Ich glaube also vorläufig, daß es für mich das richtigste ist, in sorgfältiger Weise die Mittel zu verwenden, die ja⸗ auch durch Ihre Munifizenz und Ihre Zustimmung der Staatseisen⸗ bahnverwaltung zur Verfügung stehen, um nach Möglichkeit in Krankheitsfällen, und zwar so früh wie möglich, einschreiten zu können, um den Beamten zu helfen. Ich glaube, daß der Bahnarzt doch in der Lage ist, bei Beginn einer Krankheit zu sagen: Du mußt sofort um Unterstützung einkommen, du mußt dafür sorgen, daß du
in einem der 50 Bäder, mit denen abgeschlossen ist, Aufnahme findest, um deine Krankheit im Keime zu beseitigen. Ich glaube, daß der Bahnarzt das machen kann bei der jetzigen Lage, wie das der Abg. Ernst besonders als Vorteil der Kurhospitäler und der Genesungs⸗ heime hervorgehoben. Ich weiß nicht, ob ein Beamter, der Frau und Kinder hat, sich entschließt, sofort in ein Genesungsheim zu gehen, oder ob er sich nicht dafür entscheidet, zunächst bei den Seinigen u bleiben, um um staatliche Unterstützung zu ersuchen und den Bahnarzt um seinen Rat zu fragen. Das hängt sehr viel auch von der einzelnen Krankheit ab.
Ich resümiere mich also dahin, daß ich die Anregung mit Dank entgegengenommen habe und alles tun werde, um für die Eisenbahner zu sorgen, soweit es in meinen Kräften steht. (Bravo!)
Nun bitte ich noch den Herrn Präsidenten, mir zu gestatten, im Anschluß an das, was ich über Schneeverwehungen und die dagegen getroffenen Maßregeln mitgeteilt habe, eine mir soeben hier zugegangene Derxesche bekannt zu geben, welche zeigt, wie erklärlich es ist, daß wir so viele Plätze im Hause heute leer sehen, und welche zeigt, wie groß der Umfang der Störungen auf den Eisenbahnen ist, ebenso aber auch, wie gewaltig die Anstrengungen sind, die gemacht werden, um sier zu beseitigen, und wie schön die militärische Hilfe auch hier einge⸗ griffen hat, um so schnell wie möglich der Sache Herr zu werden. Der Präsident der Eisenbahndirektion Stettin telegraphtert mir:
Die bahntelegraphische Verbindung von Stettin bis Stargard und Jasenitz wiederhergestellt, nach allen anderen Richtungen noch unterbrochen. Von Stettin ist regelrechter zweigleisiger Zugbetrieb bis Stargard und eingleisiger bis Jasenitz wiederhergestellt. Von Stettin bis Pasewalk —Greifenhagen und Gollnow wegen unterbrochener Telegraphen⸗ und Läuteleitung usw. eingleisiger Pendelbetrieb. Haupt⸗ strecken Stettin —Angermünde, Stargard— Belgard und Greifen⸗ hagen— Küstrin augenblicklich noch gesperrt, alle anderen Hauptbahn⸗ strecken im Betriebe, so gut es bei den streckenweise noch feblenden bahntelegraphischen Verbindungen möglich ist. Nebenbahnstrecken Jädikendorf— Wriezen — Berlin und Ruhnow- Neustettin nach den letzten reichstelegraphischen Meldungen noch gesperrt. Es wird mit allen Kräften an Wiederberstellung des ordnungsmäßigen Zustandesgearbeitet. ꝛVon hier aus arbeiteten außer allen Bahnbediensteten von Sonntag⸗ mmittag bis abend 50 Mann, von Sonntagabend bis Montagmittag 100 Mann Pioniere, von Montagmittag bis jetzt 300 Mann In⸗ anterie, die nach 6 bis 7 Stunden stets durch frische Kräfte ab⸗ gelöst und von uns verpflegt werden. Auch Infanterieregiment in Stargard stellt bis 200 Mann starke Abteilungen zur Hilfe. Wir hoffen, die Gleise heute überall frei zu bekommen, wenn auch bis Angermünde nur eins; mit den Telegraphenverbindungen wird es noch etwas länger dauern. 8. 8 Direktion Stettin.
Sombart.
*
(Lebhaftes Bravo.)
Nach einem Schlußwort des Abg. Kindler⸗Thorn (freis. Volksp.) stimmt das Haus der Ueberweisung des Antrags an die Budgetkommission zu.
