d Bes ) Bericht über die rungen un Eisenbahnverwaltung während des Zeitraums vom 1. bis dahin 1882. 11) S Rechnung über den Staats vom 1. April 1879/80, sowie die Rechnung von den maligen eaanshn ees für 1. April 1879/80. 8 12) Rechenschaftsbericht über die hendung der flüssig ge⸗ machten Bestände der im §. 94 der Hinterlegungsordnung vom 14. März 1879 6s. S. 249) bezeichneten und der im b Abs. 3 dasel Fennn Ider für die Zeit vom 1. Januar

31. 8.— 1882.

13³) Beglaubigte Abschrift der unter dem 1. Februar abge

schlossenen und unter dem 19. Mai I. J. ratifizirten Uebereinkunft

der 22——2 der Mainuferstaaten üͤber die Kanalisirung des a

unteren M

ffungen de ktober 1881

des Jahres r