1902 / 54 p. 13 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 04 Mar 1902 18:00:01 GMT) scan diff

chen Reichs⸗A

1.

Handel und Gewerbe. (Schluß aus der Zweiten Beilage.

Zuckereinfuhr nach Großbritannien im Januar 1902. Die Einfuhr von raffiniertem und Kandiszucker nach Großbritannien betrug im Januar d. J. 3 604 035 cw. 8 gegen 1670 630 cwts im Januar 1901. Davon gingen ein aus Deutsch⸗ land 2 250 494 cwes (1901: 930 796), aus Frankreich 865 167 cwts Ln 191), aus den Niederlanden 444987 cwts (238 063) und aus

eelgien 43 343 cwts (46 595). h 8

ch Großbritannien stellte sich Der Import von Fohlucker nac⸗ 1 186 039 cwts in dem⸗

90: 936 399 cwts gegen de Un Jenghar 1802, 1n Daran war Deutschland betheiligt

it 922 eg0†: 156 624), Frankreich mit 525 799 cwts ne. d.5 Helgitn LI8cla. 967 ewes (172 997) und Argentinien mit 103 748 cwts (89 870). (Nach Phe Economist.)

B Munition und Maschinen für das Beschaffung vo Mhgiticgische

S ztisch⸗indischen Budget für 1902/03 sind u. a. an v.e h hee 1 Beschaffung von Corditemunition für Küstengeschütze ungefähr 550 000 Rupien. Ferner werden gefordert: 679 009 Rupien behufs Beschaffung voe Maschinen für eine zu erbauende Gewehrfabrik, mehr als 300 000 Rupien für die Central Gun Carriage Factory in Jabalpur, ungefähr 650 000 Rupien für Bedürfnisse der Military Works in Birma und ungefähr 200 000 Rupien für Bedürfnisse der Mounted Infantry School zu Poona.

(The Englishman.)

Bau einer elektrischen Beleuchtungsanlage in Edinburg. Seitens der Stadtverwaltung von Edinburg wird der Bau einer Beleuchtungsanlage für die dritte Abtheilung des Colinton Mains Fever Hospital ausgeschrieben. Angebote mit der Aufschrift „lectric- Lighting Installation, Colinton, Mains Fever Hospital“ sind an den Town Clerk Thomas Hunter, City Chambers, Edinburgh, bis zum 3. März Berechnungen, Plectrical Engineer. upD. Badinburgh; gegen Zahlung einer vorläufigen Kaution bezogen werden. (The Electrical Engineer.)

1902, Vormittags 11 Uhr, einzureichen.

Pläne ꝛc. können von dem Office of the Resident

Electricity Supply Station, Dewar-place, 1 on 4 £ 4 S

Spanien.

Zolltarifierung von Waaren. Mechanische Besen zum Montieren auf einem Gestell mit vier Rädern zum Straßen⸗ reinigen sind nach Nr. 302 des Tarifs zu verzollen. (Verfügung der General⸗Zolldirektion vom 9. 1. 02. Boletin oflcial de la direccion géeneral de aduanas vom 20. 1. 02.)

Automaten aus feinem H olz, für den Verkauf von Waaren auf öffentlichen Plätzen bestimmt, sind als Spiele nach Nr. 391 des Tarifs zu verzollen. (Verfügung der General⸗Zolldirektion vom

12. 12. 01. Boletin oficial de la direccion general de aduanas vom 30. 12. 01.)

Spulen zum Aufwickeln von Seide aus zugeschnittener vappe mit auf die Beschaffenheit der Seide bezüglichen Aufschriften verfehen, sind nach Nr. 233 des Tarifs zu verzollen. Verfügung der General⸗Zolldirektion vom 20. 1. 1902. Boletin oficial de la direccion general de aduanas vom 30. 1. 02.)

