1903 / 66 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 18 Mar 1903 18:00:01 GMT) scan diff

S

Majestät der König und Ihre Königlichen Hoheiten der Fin und der Prinz Johann Georg das Geleit zum Bahnhof gegeben hatten, die Rückreise nach Berlin an.

Seine Majestät der König und Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Mathilde sind gestern abend um 11 Uhr von Dresden nach dem Süden abgereist.

Das „Dresdner Journal“ veröffentlicht folgenden Erlaß

Seiner Majestät des Königs Georg: in mein Volk!

Im Beards zur Erholung nach langer, ernster Krankheit in den Süden zu reisen, drängt es mich, noch einmal allen denen, welche bei Gelegenheit des schweren Unglücks, welches über mich und meine Familie hereingebrochen ist, mir herzliche Beweise der Teilnahme gegeben haben, von ganzem Herzen zu danken. Mit diesem Ausdruck des Dankes verbinde ich den Ausdruck der zuversichtlichen Hoffnung, daß die Unruhe und ee. welche sich infolge der betrübenden Vor⸗

änge des vergangenen i 89 macgtigt b egdlich der Ruhe und dem früheren Vertrauen Platz machen werden. Glaubet nicht denen, die euch vorstellen, daß hinter all' dem Unglücklichen, das uns betroffen hat, nur geheimnisvoller Lug und Trug verborgen sei, sondern glaubet dem Worte eures Königs, den ihr nie als unwahr erkannt habt, daß dem unendlich Schmerzlichen, das über uns hereingebrochen ist, lediglich die unge⸗ bändigte Leidenschaft einer schon lange im Stillen tie gefallenen Frau zu Grunde liegt. In der Ueberzeugung, daß mein Volk mir vertraut und sich in meiner tiefen Bekümmernis immer mehr um mich scharen wird, trete ich, von zuversichtlicher Hoffnung erfüllt,

eine Reise an. eorg. Deutsche Kolonien.

Dem Bericht des Oberleutnants Dominik aus Garua vom 1. Oktober v. J. über die Gebiete zwischen dem oheren Benus und dem Tschadsee entnimmt das „Deutsche Kolonialblatt“ die nachstehenden weiteren*) Mit⸗ teilungen: 1t 8

8 hier im Westen (F. hirnang, H. jamwa) und Norden die deutsche Fullahgrenze, so führt der Weg östlich des Massivs von Giddr aus durch die wasserarme, mit niederem Baumwuchs bedeckte Steppe der Mundang sprechenden Mattafall und Ndokullaheiden in 16 Marschstunden nach Sangoia, dem ersten iu Marrua gehörenden großen e1 in der nach Osten sich unendlich ausnehmenden Ebene, deren Flußsystem bereits zum Logone gehört. Der Mao Marrua oder Killiango ist der Lebensspender für Sangoia, Kattual, Miskin, Marrua und andere zahlreiche kleinere Ortschaften. Das Land ist sehr fruchtbar und infolge dessen auch so 8 besiedelt und an⸗ ebaut, wie kaum irgendwo in Adamaua. Dor reiht sich an Dorf. Hahlreich ist der gum mihaltende (H. danko) Baum, und weite Baum⸗ wollfelder zeugen von der Betriebsamkeit der 3 Eingeborenen, die nur zum gerin stes Teil Fullahs sind, vielfach vielmehr eine Mischrasse aus Mandaras oder Heiden und Fullanig (F. dimaqjo genannt). Sehr zahlreich sind die Kanuris vertreten. Der Blutmis⸗ chhung zufolge ist in Marrua das Schwarz deee; und auffallend ist die typische Haartracht der Weiber, die am Hinter Kaupt einen steifen, auf drehten, dünnen Zopf tragen. Die große Ebene ist wegen ihres Pferderei tums be⸗ rühmt, namentlich gelten die östlich wohnenden reichsunmittelbaren Binder Mendif die Balda und Gabba für 8.Ses aber das Fullahpferd ist überall weich und ein geringwertiges Gebrauchstier. Das Pferd ist von Norden und Osten ber eingeführt und ist niemals auch nur einigermaßen systematisch gezüchtet. Gut aussehende, hoch⸗ beinige Tiere, die auffallen, waren und sind gesucht. Leistungen werden nicht bewertet. Der Fullah selbst, der eigentliche Pferde⸗ besitzer und Züchter im Lande, reist nicht viel das besorgen die Haussas, Kanuris und Araber —, so kommt es, daß die

