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zum Theil au
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Krankenversicherung der Arbeiter im Jahre 1888.
Die Zahl der im Deutschen Reich in dem obengenannten Jahre bestehenden Krankenkassen belief sich nach der Aufstellund des Kaiserlichen Statistischen Amts im Jahre 1888 im Ganzen auf 20 468 gegen 19 715 in 1887, 19 357 in 1886 und 18 942 in 1885. Davon kamen 7852 (+ 489 gegen das Vorjahr) auf die Gemeindekrankenversicherung, 3893 (+ 130) auf die Ortskrankenkassen, 5868 (+ 111) auf Betriebskrankenkassen, 135 (+ 4) auf Baukranken⸗ kassen, 401 49) auf Innungskrankenkassen, 1853 (— 25) auf ein⸗ geschriebene Hülfskassen und 466 (— 5) auf die auf Grund landes⸗ rechtlicher Bestimmungen errichteten Hülfskassen. Hierbei sind die örtlichen Verwaltungsstellen, welche für die außerhalb des Kassensitzes wohnenden Mitglieder bestehen, wie sie namentlich bei eingeschriebenen Hülfskassen häufig vorkommen, nicht als besondere Kassen gezählt, süües ihre Zahlen mit denen der Hauptkasse zusammen nachgewiesen
orden.
Die Zahl der Mitglieder belief sich am 1. Januar 1888 bei der Gemeindekrankenversicherung auf 625 212 (+ 1721), bei den Ortskrankenkassen auf 1 905 460 (. 305 673), bei den Betriebs⸗ krankenkassen auf 1 378 084 (+ 57 617), bei den Baukrankenkassen auf 17 263 (+ 5109), bei den Innungskrankenkassen auf 43 926 (+ 9277), bei den eingeschriebenen Hülfskassen auf 722 309 (— 1843), bei den auf Grund landesrechtlicher Bestimmungen errichteten Hülfs⸗ kassen auf 140 785 (— 4553), bei allen Kassen zusammen auf 4 833 039 gegen 4 560 018 in 1887.
Die Zahl der Erkrankungsfälle betrug in dem ge⸗
nannten Jahre bei den Gemeinde⸗ Krankenkassen 194 615 mit 3 048 449 Krankheitstagen, wobei an Kosten für ärzt⸗ liche Behandlung und Arznei 2 501 390 ℳ, 1 657 509 ℳ und an Verpflegungskosten an Anstalten 1 108 532 ℳ gezahlt wurden. Bei den Ortskrankenkassen kamen 699 704 Er⸗ krankungen mit 11 796 929 Krankheitstagen vor, für die für ärztliche Behandlung und Arznei 8 981 808 ℳ, an Krankengeld, Unterstützung an Wöchnerinnen und Sterbegeld 11 051 086 ℳ Wund für Verpflegungskosten an Anstalten 3 266 634 ℳ gezahlt wurden. Bei den Betriebskrankenkassen, den Baukranken⸗ kassen, den Innungskrankenkassen stellte sich die Zahl der Erkrankun⸗ gen auf bezw 539 539, 18 699 und 14 870 mit bezw. 8 417 511, 238 140 und 232 472 Krankheitstagen. Die Kosten betrugen bezw. für ärztliche Behbandlung und Arznei 9 484 660, 161 435 und 163 868 ℳ; für Krankengeld u. s. w. bezw. 10 141 444, 185 954 und 198 568 ℳ; für Verpflegungskosten an Anstalten bezw. 1 403 887, 125 141 und 108 002 ℳ Die eingeschriebenen Hülfskassen hatten bei 253 748 Erkrankungen mit 4 870 591 Krankheitstagen für Arznei und ärztliche Behandlung 953 289 ℳ, an Kranken⸗ geld u. s. w. 7 753 604 ℳ und für Verpflegungskosten an Anstalten 560 173 ℳ; die auf Grund Landesrechtlicher Bestimmungen errichteten Hülfskassen bei 