1885 / 114 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 18 May 1885 18:00:01 GMT) scan diff

8 kombinirte Garde⸗Infanterie⸗Brigade unter em Befehl des General⸗Majors Grafen von Roon, ab.

Von dort fuhr Se. Kaiserliche Hoheit nach dem Kunst⸗ gewerbe⸗Museum zur Besichtigung der Ausstellung, und begab Sich, nachdem Höchstderselbe noch einige Vorträge und militärische Meldungen entgegengenommen hatte, um 12 Uhr nach Potsdam zurück.

Nachmittags 6 Uhr 44 Minuten fuhren Ihre Kaiser⸗ lichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Victoria nach Berlin und wohnten der Vor⸗ stellung im Opernhause bei. Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz hatte vorher im Palais einige Vorträge entgegen⸗ genommen.

Die Rückkehr der Höchsten Herrschaften nach Potsdam erfolgte um 10 Uhr Abends.

Gestern Nachmittag kamen die Kronprinzlichen Herrschaften mit der Prinzessin Victoria zur Familientafel bei Sr. Majestät dem Kaiser und König nach Berlin.

Ihre Kaiserliche Hoheit die Kronprinzessin kehrte um 7 Uhr 50 Minuten, Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz um 9 Uhr 50 Minuten Abends nach dem Neuen Palais bei Potsdam zurück. G

zung über die

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In der am Sonnabend unter dem Vorsitz des Staats⸗ Ministers, Staatssekretärs des Innern, von Boetticher, abge⸗ haltenen Plenarsitzung des Bundesraths wurden Mit⸗ theilungen des Präsidenten des Reichstags über Beschlüsse des letzteren, betreffend die Uebersicht der Reichs⸗Ausgaben und Einnahmen für das Etatsjahr 1882/83, eine Petition wegen Abänderung des Gesetzes über die Abwehr und Unterdrückung der Reblauskrankheit und eine Petition wegen Befreiung der Lotterieloose des Vereins „Kinderheim“ von der Stempel⸗ abgabe, ferner ein Antrag Badens, betreffend Zollerstattung aus Billigkeitsrücksichten und der vom Landesausschuß von Elsaß⸗ Lothringen in veränderter Fassung angenommene Entwurf eines Gesetzes für Elsaß Lothringen über die Verzinsung der Gelder der Sparkassen und der auf Gegenseitigkeit beruhenden Hülfsgenossen⸗ schaften den zuständigen Ausschüssen überwiesen. Ueber den Entwurf eines Gesetzes, betreffend Abänderung des Gesetzes wegen Erhebung von Reichsstempelabgaben vom 1. Juli 1881, wird in einer der nächsten Sitzungen Beschluß gefaßt werden. Dem Entwurf eines Gesetzes über die Ausdehnung der Kranken⸗ und Unfallversicherung und dem Gesetzent⸗ wurf zum Schutz des Papiers der Reichskassenscheine legen unbefugte Nachahmung wurde mit den vom ichstage vorgenommenen Abänderungen die Zustimmung ertheilt. Dieselben werden mit den vom Reichstage angenom⸗ menen 8eesn⸗ betreffend die Feststellung eines Nachtrags zum Reichshaushalts⸗Etat für das Etatsjahr 1885/86, und betreffend die Abänderung des Zollvereinigungsvertrages vom 8. Juli 1867, zur Allerhöchsten Vollziehung vor⸗ gelegt werden. Den Entwurf eines Gesetzes für Elsaß⸗ Lothringen wegen Unterstützung von dienstunfähigen Forst⸗ schutzbeamten der Gemeinden und öffentlichen Anstalten

Berlin (14), Köln lrechtsrheinische] (13) und Breslau (13); ver⸗ hältnißmäßig, d. h. unter dehas chtlge der geför⸗ derten Achskilometer und der im Betriebe gewesenen Längen sind jedoch auf den Bahnstrecken im Verwaltungsbezirke der Königlichen Eisenbahn⸗Direktionen Breslau, Elberfeld und Köln (rechtsrheinisch) die meisten Verunglückungen vor⸗ getananen., ßere Privatbah it je über 150 km

. Größere Privatbahnen mie Betriebslänge (bei zusammen 1859,77 km Betriebslange und 27 118 844 geförderten Achskilometern) 4 Fälle, und zwar 8 8 Hessische Ludwigsbahn (3), und auf die Werra⸗ ahn (1).

