1884 / 181 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 04 Aug 1884 18:00:01 GMT) scan diff

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Von

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und Umgegend

Dank aus für Hochdero kolonialpolitische Initiative, indem sie auch hierin das unermüdliche Bestreben der hohen Reichsregierung erblickt,

das Jahr 1883 konstatirt, daß im verflossenen Jahre in den wichtig⸗

8

Die überseei

Kinder.

terzeichneten Bürger der Städte Saarbrücken, St. Jo⸗ 1 Ugegend fühlen sich gedrungen, Ew. Durchlaucht die immung mit der geplanten Kolonialpolitik und den ank für die energische Vertretung derselben auszu⸗

enhain ist eine mit dreihundertsechszis Unterschriften bedecte Zustimmungserklärung an den Reichskanzler gerichtet worden, in welher die Unterzeichner als Bewohner einer industriellen Stadt „ihrer freudigen Anerkennung und ihrem innigsten energische Vorgehen des Fürsten im Interesse der aus⸗ nternehmungen unseres Volkes Ausdruck geben“. Die Handels⸗ und Gewerbekammer zu Zittau, welche bereits ihrerseits dem Reichskanzler den Dank für die Vertretung der Handelsinteressen bei Gelegenheit der Postdampfervorlage ausgesprochen hot, übermittelt weitere, ihr aus der Umgegend zugegangene Zustim⸗ mungserklärungen. Solche gingen ein von dem Gesammtvorstand des Gewerbevereins m Ebersbach im Einverständniß mit seinen 98 Mitgliedern und mit weiteren 67 Unterzeichnern, ferner von dem Vorstande der kaufmännischen Gesellschaft zu Zittau mit 96 Unter⸗ schriften, endlich von 25 Firmen in Alt⸗- und Neu⸗Gersdorf i Löbau. 18 8 Der Ausschuß der Gesellschaft für deutsche Kolonisa⸗ tion hat „an die Freunde und Förderer des Kolonisationsgedankens“ ein Anschreiben gerichtet, worin mitgetheilt wird, daß eine Anzahl der Gesellschaft nahestehender Herren im Begriff steht, Mitte September d. J. in Südafrika größere Länderstrecken Zwecks Anlage einer deut⸗ schen Ackerbau, und Handelskolonie anzukaufen. Theilnehmer, welche mindestens 5000 zuschießen wollen, können sich bis zum 19. August beim Vorstand melden. 8 8 Eine nationalliberale Wählerversammlung des Kantons Lud⸗ wigshafen a. Rh. hat unterm 27. d. M. das nachstehende Tele⸗ gramm an den Fürsten Bismarck gerichtet: „Die nationalliberale Wählerversammlung des Kantons Lud⸗ wigshafen a. Rh. spricht Ew. Durchlaucht den ehrfurchtsvollsten

8 n un m * Uebereinst Fehgefühltem D.

en. spr Aus Groß

Dank für das wärtigen Handelsu

das Ansehen und die Wohlfahrt des Deutschen Reichs zu vermehren und zu befestigen.“ 8 Das Wahlcomité der nationalliberalen Partei in Darmstadt übersandte dem Fürsten Bismarck folgende Adresse: Darmstadt, den 25. Juli 1884. „Dem Fürsten Reichskanzler sprechen die nach einem glänzenden Landtagswahlsiege über die deutsch⸗freisinnige Partei versammelten Wähler der nationalliberalen Partei Darmstadt ihren tiefgefühlten Dank aus für das unbewegte Festhalten an der Hebung nationaler Wohlfahrt. Das Wahlcomité der nationalliberalen Partei.“ Die „Rheinisch⸗Westfälische Zeitung“ schreibt:

Der Jobresbericht der Handelskammer des Kreises Iserlohn für

60 Jahren.

verwandten erwähnen wir endlich noch, daß 1528 Ehen zwischen

30 bis 40 Jahren. Dem gegenüber verdient angeführt zu werden, daß auch 1999 Männer von 60 Jahren und darüber während des Jahres 1883 geheirathet haben. Von den Frauen dieser Männer waren 19 noch nicht volle 20 Jahre alt, 171 standen im Alter von 20 bis 30, 388 im Alter von 30 bis 40, 658 im Alter von 40 bis 50, 557 im Alter von 50 bis 60 und 206 im Alter von über