41 345 Erkrankungen mit 924 678 Krankheitstagen für Arznei und Arzt 223 669 ℳ, an Krankengeld 1 452 732 ℳ und für Verpflegungskosten an Anstalten 78 093 ℳ zu zahlen. Im Ganzen kamen mithin 1 762 520 Erkrankungen mit 29 528 770 Krankheitstagen vor, welche einen Aufwand von 22470 119 ℳ für ärztliche Behandlung und Arznei, von 32 440 897 ℳ an Krankengeld und 6 650 468 ℳ für Ver⸗ pflegungskosten an Anstalten verursachten. Zu diesen Ausgaben treten no Wan Verwaltungskosten bei den Ortskrankenkassen 3 064 008 ℳ, bei den Betriebskrankenkassen 198 369 ℳ, bei den Baukrankenkassen 12 798 ℳ, bei den Innungskrankenkassen 73 135 ℳ, bei den eingeschriebenen Hülfskassen 978 830 ℳ und bei den auf Grund landesrechtlicher Bestimmungen er⸗ richteten Hülfskassen 176 140 ℳ, zusammen 4 503 280 ℳ; ferner an Kapitalsanlagen, wie dem Ankauf von Werthpapieren, Anlagen bei Sparkassen oder Banken, bei den Gemeindekrankenkassen 151 917 ℳ, bei den Ortskrankenkassen 6 775 919 ℳ, bei den Betriebs⸗ krankenkassen 6 447 594 ℳ, bei den Baukrankenkassen 93 617 ℳ, bei den Innungskrankenkassen 181 124 ℳ, bei den eingeschriebenen Hülfs⸗ kassen 2 339 664 ℳ und bei den auf Grund landrechtlicher Bestim⸗ mungen errichteten Hülfskassen 638 565 ℳ, im Ganzen 16 928 400 ℳ Diesen Ausgaben standen insgesammt an Einnahmen gegenüber 91 914 433 ℳ, und zwar bei Gemeindekrankenkassen 6 927 219 ℳ, bei den Ortskrankenkassen 35 412 592 ℳ, bei den Betriebskrankenkassen 31 272 562 ℳ, bei den Baukrankenkassen 741 518 ℳ, bei den In⸗ nungskrankenkassen 811 576 ℳ, bei den eingeschriebenen Hülfskassen 13 793 002 ℳ und bei den auf Grund landrechtlicher Bestimmungen errichteten Hülfskassen 2 955 964 ℳ, zusammen 91 914 433 ℳ
Am Schlusse des Jahres 1888 standen den Aktiven, einschließ⸗ lich der Reservefonds, deren Betrag wir bei den verschiedenen Gruppen in Klammern beifügen, in Höhe von 1 678 191 ℳ (765 168) bei den Gemeindekrankenkassen, 17 244 779 ℳ (14 704 762) bei den Ortskrankenkassen, 29 450 264 ℳ (24 108 576) bei den Betriebskrankenkassen, 279 3224 ℳ (78 069) bei den Bau⸗ krankenkassen. 426 243 ℳ (309 568) bei den Innangskranken⸗ kassen, 8 862 724 ℳ (2 193 593) bei den eingeschriebenen Hülfskassen und 3 972 220 ℳ (2 193 593) bei den auf Grund landesrechtlicher Bestimmungen eingerichteten Hülfskassen, zusammen also von 61 913 745 ℳ (48 959 207), an Passiven gegenüber bez. 1 230 506 ℳ, 384 953 ℳ, 225 344 ℳ, 17 852 ℳ, 9728 ℳ, 13 229 ℳ, 62 092 ℳ, im Ganzen 1 943 764 ℳ, so daß sich ein Ueberschuß der Aktiva über die Passiva ergiebt von 447 625 ℳ bei den Gemeindekrankenkassen, 14 859 826 ℳ bei den Ortskrankenkassen, 29 224 920 ℳ bei den Betriebskrankenkassen, 261 472 ℳ bei den Baukrankenkassen, 416 515 ℳ bei den Innungs⸗ krankenkassen, 8 849 495 ℳ bei den eingeschriebenen Hülfskassen und 3 910 128 ℳ bei den auf Grund landesrechtlicher Bestimmungen er⸗ richteten Hülfskassen, im Ganzen von 59 969 981 ℳ 1