C. Kleinere Privatbahnen mit je unter 150 km Betriebslänge (bei zusammen 1433,13 km Be⸗ triebslänge und 8 720 407 geförderten Achskilometern) 5 Fälle und zwar auf die Altdamm⸗Kolberger Eisenbahn (2), die Stargard⸗Küstriner Eisenbahn (2) und die Marienburg⸗ Mlawkaer Eisenbahn (1).

Wiesbaden, 16. Mai. In der heutigen 1. S ung des Kommunal⸗Landtages wurden zunächst die bisherigen Schriftführer mittelst Acclamation wiedergewählt. Sodann wurden die eingegangenen Vorlagen verlesen. Man schritt hierauf zur Wahl der üblichen Kommissionen, einer Eingaben⸗, einer Finanz⸗, einer Rechnungsprüfungs⸗ und einer Wegebau⸗ Kommission, und, nachdem dies geschehen, wurden die Ein⸗ gänge an dieselben vertheilt. Die Tagesordnung war damit erschöpft, und die nächste öffentliche Sitzung wurde sodann auf Dienstag um 10 Uhr anberaumt.

Sachsen. Dresden, 16. Mai. (Dr. J.) Die Königin wird, von Morawetz kommend, heute Abend nach der Königlichen Villa Strehlen zurückkehren. Der König

hat sich heute Nachmittag zur Begrüßung Ihrer Majestät

nach Bodenbach begeben.

Baden. Karlsruhe, 16. Mai. (Karlsr. Ztg.) Der Großherzog erhielt heute Mittag die Nachricht, daß der Erbgroßherzog, welcher schon zwei Tage katarrhalisch er⸗ kältet war, gestern Abend am Fieber erkrankte, das sich heute früh als Masern erwies. Seit Ausbruch der Masern ist das Fieber etwas geringer; der ärztliche Ausspruch ist, den Um⸗ ständen nach günstig. Die Großherzogin hat sich, von dem General⸗Arzt von Lauer begleitet, von Berlin nach Potsdam begeben. Weitere Nachrichten über das Befinden des Erbgroßherzogs werden sofort veröffentlicht werden.

Mecklenbura⸗Schwerin. Schwerin, 16. Mai. (Meckl. Anz.) Ihre Königliche Se die Frau Groß⸗ herzogin Alexandrine wird bis zum Dienstag in Berlin verbleiben und dann über Frankfurt a. M., wo einen Tag Aufenthalt genommen wird, nach Baden⸗Baden weiterreisen. Von dort gedenkt Höchstdieselbe Sich später zu mehrwöchigem Aufenthalt nach der Schweiz zu begeben.

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Oesterreich⸗ungarn. Wien, 16. Mai. (Wien. Ztg.) Die Königin der Niederlande ist heute mit ihrer

sowie von Hinterbliebenen solcher Beamten genehmigte die Versammlung in der vom Landesausschuß beschlossenen Fassung und erklärte sich mit den von den Ausschüssen vor⸗ geschlagenen Maßnahmen zum Vollzuge des Anschlusses Bre⸗ mens an das deutsche Zollgebiet einverstanden. Nachdem noch über die Ausführung des Gesetzes, betreffend die Steuer⸗ vergütung für Zucker, sowie die Verlängerung der Frist für die Entrichtung der im Betriebsjahre 1884/85 kreditirten Rübensteuer Beschluß gefaßt worden war, wurde die Sitzung mun S. Vorlegung von Eingaben verschiedenen Inhalts ge⸗ ossen.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Handel und Verkehr und für Justizwesen traten heute zu einer Sitzung zusammen.

Verlobt sich Jemand mit einem Mädchen auf Grund des mündlichen Versprechens der Eltern des Mädchens ein individuell bestimmtes Heirathsgut mitzugeben, so hat nach einem Urtheil des Reichsgerichts, IV. Civil⸗ senats, vom 28. Februar d. J., der Schwiegersohn nach der Eheschließung kein Klagerecht auf Erfüllung resp. Entschädi⸗ gung, wenn die Eltern mit seinem Wissen vor der Eheschließung über den versprochenen Gegenstand anderweitig derartig ver⸗ fügt haben, daß sie nicht mehr im Stande sind, ihr Ver⸗ sprechen zu erfüllen.