iere wenig Bewegung haben. Auch wird das Pferd nicht mit Korn, e. nur mit Gras gefüttert. Die minderwertige Er⸗ nährung und der Mangel an ernan haben die Pferdezucht in Adamaua verdorben, und man findet wohl öfters schönc, aber selten gute Pferde, die etwas leisten, wie z. B. der kleine, arbeitsgewohnte Haussapony. In Nordadamaua Lht es meiner Schätzung nach un⸗ sefähr 15 000 Rinder. Schönes uckelvieh, das namentlich in der Regenzeit, wenn es reichlich Weide findet, einen prächtigen Anblick gewährt. Doch ist das Rindvieh im Verhaäͤltnis zu seiner Größe milcharm und pflanzt sich langsam fort. Geschlachtet werden

von den Haussaschlächtern (seriki npaua) auf den Märkten nur alte oder kranke Tiere. Die Tiere erhalten nur Weide⸗

fütterung, gehen in großen Herden. Abends holen die Besitzer die Milch (F. kossam, H. nono), 1 nahrungemittel ausmacht, von der Herde, die um ihres Mistes willen an hestimmte Weide. und Lagerplaͤtze gebunden ist Vom Januar bis Ende Mär, weiden die Rinder auf den abgeernteten 285 feldern. Kleindieh (F. bali bei, H. akuya tumäaki) ist zahlreich und in allen Abarten von dem kleinen Heidenvieh bis zu dem kalbs⸗ großen, hochbeinigen fetten Sudanschaf vertreten. Die Tiere weiden tagsüber in Herden, bleiben aber nachts nicht in offenen Kralen bei⸗ sammen wie die Rinder, sondern kommen ins Dorf zu ihren Be⸗ sitzern zurück. Ich bemerke das alles, weil in Bornu die Viehzucht ganz anders betrieben wird. Von Fefaüger werden nur Hühner (F. gertugal, H. kasa), allerdings auch choͤne Perlhühner (P. jaule, H. den gegalten. trauße (P. ndau, H. gimena) zieht man nur vereinzelt in Bogo, Gabba und Balda. 1“ Die Ernäaͤbrung (F. nivi, H. tuo) der Eingeborenen ist einfach. Die Heiden leben nur von ihrem Korn, Bier, hin und wieder einer Ziege Auch die auf dem Lande lebenden Fullahs gönnen sich nur Misch und Korn (H. fura, F. shobale), vielleicht noch die eßbaren Blätter (F. hako, H. ganid) des Brotfruchthaumes (F. boko, H. kuka), der sich in jedem die bei allen Ge⸗ höften gepflanzten Kürbisarten (F. lalo, H. turgununh. FE. kaböna, H. hako habere) und einige Erdnüsse (F. biridji, H. geda) vom eigenen Felde. Ueberall gibt es Honig (F. cjumri. H. suma). Ganz anders die 8 Plätzen meist den größten Or een in 8 Woche abgehalten werden. 8 sich außer Fleisch (P. kusselt, H. nama) vom Rin 88 II sania), Schaf (P. balu, H. tinkia). Ziege (F. böna, H. a nigh Hühner und Fische (P. lingu, H. kiffj. 2 utter (F. nobam, H. mel), dann im Lande gebauter Reis (F. marari, H. schin kafa) und die verschiedenen Arten Durrhakorn (F. yadiri und baisri, H. esan und daua), Mais (E. butali, H. massari), wie vielfach noch eis 8 Hatali damudi, H. wada massara), dann gibt 8s Kürbisse Gwete eg. h. ndöna). Okro (F. kubedje, H. kuböna), eine

rt . b e 8 H Funa), Tamarinden (F. yabbe. H. tsamia),

und morgens die ihr Haupt.