Bezüglich der vorgekommenen Eheschließungen zwischen Bluts⸗

Geschwisterkindern, 148 Ehen zwischen Onkel und Nichte, sowie 26 Ehen zwischen Neffe und Tante geschlossen worden sind. Die erste und zweite Abtheilung XV. Jahrgangs 1882 des soeben erschienenen Statistischen Jahrbuchs für das Groß⸗ herzogthum Baden haben folgenden Inhalt: Erste Abtheilung: Tabelle: 1. Uebersicht der Bevölkerung nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. 2. Geborene, Ge⸗ storbene und Eheverhältnisse 1882. 3. Verlust und Erwerbung der Staatsangehörigkeit 1882. 4. Größe und Preise der veräußerten landwirthschaftlichen Liegenschaften, durchschnittliche Pachtzinse 1882. 5. Betreibungen, Liegenschaftsvollstreckungen, Konkurse (Ganten), Ci⸗ vilprozesse, Wechselprozesse, Pfandeinträge 1882. 6. Steuer⸗Kapi⸗ talien 1882. 7. Brutto⸗Steuererträge 1882: a. Direkte Steuern. b. Indirekte Steuern, Justiz⸗ und Administrativgefälle, Forstgerichts⸗ gefälle Ic. 8. Gewerbe⸗Legitimationsscheine 1882. 11. Durch⸗ schnittliche Tagelöhne und Liedlöhne 1882. 12. Brandversiche⸗ rungen 1882. 13. Bezirks⸗ und Polizeiverwaltung 1882. 14. Zahl der wegen Uebertretungen polizeilich oder gerichtlich bestraften Per⸗ sonen. 16. Gegenstände der Thätigteit der Bezirksräthe 1882. 18. Feuerpolizei 1882: a. Gehäudebrände. b Entstehungsursachen der Ge⸗ bäudebrände, Mobiliarentschädigungen, Waldbrände, Feuerlöschwesen. 19. Gemeinde⸗Rechnungswesen (Rechnungsergebnisse) 1881 —1882. Anhang: Zehntschuldentilgung 1882. 192 Gemeinde⸗Voranschlags⸗ ergebnisse für 1883 bezüglich der der Städteordnung unterstehenden Städte. 195. Gemeinde⸗Voranschlagsergebnisse für 1883 bezüglich der der Städteordnung nicht unterstehenden Gemeinden. 20. Bau⸗ polizei 1882. 8

Zweite Abtheilung: Landwirthschaft und Viehzucht: 22. Hagel⸗ schaden 1 23. Abgeschlossene Hagelversicherungen 1881 und 1882. 24. Kulturverbesserungen und Feldweganlagen, Waldflächen und Waldkulturen 1882. 24a. Nähere Nachweisung über die von der Großh. Ober⸗Direktion des Wasser⸗ und Straßen⸗ baues geleiteten Feldbereinigungen 1882. 26. Landwirthschaftliche Fläche 1882. 27. Felderbestellung und Ernteergebnisse 1881 und 1882. 28. Allgemeine Uebersicht der Felderbestellung und Ernte⸗ ergebnisse 1872 1882. 29. Werthziffern für die Landes⸗Crnken von 1870 1882 30. Viehstand am 10. Januar 1883 bezw. Hunde nach der Musterung im Sommer 1882: a. Pferde, Esel, Rindvieh, Schafe und Ziegen. b. Schweine, Bienen, Federvieh und Hunde. Anhang: Das Rindvieh nach der Farbe; Schafbestand nach Besitzes⸗ und Aufenthaltsverhältnissen. 31. Die aus Staatsmitteln unter⸗

sten Zweigen der Industrie unseres Kreises mit wenigen Aus⸗ nahmen, wie z. B. in der Nadelfabrikation die Arbeitskräfte hin⸗ reichend beschäftigt waren. Die Produktion hat wieder zugenommen, doch wurde der Absatz nur unter Gewährung der bisherigen niedrigen Preise, zum Theil sogar durch weitere Ermäßigung erlangt. Die Handelskammer erkennt dankbar an, daß durch die Handels⸗ verträge mit Italien, Spanien ꝛc., sowie die Frachtermäßigungen für Metallwaaren, der Export unterstützt ist, betont auch, daß die Bestrebungen der Reichsregierung, durch Subvention direkter Postdampfschifflinien nach Ostasien und Australien die deutschen Handelsverbindungen mit jenen Ländern zu befestigen und zu beleben,

