No. 152. “
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche Beförderungen und Versetzungen.
in Koblenz,
nach Magdeburg kommandirt.
— der Abschied bewilligt. Durch Verfügun
Corps ernannt.
ernannt.
Offiziere, Portepee⸗ ähnriche Bef und e
22. JInn Chef in diesem Regt. ernannt.
beewilligt. Im Sanitätscorps. 22. Juni.
12. Juni d. J. befördert.
Großherzog von He
Assist. Arztstellen beauftragt.
ahlmstrn. ernannt.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche Beförderungen und Versetzungen. 26. Junt. Bendler, Pr.
überzähl. Pr. Lts. befördert.
— —————
Königlich Preustische Armee.
Neues Palais, 23. Juni. v. Puttkamer, Inf. Regt. Nr. 49, vom 1. Juli d. J. ab auf ei keistung bei dem Hus. Regt. Fürst Blücher von W kommandirt. Die Zeug⸗Pr. Lts.: Urbach vom Tinneberg vom Art. Depot in Schwerin, Depot in Stettin, — zu Zeug. Hauptleuten; Hentschel vom Art. Depot in Thorn, Vahl vom cheitbauer vom Art. Milde, vom Art. Depot in Küstrin, — zu Zeug⸗Feldwebel: Pradel, von der Depot⸗ Prüfungskommission, Schütte vom Art. Schlingermann von der Art. Werkstatt in Span⸗ vom Art. Depot in Magdeburg, — zu Zeug⸗Lts., — 8 Kiel, 26. Juni. v. Mohl, Oberst und Comman Feld⸗Art. Regts. Nr. 24, zur Vertretung des
4. Feld⸗Art. Brig, Dietz, Oberst⸗Lt. und eta des Feld⸗Art. Regts. von Scharnhorst (1. Ha tretung des Commandeurs des Magdeb. Feld⸗
Depot eug⸗Pr. Lts.; rwalt. Depot bofhn dert cfördert. deur 25 Holst Commandeurs tsmäß. Stabsoffizier Nr. 10, zur Ver⸗
Art. Regts. Nr. 4,
tiven Heere. von der Gewehrfabrik Uniform, Fröhlich, mit Pension und seiner m Art. Depot in Metz, Civildienst und seiner Art. Depot in Posen, m Civildienst und seiner Art. Depot in Berlin,
Abschiedsbewilligungen. Im ak Palais, 23. Juni. Dautz, Zeug⸗Hauptm. in Erfurt, mit Pension und seiner bisherigen Zeug⸗Hauptm. vom Art. Depot in Spandau, bisherigen Uniform, Wark, Zeug⸗Hauptm. vo mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im bisherigen Uniform, Encke, Zeug⸗Pr. Lt. vom mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung i bisherigen Uniform, Martini, Zeug⸗Lt. vom kommandirt beim Kriegs⸗Ministerium, mit seiner bisherigen Uniform,
Königlich Bayerische Armee.
König und kommandirt zur Dienstleistung dorts
een, im 14. Inf. Regt. Herzo
zum Deutschen Reich
Ernennungen, Im aktiven Heere. Sec. Lt. vom 6. Pomm. in Jahr zur Dienst⸗ lsiatt (Pomm.) Nr. 5 Art. Depot in Glatz, Seydel vom Art.
die
B Militär⸗Verwaltung. Fen. 8 Kriegs ⸗‧Ministeriums.
de 11. Juni. Otto, Zchlmstr. Aspir., zum Zahlmstr. beim X. Armee⸗
15. Juni. ahm, Registrator vom General⸗Kommando. III. “ Fab ma affung in dem Kommandoverhältniß beim Militärkabinet, vom 1. Juli 1891 ab zum Intendant. Registrator
Ernennungen, Im aktiven Hecre. Koch, Rittm, bisher à la suite des 2. Ulan. Regts.
elbst, zum Escadr.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 22. Juni. Winkler v. Mohrenfels, Rittm. und Escadr. Chef des 2. Ulan. Regts. König, unter Verleihung des Charakters als Major, mit Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform der Abschied
Unterarzt des 16. Inf. Regts. vakant König Alfons von Spanien, zum Assist. Arzt 2. Kl. in diesem Truppentheil, unter Verleihung eines Patents vom
24. Juni. Dr. Schülein (Gunzenhausen), Dr. (Mindelheim), Dr. Breith (Zweibrücken), pointner (Mindelheim), Dr. Schneider Schwaiger (I. München), Dr. Rupprecht Dr. Cremer (Oillingen), Assistenz⸗Aerzte 1. Dr. Schirmer (Aschaffenburg), Dr. Schuster (Wasserburg), Dr. Walter (Aschaffenburg), (Bamberg), Dr. Barabo, Dr. Koch (Nürnb (Hof), Dr. Müller (Zweibrücken), Dr. Pr. Mulzer (Regensburg), Kimmerle (Kempten), (Aschaffenburg), Dr. Recum (Kaiserslautern), Landau), Dr. Höltzke (Hof), Dr. Diefenbach
ssist. Aerzte 1. Kl. in der Landw. 1. Aufgebots, Dr. Pauschinger
Dr Porzelt (Kitzingen), Assist. Aerzte 1. Kl. in der andw. 2. Aufgebots, — zu Stabsärzten befördert.