Nach der im Reichs⸗Eisenbahn amt aufgestellten, in der Ersten Beilage veröffentlichten Nachweisung der auf deutschen Eisenbahnen ausschließlich Bayerns im Monat März d. J. beim Eisenbahnbetriebe (mit Ausschluß der Werkstätten) vorgekommenen Unfälle waren im Ganzen zu verzeichnen: 9 Entgleisungen und 3 Zusammen⸗ stöße auf freier Bahn, 21 Entgleisungen und 10 Zusammen⸗ stöße in Stationen und 108 sonstige Unfälle (Ueberfahren von Fuhrwerken, Feuer im Zuge, Kesse Explosionen und andere Betriebs⸗Ereignisse, sofern bei letzteren Personen ge⸗ tödtet oder verletzt worden sind).

„Bei diesen Unfällen sind im Ganzen, und zwar größten⸗ theils durch eigenes Verschulden 118 Personen verun⸗ glückt, sowie 22 Eisenbahnfahrzeuge erheblich und 65 unerheb⸗ lich beschädigt. Es wurden von den 14 789 400 überhaupt beförderten Reisenden 3 getödtet, 9 verletzt. (Hiervon ent⸗ fallen 1 Tödtung und 1 Verletzung auf die Bahnstrecken im Verwaltungsbezirke der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion Elberfeld, je eine Tödtung auf die Bahnstrecken im Ver⸗ waltungsbezirke der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion Breslau und die Reichseisenbahnen in Elsaß⸗Lothringen, 5 bezw. 2 und 1 Verletzung auf die Bahnstrecken in den Ver⸗ waltungsbezirken der Königlichen Eisenbahn⸗Direktionen Berlin, Köln (linksrheinische) und Magdeburg; von Bahn⸗ beamten und Arbeitern im Dienst beim eigentlichen Eisenbahnbetriebe 15 getödtet und 53 verletzt und bei Nebenbeschäftigungen 1 getödtet, 3 verletzt; von Steuer⸗ . Beamten 3 verletzt; von fremden Personen (einschließlich der nicht im Dienst befindlichen Bahnbeamten und Arbeiter) 11 getödtet und 11 verletzt, sowie bei Selbstmordversuchen 7 b Feestee⸗ beddie 2 verletzt.

on den sämmtlichen Verunglückungen mit Ausschluß der Selbstmorde entfallen 8 8 8 88 A. ö und unter Staatsverwal⸗ tung stehende Bahnen (bei zusammen 27 912,25 km Be⸗ triebslänge und 706 540 528. Le.nss Achskilometern) 100

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Tochter, der Prinzessin Wilhelmine, zum Kurgebrauch in Karlsbad eingetroffen.

(Wien. Fe In der letzten Sizung des Vorarl⸗

berger Landesausschusses gelangte eine Mittheilung der Statthalterei zur Verlesung, wonach der Kaiser dem vom Vorarlberger Landtage beschlossenen Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung mehrerer Paragraphen der EE“ die Allerhöchste Sanktion er⸗ theilt hat. Pest, 15. Mai. (Wien. Ztg.) Das Abgeordneten⸗ haus genehmigte in seiner heutigen Sitzung die Vorlage, betreffend die Beschaffung des Betriebskapitales für die ungarischen Staatsbahnen und Staats⸗Eisen⸗ werke, in dritter Lesung und zog sodann die Gesetz⸗ entwürfe über den Bau mehrerer Vicinalbahnen in Verhandlung.

Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung des Oberhauses stand die 8 der aus der Reihe der Aus⸗ scheidenden auf Lebensdauer zu wählenden fünfzig Ober⸗ hausmitglieder. Desider Pronay fragte, was zu geschehen habe, wenn eines der gewählten Mitglieder die Wahl ablehne. Der Präsident erwiederte, daß in diesem Falle derjenige zu folgen habe, der die relativ meisten Stimmen erhalten habe. Das Scrutinium dauerte nahezu vier Stunden. Um 3 ½ Uhr wurde das Wahlresultat publizirt.

Agram, 16. Mai. (Wien. Ztg.) Der Landtag führte heute die Spezialdebatte über das außerordentliche Budget zu Ende und genehmigte die einzelnen Titel unverändert nach den Ausschußanträgen. Die dritte Lesung sowie der Schluß der Session finden morgen statt.

