des Handels⸗Ministers
8 8 preußischen ein⸗ g eiciben in schen Erklärung abgegeben sei, ea Fungan⸗ einem Ankauf abgesehen werde. Es sei
h zunächst Aufgabe, einen höheren Bergbeamten g⸗ san igenten anzustellen; die deshalb schwebenden Unter⸗ hen Bäungen dürsten voraussichtlich in wenigen Wochen zu Ende den sn it sein. Vor Anstellung dieses neuen Dirigenten wolle den Venich mit der Abteufung des neuen Schachtes beginnen, ge⸗ in- mehr, als über die Abführung desselben unter den Ver⸗ ind rungsbeamten die verschiedensten Ansichten vorhanden seien. nt⸗ 3 sscheine demzufolge nur praktisch, bei einem so großen
bama seinen Folgen weittragenden Unternehmen, das ü lige Jahre Zeit in Anspruch nehme, eine Kapazität zu b. * Der bisherige Vertrag mit den Konkurrenzschächten 5 ein Folge zweier neu entstandener Schächte ferner nicht zu . na gewesen und demzufolge dieser Vertrag gekündigt wor⸗
Vordem hätten 4 Konkurrenzschächte bestanden, jetzt
Uinien deren 6, Der neue Vertrag sei für Anhalt höchst 9 (nftig ausgefallen, und nur gezwungen habe die Staats⸗ un demselben zustimmen können. Nur das Eine sei egierung icht daß d E für di urh den Vertrag erreicht, daß der Etat für die zicsten 5 Icre sichergestellt sei. Um den entstehen⸗ 48 Nwesol zu decken, sei die Regierung der An⸗ scht, der vieselbe an der Fabrikation d. h. an der G - ritsnigen Verwerthung der Kalisalze sich betheiligen serfe gser der Konkurrenzschächte seien in der Lage, nüse a besitzen, und es müsse nun dafür gesorgt werden,
in cheil des Fabrikationsgewinnes in die Staatskasse in, So lange keine Revenüen aus der Fabrikation zu 1 narten seien, müsse man sich auf eine Steuererhöhung ge⸗ 9 iit nachen. „Wir haben eine Niederlage erlitten, an welche 1 ie gegierung nicht gedacht, jedoch sieht die Regierung hierin fir gvoßes Unglück.“ Elsaß⸗Lothringen. Straßburg, 1. Dezember. Das elsciser Journal“ veröffentlichte am Dienstag eine Eingabe
m den Kaiserlichen Statthalter in Sachen des französischen eprachunterrichts, welche am Vormittage desselben Tages ni den Unterschriften von 538 hiesigen Einwohnern überreicht raden war. Der Antrag in dieser lautete: es möchte zur dagrung der wohlberechtigten Interessen in Bezug auf den nterricht der französischen Sprache in den Gymnasien und luxmnasien der Zustand, der vor Erlaß der neuen Schul⸗ mulgtive bestand, wieder hergestellt werden.
Hierauf ist, wie die „Els.⸗Lothr. Ztg.“ mittheilt, von Seiten Statthalters die folgende Antwort ergangen:
Straßburg, 28. November. Ich eröffne Euer Wohlgeboren auf toir in der gestrigen Audienz überreichte Petition, daß ich dem m gestellten Antrage für jetzt keine Folge geben kann. Das neue Ftulregulativ ist nach langen Berathungen im Ober⸗Schulrath und uch Einholung des Gutachtens der Kommission ad hoc, in welcher aülreiche elsaß⸗lothringische Mitglieder sich befanden, erlassen worden 1 68 die Erfahrung kann lehren, ob Abänderungen darin erforder⸗ ich sind. Uen am Schlusse des Schuljahres sich herausgestellt haben sollte, daß trotz der in diesem Regulative vorgesehenen neuen Unter⸗ rictemeihode zur Erlernung der französischen Sprache 2 Stunden
v —
zu 18, ein fünfter zu 20 Jahren schweren Kerkers verurtheilt. Feeh 5 18 I e; aus Repischte, welcher zwei Soldaten bei Bjelamics erschossen hatte, standre tli m Tode verurtheilt und justifizirt. st Jih
Frankreich. Paris, 3. Dezember. Regierung ist neuerdings noch keine weitere Depesche des Oberkommandirenden in Tongking, Courbet, zugegangen. — Das zur Vertheilung gelangende Gelbbuch wird etwa 400 Seiten stark sein.