Darauf vertagt sich das Haus.
Schluß der Sitzung gegen 5 Uhr. Nächste Sitzung: Mittwoch, 1 Uhr. Sekundärbahnvorlage, kleinere Vorlagen
und Initiativanträge.
8 Handel und Gewerbe. 8 5
* 8 8 Reichsamt des Innern usammengestellten - den 1n ie aefür Handel und Undustrie 8.
f ; ü len⸗ Verso ing verschiedener Länder ohne genügende Koh . Felhfse mit “ “ allgemeinen die Entwickelung bedeutender Industrie von e gengeg cheh Wund der Gewinnung der abhängig ist, so bietet es ein großes Interesse, su sebene n welche 8. ; Gebiete ohne genügenden eigenen Kohlenbergbau 8c mit Betriebskraft und Feuerung für industrielle Zwecke versorgen. 5. ist z. B. die Schweiz im Verhältnis zu ihrer Bevölkerung 88 2 industriellsten Narionen, trotzdem Koblenbergwerke in diesem 8 nicht vorhanden sind. Ein günstiger Umstand für die Schwe vilkice daß sie sehr viel Wasserkräfte zur Verfügung hat und daß za 9 Fabriken daselbst unter Anwendung dieser Kräfte ee oͤnnen. Die Entfernung, bis zu welcher es möglich ist 5. in Süs. trizität um esetzte überzuleiten, nimmt von 8. A 89 zu, und dießer Fortschritt ist von großer Wichtigkeit üün 22 Es ist nicht mehr ““ de Fabcitansagee 8 e en Gewä u bauen, da ihnen Kraft b MM schevaerntts eeeee ent wehe Fetsesnee Umngefährt werden kann. Nach der weiz werden indesse 8 lichen ncen ngertee Zuneiste nlhenn „ gebieten der Saar und der Ruhr b Fuf gebran 1 dur in Nachbarland im stande ist, sie mit Kog versorgen, ist die Schweiz günstiger Vefpelt als die meisten anderen Länder, welche unter Kohlenmangel zu le⸗
aben. Die Argentinische Land, das sne eigene Kohlenproduktion
K G ngen von 8 ezieh Koüle nt Gntsemahadte hat man aber in der Argentinischen
R Fabriken und Werkstätten angelegt, eine größere in⸗ defbaäbüt Enshe ce entwickelt als lin ö Pheen böö amerikanische ten mit Ausnahme von Chile. v 8 “ ihren zanza Vedage WE dnglans. Die Frachtsätze dafür sind verhä nismäßig niedrig; eb. Argentinischen Republik fahren, um Weizen zu c. der cgetreg oder Rosario nur mit Ballast fahren müssen, wenn sie nicht die günstige Gelegenheit benutzten, aus Sh diff oder irgend. einem anderen bactischen Hafen Kohlen nach Fgea In den Vereinigten Staaten von Amerika ist die in England, man (onare aben gort nicht Mittel und Wege finden, die Kohle nach der Argentini en Republik zu einem 2* niedrigen Frachtsatze zu 8enden 88 England dies vermag. Auf diese Weise monopolisiert England den argentinischen Kohlenhandel, 8 Italien hat gleichfalls fast gar kein 8 Das Aufblühen der Industrie, wodurch in 8 Genua und an anderen Plätzen der tal nischen Kü
at und genötigt ist, die Meilen zu beziehen;
mitzunehmen. 8* Kohle ab Grube zwar billiger als
keine eigene Kohlenproduktion. den letzten Jahren in ste neue Fabrik⸗
anlagen entstanden sind, war lediglich ermöglicht durch einen umfang⸗ reichen Bezug von Kohle aus England zu Schiff und mit der Eisen⸗ bahn aus Oesterreich. Natürlich ist es ein großer Nachteil für die italienische Industrie, daß die Kohlen so weit her geschafft werden müssen, und durch Wasserkraft konnte hier nicht geholfen werden, da die Flußläufe während eines Teiles des Jahres austrocknen.