2 H. da) überall Leinde und Bebene werden gute Zsna, II. ganda) ü erall. In Leinde und Be gibt es’ Datteln (F. dibinodjo. H. dibino) eiogen. Vereinzelt

H. ayaba) und2¹

ananen (H. ayaba i/ (F. Albassadje, LE. G

H. albassar) sind

ma aah n 88 8 8e. ¹). roße 8 i kommen die vielen eßbaren

überall, wo Wasser; 8

Blätter und 25 cta ehese⸗ Frda ü

ö 8” S ist in I1“ 8 und Ngaundere häufig; Ka ada (F. bai. n, in Banyo (H. Jca) gete vcagih 8. (F. bai, H. 1e8) findet sich, Pams

Der Handel mit der Riger Company, Ltd., in Poln besches

si Gummi arabikum (F. sari, H. danko), der ola beschränkt (F. dundelai und ibl, 2- der aus verschiedenen

ilters weiter Kreise der Bevölkerung be⸗

ebenso wie eine Färberei (F. undu tschatschari, H. ma- rina), wo mit Indigo (F. tschatschari, H. bara), der in allen

81 angebaut wird, eine tiefblaue Farbe hergestellt wird. Auch

herbereien (F. djimoto, H. madjemi fata), Sattlereien, Schuh⸗ machereien (F. badukud]jo, H. baduku) und Schmiede (F. kilbadjo, H. makiri), die einheimisches Eisen (F. vamidi, H. karafl) be⸗ arbeiten, fehlen nirgends. In Nordadamaua selbst wird kein Eisen gewonnen. Es stammt aus Bubanjidda und Mandara. Elfenbein kommt aus diesen Gegenden nicht in den Handel, weil es keine

Elefanten gibt. Ueberhaupt ist Wild hier wenig artenreich und beschränkt sich auf Gazellen und verschiedene Antilopenspezies. Flußpferde gibt es vereinzelt, Alligatoren sind häufig, ebenso kleinere Affen. Von aubzeug habe ich nur Leoparden, estreifte und gefleckte Hyänen und Wildkatzen konstatiert. Sehr zahlreich ist die Vogelwelt vertreten.

SEeeg sind selten;

dogegen gibt es Insekten aller Art in Menge. Unter Heuschreckennot hat 2

ordadamaua nicht zu leiden. . .

Das Klima unterscheidet die vom November bis Ende März dauernde Trockenzeit, Oktober und April als Uebergangsmonate und vom Mai bis September die Regenzeit, die sehr verschiedene Nieder⸗ schläge bringt, die oft große Ueberschwemmungen für kurze Zeit zur Folge haben, da die Wasser auf den nahen ebirgen ungemein schnell anwachsen und zu Tal stürzen, dann allerdings ebenso bald wieder ver⸗ siegen. Die Temperatur ist durchschnittlich hoch, was sich aber nur in der Regenzeit föhlbar macht, da dann die Gesamtatmosphäre sehr feucht ist. Fr der Trockenzeit ist die Luft rein und trocken, und das Klima 571 der Hitze auch für den Europäer gesund.

