Geltung bringt, bleibt unverändert in Kraft, ebenso wie die seiner Zeit zwischen dem Deutschen Reich und anderen Mächten ausgetauschten Erklärungen, durch welche das Prinzip der offenen Thür für China anerkannt wird, nach wie vor Geltung behalten.
Bei dem Anlaß muß ich aber doch das Folgende sagen: Eng⸗ lische Zeitungen haben sich in den letzten Tagen aus Peking tele⸗ graphieren lassen — ich habe hier einen Zeitungsausschnitt vor mir liegen mit einem solchen Telegramm der Times — ich sage also: englische Zeitungen haben sich aus Peking telegraphieren lassen, daß wir auf Kosten anderer Länder Monopole und Ausschließungsrechte in Schantung anstrebten. Ich möchte keinen Augenblick zögern, dieser Ente so rasch als möglich den Hals umzudrehen. (Heiterkeit.) Deutschland verlangt auch in Schantung nur die offene Thür, d. h. dieselbe Freiheit wirthschaftlicher Bethätigung, wie wir sie auch anderen Staaten in Schantung und in allen übrigen Theilen des chinesischen Reiches nicht bestreiten. Wenn wir in Schantung für deutsche Unternehmer von der chinesischen Regierung einige konkrete Eisenbahn⸗ und Bergbaukonzessionen erworben haben — das ist übrigens schon vor drei und vier Jahren geschehen, in den Jahren 1898 und 1899; es ist keine Rede davon, daß dies jetzt geschehe oder geschehen sollte —, so haben wir damit nur dasselbe gethan, was auch andere Regierungen für ihre Staatsangehörigen in anderen Theilen des chinesischen Reiches gethan haben, und zwar zum theil in weit größerem Umfange und in größerem Maßstab als wir. Also von deutschen Ausschließungsrechten in Schantung ist keine Rede. Wir wollen in China gar keine Extrawurst (Heiterkeit), aber die gleiche Ration wie die anderen.
Ich möchte noch eins erwähnen hinsichtlich des englisch⸗japani⸗ schen Abkommens. Ich bin neuerdings in der ausländischen Presse hier und da der Vermuthung begegnet, daß Deutschland mitgewirkt hätte bei den Verhandlungen, welche zum Abschluß des englisch⸗ japanischen Bündnißvertrages geführt haben. Von einer solchen Mit⸗ wirkung deutscherseits bei den englisch⸗japanischen Verhandlungen ist mir nichts bekannt. Richtig ist nur, daß sowohl die englische wie auch die japanische Regierung uns Kenntniß gegeben hat von dem Inhalt des Abkommens nach seinem Abschluß. Das war ein Beweis des Vertkauens, welches die deutsche Chinapolitik dank ihren durchaus friedlichen Zielen und Wegen den übrigen Mächten einflößt, und deshalb haben wir für diese Mittheilung auf das höflichste gedankt. Ich konstatiere aber, daß wir zwar vor der Publikation des englisch⸗japanischen Abkommens, die, wenn ich nicht irre, am 11. Februar stattgefunden hat, aber nicht vor seiner Unterzeichnung am 30. Januar Kenntniß von dem Inhalt des Abkommens gehabt haben. Mit anderen Worten, wir haben die Geburtsanzeige des Ab⸗ kommens erhalten und sogleich erhalten, aber wir haben nicht bei dem Abkommen Pathe gestanden, und mit der Vaterschaft hatten wir erst recht nichts zu thun. (Heiterkeit.) Das sage ich, meine Herren, ohne jede Tendenz, sine ira et studio, denn ich bin weit entfernt, die Bedeutung des englisch⸗japanischen Abkommens zu verkennen. Es ist das erste Mal, daß ein asiatisches Volk, ein hochbegabtes asiatisches Volk, vollkommen gleichberechtigt in eenge Verbindung tritt mit einer europäischen Großmacht, und deutlich tritt doch auch bei diesem An⸗ laß zu Tage, daß unsere Zeit im Zeichen der Weltpolitik steht, jener
Weltpolitik, von welcher der Herr Abg. Richter meinte, daß sie kein Novum enthielte.