Ein Erlaß (Real Orden) des Finanz Ministers vom 15. Ja⸗ nuar d. J. hat bezüglich der Frage, ob Wollengewebe aus der Klasse der Tuche, welche durch Behandlung mit einer chemischen Substanz wasserdicht geworden sind, nach Nr. 404 des Zolltarifs oder als Tuche zu verzollen sind, in Anbetracht, daß unter Nr. 404 nur Gewebe aus Kautschuk in Verbindung mit anderen Materialien fallen, bestimmt, daß Wollengewebe von öbiger Beschaffenheit nach Nr. 194 des Tarifs verzollt werden sollen und der Wortlaut des Waarenverzeichnisses dahin zu ergänzen ist, daß nur solche wasserdichte Stoffe unter Nr. 404 fallen, welche nach Maßgabe der Anmerkung 81 zu dieser Tarifnummer mit einer Kautschukschicht überhogen sind. (Gaceta de Madrid vom 7. 2. 1902.

Aufhebung der Spielkartensteuer. Nachdem durch Art. 21 des Budgetgesetzes vom 31. Dezember v. J. die Spielkartensteuer aufgehoben worden, sind nach einem Runderlaß der General⸗Zoll⸗ direktion vom 16. Januar d. J. die Zollämter angewiesen worden, bei der Ein⸗ und Ausfuhr der Spielkarten von den Streifbändern, Begleitscheinen, Stemfäln und sonstigen durch das Reglement vom 14. August 1900 vorgeschriebenen amtlichen Erfordernissen abzusehen. (Boletin oficial de ia direccion general de aduanas’ vom 20. 1. 1902.)

Schweiz. Zolltarifentwurf. Das Schweizerische Handelsamtsblatt 22 14. d. M. schreibt: Der Bundesrath hat in seiner Sitzung vom 12. Februar den Entwurf eines neuen Zolltarifgesetzes mit zugehörigem Fäe zu Ende berathen. Aus dem letzteren, der gegenüber dem jetzt Anfbigen Tarif viel mehr ins Einzelne geht, werden wir in einer wird n nächsten Nummern einen Auszug bringen. An Interessenten abpeg⸗ seselbe übrigens von der eidgenössischen Handelskanzlei gratis Natudn den Entwurf sind eine Reihe von Bestimmungen tarifarischer mordeh dem Zo Feset vom 28. Juni 1893 herüber genommen außerord Wir heben hervor, daß der Bundesrath ermächtigt ist, unter Wserot entlichen Verhältnissen auch Durchfuhrzölle zu⸗ erheben. Für oder ö“ solchen Staaten, welche die in der Schweiz erzeugten ie ungü derselben kommenden Waaren mit hohen Zöllen belegen oder BBundeennssee behandeln als die Waaren anderer Staaten, kann der weckmäfie edie, Ansätze des Generaltarifs jeder Zeit in dem ihm zweckmäßig erscheinenden Maße erhöhen. 8 Nameseeich a der Bundesrath unter außerordentlichen Umständen, die zweckmäßig 888 von Theuerung der Lebensmittel, vorübergehen 3 einenden Aenderungen im Tarif vornehmen.

Ueberdies ka . 3 nn ch n N 3 iss we 8 in geei net scheinende Maßnahmen unter folchen Verhältnissen 1.“

Von solchen V satreffen. 8 bei 1 Verfügungen hat er der Bundesversammlung bei ihrer nächsten Zusammenturge Kenntniß zu geben. Dieselbe ncceidet

über die Fortdauer der Verfi b - ör Verfügungen. ichniß hit . ist die Bestinnefüg 1 vün welcher ein Waarenverzeichniß 88 ist; ferner die Herabsetzung der Gewichtsgrenze reie Postsendungen von 500 g auf 250 g.

Einfuhrb 8 it Bulgarien. 1 dizinische Spe Einfuhrbeschräͤnk ür gewisse medizinischn 81899 zialitäten. Die busgageien Chcca vom 9./22. Juni S. bat en Reglement für Apotheker ꝛc. veröffentlicht, in welchem folgende Bestimmung enthalten ist: .

