An
Erste Beilage zeiger und Königlich Preußischen
Berlin, Dienstag, den 30. Juli
Berichte von deutschen Fruchtmärkten. 8
1““
Ein liegender Strich
—¼,) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung,
daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.
Qualität gering mittel gut Verkaufte Verkaufs⸗ f8 Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner Menge venh 1 P niedrigster höchster niedrigster höchster niedrigster höchster Doppelzentner ksccher ℳ ℳ ℳ ℳ ℳ ℳ ℳ ℳ Weizen. 8 29. Breslau 15,40 15,70 16,00 16,40 17,00 17,70 8 8 8 8 Strehlen i. Schl. 14,00 14,00 15,80 15,80 17,60 17,60 100 1 600 16,00 7 Striegau 8 16,70 16,90 17,30 17,50 17,90 18,10 28 8 2 8 Löwenberg 17,00 17,00 17,50 17,50 17,90 17,90 8 30. Breslau . 15,40 15,70 16,00 16,40 17,00 17,70 Roggen. 29. Pühen — — — — b 14,00 14,20 95 1 335 14,05 8 reslauau 13,40 14,00 14,30 14,50 14,60 14,90 8 8 . Strehlen i. Schl. 13,70 13,70 14,20 14,20 14,70 14,70 120 1 680 14,00 5 triegau. 14,00 14,20 14,40 14,60 14,80 15,00 8 8 . . Löwenberg 13,70 13,70 14,60 14,60 15,00 15,00 . 4 Oppeln . 14,00 14,00 14,20 14,20 14,40 14,40 652 14,20 . Neuß. — — 13,00 13,00 13,50 13,50 3,450 13,27 5 Aalen.. — — 14,80 14,80 — — 68 14,80 30. Breslau . 13,30 13,90 14,20 14,40 14,50 14,80 8 8 f- logau 14,40 14,40 14/,60 14,60 14,80 14,80 1 022 14,60 1 8 Gerste. Bresla 12,30 12,80 13,20 13,50 14,00 15,00 1 2 Strehlen i. Schl. 13,00 13,00 13,65 13,65 14,30 14,30 1 350 13,50 Striegau. 12,70 13,20 13,70 14,20 14,70 15,20 8 5 Oppeln 12,50 12,50 13,00 13,00 13,50 13,50 234 13,00 Breslau. 12,30 12,80 13,20 13,50 14,00 15,00 8 1 Glogau . 13,80 13,80 13,90 13,90 14,00 14,00 111 13,90 Hafer. Breslau. . . . 13,90 14,10 14,30 14,50 14,60 14,80 b Strehlen i. Schl. 13,00 13,00 13,80 13,80 14,60 14,60 840 14,00 7 triegau . 14,30 14,50 14,70 14,90 15,10 15,30 4 3 8 Löwenberg 12,00 12,00 13,00 13,00 14,00 14,00 . 8 b Oppeln 14,00 14,00 14,60 14,50 15,20 15,20 788 14,60 . Neuß. — — — — 13,00 14,00 810 13,50 8 Aalen. 14,20 14,60 15,02 15,20 15,40 15,40 656 15,02 30. Breslau. 13,90 14,10 14,30 14,50 14,60 14,80 b 9 b Slogarn 13,60 13,60 14,00 14,00 14,50 14,50 211 14,07 Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durchschnittspreis wird au
) in den letzten sechs Spalten
Staats⸗Anzeiger.
Am vorigen Markttage
Durch⸗ s chnitts⸗ preis V
dem
Außerdem wurden
am Markttage Ferlgtanhc nach überschläg Lhalber verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
16,00 26. 7. 14,00 256. 7. 14,00 256. 7. 14,20 22.7. 13,28 27.7. 14,2 22.7. 14,55 26. 7 13,50 26. 7. 26. 7.
14,60 22. 7. 13,50 27 7. 15,32 22. 7. 14,20 26. 7.
s den unabgerundeten „daß entsprechender B
88
hlen perechnet. geücht fehöhe
Verdingungen im Auslande.
Regulierungs⸗
Oesterreich⸗Ungarn.
10. August, 12 Uhr. Niederösterreichische Donau⸗ Kommission: Lieferung und Aufstellung der Eisenkonstruktion für sechs eiserne Brücken. Näheres im Bureau der Strombau⸗Direktion der niederösterreichischen Donau⸗Regulierungs⸗Kommission in Wien I, Kaiser Ferdinandplatz Nr. 2, 4. Stock, und beim Reic eiger“.
Statistik und Volkswirthschaft.
Die deutschen Großstädte seit 1895.
