zum Deutschen M 123.
Rei
Sechste Beila
ge
ichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Sta
Berlin, Mittwoch, den 1. Juni
iger. 1887.
ö“ Der Inhalt dieser Beilage, in welcher die Bekanntmachungen aus d ls⸗ s 9 Eisenbahnen enthalten sind, erscheint auch in einem besonderen Blatt 88 ööe 1., Gerofsenschaft
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich kaats⸗ Anteigers SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden. Ebs⸗ Kns Fntsstch Hres686
„Zeichen⸗
Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. ar. 254)
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Das Abonnement beträgt 1 ℳ 50 ₰ für das Vierteljahrr. — Einzelne Nummern kosten 20 ₰. — Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.
und Muster⸗Registern, üͤber Patente, Konkurse, Tarif⸗ und Fahrplan⸗Aenderungen der deutschen
—
Vom „Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich“ werden heut die Nru. 125 A. und 125 B. ausgegeben.
Der dritte Verbandstag der deutschen Lohnfuhr⸗Unternehmer tritt am kommenden Montag, den 6. Juni, zu seiner Jahres⸗Versamm⸗
jung in Frankfurt am Main („Rosenau“) zusammen
und läßt eine zahlreiche Delegation aus allen größeren Städten des Reichs erkennen. Wie wir der inhaltreichen Tagesordnung entnehmen, sind bis⸗ her 15 Punkte als Verhandlungsthema aufgestellt, die den ernsten Willen dokumentiren, nicht nur direkt den Beruf berührende Angelegenheiten zu diskutiren, sondern auch Fragen, welche im Interesse der Obrig⸗ keit, des Publikums, Straßenverkehrs ꝛc. eingehende Aussprache erfordern werden. Daß auch die Lohn⸗ fahr⸗Unternehmer zu den Bewegungen der Gegen⸗ wart: Innungen ꝛc. Stellung nehmen, läßt darauf lindeuten, daß in diesen Kreisen das Bewußtsein tgster Förderung der Standesinteressen rechte An⸗
ennung gefunden. Ueber die Verhandlungen selbst aaden wir s. Z. referiren.
dem thatsächlichen Theil des Jahresberichts diarhandels⸗ und Gewerbekammer zu Stutt⸗
aut ür 1886 entnehmen wir Folgendes: In der Mullenindustrie befand sich die Kundenmüllerei in bsserer Lage als die Großindustrie, weil die Land⸗ Keölkerung ihren Weizen, seitdem der Getreidepreis inmer mehr sinkt, nicht mehr so häufig, wie früher verkauft und gegen feineres Mehl vertauscht, sondern
Allgäu unternommen, und zu diesem Zwecke eine E11““ Allgäu erworben und eingerichtet. ie Erzeugnisse werden in Stuttgart kontrolirt und von dort aus versandt und exportirt. Die Produkte gehen hauptsächlich nach Australien, Japan, China, Rußland, Indien, ferner nach Nord⸗ und Süd⸗ Amerika. Einen ausgedehnten Gebrauch von reiner Milch⸗Konserve ohne Zucker machen neuerdings die großen englischen Dampfer, die nach Ost⸗Asien fahren, die P. u. O. Linie ꝛc., sowie die englische Marine. Die Preise der Rohstoffe sind etwas steigend. Die Anilinpreise haben unter der Ungunst der Mode bei der stets wachsenden Produktionsfähigkeit der Theer⸗ farbenindustrie seit 1883 eine enorme Baisse ver⸗ folgt. In Indigo war das Geschäft das ganze Jahr hindurch schleppend. Die Farbholzindustrie entwickelt sich in erfreulicher Weise. Die Lage der Seifenfabrikation hat sich etwas gebessert.
