1884 / 198 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 23 Aug 1884 18:00:01 GMT) scan diff

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bescaftiet. Der Gesammtwerth der Bergwerks⸗Produktion] Hirth sich ihnen angeschlossen. Der Letztere hat ferner noch in einem mit

8 ini- auf 704 Millionen Gulden und erhöhte sich um 5 Millionen glühender Ueberzeugung geschriebenen Artikel für die „Münchener 82 sh uater Heitung Ptereg dh üde e alr ac, Geehan. ü 8 75 % gegen das Vorjahr. Ncste . böee und üh. des Fhegs. Akademiegebäudes vor den versammelten Lehrern und Schülern 84 ; 8 b b 1 1 rt. in einem anderen, die Preisvertheilung vorgenommen. Die ersten Prei ielten: i N Kunst, Wissenschaft und b Füriesel abgedruckten Aufsatze derselben Zeitung für die Umwand⸗ Bilnherisvefüln 850 9): Fritz Zadow, Püld zanase b Nüba dem 8 ie Entscheidungen des vormaligen preußischen ung des alten Prachtbaues mit seinem herrlichen Saale in ein im Maler⸗Akisaal (600 ℳ): Max Kuschel aus Breslau, 88 „Di bunals auf dem Gebiete des Civilrechtse, von Museum sowie in der Einleitung für die Anlegung eines garten⸗ Letzterer gegen die Verpflichtung, eine Gruppe des Bildes P Dber⸗Tr Reichsgerichts⸗Rath. Verlag von H. W. Müller in geschmückten „Hollplatzes“ an Stelle des projektirten Neuanbaues, der Dresdener Galerie: Die Anbetung der heiligen drei sctbbein, Zem vor Kurzem vollendeten ersten Bande des Werkes während das alte Polczeigebäude nach seiner Ansicht zu einem Rath. Könige⸗ von Paolo Veronese für die Anstalt zu copiren s Zeelin. Herausgeber die erste Lieferung des zweiten Bandes bald hause umgebaut werden könnte. Ein großes schönes Lichtdruckblatt! Atelier⸗Unterricht nahmen: bei dem Prof. Schrader im Winter⸗ v F der n. Dieselbe umfaßt die Titel 10 und 11 des I. Theils veranschaulicht die mächtige, 50 m hohe Fagade mit den beiden semester 3, im Sommersemester 1 Schüler, bei dem Prof. Michael „h. plgen lase inen Landrechts unter Berücksichtigung des Einflusses der Thürmen und unterstützt den Protest auf das Lebendigste und Ueber⸗ in jedem Semester je 1 Schüler, bei dem Prof. Hildebrand in jedem bhceceggebung, insbesondere des hierbei vielfach eingreifenden zeugendste. Semester 2 Schüler, bei dem Prof. Knille je 1 Schüler, bei dem 8 mucgsntionsgesetzes vom 13. Juli 1883 und der Judikatur des Gewerbe und Handel. Prof. Schaper im Wintersemester 3, im Sommersemester 1 Schüler, vi⸗Dhehande sgerichts und des Reichsgerichts. Der junge Jurist bei dem Prof. Bracht im Winter 21, im Sommer 23 Schüler, bei

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die in dem Werke eine reiche Quelle praktischer Entscheidungen 4 fgexeige welche ihm das Studium des preußischen Rechts n den Gesetz und den vorhandenen Lehrbüchern ungemein erleichtern 9 und gleichzeitig Muster für seine eigenen praktischen Arbeiten vör Otdnung der einzelnen Rechtsmaterien bieten. Aber auch i Puektiker, der in diesen ausgewählten, noch heute bedeutungs⸗ Fabveilen und den dazu gelieferten Anmerkungen des Heraus⸗ wünschenswerthe Material systematisch in größter Voll⸗ aaeii tült und über den gegenwärtigen Stand der Praxis ein inns n gewinnt, wird der Gebrauch des Werkes von Nutzen sein. Uühgne unmlung von Vorträgen für das deutsche Volk.“ 1 uin von Wilhelm Frommel, Professor in Heidelberg, Heenose aand. Heidelberg, C. Winter niversitätsbuchhandlung, b 80. Durch die in dieser Sammlung vereinigten Auf⸗ r brennende Tagesfragen und Gegenstände von bleibendem bnehen, eeer 8 de e eg WLW anund Bestrebungen, welche so drohend die Gegenwart be⸗ b ace und e