8 Der Verkauf von Essenzen welche zur Verfälschung von Gendu. mitteln dienen, ist in den Apotheken verboten; ebenso 4 uet⸗ sten Verkauf von Spezialitäten verboten, welche seitens des Obersten

für zoll⸗

Dritte Beilage

Berlin, Dienstag, den 4. Mürz

Medizinalrathes nicht ausdrücklich gestattet worden sind. Wer neue Spezialitäten einführen und verkaufen will, muß die Erlaubniß hierzu besonders beantragen und gleichzeitig die Zusammensetzung an⸗ geben, nach welcher die Spezialitäten gefertigt sind, ganz abgesehen von der chemischen Untersuchung, welche auf jeden Fall in dem chemischen Staats⸗Laboratorium au Kosten des Antragstellers vor⸗ genommen wird. Der freie Verkauf von Spezialitäten, welche Efti e oder heftig wirkende Heilmittel enthalten, ist untersagt. Solche Spezialitäten können von den Apotheken nur auf Grund einer ärzt⸗ lichen Vorschrift verabfolgt werden.

Außenhandel Bulgariens im Jahre 1901. Die Betheiligung der wichtigsten Länder am bulgarischen Außen⸗

handel gestaltete sich in den letzten beiden Jahren, wie folgt: Frrkunfts. und Be⸗ Einfuhr Ausfuhr stimmungsländer 1901 1900 1901 1900 “] Oesterreich⸗Ungarn. 17 228 255 2* Deteeee 13 917 7 529 15 875 5 992 Belgien . . .. 2 392 2 363 10 975 6 590 Deutschland. 9 829 5 615 8 799 5 766 Italien 4 465 2 977 3 133 1 379 Türkei.. 10 062 4 656 24 429 18 002 Frankreich 3 827 3 098 4 868 4 992 Zusammen einschl. 8 anderer Länder 70 044 46 342 82 770 53 983.

Bei den wichtigsten Waarengattungen wurden im Jahre 1901 (und 1900) in Ein⸗ und Ausfuhr die folgenden Werthziffern (in tausend Franken) verzeichnet:

Einfuhr: Textilwaaren 25 590 (13 297) Metalle und Metall⸗ waaren 6209 (5198) Leder und Lederwaaren 4601 (2353) Maschinen, Instrumente, Apparate 4474 (2786) Kolonialwaaren 4434 (3984) Oele, Fette, Wachs und Waaren daraus 3438 (1829) Harze, Mineralöle und Klcbsi fe 2992 (3128) Holz⸗ und Holz⸗ waaren 2014 (1355) Eisenbahnwagen, Wagen und Schiffe 1861 (904) Papier und Papierwaaren 1847 (1289) —. Steine, Thon, Glas und Waaren daraus 1657 (1644) hemische Erzeugnisse 1301 (575) Gerb⸗ und Farbstoffe, Farben und Firnisse 1295 (880) Früchte, Gemüse, Sämereien ꝛc. 1146 (550).

Ausfuhr: Mais 21 310 (3491) Weizen 16 173 (15 469) Gerste 4676 (3406) Cier 4389 (2443) Hammel, schafe und Lämmer 3469 (2822) Büffel, Kühe und Kälber 3104 (1615) Weizenmehl 2480 (1650) Roggen 2388 (2170), Hafer 2324 (105) Rosenöl 2141 (3708) Kaschkawalkäse 1771 (1535) Ordinäre Wollstoffe, Aba und Schajak 1751 (1520), Seidenkokons 1634 (1642) Rohe Lammfelle 1506 (1832) Taback in Blättern und Abfälle von Taback 1023 (236). (Bulgarische Staatszeitung.)

Der Handel mit Spitzen in Rumänien.

