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3w Beilage
Anzeiger und Königlich Preußischen
Berlin, Sonnabend, den 29. Juni
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten 8 „Nachrichten für Handel und Industrie“.)
Rußland.
Ermächtigung der Kaiserlichen Eremitage, die 85 deren Abtheilungen nothwendigen Sammlungen, In⸗ strumente und anderen Gegenstände aus dem Auclanbe zensur, und zollfrei zu beziehen. Auf Allerhöchsten Befehl
ist der Kaiserlichen Eremitage das Recht eingeräumt worden, die für deeren Abtheilungen nothwendigen Sammlungen, deeee Bücher, s ö Gemälde, Zeichnungen und andere Gegenstände aus dem zuslande zensur⸗ und zollfrei zu beziehen unter Beobachtung der bezüglich der Einfuhr solcher Gegenstände im Artikel 1047 des Zoll⸗ statuts (Gesetzblatt Bd. VI Ausgabe 1892) getroffenen Bestimmungen. (Gesetz⸗Sammlung Nr. 47 vom 18. Mai 1901.)
Betheiligung der wichtigsten Länder am Außenhandel der Schweiz im Jahre 1900.
Sowohl in der Einfuhr nach der Schweiz, als auch in der
6 Ausfuhr nimmt Deutschland unter allen anderen aändern die erste Stelle ein. Im Jahre 1900 bezifferte sich die deutsche Einfuhr nach der Schweiz auf 350 356 574 Franken oder 31 53 % der sich auf 1 111 109 700 Frauken belaufenden Gesammt⸗ einfuhr gegen 342 683 799 Franken im vorhergehenden und 314 611 521 Franken im Jahre 1898. Die schweizerische Ausfuhr nach Deutsch⸗ land erreichte im Jahre 1900 einen Werth von 201 573,146 Franken, d. i. 24,11 % der 836 079 700 Franken betragenden Gesammtausfuhr
legen 198 580 847 Franken im vorhergehenden und 194 013 144 Fernre. im Jahre 1898.
Was die Betheiligung an der Einfuhr der Schweiz im Jahre 1900 (und 1899) anbelangt, so folgt an zweiter Stelle Frankreich mit 207 353 839 (213 932 969) Franken, dann Italien mit 162 008 596 (191 344 301) Franken, Oesterreich⸗Ungarn mit 69 142 414 (76522040)
ranken, Großbritannien mit 62 306 499 (56 431 476) Franken, die kereinigten Staaten von Amerika mit 57 069 517 (61 836 614) Franken und Rußland mit 48 063 009 (57 122 349) Franken.
Von der schweizerischen Ausfuhr des Jahres 1900 „und 1899) entfiel nächst Deutschland der größte Theil auf Großbritannien mit 175 504 695 (165 943 473) Franken; an dritter Stelle kam Frankreich mit 109 933 188 (96 287 581) Franken, sodann die Vereinigten Staaten von Amerika mit 95 744 629 (91 688 525) Franken, Oesterreich⸗Ungarn mit 45 548 780 (45 495 740) Franken, Italien mit 44 180 289 (41 980704) Franken und Rußland mit 26961,152 (31 660 995) Franken.
(Nach dem Schweizerischen Handelsamtsblatt.)
Türkei.