in den hiesigen industriellen Kreisen allgemeinen Anklang gefunden Jene Gegenden sind wichtige Abnehmer für uns, und wird

haben. gehofft, daß der Reichstag die beantragte Subvention in der nächsten Session annehmen werde. Der Absatz der hiesigen, sowte bergischen und märkischen Metallwaaren war nach dem In⸗ und Auslande meist ziemlich gut, wie bisher, er hob sich nach Italien, verringerte sich aber nach Amerika und Asien. Das Unfallversicherungsgesetz scheint der ein wichtiger Beitrag für die Lösung der sozialen rage zu sein....

Es wird gehofft, daß der neue Entwurf des Reichsstempelgesetzes wegen der vielbeklagten Undeutlichkeiten, sowie der unerhörten Kontroll⸗ maßregeln und Strafbestimmungen die wünschenswerthen Abänderungen erfahre und auf keinen Fall auf das effektive Waarengeschäft aus⸗ gedehnt werde... Hinsichtlich der Steuern wird hervorgehoben, daß Zucker und Getränke, besonders Branntewein, viel stärker heran⸗ gezogen werden könnten. Die finanziell bedrückte Lage der Industrie⸗

allzuschweren Lasten abgenommen werde. wesen in Verbindung mit Lehrwerkstätten blüht in unserer Provinz sehr, und es ist zu wünschen, daß sich mehr junge Leute dem Studium ab⸗ und der Kleinindustrie zuwenden...

Amtsblatt des Reichs⸗Postamts. Nr. 40. Inhalt: Verfügungen: Vom 26. Juli 1884 Einschränkung des Packetverkehrs mit Spanien und Portugal. Vom 26. Juli 1884. Ausdehnung des Verfahrens der Unbestellbarkeits⸗Meldungen zur Ermittelung der Empfänger unbestellbarer Postanweisungen auf den Wechselverkehr mit Bayern und Württemberg. Vom 25. Juli 1884. Eröffnung der Eisenbahnstrecken Plaue (Thüringen) —Suhl Sund Grimmenthal Ritschenhausen. Vom 25 Juli 1884. Eröffnung der Eisenbahnstrecke Säüee esgrenah Vom 27. Juli 1884. Er⸗ öftnung der Eisenbahnstrecke Blankenburg (Schwarzathal) r (rulg de⸗ g (Schwarzathal) —Schwarza

Statistische Nachrichten.

sche Anhae aus dem Deutschen Reich und Antwerpen betrug im ersten Halbjahr 1884 d. Januar bis ult. Junt) 90 301 Personen, d. i. e Feh als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Noch viel weiter

eibt die Zahl hinter der des Jahres 1882, wo 117 801, und des

C. ehes Süsa wo 126139 Auswanderer im ersten Halbjahr gezählt

Die Bevölkerun Corr.) Die Ergehnisse

ämter während des Jahres berefts im Königlichen St worden. Aus dem reichen in einigen Monaten vollstä in der Lage schon jetzt eini I ährend des Jahres

Geburten (551 284 Knaben

üver deutsche Häfen

gsbewegung in Preußen 1883. (Stat. der in die Register preußischer Standes⸗ 1883 vorgekommenen Eintragungen sind tatistischen Bureau endgülrig festgestellt Inhalte dieser Nachweisungen, welche erst ndig veröffentlicht werden können, sind wir ge Nachrichten mitzutheilen.

Ebarene und 42 024 Todtgeborene), 220 748 Chescließungen und mit mänscluß der Todtgeburten 753 193 Sterbefälle (darunter 394 616 858 1 und 358 577 weiblicher Personen) vorgekommen. Unter * 9 geborenen befanden sich 946 440 eheliche und 82 074 unehe⸗ 3 unter den Todtgeborenen 37 582 eheliche und 4442 uneheliche