Durch Verfügung, des Kriegs⸗
Dr. Salbey, esen en ede Arzt vom 5.
Dr. (Aschaffenburg),
Klasse in der Reserve, (Kitzingen), Dr. Schech
), Dr. Haselhorst Boecale (Amberg), Dr. Hennecke Dr. (Aschaffenburg),
Ministeriums. R
er Wilhelm König von Wahrnehmung vakanter
Beamte der Militär⸗Verwaltung.
22. Juni Weinmeyr, Zablmstr. Aspir. vom 13. In Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, im I. Armee⸗ Zahlmftr Aspir. vom 1. Train⸗Bat., im II. Armee⸗
Corps,
XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Corps.
Ernennungen, tiven Heere. Lt. à la suite des Inf. Regts. Kat Friedrich König von Preußen Nr. 125, kommandirt als Adiutant zur 51. Inf. Brig. (1. Königl. Württemberg.), ein Patent vom 17. November 1887 verliehen. Sommer, Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, Ringler, Se im Inf. Regt, Kaiser Friedrich Köͤnig von Preußen Nr. 125, — zu
Sec. Lt.
in
wenn die Zah
Karl Theodor,
Liersch, einjährig⸗frekwilliger Arst vom 5. Inf. Regt. Groß⸗
herzog von Hessen. im 6. Inf. Regt. Kaist Preußen, — zu Unterärzten ernannt und mit
ch vom
Denn im
allerdings in me
berechnet Professor Lexis auf rund liche Zahl der preußischen Studirenden der Universitäten für das Sommer⸗Semester 1
Ueberschuß über die Normalzahl angegeben,
1880/81
vorangegangenen Winter⸗Semester zusammen
Semester Studirende S. 1890 . 8989890 1889,0o — 2925
1888/89= . . .. 2821 1887/88 . . 2722 1888/88 “ 2503 1885/86 .. 2411 1884/S5 2501 1888/84 . 2713 * 1882/88 2992 1881/82 LT1V1ö 3103
ck. Ueber die dem Bedarf Preußens entsprechende Normal⸗
zahl der Studirenden der verschiedenen Fakultäten.
II. (S. Nr. 151 d. 88
ng des Bedarfs Preußens an Juristen Die Normalzahl zur Deckung egedacfn Folgenden isl die wirt⸗ Rechte auf den deutschen 890 und eine Reihe der gestellt. Daneben ist der
Ueberschuß 10¹0
845 741 642 423 331 421
1023
Die Zahl der Siudirenden hat hiernach im Wint⸗ 881/82 ein Maximum erreicht und ging dann bis zum Wi
requenz Fi bleiben. Studium der eine nicht unbedeute und tritt mit Der stark
übrigen Fakul och weller zu unterhalten. bahn ist bisher no der philologischen heilen un durch die Mögli baben sich ohne Medizin zu
Erste Beilage s⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Verlin, Mittwoch, den 1. Juli
Normalzahl um schreitenden beden unbestritten.
1885/86 langsam zurück. Seitdem aber ist wieder eine aufsteigende Bewegung eingetreten, und im Sommer⸗Semester 1890 ist der Stand von 1881/82 wieder nahezu erreicht worden. Auch bei Erhöhung der 100 oder 200 bleibt die Thatsache einer fort⸗ klichen Ueberfüllung des juristischen Studienfaches Die Folgen zeigen sich nur zum geringern Theil in der mehr und mehr zunehmenden Wartezeit der eine staatliche Anstellung erstrebenden Assessoren, einer Wartezeit, die schon jetzt weit über das Maß hinausgeht, das zur Sicherstellung des dienstlichen Bedarfs an Hülfskräften erforderlich ist. Die Hauptwirkung aber 18” darin, daß immer mehr junge Männer in die Rechtsanwaltschaft gedrängt werden, in der sie dann den Kampf ums Dasein unter stets ungünstiger werdenden Bedingungen aufnehmen müssen. So entsteht die Gefahr, anze Schichten dieses wichtigen Berufsstandes der Proletarisirung
ober daß zahlreiche verfehlte Existenzen aus ihm hervor⸗
eehen, die mit dem bittern Gefühl, daß sie vielleicht ohne alle eigene schuld, nur wegen mangelnder Mittel aus der viele Jahre lang ver⸗
gebens verfolgten Laufbahn verdrängt seien, die Schaar der Unzu⸗ friedenen vermehren
Durch ein Herabgehen der Studentenzahl auf die Normalziffer würde die Wartezeit und der bereits bestehende Grad der Ueberfüllung nicht vermindert, sondern nur eine weitere Verschlimmerung der Zu⸗ stände verhindert werden.