Die christliche Weltanschauung wird auf den verschiedensten -- vertreten: von diesem einheitlichen Geiste sind sämmtliche ter durchdrungen, ein eigenthümlicher gewichtvoller Vor⸗ tcer Sammlung vor einer Menge ähnlicher Zusammenstellungen. it olet . sol 86 ““ de. nden Welt dur⸗ ahrheit und Klarheit gefördert, die hreng bcttene 1“ Reliazasttite 1“ egenseitig bedingen. Hamit die Gesellschaft ni er 6g Zerrüttung anheimfalle, damit sie nicht im So⸗ 1 end 8 188 1““ fast hundert⸗ Verirrung erlebe, i ie Rückkehr zu den Grundsätzen des hatzuns gebieterische Pflicht. Unter den Verfassern der Vor⸗ iden vorliegenden, elegant ausgestatteten zwölf Bänden finden aztentheils längst anerkannte Namen, welche in wissenschaft⸗ mrisen einen guten Klang haben. Als besonders lesens⸗ nisten die Aufsätze genannt von Prof. Pfaff in Erlangen über

und Stoff, über den Einfluß des Darwinismus auf atliches Leben, Gott und die Naturgesetze, Großes ines in Raum und Zeit; von Professor Frommel

öhlberg Christenthum und bildende Kunst; von Prof. H. Geffcken ieurg: Staat und Kirche nach Anschauung der Reformatoren, ensächsische Herrschaft in England; von Hof⸗ und Domprediger n in Berlin die Bewegungen der Gegenwart im Lichte der müizen Weltanschauung; von Abt Dr. Uhlhorn in Loccum: das iesterhum und das Geld; von Prof. Zöckler in Greifswald der