Von der B ihnen leben die Fullahs in einem latenten Kriegszustande. die Heiden in Nordadamaua so weit unterworfen, Teil von ihnen freiwillig Morgul zahlt. der siegreichen Fullahs mit

Meist sind daß immerhin ein Durch die Vermischung chen Ful den Frauen und Mädchen der unter⸗ worfenen Heidenstämme hat dieser edle Stamm viel von seiner Eigentümlichkeit eingebüßt und manches von Haussas und Kanuris an⸗ Im allgemeinen ist der Fullah a

onservativ, und auch der ärmste fühlt sich

eingewanderten Haussas, Bornuleuten und Arabern (Schuaris genannt, obwohl auch andere Stämme vertreten sind). Die An⸗ ehörigen letzterer drei Stãmme b wenn sie bereits in Adamaua geboren sind, Kamberis und haben in der zweiten Generation oft schon ihre Muttersprache Fescse. In der Marrugebene haben sich auch vielfa Mandaraleute mit Fullahs gemischt (Mandaradjo), obwohl dieses Bergvolk sich lahrhundertelang gegen Bornu ziemlich unabhängig zu erhalten Fenußt aat und auch von den Fullaheroberern in der Mitte des vorigen Jahr underts verschont geblieben ist. „Mandara, ein Gebirgsmassiv, das im Norden und Westen weit in die Bornu⸗ Tsad·) Niederung, im Osten in die Heidensteppe des Logone⸗Schari hineinragt und im Süden nur lose mit dem 2* Nordadamauamassiv, nordlich Marrua, zusammenhängt, hat eine Ge⸗ samtlänge seines Gebiets von ungefähr 18, eine Breite von 15 Featsch stunden. iie Berge, die ü rigens sämtlich niedriger sind als es nach Barth, der sogar an Schnee dachte, und Vogel erscheint, stehen vielfach nicht geschlossen, sondern sind durch fruchtbare Täler von einander getrennt, in denen kleine Wasserläufe rinnen, die ch nach Osten hin in der Ebene in eine Art stehender Kanäle (K. ngaldjam) verlaufen, die, in der Regenzeit wasserreich, weithin das Land überschwemmen, in der Trockenzeit oft nur durch eine flache Senkung mit Grasnarbe sich kenntlich machen. Nach Westen ießt alles Wasser dem Kamadugu, der auch in der Trockenzeit den Tsadsee erreicht, zu. Die Randberge im Osten und Westen schließen

eine Ho⸗ hebene ein, aus der immer wieder niedere Berge aufstreben. Das Gebirge besteht aus Granit, in dem sich vielfach Eisen findet,

d ist stellenweise bewaldet während im allgemeinen niederer Graswuchs vorherrscht. Auf der mittleren Hochebene liegen, nur vier Stunden auseinander, die beiden einzigen bedeutenden Mandaraplätze: Mora und Doloo, welch letzteres von Rabah jerstört und nicht wieder aufgebaut ist. Doloo ist die eigentliche Hauptstadt des Landes gewesen und hat, zwischen zwei hohen, mit Felsblöcken be⸗ deckten Bergen helzesn. eine bedeutende Ausdehnung gehabt, war ursprünglich unbefestigt, aber gut nach Bornuart gebaut, wie die kilometerlangen Mauertrümmer noch beweisen.

Mora ist früher nur ein kleinerer Platz gewesen und ist jetzt zwar zahlreich bewohnt, aber nur mit kleinen Gehöften bebaut, die sich durch Zäune aus den starken Halmen des Durrhakorns von ein⸗

Die Häauser bestehen aus einer runden Lehmeinfassung

en zer g eiden. 1 mit einem gewölbten, runden Strohdach, bei besseren Haͤusern findet sich auch e spitze Form, und ein Straußenei,

H. ganji und bav . w 8 8 are), auf de Markt gebracht wird. Die Bäume sind im gesamten Nordada⸗

8 kauft die Company aus Nordadamaua Erdnü die vs sel überall angebaut werden, und Irase in gro F. kardumbal, H. auduga), die meist aus der Marruaebene wolle ( Die meiste Wolle wird jedoch in einheimischen Webereian massaki) zu sehr dauerhaftem Gewebe ver⸗ * SC.

beitet. hsecbte finden sich selbst in kleinen Dörfern, r 8

S 3 5. d. M. *) Vergl. Nr. 55 des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ vom 5

nach Kanurisitte oben befestigt, gilt als eichen von Wohlhabenbeit des Besitzers. Mora ist zur Zeit der P atz, in dem sich das ganze Leben des Ländchens

konzentriert; denn „alle anderen der zahlreich an den Berghalden zer⸗ streut liegenden Plätze sind zu klein, um Bedeutung zu haben.

