neu zu errichtende katholische Pfarrgemeinden beruhen auf einer ge⸗ meinschcftlichen Grundlage. Efecaeueh sich dabei um äußere n⸗ gelegenheiten der katholischen Kirche, die in gleicher Weise in der evangelischen Kirche geregelt sind. Bei der Einfachheit der Rechtslage halte ich eine Kommissionsberatung für übecaücg.
Abg. Dr. Porsch (gentr), Es handelt sich um parochiale Ver⸗ bände, die zur ausgleichenden Gerechtigkeit in Ortschaften mit rasch anwachsender Bevölkerung errichtet werden können. Auf eine kom⸗ missarische Beratung können auch wir verzichten.
Damit schließt die Erörterung.
Der Gesetzentwurf wird in erster und zweiter Beratung angenommen.
Es folgt die erste und sres 8 des Gesetz⸗ entwurfs über die “ H “ fuͤr neu zu errichtende katholische Pfarrgemeinden.
Minister der geistlichen ꝛc. ee Dr. Studt: Auch dieser Gesetzentwurf ist aus einem Bedürfnis hervorgegangen. Die katholische Kirche soll die gleichen Rechte erhalten, welche die evangelische besitzt. Es handelt sich um einen Ausgleich.
Abg. Dr. Porsch: Wir stimmen dem Gesetzentwurfe zu, ohne eine Kommissionsberatung für erforderlich zu halten.
Damit schließt die Erörterung. Der Gesetzentwurf wird in erster und zweiter Beratung angenommen. , 3 Alsdann setzt das Haus die am Mittwoch vertagte erste eratung der Anträge des Abg. Kirsch⸗Düsseldorf (Zentr.) nd des Abg. von Nenhel⸗Veleneln auf Annahme von Gesetzentwürfen zur Abänderung des Einkommensteuer⸗ gesetzes vom 24. Juni 1891 fort.
ie beiden Anträge bezwecken eine Erweiterung der Ab⸗ zugsfähigkeit von —— bei der Veranlagung zur Einkommensteuer. 8
Da keiner von den noch gemeldeten Rednern anwesend ist, erklärt der Präsident die erste Beratung für erledigt.
(Schluß des Blattes.)
Nr. 16 der „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗ aoverts eer G 22. April hat folgenden Inbalt: Personal⸗ nachricht. — Gesundbeitsstand und Gang der Volkskrankheiten. —
eitweilige Maßregeln gegen Pest. — Desgl, gegen nbelfra. s Gesetzgebung usw. (Deutsches Reich.) Süßstoffe, Aus bestimmungen. — Schlachtvieh⸗ und Fleischbeschau. — Trichinen⸗ schauer. — Fleischeinfucr. . 8 reußen.) Früfagg, de velge S und * 8 ei eschau. — (Reg.⸗⸗Bez. oösen.) Aus⸗ ga Masseng ighüfse — Rindviehuntersuchungen. — (Baden.) Apotheken — (Sachsen⸗Weimar.) Wein. — (Lübeck.) Schlachtvieh⸗
is . — Trichinenschauer. — (Oesterreich.) After⸗ bohea — Gelgien.) Abdeckereibetrieb. — Tier⸗ leichen. — (Luxemburg.) Sebsteste — (Siam.) Quarantäne.
— Gang der Tierseuchen im Deutschen Reiche, 15. April. — Desgl. in Fenal. 29., 4. scecenenlah. 1902. — Deszl. in Dänemark, 1901. Desgl in Rumänien, 4. Vierteljahr 1902. Vermischtes. (Preußen. Breslau.) Kanalisation, 1901/02. — (Bayern.) Vieh⸗ versicherung, 1901,702. — (Baden, Oesterreich, Rußland.) Geheim⸗ mittel ꝛc. — Geschenkliste. — Wochentabelle über die Sterbefäͤlle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. — Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Gro städte. — 85 in deutschen Stadt⸗ und Land⸗ bezirken. — Witterung. — Betilage: Gerichtliche Entscheidungen auf dem Gebiete der öffentlichen Gesundheitspflege (Krankenwesen).