Himmel des Naturforschers und der Himmel des Christen, Darwins Hoßaet als Arzt, Dichter und Naturphilosoph; Sanitäts⸗Rath Dr. Memehet in Berlin über gesundes und ungesundes Aussehen; Proi. Shhot in Stuttgart Blücher, ein Charakterbild; Prof. Schasocwekm Bonn der Atheismus; Dr. König in Leipzig Kurt Ma, der Pe der Arbeiter, Anette von Droste⸗Hülshoff, ein 8 snrag e: 2 8 Frankfurt die W“ die Börsensteuer; „Wagner in Göttingen über Gründung deutscher Kalmin; Mof. Kehrer in Heidelberg über Blutmangel. Fet e 1 hier Vorträge ö so skann de vor⸗ ehende Aus erdings nur einen annähernden Begriff von dem ge⸗ fna ttgem des Iiüh Feüben. die G wird e euchte, daß die verschiedenarkigsten Gegenstände des menschlichen Wisßens bebandelt werden, einsichtig und einach aber gründlich und blchrend. Der zugewiesene Raum verbietet, auf den Inhalt einzelner äg Perescgetetenissate Umnigehen. dühch der Leser ir en Genuß verschaffen. Nur wollen wir zur Eecs innge⸗ Ue herserbeben zaß 88 8 en Hande Heft 7—9 auch ein wissenschaftlicher Beitrag in imne noch schwebende Tagesfrage geliefert ist. Der frübere äcgnnar in 1 n cees S 168 18 un agener Erfahrung nach, was Deutschlands Söhne in mühevoller lihet berits in denjenigen Theilen Südwestatrikas gearbeitet haben, 889 egae uns 1 Malfischbot d v sühs. Vain jenen Häfen die deutsche Fahne aufgehißt, so geschieht es nicht umm Sinne, in welchem ein zufällig ansegelnder „Entdecker“ durch te zerliche Ceremonie „herrenloses“ Land für sein eigen erklärt, 19 8 fast Eünshig 1“ 56 bereits RFsesät⸗ gearbeitet un ristenthum wie Kultur in jene wil⸗ 6 hineinzupflanzen angefangen. Der Verfasser hofft, 1 88 Hilch⸗ in dies LE11 vorehen wollen, emühen werden, ein reines Gewissen und reine Dinde in bchaitm,, damit Gottes Segen auch auf ihren Wegen ruhen möge. Wenn die verdienstvolle Sammlung fortan gleiche Vorträge, in demselben wssseschafelichen Geiste abgefaßt, bringen wird, so darf man zuversichtiih hoffen, daß die seitherige Gunst des Publikums fir das IIRvemen E1“ b Su den Hülfesuchenden, welche die Kliniken frequentiren oder i pribate ärztliche Bebandlung gebracht werden, stellen erfahrungs⸗ tüßsg die skrophulosen Kinder mit ihren fungösen Knochen⸗ 88 Gülertleiden das größte Kontingent. Wollte man den Eltern süs sinder jedesmal alle die Rathschläge mündlich mit auf den Weg seten, welche zur Bekämpfung der Skrophulose zu ertheilen sind, so 1 es richt möglich sein, den Strom der Kranken in absehbarer K 1 kenaligen. Und doch sind die Rathschläge ebenso wichtig, ja snehneh victiger als das Rezept, welches den Leidenden ver⸗ nien ca de kleine Operation, die an ihnen vollzogen wird. 5 1. ige alte Erfahrung, daß das gesprochene Wort, wenn diesem hbecestanden wird, leicht in Vergessenheit geräth. Um nsch a ftcne abzuhelfen und es zu ermöglichen, einerseits 8 un fandeln und zu rathen, andererseits gründlich zu belehren, das den dinl ah. ge 1àg 8 S e Blltt 8 8 8 „Ra äge Elte dech eher 3 geriegt 8 8 8” Pr. 20 2 ol in kurzen, ündigen, klaren orten eine er höpfende hüeg Ur ht Hellung der 1““ und es ist ihm deshalb se Verbreitung zu wünschen. 1 111“ es Mogumert Elias Holls, allen Deutschen ans Herz geleg Rnasge Hirtb.“ Zweite Auflage. Mit einer Ansicht in n 18 em Pee; II und W“ Eöö1“ ¹ 9. ese bercits in zweiter Auflage e ene, vor⸗ 89 nusgestattete Schrift hat den Streit zum Gegenstande, fa senwärtig zwischen einer Anzahl von Kunst⸗ und Alterthums⸗ 1nn 8 der Gemeindeverwaltung Augsburgs deshalb entbrannt aeil diese Letztere die eben erst durch Abriß der die Ostfront des I1 alten Rathhausbaues bisher verdeckenden Baulichkeiten, inr Päpastnben Pracht freigelegte zweite Facade desselben durch na ft ben nbau für Bureauräume wieder zu verdecken geson⸗ w ennst 9 von den Gegnern dieses Unternehmens unter dem ünh ss assenen, in der vorliegenden Publikation abgedruckten ntereinnde Protest haben eine Reihe angesehener Augsburger Bürger ie Aächitektend vier Münchener Kunstfreunde wohlbekannten Namens: ducch scine den⸗ Hauberisser, Gabriel Seidl, Fr. Thiersch und der häton n eän hügets kunstgewerblichen und kulturhiftorischen Publi⸗ verdiente Herausgeber der Agitationsschrift, Dr. Georg

„Der Vorstand des Deutschen Buchdrucker⸗Vereins Vorsitzender: Dr. Eduard Brockhaus in Leipzig hat an sämmtliche Besitzer von Buchdruckereien und damit verbundenen Gewerbebetrieben in Deutschland ein Schreiben gerichtet, um auf diesem Wege die er⸗ forderliche Unterstützung zu einem Antrage auf Einberufung einer Generalversammlung durch das Reichs⸗Versicherungsamt her⸗ beizuführen. Es handelt sich dabei um die Bildung einer „Berufs⸗ genossenschaft für das deutsche Buchdruckergewerbe und die damit ver⸗ wandten Eewerbebetriebe’ zum Zweck der Unfallversicherung der Arbeiter.

Die Aktien⸗Maschinenfabrik und Eisengießerei Sangerhausen bringt für das verflossene Geschäftsjahr eine Di⸗ vidende von 90 pro Aktie, gleich 30 %, zur Vertheilung.