Spanien. Madrid, 3. Dezember. (W. T. B.) Majestät der König und Se. Kaiserliche Hoheit Kronprinz begaben Sich heute früh zur Jagd nach Casa Campo, in der Umgegend von Madrid, kehrten gegen Abend von dort zurück und besuchten sodann das Apollo⸗Theater, in welchem die spanische Oper „Marina“ gegeben wurde.
Se. Königliche Hoheit der Prinz Ludwig Fer⸗ dinand von Bayern ist gestern hier eingetroffen und im Königlichen Schlosse abgestiegen.
Bulgarien. Rustschuk, 2. Dezember. (Presse.) Der entflohene Führer der serbischen Radikalen, Nikola Paschics, befindet sich jetzt in Sofia, welche Stadt er ohne Bewilligung der Regierung nicht verlassen darf.
Dänemark. Kopenhagen, 3. Dezember. (W. T. B.) Der Generaldirektor der Posten, Telegraphen und Eisenbahnen, Schou, ist gestorben.
Amerika. Washington, 3. Dezember. Der Kongreß ist heute ohne Botschaft des eröffnet werden.
Afrika. Egypten. Kairo, 3. Dezember. (W. T. B.) (Telegramm des ‚Reuterschen Bureaus.“) Der hiesige öster⸗ reichische diplomatische Agent erhielt heute Nachmittag ein Telegramm des Konsuls in Chartum, wonach Briefe aus Kor⸗ dofan über Fahsode eingelaufen wären mit der Nachricht, daß nur ein Drittel des egyptischen Heeres einschließlich der britischen Offiziere und des Generalstabes getödtet sei. Der Rest lagere bei Rahad, empfange Lebensmittel aus Takell und warte auf Verstärkungen. Das Telegramm des Konsuls sagt schließlich: es scheine gewiß, daß die kotale Ver⸗ nichtung der Armee Hicks Pascha sich nicht bestätige. Die Stadt Chartum ist ruhig. Der egyptischen Regierung sind solche briefliche Mittheilungen nicht zugegangen. Die Nachricht bedarf der Bestätigung.
(W. T. B.) Der
Se. der
(W. T. B.) Präsidenten
Zeitungsstimmen.
Die „Frankfurter Zeitung“ schreibt aus Anlaß der eieG des Abgeordnetenhauses über die Eisenbahn⸗ vorlage:
Das reine Staatsbahnsystem hat mit der ersten Berathung der neuen Verstaatlichungsvorlage im preußischen Abgeordnetenhause
per Woche e den Gymnasien — denn in den Realschulen sind 5 resp. 4 Stunden per Woche vorgeschrieben — nicht genügen, so ist ja Fseder Direktor berechtigt, Abänderungen der Vertheilung der wöchent⸗ lichen Lehrstunden auf die einzelnen Unterrichtsfächer zu beantragen. Der QherSqulrath ist weit davon entfernt gewesen, unabänderliche Vorscrfsten für alle Zukunft geben zu wollen. MNiinen Dank spreche ich den Herren Unterzeichnern der Petition uue, daß dieselben hervorheben, wie sie den Gedanken, daß es auf ine Ausrottung der französischen Sprache in Elsaß⸗Lorthringen ab⸗ schen sein könne, von 8 weisen. Keine andere Abücht hat 8 seststellung des Stundenplanes vorgewaltet, als in Gemäß⸗ ndes ärztlichen Gutachtens die Schuüler vor Ueberbürdung zu sten. Vergleichen Sie den neuen Normalplan mit dem früheren, so werden sie finden, daß in einer Reihe von Lehrgegenständen eStundenzahl vermindert worden ist und sehen Sie Pa. 32 der All⸗ mmänen Vorschriften für das höhere Schulwesen in lsaß⸗Lothringen hemn werden Sie unter Nr. 5 lesen, daß für das Abiturienten⸗ un in der 1 Sprache verlangt wird: Geläufigkeit im mabchn Ausdruck innerhalb des dem Schüler naheliegenden Gedentenkteses, Uebersetzen prosaischer Schriften von nicht be⸗ Dllenen Sthwierigkeit, einige Fertigkeit im schriftlichen Gebrauch der Srnache, während nach den früheren Bestimmungen diese Gelasttät, im mündlichen Ausdruck sowie einige Fertigkeit in schistlichen Gebrauch der Sprache nicht erfordert wurden. Die Erfahrung allein kann lehren, ob, um dies zu erreichen, 2 Stunden in der Woche genügen, und ich denke, es ist am richtigsten, diese nc aft nach dem Schluß des Schuljahres wieder in Erwägung su liehen. .ah asuche Cuer Wohlgeboren, den Herren Mitunterzeichnern der Pettücn von dieser meiner Antwort Kenntniß zu geben. 8 Da Kaiserliche Statthalter in Elsaß⸗Lothringen: E. Manteuffel. In Ham Kaufmann L. Menegoz⸗Aufschlager hier, Kleberplatz. 8