Von der letzten Volkszaͤhlung liegen bisher nur die vorläufigen ’ Ergebnisse vor, die aber erfahrungsgemäß durch die spätere Revision nur geringe Veränderungen erleiden. Auf Grund dieser vor⸗ läufigen hat, wie die Sozial⸗Korr.“ mittheilt, das Statistische Amt der Stadt Elberfeld eine sehr inter⸗ essante Zusammenstellung über diejenigen 33 Großstädte ver⸗ offentlicht, welche bei der letzten S mehr als 100 000 Ein⸗ wohner zählten. Die Gesammtzahl der inwohner dieser Städte stieg seit 1895 von 7 924 732 auf 9113 751. Ein immer größerer heil des deutschen Volkes wächst also in den Großstädten auf, wenn auch die Zustände in England glücklicherweise noch nicht er⸗ reicht sind. Aber es läßt sich nicht leugnen, daß der Zudrang nach den Großstädten etwas nachgelassen hat und jedenfalls lange nicht so bemerkbar war, wie in dem Jahrfünft 1890 — 1895. Bei einer ganzen Reihe von Städten, darunter bei einigen der wichtigsten wie erlin, Hamburg, Leipzig, Dresden u. s. w., blieb der Prozentsatz des Wachsthums hinter dem der vorletzten Volkszählung nicht un⸗ erheblich zurück. Ohne Zweifel spielt dabei die zunehmende Vertheue⸗ rung der Wohnungen in den Großstädten eine Rolle. Sie vertheuert die Lebenshaltung des Arbeiters und nöthigt daher auch den Unter⸗ nehmer zur Aufwendung höherer Löhne, so daß der Vortheil der 6 besseren und bequemeren Verbindungen, welche die Großstadt gewährt, aufgehoben wird. Die wirthschaftliche Entwickelung war in dem Jahrfünft 1895 — 1900 eine ungleich glänzendere als in dem vorher⸗ gehenden, so daß danach eher auf eine noch rapidere Entwickelung hätte geschlossen werden müssen. Wenn diese nicht eintrat, so müssen, wie gesagt, besonders in den großstädtischen Verhältnissen liegende Gründe mitgewirkt haben, zu denen die Wohnungsverhältnisse in erster Linie zu rechnen sind.
Die Zuwachsrate war am stärksten bei Charlottenburg, welches von rund 132 000 auf 189 000 Einwohner, nach der Bevölkerungs⸗ zahl von 1895 berechnet: um 43 % anwuchs. Es folgen dann Mannheim mit 33,9 %, Nürnberg mit 33,3 %, Dortmund G 28 %, Kiel mit 26 %, Essen mit 23,7 %, Stettin mit 21,6 %, Düsseldorf mit 21,5 %, München mit 21 %, Cassel und Frankfurt a. M. mit 17,5 %, Cöln mit 15,8 %, Bremen mit 15,2 %. Die übrigen Großstädte blieben hinter dem Durchschnitt, welcher 15 % betrug, zurück. Krefeld zeigte soger eine Abnahme von 0.3 %. Bei München, Frankfurt, Nürnberg, Stettin, Mannheim und Cassel var das starke Wachsthum zum theil auf Eingemeindungen von Vor⸗ orten zurückzuführen. 1 1 Eine der wichtigsten Fragen der Kommunalpolitik ist die nach der Art des Zuwachses, d. h. danach, ob die Bevölkerungszunahme auf der natürlichen Vermehrung durch den Ueberschuß der Geburten über die Sterbefälle, oder ob sie auf Zuwanderung fremder Elemente zurückzuführen ist. Eine starke Zuwanderung wird man zwar
—
als ein günstiges Zeichen für die wirthschaftliche Lage einer Stadt Gruppiert die ei stã 5 betrachten können, aber sie bietet doch auch manche Gefahren, indem ntelnen Ziftern in 11““ tstädte, 8 sie der Stadt einen sich nur schwer assimilierenden, vielfach wirth⸗ 8 schaftlich schwachen Bestandtheil hinzufügt. Es sei hier namentlich an 2 L111ö1““ einige Städte des westfälischen Kohlenreviers erinnert, die durch die Prozentuale Häufigkeit Häufigkeit 8 1 starke Einwanderung polnischer Arbeiter zu halb slavischen Gemeinden Zunahme seit der Geburt der. deseburten⸗ der Zu. hergarhen sind. ei der natürlichen Zunahme durch den Ge⸗ 18905 urt Sterbefälle überschusses wanderungen urtenüberschuß ist es sehr wichtig, festzustellen, ob der Ueberschuß sSehr. . durch eine ungewöhnlich hohe Geburtenziffer oder durch eine niedrige Charlotten⸗ Essen Stettin Essen Charlotten⸗ Sterbeziffer herbeigeführt ist. In der folgenden Tabelle sind die burg bur 1 sämmtlichen Geburten und Sterbefälle der einzelnen Städte nach den Mannheim Dortmund Chemnitz Dortmund Nürnberg Angaben des Kaiserlichen Gesundheitsamts in Prozenten der Ein⸗ Nürnberg annheim Königsberg annheim Mannheim wohnerzahl des Jahres 1895 angegeben. 