Mit Beginn des Berichtsjahres hatten Roheisen, Zink und Kupfer einen Tiefstand erreicht, wie ein solcher seit Jahrzehnten nicht da war. Der Umsatz schien sich zu heben, doch ließ er wieder gegen den Sommer und das Spätjahr nach, woran die un⸗ günstigen Herbstaussichten schuld waren. Endlich er⸗ reichte die rückgängige Preiskonjunktur, an welcher das ECisenwaarengeschäft seit 1880 leidet, im Dezember 1886 durch eine Konvention der Hochofen⸗ 2 G 86 werke ihr Ende. Die Preise der Gußwaaren haben
wieder mehr in den Kundenmühlen vermahlen läßt. sich das ganze Jahr hindurch behauptet. Die Ein⸗
Die Konkurrenz billigerer Weizenmehle aus Mittel⸗ fuhr amerikanischer landwirthschaftlicher Artikel und Norddeutschland hat sich in dem abgelaufenen blieb auf der vorjährigen Höhe. In Stuttgart war Berichtsjahr noch mehr verstärkt. Unter der Ein⸗ das Geschäft befriedigend. In der Geschäftslage wirkung derselben war die — für Württemberg allein des schmiedbaren Eisengusses hat sich wenig geändert, in Betracht kommende Weizenmüllerei noch nur daß die Preise weiter sanken. Für die
Folge der in den Trikot⸗ und Normal⸗Artikeln herrschenden Ueberproduktion am Ende des Jahres 1885 bemächtigt hatte, dauerte auch noch im Anfange des verflossenen Jahres fort, wich jedoch im Laufe desselben, so daß man mit dem Abschluß des Jahres sehr wohl zufrieden sein kann. Der Umsatz überstieg den des Vorjahrs; die Aufträge machten sich außer in kleineren für Normalstoffe, ganz besonders in großen Maschinen für Jersey geltend. Die belang⸗ reichen Aufträge veranlaßten eine erhebliche Ver⸗ größerung des Geschäfts und eine Erhöhung der Arbeiterzahl von 70 auf 150. Die Arbeitslöhne blieben so ziemlich auf dem gleichen Niveau wie 1885.“ Die Kannstatter Misch⸗ und Knetmaschinen⸗ fabrik, welche nach allen Ländern, ausgenommen Frankreich, besonders aber nach England exportirt, erhielt den Umsatz ungefähr auf der gleichen Höhe wie im Jahre 1885, nur wurde der Erport speziell nach Oesterreich und Rußland wesentlich erschwert und in Folge der politischen trüben Verhältnisse und Aussichten auch der allgemeine Unternehmungsgeist bedeutend gelähmt, was einen direkten nachtheiligen Einfluß auf die Branche ausübt. In das neue Jahr jedoch nahm die Fabrik eine “ große Anzahl bedeutender Ordres hinüber. Die Roh⸗ und Hülfsstoffe sanken im Laufe von 1886 noch weiter im Preise, nahmen jedoch gegen Ende des Jahres wieder eine Bewegung nach aufwärts. Die Verkaufs⸗ preise der pövsikelischen und meteorologischen Instru⸗ mente, welche sich seit 1880 auf einem gedrückten Stande befinden, haben sich auch 1886 nicht gebessert. Dies trifft auch auf die Metall⸗ (Aneroid⸗) Baro⸗ meter zu, obgleich dieselben mehr und mehr Bedürf⸗ nißartikel werden und der Umsatz sich stetig hebt.
