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unter Verleih. des Charakters als 8g. Avö v 997 Gen. Major und Commandeur der Kav. Brig. Nr. 23, v. Kessinger, Oberst und Commandeur des Inf. Regts. Nr. 106, unter Verleih. des Charakters als Gen. Major, v. Gutbier, überzähl. Major im nnf. Regt. Nr. 103, unter gleichzeit. Anstellung als 2. Stabsoffiz. beim Bez. Kommando des Res. Landw. Bats. Nr. 108, v. Ein⸗ siedel, Oberst und Commandeur des Ulan. Regts. Nr. 17, Einsiedel, Major und Escadr. Chef im Ulan. Regt. r. 18, v. Arnim Pr. Lt. im Hus. Regt. Nr. 19, unter Verleih. des Charakters als Rittmeister und gleichzeit. Anstell. als Bez. Adjut. beim 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 104, in Genehm. ihrer Abschieds⸗ gesuche, mit der gesetzl. Pens. und der Erlaubniß zum Tragen der resp. Generals⸗ bezw. Regts. Unif. mit den vorgeschriebenen Abzeichen x Disp. gestellt. — 26. Juni. Bauer, Hauptm. und Comp. bef im Schützen 2 Regt. Nr. 108, in Genehm. seines Gesuches mit der gesetzl. Pens. und der Erlaubniß zum Forttragen der Regts. Uniform mit Inaktivitätsabzeichen, der Abschied bewilligt. Füsr. v. Hausen, Pr. Lt. im Inf. Regt. Nr. 104, in Genehmig. seines Abschiedegesuches, unter Verleih. des Charakters als Hauptm. und leichzeit. Anstellung als Bez. Adjut. beim 2. Bat. Landw. Regts. ge⸗ 103, mit Pens. und Erlaubniß zum Tragen der Regts. Uniform mit den vorgeschriehenen Abzeichen, zur Disp. gestellt. Krumpel, Sec. Lt. im Hus. Regt. Nr. 18, aus dem aktiven Dienst ausgeschieden und zu den Offizieren der Res. gen. Regts. übergetreten.
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 11. Juli. Se. Majestät der Kaiser sind, wie „W. T. B.“ aus Konstanz meldet, gestern mit der Großherzogin, dem Erbgroßherzog und dem Prinzen Ludwig von Baden, sowie mit dem Kronprinzen und der Kronprinzessin von Schweden von Karlsruhe dort eingetroffen. Am Bahnhof der festlich geschmückten Stadt wurde der Kaiser von dem Großherzog von Baden begrüßt und auf dem Dampf⸗ schiff nach der Insel Mainau begleitet.
8 Marmor⸗Palais, 10. Juli. Ihre Königliche Hoheit die Frau Prinzessin Wilhelm haben in der vergangenen Nacht ziemlich gut ge⸗ schlafen; der Verlauf des Wochenbettes ist normal. Der junge Prinz befindet Sich ganz wohl. Friedel
8 riedel.
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Schröder.