2n Hesterreich ungarn. Wien, 2. Dezember. (Presse.) ais ungarische Amtsblatt veröffentlicht heute die fol⸗ kaden Kaiserlichen Handschreiben: ve Llcber Graf Khuen⸗Hedervary! SZufolge Vorschlages fiis ungarischen Minister⸗Präsidenten ernenne Ich Sie hiermit 7 Banus Kroatiens, Slavoniens und Dalmatiens und zum triglichen Kommissär der mit diesen Ländern im Jahre 1881 rinigt gewesenen Militärgrenze“, vin scher Bedekovics! Zufolge Vorschlages meines ungarischen rister, Präsidenten ernenne ich Sie bei der in Budapest residirenden 88 egierung zum Minister ohne Portefeuille für Kroatien, ntanien und Dalmatien, beziehungsweise akkreditire ich Sie neuer⸗ en Ihrer bisher bekleideten Stelle.“ nl geber Baron Ramberg! Nachdem jene Aufgaben, wegen bühe sch Sie für Kroatien und Slavonien und die mit diesen tem im Jahre 1881 vereinigt gewesene Militärgrenze zum S 5 Kommissar ernannte, erfüllt sind, enthebe ich Sie hiermit gorshlag meines ungarischen Minister⸗Präsidenten von dieser Füion und verleihe Ihnen als Anerkennung für Ihre lange Jahre daucch wie auch bei dieser Gelegenheit geleisteten ausgezeichneten vafte den Orden der Eisernen Krone erster Klasse.“ ieBest, 2. Dezember. (Presse.) Der Finanzausschuß des negeordnetenhauses acceptirte heute den Gesetzentwurf se die Indemnität für das erste Quartal 1884 sowie densttenden Posten des Budgets des Finanz⸗Ministeriums, 1d. Verhandlung des Budgets pro 1884 beendigt wurde⸗ Eäbegteag, des Andrassy auf “ lder wegen d ieli ng derselben nunde nögelehnke. er kostspieligen Verwaltung segrarajewo, 2. Dezemb ie im Bezirk von 8 38 ezember. r.) Die im 3 Selina (Vosnien) deracnge hanber ielihs und aj wurden mit drei Genossen standrechtlich verurtheilt
8 entstanden.
seinen Sieg sozusagen vollendet. Die vollständige Durchführung des⸗ jelben wird auch von seinen hartnäckigsten Gegnern nur mehr als eine Frage der Zeit betrachtet, die Gegner selbst aber haben den Rückzug an⸗ getreten und sogar erklärt, das Feld ganz räumen zu wollen. Wir können den Herren die Kritik nicht ersparen, 8 sie ihren Rückzug nicht einmal sonderlich geschickt verdeckt haben. seder Hr. Büchtemann und noch weniger Hr. Meyer hat auch nur eine stich fihse Position gegen das Statsbahnsystem behaupten können. Die sinanziellen Erfolge des letzteren sind nicht wegzuleugnen und daß dieselben mit der voll⸗ ständigen Durchführung des Systems sich noch erhöhen werden, ist außer Frage. Was in finanzieller Hinsicht noch bemäkelt wird, die Unsscherheit bezüglich der wirklichen, EE11““ trifft eben so wenig wie die Einwände gegen die wirthschaftlichen Vortheile des Staatseisenbahnwesens das System an sich, sondern ist —, soweit über⸗ haupt begründet, nur auf Rechnung des Uebergangsstadiums zu Dies gilt namentlich von dem Vorwurfe, daß die Tarife noch nicht ermäßigt seien. 8 1 — Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ schreibt:
Für das zunehmende Vertrauen in die nachhaltige Besserung der
industriellen und kommerziellen Zustände spricht u. A. auch, daß im Regierungsbezirke Potsdam nicht nur die Zahl der Arbeiter in fast allen Industriezweigen sich fortwährend vermehrt, sondern im Laufe dieses Jahres 65 gewerbliche Neuanlagen, und zwar 30 stationäre Dampfkessel, 8 Lokomobilen, 7 Ziegel⸗Ringöfen, 17 Schlächtereien, 1 Gerberei, 1 Leimsiederei und 1 Hutfabrik, in Betrieb gesetzt worden sind.