weniger lohnend, als im Jahre 1885; einige Mühlen Fabrikation von Herden, Füll⸗ und Regulir⸗Füll⸗ ließen auch weniger arbeiten. In Hopfen entwickelte öfen bestehen Etablissements in Stuttgart, Eßlingen, sich in Folge der Mißernte in dem östlichen Theile der Maulbronn, Untertürkheim ꝛc. Seit etwa 6 Jahren Union ein umfangreicher und lohnender Export nach bessert sich in etwas der Umsatz und auch die Nord⸗Amerika. Der Bierkonsum wurde im Braujahr Nachfrage nach besser gearbeiteten Fabrikaten. 1885—86 durch die reichliche Obst- und Weinernte Als Spezialität wird die Eisenmöbelfabrikation 1885 beeinträchtigt, erst im Herbst 1886, als Wein / (Garten⸗ und Zimmermöbel, Thore, Geländer, und Obst mißrathen war, gestaltete sich der / Balkone, Bettstellen) in Schorndorf und Stuttgart Bierkonsum günstig. Die Stuttgarter Brauereiten / betrieben. Wie wiederholt seit der Zollerhöhung von versteuerten in 1885 — 86 122 575 Ctr. Malz, 1879, so äuße ü 38 gegen 159 959 Ctr. in 1884—85, und zahlten/ dorfer Eta blissement über den Geschäftsgang be⸗ an Staats⸗Malzsteuer 712 878 ℳ und städtischer friedigend. Für eine Stuttgarter Baubeschlägefabrik Verbrauchssteuer 173 343 ℳ, gegen 799 797 be⸗ hat sich die Lage gegen 1885 etwas gebessert, da der ziehungsweise 199 974 ℳ in 1884— 85. In Folge Bedarf einigermaßen zugenommen hat. Eine Koffer⸗ der Miernte in Obst wurden von außerhalb in schloß⸗ und Taschenbügelfabrik, welche nach Dänemark, Värttemberg 1 692 000 Ctr. Obst eingeführt. Italien, in die Türkei und Schweiz exportirt, be⸗ Dese Einfuhr überstieg den Landesmittelertrag an richtet, daß zwar der Schutzzoll einen wohlthätigen Fensbst, der nach dem Durchschnitt der Jahre Einfluß ausgeübt, aber die zahlreiche Konkurrenz Wösi6 sich auf 1 100 644 Ctr. beläuft, um einen weiteren Rückgang der Preise verursacht habe. 591 96 Ctr. Dank dieser großen Einfuhr stieg der Von den Maschinenfabriken sind nur diejenigen gut Distpreiz nicht allzusehr, wie man im Anfang des und lohnend beschäftigt, welche (kleinere) peziali⸗ erbtes befürchtet hatte. Ja er fiel sogar gegen täten herstellen. Für die Herstellung größerer 8 der Saison. Das Anfangs schwache Wein⸗ stationärer Maschinenanlagen reicht die Nachfrage geschäft hob sich nach dem ungünstigen Herbst. Die nicht aus; insbesondere nicht für den Bau von Loko⸗ Schaumweinfabrikation hat sich günstig entwickelt, motiven. Die Verkaufspreise verfolgten einen weitern doch wird die Konkurrenz und die Surrogat⸗ Rückgang. welcher durch das Sinken der Material⸗ fabrikation bereits empfindlich. Die bei Eßlingen preise nicht ausgeglichen wurde. Eine Maschinen⸗ sehr umfangreich betriebene Gurkenzucht (4 bis fabrik (in dem Metzer Bezirk) konstatirt z. B., daß 5 Millionen Stück im Werthe von 10 000 ℳ) war seit 1876 der Durchschnittsverkaufspreis für Maschinen lohnend. Die Essigfabriken hatten größeren Umsatz von 100 ℳ für 100 kg auf etwa 56 ℳ für 100 kg, als im Vorjahre. Das Spritgeschäft lag ziemlich also um etwa 44 % gefallen, während die Arbeits⸗ lahm. Die 5 württembergischen Zuckerfabriken ver⸗ löhne in derselben Zeit um 30 % gestiegen seien. Die arbeiteten in 1885/86 578 869 100 kg Rüben gegen Maschinenfabrik Eßlingen, welche in Eßlingen und 1026 315 100 kg in 1884/85 und erzielten 14,86 % Kannstatt 1300 Arbeiter beschäftigt, erzielte bei einem Gö- Produkte, gegen 1 F 120o 000 finen “ S8 die Me der Fabriken arbeitete mit Verlust; Sie klagt gleich der Maschinenf — 3 11““ Mezger in Berg über den Rückgang der Preise.
