Pemteale werschast und persönlichen Vorurteilen ob rgend ein praktischer Plan für Gegenseiti eitstarife mit den Kolonien möͤglich sei, der die erwartete Wirkung, das Reich zu festigen, habe; weiter müsse erwogen werden, ob es möglich sei, das englische Volk zu bewegen, einem System zuzustimmen, das die Kolonien befriedigen würde. un man die Sache vom imperialistischen Standpunkte aus betrachte, dürfe nicht vergessen werden, daß, obgleich England bei dem gagenwärtigen Steuersystem nicht im stande sei, den Kolonien Tarifvorteile zu ewähren, es doch tatsächlich die ganze Last der der 9 chsverteidigung trage, wofür in diesem Jahre
ühr 70 Millionen Pfund Sterling aufgewendet worden seien; wenn die Bilanz gezogen werde, dürfe dieser Faktor nicht übersehen werden, und man solle nicht sagen, daß England den Kolonien gegen⸗ über nicht seine Pflicht tue. Ebe der Tarif geändert werde, müsse man orm der direkten Vertretung der Kolonien in der Reichs⸗
bben, die in dieser Frage als Führer dienen könne. Er dies nicht für so undurchführbar, als manchmal angenommen
zu erwägen,
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werde. Nicht alle Erwerhszweige seien unter dem Freihandel ge⸗ diehen. Unter dem Freihandel seien große Landstriche der Be⸗ uung entzogen und die eigene Nahrungsmittellieferung des
des verringert worden. Die fruͤher in den landlichen Bezirken er⸗ olgte Bevölkerungszunahme habe aufgehört. Er sei keiner von denen, ie dächten, daß der Freihandel ein Teil der Bergpredigt sei und als eine Bestimmung der göttlichen Vorsehung aufgenommen werden müsse. Andererseits sei eine lange und eingehende Erwägung nötig,
Drittel und möglicherweise drei Vier einen Kunden zu verpflichten, der ih a letzte Viertel liefere. Auf den von ihm besprochenen V die auswärtige Politik wesentlichen Einfluß üben. zu denen, die es für nötig hakten, den Kolonien und England der M Autorität zu unterbreiten seien, doch verhindern, daß sie den Gegenstand der Meinung einer außenstehenden Autorität hildeten. England werde im Auslande nicht geliebt, das sei nichts Neues. Es habe stets Eifersucht und Feindschaft gegen England aus dem einen oder anderen Grunde bestanden. Aber England habe stets einen greßen Schutz in der 8 seiner Märkte chabt und müsse daber sehr sorgfältig die keränderung erwägen, e in auswärtigen Beziehungen durch irgend einen gußeisernen Tarifzaun um das Rach herum geschaffen werden würde, den einige Denker einzuführen vorschlügen.
Frankreich.
Der Ministerrat hat, dem „W. T. B.“ zufolge, in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, der Ministerpräsident Combes solle in der Kammer verlangen, daß das Haus sofort die e über die Kirchenpolitik des Kabinetts und die Ausführung des Gesetzes über die Kongregationen che. Der Ministerrat beschäftigte sich sodann mit dem udget für 1904. Die Regierung ist entschlossen, das ZBudgetgleichgewicht ohne Anleihe oder neue Steuern durch Er⸗ sparungen herzustellen.
Die D Ministerprä zu verhandeln, die sich auf die Kirchenpolitik Der Deputierte Binder (kons.) fragte, präsidenten bestimmt hätten, die Demission des herbeizuführen und ihn durch seinen (Combes') Ministerpräsident Combes le
m
der Regierung beziehen.