Die Auffindung von Kohlen im südlichen Teil der Niederlande eröffnete die Aussicht, daß dieses Land in nächster Zeit einen beträcht⸗ lichen Teil seines Kohlenbedarfs aus seinem eigenen Gebiet zu decken vermag. Bis jetzt hat Holland seine Kohlen aus England und Deutschland importiert. Diese Notwendigkeit verursacht erhebliche Kosten schon deshalb, weil Holland bedeutende Mengen Kohle braucht, um die Schiffe seiner Flotte mit Heizmaterial zu versehen. Unter diesen Umständen sind die Niederlande auch nicht auf dem Gebiet der Industrie mit den übrigen Nationen in Wettbewerb getreten, be⸗ schränken sich vielmehr auf die Umwandlung ihrer Rohprodukte aus der Landwirtschaft, 3 B. durch Herstellung von Käse, Zucker, Bier.
Das südliche Rußland ist sehr reich an Kohlen, während der Norden des Reiches solche nicht aufzuweisen hat. Dieser Umstand hatte eine verschiedene Gestaltung der Zollvorschriften für die Kohlen⸗ einfuhr beider Gebiete zur Folge. Beim Import ausländischer Kohlen in einen Hafen des südlichen Rußlands ist ein hoher Zoll zu zahlen, welcher die Interessen des Kohlenbergbaues in jenem Teil des Reichs schützen soll; wenn Kohlen über einen Hafen des nördlichen Rußlands, z. B. St. Petersburg oder Riga, eingeführt werden, wird ein um 66 ½ % niedrigerer Zoll erhoben. Es stellt sich billiger, die Kohlen nach den baltischen Häfen aus England als aus dem südlichen Ruß⸗ land zu beziehen, daher läßt die Regierung für die Bevölkerung des nördlichen Rußland die ausländischen Kohlen mit niedrigerem Zolle ins Land.
Auch Schweden hat nur eine geringe Kohlenproduktion auf⸗ zuweisen, es gebraucht daher Holzkohlen zum Schmelzen seiner Eisen⸗ erze. Ein Land, welches Holzkohle bei der Roheisenfabrikation verwendet, kann aber mit den Koks zu diesem Zwecke verwendenden Nationen nicht in Konkurrenz treten; es ist daher nicht überraschend, daß Schweden die meisten seiner guten Eisenerze nach England und Deutschland sendet. 8 8
Einige Länder mit geringer Entwickelung der Industrie nutzen ihre reichen Kohlenlager nicht aus. In dieser Lage befindet sa China sowie Spanien. Nach Spanien werden sogar englische Kohlen eingeführt, um zum Betriebe der Lokomotiven von Bahnen zu dienen, welche die außerordentlich reichen Kohlengebiete dieses Landes durch⸗ fahren. (Nach Bradstreets.)
“ Cuba. ““
Konsularfakturen. Ein Gesetz vom 17. Februar 1903 8 für Sendungen nach Cuba Fakturen, die von einem cubanischen onsul beglaubigt sein müssen. Die Beglaubigung von Fakturen über Beträge unter 50 Dollar geschieht gebührenfrei; es sind jedoch die Beträge von Fakturen zu solchen Waren zusammenzurechnen, die zu einer Ladung gehören und von einem Verkäufer an einen Käufer verkauft sind. Für Fakturen im Wert von 50 Dollar bis 200 Dollar beträgt die Gebühr 2 Dollar in Gold und steigt für jede 100 Dollar oder einen Bruchteil davon über 50 Dollar um se 10 Cent. Diese Gebühr wird verdoppelt, wenn den Waren trotz des Vorhanden⸗ seins eines Konsuls im Abgangshafen keine dergleichen Fakturen bei⸗
gegeben sind. (Journal officiel de la République Française.)
“
Gelegenheit für Kapitalsanlagen in Ecuador.
Nach einem Bericht des amerikanischen Generalkonsuls in Guaypaquil bietet sich in Ecuador vielfach Gelegenbeit zu Kapitals⸗ anlagen. Die behufs geschäftlicher Unternehmungen gegründeten Gesellschaften sind an die Erteilung von besonderen Privilegien oder Konzessionen nicht gebunden, es sei denn, daß es sich um die Gründun einer Bank handelt. In diesem Falle sind die erlassenen Bankgesetze zu beachten, wonach zur Deckung der von der Bank ausgegebenen Noten usw. ihres privilegierten Kapitals in Metall zu reservieren sind. Obgleich in Guapaquil bereits zwei Er Bankhäuser vorhanden sind, so bietet sich denn für die Gründung einer neuen Bank eine günstige Gelegenheit. Ao. Wechsel auf die reinigten Staaten von Amerika und auf Europa werben leicht diskontiert. Ecuador besitzt Goldwährung; der Kurswert ist stets derselbe, d. h. es gehen 50 amerikanische Cents auf einen Dollar (Sucre) der Republik.