auch die Lage der Raffinerie war eine höchst un⸗
ünstige, besserte sich jedoch in der zweiten In landwirthschaftlichen Maschinen hat sich das fh des hühtee. Für die Kolonialwaaren⸗ Geschäft gegen 1885 noch verschlimmert. Die ranche war das Jahr im Ganzen günstig, für die Fabrikation von Maschinen für den Mühlenbetrieb
hatte einen weniger günstigen Geschäftsgang als in vorhergehenden Jahren, da die Mühlenbesitzer bei der mißlichen Konjunktur nichts verdienten und auch nichts anschafften. Für eine Stuttgarter Maschinen⸗ fabrik, welche seit einem Jahrzehnt hauptsächlich pneumatische Entleerungs⸗ und Abfuhrapparate für Städte, Fabriken, Hospitäler ꝛc. herstellt, solche auch theilweise exportirt, war die Geschäftslage 1886 etwas besser als 1885. „Ich glaube“, sagt der Berichterstatter, bestimmt, daß der Zoll nur vor⸗ theilhaft darauf eingewirkt hat.“ Für die Werkzeug⸗ maschinenbranche war der vorjährige Geschäftsgang im ganzen unbefriedigender als 1885, in einigen Fabriken mehr gegen Mitte des Jahres, in den andern hauptsächlich im letzten Quartal flau. Die Verkaufspreise leiden, wie seit Jahren unter dem Drucke einer übermäßigen Konkurrenz. Von den Fabriken für Holzbearbeitungsmaschinen meldet die eine, daß sich ihr Absatz, von dem Osten abgesehen, etwas vermehrt habe, während die andere eine auffallende Zurückhaltung in den letzten Monaten konstatirt. Die renommirte Kannstatter Rund⸗Wirkmaschinen⸗ fabrik (200 Arbeiter, Jahresproduktion 450 Maschinen, Export nach Oesterreich, Italien, der Schweiz, Luxemburg, Belgien, England, Amerika, Rußland, Dänemark, Skandinavien und Frankreich), welche seit 1882 ihren Umsatz immer weiter vergrößert hat, be⸗ richtet, daß auch 1886 der Umsatz gegenüber dem Vorjahr sich um ca. 20 % erhöht hat, so daß ein neuer Montirungssaal gebaut und die Arbeiterzahl um ein Brüttas Hee. vande; b ig S enormen Aufschwung der Fabrikation von ⸗ mäntelstoffen, welche im II. Semester 1885 etwas nachgelassen hatte, zuzuschreiben. Die Preise blieben sich gleich. Die Stuttgarter Rundstuhlfabrik, welche Rundwirkmaschinen für alle Zweige der Trikotage herstellt und nach allen Ländern Europas, fowie nach
Stärkefabrikation in der zweiten Hälfte etwas günstiger. Die bedeutende Chokoladenindustrie er⸗ freute sich des gleich befriedigenden Geschäftsganges wie im Vorjahre und namentlich im letzten Quartale einer Steigerung des Umsatzes. Allerdings blieb der erjielte Gewinn hinter den Erwartungen zurück. Die Cichorienfabrikation wurde durch die niedrigen Zucker⸗ und Kaffeepreise in nachtheiliger Weise beeinflußt. Rüböl fand guten Absatz, auch hat sich der Preis in Mannheim vom Juni bis Dezember von 48 ℳ auf 51 ℳ pro 100 kg gehoben. Auch die Preise der Nabackfabrikate haben sich etwas gebessert, der Absatz var gleichmäßig und normal. 1 Die Fabrikation von Ziegelwaaren, welche im Fehre 1883 den niedrigsten Stand erreicht hatte, seeet sich seitdem. Auch im Berichtsjahr hat in eän der Steigerung der Bauthätigkeit und der uumehmenden Verbreitung des Massivbaues eine er⸗ dülte sachfrage nach sämmtlichen Sorten gebrannter Stein stattgefunden, so daß auch festere Preise eielt werden konnten. Auch auf den Verbrauch von Cice, Cement, Marmor und Holzcement hatte die erhöhte Bauthätigkeit günstigen Einfluß; in Dach⸗ 88 und Isolirfabrikaten war das Geschäft un⸗ AUunstig. Für das Droguen⸗ und Materialwaarengeschäft dat sich das Berichtsjahr nicht günstiger als sein Vorganger gestaltet. Insbesondere zeigte das Ge⸗ schäft in Medizinaldroguen und Chemikalien, wovon hauptsächlich in die Schweiz und nach Oesterreich⸗ Ungarn, vereinzelt auch nach außereuropäischen Län⸗ G dern, exportirt wird, wenig Veränderung. Der größere Kheil der betreffenden Handelsartikel erfuhr einen weiteren Preisfall, einige derselben zogen gegen Ende des Jahres an. Chinin ist seit August 1886 im Nreise (von 65 auf 80 ℳ pro Kilogramm) gestiegen, auch Kokain schloß in steigender Tendenz. ie