1 Zollfreiheit für landwirthschaftliche Geräthe. Im Jahre 1882 war ein Kaiserliches Irade, betreffend die einstweilige Zollfreiheit von landwirthschaftlichen Geräthen, erlassen, das Fonmehe
am 2./15. Februar d. J. auf weitere zehn Jahre verlängert worden
ist. Gegenwärtig fallen folgende Geräthe unter diese Verordnung:
Alle salrten von Pflügen mit einfachen und mehrfachen Pflug⸗
haren;
Maschinen zum Schnüren von Heubündeln;
Wiesen⸗M ihen1hn z I zum Stroh⸗ und Kornähren⸗Binden (fahrbar, Räder); Ortscheite;
Maschinen zum Wenden und Trocknen von Heubündeln (fahrbar);
Maschinen zum Pressen von Heubündeln;
Maschinen zum Streuen von Pferdedünger (fahrbar);
Verschiedene Arten von Eggen (fahrbar); 8 4
Maschinen zum Harken (fahrbar); .“
he⸗c. Waschtnen (Betrieb durch Dampf, Hand⸗ und Wasserkraft);
Dresch⸗Maschinen (Betrieb durch Lokomobile);
Dresch⸗Maschinen (Betrieb durch Göpelwerk);
Dampfpflüge; 1 1
lache und gezähnte Zylinder zum Zerkleinern von Dünger (fahrbar); iserne Maschinen „Muhagem“ zum Zerkleinern von Dünger
(fahrbar);
Eiserne Maschinen „Müvezi“ zum Bearbeiten des Bodens;
Saͤe⸗Maschinen; 1 8
Sieb Maschinen zum Reinigen des Getreides (Betrieb durch Hande⸗, Pferde⸗, Dampf⸗ oder Wasserkraft);
Sieb⸗Maschinen zum Reinigen des Samens (desgl.) )
Maschinen zum Auskörnen von Mais (desgl.);
Maschinen zum Auskörnen von Reis (desgl.);
Maschinen zum Strohschneiden (desgl.),
Maschinen zum Zerkleinern von Viehfutter und Reinigen durch Blasvorrichtung (desgl.); G 8
Mit der Hand oder durch Göpel betriebene Maschinen zum Schneiden von rothen Rüben;
Eiserne Sensen mit Holzstielz
Sogenannte „Pulverisator“⸗Spritzen zur Behandlung heiten des Weines und der Getreidearten;
Maschinen zum Scheiden von Milch und Rahm, „Zentrifuge“ (Be⸗ trieb: Hand, Göpel, Wasser oder Dampf);
Hölzerne und eiserne Butterfässer (desgl.).
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von Krank⸗
Erfahrungen mit amerikanischen Lokomotiven in England.
Die Midland Railway Company verwendet in ihrem Betriebe seit der zweiten Hälfte des Jahres 1899 vierzig amerikanische Loko⸗ motiven. Nach Mittheilungen des Vorstehers der Lokomotivenabthei⸗ lung und des Vorsitzenden der Gesellschaft haben diese Lokomotiven zwar eine zufriedenstellende Arbeitskraft entwickelt, aber an Kohlen 20 bis 25 %, an Schmieröl 50 % mehr gebraucht als unter gleichen Umständen arbeitende eameieisch 1u“ und auch 60 % mehr Reparaturkosten verursacht als diese. 3
vadc in Frage stehenden amerikanischen Lokomotiven sind 400 Pfd. Sterl. billiger als die englischen und wurden im Laufe weniger Mgonate geliefert, während Lokomotiven, die im Februar 1897 von der
Gesellschaft in England bestellt waren, bis zum Februar 1900 noch nicht fertig waren, hauptsächlich infolge der Arbeiterausstände. 1
Nach Ansicht des Vorsitzenden der Compagnie können die Amerikaner ebenso gute Lokomotiven bauen wie die Engländer, aber die verschiedene Verwendungs⸗ und Behandlungsweise der Maschinen in beiden Ländern hat zu abweichenden Methoden bei ihrer Her⸗ tellung geführt. Der Amerikaner holt die Lokomotive aus der
aabrik und läßt sie ohne Unterbrechung fahren, bis sie unbrauchbar n ist, Fefan er sie durch eine neue und bessere ersetzt. In ugland werden die Maschinen so gut als möglich gebaut, dann aber auch forgsam behandelt, zeitweilig außer Betrieb gesetzt, gereinigt und untersucht, und es wird alles gethan, um sie möglichst lange zu er⸗ allten. Amerikanische Lokomotiven sind nach dem Urtheil der Midland Railway Company für englische Verhältnisse weniger geeignet als einheimische. (Nach The Journal of Commerce and