Es sind 13 229 Zwillin illi terli 1 198⸗, 157 Drillings⸗ und 1 Vierlings⸗ baert Aofgftvmmnen, welche in Bezug auf die Geschlechtskombinatton Küch uffä iges ausweisen; nur waren Drillingsgeburten von drei hdc 8 Fns bhäufiger i 1 konnte. Die Vierlings⸗ 8 ädchen) lieferte diesmal d 8 8⸗ süir Magdeburg (Kreis Neuhaldensleben). E111“ den sich 156, bei denen

inter den neuvermählten Ehepaaren befan ch nicht erreicht und deshalb nach §. 28

8 nn das 20. Lebensjahr no es Reichsgesetzes vom 6. Februar 1875 zur CEheschließung der Dispen⸗ auen dieser jugendlichen Ehemänner stan⸗

orte wird dargelegt, es sei nöthig, daß den Gemeinden ein Theil der Das gewerbliche Fachschul⸗

stützte Hengsthaltung 1881 1882. 32. Farrenhaltung 1882. 33. Preise der wichtigsten Lebensbedürfnisse 1882: I. Jahresdurch⸗ schnitt für die aufgeführten Marktorte und das Land. II. Landes⸗ durchschnitte für die Monate und für das Jahr. 34. Fruchtmärkte 1882. Verkaufte Quantitäten. 35. Viehmärkte 1882. 36. Land⸗ wirthschaftliche Bezirksvereine 1881 und 1882. Straßen und Brücken: 37. Im Jahr 1882 unter Aufsicht der Straßenbau⸗Verwal⸗ tung vorgenommene Straßenbauten und Straßenkorrektionen. 38. Länge der Landstraßen und der unter Aufsicht der Straßenmeister stehenden Gemeindewege zu Ende der Jahre 1868 bezw. 1873, 1881

keit des Verfassers bei Durcharbeitung der einzelnen Rechtssätze und Rechtsinstitute und die zweckentsprechende Verwendung des betreffenden Materials näher ins Auge faßt und die zahlreichen Vorzüge der Neu⸗ bearbeitung in Erwägung zieht. 3 „Hilfstafeln zu dem beigedruckten Reichsgesetz vom 15. Juni 1883 über die Krankenversicherung der Arbeiter zur raschen und zuverlässigen Berechnung 1) der Beiträge der Arbeit⸗ geber und der Arbeiter zu den Krankenkassen, 2) der Ansprüche der Arbeiter an die Krankenkassen, und zwar: a. der Anspruch auf Kranken⸗ geld, b. der Anspruch auf Sterbegeld“. Zum Handgebrauch für die Krankenkassen, Arbeitgeber und Arbeiter. Berechnet von Heinrich Ehret, Amtsrevident in Weinbeim. Weinheim 1884. Verlag von Fr. Ackermann Es liegt im Interesse der Arbeiter, zu wissen, bis zu welchem Betrage konform ihrem Einkommen sie zu den Zwangs⸗ kassen herangezogen werden, und diesen Zweck erfüllen die Ehretschen Hilfstafeln, indem sie die Beiträge und Ansprüche zu den Kranken⸗ kassen in genauen Berechnungen vor Augen führen. „Der Ursprung der Kulturpflanzen, von Alphonse de Candolle, übersetzt von Dr. Edmund Goeze, Kgl. Garten⸗Inspekto in Greifswald“ betitelt sich der soeben erschienene LXIV. Band der „Internationalen