Mit Rücksicht auf die noch nicht beigelegten Grenzstreitigkeiten zwischen Ecuador und Peru hinsichtlich der von wilden Indianer⸗ stämmen bewohnten Gegenden am Napo oder überhaupt in der Pro⸗ vinz Oriente werden den Ausländern in diesem Teile Ecuadors von der Regierung Landkonzessionen nicht gewährt. 8 8
Das Anpflanzen und Aufziehen von Kautschukbäumen wird als eine der besten Kapitalsanlagen betrachtet. Diese Kultur wird indessen wegen des großen Vorrats an wild wachsendem Kautschuk nur wenig häsee. Kongreß von Ecuador hat infolge der unrationellen Aus⸗ beutung der Kautschukwälder einen Beschluß gefaßt, nach welchem die Gewinnung von Kautschuk aus den Wäldern der westlichen Ub⸗ dachung des Landes während eines Zeitraums von zehn Jahren verboten und nur noch das Anzapfen von angepflanzten Bäumen estattet ist. Die Regierung beabsichtigt, vom 1. April 1903 ab eine Prämie von 20 Cents (9,7 Goldcents) für jeden gepflanzten Baum zu zahlen, sofern mindestens 500 wenigstens einjährige Bäume auf der Anpflanzung vorhanden sind. Einheimische, welche sich mit der Kautschukkultur befassen, sind in Friedenszeiten vom Militärdienst belch, Mineralien ist Ecuador nicht besonders reich. Zwei amerika⸗ nische Gefellschaften befassen sich mit der Gewinnung von Gold. Die gleichfalls amerikanische Eisenbahngesellschaft soll eine Kohlenmine
t haben. “ 1 eeT“ der Republik ist die äußerst nutzbringende Kakaokultur. Das Land erzeugt etwa 27 000 Tons Kakao oder beinahe † des gesamten sich auf ca. 90 000 Tons belaufenden Weltbedarfs. Land kann für 1 Dollar pro Acre in unbeschränkter Menge erworben werden. Eine Kakaokultur erfordert bei einem Kostenpreise von 15 bis 20 Cents pro Baum bis zu ihrer Ertragsfähigkeit etwa fünf Jahre Die Baͤume tragen durchschnittlich je ein Pfund Kakao. Für eine Anpflanzung von 100,000 Bäumen sind danach etwa 17 500
ollar erforderlich. Nach Ablauf von fünf Jahren hat sie einen Wert von 50 000 Dollar und nach sieben Jahren einen solchen von 75 000 Dollar. Der Ertrag von 100 000 Bäumen würde sich zur Zeit auf 100 000 Pfund im Werte von 11 000 Dollar stellen. Nach Abzug von etwa 4000 Dollar für Arbeitslöhne und dergleichen ver⸗ bleibt ein Nettogewinn von 7000 Dollar. Die zu einer Plantage erforderlichen Grundstücke sind zu dem angegebenen Preise leicht käuflich. Sofern ein Kapitalist in der Lage ist, fünf Jahre auf Verdienst zu verzichten, ist ihm ein guter Gewinn sicher. Hierzu kommt noch, daß dank ber außerordentlichen Fruchtbarkeit des Landes gleichzeitig Nebenprodukte wie Reis oder Getreide geerntet werden Fönnen. Der Boden ist so fruchtbar, daß er für das Bestellen mit Reis usw. nicht umgepflügt zu werden braucht. Es genügt eine einfache, mit einem Instrument nee gezogene Furche, in die die Aussaat hineingetan wird, und man erhält eine gute Ernte.
Die Steuern für das unbewegliche Vermögen sind sehr gering — 1 Doll. pro 1000 Doll. —, und die Einschätzung erfolgt im all⸗ gemeinen zu † bis des Wertes. Die Eigentumsrechte werden gewahrt.
Ecuador hat auf die Ausfuhr von Kakao einen Zoll von etwa 2,50 Doll. (1,21 Doll. in Gold) für den Zentner (100 Pfund), auf Kautschuk einen solchen von 5 Doll. (2,42 Doll. in Gold) und auf Elfenbeinnüsse einen solchen von weniger als 10 Cents (4 Cts. in Gold) pro 100 Pfund gelegt. — “ Peea
Amerikanische Kapitalien und Einwanderer in Mexiko und Canada.