Nach dem Geschäftsbericht der Direktion der Kiel⸗Eckern⸗ förde⸗Flensburger Eisenbahn für die Zeit vom 1. April 1883 bis 31. März 1884 betragen die bis ult. März 1883 veraus⸗ gabten Baukosten 4 824 239 Im Berichtsjahr 1883/84 sind für die noch rückständigen Objekte sowie die als nothwendig erkann⸗ ten Ergänzungen 230 985 ausgezahlt worden, wonach für dieselben Zwecke ult. März d. J. noch 59 983 sich als erforder⸗ lich herausstellten. Hiermit haben die Totalanlagekosten 5 115 208 erreicht, d. h. pro Bahnkilometer 64 914 Die hauptsächlichsten der nachträglich erfolgten Ausgaben betreffen Grunderwerb (für ver⸗ größerte Bahnhofsanlagen) 143 882 ℳ, Brücken und Durchlässe 51 376 ℳ, Werkstattanlagen 27 491 ℳ, Betriebsmittel 19 312 u. s. w. Demnach ergiebt sich gegen das im Voraus festgesetzte Anlagekapital von 5 000 000 ein Mehrbetrag von 115 208 Die Einnahme betrug 466 972 ℳ, der Ueberschuß beträgt 245 915 Die Einnahme aus dem Personenverkehr beträgt 290 238 (62 %), das Erträgniß aus dem Güter⸗ und Viehverkehr 157 971 (34 %). Unter den Ausgaben stehen die Besoldungen mit 77 422 ℳ, andere persönliche Ausgaben mit 27 239 ℳ, Kosten der Benutzung fremder Bahnanlagen 32 718 ℳ, allgemeine Kosten 22 637 ℳ, Kosten der Unterhaltung und Erneuerung der Bahnanlagen 23 446 ℳ, Kosten des Bahntransports 31 337 u. s. w. Insgesammt nehmen die Kosten des Bahnbetriebes 47 % der Roheinnahme, gegen 59 % im Vorjahr, in Anspruch. Von dem Ueberschuß des Rechnungsjahres 1883/84 gehen die konzessions⸗ und statutenmäßigen Rücklagen in den Erneuerungsfonds und Reservefonds, sowie 4 % Zinsen für das begebene Prioritäts⸗Obligationenkapital von 800 000 ℳ, 4 % Zinsen, des Prioritäte⸗Stammaktien⸗Kapitals von 2 099 000 und Eisen⸗ bahnsteuer mit zusammen 161 919 ab. Von dem verbleibenden Ueberschuß von 91 028 kommt eine Dividende von 4 % = 84 040 auf das Stammaktien⸗Kapital, und der Rest von 6988 wird als Extrareserve zu Ergänzungen der Bahnanlagen und des Be⸗ triebsmaterials bestimmt.

London, 22. August. (W. T. B.) Bei der gestrigen Woll⸗ auktion waren Preise unverändert.

New⸗York, 22. August. (W. T. B.) Baumwollen⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 3000 B., Aus⸗ fuhr nach Großbritannien 10 000 B., Ausfuhr nach dem Kontinent 2000, Vorrath 147 000 B.

Submissionen im Auslande. I. Belgien.

Verwaltung der Staats⸗Eisenbahnen.

3. September, Mittags. Börse zu Brüssel. Lieferung von 50 Waggons von 20 Tons, sowie von 50 desgleichen von 10 Tons Ladefähigkeit. Preis der Pläne 2 Fr. 25 Cts. vro Im. Lastenheft Nr. 134 in der Expedition des „Reichs⸗Anzeigers“.

II. Spanien.

1) 9. September, Mittags. Madrid. Finanz⸗Ministerium. Postzeichen⸗Fabrik. Lieferung von 4000 kg Gummi arabicum. Vor⸗ anschlag 4 Pes. für 1 kg.

2) 18. September, 11 Uhr. Artillerie⸗Fabrik Trubia. Lieferung von 180 t Schienen. Voranschlag 223,84 Pes. pro Tonne. Kaution 5 % des Werthes.

3) 18. September. Madrid. Finanz⸗Ministerium. General⸗ direktion der Regie. Lieferung von 620 000 Kisten für Cigarren aus Cedernholz. Voranschlag 64 resp. 53 Cent per Kiste. Kaution

15 000 Pes.