ert sich auch diesmal wieder das Schorn⸗ zessionen hinsichtlich Für die elektrotechnische Industrie läßt sich ent⸗ sprechend den verschiedenen Fortschritten, namentlich die erfreuliche
exportirt, Trockenanlagen,
Der Grund des niederen Preisstandes wird in der Ueberproduktion, dann aber auch hauptsächlich in dem überhandnehmenden Bestreben, billige Markt⸗
waare zu fertigen und in der Einfuhr geringerer hatte guten Absatz für ihre Fabrikate. Eine Kannstatter Sachsen und Berlin ist Württemberg die Haupt⸗ Sg dt cct ge für Trikotagen; erst voriges Jahr wurden Pfrter eine solche für 500 Rundstühle eröffnet.
tese der Preise, mäßig erhöhen. Distrikten, wo sie ihren Sitz hat, einer durch die anhaltende Mode (Damenjacken) begünstigten Weiter⸗ welche entwickelung und eines reichlichen Zugangs von mehr
eine als hinreichenden Aufträgen zu erfreuen. 831 sehr bedeutende Leinenfabrikation war der Als Spezialität betreibt ein größeres Stuttgarter der ersten Hälfte des Jahres ziemlich befriedigend, Etablissement, das nach Schweden, Rußland, Oester⸗ reich, Frankreich, Italien, Spanien und Belgien gilt von einer Jacquardweberei für seidene baumwollene und wollene Decken. In der lage der Bleicherei und Appretur hat sich nichts Wesentliches geändert, ebenso in der Herrenkonfektion. In Manufaktur⸗ und Putzwaaren war das Geschäft im Frühjahr schleppend, In wasserdichten, chemisch präparirten Decken und in Korsetten war der Geschäftsgang unverändert.
Waare aus Frankreich gesucht. Fabrik für Wecker⸗Uhren und Wächter⸗Kontrol⸗ Uhren, welche beide Artikel nach Oesterreich, Ruß⸗ land, Italien, Spanien und Süd⸗Amerika exportirt, konnte ihren Absatz, jedoch nur durch kleine Kon⸗
Glühlichtanlagen machen,
Zunahme des Bedarfs konstatiren.
die Herstellung von Dampfheizungen, Vakuumpfannen, Doppelkesseln, Rektifikations⸗ und Destillirapparaten für chemische und Zuckerfabriken, Brauereien, Brennereien, Färbereien, sowie von Spzing⸗Cylindern für Webereien. Dasselbe berichtet über den Ge⸗ schäftsgang des Vorjahres, daß es zwar nicht an Aufträgen gemangelt habe, jedoch die Preise wenig nutzbringend gewesen seien. Ein 1856 in Stuttgart gegründetes bedeutendes “ fabrizirt Rollläden aus Gußstahl⸗Wellblech bezw. aus ge⸗ welltem Stahlblech und aus Holz, Rolljalousien und Zugjalousien (Wellblech⸗Walzwerk), Eisenkon⸗ struktionen, Kunstschmiedearbeiten, gepreßte und gegossene Zinkwaaren für Bau⸗ und ornamentale Zwecke. Dasselbe exportirt in erster Linie Stahlblech⸗Rollläden, sodann auch architektonische Zinkgegenstände und Kunstschmiedearbeiten. Der vorjährige Geschäftsgang war befriedigend. Die Metall⸗ und Lackirwaarenbranche konnte den Ümsatz auf der seitherigen Höhe erhalten. In der Flaschnerei sowie in der Fabrikation architektonischer und kunstgewerblicher Blechgegenstände zeigte sich 1886 ein größerer Konsum, wenn auch, wie beim Baugeschäft, bei sehr gedrückten Preisen. Von den Arbeiterversicherungsgesetzen werden segensreiche Folgen erwartet. Die Aktienplaqusfabrik Eßlingen für Her⸗ stellung von versilberten, vernickelten und kupfer⸗ bronzirten Haushaltungs⸗ Küchen⸗ und Luxusartikeln, die nach allen Welttheilen exportirt werden, kon⸗ statirt, wie wiederholt seit 1883, eine weitere nam⸗ hafte Vermehrung des Umsatzes und Steigerung des Exports und zugleich eine Besserung des inländischen Geschäfts. Die Fabrikation in Silberartikeln war, wenngleich zu wenig lohnenden Preisen, so doch hin⸗ länglich beschäftigt. In den Goldwaarenfabriken war der Geschäftsgang auf dem deutschen Markte bis Mitte des abgelaufenen Jahres ruhig, jedoch besserte sich derselbe im zweiten Semester etwas. Die gesteigerten Ansprüche an das Material sind für den Uebergang zur Stempelung in Gemäßheit
in der zweiten Hälfte schleppend.