Im Durchschnitt entfielen während des Jahres 1888 bei den Gemeindekrankenkassen mit einer Mitgliederzahl von 770 959 auf 1 Mitglied 0,3 Erkrankungsfälle, 4,0 Krankheitstage und 6,8 ℳ Krankheitskosten; bei den Ortskrankenkassen, mit einer Mitglieder⸗ zahl von 2 220 731 auf 1 Mitglied 0,3 Erkrankungsfälle, 5,3 Krank⸗ heitstage und 10,5 ℳ Krankheitskosten; bei den Betriebskrankenkassen mit 1 434 667 Mitgliedern auf 1 Mitglied 0,4 Erkrankungsfälle, 5,9 Krankheitstage und 14,7 ℳ Krankheitskosten; bei den Baukranken⸗ kassen mit einer Mitgliederzahl von 28 627 auf 1 Mit⸗ glied 0,7 Erkrankungen, 8,3 Krankheitstage und 16,5 ℳ Krank⸗ heitskosten; bei den Innungs⸗Krankenkassen mit 55 248 Mitgliedern kamen auf 1 Mitglied 0,3 Erkrankungsfälle, 4,2 Krankheitstage und 8,5 ℳ Krankheitskosten; bei den eingeschriebenen Hülfskassen mit
745 171 Mitgliedern auf 1 Mitglied 0,3 Erkrankungen, 6,5 Krankheits⸗ tage und 12,4 ℳ Krapkheitskosten; bei den auf Grund landesrechtlicher Bestimmungen errichteten Hülfskassen mit 142 895 Mitgliedern endlich auf 1 Mitglied 0,3 Erkrankungen, 6,5 Krankheitstage und 12,3 ℳ Krankheitskosten. Bei einer Gesammtsumme von 5 398 478 ver⸗ sicherten Arbeitern kamen somit im Jahresdurchschnitt auf einen Arbeiter 0,3 Erkrankungsfälle, 5,5 Krankheitstage und 11,4 ℳ Krank⸗ heitskosten. Die erhebliche Differenz zwischen der durchschnittlichen Mitgliederzahl und dem oben angeführten Anfangsbestande der Mit⸗ glieder erklärt sich durch das Wachsthum der Zahl der Versicherten, ch durch die im Laufe des Jahres erfolgte Aufnahme der land⸗ und forstwirthschaftlichen
an Krankengeld
Arbeiter in die Versicherung.
lung
Berlin, Dienstag, den 1. April
Zur Arbeiterbe
Die Ausstandsbewegung im Westfälischen Berg⸗ werksrevier hat keine wesentliche Erweit aus Essen berichtet,
„Rh.⸗Westf. Ztg.“ Zeche „Vollmond“ bei vollständig ausgebrochen. Auf 8 essen ist die gesammte Belegschaft ruhig „Crone“ bei (600 Mann) gestern Morgen nur auf der Zeche Rhei nur 256 Mann unter
n⸗Elbe von der
Morgens
gefördert. Auf Schalke
e sind gestern früh 365
Tage ist die Arbeiterschaft vollzäh mond“b ei Langendreer 10 Mann angefahren.
Schacht
Auf Schacht „Shamrock“ derselben Gesell
schaft ruhig weiter. Das Gerücht, wonach auf der Zeche „ bei Dortmund gestrikt werden soll, bestätigt sich nicht. st weiterer Meldung aus Gelsen gestern die Belegschaft vollzählig angefab d . Bergwerks⸗ sendet ein Rundschreiben an ihre Abnehme der
„Dahlbusch' ist der Gelsenkirchener
daß sie wegen des Ausstandes und zimmerung auf Schacht „Alma“ müsse. 1
Vom heutigen Tage berichtet „W. schicht sind angefahren: auf leute, auf Ze 189 und auf Zeche
hier bis jetzt nichts bekannt. Der „Köln Ztg.“
30. März geschrieben:
bis auf Weiteres
1 geschlossen. Die ein Theil
im Laufe der letzten
Ersparnisse gemacht hat, verhehlen sich nicht, daß die Sache dies⸗ mal von längerer Dauer sein dürfte, entschlossen sind, sich nichts weiter abtro Ungunst
hierauf wie auf die völlig zu
Zeche
Zeche „Con xche „Rhein⸗Elbe“ 311,
wegung.