4) 20. September. Madrid. Finanz⸗Ministerium. General⸗ direktionen der Zölle. Kommissionen für die Provinzen Barcelona, Valencia, Gutpozcoa. Lieferung von Waagen für das Zollhaus von Irun. Voranschlag 7760 Pes. Kaution 300 Pes.

5) 30, September, 1 Uhr. Madrid. Ministerium des Innern.

Generaldirektion der öffentlichen Arbeiten. Konzession für eine Gürtel⸗Pferdebahn für die Stadt Valencia. 6) 6 Oktober, 1 Uhr. Madrid. Fomento⸗Ministerium. Ge⸗

neraldirektion der öffentlichen Arbeiten. Koazession für Bau und Betrieb einer Eisenbahn von der Stadt Las Palmas (Gr. Canaria) zum Hafen La Luz.

7) 30. Oktober, 1 Uhr. Fomento⸗Ministerium. Generaldirektion der öffentlichen Arbeiten. Arbeiten am Hafen Santa Cruz in Tene⸗ riffa. Voranschlag 4 351 483,76 Pes. Kaution 130 544,52 Pes.

Nähere Bedingungen für diese sämmtlichen Ausschreibungen an Ort und Stelle.

Berlin, 23. August 1884.

Nach dem Jahresbericht der Königlichen akademi⸗ schen Hochschule für die bildenden Künste hierselbst auf das Lehrjahr vom Oktober 1883 bis August 1884 erstattet von dem Direktor Prof. A. von Werner trat im Wintersemester 1883/84 zu den vorhandenen Unterrichtsklassen als neue Klasse die für Kupferstechen und Radiren. Dieselbe wurde in einem gemiethe⸗ ten Lokale untergebracht und mit der Leitung des Unterrichts der Kupferstecher Hans Meyer betraut. Der Vorsteher des Ateliers für Kupferstich in Schwarzkunstmanier, Prof. Gustav Lüderitz, ist am

13. Februar d. J. verstorben. Der Lehrer für Kostüm⸗ 1n Geheime Regierungs⸗Rath Prof. Hermann Weiß, ist mit dem Ende des letzten Wintersemesters auf

einen Antrag pensionirt worden, nachdem derselbe bereits seit Beginn 8 E“ 1882/83 beurlaubt und durch den Geschichtsmaler A. von Heyden vertreten worden war. Bisher ist die Stelle noch nicht wieder besetzt und fiel deshalb der Unterricht in der Kostüm⸗ kunde während des letzten Schuljahres aus. Der Hülfslehrer der Ornamentklasse, Maler Marschalk, welcher bisher nur in der 2. Hälfte des Wintersemesters und im Sommersemester an der Anstalt thätig war, ist nunmehr für die Dauer des ganzen Unterrichtsjahres angestellt worden. Dem Vorsteher des Ateliers für Landschaftsmalerei, Maler Eugen Bracht, ist der Titel Professor verliehen worden. Am 16. Oktober v. J. feierte Prof. Ferdinand Bellermann sein 50 jähriges Künstlerjubiläum, zu welchem der Direktor und das Lehrerkollegium dem Jubilar eine Glückwunschadresse, widmeten. Wie im Jahre 1882 so bewilligte auch für das Berichtsjahr der Minister der geist⸗ lichen ꝛc. Angelegenheiten, Dr. von Goßler, einen namhaften Betrag