Ueberproduktion. Der Handel mit Haaren, Borsten, und Flaum hat sich gleichmäßig ent⸗ wickelt.
geblieben. Parkettfabrikation erzielte in einigen Fabriken einen gesteigerten Umsatz, aber zu niederen Preisen; in an⸗ deren blieb die Nachfrage hinter derjenigen des Vor⸗ jahres zurück. Preise um etwa 5 %. Geschäft für Küchen⸗Holzartikel, welches dieselben auch fabrizirt, hat eine weitere mäßige Steigerung des Umsatzes zu verzeichnen. In der Lage der Kisten⸗ fabrikation ergab sich — mäßige Anfertigung von Wagen hat sich bedeutend gehoben. Die Pianofortefabrikation steht unter dem Druck übergroßer Konkurrenz. 2 erheblich stärker beschäftigt als im Vorjahr.
bezirk nur von einigen Etablissements betrieben, eine ö in Stuttgart prosperirte trotz der
sinkenden 1 8 wesentliche Aenderungen nicht eingetreten.
des Feingehaltgesetzes, welches am 1. Januar 1888 in Kraft tritt, sehr günstig. Heute schon wird in besserer Waare kaum ein ungestempeltes Stück mehr fabrizirt. Mit Genugthuung kann die Handels⸗ kammer, welche wegen der entschiedenen Befürwortung dieses Gesetzes fast von allen Seiten Angriffe er⸗ fahren hat, konstatiren, daß die damaligen Befürch⸗ tungen, daß das Gesetz der eelecken Industrie Schaden zufügen und den Verkehr in Edelmetall⸗ fabrikaten doch nicht heben und regeln werde, gegen⸗ wärtig von Niemand mehr, weder in der einen noch in der andern Beziehung getheilt werden. Heute ist
xylographischen Institute war das Jahr 1886 sehr ungünstig; der Lichtdruck erfreute sich vermehrter
Aufträge; die blättern, farbi zeigten wenig Lust zu neuen Unternehmungen.