Nr. 32 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraus⸗ gle im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 22. April, bat vernen Inhalt: Ist die zerstreute Bauart der Krankenhaͤuser ein Erfordernis? — Vermischtes: Preisausschreiben für Linoleummuster. — Neuer ostasiatischer Freihandelsbafen Dalnit. — Bücherschau. Neu erschienene, bei der Schriftleitung eingegangene Bücher.
—
Statistik und Bolkswirtschaft.
Die Ergebnisse der Viehzählung. f iehza D im Frgebnisse der Viehzählung vom 1. Dezember Deutschen Rabhe sted jetzt . Seeh änzungsheft zum 1. „Vierteljahrsheft zur Statisti 8 — Fieehagscgt. zum, 1903) veröffentlicht worden, nachdem die “ sächlichsten Zehlungserdehanse über easc febensgewicht für das Reich im ganzen ie 8 2 eichsanzeigers’ vom 27. Januar 1902, für jeden Bundesstaat im ere Reich aber im 11. „Vierteljahrsheft z. St. 1809 S. 238 — 45, mitgeteilt waren. Dem umfassenden Feh en werk ist eine mit vielen Zahlenübersichten versehene 68 vorauggeschickt. Die beigegebenen 8 kartographtschen Heeüte Pir Fen sind nach einem neuen, der Allgemeinen Stereotppieanstalt in 52 patentierten Typendruckverfahren hergestellt. Die Fenleece g lain Bild der Entwickelung des deutschen Viehbestandes und dami “ der deutschen Viehzucht auf Grund der Ergebnisse der vier Fenbe⸗ Viehzählungen von 1873, 85 1892 Nie Fleinfern ichen ähl. 89 97 sowie die m Belungen Eaen 18. 188 1882 und 1885 verbundenen Fersebimacn des landwirtschaftlichen Nutzviehs sind dabei als erwünschte Kontro ber Entwickelungstendenz mitberücksichtigt.
Gezählt “ 10. Januar 1. Dezember 1. Dezember
8
872 1883 1892 1900 Pferde 3 387231 3 522 545 3836 273 4 195 361 aultie nd e . 1 89 8 786 7 2 3 ’ “ . . .15 776 702 15 786764 17 555 834 18 939 882 chafe 24 999 406 19 189 715 13 589 662 9925 1 chwein : 7 124 068 9208 195 12 174 442 168008 Jiegen 2 320 002 2640 9914 3 091 508 3 266 997. Wenn man die Stückzahl des Viehbestandes zur Gesamtfläche
und zur Bevölkerung des Reichs ins Verhältnis setzt, so erhält man folgende Ziffern:
Es kamen
3 1883 1892 1900] 1873 1883 1892 1900
88 1168p 8 auf 100 Einwohner
Pferde 6,2 6,5 7,1 78 82 7,7 7,8 7,4 ejeltiere, Eraul. 9 902 901 091 w008 002 001 091 indvieh . 29,2 29,2 32,5 35,0 38,4 34,5 35,5 38,6 Schafe . . .46,2 35,5 25,1 17,9 60,9 42,0 27,5 17,2 Schweine :132 170 22,5 31,1 17,4 20,1 24,6 29,8 Ziegen. ..43 4,9 5,7 6,0 5,7 1b 1g 18 Bezügli die Stückzahl betreffenden Einzelheiten muß auf ec. ee dse of verwiesen werden, das zum Ladenpreise
von 1,50 ℳ ch jede Buchhandlung (Verlag von Puttkammer u. 2 um die Zusammensetzung der wi en Viehgattun
dlciercg un, veeehag nen 82 heinuiehe n Sch henee nh. 8 nach Verw garte wie um die Verteilung Beständ 5 bersciobedencesepchaten des Reichs und den Nachweis der ee suc tbezirke. Eingehen dere Nachweisungen über die Ein⸗ und us⸗ uhr sowohl an lebendem Vieh als auch an sonstigen Erzeugnissen
8
Rindvieh: Kälber, noch nicht 6 Wochen alt... „ 6 Wochen bis 6 Monate alt Jungvieh, ½ bis 2 Jahre alt . . . Stiere und Ochsen, 2 Jahre alt und Kühe, 2 Jahre alt und älter . . . Schweine, 1 Jahr alt und älter
älte
8 5 ““ Durchschnittliches Lebendgewicht eines Stück
Auch die bei allen Viebgattungen — d8. a
* “
es in kg:
1883 1892 1900 50 83 55 94 97 99 . 210 219 230 r 466 497 531 380 416 443 116 1198
sehen von Bienen und
gegriffene Zahlen nur ein schiefes
Enten; 55 395 837 Hühner; hühner; zusammen 64 573 242 Stück.