8 das gesamte Bergland ist zahlreich bevölkert, und wo in den Tälern oder an den Berghängen Humusboden si findet, da wird er ausgenutzt. Ueberall begegnet man vorzügli gehaltenen Baumwollfeldern. ferde und Rinder werden sorgsam ge⸗ weidet. Die einzige Straße, die von Mimeh über Mora und Doloo das Ländchen durchzieht, ist h ohne Bedeutung, da auf ihr der Handelsaustausch zwischen Fullah⸗ und Bornuleuten statt⸗ findet, der in der ganzen öͤftlichen Ebene und im Westen, jenseits Madagali, von den Heiden gestört wird. Die Mandaraleute halten zu den östlichen Heiden, namentlich zu den Mußgu, Be⸗ ziehungen und kaufen von ihnen Elfenbein und Gummi. Die Stra e der Gkäubigen, die aus dem Benuebezirk über Jola nach Mekka pilgern, führt durch Mandara nach Logon.

Die Mandaraleute sind wohl von Nordosten über Logon einge⸗ wandert und den Kotokos verwandt, sie sind erst vor zwei Jahrhunderten unter dem Einfluß des Bornureiches, zu dem sie in losem Abhängig⸗ keitsverhältnis standen, Mohammedaner geworden. Die gesamte Kultur haben sie von Bornuleuten übernommen. Dunkel gefärbt, vielfach mit Längsschnitten über den ganzen Körper versehen, nach Bornuart bekleidet und bewaffnet, sind die Mandaras von Kanuris schwer zu unterscheiden. Auch sind sie vielfach mit Bornuelementen vermischt, und die Königsfamilien von Bornu und Mandara heiraten unter⸗ einander. Die Mandaras sind Ackerbauer und Viehzüchter; Hand⸗ werker findet man außer Webern wenig, weil alle Kulturbedürfnisse aus Bornu bezogen werden. 8 - . Klimatisch bildet das Mandaragebirge die Scheide zwischen Adamaua und Bornu, wo sich die Zeiten um fast vier Monate verschieben, so daß der Benue im September, der Tsadsee im Dezember ihren höchsten Wasserstand erreichen. Mandara ist durchschnittlich bedeutend kühler als Nordadamaua, was nicht allein durch die höhere Lage, sondern auch durch das häufige Vorkommen von Wald bedingt wird. Strauße werden in Mandata nur vereinzelt gezüchtet. Sie sind in der nördlichen Marruaebene bei Balda und in Bornu häufiger.

8 Oesterreich⸗Ungarn.

ichische Abgeordnetenhaus begann gestern,

wie ne Estöre asch. die ac Fesuna der Ausgleichsvorlagen sowie des Zolltarifentwurfs. Die Baernreiter und Rink annten die Geschicklichkeit und Beharrlichkeit der Regierung bei den erhandlungen mit Ungarn an, durch die es wenigstens gelungen sei, Därten des früheren wirtschaftlichen Verhältnifses zu Ungarn b Süe. Sie begrüßten den beschlossenen Ausgleich als die Beendigung der Entwickelugg der Industrie hemmenden Zustandes genommen 9 d er Abg. Baernreiter erklärte, der Ausgleich müsfe an⸗ größere von beicen mecl der wirkschaftliche Bruch mit Ungarn das nächsfe zehn J v. beh sein würde. Er betonte die Notwendigkeit, die reichischen Wirdsch S zur Festigung und Selbständigmachung des öster⸗ für die wirtschaft 8 1Genessns somie zur Schaffung einer neuen Form Rink verlangte eine üntensivereet Ungarn zu verwenden. Der Abg.