Ein Bericht des amerikanischen Generalkonsuls in der Stadt Mexiko hebt hervor, in welch; großem Umfange amerikanische Kapitalien in Mexiko angelegt sind. Nach demselben beträgt das Kapital, das in Mexiko von 1117 amerikanischen Gesellschaften, Firmen und Einzelpersonen in aller Art inpestiert ist, in runder Summe 500 Millionen Gold⸗Dollar. Dieser Betrag wurde fast ganz im letzten Viertel des verflossenen Jahr⸗ hunderts, etwa die Hälfte davon erst in den letzten fünf Jahren dort angelegt. Die Beziehungen zwischen Mexiko und den Ver⸗ einigten Staaten sind dadurch besonders enge geworden, daß Mexiko 58 % seiner ganzen Einfuhr aus den Vereinigten Staaten bezieht und ungefähr 80 % seiner Ausfuhr dorthin abgibt. Etwa 70 % der Kapital⸗ anlagen entfallen auf Eisenbahnunternehmungen, hierauf folgen Berg. werksanlagen und in dritter Reihe landwirtschaftliche Betriebe. Die Anlegung von Kapital in Fabrikbetrieben beginnt sich erst in Mexiko zu entwickeln und 58 in den nächsten Jahren von großer Be⸗ deutung werden; ähnliches gilt von den amerikanischen Kapitalanlagen in Bankunternehmungen dieses Landes.
Ueber den Zufluß amerikanischen Kapitals nach Canada berichtet ber amerikanische Generalkonsul in Montreal, der darauf hinweist, bdaß während des letzten Jahres viele Millionen Pollar von Amerikanern in verschiedenen Teilen Canadas in landwirtschaftlichen Betrieben, in der Holzverwertung, im Berghau und in Fabrikbetrieben angelegt worden sind. Beispiele für Anlagen in der Industrie bilden die kürzlich erfolgte Gründung der Canadian Steel and Coal Company mit einem Kapital von sechs Millionen Dollar, die Bildung der Federal Sugar Refining Co. mit gleich großem Kapital, die Ein⸗ richtung der amerikanischen Abell —2 Thrasher Co. zur Fabri⸗ kation von Dreschmaschinen und Straßenlokomotiven, die Anlagen der Westinghouse Co. und viele andere.
Der Bericht des Generalkonsuls führt weiter aus, daß die Kapital⸗ anlagen der Amerikaner in Acker⸗, Weide⸗ und Holzländereien ver⸗ schiedene Millionen betragen.
In dem „Fortnightly Review“ werden diese Verhältnisse eben⸗ falls besprochen, und es wird dort ausgeführt, 2 während in dem letzten Jahre 25 % der Einwanderer nach Canada von den britischen Inseln kamen, 35 % aus den Vereinigten Staaten stammten. Der jährliche Anteil der Amerikaner an der Ein⸗ wanderung nach Canada zeigt eine fortdauernde Zunahme. Im e 1898 betrug die Zahl der eingewanderten Amerikaner 9119,
e war noch um etwa 2500 kleiner als die Zahl der Engländer, Iren und Schotten zusammen; im Jahre 1899 stieg und betrug schon 500 mehr als die Zahl der Einwanderer aus Großbritannien und Irland zusammen, 1900 betrug sie 15 500, 1901 bereits 17 987 und war in diesen beiden letzten Jahren um je 2 bis 6000 größer als die Zahl der Einwanderer aus dem Mutter⸗ ande. .
Die starke Zunahme der amerikanischen Einwanderer wird der Propaganda der canadischen Regierung zugeschrieben, die Agenten unterhält, um auf die Vorteile hinweisen zu lassen, die —— Ansiedlern auf canadischem Gebiet erwachsen. er Bericht eines canodischen Beamten hebt aber auch die guten Erfolge hervor, die die Regierung mit diesen amerikanischen Arsieblern gemacht babe,
nen,
und weist darauf hin, daß ihre wohlgebauten Häuser und
ihre Schulen und Kirchen eine Sicherheit *8 böten, daß sie
Canada ausgewandert seien, um dortselbst dauernd ihren Mobafih zu
nehmen; dazu käme, daß die amerikanischen Ansiedler nicht mittellos
das Land beträten, sondern daß auch die ärmsten Familien über ekwa
500 Doll. verfügten. (Nach The Journal of Commerce and Commercial Bulletin.)
sie auf 11 945
Britisch⸗Ostindien.