Wissenschaftlichen Bibliothek (Leipzig, F. A. Brockhaus). Den Ursprung der Kulturpflanzen zu ermitteln, ist eine Aufgabe, welche für die Botanik wie für die Kultur⸗ geschichte von Bedeutung, aber sehr schwierig zu lösen ist, weil die Forschungen sich auf Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende zurück zu erstrecken haben, und der Botaniker dabei mit dem Archäologen und Paläotologen, dem Geschichts⸗ und Sprachforscher Hand in Hand gehen muß. Dazu kommt noch, daß, abgesehen von irrefüh⸗ führenden Benennungen, wie blé de Purquie, türfischer Weizen, für Mais, der mit Weizen nichts gemein hat, auch nicht aus der Türkei, sondern aus Amerika stammt, selbst hervorragende Gelehrte wie Linns, die Ueberlieferungen über das Vaterland der Pflanzen ohne Prüfung übernommen und dadurch vielen Irrthümern Vorschub geleistet haben. Der als hervorragender Botaniker bekannte Professor de Candolle (ein jüngerer Sproß dieser Gelehrtenfamilie) in Genf hat sich nun der überaus mühsamen Arbeit unterzogen, dem Ursprung von 247 unserer Kulturpflanzen auf dem oben angedeuteten wissen⸗ schaftlichen Wege aus zahllosen Quellen nachzuforschen. Das in der Internationalen Wissenschaftlichen Bibliothek veröffentlichte Resultat wird in weitesten Kreisen Interesse erregen, da sich gewiß Jeder gern über die Vergangenheit unserer gangbaren Gemüse und flanzen unterrichten wird, und da, abgesehen hiervon, schon das reiche geschicht⸗ liche Material, welches der Verfasser dem Leser bietet, jeden Gebil⸗ deten fesseln muß; man lese z. B. nur einmal nach, welche Fülle von Gelehrsamkeit und interessanten Daten sich an die Betrachtung der gemeinen Schminkbohne knüpfen. 8 Das in diesen Tagen erscheigende 2. Heft der „Viertel⸗ jahrschrift für Heraldik und Genealogie“ (herausgegeben von dem Verein „Herold“, redigirt von Prof. Hildebrandt) bringt aus der Feder des Regierungs⸗Raths von Hirschfeld in Merseburg einen ausführlichen authentischen Bericht über die höchst interessanten Aus⸗ grabungen der sächsisch⸗askanischen Fürstengräber in der ehemaligen Franziskanerkirche (jetzigen Zeughaus⸗Kaserne zu⸗ Wittenberg und die Ueberführung der Gebeine in die dortige Schloßkirche. Zugleich enthält die 140 Seiten starke Abhandlung eine Geschichte der askanischen Kurfürsten von Sachsen⸗Wittenberg (1180 1422) und eine Stammtafel derselben, durch welche die bisher bekannten Genealogien des Hauses Askanien erheblich vervollständigt bezw. berichtigt werden. Beigefügt sind Abbildungen der aufgefun⸗ denen Grabstein⸗Fragmente, ein Plan der Franziskanerkirche mit den