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— 2 der im Reichs⸗Eisenbahn⸗Amt aufgestellten, in der Ersten Beilage veröffentlichten Nachweisung über die im Monat Mai 1883 auf deutschen Bahnen (aus⸗ schließlich der bayerischen) beförderten Züge und deren Verspätungen wurden auf 44 größeren Bahnen beziehungs⸗ weise Bahnkomplexen mit einer Gesammtbetriebslänge von 30 038,87 km befördert an fahrplanmäßigen Zügen: 12 803
Bayern. München, 9. Juli. (Allg. Ztg.) Das protestantische Ober⸗Konsistorium hat nun nach Ein⸗ treffen der Allerhöchsten Genehmigung vorbereitende Anord⸗ nungen zur 400 jährigen Gedächtnißfeier des großen Refor⸗ mators Luther getroffen. Im Eingang der Entschließung heißt es: „Das Gedächtniß des Mannes voller Kraft und Glauben, dessen Lieder in unseren Kirchen gesungen werden, dessen Katechismus von unseren Kindern gelernt wird, dessen Bibelübersetzung in Aller Händen sich befindet und in täglichem Gebrauche steht, lebt im evangelischen Volke. Das Jubelgedächtniß seiner Geburt wird allent⸗ halben in Deutschland von der evangelischen Christenheit sestlich gefeiert; wir dürsen und wir wollen nicht zurückbleiben. Da der 10. November auf einen Samstag fällt, so wird die Feier des diesjährigen Reformationsfestes, das auf den 4. eele, auf den 11. November verlegt, und es soll damit die 400 jährige Jubelfeier der Geburt Luthers vereinigt werden. Am Vorabend, d. i. am Samstag, den 10. November, hat in allen lutherischen Pfarrkirchen ein vorbereitender Gottesdienst stattzufinden. Nähere Bestimmungen über die angeordnete kirchliche Feier, soweit sie nöthig erscheinen, werden erfolgen. Den reformirten Gemeinden bleibt ganz und gar anheim gegeben, ob und wie weit sie sich den getroffenen oder noch zu treffenden Anordnungen anschließen wollen.“
Sachsen. Dresden, 9. Juli. (Leipz. Ztg.) Auf Anordnung des evangelisch⸗lutherischen Landes⸗ konsistoriums ist am gestrigen Sonntage in allen
evangelisch⸗lutherischen Kirchen des Landes in die im allge⸗ meinen Kirchengebet enthaltene Fürbitte für Se. Majestät den König ein auf die Errettung des Königs bezügliches Dank⸗ gebet eingeschaltet worden.
Das „Dresd. Journ.“ theilt mit, daß dem Könige (außer schon früher angeführten Städten und Korporationen) bis heute die Städte Leipzig, Zwickau, Reichenbach i. V., Meerane, Großenhain, vv. Mittweida, Kamenz, Luch. Bernstadt, die Provinzialstände der Heelaafg. der Bezirksausschuß zu Annaberg, der Militärverein in Riesa, der Bezirkslehrerverein zu Stollberg, der Verein ehrenvoll entlasse⸗ ner Militärs in Mylau und die Gemeinde theils durch Deputationen, theils durch Telegramme aus Anlaß der Errettung aus der jüngsten Lebensgefahr ihre ehrfurchts⸗ vollen Glückwünsche überbracht haben.
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 9. Juli. Die von dem rumänischen Minister Stourdza an den österreichischen Gesandten in Bukarest, Baron Mayr, gerichtete Note zur Erledigung des rumänisch⸗österreichischen Zwischenfalls wird von der „Wien. Abendpost“ im Urtext veröffentlicht. Dieselbe lautet in der
Uebersetzung: Bukarest, 23. Juni (5. Juli) 1883. Herr Baron!