Sohn zu ersetzen. Der gte gegen solche Anschuldigungen energisch Protest ein und erklärte sie für falsch. Diese Anschuldigungen seien ebensowenig begründet wie die, betreffend die Million der Kartäuser. Er werde dem Urheber dieser sg nicht die Ehre antun, ihn vor die Assisen zu bringen. Man habe gegen ihn und seinen Sohn Erpressungsversuche verübt. Der Ministerpräsident verlangte schließlich, daß die Interpellation hinter alle anderen zurückgestellt werde. So⸗ dann wurde die Beratung der Interpellation, betreffend die Kirchen⸗ politik der Regierung und die Ausführung des Kon⸗ regationsgesetzes, beschlossen. Der Abbé Gayraud (katholischer epublikaner) begründete die Interpellation über das von der Regierung beanspruchte Recht, den Mitgliedern der aufgelösten Kongregationen das Predigen zu untersagen, erhob Einspruch gegen die von der Regierung befolgte Politik, die das Konkordat verletze, und
und Kirche vorbereite und ob er den Religionskrieg wolle. würden den Krieg annehmen, wenn man ihn ihnen aufdrängen wolle. Der Deputierte Massé (radikal) wies darauf hin, daß die Erlasse des Ministerpräsidenten über die Schließung der Kapellen usw. von einer Anzahl von Bischöfen in unpassender Weise beantwortet worden seien. Er verteidigte diese Erlasse und sagte, es sei Zeit, an die Prüfung der Frage der Trennung von Staat und Kirche heranzutreten. Der Deputierte Hubbard (radikal) brachte eine Tagesordnung ein, in der die Regierung w-Jgeee; wird, das Konkordat zu v3 Der Deputierte de Rame (kons.) ff in heftiger Weise die 2 Seegels der Regierung an und forderte ie Katholiken auf, sich diesen Maßregeln zu widersetzen. Hierauf wurde die Verhandlung abgebrochen. * b Einem Telegramm aus Beni⸗Ussif (Algerien) zufolge haben arabische Räͤuber den dortigen Postvorsteher ermordet. Es war bisher unmöglich, der Täter habhaft zu werden.
Rußland.
Der Gouverneur von Ufa Bogdanowitsch ist, wie „W. T. B.“ erfährt, im Stadtpar von zwei
erschossen worden.
Italien. “ Der Papst empfing gestern die zweite Gruppe bayeri Pilger und den Bischof von Regensburg.
scher
Spanien.
„ Villaverde ist, einer Meldung des „W. T. B.“ zu⸗ lge, mit 231 Stimmen zum vorläufigen Präsidenten der eputiertenkammer gewählt worden. 8 Wie das Wiener „Telegr.⸗Korresp.⸗Bureau 8 stantinopel vom 18. d. M. meldet, steht, nach einer vor⸗ eestern eingegangen Depesche, die von Mifrowitza kommende ivision Nasir Paschas in Ipek und Umgebung. Die von Djakowa kommenden Truppen haben dagegen die Lager bei Baheitloces oder Debhabat noch nicht verlassen. Es ei möglich, daß der Sultan, infolne der Meldungen über große K. ncg der Albanesen am 13. d. M. beunruhigt, den Vormarsch be einstellen lassen. Nach einer anderen Meldung hätten die oppositionellen Albanesen nach dem Zusammenstoße am
13. d. M. unter Führung Suleiman Agas bei Gras⸗ macel, 8 km nördlich von Djakowa, vereinigt und die öhen von Kaprivnik gegenuͤber dem 15 km südlich von gelegenen serbischen Kloster ; besetzt. Nach den
ten Nachrichten sei Schensi Pascha mit 8 Bataillonen
beim Kloster Detschani eingetroffen und habe möglicherweise ie Alhanesen schon angegriffen. Diese dürften schwerlich
das Freihandelssystem geändert werde, unter dem der ungeheure Handel Englands aufgerichtet worden sei, oder ehe England Streit mit seinen Kunden anfange, die ihm zwei
tel seines Handels schüfen, um sich das dritte Drittel oder das orschlag müsse Er gehöre nicht daß häusliche Ahmachungen zwischen einung irgend einer außenstehenden möchte er auf der anderen Seite nicht
eputiertenkammer trat gestern wieder zusammen Der sident Combes schlug vor, sofort über die Interpellationen
welche Gründe den Minister⸗ Polizeipräfekten Lépine
fragte den Ministerpräsidenten, ob er denn die Trennung von Staat Der
Deputierte Baron Reille (Ralliierter) erklärte, die Katholiken
Die
sei. keiten. und leide
Eine
verbleibe sitionellen
3
ätten.
Nach
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sügende⸗
der Zweiten
England
der gesonn en, daß selbst werde.
die Mand Zoll 2
und hätten verloren.
unterstützen,
W. T. B.“
Fesichts der Nähe der montene Unterwerfung der Albanesen mit den betre
stand entschlossenen unbegründete Schätzung zu sein. der vorrückenden Truppen Die christliche Bevölke der Albanesen und der
Plava so deutend verschärf
Bandenunwesen im Abnehmen b. en. Monastir, im bresse sei ein Flurwächter auf d hamedaner getötet und zwei sei sandte Gendarmeri Bande gefüh die Gendarrn Abulkader und der Justizinspektor Pas leitung der Untersuchung dort
Die Pforte erklärt, Truppen in Ipek die
seführt werden,
und Hasi unterworfen und die einschließlich der genommen.