Großbritannien und Irland. London, 16. Mai. (W. T. B.) Der heute veröffentlichte diplomatische Schriftwechsel bezüglich der afghanischen Frage um⸗ faßt den Zeitraum vom 31. Dezember 1883 bis 7. April 1885. Ueber die neuesten Zwischensälle ist in demselben Nichts enthalten. 9 einer Depesche vom 16. Januar d. J. spricht der russische Botschafter von Staal sein Bedauern darüber aus, daß die englische Regierung auf der Ablehnung der russischen Vorschläge bezüglich einer vor⸗ läufigen Verständigung über die Grenzen der Delimitations⸗ Zone beharre, ohne irgend welchen Grund dafür anzugeben. Russischerseits wird eine Grenze vorgeschlagen, welche südlich von Zulficar und Pendjeh laufen und Merutschak bei Afgha⸗ nistan lassen soll. In einer Depesche vom 19. Februar d. J. wird durch den englischen Botschafter Thornton mit⸗ getheilt: der Minister von Giers gebe zu, daß 150 Mann russischer Soldaten nach Zulficar vorgerückt seien, behaupte aber: es sei dies erst geschehen, nachdem General Komaroff die Nachricht er⸗ halten habe, daß die Afghanen in dieser Richtung vorrückten. Lumsden zeigte in einer Depesche von demselben Datum an: Alikhanoff habe ihm erklärt, er habe vom Kaiser den Befehl erhalten, dahin zu wirken, daß die afghanischen Truppen sofort bis Ak⸗Tepe zurückgingen; er (Lumsden) habe hiergegen protestirt. In einer weiteren Depesche

vom 22. Februar cr. meldet Lumsden: die russi⸗ schen Schwadronen seien vorgerückt und die afghani⸗ schen Posten seien genöthigt gewesen, sich zurückzu⸗

ziehen. Alikhanoff habe ihm eine Mittheilung gesandt, in der es heiße: Ob Sie es billigen, oder nicht mein Befehl ist, daß die russischen Truppen bis Pulei⸗Khisti vorgehen. Unterm 3. März d. J. wurde Lumsden von Lord Gran⸗

gegenwärtigen 82 anzugreisen; gegen

teren Vormarsch der Russen aber müsse W

leistet werden. In einer Depesche vom 18. Män e lehnte Lord Granville die von dem russischen Bnsa.d von Staal in der Depesche vom 16. sczaste

vas 8 m nuar vorgesclag Grenzlinie ab, erklärte sich jedoch damit einperfacfene daß die von den beiden Regierungen vergeüfne Grenzlinien als die Grenzen der Zone ncrhhlohan den, auf welche sich die Arbeiten der Grenzreguinunt kommission zu beschränken hätten. In der seszten pesche vom 4. April d. J. giebt Lord Gkanpille seien de täuschung darüber Ausdruck, daß die englischen Vne Er abgelehnt worden seien, ohne daß man v Seite üüd vorschläge gemacht habe; zugleich erklärt er es für 868 für England, auf einer Basis zu verhandeln, vaen Boden der Gleichheit beider Mächte fehle. 8 Aus Ottawa wird heute telegraphisch 1—8“ es heißt, ist der Führer der Aufständistzen 8g

eestern Abend als Gefangener in das Mlvpleton eingebracht worden. is Gererui 18. Mai, früh. (W. T. B.) Wie die rJs⸗ erfahren, sind die Differenzen zwischen Föa un,

England bezüglich der afghanischen Grensszan untergeordneter Bedeutung und affiszm eäer Weise die Wahrscheinlichkeit einer befriedigenden 8

Frankreich. Paris, 15. Mai. (Fr. g. „National“ bringt folgende Note: „20 8 der neue Marine⸗Minister der Ansicht ist, her Fäi gascar⸗Handel müsse kräftig betrieben werden, iest Hovas vollständig zu unterwerfen und sie zu Ure zeichnung eines Vertrages zu zwingen. Man nata hieß es, um vorzugehen, nur die U n Durchführung des Friedensvertrages mit Ching, un sen aus Tongking die nöthigen Truppen zu entsenden Fe glauben nun zu wissen, daß die Minister, obwahl ses Ansicht des Admirals Galiber theilen, dennoch bestlta haben, die Ausführung zu vertagen. Datz tze Brisson beabsichtigt nicht, sich am Vorabend der! weiter zu engagiren, und sein Wunsch geht dahin, der ii Kammer die Lösung dieser wichtigen Frage zu übeztze⸗

Der neu ernannte Gesandte der Vereintza Staaten, Mac⸗Lane, hat gestern dem Prüsidentet a Republik sein Beglaubigungsschreiben überreicht.

(Köln. Ztg.) Der Ausschuß zur Prüfung a Antrages auf Versetzung der Mitglieder des Kahstent Ferry in Anklagezustand hat heute die Durchsicht a Protokolle beendigt und wird am Montag entscheiden, öb i Antrag in Betracht zu ziehen sei.