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Mexiko. Küstenschiffahrt. Ueber die Küstenschiffahrt an den mexi⸗ kanischen Küsten sind durch Dekret des Präsidenten der Republik vom 23. März d. J. neue Bestimmungen erlassen worden. nach werden die Zollämter in Veracruz, Tampico, Campeche, reso, Mazatlaͤn, Guaymas, Acapulco und Todos Santos ermächtigt, innerhalb ihres Amtsbezirks den darum nachsuchenden Fahrzeugen die Genehmigung 89 Fahrt nach bewohnten 2.. der Küste zu ertheilen, gegen Stellung einer von dem betreffenden Zollamt zu bestimmenden Bürgschaft für Zollstrafen, in die das Küstenfahrt treibende Fahrzeug verfallen könnte. Einheimische Produkte dürfen die mit der Genehmigung zur Küstenfahrt versehenen Fehrreu ohne jede Be⸗ dee verfrachten. An austländischen Produkten und Waaren ürfen Schiffe von 50 Tons Gehalt und darunter nur so viel ver⸗ laden, daß der dafür zu erlegende Zollbetrag 500 Pesos (1000 ℳ) nicht übersteigt, Schiffe von mehr als 50 bis 100 Tons dürfen solche Waaren bis zu dem Zollbetrage von 800 Pesos, Schiffe von über 100 bis 150 Tons bis zu dem Zollbetrage von 1200 Pesos und Schiffe von mehr als 150 Tons bis zum Zollbetrage von 2000 Pesos in der Küstenfahrt verladen. — — Geschäftslage in Mexiko.
Die wirthschaftliche 19 unter der Mexiko seit mehr als einem halben Jahre leidet, wird meistens auf die Ueberstürzung der Kapitalanlagen in industriellen Unternehmungen zurückgeführt, wobei 88 der Meinung Ausdruck gegeben wird, daß diese uffsegih⸗ Lage
eine vorübergehende 5 betrachten sc Eine nähere Untersuchung dürfte jedoch auf tieferliegende Ursachen dieses geschäftlichen Un⸗ behagens stoßen, deren Beseitigung weder leicht ist, noch in näͤchster Zukunft erwartet werden kann. Die erste dieser Ursachen liegt in der engen Begrenzung der Konsumfähigkeit der mexikanischen Be⸗ völkerung, von welcher mehr als zwei Drittel aus rein indianischen Rassen bestehen, welche der Zivilisation und den mit ihr entstehbenden Bedürfnissen eine spröde, schwer zu erweiternde Schranke entgegen⸗ stellen. Das Uebel der Ueberproduktion ist daher in Mexiko nicht eine vorübergehende Folge intensiver industrieller Thätigkeit, sondern eine nothwendige Wirkung der ethnischen Zusammensetzung der mexi⸗ kanischen Bevölkerung. 8 den kommerziellen und sndustriellen Kreisen die Mittel und Qualitäten fehlen, welche kultipiertere Na⸗ tionen in den Stand setzen, für ihre Ueberproduktion Abhilfe auf ausländischen Absatzmärkten zu finden, und daß der mexikanische Staat auch durch seine . internationale Lage daran gehindert ist, in⸗ dustrielle Exportbestrebungen zu fördern, braucht wohl kaum besonders hervorgehoben zu werden.
Die zweite Ursache, die einer 1“ Entwickelung industrieller Produktion in Mexiko ein kaum zu Überwindendes Hinderniß in den Weg stellt, ist der Mangel an Arbeitskräften. Trotz neuerdings außerordentlich hoch gesteigerter Arbeitslöhne wird es taäglich schwieriger, genügende Arbeitskräfte für die Bebauung der Felder und Plantagen, für die Eisenbahnbauten und Hefenansegen und für die Fabriken zu erlangen. Das Land ist außerordentlich dünn bevölkert (6 Menschen auf den Quadratkilometer), und die ein⸗ heimische Bevölkerung if 58 größten Theil aus Elementen zusammen⸗ gesetzt, bei denen erhöhte Löhne nicht erhöhte Arbeitsleistungen Fercesrken. Anstatt 6 Tage in der Woche arbeitet der mexllanische Peon nur 4, höchstens 5 Tage, wenn er mit dem Lohnertrage iS; verkürzten Arbeitszeit seinen bedürfnißarmen Lebensunterhalt zu be⸗ streiten vermag. Von vorgeschritteneren Mexikanern wird daher auch ausgesprochen, daß mit der vorhandenen eingeborenen Bevölkerung das Land niemals eine höhere wirthschaftliche Entwickelung werde erreichen können, und daß dies nur mit Hilfe einer starken Ein⸗ wanderung weißer F zu erhoffen sein würde. Aus diesem Grunde geht das Streben der mexikanischen Regierung unablässig darauf aus, europäische Einwanderung ins Land zu ziehen, und aus diesem Grunde werden immer neue Versuche angestellt, für Mexiko, wenn möglich, eine Einwanderung deutschen Stammes zu beschaffen. Sogar von der Heran iehung einer Einwanderung von Buren ist kürzlich die Rede⸗ Feefen Auch Chinesen sind als Arbeiter von einigen Plantagenbesitzern, namentlich von Amerikanern, nach Mexiko importiert worden. Diese Einwanderung kann aber nur ein zeit⸗ weises Aushilfsmittel sein; denn Regierung und Bevölkerung in Meriko sind nicht geneigt, der gelben Rassenbeimischung den Zugang zu eröffnen.