Courier⸗ und Schnellzüge, 99 366 Personenzüge, 56 367 gemischte Züge und 91 796 Guterzüge; an außerfahrplanmäßigen Zügen: 5088 Courier⸗, Schnell⸗, Personen⸗ und gemischte Züge und 30 853 Güter⸗, Materialien⸗ und Arbeitszüge. Im Ganzen wurden 690 957 339 Achskilometer bewegt, von denen 215 574 902 Achskilometer auf die fahrplanmäßigen Züge mit Personenbeförderung entfallen. Es verspäteten von den 168 536 fahrplanmäßigen Courier⸗, Schnell⸗, Personen⸗ und gemischten Zügen im Ganzen 1986 oder 1,18 pCt., (gegen 1,23 pCt. in demselben Monat des Vorjahres, und 0,45 „Ct. im Vormonat). Von diesen Verspätungen wurden jedoch 948 durch das Abwarten verspäteter Anschlußzüge hervorgerufen, so daß den aufgesührten Bahnen nur 1038 Verspätungen (= 0,62 vCt.) zur Last fallen (gegen 0,28 pCt. im Vormonat). In demselben Monat des Vorjahres verspäteten auf den eigenen Strecken der in Vergleich zu ziehenden Bahnen von 159 174 beförderten fahrplanmäßigen Zügen mit Personen⸗ beförderung 1055, oder 0,66 pCt., mithin 0,04 pCt. mehr. In Folge der Verspätungen wurden 393 Anschlüsse versäumt (gegen 322 in demselben Monat des Vorjahres und 288 im Vor⸗ monat). Wird eine Gruppirung der Verwaltungen nach der auf je eine Anschlußversaͤumniß entfallenden Zugverspätun⸗ en vorgenommen, so kommen in erster Reihe die Kiel⸗ steneburge Eisenbahn (3 Anschluß⸗Versäumnisse auf 3 eerspätungen), die Eutin⸗Lübecker Eisenbahn (1 Anschluß⸗ Versäumniß auf 1 Verspätung), die Posen⸗Creuzburger Eisenbahn (1 Anschluß⸗Versäumniß auf 1 Verspätung) und die Rechte⸗Oderufer⸗Eisenbahn (10 Anschluß⸗Versäumnisse auf 10 Verspätungen) mit 1,00, während die Werra Eisen⸗ bahn (1 Anschluß⸗Versäumniß auf 13 Verspätungen) mit 13,00, die Hessische Ludwigs Eisenbahn (6 Anschluß⸗Versäum⸗ nisse auf 123 Verspätungen) mit 20,50 und die Badischen Staats⸗Eisenbahnen 66 8 schluß⸗Versäumnisse auf 174 Ver⸗ spätungen) mit 21,75 die letzten Stellen einnehmen und bei 13 Verwaltungen, welche im Ganzen 293 Zugverspätungen gemeldet haben, Anschluß⸗Versäumnisse überhaupt nicht vor⸗ gekommen sind.
— Dem Kreise Oschersleben ist durch Allerhöchste Ordre vom 1. v. Mts. für die im Bau begriffene Chaussee von Badersleben über Huy⸗Neinstedt bis zur lberstadter Sh in der Richtung auf Athenstedt gegen Uebernahme der künstigen chausseemäßigen Unterhaltung derselben das Recht zur Erhebung des Chausseegeldes nach den Be⸗ stimmungen des Chausseegeldtarifs vom 29. Februar 1840 einschließlich der in demselben enthaltenen Bestimmungen über die Befreiungen sowie der sonstigen, die Erhebung betreffenden eteltfen Vorschriften — vorbehaltlich der Abänderung der
mtlichen voraufgeführten Bestimmungen — verliehen worden. Auch sollen die dem Chausseegeldtarife vom 29. Februar 1840 angehängten Bestimmungen wegen der Chausseepolizeivergehen auf die gedachte Straße zur Anwendung kommen.
— Durch Allerhöchste Ordre vom 6. v. M. ist genehmigt worden, daß der grüne Graben und der Münzgraben u Berlin auf Kosten des Staates zugeschüttet und das Enteignungsrecht auf diese Unternehmen angewendet
erde.
— Der Kaiserliche Gesandte am Königlich griechischen Hose, Freiherr von den Brincken, hat einen ihm Aller⸗ willigten Urlaub angetreten. Während seiner Ab⸗ wesenheit fungirt als interimistischer Geschäftsträger in Athen der Legations⸗Sekretär Graf von Wallwitz.