Die Normalzahl der preußischen Studirenden der Medizin er Verfasser auf rund 3225. Einen Vergleich dieses Ergebnisses Wirklichkeit ermöglicht die folgende Zusammenstellung:
Semester Studirende Ueberschußs S. 1890 .bö585282212 1987 8
1889/,90 . ,5916 1791 1888/89898 5019 1794 1887/88 . . . . 4865 1640 1886/87 4885 1660 1885/86 .. 4596 1371 1884/85 . . . . 14186 961 1883/84 .. . 8795 570 1882/838 218 — 7 1881/822. 1188 — 399 1879/80 . . . . . 2142 — 1083 1877/78 1774 — 1451
Semester
1890. 1889/90 1888/89
1887/88
1886/87 1885/86 1884/85 1883/84 1882/83 1881/82
Semester
S. 1899 *.
1889/90
1888/89
1887/88 1886/87 1885/86
1884/85 1883/84
1882/83 1881/82
Die Rückwir
Für die am Meisten zurückliegenden Jahrgänge hat die berechnete Normalzahl eine weniger bestimmte Bedeutung. Immerhin aber ist die Behauptung zulässig, daß bis zum Anfang der achtziger Jahre die Zahl der Studirenden der Medizin hinter dem Bedürfniß zurück⸗ blieb, daß sie dann aber mehr und mehr über den gegenwärtig geltenden Normalbedarf hinausging. Defizit zu decken war, so konnte bis zum Jahre 1890 noch immer nicht von einer allgemeinen Ueberfüllung des ärztlichen Standes die Rede sein; eine solche wird sich aber unabweislich fühlbar machen, Zahl der preußischen Mediziner noch einige Jahre lang über 5000 bleibt und jährlich statt 500 mehr als 800 neu approbirte Aerzte als Nachwuchs eintreten.
In der Denkschrift wird die Normalzahl für die Studirenden der Philologie (alle Diejenigen, welche si irgend welchen humanistischen Fächern widmen wollen) auf 1220 und für die Studirenden der Mathematik und Naturwissen⸗ schaften auf 480 geschätzt. Die Ueberschüsse der wirklichen Frequenz⸗ ziffer über die beiden Normalzahlen ergeben sich aus den nachstehenden Zusammenstellungen:
Da aber zunächst das früher vorhandene
b Lhheen 8 81 eber⸗ roz. der Studirende schuß roneder 1299 79 6,5 1333 113 9,3 — 1457 237 9 4n. 1604 384 31,5 1691 471 1 1841 621 2081 861 21481 961 2324 1104 90,5
1188 92,8 Mathematiker und Naturwissenschaftler:
; „Ueber⸗ roz. der Studirende schuß 8 93 19.
573
604 124
721 241
841 361
936 456 . 1021 541 . 1139 659 . 1288 8⁰⁸ . 1301 821
1312 83³² 173,3
kung gegen die Ueberfüllung hat sich also bei diesen Studienfächern mit weit größerer Energie vollzogen, als bei den
Gleichwohl ist damit nur erreicht, daß die Lage der
Ablenkung aber schaftlichen bei dem letzt ch nichts B nicht nur eines,
Za
ewand
ten etwa von 1896 an nicht mehr schlimmer wird; denn wenn Sommer 1891 ab die Frequenz dauernd auf dem Normal⸗ stande bliebe, so würde die gegenwärtige Wartezeit sich deshalb nicht verkürzen, sondern vielmehr in den nächsten Jahren noch zunehmen. Jahre 1891/92 kommen erst Diejenigen zur Prüfung, die im Winter⸗Semester 1886/87 ihre Studien begonnen haben, und diese sowie die folgenden Semesterklassen bis 1891 liefern noch immer Ueber⸗ durch welche sich das Kontingent der wartenden Kandidaten, hr und mehr abnehmendem Maße, vergrößert.