Gewiß, meine Herren,
wir verlangen
hat das scharfe Auge, das Seherauge des Fürsten Bismarck auch die Weltpolitik vorausgesehen, er hat der Welt⸗ politik die Wege geebnet und sie eingeleitet. Politisch stehen wir in dieser wie in jeder anderen Beziehung — das habe ich schon ein Mal an einer anderen Stelle gesagt — auf seinen Schultern. Aber ich glaube, daß die Kreis⸗
se, welche die Weltpolitik diesseits und jenseits des Weltmeers während des letzten Dezenniums gezogen hat, daß die doch in den 80 er und 90 er Jahren des vorigen Jahrhunderte irgend jemand für möglich gehalten haben würde, daß in dieser Hinsicht heute vielfach w
s kaum die Verhältnisse esentlich anders liegen als früher. Von drei Seiten ist der Begriff Weltpolitik definiert worden. Meine Auffassung der Weltpolitik hält ungefähr die Mitte zwischen der Definition des Herrn Abg. Richter und derjenigen des Herrn Abg. Dr. Hasse. (Heiterkeit.) Wenn Sie unter Weltpolitik — das thut ja bisweilen der Herr Abg. Richter — die Tendenz verstehen, den Hans in allen Gassen zu spielen, die Finger in jede Ritze zu stecken, sich à la Phaeton ins Blaue zu verlieren, so bin ich nicht nur kein Anhänger, sondern ich bin — das habe ich thatsächlich genügend bewiesen — der allerentschiedenste Gegner einer solchen Weltpolitik. Wenn Sie aber, wie das soeben der Herr Abg. Dr. Freiherr von Hertling ausgeführt hat, unter Weltpolitik die Einsicht verstehen, daß Deutschland durch die natür⸗ liche Entwickelung der Verhältnisse große und immer größer werdende überseeische Interessen erworben hat, und daß es unsere Pflicht ist, diese Interessen zu schützen, die Erkenntniß, daß wir nicht mehr Interessen haben nur um unsern Ofen herum und in der Nähe unseres Kirchthurms, sondern überall da, wohin deutscher Gewerbefleiß und Handelsgeist gedrungen sind, dann bin ich, dann sind die verbündeten Regierungen Anhänger jener Weltpolitik, die davon ausgeht, daß wir Interessen haben in allen Welttheilen und diese Interessen innerhalb der Grenzen des Möglichen und Ver⸗ nünftigen pflegen müssen.
Nun ist weiter die Frage aufgeworfen worden, ob und in welchem Tempo die Besatzungsbrigade in China vermindert werden könne. Da möchte ich zunächst darauf hinweisen, daß die Stärke unserer Be⸗ satzungsbrigade abhängt von der internationalen Verständigung zwischen den in China eengagierten Großmächten. Zwischen diesen Mächten wird gegenwärtig verhandelt über die Herabsetzung der Besatzungs, ziffer von Tientsin. Das hängt, wie schon von dem Herrn Referenten
hervorgehoben worden ist 1 orgehober en ist, “ st, zusammen mit der Frage der Auflösung
bestehenden international isoris Regi Ueber diese Frs . jonalen provisorischen egierung. 8 ge schweb wi handlungen, welche Absch gesagt, diplomatische Ver⸗
Vas Deutschland luß entgegenzugehen scheinen.