Wie die „Agence Roumaine“ meldet, wurden bei den vor⸗ rn begonnenen Wahlen 110 Liberale und 10 Konserva haben stattzufinden, Liberalen günstig si
In der Zweiten Kammer des tages wurde, wie dem
Telegramm verlesen: ismar, 19. Mai.
und warmen Wünsche für künftiges Gedeihen spre unserer Stadt unseren herzlichsten Dank aus.
Dem Vizepräsidenten der Er Telegramm aus Wismar
Nachdem dur herzige Antrag Ih geworden ist, haben herzlichen Worten 8 unzeres Gemeinwesens unseren 2 Mögen Ihre Wünsche für unser Wohl sich erfüllen!
Das norwegische Lagthin den Entwurf eines neuen Aiengesetzes
Aus Washington Das Staatsdepartement
Bereitwillgkeit Bedingungen für die Entschädigungszahlung sie die Vereinigten Staaten angenommen hätten auf der Silberhasis, mit d rechtzeitiger Er
Polgbasis zu erf Es verlautet
vorrechte zu bestehen, wie sie anderen eingeschlossen, von China gewährt würde departement
russische Kontrolle komme, der amerikanisch Das Departement vertrete dabei amerikanische Handel leide, wenn russis churei eingingen, während ame len müßten.
Nach einer in London ein haben 1100 Derwische, die 2 am 4. Mai die Abessinier am Flusse Webbi⸗Schebeli angegriffen. Die Derwische
Dem ‚„Reuterschen Bureau“ wird gemeldet: Eine starke Abteilung des von der Regierung bewaffnet und be Truppen des Sultans auf der Er
in ihre Heimstätten zurückgekehrt.
Die mei
ekretärs der Ko⸗ minister von Südau sorgfältig erwägen, Canadas folge, ni stellvertretende ist der Ansicht, daß der Verlust an S dem Bevorzugungstari sofortigen Annahme
grinischen Grenze sei die baldige 8 zu erwarten, da eine Einigung effenden Grenzstämmen bisher nicht erzielt worden Angabe, daß die Gesamtzahl der zum Wider⸗ Albanesen 10 000 betrage, scheine eine Der Verpflegungsdienst mache mannigfache Schwierig⸗ rung im Gebiet der Bewegung Truppen sei außerordentlich beunruhigt vielfach. Montenegro solle gegen Gusinje und wie die Mokra⸗Planina die Grenzwache be⸗ t haben. Meldung desselben Bureaus besagt, das sei, wie überall, so auch im Sandschak Serres egriff Der letzte Vorfall habe sich im Wilajet lorina, ereignet. Im Dorfe Celinec em Wege zum Bazar erschossen, ein Mo⸗ en verwundet worden. Dorthin ent⸗ e habe einen mehrstündigen Kampf mit der rt, von der 7 Mann getötet worden seien, während nerie einen Toten verloren habe. Der Major cal seien zur Ein⸗ hin gesandt worden. daß mit dem Einmarsch der Hauptaktion beendet sei. Jetzt nur noch die Züchtigung der albanesischen oppo⸗ Minorität. Diese werde auch gegen jene durch⸗ die erst im letzten Augenblick Gnade erdeten
weitere
offiziellen Mͤeldungen haben sich die Stämme Reka Durchführung der Reformen Verwendung christlicher Gendarmen an⸗
Rumänien.
für die Departementsräte tive gewählt. 60 Stichwahlen bei denen sämtlich die Aussi nd. Die Ruhe wurde nirgends gestört.
Schweden und Norwegen.
„W. T. B.“ mitgeteilt wird, das Vizepräsidenten Pehrson des Beschlusses
rüße
schen wir im Namen
an den Für die bei Veranlassun
Kammer unserer Stadt gewidmeten
Bürgermeister und Rat.
sten Kammer ist folgendes zugegangen:
ch einen Beschluß der Ersten Kammer der hoch⸗ rer Regierung, Wismar gänzlich freizugeben, perfekt Sie unserer Stadt in so anerkennenden und fedacht, daß wir uns gedrungen fühlen, im Namen eerem aufrichtigen Dank Ausdruck zu geben.