Die Wartezeit würde dadurch immerhin bei den Philologen wohl ch um etwa ein halbes Jahr, bei den Mathematikern und Natur⸗
nschaftlern aber um mehr als ein Jahr über die gegenwärtige hinaus wachsen. verk.
einige Jahre lang um eine gewisse 1 unter der Normal⸗ Eine Aufforderung zu verme beiden Fächer liegt also keineswegs vor. nde Zahl Theologen zugleich philosophische Studien den eigenlichen Philologen in Mitbewerb. - Rückgang der Zabl den Pbiloiggen 8 ea -egch
e Zweifel dazu beigetragen, den übermaßigen Zudrang zu den
hat ohne. 3 18. namentlich zu den theologischen und megss n
Damit sie sich verkürzen sollte, müßte die
rtem 8”e- zu dem udem betreibt
Die Uebersüllung der theologischen Lauf⸗
c nicht so augenfällig zu Tage getreten, wie die
der Bedarf an Aerzten aber ist überhaupt schwer überdies übt dieser eine besondere Anziehung aus
ckeit ungewöhnlicher glücklicher Erfolge. Daher Zweifel in den letzten Jahren viele Studirende der ften a ach gew aben würden. Die sta Naturwifsenscha hat sich wohl von dem mathematisch⸗naturwissen⸗ Lehrfach zur praktischen Chemie hin vollzogen. Ob au 18 Fach N aa hefF limmtes sagen, da es ier um de albeda 5 sondern 8 fortschreitender Industriezweige
hl der Studirenden der Pbilofophie und die der Chemie
ist, darüber läßt n Personalbedarf
“
ch dem Lehrberufe in
1891
betrug im Winter⸗Semester 1881/82 600 bezw. 420, im Sommer⸗ Semester 1890 334 bezw. 631. Auch die Pharmazeuten und Beflissenen der Zahnheilkunde finden in der Denkschrift Berücksichtigung. Schließlich sei noch bemerkt, daß der Verfasser die Normal⸗ zahlen nur als Schätzungen betrachtet wissen will, durch welche ein einigermaßen begründetes Urtheil über die gegenwärtigen Verhältnisse und die Aussichten in den einzelnen Studienfächern ermöglicht wird.
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Alters⸗ und Invalidenversicherung.
Aus dem Regierungsbezirk Königsberg wird mitgetheilt daß die Segnungen des Gesetzes über die Alters⸗ und Invalidenversicherung bereits in vielen Gegenden des Bezirks bei der Bevölkerung Verständ⸗ niß und Anerkennung gefunden haben, wozu namentlich die Maßregel beigetragen haben dürfte, daß in den Kreisen eine Veröffentlichung der bewilligten Alters⸗ ꝛc. Renten durch die Kreisblätter erfolgt.
Mangel an ländlichen Arbeitern.
Die auffallende Erscheinung, daß aus einzelnen Theilen des Reg.⸗Bez. Königsberg die Arbeiter, obwohl sie überall genügende Beschäftigung bei guten Löhnen finden können, nach den westlichen Provinzen ziehen oder auswandern, besteht noch fort. In Folge dessen hat sich der Mangel an ländlichen Arbeitern in manchen Bezirken in sehr empfindlicher Weise fühlbar gemacht. Trotzdem wird von der Befugniß, zur Deckung des dringenden Bedarfs an Arbeitskräften russische Arbeiter zeitweise zu beschäftigen, wegen der sich entgegen⸗ stellenden Schwierigkeit noch wenig Gebrauch gemacht.
Bernstein⸗Regal.
Die Einnahmen aus dem Bernstein⸗Regal in Ostpreußen haben sich mit der am 1. Dezember 1890 erfolgten Einstellung des S erei⸗ betriebes im Kurischen Haff bei Schwarzort um 200 000 ℳ j belich verringert, indessen steht zu erwarten, daß die Staatskasse für diesen Ausfall in einem gesteigerten Tiefbaubetrieb zu Palmnicken und Kraxtepellen Ersatz finden wird.