und 1882. 40. Verkehr über und durch die Rheinbrücken auf der Strecke von der schweizerischen bis zur hessischen Landesgrenze wäh⸗ rend des Jahres 1882. 41. Flußbau: Aufwand für den Rheinbau und für den Binnenflußbau. Erhobene Fluß⸗ und Dammbaubeiträge 1882. Schiffahrt: 42. Wasserstände 18822. 43. Floßverkehr 1882. 44. Schiffsverkehr 1882: I. Auf dem Rhein in Kehl, Maxau und Leopoldshafen angekommene und abgegangene Fahrzeuge, beför⸗ derte Güter. II. Auf dem Rhein und Neckar in Mannheim ange⸗ kommene und abgegangene Fahrzeuge, beförderte Güter. III. Auf dem Bodensee angekommene und abgegangene Fahrzeuge, beförderte Güter, Herkunfts⸗ und Bestimmungsort. IV. Beförderte Güter nach Gattung und Gewicht. Postverkehr: 47. I. Einrichtungen, Per⸗ sonal, Material ꝛc. 1872 und 1882. 48. II. Betriebsergebnisse 1872 und 1882. 49. Telegraphenverkehr: A. Die in den Ober⸗ Postdirektions⸗Bezirken Karlsruhe und Konstanz gelegenen Kaiserlichen Telegraphenstationen 1872, 1881 und 1882. B. Die Großherzog⸗ lichen Bahn⸗Telegraphenstationen 1872, 1881 und 1882. Eisen⸗ bahnen: 50. Länge der unter badischer Staatsverwaltung stehenden Eisenbahnlinien 1881 und 1882. 51. Eisenbahn⸗Material⸗ und Personal 1881 und 1882. 52. Eisenbahnverkehr 1881 und 1882. Handel und Gewerbe: 53. Gewerbevereine, Handelskammern und Innungen 1882: a. Gewerbevereine. b. Handelskammern und Han⸗ delsgenossenschaften. c. Bestätigte Innungen. 54. Die in Fabriken beschäftigten jugendlichen Arbeiter 1882. 54a. Ausgestellte Arbeits⸗ bücher und Arbeitskarten 1882. 55. Die Dampfkessel⸗Ueberwachung nach dem Stande vom Jahresschluß 1882. 56. Die Geschäfts⸗ thätigkeit der Großh. Aichämter in den Jahren 1871 —82.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Die Nachlaß behandlung, das Erbrecht und die Vor⸗ mundschaftsordnung nebst den auf diese Materien be⸗ züglichen gesetzlichen Bestimmungen für das preußische Rechtsgebiet. Von Maercker, Amtsgerichts⸗Rath. Zehnte Auflage. Berlin 1884. R. von Deckers Verlag, Marquardt u. Schenck. Eleg Lobd. gr. 8. S. 317. Preis 5 Die vor⸗ liegende zehnte Auflage des bekannten Maerckerschen Werkes, welcher die Verlagshandlung eine vortreffliche Ausstattung verliehen hat, unterscheidet sich nicht allein in ihrem Inhalt, sondern auch in ihrem Format vortheilhaft von ihren Vorgängerinnen. Wir haben es in derselben nicht mehr, wie in letzteren, mit einer bloßen Stoff⸗ reproduktion und Augmentation, sondern mit einer vollständigen Um⸗ arbeitung des Textes zu thun. Der frühere Anhang, welcher in der neunten Auflage zu 17 Nummern aufgewachsen war, hat als solcher im Interesse der Systematik des Buches seine Selbständigkeit eingebüßt und ist, was Anerkennung verdient, im Zusammenhange mit den einzelnen Materien, deren Ergänzung er bisher bildete, zur Behandlung gelangt. Gänzlich weggefallen sind die obsolet gewordenen Bestimmungen und die den inneren Geschäfts⸗ verkehr der Hinterlegungsstelle und der Standesämter ordnenden Vor⸗ schriften, während andere Materien, wie z. B. die Unterstützungs⸗ pflicht der Verwandten, Beschwerde⸗Instanz u. s. w., ihre Neuaufnahme erfahren haben. Auch hat der Verfasser auf Grund seiner zahlreichen praktischen Erfahrungen in der Einleitung eine besondere Instruktion über verschiedene Punkte für Vormünder, Pfleger und Testaments⸗ exekutoren ertheilt, deren Befolgung dieselben vor manchen Inkon⸗ sequenzen bewahren dürfte. Daß der Verfasser bemüht gewesen ist, auch dem Inhalt der neueren Literaturerscheinungen Rechnung zu tragen und die einschlägige Judikatur des Reichs⸗ und Kammergerichts bis in die neueste Zeit aufzuführen, bedarf keiner besonderen Hervor⸗ hebung. Was die Stoffanordnung des trefflichen Buches betrifft, so finden sich in den beiden ersten Abschnitten die Nachlaß⸗ behandlung und das Erbrecht (§§. 1—9) und die besonderen bei Rachläbchultrungen und Vormundschaften interessirenden Rechts⸗ verhältnisse (§§ 1 25) erörtert, während im Abschnitt 3 die Vor⸗ mundschaft behandelt wird. Ein Nachtrag umfaßt die während des Drucks des Buches publizirten oberstgerichtlichen Entscheidungen, und zwar zumeist diejenigen aus dem 4. Bande des Johow Küntzelschen Jahrbuchs, und ein den Gebrauch des Werkes sehr erleichterndes Sachregister macht den Beschluß. Das nicht nur für den Praktiker, sondern auch für Vormünder, Pfleger ꝛc. schätzenswerthe Werk, welches seit Jahren manchen guten Rath und Aufschluß über verwickelte Verhältnisse gewährt hat, dürfte in seiner verjüngten Gestalt sich derselben Anerkennung wie die bisherigen Auflagen erfreuen, die es