1“ Bürnberg 1 Düsseldorf iel . “ 8 2 t ürnber Kiel Dortmund Es war in den folgenden Großstädten in Prozenten nach der Ff öenmi ü g 5 üte Einwohnerzahl des Jahres 1895 berechnet: Seö vedüchen Nürnberg Fbttin Z 8 S Hülserdorf Hanzig Elberfeld ssen 8 oo111“ ünchen osen alle öln Düssel SS 8 — 8S ” Cassel München Dortmund Leipzig Düserdorf ,SS8ZZSZZenebLFrankfurt alle Cöln Hannover rankfurt 500 1 2,8,Z S8, 8 5S.S SZ58S8 Cöln iel Essen Chemni Fe e. 28bS F S:8 ,b 8 Bremen**) Leipzig Mannheim Chartotte Pof 5.88 Z . 2 en w burg Berlin (1 888 326) *) .. .. 12,6 15,2 10,1 8171 7,5 emni Bresla traß b Homburg 7705 739). . ... 128 174 98 276 292 Faen 8. Fxalaun 1““ Berklin . 111“ 16“ d 29* 1g 85 198 Bürhis I egg Hamburg Breslau eipzig (455,089). . 13, 9, 1 1 alle i Dü Beean 39 13)9 .. ... 1 8% 198 199 49 ½ hs üledark Frantgürt Halle resden II1“” 1,6 9 0,9 7,7 3,9 8 . ;. ; Cöln (372 229) .. . . .. 158 21,5 12,9 8,6 72 HFnlburg Parmen Vipiig Danzig. Ffantfurt a, M. (285 488). 17,5 16,9 9,3 76 979 Eux ööG Bmnons (23, 09h, .... 83 2 18 83 266 Gwasead gemeret Beau. Blöhnas gsmlöben agdeburg (229 663). 71 w1888öö196 schweig Sülss vorr 135097) 318G2IA“ Aachen Straßburg tettin (210 680 21,6 21,4 14,9 6,5 15,1 ; 1 Chemnitz (206 584) .. . . . 14,5 22,8 14,5 8,3 62 D Danzig Magdeburg Berlin Halle Stuttgart Chatloltenbur 1“” 43,0 18 10,1 8,3 348 Barmen Chhgen Posen Leipzig önigsberg i. Pr. Fe. 8,7 16,9 14,0 2,9 5,8 8 8 Stuttgart (176 318) 0. 114 168,0 101 559 55 Breslau Altona Stuttgart Magdeburg Hamburg Bremen (163 418) .. .. . 15,2 16,3 9,2 21 81 Dresden Vetctte⸗ Hannover tettin Altona (161 507) . . . . . . 8,4 17,7 9,9 78 06 Stuttgart Cassel Altona München 2 — Elberfeld (156 963) .. . . . 12,6 18,7 98 8, 8 6 weig 85 scal ) 3 1u“ 13,5 209 132 8 57⁷ I Königsberg Hamburg Stuttgart Dresden traßbur 50 L16 10,8 16, 11,6 51 5, 2 Sersfalas (142 209) 280 254 13,1 183 13 157¼ Siraßburg Frankfurt Elberfeld Krefeld Elberfeld Barmen (141 945) ‧.. . . . 1 /,8 18,6 96 9,0 2 8 Flönigsberg Straßburg Krefeld Danzi 81 Mannheim (141 147) . .. 33,9 23,8 121 11,7 222 oma Zremen Cassel Straßburg Altona Danzig (140 539). . . . . . 11,9 18,6 134 52 67 Magdeburg Stuttgart Barmen Berlin Magdeburg Aachen (135 235) . . . . .. 70] 18,5 11, 69 041 en Krefeld Frankfurt Breslau lacen Beꝛun weig si2s 177) .. . 11,3 179 106 23 40 Krese Berlin remen Königsberg Krefeld. u (118865 “ 23,7 25,4 12,7 12,7 11,0 Auf den ersten Blick scheint die Reihe lge fast eine willkürli Posen (117 0142)5) 14,4 20,3 13,6 6,7 7,7 zu sein. Bei 1 gaschei erkennt 8 Ematliche Kiel 1079389) . 26,0 19,9 10,3 9,6 16,4 der einzelnen Städte in der Reihe für ihre wirthschaftlichen Ver⸗ Krefeld (106 928) — (C3 15 9,8 5,7 — 6,0 bhältnisse höchst ö“ Man geht wohl nicht fehl, wenn Cassel (106 9091 1. 17,5 17,1 977 7,4 10,1 man annimmt, daß die am Ende der ersten Rmahe nie eenden Städte, Im Durchschnitt 15,0 18,4 11 7,0 8,0. was ihre industrielle Entwicklung anlangt, gewissermaßen gesättigt
*) Die eingeklammerte Zahl
Zählung vom 1. Dezember 1900 wieder.
giebt das vorläufige Ergebniß der
Der
1 schwarze Querstrich bezeichnet den Durchschnitt bei jeder einzelnen Gruppe.