8

evölkerung habe ich die Heiden schon besprochen. Mit.

Lindner erklärte, die Alldeutschen seien für den Ausgleich, der nur

Ungarn zu gute komme, nicht zu haben. Auch der Abg. Semisch

erklärte, g beksdusgfeis owie von dem Zolltarif habe nur Ungarn ie

Vorteil. gg. Praschek und Zehetma r verlangten weit⸗ gehendsten Schutz der agrarischen 8

Großbritannien und Irland.

In der gestrigen Si ung des Unterhauses richtete, wie „W. T. B.“ meldet, William Redmond (JIre) die Anfrage an die Regierung, ob die ru sische Regterung bei der Pforte gegen die alleinige Verwendung deu scher Offiziere bei der Reorganisation der mazedonischen Gendarmerie Widerspruch erhoben habe, und ob die englische Regierung beabsichtige, in dieser Angelegen⸗ heit bei der Pforte Vorstellungen zu erheben. Der Unter⸗ staatzsekretär des Auswärtigen Lord Cranborne erwiderte, die englische Regierung habe Grund anzunehmen, daß die russische Re Firung den Vorteil fremder Instruktoren für die Gendarmerie in Nazedonien durchaus anerkenne, voraus wüebt. daß diese Instruktoren nicht von einer der Großmächte gestellt würden. Die Antwort Lord Cranbornes auf den zweiten Teil der Anfrage lautete: Nein. Bei der e über die orderung von 6 312 800 Pfd. Sterl. für Sold der Flotten esatzung lenkten verschiedene Mitglieder des Hauses auf das ungeheure Anwachsen des Marine⸗

dgets. Reid erkannte das Recht der Regierung unter den gegen⸗ wärtigen Umständen, die Annahme des Budgets durch das Haus zu erlang gen, an, aber die Regierun solle mit Rußland, Deutschland, Frankreich in freundschaftliche Ver andlungen treten zwecks einer Ver⸗ stäͤndigung über Beschränkungen der Flottenrüstungen. Sir Charles Dilke (lib.) wies darauf hin, daß der frühere Marineminister Goschen bei zwei Gelegenbeiten Vorschläge in diesem Sinne gemacht habe; durch ein Uebereinkommen von verpflichtendem Charakter zu binden, würde für England gefährlich b Frankreich sei gegenwärtig zur Sparsamkeit geneigt; Frankreich und England köͤnnten wohl durch Femneinsames orgehen in der von Goschen vorgeschlagenen gemäßigten Richtung etwas ausführen. Der Parlaments ekretär der Admiralität Arnold Forster erklärte die Ursachen des nwachsens des Budgets und hob hervor, daß keine Antwort auf die Vorschlaͤge Goschens erfolgt sei. Er könne die Auffassung nicht teilen, daß England notwendig den ersten Schritt in dieser Frage tun müsse. Die Stellung Englands in Bezug auf Flottenausgaben entspreche nie

die Aufmerksamkeit budgets.

t

derjenigen der anderen Mächte. Die Regierung sei zu einem .

kommen geneigt, das eine Herabminderung der sewaltigen Rüstungen

herbeiführen könne, aber es sei nicht 2 Cnakande⸗ auf diesem ege voran zu gehen, wenn die anderen ni

r t bereit seien mitzugehen. as Haus nahm darauf die Forderung mit 252 gegen 27 Stimmen an. Rußland.

Die Kaiserin⸗Mutter ist, wie dem „W. T. B.“ aus

St. Petersburg gemeldet wird, gestern abend von dort nach Kopenhagen abgereist.