1900 1892 2 605 350 2 034 485
44,2 31,3
Stück überhaupt. darunter mit beweg⸗ lichen Waben v. H.
Zur Arbeiterbewegun
die Ausständigen verpflichten,
genehmigt ist. — Die Kutscher der
der Direktion entlassen wurde. Die
Ku
gerufen: 1) Anerkennung eines tag; 3) 10 % Lohnaufschlag für Ueberstunden: Heimarbeit; Arbeit“, die auswärts „Artilleriewerkstätten“ der Anrufung den Kenntnis gegeben.
Den Gewerbetreibenden Ztg.“ erfährt, auf das an die Regierung ein fahe in der Ausstandsangelegenheit
gefertigt wird, soll bezahlt werden. Arbeitgebern behufs entspre
olgende Antwort gegeben worden:
aben ergeben, daß die Seeee der scheiterten Einigungsversuche keine die Arbeiterschaft noch die Arbeitgeber Wunsch zu erkennen gegeben, bisherigen Verhandlungen eine Grundlage für leichs. Zu meinem Lage, Ihrem Antrage selbst ist zu berichten, werden. In den Nachbarstädten Hohenlimburg, wird in den Verfammlungen um Unterstützung Der Ausstand der 88 d. Bl.) ist der „Köln. Ztg.“ beendet ee. Die Fuhrleute und einen Mindestlohn von
zufolge batten
und der Streikkommission, sowie nach weiteren Parteien wurde vereinbart, daß den Fuhrleuten Mindestlohn von 20 ℳ, steigend von Halbjah
den Sommer von 6 Uhr früh bis 8 Uhr Aben
genommen. Etwa 40 Ausständige haben keine
wärts gekommen war. eine Versammlung der
Arbeiter der Firma Bretthal u. Co. die Arbeit haben (vgl. Nr. 92 d. Bl.).
In Holland soll dem Vernehmen des durch die d. Pe.⸗ gestörte regelmäßige Staatseisenbahn 8 111““
In der am 16. April abgehaltenen Snen matbhematischen Klasse der König
nisse der Keimblattlehre. herbeigeführt durch Untersuchungen, bei den verschiedenen Klassen der tragenden und anderen Forschern Bei der Entwickelung des inneren
Die besproch die in
angest Tund d.
und Coelomtheorie; zuletzt ging er noch auf die
seinem Längenwachstum ee er
über die Theorie Ein System
und bei legte eine Arbeit Größen vor. — ein Dedekindsches genannt, wenn seine
minante für die Spur der charakteristischen Null verschieden ist. Der Exponent der in der l
gleich. hyperkomplexer Größen ist einem Dedekindschen
Systems teilbar ist.