Ueber die Einfuhr von Spitzen nach Rumänien jebt die offizielle

rumänische Statistik keinen genauen Aufschluß, da der Artikel dort

mit Tüll und Stickerei zusammen aufgeführt ist. Die Einfuhr

der prlit genannten Waaren stellte sich im Jahre 1899 und 1900 wie folgt: 8

1899 1900 Menge in kg Oesterreich⸗Ungarn . . . . 367 216 Frankbicchhs 243 157 Deutschland 11“ 68 75 Großbritannien . . . . . 82 24 Belgien“ 14 16 Schweiz .. 27 9 Stalien 8 2 Zusammen .. . 803 497 ““ Werth in Franken . . . 72 450 44 730.

Die gangbarsten Sorten in Spitzen sind in den einzelnen Jahren je nach der Mode verschieden. So wuͤrden in Bukarest im Jahre 1901 ausschließlich irländische Spitzen abgesetzt, während in dem vorher⸗ gehenden Jahre am meisten Brügge⸗Spitzen beliebt wurden. 3

Zur Förderung des Absatzes der Waare empfiehlt es sich, nicht allein Bukarest, sondern auch die übrigen Städte Rumäniens regel⸗ mäßig durch Reisende mit größeren Mustersammlungen besuchen zu lassen. Theuere Spitzen werden in dem Lande weniger verlangt, da die rumänischen Damen es lieben, mit der Toilette häufig zu wechseln. Echte Spitzen finden somit weniger Absatz, es wird der guten imitierten Waare der Vorzug gegeben. In Rumänien richtet man sich streng nach der Pariser Mode, besonders in den Phantasie⸗ Wan Artjten. er findet eine Fabrikation von echten Spitzen 8* statt.

Die wichtigeren Häuser, die sich mit der Einfuhr von Spitzen befassen, sind in Bukarest folgende: bgig e Haus: „Au bon Fgüt; sen froͤres, Ceen d ö“ M. aximovici, Calea vetn Se Bericht der belgischen Gesandtschaft in Bukarest.)

Verstaatlichung der .“ in Schweden.

D wedischen arlament so demnächst ein Gesetzesvorschlag EE“ Fan die Erwerbung der schwedischen Erzfelder durch den Staat zum Gegenstande hat. Zunächst ist die Verstaat⸗ lichung der Gellivare⸗Eisenerzlager, Luossovaara⸗Kirunavaara⸗ und verschiedener anderer Felder in Aussicht genommen. Ursprüng⸗ lich beabsichtigte man auch die Grängesberg⸗Eisenerzminen, welche die schtatschen Hochöfen mit Erz versorgen, in den vorliegenden Plan mit aufzunehmen, bis auf weiteres ist man aber davon ab⸗ gekommen. Um eine genaue Werthermittelung für die in Frage kommenden Erzfelder vornehmen zu können, hatte der Finanz⸗ Minister kürzlich eine Anzahl Bergingenieure in Stockholm zur Ab⸗ gabe ihrer Gutachten versammelt. (Nach Tho Engineering and

Mining Journal.)

Vereinigte Staaten von Amerika. 8 ie Einfuhr von Ausstellungsgegenstän en. Das Sewalsm⸗ in Washington macht unter dem 13. Dezember 1901 be für die Ausstellung in Charleston (South

Gegenstände sstelle n st and West Indian Exposition at Charleston,

South Carolina) zollfrei unter denselben Bedingungen wie für die

Panamerikanische Ausstellung in Buffalo ein⸗ und wiederausgehen und f die

Ausstellungsgegenstände von der letzteren auch weiter nach Charleston gebracht werden dürfen.

Viehbestand in den Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1900.