zu einem Studienausflug einer Anzahl von Schülern der Ornament⸗

dem Kupferstecher Hans Meyer im Winter 14, im Sommer 13 Schüler. Im Winter⸗Semester betrug die Gesammtzahl der Studirenden 300 und zwar: 235 immatrikulirte Studirende, 41 Aspiranten, 24 Hospitanten; oder nach ihren Fächern: 233 Maler, 53 Bildhauer, 5 Kupferstecher, 1 Holzschneider, 1 Ciseleur, 5 Lithographen, 1 stud. phil, 1 stud. rer. natur. Im Sommer⸗Semester bezifferte sich die Gesammtzahl der Sltudirenden auf 240, und zwar waren 207 immatrikulirte Studirende, 18 Aspiranten, 15 Hospitanten; oder nach ihren Fächern: 191 Maler, 40 Bildhauer, 4 Kupferstecher, 1 Xylograph, 1 Lithograph, 2 Zeichenlehrer, 1 Lehrer. Unterstützungen, verbunden mit Freiunterricht erhielten im Winter⸗ semester: 22 Studirende (21 Maler, 1 Bildhauer); Freiunterricht 22. Studirende (21 Maler, 1 Bildhauer) und 2 Hospitanten in je 1 Fache; ermäßigtes Honorar 6 Studirende; im Snmetnetsera. er Unterstützungen, verbunden mit Freiunterricht, 22 Studirende (21 Maler, 1 Bildhauer); Freiunterricht 17 Studirende (15 Maler, 2 Bild⸗ hauer) und 1 Hospitant in 1 Fache; ermäßigtes Honorar 2 Studirende. Aus der Ernst Reichenheim Stiftung wurden Stipendien zuer⸗ kannt für das Jahr Oktober 1884/85 dem Studirenden Louis Schmidt und für das Quartal April/ Juli 1884 dem Studirenden Ernst Geyer. Zum Andenken des am 28. Juli 1883 auf Ischia verstorbenen Malers Adolf Ginsberg aus Berlin haben dessen Ge⸗ schwister, Hr. Philipp Ginsberg in Berlin und Fr. von Boschan, geb. Ginsberg, in Wien eine Stiftung errichtet, welche den Namen „Adolf Ginsberg⸗Stiftung“ trägt, und über welche s. 3. amtlich aus⸗ führliche Mittheilung gemacht worden ist. Durch Allerhöchste Kabinets⸗Ordre d. d. Ems, den 18. Juni 1884, ist die Stistungs⸗ Urkunde und das Statut dieser Stiftung d. d. Berlin, den 21. Mai, und Wien, den 24. Mai 1884, bestätigt worden. Am 28. Juli d. J. deponirte außerdem Fr. Ritter von Boschan die Summe von 60 ℳ, welche, dem Wunsche der Stifterin entsprechend, einem würdigen und bedürftigen Schüler der Malklasse zugewiesen wurde.

(Woldts W. C.) Eine ethnologische Sammlung aus Argentinien ist soeben in den Besitz des hiesigen Königlichen Museums gelangt. Dieselbe besteht aus dem größten Theil der⸗ jenigen ethnographischen Gegenstände, welche kürzlich zu Abtheilung IX der von der Geographischen Gesellschaft zu Bremen veranstalteten Argentinischen Ausstellung in Bremen gehörten. Es ist das Verdienst des Prof. A. Seelstrang von der Universität Cördoba, diese Gegen⸗ stände über den Ocean mit herübergebracht zu haben. Im höchsten Grade interessant ist in dieser Sammlung eine Kollektion von 45 schwarzen Thongeschirren, die von den christlichen Indianern in Cruz del Eje (Provinz Cördoba) angefertigt sind. Diese Thongefäße zeigen sowohl in ihrer Form und äußeren Gestalt wie in ihrer Orna⸗ mentirung unverkennbare Anklänge an die altperuanische Keramik; sie eröffnen also der Forschung neue Hülfsmittel. Weiterhin sind zu nennen 3 Wassergefaͤße von schwarzem Thon, von den Indianern des Chaco gefertigt, 6 Steinäxte aus dem Gebirge von Cordoba, Beklei⸗ dungsgegenstände und Gebrauchsartikel des häuslichen Lebens. Von den kriegerischen und zahlreichen Mataco⸗Indianern, deren Stamm die dichten Wälder am mittleren Laufe des Bermejo bewohnt, rühren Bogen, Pfeile und Streitkolben her. Aus derselben argentinischen Ausstellung hat auch die Berliner anthropologische Gesellschaft eine Anzahl von Gegenständen, Schädel, Graburnen ꝛc. erhalten.

Das 3. Garde⸗Regiment z. F. hat heute früh behufs Theil⸗ nahme an den Herbst⸗Exercitien der 1. Garde⸗Infanterie⸗ Brigade und den Corps⸗Manövern bis inkl. 30. d. Mts. die Garnison verlassen. Zur Theilnahme an den Herbstübungen rückte heute früh das 3. Garde⸗Grenadier⸗Regiment Königin Elisa⸗ beth von Span au hier ein. Während die Offiziere Bürger⸗ quartiere erhalten haben, sind die Mannschaften des Regiments in der Kaserne des 3. Garde⸗Regiments z. F. in der Wrangelstraße ein⸗ quartiert und werden vom 28. d. Mts. ab in Bürgerquartiere gelegt. Die Bataillone des 4. Garde⸗Regiments z. F., von dem nur der Regimentsstab in Berlin untergebracht wird, haben Can⸗ tonnementsquartiere in Schöneberg und Tempelhof bezogen.