In der an demselben Tage abgehaltenen
“ über drei Dramen: 1 eines Bearbeiters nicht die
au die Einführung der Schwestern,
ist nur
der Vie si f ingetügt. Was die Ermittelungen u er 2 ung eingefügt. Was die E des Kezucht . er Bespeech 95 lassen sich folgende Zahlen ver⸗
leichen:
anlanat
ch 1 Verg. gesehen hat; dagegen rührt der jetzt den Wechselgesang von dem Dichter her, war aber timmt. Schluß der Ekklesiazuß
Auch hier sei auf das Quellenwerk verwiesen, da Bild geben würden. An Federvieh sind gezählt worden: 6 239 126 Gänse; 2 467 043 351 165 Truthühner;
Wiedereintritt des nach ihrer Behauptung maßregelten. — Die Militäreffekten⸗ dem „Berl. Lok.⸗Anz.“ wegen
A Durchführung der Forderungen das Einigungsamt des Berliner Gewerbegerichts an⸗ Minimalaccordtarifs; 2) Neunstunden⸗
5) Beseitigung der Zwischenmeister;
in Iserlohn ist,
„Die angestellten E ussicht auf
Bedauern bin ich daher weitere Folge zu geben.“ daß noch fortgesetzt Versammlungen
elfstündige 24 ℳ für die Woche verlangt. einer vor dem Gewerbegericht als Einigungsamt abgehalienen Be⸗ sprechung zwischen dem Vorstande des Vereins der Fuhrwerksbesitzer
Kunst und Wissenschaft.
ichen Wissenschaften las Herr O. Hertwig über neuere Ergeb⸗
Wirbeltiere von
blattes erörterte der Vortragende die Berechtigung
hyperkomplexer
ophisch⸗historischen Klasse las Herr von W lop 8 Schlußscenen
Der Schluß der Sieben des letzte
1883 1873 1 911 797 2 333 484 19,3 1886
In einer gestern mittag abgehaltenen, stark besuchten Versamm⸗ lung der ausständigen Berliner Stuckate ure (vgl. Nr. 94 d. wurde, wie die „Voss. Ztg.“ berichtet, festges
3 Bl.) tellt, daß bis jetzt am
Ausstande sich 804 Arbeiter in 94 Betrieben beteiligt haben. Im Ausstande befinden sich noch 501 Arbeiter in 51 Geschäften. Die Versammlung nahm eine Erklärung an, in der sich
unter keinen Umständen die Arbeit
früher wieder aufzunehmen, als bis der Tarif durch Unterschrift Milchzentrale gestern früh in den Ausstand getreten, weil ein
sind Arbeiter von tscher verlangen den
widerrechtlich Ge⸗ attler haben nach folgenden
4) Einschränkung der r; 6) „Spandauer mit den Löhnen der
Das Einigungsamt hat von
chender Stellungnahme wie die „Rh.⸗Westf.
gereichte Vermittlungs⸗ 88 d. Bl.) rmittelungen
(vergl. Nr.
einige heraus⸗
120 071 Perl⸗ An Bienenstoͤcken wurden im Deutschen Reich ermittelt:
Federvieh — geschätzten Verkaufswerte een fast durchweg eine nicht unerhebliche Steigerung erfahren. Sie betrugen für das Reich⸗ 1883 1892 1900 Werte in 1000 ℳ Werbe 1 881 798,9 2 352 063,6 Maultiere u. Maulesel 223,85 103,81 230,68 EI8“ 766,31 567,75 733,83 Rindvieh . 3 074 264,2 3 547 321,6 4 182 248,2 Schafe. 306 582,8 217 748,2 194 812,2 Schweine. 476 698,5 684 653,4 913 712,8 Ziegen. 39 660,3 48 042, 54 565,0 Im ganzen 5 576 857,7 6 380 235,9 7 698 366,3.
bedaueclicherweise ge⸗
Erfolg bietet.
Altena, Schwerle usw. gebeten.
uhrleute in Elberfeld (vgl. Nr. 93
nach r Dauer Arbeitszeit
Nach
kurzer
Verhandlungen beider bei der Einstellung ein r zu Halbjahr um je
1 ℳ bis auf 24 ℳ gezahlt werden soll. Die Arbeitszeit wurde für
uds, für den Winter
von 7 Uhr früh bis 8 Uhr Abends mit zweistündiger Pause festgesetzt. Unter diesen Bedingungen haben die Fuhrleute die Arbeit wieder auf⸗
Arbeit mehr erhalten,
weil für sie schon gleich nach Beginn des Ausstandes Ersatz von aus⸗
Wie die „Krefelder Zeitung“ meldet, beschloß gestern nachmittag Fabrikantenverbände in Crefeld, die zum 4. Mai verhängte Sperre aufzuheben, nachdem die
wieder aufgenommen W.