Ueber die Lage der einzelnen Industrien wird aus demselben Be⸗ zirk Folgendes gemeldet. Die Braunkohlen⸗ Briquette⸗Industrie prosperirt sichtlich. Der veeae geht nach Berlin und ist fort⸗ während im Steigen begriffen. — Die Lage der Ziegel⸗ und Thon⸗ industrie hat sich zwar nicht gehoben, jedoch sind 10 neue Ziegeleien Die daraus resultirende Ueberproduktion von Ziegel⸗ wagren ist nicht unbedenklich, da unter diesen Umständen eine Lohn⸗
verbesserung der Ziegeleiarbeiter nicht zu erwarten ist. — Die Pflasterstein⸗Industrie des K Angermünde erfreut sich eines sichtlichen Aufschwunges. Es sind dort 20 — 30 verschiedene
Unternehmer mit 300 — 400 Arbeitern und dem nöthigen Fuhrwerk Sommers und Winters in Thätigkeit. — Die Glashütten befinden sich in lebhaftem Betriebe. Bestellungen sind genug vorhanden, aber die Preise sind gedrückt. — Der zunehmende Aufschwung in der Maschinenfabrikation erweist sich u. A. aus den bedeutenden Aufträgen, welche der Maschinenbauanstalt in Tegel zuge⸗ gangen sind, die dadurch in die Lage versetzt worden ist, früher entlassene Arbeiter wiederum zu beschäftigen. — Die Eberswalder Nagelfabrik entwickelt eine höchst bedeutende Thätigkeit; sie hat Um⸗ bauten vornehmen müssen und produzirt jetzt mit 1000 Pferdestärken Dampfkraft und 600 Arbeitern täglich 12 500 kg fertige Waare. — Sichtlich gehoben hat sich die Tuchindustrie, vornehmlich in Lucken⸗ walde, weniger in Brandenburg. In der Papierindustrie, namentlich in der Pappfabrikation, hat der Aufschwung Be⸗ and. Besonders günstig ist die Lage der Ruppiner Bilder⸗ ogenfabrikation. In dieser werden in vier Etablissements ea. 400 Arbeiter dauernd bei entsprechend guten Löhnen beschäftigt. — Ein andauernd erfreulicher Aufschwung erhält sich in der Korb⸗ waaren⸗Industrie. Ein Etablissement in Brandenburg, welches wohl das größte seiner Art in Deutschland ist, beschäftigt jetzt 400 Arbeiter und fertigt nicht nur die zugehörigen Holz⸗, Sattler⸗, Lackirer⸗, son⸗ dern auch (sämmtliche Eisenarbeiten selbständig. Der Export dieser Waaren nach Frankreich, Italien, England und Amerika stei⸗ gert sich fortwährend. 1 — Der „Schwäbische Merkur⸗ bespricht die gegen die Krankenversicherung gerichteten sozialdemokratischen und fortschrittlich⸗-gewerkvereinlichen Agitationen. Am Schlusse wird esagt: 1 8 Die Hauptsache ist, daß überhaupt ein allgemeiner Versicherungszwang für Erkrankungsfälle hergestellt wird, und in dieser Hinsicht will es uns scheinen, als ob die Anerkennung von der Rich⸗ tigkeit und Wohlthätigkeit des Grundsatzes sich immer mehr Bahn gebrochen habe. Es fehlt zwar in der sozial⸗ demokratischen und fortschrittlichen Agitation keineswegs an Verurtheilungen der ganzen Grundlagen, Ziele und voraussicht⸗
un nd durc den Strang hingerichtet. Ein vierter Genosse wurde
lichen Wirkungen des neuen Gesetzes. Allein recht von Herzen wollen
diese Stimmen nicht mehr kommen, und
es sind mitunter auch von 5 Seite Worte der Anerkennung zu hören. Die Bemerkung eines
sozialdemokratischen Parteiführers, er habe nur mit schwerem Herzen gegen das Gesetz gestimmt, wiegt viele mißgünstige Rednereien auf. Nur Parteisucht und Rechthaberei verhindern noch die allseitige An⸗ erkennung, daß mit diesem Gesetz der Grund zu einer sehr wohlthäti⸗ gen sozialen Reform gelegt ist. 3
Betreffs der vorgeschlagenen Eisenbahnverstaatlichungen sagt die „Nationalliberale Correspondenz“:
„Selbst die Gegner der ersten Bahnerwerbungen können nicht mehr wünschen, daß die Einfügung der letzten nothwendigen Glieder in die Kette unterbleibt. Und es ist auch seit den Anfängen der Verstaatlichung nichts geschehen, was diejenigen, die den ersten entschei⸗ denden Schritt mitgemacht, überzeugen könnte, daß sie damals Unrecht gethan. Im Gegentheil. Die finanziellen Erfolge der Eisenbahn⸗ verstgatlichung haben alle Erwartungen übertroffen, und die Bedenken wirthschaftlicher und politischer Natur haben ch zum größten Theil als nicht gerechtfertigt erwiesen. Um nur auf Eines hinzuweisen, jetzt eben wird uns wieder eine umfassende Vorlage über den Bau von Nebenbahnen in Aussicht gestellt; mit jedem Jahr wird das Netz von Sekundärbahnen ungeachtet der mangelhaften Rentabilität dichter und er⸗ schließt wirthschaftlich zurückgebliebene Landestheile zu deren unberechen⸗ barem Vortheil dem Verkehr. Der Staat hätte diese Linien nicht gebaut und nicht bauen können ohne den Besitz der großen einträglichen Bahnen, und die Privatindustrie versagt selbstverständlich, wo ein handgreiflicher lohnender Erwerb sie nicht lockt. Wir sollten meinen, bei unbefangenem Rückblick und offenherzigem Urtheil müßten auch die früheren Gegner bekennen, daß die jetzt ihrer vollen Verwirk⸗ micgg nahe Eisenbahnverstaatlichung eine wohlthätige Reform gewesen.“
Centralblatt für das Deutsche Reich. Nr. 48. — In⸗ halt: Konsulatwesen: Ernennungen. Exequatur⸗Ertheilung. — Mili⸗ tärwesen: Verzeichniß der Anstellungsbehörden der Reichsverwaltung im Sinne der Grundsätze für die Besetzung der Subaltern⸗ und Unterbeamtenstellen mit Militäranwärtern. — Polizeiwesen: Aus⸗ weisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete.
Marineverordnungsblatt. Nr. 23. — Inhalt: Termin⸗
kalender. — Festungsdienstübung. — Abzeichenkasten. — Schiffs⸗ bücherkisten. — Personalveränderungen. — Benachrichtigungen. d Beilage: Statistischer Sanitätsbericht über die Kaiserlich deutsche Marine für den Zeitraum vom 1. April 1882 bis 31. März 1883. — Terminkalender für S. M. Schiffe und Fahrzeuge, enthaltend: Termine bei der Indienststellung. Monatliche Termine. Unbestimmte Termine. Termine bei der Außerdienststellung.
Justiz⸗Ministerial⸗Blatt. Nr. 44. — Inhalt: Cirkular des Herrn Ministers des Innern vom 13. September 1883 an die Königlichen Regierungs⸗Präsidenten ꝛc., betreffend die Ablieferung von Gefangenen Seitens der Polizeibehörde an das Justizgefängniß. — Allgemeine Verfügung vom 27. November 1883, betreffend die Er⸗ haltung der Uebereinstimmung zwischen den Grundbüchern und dem Steuerkataster.
Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 48. — Inhalt: Amtliches: Personalnachrichten. — Nichtamtliches: Ueber Eisenbahn⸗ oberbau mit Holzschwellen. — Neubau der technischen Hochschule in Berlin. (Schluß.) — Ausstellung auf dem Gebiete der ygiene und des Rettungswesens in Berlin 1882/83. X. (Forts.) — sermischtes:
Kunstgewerbemuseum in Berlin. — William Siemens 92 Zug⸗ trennungen auf den deutschen Bahnen in den letzten zehn Jahren. — Betriebsmaterial der französischen Eisenbahnen. — Bücherschau. — Rechtsprechung.
G
Landtags⸗Angelegenheiten.
Im 9 Magdeburger Wahlbezirk — Kreise Ferichow 1 und II — ist der Landgerichts⸗Präsident Simon von Zastrow zu Cöslin zum Mitgliede des Hauses der Abgeordneten wiedergewählt worden.
Statistische Nachrichten.
Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesund heitsamts sind in der 47. “ von je 1000 Bewohnern auf den Jahresdurchschnitt berechnet als gestorben gemeldet: in Berlin 24,6, in Breslau 29,6, in Königsberg 30,4, in Cöln 25,5, in Frankfurt a. M. 18,1, in Hannover 22,3, in Cassel 17,5, in Magdeburg 25,6 in Stettin 22,8, in Altona 25,0, in Straßburg 18,2, in Metz 18,6 in München 30,1, in Nürnberg 26,2, in Augsburg 24,6, in Dres⸗ den 29,7, in Leipzig 24,0, in Stuttgart 17,6, in Braunschweig 28,7, in “ 25,6, in Karlsruhe 21,0, in Lübeck —, in Wien 26,6, in Budapest 21,7, in Prag 27,9, in Triest 20,3, in Krakau 29,3, in Base 10,3, in Brüssel 24,4, in Paris 22,9, in Amsterdam 28,7, in London 22,0, in Glasgow 29,2, in Liverpool 24,1, in Dublin 33,0, in Edinburg 25,3, in Kopenhagen 19,3, in Stockholm 18,9, in Chri⸗ äe 24,7, in St. Peterzburg 23,9, in Warschau 28,2, in
dessa 31,3, in Bukarest 25,5, in Rom 22,6, in Turin 18,8, in Madrid 27,1, in Alexandrien 46,0. — Ferner in der Zeit vom 28. Oktober 1 bis 3. November: in New⸗York 23,4, in Philadelphia 20,9, in St. Louig —, in Chicago —, in Cincinnati —, in San Franzisko 19,1, in Kalkutta 26,0, in Bombay 21,8, in Madras 35,4.
Während der Berichtswoche waren an den deutschen Beob⸗ achtungsorten südliche und südwestliche, in München westliche und südwestliche Windrichtungen vorherrschend, auch die beim Wochenbeginn an den östlichen Stationen und in Berlin überwiegenden südöstlichen Luftströmungen gingen bald nach Südwest und blieben bis zum Schluß der Woche aus diesen Windrichtungen wehend, nur in München ging der Wind in den letzten Tagen der Woche nach Ost. Die Temperatur der Luft überstieg an allen Stationen die normale. Leichte Nacht⸗ fröste wurden aus den meisten Stationen gemeldet, in München sank das Thermometer am 18. bis auf — 6,60 C. Niederschläge, in Konitz auch Schnee, erfolgten häufig, in Cöln und in den süddeutschen Stationen auch in ergiebigem Maaße. Aus Bremen werden elek. trische Entladungen gemeldet. — Der beim Wochenbeginn mäßig hohe Druck der Luft nahm an den meisten Stationen am 19. ab, stieg am 21. wieder und behauptete seinen Standpunkt unter mäßigen Schwan⸗ kungen bis zum Schluß der Woche, wo an den Oststationen das Barometer stieg, an den mittel⸗ und nordwestdeutschen Stationen sank. In Cöln und an den süddeutschen Stationen nahm der Luft⸗ druck nur am 19. etwas ab, doch stieg des Barometer noch am selben Tage bis zum 21., zeigte wiederholt bedeutendere Schwankungen und zu Ende der Woche eine abermalige Abnahme des Luftdrucks.
In der Berichtswoche haben die Sterblichkeitsverhältnisse in den meisten Großstädten Europas etwas zu, nur in Berlin, Paris, London ein wenig abgenommen. Die allgemeine Sterblichkeitsverhältnißzahl für die deutschen Städte stieg auf 23,8 von 22,2 der Vorwoche (auf 1000 Bewohner und aufs Jahr berechnet). Der Antheil des Säug⸗ lingsalters an der Sterblichkeit war etwas gesteigert. Von 10 000 Lebenden starben pro Jahr berechnet 67 Säuglinge gegen 65 der Vor⸗ woche, in Berlin 67 wie in der Vorwoche, in München 111. An⸗ sehnlich gesteigert war aber die Sterblichkeit in der höheren Alters⸗ klasse über 60 Jahr. b
Unter den Todesursachen zeigten von den Infektionskrankheiten nur Scharlach, Croup und Kindbettfieber eine Ab⸗, Masern, Diphtherie, Keuchhusten und typhöse Fieber eine Zunahme der Sterbe⸗ fälle. Masern haben in Breslau, Crimmitschau, Hamburg, Altona, Braunschweig, Osnabrück, Berlin, Leipzig, Essen. Darm⸗ stadt, Wien, Krakau, London, Lverpool, Edinburg mehr Todesfälle hervorgerufen. Das Scharlachfieber trat in Königsberg, Danzig,
Dresden, Apolda, Leipzig, Magdeburg, Berlin, Hamourg, Elberfeld,