haben wir keine politischen
8 visorischen Regierung in 8 Bei der ganzen Angelegenheit dan Dan ee dhefschen Interesse der gesicherten Weiterführung der von der provis 8 86 gierung in Tientsin mit Energie und auch bereits r Aeehe cen Re⸗ folg in Angriff genommenen Regulierung des pee esn A freie Wasserweg zwischen der Mündung des Peiho Stroms 888 Nentfin liegt einerseits im Interesse unseres in Tientsin etablierten andels
angeht, so
und andererseits in demjenigen der Offenhaltung der Verbindu zwischen der Küste, zwischen Tientsin und Und deshalb hoffen wir, daß es gelingen wird, von der chinesischen Regierung ausreichende Garantien für die Weiter jener Peiho⸗Regulierung durch die chinesi Im übrigen, meine Herren, werden wir die Besatzungsbrigade in China dort nicht einen Tag länger lassen, als dies politi die verbündeten Regierungen sind von dem Wuns kraft des Reichs zu schonen, und sie h uns in China nur so weit engagieren wollen, als dies mit den realen deutschen Interessen verträglich ist. Aber wir bitten, uns die Mittel zu gewähren, um die von uns in China erworbene wirthsch und politische Position auch weiter zu behaupten.
Ich darf, meine Herren, bei dies
den Gesandtschaftswachen in
schen Behörden zu erlangen⸗
sch geboten ist. Auch che erfüllt, die Finanz⸗ aben genügend bewiesen, daß wir
damit vorgegangen den la
em Anlaß daran erinnern, und Bedenken nser Expeditionskorps Wenn Wir der vor Müdigkeit nach⸗ ina zurückgezogen e vielleicht nicht sich dort auf unsere Wir würden durch einen überstürzten einen großen Gefallen daß Deutschland jetzt auch Vom Standpunkt der tsinteressen aber wäre een, dem schließlich auch deren wir jetzt uns auch bei besonders lieben.
richtigen Augenblick gefunden haben, um u in China auf den sechsten Theil zu reduzieren. einem Jahre in Deutschland grassierenden Chi gegeben, wenn wir unsere Truppen vorzeitig aus Ch hätten, so würden wir damit Anderen nur ein
Kosten besser zu betten.
erwiesen haben, die es überflüssig finden, in überseeischen Fragen ein Wo deutschen Gesammt⸗ und der deutschen Zukunf ein solcher Rückzug ein grober Fehler gewes das Sinken der Achtung gefolgt wäre,
denen erfreuen, die uns vielleicht nicht unser China⸗Programm in allen wesentlichen Punkten worden ist, sind unsere Truppen — gesta —, ist das Gros des Erp wieder nach der Heimath zurückgekehrt.
hat der geehrte Herr Abg. Richter seine keit.) Die Millionen werden auch noch kommen. was willst Du noch mehr? meine Herren, daß wir unsere oder zurückziehen werden, gestatten. Heute läßt sich nicht w Etatsjahre ein Theil der Bes Durch eine budgetmäßige T Expeditionskorps in China w erwünschter Weise ges⸗
Ich muß auch darauf aufmerksam machen, Vergleich zwischen den von den ver gelassenen Detachements Kommission hervorgehoben worden zu haben —, daß man nicht einen in der Nähe von China Hongkong besitzen, die Grenzprovinzen, China⸗Politik e⸗
re bene gesta, re optime rps und sind unsere Schiffe Bis auf eine Brigade also Legionen wieder. Mein Liebchen, (Große Heiterkeit.) Ich wiederhole, Besatzungsbrigade in China reduzieren schen Verhältnisse dies ohl übersehen, ob im kommenden atzungsbrigade entbehrlich sein wird. Berringerung der Besatzungsziffer des
ürde unsere Position in China in un⸗ chwächt werden.
sobald die politi
daß man bei einem schiedenen Mächten in China zurück⸗ rf — das ist in der das in den Zeitungen vergessen darf, daß die Engländer in Indien und in Russen in ihren während wir für unsere genen Stützvunkt nicht haben. daß das, was durch das ein⸗ erreicht worden ist, nicht wieder ark, daß uns dort niemand an
doch nicht vergessen da
gelegenen Stützpunkt Franzosen in Tonkin, die die Japaner in ihrer Heimath, inen solchen näher gele Wir müssen in China so stark sein, trächtige Zusammenwirken aller Mächte aufs Spiel gesetzt wird, und auch so st den Wagen fährt.