— Der hiesige Großherzoglich hessische Gesandte Dr. Neid⸗ dn 8 Cüflans ehe⸗ seiner fenheit werden die Ge e von der Königlich bayerischen Gesandtschaft wahrgenommen. r eäs
2. 1999, vnn⸗
Unüberlegte, zu Jassy ausgesprochene Worte haben auf die öster⸗ reichisch⸗ungarische Regierung einen bedauerlichen Eindruck gemacht. Um denselben zu heben, hat der „Moniteur“ eine Mittheilung ge⸗ bracht, welche dazu bestimmt war. den Sinn und die Tendenz gieser
en bochgestellte Persönlichkeiten wohnten der Eröffnungs⸗ — 10. Juli. (W. T. B.) Oberhaus. Der Staats⸗ sekretär des Auswärtigen, Lord Granville, erklärte auf eine Anfrage, von der französischen wie von der englischen Regierung werde die Verpflichtung des getroffenen Abkommens, wonach weder Frankreich noch England in den neuen Hebriden interveniren dürfe, in vollem Umfange anerkannt. Unterhaus. Der Präsident des Local Government Board Dilke erklärte, auf eine Anfrage in den Jahren 1832/33 habe sich die Ouarantäne als wirkungslos gegen die Einschleppung der Cholera erwiesen, es sei daher jetzt keine Quarantäne beabsichtigt. Dagegen sei ein System äͤrzt⸗ licher Inspektion und Desinfizirung der verdächtigen Schiffe eingeführt worden. Die aus Indien kommenden Dampfer, welche den Suezkanal passiren, ohne Häfen zu berühren, seien nicht verdächtig; ebenso seien auch wegen der Länge der Fahrt Schiffe aus Alexandrien, wo nur ein Cholerafall stattgefunden, unverdächtig, außer wenn sich ein Kranker an Bord befinde. Unter⸗Staatssekre⸗ tär Fitzmaurice theilte mit, die Regierung habe keine Nach⸗ richt von dem Ausbruch der Cholera in China erhalten.
Die aus Mitgliedern des Ober⸗ und Unterhauses be⸗ stehende Kommission zur Vorberathung des Antrages, betreffend den Kanaltunnel, hat sich heute mit 6 gegen 4 Stimmen gegen den Bau des Tunnels ausgesprochen.
— Der Schatzkanzler Childers erklärte, daß er, wenn das provisorische Abkommen über die Erbauung eines zweiten Suezkanals — wie wahrscheinlich sei — noch heute zum
gen Mittag dem Hause mittheilen werde.
— 11. Juli. (W. T. B.) Chaplin beantragt die Einfuhr von lebendem Vieh aus solchen Ländern zu verbieten, deren Gesetze nicht hinreichende Sicherheit gegen die Einschleppung von Viehseuchen gewähren. Arnold bekämpfte diesen Antrag durch den Unterantrag, zu erklären, daß unter den gegenwärtigen Umständen eine sorgsame Durch⸗
neuen Gesetze. Mundella sprach im Namen der Regierung gegen den Antrag Chaplins. Dodson erklärte, die Regierung unterstütze den Unterantrag Arnolds und sei auch mit Er⸗ nennung eines Untersuchungsausschusses einverstanden. Arnold zog hierauf seinen Unterantrag zurück, Barclay beantragte die Ernennung eines Untersuchungsausschusses. Dieser Antrag wurde mit 200 gegen 192 Stimmen abgelehnt und Chaplins Antrag angenommen.
— Dem ,Standard“ wird aus Paris vom 10. d. M. gemeldet, zwischen Lesseps und der englischen Regierung sei
Einfluß bei der egyptischen Regierung benutzen werde, um die Konzession für einen neuen Suezkanal zu erlangen und das hierzu erforderliche Kapital zu beschaffen. Die Kanal⸗ gesellschaft willigt in die Ernennung eines englischen See⸗ offiziers zum General⸗Inspektor der Kanalschiffahrt.