16. Mai. (W. T. B.) In der Deputirten⸗

kammer brachte der Deputirte Hugues heute den Antmn auf Gewährung einer Amnestie ein. Der Minister der Innern, Allain Targs, sprach sich gegen die Ertheilumg einer Amnestie aus, erklärte aber gleichzeitig, daß die Regierng geneigt sei, von ihrem Begnadigungsrecht Gebrauch n machen. Der Antrag wurde darauf mit 278 gegen 122 Stimmen abgelehnt. Eine Depesche des Generals Briére de 1'Jsle aus Hanoi, von heute, meldet: der General habe, um de Räumung von Thuanquan zu bheschleunigen, alle die poniblen Dschonken nach Honghoa geschickt, der niedrige Wasserstand mache die Verbindungen indeß sehr schwierig. Von den Chin 8 abgesendete Boten versicherten, daß die Räumung von Thuanquan eifrig fortgesetzt werde. Die Pirateubanden würden von dem Obersten Aussion un⸗ ausgesetzt verfolgt und ohne Schwierigkeiten zerstreut; zwei der Piratenführer hätten sich unterworfen.

Spanien. Madrid, 16. Mai. (W. T. B.) I. der Deputirtenkammer brachte der Minister des Aus⸗ wärtigen heute einen Gesetzentwurf zur Verlesung, durch welchen er ermächtigt wird, die Abänderung des spanisch⸗deutschen Handelsvertrages in Bezug auf den Roggenzoll zu ratifiziren.

Italien. Rom, 16. Mai. (W. T. B.) Wie de „Gazzetta ufficiale“ meldet, ist die Vereinbarung nit Oesterreich über die Gewährleistung des literarischen und artistischen Eigenthums, nach einem zwischen da österreichischen Regierung und der italienischen Botschast in Wien geführten bezüglichen Notenwechsel, bis zum 31. Däzer⸗ ber d. J. verlängert worden. b

17. Mai. (W. T. B.) Die „Agenzia Stefan stellt entschieden in Abrede, daß der Regierung Vorschli in Betreff einer Besetzung Suakims durch iüalienische Trupa gemacht worden seien, und daß der Ministerrath darük berathen habe.

Rußland und Polen. St. P. (W. T. B.) Der „Russische Inva ffent zwischen dem General Komaroff, dem Oberst-Lieukeant Zakrschewsky, dem Kapitän Yate und dem Anfütte der Afghanen, Naib Salar, in der Zeit von la 25. März a. St. geführten Briefwechsel sowie eine Dn schrift des in Kotschan und Butschanurda befindlichente schen Agenten Tairoff, vom 27. Märza. St Dhgei⸗ denz zwischen Zakrschewsky und Nate ist in französische Je führt und in den verbindlichsten Formen grnnche Briefe Komaroffs an Naib Salar sind in 2* 2. geschrieben und ebenfalls äußerst höflich, setinm.. In der Denkschrift Tairosss heißt eh egtirezm habe nach Ankunft der Russen in Tase⸗ eA ni Turkmenen zum Eintritt in afghanische Fünca au⸗ gefordert und denselben dafür eine Belohnung iit e ah⸗ gesagt. Die Saryk⸗Turkmenen hatten diese Sfeatz ner n gelehnt. Aus der Denkschrift Tatroffs ergiebt sich ser lren die Afghanen vor Ankunft der Russen sich nur de Sit gelagert hatten und zur Bewachung der Brücde di nge Kepri lediglich täglich eine Compagnie nach dem line des Kuschflusses entsendeten, daselbst aber keinenl schanzungen oder Befestigungen besetzt hielten.

Afrika. Egypten. Dongola, 14. Mat 1 Hier eingelaufene Nachrichten aus Khartum begg un der größte Theil der Truppen des Mahdi nach türita und Kordofan abgegangen ist. Die in Khartum sarmit Truppen werden durch eine gräßliche Pockenepidemie deinig Es heißt, der Mahdi habe in Omdurman einen Sklavenmarkt hergestellt. sch n

Es verlautet, daß die Shukerupa⸗Arabenh 5d Rufex am blauen Nil zusammenschaaren und du

etersburg, I7. lide“ veröffentlicht da

Ffüle darunter die größte Anzahl auf die Bahnstrecken im terwaltungsbezirke der Königlichen Eisenbahn⸗Direktionen

ville mitgetheilt: die englische Regierung könne den Afghanen nicht rathen, die russischen Truppen in ihren

1 e- Osmans Anhänger verstärkt worden sind, zu dem Zwehi z Khartum zu marschiren. Die Nuba⸗Araber n h