Vorschriften für die Einfuhr von denaturiert B 1 . emn Spiritus. Laut Bekanntmachung der indischen Eung pom 12. November 1902 sind auf Grund des indischen Serzollgesetzes Nr. 8 vom Jabre 1878 für die Einfuhr von tus, welcher zum mensch⸗ tichen Genuß unbrauchbar gemacht ist, die Hafen Bombay und Karachi besondere Vaorschriften erlassen worden. Pieselben heben vdie vom 7. September 1898 auf und bestimmen unter anbderem olgendes:
Wird Spiritus, welcher für den menschlichen Genuß vollständt und dauernd unbrauchbar gemacht und für welchen mäß Tabelle 111 (1) des indischen Tarisge sebet vom Jahre 1890 der ermäßigte Sglsaß von 5 v. H. vom hert beansprucht wird, in die Häfen von Bombay oder Karachi eingeführt, so soll der Zollkollektor 3 in dem betreffenden Hafen dem chemischen Regierungsanalvtiker zur Untersuchung und Begutachtung auf Kosten des Einführers soylel Proben von dem Spiritus einsenden, wie er für erforderlich hält, unter der Bedingung jedoch, daß 1 b
a. der Einführer, wenn die Sendung Fässer mit einem Einzelinhalt von nicht weniger als 50 Gallonen enthält, die Ein⸗ sendung von mindestens einer Probe von jedem derartigen Faß beanspruchen kann; — —
b. der Einführer, wenn die Sendung Fässer oder Trommeln mit einem Inhalt von je weniger als 50 Gallonen enthält, den Inhalt von zwei oder mehr solchen sfässern im Zollamt in ein oder mehrere
ässer mit einem Raumgehalt von nicht weniger als 50 Gallonen 85 das Stück zusammengießen kann und dies, wenn der Kollektor es fordert, tun muß; alsdann ist der Spiritus zum Zweck der Unter⸗ suchung und der Zollerhebung so zu behandeln, als wenn er ursprünglich in solchen größeren Fässern eingeführt wäre. .
Nach Erwägung des Gutachtens des chemischen Analytikers und der etwaigen, in dem Falle sonst in Betracht kommenden Umstände hat der Kollektor zu entscheiden, ob der Anspruch zulässig ist oder nicht. Sollte eine von dem chemischen Analytiker geprüfte r. nicht als vollständig und dauernd für den menschlichen Genuß un⸗ brauchbar anerkannt werden, so ist der Anspruch mit Bezug auf die ganze Spiritusmenge, für welche die Probe gilt, zurückzuweisen, und der Spiritus soll entweder in jeder Beziehung wie solcher Spiritus behandelt werden, welcher dem gewöhnlichen Zollsatz unterworfen ist, oder er soll, wenn es der Einführer wünscht, vollständig und dauernd für den menschlichen Genuß unbrauchbar gemacht werden. 1
Der Kollektor soll in der Regel den Spiritus zum ermäßigten Satze zulassen, von welchem der chemische Analptiker begutachtet hat, daß er für den menschlichen E unbrauchbar gemacht ist durch Vermischung von einem Volumentei rohen Holzgeist mit 9 Volumen⸗ teilen Spiritus von mindestens 50 v. H. über Londoner Probestärke und unter Hinzufügung von ¾ v. H. mineralischem Naphta von einer spezifischen Schwere nicht unter 0,800 zu dieser Feischenf.
Spiritus in kleineren Mengen kann in gewissen Fällen auch dann zu dem ermäßigten Zollsatz zugelassen werden, wenn er nur mit Holz⸗ geist denaturiert ist. (The Board of Trade Journal.)
Gewinnung von Waschgold im Hokkaido. Die Bank von Japan hat im die im japanischen Vermakgungaea e. en2“cnne — cufgekauft. Der Preis betrug 360 000 en oder en 18 Zen sa⸗ 6 1 anzunehmen ist, daß dies nicht die . Heeeane 1 an Ncsecgoh darstellt, so ist es 88 ro⸗ ai der en, daß die rwartungen, welch „ö dei der Entdeckung der er i 89 ae edhes Reichtums hegte, sich nicht erfüllt haben N. — r2₰ japanischen Klondyke; bisher aber hat de 86 8. Goldfelder noch niemals eine Million Pen ü ** es Kaiserlichen Generalkonsulatg in Yokohama) x
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