Bei der am 1. Juni 1900 in den Vereinigten Staaten von Amerika erfolgten Viehzählung ist zum ersten Male der Versuch gemacht worden, eine genaue Feststellung sämmtlicher Hausthiere, d. h. senchi der auf den Farmen wie der auf den kleinen Bauern⸗

nzeiger und Königlich Preußisch

höfen wie auch derjenigen in den Städten und Dörfern zu bringen. Bisher hatte man sich amtlicherseits stets nur auf eine Ermittelung des Viehbestandes der großen Farmen beschränkt. Das Resultat dieser statistischen Erhebungen ergab folgenden Viehbe 3

ü Micchkäh6eh 18 172 914 Kühe, vornehmlich zu Zuchtzwecken . . 11 686 829 Kälber und Jungvieh unter 1 Jahr :15 641 480

h““ 7 041 643

Ochsen von 1 bis 2 Jahren 2

8 8 3 und mehr Fahwen . 3 141 722 Bullen von 1 Jahr und darüber . . . . . 1 337 277 Färsen von 1 bis 2 Jahrer 7 273 731

Rindviehbestand .69 522 974 rbeitspferde von 2 Jahren und darüber .. 18 532 137 Füllen unter 1 Jahr 1 359 652

von 1 bis 2 Sahren 1 473 461 Bestand an Pferden .21 365 250

Maulesel über 2 Jahre: 2 912 958 Mauleselfüllen unter 1 Jahr . . .. 255 166 8 von 1 bis 2 Jahren . . . 291 458

Bestand an Maulthieren . 3 459 582

E“ 119 992 Mutterschafe.“ 32 056 129 Böcke und Hammel . . . . . . . . . .. 8 060 124 Lüämmer unter; FJarrlr 21 529 062

Bestand an Schafen 61 645 315 Schweieen .. .. 64 615 363 Ziecee 1 893 491

Von dem Schafbestand im ganzen Lande entfallen 99,6 % au

Die Zahl der Wollschafe in den Vereinigten Staaten 35 935 364 auf 39 936 663 um 11,1 % entspricht. Zu

die Farmen. ist während der letzten zehn Jahre von Stück an ewachsen, was einer Steigerung dieser Gesammtzunahme hat von den fünf großen Staatengruppen allein der Westen beigetragen, in dem ein Mehr von 104,1 % konstatiert werden konnte, während sich in den übrigen Theilen der Union ein Rückgang, und zwar in North Atlantic mit 38,9 %, in North Central mit 18,3 %, in South Atlantic mit 27,4 % und in South Central mit 46 % bemerkbar machte. (Nach Bradstreet's.)

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Viehzucht der Vereinigten Staaten von Amerika und Viehhandel Chicagos in den Jahren 1900 und 1901. Das Zensus⸗Bureau der Vereinigten Staaten von Amerika hat⸗ im Jahre 1900 eine vollständige Zählung der Hausthiere des Landes vorgenommen, deren Ergebniß am 3. Dezember 1901, bei Gelegenheit der fünften Jahresversammlung der National Live Stock Association in Chicago, verkündet wurde. Legt man den am 1. Juni 1900 er⸗ haltenen Zählergebnissen die am 1. Januar 1900 geltenden durch⸗ schnittlichen Preise des Viehs zu Grunde, so gewinnt man folgende Uebersicht über die Größe und den Werth des Viehbestandes der

Vereinigten Staaten: 8 Durchschnittspreis

Zahl pro Kopf Werth Dollar Dollar Pferde. 8 21 365 250 44,61 953 103 802 Maulthiere . . . .. 3 459 582 53,56 185 295 212 Milchkühe. .. 18 172 914 31,60 574 264 082 Anderes Rindvieh . 51 349 820 24,97 1 282 205 005 58 1““ 61 645 3225 2,93 180 620 802 S wWes 65 115 363 4,58 298 228 363 Ziegen .. . .. 1 893 491 2,93 5 547 928 EieIe“ 119 992 53,56. 6 426 771 Summe . 223 121 737 3 485 691 965. Diese große Summe stellt aber noch nicht den thatsächlichen Werth der Hausthiere der Vexeinigten Staaten am 1. Juni 1900