bei der Arbeit. 75 Mann
Zeche von jetzt
Mann
lig. Auf
I. der derselben
schaft arbeitet
T.
wird aus Gelsenkirchen unter dem Alle Wirthshäuser sind hier von heute an
Ausständigen, Monate nicht
ten
keineswegs eine besonders hoffnungsfreudige.
Aus Bochum berichtet „W. T. B. auf den Zechen östlich von Bochum seien S In Bochum ist alles ruhig, ebenso in Herne 8 ‚daß die Belegschaften der Zechenver. Hamburg“, „Ringeltaube“ und Franziska Lohnfrage in der lebhaftesten sind bereits
gründet ist. Aus Witten berichtet die „Rh.⸗We
Tiefbau“ gegenwärtig über die Weise verhandeln. Schriftliche
Verwaltungen der beiden welchen, falls die mit einem Strike gedroht haben sich 528 Bergleute durch gewährung ihrer Forderungen am 19 Arbeit niederzulegen; ebenso gesammte Belegschaft mit Ausnahme Belegschaft der Zeche Franziska lagen
Gesuche erstgenannten Zechen G bekannten Forderungen nicht erfüllt werden, wird. Unterschrift verpflichtet, bei Nicht⸗ heute früh, die Ringeltaube die Mann. Füuü die schriftlichen Gesuche an die Verwaltung in mehreren Wirthschaften zur Unterschrift auf; die
2 2
stf. Ztg.⸗
Auf Zeche
April, also auf Zeche von 4—5
Uebergabe derselben sollte heute erfolgen.
Wie der „Köln. Ztg.“ richtet wird, hat der Aus kohlenwerken nicht lange gedauert. von den Schwierigkeiten, im Wege stehen, ihnen schon vor 15 % zufrieden gegeben und sind
überzeugt hatten,
Abkehrschein verlangt und erhalten, 10 Bitte wieder angenommen worden. auf Bureaus“ vor: Die Lohnbewegung gestern zur Entlassung
Nichtmitgliedern des Holzarbeiter⸗Vere weigerten. hat nahezu aufgehört. Polizei geschützt.
Der „Köln. Ztg.“ Aachen am 27. v.
und am 1. Mai zu feiern.
nur vom kleinsten Theil, der Weber, pielleicht nur von ein⸗ zelnen derselben zur Ausführung gebracht werden, da der Webfachverein den Einfluß auf die Arbeiter fast voll⸗ ständig eingebüßt hat und nächstens wohl eingehen wird. Die
gestrige Versammlung war kurz nach der angesetzten starken Andranges geschlossen werden m
In einer von mehr als taufend Personen Versammlung der Tischlergesellen B entnehmen, folgende
der „Schles. Ztg.“ en „Die Versammlung beschließt, falls
einer am Donnerstag stattgehabten Versammlung gefaßte Beschluß 1 1 trikefonds von zehn Pfennig auf fünfzig Pfennig wöchentlich zu erhöhen“, wurde bestätigt.
„die Beiträge zum Stri
Die Vertrag keiner Grube des Braunkohlenreviers mehr Annahme. Aus Lübeck liegt folgendes Telegramm des „Wolff'schen
von 600 Arbeitern. die Lohnerhöhung bewilligt, beanspruchten jedoch die Duldung von
aus Weißenfels vom 27. v. M. be⸗ stand in den Streckauer Braun⸗ Nachdem sich die Arbeiter welche der Erfüllung ihrer Forderungen
haben sie sich
dem Ausstande bewilligten Lohnerhöhung von 1 zur Arbeit zurückgekehrt. 50 Arbeiter und mit ihnen die Betreiber
des Ausstandes
davon sind jedoch auf ihre sbrüchigen finden
der Holzarbe Die Arbeitg
zufolge ist von dem Webfachverein in M. mit Stimmenmehrheit beschlossen worden, der von Berlin ausgehenden sozialdemokratischen Weisung zu folgen Voraussichtlich dürfte dieser Beschluß