Bürgermeister und Rat.
hat mit 16 gegen 13 Stimmen abgelehnt.
Amerika.
meldet das „Reutersche Bureau“: sei benachrichtigt worden, daß seinen Geschäftsträger in Peking seine zu erkennen gegeben habe, China dieselben zu gewähren, wie „nämlich Zahlung em Vorbehalt, daß im Falle nicht g der Verpflichtungen die Zahlung auf olgen habe. albamtlich, die Vereinigten Staaten seien lich auf der Einräumung gleicher Fehel ationen, Rußland xn. Das Staats⸗ habe von Rußland Buürgschaften dafür, in dem Falle, wenn die Manoschurei unter e Handel nicht leiden die Ansicht, daß der che Waren zollfrei in rikanische Waren einen
durch
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3
nachdrü
Afrika.
etroffenen amtlichen Depesche nhänger des Mullah sind,
seien zurückgeschlagen worden
300 Tote, die Abessinier 30 Tote und Verwundete
aus Fez vom 15. d. M. Zemmurstammes, die oldet worden sei, um die
geg n
J pedition
en Taza zu sei am 14. d. M. mit de
eesertiert und
Australien.
sten australischen Zeitungen sprechen sich, wie dem berichtet wird, gegen die Auslassungen des Staats⸗ ien Chamberlain aus. Der Premier⸗ stralien hat bemerkt, man müsse ob Australien, wenn es dem Beispiele cht mehr verliere, als es gewinne. Der Premierminister von Queensland taatseinkünften, der aus f erwachsen wuͤrde, ein Hindernis der der neuen Politik bilden dürfte.
ser Bestimmun näle.
kraßers
5
standhalt d über die Mokra⸗Planina nördlich düch n e und Gufinje zurückziehen. An⸗
Nr. 40 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraus⸗ gegeben im Mimisterium der öffentlichen Arbeiten, vom 20. Mai, hat folgenden Inhalt: 26. Verzeichnis der Berichte der den deutschen
Botschaften und Gesandtschaften beigegebenen Baubeamten. — Beitrag (Schluß.) — Vermischtes: Verbot des Baues eines Wolken⸗ — Praflesen fa
von Querschnittsinhalten von Bahnkörpern. — See⸗
Türfalzbekleidung.
chten für die
schwedischen Reichs⸗ gerichtete
Statistik und Volkswirtsch ft.
Die Zwangsvpersteigerungen von Grundstü in Preußen im Jahre 1902. Im „Justizministerialblatt“ sind jetzt die Ergebnisse der 8 geschriebenen Zusammenstellungen der 8 8ge 8 Grundstücken in Preußen für das Geschäftsjahr 1902 veröffentlicht worden. Danach hat die Zahl der Zwangsversteigerungen von Grund⸗ stücken, die in den Jahren 1895 bis 1900 stetig — von 11 436 auf 8621 — zurückgegangen, im Jahre 1901 aber wieder auf 9875 ge⸗ stiegen war, im Jahre 1902 eine weitere Zunahme erfahren. Es wurde im vergangenen Jahre in 10 834 wangsversteigerungen von Grundstücken der Zuschlag erteilt, das sind 959 Fälle oder 9,7 % mehr als im Vorjahre,
in dem eine Erhöhung der Zahl der Zwangsversteigerungen von Grundstücken um 1254 oder 14,
1 5 % zu verzeichnen war. Berücksichtigt man, daß die Zahl der Subhastationen sich im Laufe der fünf Jahre 1896 bis 1900 sehr bedeutend verringert hatte, so daß sie jetzt trotz der Zunahme der beiden letzten Jahre noch nicht wieder die Höhe der vor 1896 liegenden Jahre erreicht hat, so fällt jeder Grund fort, die Fübaban⸗ als besonders bedenklich anzusehen, zumal da man voraus⸗ eehen konnte, daß die ungünstige wirtschaftliche Lage und die inzwischen wieder mehr und mehr geschwundene Schwierigkeit, Baugelder und Hypotheken zu beschaffen, auf die Zahl der Zwangsversteigerungen ein⸗
wirken mußte. 1
Land⸗ und forstwirtschaftliche Grundstücke sind an der Zunahme der Subhastationen im vergangenen Jahre überhaupt nicht beteiligt gewesen. Die Zahl der Zwangsversteigerungen von Grund⸗ stücken dieser Art ist seit dem Jahre 1894 ununterbrochen erheblich zurückgegangen: von 4398 auf 3200 im Jahre 1900, stieg dann 1901 zwar wieder um 360 oder 11,6 %, nahm jedoch im vergangenen Jahre abermals ab, wenn auch nur um 7 Fälle oder 0,2 %; es erfolgte 1902 in 3553 Zwangsversteigerungen land⸗ und forstwirtschaftlicher Grundstücke die Erteilung des Zuschlags. Dagegen hat die Zahl der Zwangsversteigerungen anderer Grundstücke, die in den Jahren 1895 bis 1899 von 7131 auf 5411 sank, 1900 wieder ein wenig (um 10) und 1901 stärker, um 894 oder 16,5 %, zunahm, im ver⸗ gangenen Jahre eine weitere Steigerung um 966 oder 15,3 % er⸗ fahren und sich damit auf 7281 erhöht.