Frankreich. Paris, 9. Juli. (Köln. Ztg.) Das
Worte zu mißbilligen. Diese Mittheilung ist dessenungeachtet als verspätet und ungenügend befunden worden. Diese Zweifel an der Aufrichtigkeit der Erklärungen der Königlichen Regierung können uns nicht nur nicht unberührt lassen, sondern es liegt uns auch am Herzen, sie zu zerstreuen. Die Abwesenheit Sr. Majestät des Königs und die meine von der Hauptstadt verur⸗ sachten zine unfreiwillige Verspätung von einigen Tagen in Bezug auf die Erklärungen, denen es nicht an Aufrichtigkeit und Loyalität gefehlt hat; denn die Regierung Sr. Majestät des Königs hat niemals eine Haltung eingenommen, die an der österreichisch⸗ungarischen feind⸗ liche Absichten hätte glauben lassen können. Es ist in der That nicht von heute, daß die Regierung Sr. Majestät jede ungesetzliche Auf⸗ reizung, die gegen die Sicherheit und Ruhe benachbarter Staaten und demzufolge auch gegen die österreichisch⸗ungarischen Provinzen gerichtet ist, verdammt, und daß sie immer ein formelles Desaveu Denen hat zu Theil werden lassen, die dem König Ansprüche hätten zuschreiben können, die berechtigte Empfindlichkeit hervorrufen könnten. Unsere . ist in jeder Hinsicht beständig gewesen und wir haben Beweise gegeben, daß wir uns der Beziehungen der Staaten untereinander und der Pflicht bewußt sind, die ihnen obliegt, Agitationen von der Art, die gute Nachbarschaft zu stören, nicht zu dulden. Rumänien und seine Regierung werden, nachdem sie in den Verband der unab⸗ hängigen europäischen Staaten eingetreten sind, diese Verhaltungslinie niemals verlassen, und bitte ich Sie, Herr Baron, Ihrer Regierung davon die bestimmtesten Versicherungen zu geben.
Ich ergreife diese Gelegenheit u. s. w.
1 „Stourdza m. p.
Die ‚Wien. Abendpost“ bemerkt zu dieser Note: „Wir können diese Erklärungen des Kabinets von Bukarest nur mit aufrichtiger Befriedigung begrüßen, da die rumänische Regierung darin ihre durch die internationalen Beziehungen der Staaten zu einander gebotene Verpflichtung anerkennt und in positivster Weise verspricht, Agitationen, welche geeignet sind, die Be⸗ ziehungen guter Nachbarschaft zu stören, nicht dulden zu wollen. Wir sind in der Lage, gleichzeitig versichern zu können, daß die in der mitgetheilten Depesche enthaltene Erklärung von Seite der K. und K. Regierung als eine befriedigende anerkannt wird, und möchten nunmehr noch der Hoffnung Ausdruck geben, daß der durch die entgegenkommende Haltung der Königlich rumänischen Regierung beseitigte bedauerliche Zwischenfall dazu betragen möge, gewissen rumänischen Poli⸗ tikern darzuthun, wie wenig patriotisch eine Haltung und ist, welche dem eigenen Lande nur Verlegenheiten und selbst Gefahren einbringen kann und wie wünschenswerth im allgemeinen Interesse ein aufrichtiges freundnachbarliches Ver⸗ bältniß wäre.“
Frohsdorf, 10. Juli. (W. T. B.) Graf Chambord hat den Tag etwas ruhiger verbracht als die letzte Nacht, auch im Laufe des Tages etwas geschlafen; der Schwäche⸗ zustand dauert fort. G Innsbruck, 10. Juli. (W. T. B.) In der heutigen Landtagssitzung wurde vom Landeshauptmann eine Er⸗ klärung der Majorität bezüglich der Glaubenseinheit ver⸗ lesen. Der Landtagsabgeordnete Wildauer protestirte Namens der Linken gegen die verlesene Erklärung und gab eine Gegen⸗ erklärung ab.