Der Marineminister,

4 Admiral Tyrtow ist gestern am Herzschlag gestorben. Die zeitweilige Leitung des Marine⸗ ministeriums hat der Chef des Generalstabes der Marine, Vizeadmiral Avellan uͤbernommen.

Türkei. ikfolge erneuten diplomatischen Drucks hat nef dem „W. T. B.“ zufolge, 15. d. M. mit der Frage der Abgrenzung des Hinter⸗

landes von Aden eschäftigt und sich in einem den englischen Forderungen günstigen Sinne ausgesprochen.

Griechenland.

Wie dem „W. T. B.“ aus Athen 8 wird, ge⸗

denken der König und die Königin am 28. d. M. nac Kopenhagen abzureisen. 88 Gestern ist in Athen eine ereee. türkische

Gesandtschaft, mit Rahmi Pascha an der pitze, ein troffen, die dem König in feierlicher Audienz mit einem Fürb Fesban des Sultans die Insignien des Nischan⸗ ftichar⸗Drdens in Diamanten überreichte. Dem Kron⸗

prinzen überbrachte die Gesandtschaft den Imtiazorden und ein reiches Geschenk des Sultans. .

Amerika.

Aus Washington meldet „W. T. habe den Vertrag über den Pan 5 Stimmen angenommen.

Aus Cardcas wird dem genannten Bureau beri die erste Rate der deutschen Entschädigungs gestern gezahlt worden sei.

Der „Daily Telegraph“ meldet aus Washington, daß, nach einem Bericht des amerikanischen Konsuls in Monte⸗ video, 8000 Mann im Aufruhr gegen die Regierung seien. In der Umgegend von Montevided nehme die Ferckte einen bedenklichen Charakter an. Das südatlantische eeschwader der vens seslfen Flotte, das sich Fün ge in Montevideo befinde, habe Befehl erhalten, die ameri anischen Interessen zu schützen.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Buenos Aires sind von Montevideo Truppen nach den ver⸗ schiedenen Punkten des Revolutionsgebietes abgeschickt worden. Das Kanonenboot „Rivera“ sollte gestern nach Rocha ab⸗ see ehesclecalich werde der 2 elagerungszustand in .

ruguay erklärt werden. Es werde versichert, da Aparies Sanaiva der Anführer der Aufständischen sei. *

Asien. 8

seitens Englands der Ministerrat am

tet, daß Wumme

Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ aus 1 berieten die Gefandten der Mächte gestern üͤber ie .

tionen zur Bewirk schädigungs⸗ ung auszugeben, solange die Gesauzug der Entschädigung

ote der chinesischen Regi 42 Henns ausspricht die Obliga 9 gierung, die die Weigerung a va lung der Zölle

andten nicht die Frage der der auf der Goldbasis ihren Regierungen unterbreitet häͤtten. Die Mehrheit der Beschhen erslärte, Pie 1 Forderung bezüglich der Obligationen aufrechtzuerhalten, ehe üͤber die die Goldzahlungen betreffenden Bestimmungen des Prorotolls beraten werde. Der franzöͤsische und der russische 3

andte erklärten, die order Firn ahlung in Gold, 8 ung vezcat betreffe

Afrika. 8 Das Befinden des Deut ronprinzen, Höchst⸗ welcher noch in Lcgor weilt eaereee 1- Pat 9. nde der Krankheit friebigenb. Der n von Sene,e Genesung egriffen.

er „Heraldo“ meldet aus 2 r, die Empörung mache erhebliche ertscritze vange es werde 68c Sultan schwierig sein, sie niederzuwerfen. Es sei eifh möglich, daß der Prätendent wieder die Offensive ergreife. Die von dem Onkel des Sultans geplante Expebition, üe die der Prätendent im Ruͤcken an egriffen werden sollte, se gescheitert, weil die Kabylenstämme en Uehorsam verweigerten.

8 8 78

die

.

8

Industrieförderung. Der Abg.