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Canada. 6 Canadisch⸗französische Dampferverbindung. Das Dominial⸗Parlament hat der Regierung für die Zeit von 10 Jahren⸗ behufs Suventionierung einer direkten canadisch⸗französischen Dampfer⸗ verbindung den Betrag von 100 000 Doll, jährlich zur Verfügung gestellt; als Mindestleistung bedingt das Gesetz 18 Hin⸗ und Herreisen im Jahre aus, wofür 50 000 Doll. bewilligt werden dürfen; fuͤr öftere Fahrten steigt die Subvention verhältnißmäßig, eventuell bis zu dem Höchstbetrage von 100 000 Doll.
Gold⸗Produktion in Süd⸗Amerika.
In den letzten Jahren sind in den zahlreichen Ländern, aus denen sich Süd⸗Amerika zusammensetzt, in der Goldproduktion ziem⸗ liche Fortschritte gemacht worden, und obgleich diese Länder einzeln für den Weltmarkt in Gold von Bedeutung nicht sind, so bildet die Gesammtmenge ihrer Produktion doch einen ansehnlichen Prozent⸗ satz der Golderzeugung der Welt. Die näheren Angaben beruhen vielfach auf Schätzung, sind aber eher zu niedrig als zu hoch.
Man schätzt, daß die Ausbeute an Gold in Süd⸗Amerila im letzten Jahre annähernd 640 000 Unzen betrug Pfen 599 000 im Jahre 1896 und 547 000 im Jahre 1893. seses Anwachsen
entfällt zumeist auf Chile und Französisch Guiana. Columbien, welches mit nahe an 160 000 Unzen den ersten Plat unter den Goldproduktionsländern Süd⸗Amerikas einnimmt, hat ebenfalls an⸗ sehnliche Fortschritte gemacht; denn im Jahre 1893 betrug seine Gesammtproduktion nur erst 136,000 Unzen. Britisch⸗Gutana hat mit 112 800 Unzen seinen Platz behauptet, wenn es auch in den letzten drei oder vier Jahren infolge von Mangel an Kapital und aus anderen Gründen zurückgegangen ist. Dann folgt Französisch⸗ Guiana mit 95 600 Unzen. Chile weist mit 75 500 Unzen gegen 68 100 im Jahre 1896 Fortschritte auf. Brasilien behauptet sich mit 65 000 Unzen gegen 58 000 Unzen vier Jahre vorher. Der Ertrag von Niederländisch⸗Guiana ist dagegen von 34 250 auf 24 500 zurück⸗ gegangen. Andererseits macht sich in Venezuela ein Aufschwung be⸗ merkbar; die Ausbeute betrug dort 46 800 gegen 39 000 Unzen im Jahre 1893. Uruguay ist indessen in demselben Zeitraum von nahe an 7000 Unzen auf 1400 Unzen zurückgegangen. Der Gesammtwerth der übrigen Länder (Argentinien, Bolivien, Ecuador und Peru) beträgt zusammen nicht mehr als 66 000 Unzen. — Die Ausbeute der drei Guianas an Gold stellt sich jetzt auf 230 000 Unzen gegen 268. 000 Unzen vor fünf Jahren. Britisch⸗Guiana ist sehr goldreich; das Gold ist zuweilen mit bloßem Auge im Quarz zu erkennen. Die Abnahme der Produktion ist vor allem der Unkenntniß der einschlägigen Verhältnisse und der un⸗ geeigneten Ausbeutungsmethode ruuschreiben. — Unter den brasilia⸗ nischen Unternehmungen ist die von St. John del Rey zu nennen,
Commercial Bulletin.)