„W. T. B. nach der Dienst bei der
esellschaft morgen, Sonnabend, wieder auf⸗
5
der physikalisch⸗ Akademie der
eennen Ergebnisse sind den letzten Jahren dem Vor⸗
worden sind. mittleren Keim⸗ der Gastraea⸗ Rolle ein, welche der
ellt es
Urmund bei der ersten Anlage der Rückenorgane des Embryos
Herr Frobenius hyperkomplexen Größen wird parastrophe Deter⸗
Determinante von etzteren Determinante
enthaltenen Potenz einer Primfunktion ist dem Grade der Funktion — Jedes solche System zerfällt in so viele einsache Systeme, als seine Determinante verschiedene Primfaktoren enthält. Jedes System
homomorpb, dessen
inante durch jeden Primfaktor der Determinante des gegebenen 11““ — Heenehnesss überreichte eine Mi des Professors E. Cohn in Straßburg über Metalloptik und Maxwellsche Theorie. Die Versuche der Herren Ha über das Reflexionsvermögen der Metalle für Wärmestrahlen werden auf Grund von Gleichungen, welche der Verfasser in seinem Werk über das elektromagnetische Feld abgeleitet hat, erklärt und diskutiert.
itteilung gen und Rubens
Sitzung der philo⸗ ilamowitz⸗
Nhlat Zusatz cene, sondern V. 861— 873, wie Schwestern zugeteilte
Weder ber baben einen dahin gehenden ebenso fehlt nach dem Scheitern der Anbahnung eines Ver⸗ zur Zeit nicht in der Zu dem Ausstande abgehalten
griechischer
1b 1
—
Verse 1154 bis 1162 sind vom Dichter in letzter Stunde vorgetragen ward dies samt seiner Umgebung dern von der Dienerin, Schalheit der Handlung
zugesetzt; nicht vom Chor, son⸗ so daß das Bravourstück eines Solisten die verdeckte.
V Vom 20. bis 22. d. M. fand in Berlin die jährliche Gesamt⸗ sitzung der E“ des Kaiserlichen Archäo⸗ logischen Instituts statt. Außer den in Berlin ansässigen nahmen als Mitglieder daran teil die Herren Michaelis⸗Straßburg, Puchstein⸗
Freiburg, Wolters⸗Würzburg und, an Stelle des verstorbenen Herrn Hettner neugewählt, Herr Lveschcke Bonn.
A. F. Von den Ergebnissen einer historisch⸗geogra⸗ phischen Studienreise in Kleinasien im Jahre 1902 be⸗ richtete in der letzten Sitzung der Gesellschaft für Erdkunde Oberst 1. D. A. Janke. Die Reise verfolgte eine dreifache Aufgabe: die Erforschung der beiden Schlachtfelder am Granicus (Mai 334) und bei Issus (November 333), die Aufnahme eines vom Ala⸗Dagh im hohen Taurus herabkommenden Flusses, über dessen Ver⸗ hältnisse, da er das Gebirge zweimal durchbricht und wahrscheinlich an einer Stelle unterirdisch strömt, enaue Nachrichten bisher fehlten, und die Aufnahme jener Schlacht⸗ felder nach ihrer vorgehenden Feststellung. Mit usführung der geographischen Aufgabe beweist, der Vortragende seine Erkenntlichkeit gegen die Gesellschaft für Erdkunde, die ihm aus der Karl Ritter⸗
Stiftung einen Reisezuschuß gewährt hat. Es ist eine große Anzahl von Blättern in vorzüglicher Ausführung, die der Gesellschaft über⸗
reicht und später in den
— interessantesten Aufnahmen auch als Licht⸗ bilder gezeigt wurden.