8

Grabstätten und Bauresten und ein Auszug aus dem durch Prof. Kindscher im Statsarchiv zu Zerbst entdeckten. Todtenbuche des Franziskanerklosters. Die „Vierteljahrsschrift für Heraldik zc. ist für jährlich 8 durch Carl Heymanns Verlag hierselbst, Mauer⸗ E 63, 64, 65, oder durch die Redaktion (Genthinerstraße 37) zu eziehen.

Gewerbe und Handel.

u1.““ 1 8

Bei den Abrechnungsstellen der Reichsbank sind

im Juli cr. 1 017 019 300 abgerechnet worden, gegen 949 582 700 im Juni cr. 8

Vom Berliner Pfandbrief⸗Institut sind bis Ende Juli 1884 612 600 3 ½ ige, 18 337 500 4 %0ige, 44 346 000 4 ½ „oige und 9 317 700 5 % ge, zusammen 72 613 800 Pfand⸗ briefe ausgegeben, wovon noch 612 600 3 ½ %ige, 17 975 700 4 %o ige, 34 597 500 4 ½ „%ige und 6 568 800 5 %ige, zusammen 59 754 600 Pfandbriefe verzinslich sind. Es sind zuͤgesichert, aber noch nicht abgehoben 332 700 ℳ.

Leipzig, 4. August. (W. T. B.) Internationaler Pro⸗ duktenmarkt. Stimmung gedrückt, wenig Geschäft. Weizen pr. Herbst 162, pr. Oktober⸗November 163,50, pr. November⸗Dezember 166 à 165, pr. Frühjahr 171. Roggen pr. Juli⸗August 143,50, pr. Herbst 140,50, pr. Oktober⸗November 139,50, pr. Früh⸗ jahr 140,75. Raps 240. Rüböl pr. Herbst 50,50 à 49,80 à 50, pr. Oktober⸗November 50,60 à 49,90 à 50,10, pr. November⸗Dezember 50 à 50,30, pr. Frühjahr 51,20 à 51, Spiritus pr. August⸗September 50,60, pr. September 51, pr. Herbst 50, pr. November heute 48,20, pr. Frühjahr 49 Br. Roggen 0.] pr. Juli⸗August 19,75, pr. Herbst 19,50. In Roggen und Gerste bedeutende Umsätze ab Südrußland. Wetter: Gewitterschwül.

Antwerpen, 2. August. (W. T. B.) Wollauktion. Schluß. Angeboten 1744 Ballen Laplata⸗Wollen, davon verkauft 777 Ballen. Im Ganzen betrug das Angebot von Laplata⸗Wollen 25 822 Ballen, von denen 13 373 Ballen verkauft wurden. Vorrath 30 160. Ballen.

Glasgow, 2. August. (W. T. B.) Die Vorräthe von Koheisen in den Stores belaufen sich auf 587 500 Tons, gegen 584 100 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen 95 gegen 114 im vorigen Jahre.

Nishny⸗Nowgorod, 28. Juli. (Wien. Ztg.) Heute, nach dem feierlichen Gottesdienste in der Jahrmarkts⸗Kirche des heil. Makarius, wurde auf dem Gebäude der Jahrmarkts⸗Verwaltung die Flagge aufgehißt und damit der Markt feierlich eröffnet. Aus Asien sind schon Gäste mit ihren Waaren angekommen. Man rechnet auf etnen starken Zufluß.

New⸗York, 3. August. (W. T. B.) Der Werth der Waareneinfuhr in letzter Woche beträgt 8 ½ Millionen Dollars, davon kommen 3 ½⅞ Millionen auf Manufakturwaaren.

2 Verkehrs⸗Anstalten.

Hamburg, 3. August. (W. T. B.) Der Postdampfer „Bohemia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von New⸗York kommend, heute Morgen 6 Uhr auf der Elbe eingetroffen. 1 1 Hamburg, 4. August. (W. T. B.) Der Postdampfer „Westfalia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von New⸗York kommend, heute früh 2 Uhr in Peymouth eingetroffen.

B.) Der Lloyddampfer

Triest, 4. August. (W. T. „Mars' ist mit der ostindischen Ueberlandspost aus Alexandrien (W. T. B.) Das Packet⸗

gestern Abend hier angekommen.

Konstantinopel, 2. August. ack boot „Dolmabagdsche“ hat heute den türkischen Postdienst zwischen Konstantinopel und Varna eröffnet. 1G

Sanitätswesen und Quarantänewesen.

Durch Beschluß des Gesundheitsraths zu Alexandrien, Fer 18. Juli, ist gegen infizirte Ankünfte von der franzö ie. 16 Mittelmeerkuste die im Artikel 2 des Cholera⸗Reglements 8 der Reglements revisés) vorgesehene strenge Qu⸗ arantäne von z Tagen verhängt worden.

2 8 bedurft hatte; von den Fr n 29 im Alter von unter 20, 124 im Alter von 20 bis 30 und 3 im Alter von

auch in voller Weise verdient, wenn man den Fleiß und die Sorgsam⸗ 8 .“ 6 f 6 1“