1 Zur Arbeiterbewegung.
Die Rede, die der sozialdemokratische Reichstags⸗ Abgeordnete von Vollmar am 1. Juni in München ge⸗ halten hat (vgl. Nr. 129 d. Bl.) und welche der Meinung vieler Parteigenossen, wie die Erörterungen in sozialdemo⸗ kratischen Blättern erkennen lassen, nicht entspricht, hat nun⸗ mehr eine öffentliche Erklärung des Vorstandes der v„ demokratischen Partei im Centralorgan „Vorwärts“ veranlaßt. Die Erklärung ist die Antwort auf Anfragen von Partei⸗ genossen im Auslande. Es heißt in derselben u. A.:
Die Aeußerungen Vollmar's in der fraglichen Versammlung enthalten lediglich dessen persönliche Ansichten über die innere und äußere politische Lage des Deutschen Reichs. — Kundgebungen über die Stellung der Partei, zu bestimmten Tagesfragen, zu Fragen der inneren und äußeren Politik können nur dann als maßgebend für die Partei betrachtet werden, wenn sie nach gemeinsamer Berathung der berufenen Vertreter der Partei auch als solche Beschlüsse publizirt werden. — Ein einzelner Genosse, ob Fraktions⸗ oder Vorstandsmitglied, kann ohne solche ausdrücklich kundgegebene Autorisation nie im Namen der Partei sprechen. Und da auch im vorliegenden Falle Genosse Vollmar nicht beansprucht hat, im Namen der Partei zu prechen, so sind alle Schlußfolgerungen, die von augländischen Genossen oder Gegnern an diese Meinungsäußerung geknüpft wurden, hinfällig.
Der Ausstand der Heizer und Ko lenzieher des Norddeutschen Lloyd ist, wie die „Wes.⸗Ztg.“ mittheilt, in einer von den Ausständigen am Montag Abend in Bremerhaven abgehaltenen Versammlung für beendet er⸗ klärt worden. Die von der Lohnkommission gestellten Forde⸗ rungen wurden sämmtlich zurüͤckgezogen. Dagegen hat der Norddeutsche Lloyd sich bereit erklärt, einige cuß Aenderung einzelner Bestimmungen bezüglich der Abmusterung sowie des Bestandes der Seemannskasse in Krankheitsfällen gerichtete Wünsche in Erwägung ziehen zu wollen. Die Leute meldeten sich gestern wieder zum Dienst.
Aus Louisenthal schreibt man der „Malst.⸗Burb. Ztg.“ unter dem 29. v. M: Der Rechtsschutzverein (im Saarrevier) wankt trotz der vielen Auffrischungen Seitens der Führer desselben. Zu 2 — — hatten sich ca. 1 1 en, wovon no e Meisten Vorstands⸗ mitglieder des Rechtsschutzvereins waren. Ein 2.2.eeöJ.-h. zeigte
an, daß er seinen Posten niederlege.
In Stettin hat am Sonntag, wie die Berliner „Volkzztg.“ berichtet, ein fozia'bemolratischer Partei⸗ tag für Pommern stattgefunden, auf welchem 16 Ort⸗ schaften durch 36 Abgeordnete vertreten waren. Im Ganzen nahmen an der Versammlung etwa 200 Personen, darunter auch iü Frauen, Theil. 8
Aus Göppingen wird dem „Vorwärts“ mitgetheilt, daß der schon seit sieben Wochen währende Strike in der Metallwaaren⸗ fabrik von Schauffler und Safft beendigt ist; die Arbeiter mußten von allen ihren Forderungen abstehen. 8
Ueber die Lohnbewegung unter den Angestellten der Allgemeinen vnmnibus Gesellschaft in Berlin wird der „Köln. Ztg.“ aus Berlin telegraphirt:
Der drohende Ausstand der Kutscher und Schaffner der Allgemeinen Berliner Omnibus⸗Gesellschaft kann als beseitigt gelten. Mit den Schaffnern ist schon eine vollständige Einigung von der Direktion erzielt worden; sie haben die verlangten vier freien Tage 8 jetzt drei) S 81 das ügennasch eintannen
8 , welche gestellt haben, een die Unterhandlungen noch; dieselben werden Uaocager⸗ iet fatag der bsterreichischen Sozialisten in Wien beschloß gestern, wie „W. T. B. 1 ben internationalen So ialisten⸗Kongreß zu rüsse zu beschicken und beaustragte die österreichischen Delegirten, daselbst die Abkürzung der Arbeitszeit, das Koalitionsrecht und die einheitliche Maifeier zu verlangen. Sodann wurde
der Sozialistentag geschlossen.
Gesundheitswesen. Thierkrankheiten und Ab 8 1 Maßregeln. sperrungs
Die Bekanntmach e ntmachung vom 26. Februar 189 b die Provenienzen von Colombo in der 1ean” nc7 ,3 e eingeführt worden, ist mittelst einer von dem Senehen zu Sydney unterm 12. Mai 1891 erlassenen Verordnung auß Kraft gesetzt. (Vergl. „R.⸗A.“ Nr. 95 vom 23. April 1891) 8