sehr schwach besucht, während bei früheren Zeit die Eingänge zum Saale wegen des
ußten. besuchten
leitenden Besprechung wurde mitgetheilt, daß bereits die
32 Städten bei Genehmigung zur 2 ausersehen, als erste dieser Tischler voranzugehen.
leute wegen Beibehaltung der die Arbeit niederlegten. Der „Voss. Ztg.“
das Gesammtpersonal der Jutespin Arbeit wieder aufgenommen und sich zehnprozentigen Lohnerhöhung
angebotenen klärt hat. Die Arbeiter der Ludwig Lo
einverstanden. Sie hielten ab, in welcher
am
die n.
der Central⸗Strike⸗Kommi Arbeitseinstellung eingekommen seien. Breslau ist Städte mit einer Arbeitseinstellung der
Aus Görlitz wird dem Blatte telegraphirt, daß die Zimmer⸗ Arbeitsbücher auf sämmtlichen Bauten
wird aus Braunschweig mitgetheilt, daß nerei, 1600 Personen, die mit der von der Direktion
ssi
T ewe'schen Gewehrfabrik hier in Berlin sind mit der Einführung Arbeiterrathes“ in der von der Direktion gewählten Form nicht
eines
Sonntag eine eue Einrichtung
erung erfahren. ist gestern früh auf der Langendreer der Strike ebenfalls eche „Zollverein“ bei Alten⸗ Auf der Zeche Dortmund sind von der ganzen Belegschaft angefahren. Die Nachrichten aus Gelsenkirchen lauten dahin, daß gestern Morgen Belegschaft von 1000 Mann r Tage angefahren sind und einer Dortmunder Mittheilung zufolge wird auf dieser Consolidation angefahren. Zeche
eer sind gestern Nachmittag Auf Schacht „Hibernia der Bergwerksgesellschaft „Hibernia“ sind gest Mann nur 5 angefahren. Auf gehörenden Zeche „Wilhelmine Victoria“ nur 50 Mann, auf Schacht II von 130 nur 44
im Ganzen *¹ bei Gelsenkirchen ern Nachmittag von 560
sind Nachmittags von 385 Mann angefahren. die ganze Beleg⸗ Bruchstraße“ Auf der Zeche kirchen zufolge auch ren. — Die V Aktiengesellschaft ver⸗ r, in welchem sie mittheilt, Beschädigung der Schacht⸗ den Versandt gänzlich einstellen
B.“: Zur heutigen Früh⸗ solidation“ 321 Berg⸗ auf Zeche „Hibernia“ „Wilhelmine Victoria“ 159 Bergleute. Von einer weiteren Ausdehnung des Strikes auf andere Reviere ist
da die Zechenverwaltungen tzen zu lassen. Mit Rücksicht 8 der Bergarbeiter sich aus⸗ sprechende öffentliche Meinung ist die Stimmung der Ausstehenden
daß die Blättermeldung, trikes ausgebrochen, unbe⸗
eingereicht,
1 ins, was die Arbeiter ver⸗ Der Betrieb auf den großen Holzplätzen und Sägemühlen Die nicht strikenden Arbeiter werden von der
reslaus wurde, wie wir
Resolution angenommen: 8 die Arbeitgeber auf die rungen der Tischlergesellen nicht eingehen, am 1. April d. kündigen und am 14. darauf die Arbeit einzustellen.“ Form der Kündigung bleibt den einzelnen Werkstätten überlassen. Der von
In
einverstanden
Wie die
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Gesellschaft
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von denen unerhebliche
den in
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iter führte eber hatten
öffentlichen
Forde
J. zu Die
der ein⸗ Tischler aus on um die
er⸗
1890.