Meine Herren, endli in Schanghai erörtert Garnison verlegt n
ch ist auch die Frage der deuts⸗ Nach Schanghai ha ach englischem Vorgang, Handelsplatz die Bemühungen altung der Ruhe zu unterstützen im lassungen und auch, um Richtung thätigen chinesisch Ausdrücklich möchte ich sa feindliche Spitze trug gegen irgend welche lich hat sich seiner Zeit England mit einverstanden erklärt.
in Schanghai für die unverkennbar;
Kommission be⸗
chen Garnison ben wir eine um an diesem wichtigsten anderer Mächte für die
Wund Ordnung im Bangtse⸗Thal
Interesse der dortigen f der guten Gesinnung der een Vize⸗Könige einen
Rückhalt zu gewähren. gen, daß dies
es unser Vorgehen keinerlei andere Macht, und nment⸗
serem Vorgehen durchaus Die guten Wirkungen
Ruhe und Ordnung im 91 ich glaube, daß der Herr Abg. Fre sonders hervorgehoben hat. wenn durch einen voreiligen Rückzug der diese guten Wirkungen aufs Spiel ges sich vielmehr, unsere Garni damit der dortige Beruhig Von derselben Erwägung wer leitet. Ich bemerke dabei in Herrn Abg. Richter, Japan h nicht ganz richtig ist; ben von Schanghai, Japan na Nachrichten noch 1570 Mann stehen. denselben Beweggründen geleitet wie bis auf weiteres entschlossen sind lassen. Ich meine aber, meine He was hinsichtlich der Sicherung recht ist, das ist auch uns in billig. (Bravo!l rechts und in der M Abg. Singer (Soz): der Truppen scheint sich theoretische Erörterung über darüber entscheidet eine friedlicher Ziele“ ina solle so gedem
angtse⸗Thale sind se dies auch in der
Es würde gewagt sein, Garnisonen in Schanghai
son vorläufig noch in Schan zustand noch größere Fe den offenbar die ander Parenthesis, daß die ätte seine Truppen s
ghai zu lassen, stigkeit erlangt. ten Mächte ge⸗ Behauptung des schon aus Tschili denn auch in Tschili hat, ganz ch den zuletzt uns zugegangenen Also ich sage, daß deshalb, von wir, auch die anderen Mächte „ ihre Garnisonen in Schanghai zu rren — und damit will ich ihrer Handelsinteressen sien und speziell in
Die Entscheidung über anzler vorzubel litik zu verstehen nmit uns nichts zu
anntlich mit dem werden, daß es
Zurückziehung
Wort eingeleitet worden, C en würde, in tausend 8 deutsche Politik ist in China übe war nicht eine Politik des Friede da man durch friedlichen Vert Interesse des Handels erreichen seiner Weltpolitik die Mitte halten zw Hasse. Das ist gut, nicht zurückziehen, s weder Hammer noch Amboß darüber wollen Wenn der Rei
arbiert worden.
ins, sondern ein Eroberungspolitik,
rag nicht erreichte,
ern Richter un
Brigade nicht nur möglich noch verstärken. hich
Die Ostasiatische der Anfang einer K. Interessen überall e Gegensatz dazu, überseeischen Markt schen Abenteuer von vornherein un Wir werden die oder verkürzt auf alle Fälle ablehnen.