Leipzig, 23. August. (W. T. B.) Die hier veranstaltete Gartenbau⸗Ausstellung ist heute in Gegenwart des Königs und der Königin feierlich eröffnet worden.

Im Personal des Krollschen Theaters ist insofern eine Veränderung eingetreten, als Hr. Georg Heine aus dem Verbande der Bühne geschieden ist und sich am letzten Mittwoch vom Berliner Publikum verabschiedet hat. Hr. Heine hinterläßt bei demselben ein durchaus gutes Andenken und darf bei einem etwaigen Gastspiel der freundlichsten Aufnahme sicher sein. Die Rolle des „Rigoletto“, welcher gestern Abend zur Aufführung gelangte, und mit zu den besten des Hrn. Heine gerechnet werden durste, lag in den Händen des Hrn. Rathjens, eine Aenderung, welche nothwendig zu einem Vergleich mit Hrn. Heine führt. Was das Organ, seine Schulung, Farbe und den Umfang betrifft, so giebt Hr. Rathjens seinem Vorgänger wohl hierin nichts nach, gesanglich steht sein Rigoletto mit demjenigen des Hrn. Heine auf derselben Stufe. Nicht dasselbe läßt sich jedoch bezüglich der Darstellung sagen. Zunächst hatte Hr. Rathjens eine zu jugendliche Maske gewählt, die des erforderlichen charakteri⸗ stischen Gepräges entbehrte. Sodann gab er auch den immerhin schon alternden Hofnarren viel zu jugendlich, Bewegung und Spiel waren zu lebhaft; Rigoletto schien nicht Vater, sondern eher Liebhaber der Gilda zu sein, ein Fehler, der störend wirkte. Hilft Hr. Rathjens diesen Mängeln ab, so darf er den Rigoletto ebenfalls zu seinen besten Leistungen zählen. Sgra. Fohström erregte durch ihren herrlichen Vortrag und ihr prächtiges Spiel, wie schon neulich, wahre Beifalls⸗ stürme. Ueber den „Herzog“ des Hrn. Himmer sei nochmals gesagt, daß diese Leiftung keineswegs den Ansprüchen genügt, welche man mit Recht an diese Rolle stellt. Die Besetzung der übrigen Partien war die frühere. 1

Die morgige „Lucia“⸗Aufführung darf durch das gemein⸗ schaftliche Auftreten der beiden ausgezeichneten Gäste, der Sgra. Alma Fohström (Lucia) und des Hrn. Franz Nachbaur (Edgardo) ein ganz besonderes künstlerisches Interesse beanspruchen. Die Eintrittspreise sind trotz der hohen Künstlerhonorare, welche diese außergewöhnliche Vorstellung bedingt, nicht erhöht, sondern bleiben, wie bereits angezeigt, die gewöhnlichen. Am Dienstag tritt Hr. Nachbaur in Flotows „Martha“ auf. Am Montag geht der vielgewünschte „Wildschütz“ mit Hrn. Rathjens als „Graf Eberbach“ in Scene. 3

Belle⸗Alliance⸗Theater. Zur Eröffnungs⸗Vor⸗ stellung der Wintersaison ist nun definitiv „Mutter und Sohn⸗ mit Fr. Seebach als Generalin von Mansfeldt gewählt, während am D. September „Maria Stuart“ in vollständig neuer Aus⸗ stattung an Dekorationen, Kostümen, Requisiten ꝛc. zur ersten Auf⸗ führung gelangt. Der Umstand, daß die Gesellschaft des Meininger Hoftheaters die Tragödie ebenfalls bereits zu Anfang September zur Darstellung bringt, konnte die Direktion sowie Fr. Ellmenreich und Fr. Seebach nicht abschrecken, ihren schon im Februar geplanten

Vorsatz fallen zu lassen.

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