erörtert und mehrere Bestimmungen heftig Der Voss. Ztg.“ zufolge wurde beschlossen, (Montag) angesetzten Wahl zum Arbeiterrath zu enthalten. Eine Kommission von 12 Mitgliedern, gebildet aus den verschiedenen Ab⸗ theilungen der Fabrik (hier und in Martinickenfelde), soll die Direktion ersuchen, neue Satzungen unter Hinzuziehung von Arbeitervertretern ausarbeiten zu lassen. Aus Wien gehen demfelben Blatte vom gestrigen Tage Nach⸗ richten zu, denen zufolge die dortigen Maurer⸗ und Steinmetz⸗ gehülfen sofortige Arbeitseinstellung beschlossen haben. Von 25 000 Arbeitern befanden sich nach dieser Meldung jedoch nur 10 000 im Ausstand. Zwischen feiernden und die Arbeit fort⸗ setzenden Gehülfen entstanden in den Vororten Hernals und Währing Zus ammenstöße, wobei mehrere Arbeiter verwundet wurden. Die Polizei nahm Verhaftungen vor. Auch die beim Bau der neuen Hofburg beschäftigten Gehülfen stellten die Arbeit ein. — Nach späteren Meldungen stellten auch die Zimmerleute zum Theil die Arbeit ein und fortgesetzt fanden ernste Zusammenstöße der Aus⸗ ständigen mit der Polizei statt, welche sechzig Verhaftungen vornahm. ine für den heutigen Tag anberaumte große Versammlung wurde von der Behörde verboten. 8 Aus Charleroi meldet „W. T. B.“, daß aus verschi⸗denen Theilen des Bergwerkbezirkes Arbeiterbewegungen gemeldet werden. In mehreren Kohlengruben beanspruchen die Arbeiter eine Lohnerhöhung von 15 Prozent. Den Besitzern derjenigen Gruben, auf welchen diese Forderung gemacht wurde, ist ein Ultimatum Seitens der Arbeiter zugegangen.
bekämpft wurden. sich der auf gestern
Zur wirthschaftlichen Lage.
In der landwirtbschaftlichen Bevölkerung des Regierungs⸗ bezirks Danzig bat der Rückgang des Wohlstandes in Folge der schlechten vorjährigen Ernte weitere Fortschritte gemacht Vielfach ist die Lage der Grundbesitzer eine sehr mißliche, weil sie Futtermittel zu kaufen genöthigt sind. Die reichlich ausgefallene Kartoffelernte gewährt wenigstens Sicherheit vor wirklichem Nothstande. hat sich die vom Handel⸗ und Gewerbebetriebe lebende Be⸗ völkerung in den letzten Monaten in befriedigender Lage befunden. Günstig zu nennen sind die Verhältnisse der Arbeiterbevölkerung, welcher es bei hohen Löhnen an Arbeitsgelegenheit nicht gefehlt hat. Im Regierungsbezirk Gumbinnen hat der unbefriedigende Ausfall der letztjährigen Ernte auf dem Gebiet von Handel und Industrie eine nachtheilige Einwirkung ausgeübt, und auch gegen⸗ wärtig noch macht sich eine solche Nachwirkung bemerkbar. Die Arbeiker finden nach wie vor überall genügende Beschäftigung bei guten Löhnen. Gleichwohl nimmt die Auswanderung von Ar⸗ beitern nach den westlichen Provinzen in einzelnen Theilen des Bezirks mehr und mehr zu, sodaß sich sogar ein empfindlicher nSbete schon an einzelnen ländlichen Orten des Bezirks fühl⸗ ar macht. b
8
Zur Lage des Handels und der Industrie. “ Lage des Großhandels
Während der letzten Monate war die Le 3 im Regierungsbezirk Danzig nicht ungünstig. Nur der Getreide⸗ handel hatte in Folge der schlechten Ernte einen merkbaren Rückgang zu erdulden. Sehr lebhaft vollzog sich der Holzhandel. Die Holz⸗ zufuhr auf der Weichsel hat sich im Jahre 1889 auf 720 Traften mit 19 329 Tafeln belaufen gegen 466 Traften mit 11 846 Tafeln im Jahre 1888. Auch die Zufuhr von Rohzucker erfuhr gegen das Vorjahr eine Steigerung von 400 000 Ctrn. Die Verschiffungen von Zucker waren jedoch bisher verhältnißmäßig gering, da die Fabriken der schlechten Preise wegen mit dem Verkaufe ihres Zuckers möglichst zurückhielten. Der Lagerbestand in Neufahrwasser stieg daher am Schlusse der Berichtszeit auf 911 522 Ctr., gegen 333 360 Ctr. Ende Januar 1889. Wesentlich veranlaßt durch den geringeren Umsatz des Getreidehandels machte sich im Danziger Hafen auch ein Rückgang der Schiffsbewegung gegen das Vorjahr geltend, welcher sich während des letzten Quartals bei 411 eingehenden Schiffen mit 152 038 t Laderaum und 377 ausgehenden Schiffen zu 130 729 t auf 16 eingehende Schiffe zu 23 989 Tonnen und 109 ausgehende Schiffe zu 24 530 t belief. Der Hafen konnte den ganzen Winter hindurch offen gehalten werden.