stimmen wir selbstver i sei bereits da, und die der Kanzler die m
denn der letztere möchte
wir uns nicht täuschen, chskanzler Deutschlands ann nicht die Tarifvorlage der gerad
ndustrie verhindert, sich einen haben dem chinest
aterielle Gara
8 5 8 8 8 blüssigen Wiederkehr der Millionen übernehmen? Das wäre eine schl Politik als seine heutigen Versprechungen. Wir Clen. solle diese Wiederkehr. Die erste Rate ist ja gezahlt; bei der L. n sich schon Schwierigkeiten ergeben haben. Vielleicht 5 Eintreibung der weiteren Rate neue 2— axaers — üct bg. Frese (fr. Vgg.): Der englisch⸗japanische Ver s Enalam sich gegen Kußland. nicht gegen uns; auch unser Vertrag mmi 8 vom Oktober 1900 wird dadurch in keinem Punkte berübrt, u 9
. - — be 8 möchte ich das Hauptgewicht legen. Was die Besatzungsfragt 1 saöe c9 leichfalls dafür, 8 unsere Truppen mö lichst bald an
hina zurückgezogen werden sollen; aber ich möchte doch davor 2
Schanghai früher zurückzuziehen, als die unsere 720 Mann aus Scha fesbe Aöftecch von 4900 000 % zfenden Kosten wird auch von uns gutgeheißen; solie e 1 gleichwohl zur Erhaltung unserer Besatzungs⸗Brigade — werden müssen, so wird nichts übrig bleiben, als es auch zi 8 aben, und wir werden es später — mů 3 9. Besonrenes dürfte mit diesem Abstrich also eventne nicht errei 2 Damit schließt die Diskussion. Die Ausgab
durchweg nach den Vorschläͤgen der Budgetkommißsion festg
die Resolution gelangt ebenfalls zu Annahme.
Nach kurzer Begründung durch den Abg. Speck 12*⁸ werden, dem oben mitgetheilten Antrag entsprechend, die
nahmeposten des Etats der Expedition an die Kom zurückverwiesen.
8 Hierz Es folgt der Etat des Auswärtigen Amts. 1 vfs liegt folgender Antrag der Abgg⸗Aldrecht und Geno (Soz.) vor: 1 3 , zer⸗Den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, die aus Peking cf geführten astronomischen Instrumente nach ucücke 2 und zur Verfügung der chinesischen Regierung u lassen. Abg. Dr. Hasse (nl.): Die Reise des Prinzen Heinrich 2 Nord Amerika, welche 9 anf die Initiative des Kaß zurückzuführen ist, wird unsere guten Sr mon u den Vereintg Staaten gewiß noch besser gestarten, Sie hat t schon den folg gehabt, daß die englischen Machenschaften, welche das gute i vernehmen zwischen Nord⸗Amerika und uns zu euzen ged zerstört worden sind. Die Vereinigten Staaten steuern heute vollen Segeln dem Nationalstaate entgegen, in dem das deutsche das angel ächsische Element im Vordergrunde stehen wird. 2 entstehende Nation in Amerika wird sicher mächtiger und f werden als die angelsächsische Nation in Europa. Ma dicsen großen Staatswesen muͤssen wir in Frieden und Freundschaft leh von den dort lebenden Deutschen dürfen wir nicht mehr boffen erwarten, als daß sie diese Friedenspolitik unterstützen. ve Illusion, daß in Nord⸗Amerika die Deutschen eine alldeutsche a zu erfüllen hätten, sollte man sich hüten: der Wettbewerb Amerikas mit Deutschland wird ebenfalls, trotz aller stände, weiter bestehen und noch gesteigert werden. Wir haben — alles Interesse, auf dem Boden eines sesunden nationalen Egostet zu verharren. Die Fürsorge für die Henschen im Auslande i von unsereu. Auswärtigen Amt nie vernachlässigt worden; kggen mir auch jetzt wieder zablreiche Beschwerden 8 Aus Uruguay und Südbrasilien sind einige lolcher schwerden schon im vorigen Jahre vorgebracht, und der Staatsser hat Erklärungen abgegeben, welche die Beibellsoten nicht befec haben. Aehnlich liegt es mit dem Falle Schulz in — v handelt es sich um einen Fall der Ermordung des Deutschen 9 Los Angeles in Chile; der Mörder ist bekannt, wird aber n straft. Ein anderer Fall ist mir aus Kleinasien vorgetragen m minder wichtiger Fälle zu geschweigen. Die Beschwerden ver Süd Afrika ausgewiesenen Deutschen hat jg das Auswäartige en Erfolg vertreten. Von den entstandenen Kosten sollen nicht weegens * zu Lasten der Geschädigten gehen; ich hoffe, daß auch diese 2 von dem Reich übernommen werden, Erneut spreche ich den Wunsch Konsulatsreform und die Vermehrung der Berufskonsulate auß⸗ a sind ja einige neue Konsulate in Cbine⸗ und Zentral⸗Amerkkata geworfen; ich bitte, diese Vermehrung zu beschleunigen. Die Deut⸗ im Ausland klagen nach wie vor darüber, daß die deutschen T konsuln so schnell wieder abgerufen werden und gar zu schnell umg ganze Erdkugel herum rersetzt werden. Man sofite bei der Versch mehr Rücksicht auf die öͤrtlichen Bedürfnisse nehmen. Fün Besetzung der Wahlkonsulate sollte doch möglichft nur der den Reichsangehörige oder Deutsche deutscher Abkunft in Betracht get werden. Den Wunsch auf Exrichtung deutscher Handelskammern 4— treten sonderbarer Weise hier und da gerade die Ko entgegen.