Großbritannien und Irland. London, 9. Zuli. Ne Den gegenwärtigen Dispositionen zufolge wird der Marquis von Ripon dis Januar 1885 auf seinem Posten als Vizekönig von Indien be⸗
Am letzten Sonnabend eröffnete der Prinz von Wales das in Whitestreet, Finsbury, gelegene neue prächtige Schul⸗ gebäude, das City of London College, welches den Zweck hat, 2. ten Handelsbeflissenen und Anderen nach den Geschäftsstunden Gelegenheit zur weiteren Aushildung zu
geben. Die Prinzessin von Wales, der Lordmayor und an⸗
Postdampfschiff „Oxus“ ist gestern Morgen mit der chine⸗ sischen Post vor Marseille eingetroffen. Es wurde nach den Inseln von Frioul gesandt, um dort seine Quarantäne abzu⸗ halten. Die Regierungsdepeschen, welche der „Oxus“ mit⸗ Hace⸗ wurden, nachdem man sie durchräuchert, sofort nach
aris gesandt. Sie melden, daß General Bouet, welcher bekanntlich den Oberbesehl in Tonkin führt, beim Abgang des Postschiffets 2100 Mann unter seinem Befehl hatte nnd sicher zu sein glaubte, bis zur Ankunft der Verstärkungen jeden Angriff zu⸗ rückweisen zu können. Mit dem „Orus“ ist der Major Rheinhard, bisher französischer Gesandter in Hue, nach Europa zurückgekommen. Er verließ Hue, weil die Ein⸗ wohner ihn und seine Leute niederzumetzeln drohten. Aus den Regierungsdepeschen soll hervorgehen, daß die Berichte, welche man bis jetzt über den Kampf von Hanoi erhalten, falsch waren. Dieselben melden in der Hauptsache wie folgt: „Wir wurden nicht überfallen, alle Befehle des Kommandan⸗ ten Riviere und des Oberst⸗Lieutenants Berthe de Villers
wurden genau ausgeführt. Da der Vortrupp von stärkeren Streitkräften angegriffen wurde, die sich in den auf beiden Seiten des Weges von San⸗ Tay gelegenen Wäldern versteckt hielten, so zog
er sich auf das Hauptcorps zurück. Man wollte alsdann die Gebirgskanonen der Kolonne (sie haben ein Kaliber von 6 ½ cm und wurden von den Matrosen der Victorieuse ge⸗ zogen) aufstellen, aber der Weg war schlecht und die Arbeit höchst mühselig. Der größte Theil der Offiziere und viele Leute sielen; die vom Feinde arg bedrohten Kanonen konnten nur mit größter Anstrengung zurückgebracht werden. Während unsere Leute noch damit beschäftigt waren, gelang es den sehr zahlreichen Truppen von der „schwarzen Flgger die Ver⸗ wundeten hinwegzuschleppen. An einen Vorstoß war nach unseren Verlusten nicht zu denken, zumal alle Stabsoffiziere kampfunfähig geworden waren. Man trat in guter Ordnung den Rückweg an und tödtete dem Feinde, der vorzudringen suchte, viele Leute.“
— 10. Juli. (W. T. B.) Deputirtenkammer. In Beantwortung der Interpellation wegen der Tonkin⸗ ngelegenheit erklärte der Minister des Auswärtigen, Challemel⸗Lacour: die in Tonkin befindlichen militäri⸗ schen Streitkräfte seien gegenwärtig hinreichend, um jeder Nothwendigkeit der Lage zu entsprechen; sollten während der Kammerferien unerwartet Schwierigkeiten eintreten, so werde die Regierung die Kammer einberufen. Der Kaiser Tu⸗Duc sei gegenwärtig der Feind Frankreichs, es handle sich mithin nicht darum, mit demselben zu unterhandeln, sondern darum, ihn zu bekämpfen. Der ECivilkommissar Harmand habe sehr bestimmte Instruktionen erhalten; derselbe vertrete die Ansichten der Regierung bei den militärischen Autoritäten, derselbe werde Unterhändler und zugleich Landesverwalter sein und werde sobald wie mö lich mit Anam in Unterhandlung treten, die Leitung der mältag⸗ rischen Operationen gehe den militärischen Befehlshaber an. Es bestehe die Absicht, lediglich das Delta zu besetzen; es sei nicht beabsichtigt, Anam zu erobern. Die Gerüchte von einem angriffsweisen Vorgehen Chinas seien unbegründet; er könne versichern, daß die friedlichen Beziehungen zu China aufrecht erhalten würden. Falls China unheilvollen Rathschlä⸗ gen Folge geben sollte, würde die Kammer sicher nicht zaudern, die Interessen des Landes energisch zu eehedägen; aber nichts lasse auf derartige Absichten Chinas schließen. Die Absicht der französischen Regierung sei
einfach darauf gerichtet, die Verträge auszuführen und ihre
infizirte
Abschluß gelangen sollte, die einzelnen Punkte desselben mor⸗
führung der bestehenden Gesetze nothwendig sei, aber keine
ein Abkommen getroffen worden, nach welchem letztere ihren