Der Fluß, dessen Lauf sie darstellen,
ist der Korkum Su, ein Nebenfluß des Tschakyt, der in den Seikun fällt, welcher sich in der Nähe von Tarsus gegen⸗ über von Cypern in das Meer ergießt. Für die anderen
beiden Aufgaben entbehrte der Vortragende zu seinem Bedauern des sachkundigen Beistands eines Historikers und Archäologen; dagegen waren ihm 2 als Topographen ausgebildete Offiziere des Generalstabs und ein dritter Offizier beigesellt worden, mit deren Hilfe die karto⸗ graphischen Aufnahmen in verhältnismäßig kurzer Zeit gelangen, trotzdem die Aufgabe erleichternde Vorarbeiten, u. d. eine genaue geometrische Aufnahme des Küstenstrichs im Süden Vorderasiens, gänzlich fehlten. Da das Schlachtfeld am Granicus im Nord⸗ westen der Halbinsel liegt der Granicus, jetzt Tschan Tschai genannt, kommt vom Gebirge Ida und ergießt sich in das Marmara⸗ meer, — das Schlachtfeld von Issus aber im aͤußersten Südosten, nämlich an der Ostküste der Bai von Alexandretto, so erforderte die EA Aufgabe die Durchquerung ganz Kleinasiens, welche die rpedition von Südost nach Nordwest vornahm, also in der um⸗ gekehrten Richtung des Kriegszuges Alexanders. Der Vortra ende wußte später aber, bei Vorzeigung der Lichtbilder, sehr geschickt die
Illusion zu erhalten, als solgten die Zuschauer dem mazedonischen Eroberer auf seinen Spuren. Die Reise ging von Smyrna aus zu Schiff nach Rhodus, wo in der Ritterstraße die
Reste der Ritterherrlichkeit aufgesucht wurden, von nach Mer ina und zu Roß nach dem etwas landeinwärts gelegenen Adama. kach einem Ausflug zu den Ruinen von Pompejopolis, wo von den 40 prächtigen Säulen, die vor nicht langer Zeit noch gezählt wurden, nur mehr 26 aufrechtstehen, kehrte man nach dem Hafen von
Mersina zurück. Eine Nachtfahrt zur See führte nach
hier zu Schiff
Ner — dem vor⸗ läufigen Ziel der Reise, nach Alexandretto, in dessen Nähe das Schlachtfeld von Issus liegt. Einen Ort, der Iühdab heißt, 888 822 — .128 mit — Namen, der Issu elaute aben könnte. Man überzeugte
bald, daß die geschichtlichen 1nge dch auc schr
Nachrichten über das Verlauf der Schlacht, die wir von von Rufus Curtius, Strabo und später lehten, besitzen
Schlachtfeld und der Kallisthenes als Zeitgenofsen, sowie 3 z — 2 die viel 8 „in wesentlichen Dingen unrichtig sind und den Beweis liefern, daß die Geschichtschreiber das — nicht gekannt baben, dessen Beschretbung sie gaben. Das Gebirge, der Alma⸗Dagh, tritt hier sehr dicht an das Meer beran und läßt nur eine verbältnis⸗ mäßig schmale Küstenebene,
durchflossen von kleinen, vom (Gebirzge herabkommenden Küstenfläͤßchen. Die alsbald vorg vneenaes Besichtigung dieses Terrains und die topographische Auf⸗
nahme, wobei das Operieren mit den Meßinstrumenten die Be⸗
Fechernes etwas aufregte, weil sie voraussetzte, es baͤnge mit dem
beabsichtigten Bau der Bagdadhahn zufammen, belehrten bald darüber,