Steaatssekretär des Auswärtigen Amts Dr. Freiherr b Richthofen:
Ich werde mir gestatten, meine Herren, die einzelnen durchzugehen, die der Herr Abg. Hasse in seinen Ausführur berührt hat, und zunächst anfangen, womit er geschlossen hat, mit Verhältnissen der Wahlkonsulate. Es ist ja für uns selbstverste lich erwünscht, die Wahlkonfulate stets mit solchen Personem besetzen, die einmal deutsche Reichsangehörige sind, die zwenn im Besitz voller Kenntniß der deutschen Sprache sind und k drittens nicht gleichzeitig Konsulate anderer Mächte ůbernehmẽ Aber, meine Herren, da stoßen wir auf die größten Schwierigkeit Wir haben zunächst verschiedentliche Orte, an denen sich Deutsch seien es deutsche Reichsangehötige, seien ds solche, die frͤber die R angehörigkeit besessen haben, über
haupt nicht befinden. Es giebt 9 eine ganze Anzahl Orte, wo kein einziger irgendwie geeigneter werber zu finden ist, welcher eine Kenntniß der deutschen Sprache 4 oder Kommis besitzt, die deutsch sprechen. Alle diese Gründe füb uns dahin, im Nothfall auch andere Personen zu Wahlkonsuln mal
zu müssen als solche, die wir als besonders geeignet erachten⸗
kann in dieser Beziehung die Ansicht des Herrn Abg. Hasse, daß ni gar kein Konsul als ein etwas weniger geeigneter wünschenswert nicht theilen. Unsere Schiffahrt bedarf der Konsuln, bedarf eines sularischen Agenten nahezu an jedem Hafenplatz, und wir sind da gezwungen, viele konsularische Agenten zu haben. Wir können anbe seits durchaus nicht für alle Orte Reichemithet 1. Anspruch nehg um dort Berufskonsulate einzurichten; wir werden aber nach 1 Richtungen hin uns auch weiterhin bemühen, möglichst geeignete möglichst deutsche Personen in diese Wahlkonsulate bineinzuse Unsere Wahlkonsuln sind schon jetzt durch das Kapsulatgeset pflichtet, sich vor der Annahme eines fremden Konsulats der d seitigen Zustimmung zu vergewissern, welche ihnen in nicht geeig⸗ Fällen versagt wird. Wir kommen aber öfter in die Lage, Personen zu Wahlkonsuln wählen zu müssen, welche bercits
Konsulate bekleiden, auf deren Beibehaltung zu verzichten wir sie veranlassen können.
Was die Berufskonsulate betrifft, so ist es der stete Wunsch Auswärtigen Amts
gewesen, die Zahl derselben zu vermehren, un glaube, daß das Auswaͤrtige Amt in dieser Richtung auch vo ganz seine Schuldigkeit gethan hat. Im Jahre 1885 betrug die der Berufskonsulate 65, sie beträgt zur Zeit 102; also er 16 Jahren hat eine Vermehrung um 56 % stattgefunden. Auß sind noch 6 Wahlkonsularämter mit Berufskonfular⸗Sekretane sehen, sodaß wir im Augenblick im Ganzen 108 berufskonfult Aemter haben. Von den Berufskonfulg sind allen in b
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