eine Mine mit anse
ehnlicher Leistung. Die Industrie hat indessen
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sehr unter dem Mangel an Maschinen und Kapital gelitten. Die Regierung bemüht sich, den Bergbau besonders in der Provinz Minas Geraes zu fördern und Kapital und Bergleute heran⸗ zuziehen, um die Quellen des Landes aufzuschließen. — Auch Chile ist ein Land mit aussichtsvoller Zukunft für die Goldproduktion. Dasselbe kann von Argentinien gesagt werden. Die argentinischen Goldfaer sind beFecrs liegen aber in weit zerstreuten Gegenden. Die Provinz San Luis besitzt Goldlager in Canada Honda, in Karolina, das wegen seines Goldreichthums bekannt und das mit sehr rohen Geräthen durchschnittlich 160 Unzen im Monat produhiert, und in Cerro de Paven, wo die Quarzadern zuerst von den Spaniern bearbeitet wurden. Ein anderer Bezirk, welcher während der spanischen Feußcaf in Süd⸗Amerika viel Gold lieferte, ist Gualilan und Guachi (d. h. Goldberg). Amtliche Angaben slehen nicht zur Verfügung; aber es ist bekannt, 29 die Hauptader an manchen Stellen; g. und an anderen 60 Fuß breit ist. Diese üh⸗ Ader wird dur⸗ reinigung zweier anderen gebildet. Indessen she een die örtlichen Hindernisse der vollständigen Ausbeute fast un⸗ überwindliche Hindernisse entgegen. Die Wege müssen beträchtlich ver⸗ bessert werden, ehe die Maschinen an den Fuß des Gebirges gebracht werden können, und außerdem giebt es dort wenig Holi und Wasser. Andere Orte in der Republik, wo Gold vorhanden ist, sind Famatina Guayco, La Rioja und San Juan. (TIhoe Mining Journal, Railway and commercial Gazette.)
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Columbien.
Ausfuhrzölle in Gold und Erhöhung Ein Dekret der columbischen Regierung hat
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der Einfuhrzölle. die sofortige Zahlung der Ausfuhrzölle in Gold angeordnet. Für Fing und enthülsten Kaffee ist der Ausfuhrzoll mit 1 sh 7 d, für 00 Pfund, für Kaffee in der Hülse mit 1 ch 2 4 für 100 Pfund und für Gold, Silber und Platina in Barren mit 3 % ihres Probier⸗ werthes zu entrichten. 7
Die Einfuhrzölle sind wie bisher zu zahlen, indessen sind die
Zollsätze allgemein verdoppelt.
(To Board of Trade Jou
1“
Eisenbahnbau in Guatemala. “ Nach einem im „Dlarlo offleial“ publizierten Dekret ist der wischen der Regierung von Guatemala und der Companlig del segeezan Central de Gugtemgla behufs Verlängerung der Bahn⸗ inie Escuintla — Cecales bis Mazatenango abgesclossene Kontrakt anerkannt worden Es wird damit dem längst empfundenen Bedürfniß einer direkten Verbindung zwischen den reichen Plantagendistrikten Pamaxan, Costa Grande, Costa Euca und Tumbador, sowie zwischen den Ortschaften Mazatenango, Retalhulen und Quezaltenango und der Hauptstadt entsprochen. In Mazatenango wird sich die Zentralbahn an die von dort über Retalhulen nach San Felipe und dem Hasen Champerico führenden Ferroeee- del Occidente anschließen. Von San Felipe ist eine Bahn F. Quezaltenango päcferssefe deren Ausführun sdoß (Bericht der Kaiserlichen Gesandtschaft in
zweifelhaft erscheint.