Adlerstr. 5.) Nr. 21. — Fnhabe⸗ H. kehr: Berliner Holzmarkt. preise. — theilungen: u
wohl Alles darüber einig, daß das neue Gesetz, unter Vermeidung aller lästigen und den Betrieb erschwe⸗
heimischen Publikums auf deutsche Silber⸗ und Verbrauch erhöhen, andererseits das deutsche Fabrikat
im Auslande vor unehrlichem Mitbewerb schützen zu Ehren bringen wird. Es wird denn auch jetz
den Vereinigten Staaten exportirt, berichtet: „Die Krisis, ee sich auch der Rundstuhl⸗Branche in
Stuttgarter Fabrik für Malzpräparate hat die Fa⸗ brikation hygienischer Milchpräparate im bayerischen
1
schon vom Auslande auf Stempelung der besseren
Vereigsasckicten : 8 4 andlund : 8 ien renden Kontrolemaßregeln, das Vertrauen des ein⸗ Momentsph 1“ een m
Goldwaaren stärken, und dadurch naturgemäß den su
Waare bestanden und Werth gelegt. Andererseits konstatirte aus dem damals so aggressiven Pforzheim ein Bericht vom Januar 1887 in dem „Deutschen Handelsarchiv“ S. 93: „Die Befürchtungen, daß das Gesetz, welches die französische Industrie in den Stand setzt, Fabrikate in jedem Goldgehalt für den Export herzustellen, die Pforzheimer Fabrikation sehr schädigen und aus ihren Absatzgebieten verdrängen würde, hahen sich in keiner Weise erfüllt; die Wirkungen dieses Gesetzes haben vielmehr die Leistungsfähigkeit des eigenen Landes geschwächt und diejenige Pforzheims gesteigert. Silber, das im vergangenen Sommer wohl den niedrigsten Stand hatte, ist zeitweise nicht unbedeutend gestiegen. In Juwelen traten keine nennenswerthen Preisänderungen ein, feine Waaren, seien es Perlen, Brillanten, Rubine, Saphire oder Smaragde, sind und bleiben esucht bei hohen Preisen, wogegen zweite und dritte Vnaltäten wegen geringer Nachfrage billig zu haben sind. Ein strebsames Etablissement für unechte Bijouterie⸗ und Metallwaaren aller Art (haupt⸗ sächlich Schmuckgegenstände sowie Münzen, welche theils nach Brasilien und Spanien exportirt werden) hat den Umsatz gegen voriges Jahr wesentlich erhöht.
Für die deutsche Baumwollspinnerei waren die 1886 er Betriebsresultate gleich denjenigen Englands und der übrigen Kontinentalstaaten durchschnittlich sehr ungünstig. Dagegen vergrößerte sich die Baum⸗ wollenweberei nicht unbedeutend. Die Ehlinger Baumwollenspinnerei und Weberei, welche 43 200 Spindeln und 500 Webstühle umfaßt, konnte im Jahre 1886 10 8 % Dividende vertheilen. Die Handweberei baumwollener Zeuge befand sich in ge⸗ drückter Lage. Die Nähfadenfabrikation hatte gegen die ausländische Konkurrenz einen schweren Stand. Tuchfabrikanten konnten befriedigende Preise nicht erzielen. Die Kammgarnspinnerei in Gh en eben
hier mehrere mechanische Trikotwebereien,
Branche hatte sich 1886, wie in allen
ür die bsatz in Das Umgekehrte leinene
Geschäfts⸗
essserte sich aber im Herbst.
Der Ledermarkt ließ hier und da im Umsatz, überall in Preisen zu wünschen; die niedrigen Leder⸗ preise wirkten aber auf die Gerberei belebend. Die wohlthätigen Wirkungen des NFegedice e g. gesetzes auf die Arbeiter werden in dieser Branche ausdrücklich hervorgehoben Die Schuhwaaren⸗ fabrikanten sind mit den Resultaten des Jahres 1886 wenig zufrieden. In der Portefeuillenwaarenfabrikation blieb der Umsatz im Ganzen unverändert, jedoch machte sich die übergroße Konkurrenz immer fühl⸗ barer. Auch die Handschuhfabrikation krankt an
Im Holzhandel ist die erhoffte Besserung aus⸗ Die bedeutende Stuttgarter Möbel⸗ und
Für fertige Parketten stiegen die Ein Stuttgarter Engros⸗
leine Aenderung. Die fabrik⸗
Der Orgelbau war
Die Papierfabrikation wird im Handelskammer⸗
erkaufspreise. Im Papierhandel sind Für
die
die Institute zur Herstellung von Kunst⸗ en Illustrationen, Plakaten u. dergl.
Forstverkehrsblatt.
Neueste
d Jagdwesen: 89 Frzennungen,
Beföederüngen ⸗ en. ubertus.
Assesser Eihuxingischer seftverze
8 Nunting. (Schluß.) Tre⸗ J der Jagdwissen
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5 indungsverhältniste
Zes. Professor zu. Gießen ꝛc.
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