dar. In Wirklichkeit ist nämlich der Gesammtwerth des lebenden Viehs der Vereinigten Staaten noch bedeutender und erreicht jetzt sicher die Höhe von 4 Milliarden Dollar, da die Preise gestiegen sind und die angenommenen Preise nur aus den auf den Farmen veran⸗ stalteten Werthschätzungen hervorgegangen sind, während die Thiere in den Städten einen viel größeren Werth haben. Die angeführten Zahlen geben jedoch schon eine annähernde Vorstellung von der Aus⸗ dehnung und Bedeutung der Viehzucht in den Vereinigten Staaten. Die bedeutendste Entwicklung derselben hat sich fast innerhalb eines Menschenalters vollzogen.

Das Jahr 1901 war eins der gewinnreichsten in der Geschichte der Viehzucht der Vereinigten Staaten. In demselben herrschte sowohl in der Union, als auch im Auslande eine stetige Nachfrage nach Fleisch, besonders nach den besten Sorten, und das Interesse für die Viehzucht, sowohl für Schlacht⸗, als auch für Zuchtzwecke, stieg beständig. Das Bestreben nach Verbesserung der Viehbestände war sehr rege und das Geschäft ein ausgedehntes; ein plötzliches Hochgehen der Preise trat dagegen nicht ein. So war die Lage der Viehzucht in der Union Ende 1901 eine vielversprechende; beeinträchtigt wurde sie nur durch die Achlecgte Maisernte, welche viele Züchter zwang, die Fütterung zu beschränken. Andererseits führte dieses Mißgeschick zu beschleunigten Versuchen einer intensiveren Ausnutzung des Maises, zu einem mannigfacheren Anbau von Futterpflanzen und zur Gewöhnung des Zucht⸗ und Mastviehs an andere Futterarten.

Das Interesse für die Viehzucht und deren Hebung ist durch bessere Marktpreise und zahlreiche Ausstellungen gefördert worden.

Chicago steht an der Spitze der Bestrebungen nach Preis⸗ aufbesserungen und nach Vervollkommnung der Züchtung und; ütte⸗ rung des lebenden Viehs. In Chicago herrscht ja auch die leb⸗

hafteste Nachfrage nach Fleisch aller Art, und dort besteht auch die große International Live Stock Exposition.

Während des Jahres 1901 betrug die Zufuhr nach Chicago in runden Zahlen 3 069 700 Stück Rindvieh, 183 600 Kälber, 9 015 000 Schweine, 4 102 500 Schafe und 110 000 Pferde, oder zusammen 16 480 000 Thiere in 303 900 Eisenbahnwagen, das bedeutet gegen 1900 eine Zunahme von 340 700 Stück Rindvieh, 47 300 Kälbern, 320 900 Schweinen, 553 600. Schafen, 11 000 Pferden und 18 500 Eisenbahnwagen. Die Zunahme des Angebotes wuͤrde von guten Preisen begleitet; Rinder, Kälber, Schweine und Pferde stiegen im Preis, während nach guten Schafen bei an emessenen Preisen eine lebhafte Nachfrage herrschte und se Schafe zu mäßigen Preisen schnell verkauft wurden, o gleich von dieser Art erhebliche Mengen auf den Markt gebracht wurden.

.— Aus Chicago verschickt wurden im zahre 1901 annähernd 1 034 700 Stück Rindvieh, 19 500 Kälber, 1 318 200 Schweine, 770 800 Schafe und 102 900 Pferde in 75 800 Eisenbahnwagen, was eine Zunahme von 100 100 Stück Rindvieh, 5400 Kälbern, 283 500 Schafen und 11 200 Pferden, eine Abnahme von 133 9⁰0 Schweinen und eine Zunahme von 4700 Eisenbahnwagen gegen 1900 bedeutet.

Seit 1893 hat der Vieheingang in Chicago im Jahre 1901 den größten Umfang erreicht; infolge einer achtjährigen Verbollkomm⸗