Guatemala.)
Einfuhr von Butter und Käse nach China. 1 In Schanghai betrug die Einfuhr von Butter und Käse während
des Jahres 1900 dem Werthe nach über 129 000 Franken. An der Leeferung dieser Artikel betheiligten sich hauptsächlich Fenadenc Die
Dänemark, Australien, Schweden und die Vereinigten Staaten. Versendung der Butter erfolgte meist in Weißblechbüchsen im Ge⸗ wichte von 250 g bis 1 kg. Die Blechbüchsen müssen gegen 82 geschützt sein, und die Aufschriften in das Metall eingepreßt sens da aufgeklebte Etiketts sich nicht bewährt haben. Die Waaren müssen mit größter Sorgfalt verpackt werden, damit sie weder durch den langen Transport noch durch die Wärme Schaden erleiden und das gute Aussehen behalten. Gute Butter wird immer mehr nicht allein an der chinesischen Küste, sondern auch in Japan und auf den Fültrpiger verlangt. Australien liefert zur Zeit dorthin die Waare billig und i enden Mengen. (La Politique voloni )
Surinam.
Ausgabe von Goldkonzessionen. Die Bestimmungen der veränderten Goldverordnung gelten nur für diejenigen Goldkonzessionen, die nach der Annahme der Abänderung angefragt und verliehen werden, auf alle bereits vorher ausgegebenen Konzessionen hat der Sehentaur. keine rückwirkende Kraft, dieselben können also jederzeit auch an Ausländer oder an Gesellschaften, die im Auslande ihren Sitz haben, verkauft werden..
Eine Ausnahme machen nur die „Gesellschaft Suriname“, welche eine entsprechende einschränkende Bestimmung in ihre Statuten auf⸗ genommen hat, und die Gesellschaft „Barr⸗Robertson c. 8.9, für welche seinerzeit eine besondere Gesetzesbestimmung ins Leben gerufer wurde. 8
Die Mehl⸗Einfuhr nach Egypten. Während des Jahres 1900 wurden nach Egypten 52 721 6 Mehl im Werthe von 424 823 & . eingeführt gegen 6918 t im
Werthe von 94 671 & E. im Jahre 1890. In den 892. drei Jahren gestaltete sich diese Einfuhr im Vergleich zum Jahre 1894 und 1890, wie folgt: * 1900 1899 1898 1894 1890 Eingeführte Mengen in Tonnen 32 505 18 662 21 312 8 153 194 Rußland 10 831 8 955 10 533 9 083 5 869 Großbritannien 6 199 4 763 2 092 2 071 27 Italien 1 510 2 223 1 043 530 13 0333V1“ 719 12 89 600 Oesterreich⸗Ungarn 366 103 232 210 Amerika 211 305 65 8 Deutschland 84 — 10 Andere Länder. 296 155 53 — 5 Zusammen 52 721 85 1758 5 403 20 223 6918
In diesem zehnjährigen Zeitraum hat also die Mehl⸗Einfuhr ganz bedeutend zugenommen, während die Getreideernte alliährlich geringer wurde, sodaß die einstige Kornkammer des römischen Reichs nicht nur keiner nennenswerthen Getreideausfuhr mehr fähig ist, sondern selbst den eigenen Bedarf durch Bezüge aus dem Auslande decken muß. Während in den Jahren 1884 bis 1893 all. jährlich im Durchschnitt 600 000 hl Weizen und 320 000 hl Mais ausgeführt wurden, gelangten im Jahre 1900 nur 18 000 hl Weizen und nicht ganz 20 000 hl Mais zur Ausfuhr.
Der Grund für die Abnahme des Getreidebaues liegt in der von Jahr zu Jahr zunehmenden Ausdehnung, des lohnenderen Baumwoll⸗ baues, welcher voraussichtlich in den kommenden Jahren eine noch weitere Einschränkung der Getreidefelder herbeiführen wird. Neben der Baumwolle sind es noch Zucker und Zwiebeln, deren Kulturen alljährlich an Ausdehnung gewinnen und die Getreide⸗Anpflanzung beschränken.