Zur Arbeiterbewegung. Die Berliner Metallschläger haben, der folge, am Montag die Arbeit in den meisten B Sie verlangen die neunstündige Arbeitszeit, eine v. H. und höhere Stücklöhne. — In der Maschinenfabrik sind
Voss. Ztg.“ zu. etrieben niedergelegt. Zuschlag von 25 der hiesigen Garwin⸗ 8 die Dreher ausständig. Da ohne diese der Betrieb nicht aufrecht erhalten werden konnte, müssen auch die übrigen Arbeiter (etwa 100) feiern. Der Ausstand der Schiffsstauer und Hafenarbeiter in Danzig (vgl. Nr. 90 d. Bl.) ist nach einer telegraphischen Nachricht der „Magdeb. Ztg.“ nunmehr beendet. Sämtliche Ausständige haben die Arbeit wiederaufgenommen; ihre Forderung höherer Löhne ist nicht bewilligt worden. Der Ausstand in der Aachener Stahlwarenfabrik vorm. Schwanemeyer ist, wie die „Köln. Ztg.“ meldet, durch die Wieder⸗ aufnahme der Arbeit beendet. (Vgl. Nr. 72 d. Bl.)
In Bochum sind, nach der „Rh.⸗Westf. Ztg.“, sämtliche Zimmerer in den Ausstand getreten. Dem Streik liegt die Absicht zu Grunde, die erhöhten Lohnforderungen durchzudrücken.
Die ausständigen Zimmerer in Osnabrück (vgl. Nr. 118 d. Bl.) haben demselben Blatt zufolge sich in einer am Montan ab⸗ gehaltenen Versammlung mit 63 gegen 5 Stimmen für Annahme der vom Gewerbegericht als Einigungsamt gemachten Vermittelungs⸗ vorschläge erklärt, die auch die Meister (bis auf drei) angenommen haben. Die Gesellen erhalten eine Erhöhung von 2—3 ₰ für die Stunde. Gestern früh sollte die Arbeit wieder aufgenommen werden.
In einer Versammlung der Steinsetzer in Leipzig wurde über die Ausführung eines Auftrags berichtet, den der Innun sgehilfen⸗ ausschuß gemeinsam mit der Leitung der Gehilfenorganisation von einer früheren Versammlung erhalten hatte zwecks Aufstellung eines neuen Lohntarifs an Stelle des bisheri een, der Ende 1903 abläuft. Es lag ein entsprechender Entwurf vor, der nach der „Lpj. Ztg.“ u. a. folgende Forderungenenthielt: 9stündige tägliche Arbeitszeit, 70. Mindest⸗ stundenlohn, Beendigung der Arbeitszeit an Sonnabenden um 5 Uhr, an den Faßen vor den ersten Feiertagen der drei hohen Feste um
3 Uhr Nachmittags, in beiden ällen bei voller Tagesberechnung, Freigabe des 1. Mai, täglich ewährung zweier Pausen von je 20 Minuten, die mit bezahlt werden ꝛc. Die Versammlung genehmigte
den Entwurf und beauftragte den Gesellena mit dem Ersuchen um zulegen.
zusschuß, Annahme mit zweijähriger
In Chemnitz legten, wie der „Magdeb. Ztg.“ die organisierten Dachdeckergehilfen die Arbeit n Meister ihre Forderungen nicht bewilligt haben. kürzung der Arbeitszeit und einen einheitlichen Stundenlohn von 55 ₰.