daß das Schlachtfeld nicht an der Stelle der Küstenebene gelegen haben könne, die man dafür gehalten hatte, sondern ctwas füdöstlich davon. Denn der Küstenfluß, an dessen Ufern das angeblich 400 000 Ma starke Heer des Darius Kodomanus sich aufgestellt hatte, eigte nur in seinem letzten kurzen Laufe flache Ufer, war oberhalb aber ke is Gebirge eingeschnitten. Dagegen paßte alles trefflich zu einem Fluß, der bei den Alten Pinarus hieß, jetzt Deli Tschai genannt wird, der flache Ufer hat, 9 m breit und zu jeder Zeit zu durchwaten ist, und bei näberer Untersuchung fand sich auch die von den Geschichtschreibern erwähnte Lehmwand am nördlichen Ufer, auf die der entscheidende Angriff der mazedonischen Phalaux gerichtet war. Diese Feststellungen sind im besten Einklange mit der Lage von drei Pässen, die sowohl für den Anmarsch der Perser als für ihren Rückzug in Betracht kamen. Der eine derselben, der Bailampaß liegt in einer Höhe von 680 m. Von der Höhe genießt man einen großarkigen Blick auf die Ebene von Antiochia und das Tal des Karassu. Der von Strabo „Pylae Amandinae“ genannte Paß wird vollständig abgesperrt durch ein einziges Tor, das gewissermaßen zwischen vie Felsen eingeklemmt ist. Doch nicht dieser Paß mit seiner großen Enge kann in Betracht kommen, sondern ein zweiter, dem Schlachtfelde näherer, der Toprak Kalesupaß, der in einer 250 m breiten Lücke zwischen den Bergen besteht und den Aufmarsch großer Heermassen gestattete. Ihn benutzte der Perserkönig auch zum Rück⸗ zuge. Im übrigen ist die oben verzeichnete persische Truppenmacht er⸗ fichtlich viel zu hoch geschätzt. Alexander hatte 42 000 Fußgänger und 5000 Reiter zur Stelle. Wenn die Persermacht 60 000 betrug, so ist das alles, was auf der engen Küstenebene von Issus zur Entfaltung kommen konnte. Ein dritter Paß endlich war in der Ebene, auf dem Wege von Issus nach Alexandreite. Er wird schon von Xenophon bei Ge⸗ legenheit der Beschreibung eines Kriegszuges des jungen Cyrus erwähnt und bestand aus zwei Mauern von 1 km Länge rechts und links eines Küstenflusses, der die Grenze zwischen Cilicien und Syrien bildete. Mauern sind an dieser Stelle noch vorhanden, aber aus spätrömischer Zeit. Vermutlich hatte der Perserkönig auf die damaligen Mauern gerechnet, um Alexander den Marsch nach Norden zu verlegen; der letztere aber, den Darius noch krank in Tarsus wähnte, griff früher an, als die Perser gerechnet hatten. Von Ale ardtette aus erstiegen die Reisende den Taurus, der in seinen größten Er⸗ hebungen 3500 m erreicht, und passierten ihn in einer Paßhöhe von 960 m. (Diesem Teil der Rcise gehört die oben erwähnte geographif Aufnahme an.) Sie fanden das Gebirge schöner bewaldet als sie e wartet hatten, und Föhren wie Cedern von statt ichstem Wuchs IJentefig des “ wurde zu der großen Salisteppe abgeftiegen, Fe. nenis großen Teil Innervorderasiens einnimmt und sich östlich bis⸗ ie eingen Lus Gisll6. Salzsee westlich bei Koniah, dem alte, N. h bis zum grosen
. 2 b ‚dem alten IJconium erstreckt.”
würde sich indessen eine falsche Vorstellu . reckt. Man zu Wagen durchquerte Steppe sich wüstenartig en, wenn man diese damals ihren Lenzschmus e — g ö Sie hatte gelh, bald lila von Blumen g⸗färbt. Farzauf großen Strecken bald tation der anatolischen Eisenbahn ec iist zur⸗ Bahn nach Emneri 8 ;e hier reist⸗ 1 gamon und hatte dann das Glück. Pcher nach Ephesus und Per⸗ zusammenzutreffen, der einer Gefellh 7. vola mit Professor Vörpfelt 6e Archäologinnen als Führer durie chet,even 59 Archäclan d n⸗ schwer zu verstehenden Auszgrohunn⸗ die ohne sachkundigen Grklärer grevungen diente. Hier wurden, auch im
Hinblick auf den auf e naben Granicus und die erste Siegestat Alekeraith⸗0