Der Fabrikbetrieb ist überall im Allgemeinen lebhaft und nutzbringend gewesen. Die Zuckerfabriken konnten Dank der sehr reichlichen Rübenernte sämmtlich erheblich länger arbeiten, als im Vorjahre. Der Zuckergehalt der Rüben war durchweg sehr gut. Starken Absatz hatten die Ziegelfabriken, welche selbst minder⸗
werthige Erzeugnisse zu guten Preisen abzusetzen vermochten.
Das soeben ausgegebene Februarheft der M Statistik des Deutschen Reichs enthält, mäßigen auf den betreffenden Monat bezüglichen Nachweisungen über Waarenverkehr, Preise ꝛc., zwei vorläufige Mittheilungen aus statistischen Jahresberichten, die demnächst in ausführlicher Bearbeitung erscheinen sollen, nämlich über die Produktion der Bergwerke im Jahre 1889 und die Krankenversicherung der Arbeiter im Jahre 1888. b
onatshefte zur außer den regel⸗
Kunst und Wissenschaft.
ꝙ† Im Hochschlosse zu Marienburg haben in den letzten Monaten bei dem meist milden Wetter die Wiederherstellungsarbeiten im Innern fortgesetzt und erfreulich gefördert werden können. er Ausbau des Karwan, des alten Ordensrüsthauses in der Vorburg, ist vollendet; das Gebäude ist inzwischen für seinen neuen Zweck als Zeughaus des Landwehrbezirks Marienburg in Benutzung genommen.
“
Handel und Gewerbe.
Leipzig, 31. März. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. April 4,82 ½ ℳ, pr. Mai 4,82 ½ ℳ, pr. Juni 4,82 ½ ℳ, pr. Juli 4,82½ ℳ, pr. August 4,82 ½ ℳ, pr. September 4,82 ½ ℳ, pr. Oktober 4,82 ½ ℳ, pr. No⸗ vember 4,82 ½ ℳ, pr. Dezember 4,82 ½ ℳ Umsatz 225 000 kg.
Stetig. Wien, 31. März. (W. T B.) Die Generalversammlung der Oesterreichischen Länderbank beschloß die Vertheilung einer
Dividende von 14 Fl. pro Aktie und die Uebertragung des Gewinn-⸗
restes von 673 939 Fl.) auf neue Rechnung. 3 London, 31. März. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen⸗
ladung angeboten. 1 Glasgow, 31. März. (W. T. B.) Die Verschiffungen
von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 10 750 gegen 6500 Tons
in derselben Woche des vorigen Jahres. 3 Bradford, 31. März. (W. T. B.) Wolle stetiger, für
englische besserer Begehr, Mohairwolle und Alpacca unverändert,
Exportgarne gefragt, Stoffe unverändert. 8 New⸗York, 31. März. (W. T. B.) Visible Supply an
„ständigen
Weizen 27 114 Bushels, do. an Mais 20 205 99
ersamm⸗ eingehend