Zwölf Arbeiterverbände der Ostschweiz, vorwiegend der Textilindustrie angehörend, beschlossen, einem Telegramm der „Frkf. Ztg.“ zufolge, beim Ständerat um die Durchführung ein früheren Arbeitsschlusses an Sonnabenden zu petitionieren.
In Triest ist, wie „W. T. B.“ meldet, gestern ein Ausstand der Tischler Feen In 77 Betrieben baben 520 Gehilfen und 100 Lehrlinge wegen treitigkeiten bezüglich des Lohnes und de Arbeitszeit die Arbeit eingestellt. In den übrigen 73 Betrieben de Stadt wird gearbeitet. We ee Bedrohung nicht in den Ausstand getretener Arbeiter wurden 2 ischlergehilfen verhaftet
Kunst und Wissenschaft.
Nach dem „Amtlichen Bericht aus den Königlichen Kunstsamm⸗
lungen find im letzten Vierteljahr des -., Fahres für das Kunst⸗ gewerbemuseum folgende neue Erwerbungen zu ver⸗ lichnen: Ein tischer Fingerring, Eisen geschnitten, vergoldet; Deutschland, XIV.
is XV. Jahrhundert — ein Speinapf, Silber, Italien, XVII. Jahr⸗ hundert — das Bleimodell eines durchbrochenen Mantels aus Edel⸗ metall für eine Prunkvase, Italien, Ende XVI. Jahrhunderts — eine Kamineinfassung, Holz geschnitzt, Cremona, XVI. Jahrhundert — ein Wavppenschild auf reichem Geunde, Holz geschnitzt Venedig, Anfang XVI. Jahrhunderts — ein Madonnenbild in spätgotischem reichen Stand⸗ rahmen, Venedig, Xv. Jahrhundert — ein Polsterstuhl, Holz geschnitzt, Venedig, XVIII. Jahrhundert — ein Schlitten aus Eisenstäben und Holz, muschelförmig, um 1780; eine Freskomalerei, Rundbild und Orna⸗ mente, abgelöst. Norditalien, um 1500, ferner Majoliken aus Faenza. XV. bis XVI. Jahrhundert; Porzellangeschirr mit Goldmalerei. 2 Meißen, Anfang XVIII. Jahrhunderts, und eine Porzellanfigur, Venus und Amor, nach Modell von Melchior. Höchst, 1770 bis 1750. Aus den den Museen überwiesenen Geschenken sei die letztwillige Schenkung der Frau Sophie Eltzbacher, geb Raffalovich, in Amster⸗ dam hervorgehoben, eine Sammlung von etwa 100 Stück Porzellan, das in China im XVIII. Jahrhundert nach europäischen Vorbildern, zumeist Kupferstichen, bemalt ist. Auf den Wunsch der Verblichenen b hat ihre Tochter, Frau Hedwig Lachmann, die Summlung dem Kunst⸗ gewerbemuseum in einem dafür gebauten Schranke übereignet. Der Nationalgalerie wurden aus den Erträgen der Großen
Berliner Kunstausstellung 1901 überwiesen und aufgenommen das Gemälde „Fischerdorf’“ von H. Herrmann, sowie die Bildwerke „Frühlin straum“ (Marmor) von P. Canonica, „Männliche Porträt⸗, büste (BVronze) von Jul. Lagae, „Mädchen“ (Marmor) von B. von Rümann und eine Bronzeschale von H. Lederer. — Außerdem wurdem erworben die Oelgemälde „Innenraum, von A. von Mensch. „Herrenbildnis“ von W. Trübner, „Der Here Pfarrer und Dorn/, straße“ von K. Spitzweg. „Landschast“ von P. Burnitz, „Mecresti 8 bei Mondschein“ von Casp. Frievrich; das Bildnis Fr. Rückerts von B. Froriep und das Pastellbildnis Jean Pauls von Grail sor an
ihn der Innung Gültigkeit vor⸗
gemeldet wird ieder, weil d 8 Sie fordern Ver⸗
Handzeichnungen usw. zwei Landschaften (Sepia) von Chr. „. Kniep eine bühe 6 Kreide) von J Schnorr von Car sleb-, fünf Blatt