1903 / 121 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 25 May 1903 18:00:01 GMT) scan diff

8 Ein Hand⸗ und Lehr⸗ buch für Geschäftsmänner und Studierende von Wilhelm Roscher. ünfte, vermehrte Auflage, bearbeitet von Otto Gerlach. 2 Halb⸗

System der Finanzwissenschaft.

J. G. Cottasche Buch⸗ Geh. 16 Die deutsche Literatur hat keinen Ueberfluß an neueren systematischen Darstellungen der Finanzwissenschaft, die sich nach ihrer Anlage als für weitere Kreise Hand⸗ und Lesebücher charakterisieren ließen. angelegte Wagnersche Werk ist für denjenigen, h mäßig mit der Finanzwissenschaft beschäftigt, von unschätzbarer f Vorkenntnisse und ist deswegen sowie bei seinem Umfange, seiner ganzen Anlage und bei seiner Sprache wie auch wegen mancher für k befähigten Leser eine nicht unbedenkliche geistige heorien zur allgemeinen Verbreitung in Laien⸗ überdies noch immer nicht vollendet. bei aller Vortrefflichkeit, ganz ab⸗ doch die Mängel jedes aus ver⸗ Die letzte Auflage

XII, 512 und VI, 524 Seiten. handlung Nachf., Stuttgart.

der sich berufs⸗

nicht zum wenigsten den nicht zur Kriti Nahrung bietender T kreisen kaum geeignet, Schönbergschen Handbuch haften gesehen von seinem hohen Preise, schiedenen Federn h von Steins Finanzw des vorigen Jahrhun

errührenden Sammelwerks an. issenschaft rührt aus der Mitte der 80er Jahre derts her, und seiner allgemeinen Verwendbarkeit Begriffsspielereien bleiben als für den Unterricht und namentlich von Studierenden und

fachwissenschaftliche 2 ur diejenigen von Roscher, Coh Werken hatte aber bisher

den Selbstunterricht

brauchbare Handbücher eigentlich nur dieje Umpfenbach und Eheberg. Von diesen vier te abe auch nur das Ehebergsche innerhalb der letzten zehn Jahre eine Neu⸗ bearbeitung erlebt; die jüngste Auflage des Umpfenbachschen rührt aus dem Jahre 1887, das Cohnsche von 1889 und die bisher neueste (vierte) Auflage des Roscherschen von 1890 her. Wenn man berück⸗ zum Teil grundstürzenden Umgestaltungen sich gerade ahren des vorigen Jahrhunderts auf dem Gebiete der Finanzpolitik vollzogen haben, wie sehr sich die finanzielle Situation der Staafen und Kommunen, Anschauungen i

sichtigt, welche in den 90 er J

dieser, wenn auch kurzen Spanne Zeit geändert haben, so erhellt, daß so weit zurückliegende Werke erade zur Information als in der Materie homines rudes an sie erantretender Leser nicht mehr genügen. begrüßen, daß ein bewährter Fachmann, Professor Dr. Gerlach in Königsberg, es auf sich genommen hat, durch Roscherschen Werkes ein wieder auf der Höhe der Zeit stehendes, für weite Kreise geeignetes Lehr⸗ und Handbuch zu schaffen, und es darf betont werden, daß ihm dies durchaus gelungen ist. die Grundlagen

Es ist daher mit Dank zu

eine Neubearbeitung des

Wie die neuen der Nationalökonomie enthaltenden und des dritten, die Nationalökonomik des Handels und Gewerbfleißes behandelnden Bandes von Roschers hochgeschätztem „System der Volkswirtschaft“, Professor Dr. Robert Pöhlmann in Erlangen und Professor Dr. Wilhelm Stieda in Leipzig, ist auch Gerlach bei der Weiterführung und Ergänzung des den vierten Band der Ftnanzwissenschaft“ Eigenart und Charakter des Werkes wie alle seine Vorzüge zu er⸗ halten und doch zugleich in zahlreichen Erweiterungen des Inhalts das neuere statistische, gesetzgeberische und literarische Material über alle finanzpolitischen Zeitfragen eingehend zu berücksichtigen, so daß der Umfang des Werkes um ein Drittel zugenommen hat. größeren Zusätzen seien diejenigen über die Klassifikation des Staats⸗ vermögens und der Staatseinnahmen in den Kulturstaaten der Gegen⸗ wart, über das Wesen der Gebühren, über die Grundsätze der Steuer⸗ poolitik, über die Steuerbewilligung hervorgehoben. Sehr dankenswert ist auch eine von Gerlach gegebene Darstellung der Grundzüge des deutsch⸗preußischen Steuersystems und Uebersicht der einzelnen Steuern unnd ihrer Erträge in den wichtigsten anderen Staaten. Ueberhaupt haben die von den Steuern einschließlich der Zölle, insbesondere von den direkten und den Verbrauchssteuern handelnden Abschnitte in allen ihren Teilen umfangreiche Erweiterungen erfahren; dasselbe gilt von den Abschnitten über Gemeinde⸗ und über bundesstaatliche Fi⸗ nanzen sowie von denen über Staatsschulden und Etatswesen. Das Werk bietet daher auch in seiner neuen Auflage einen reichen Schatz von Belehrung und Anregung und ist, wie kein anderes, geeignet. den gebildeten Laien und den jungen Studierenden in die Finanzwissenschaft einzuführen, ihm einen Begriff von der Bedeutung der Aufgaben staatlicher Finanzverwaltung und politik zu geben. ch schon vielfach mit finanzwissenschaftlichen Problemen sch manche Anregung und Befriedigung in dem So hat die deutsche Wissen⸗

—jenige, welcher si beschäftigt hat, wird no Studium der fünften Auflage finden. schaft allen Grund, dem neuen Herausgeber für diese Neubearbeitung des Handbuchs, das auch fernerhin nicht nur als Teil von Roschers „System der Volkswirtschaft“, sondern auch als selbständiges Werk seinen Platz zu behaupten vermag, zu aufrichtigem Danke

Land⸗ und Forstwirtschaft. Saatenstand in Preußen um die Mitte des Monats

Nach den im Königlichen Statistischen Bureau zusammenstellten Ergebnissen der Erhebungen über den Stand der Saaten in Pre berechtigte derselbe um die Mitte des Monats Mai zu folgenden (Begutachtungsziffer 3: mittel (durchschnittlich], 4: gering, 5: sehr gering): Winterweizen 8 3 Sommerweizen 2,5, Winterspalz April 2,5), Winterroggen 2,9 (im April 3,0), Sommerroggen 2,7, Sommergerste 2,5, Hafer 2,5, Kartoffeln 3,0, Klee 2,4 (im April 2,5), Luzerne 2,7 (wie im April), Wiesen 2,4 (2,7). Wegen Auswinte⸗ rung, Mäuseschadens, Schneckenfraßes u. dergl. mußten umgepflügt werden: 209 500 ha oder 20,79 % der mit Winterweizen, 7 ha oder 0,05 % der mit Winterspelz, 126 947 ha oder 2,87 % der mit Winterroggen bebauten Fläche, 17 081 ha oder 1,39 % der mit Klee und 1821 ha oder 2,07 % der mit Luzerne bestellten Fläche.

Zur Erläuterung dieser Zahlen wird in der „Stat. Korr.“ fol⸗

3 ossenen Berichtsmonats (Mitte April bis dahin Mai) herrschte fast im ganzen Staatsgebiete andauernd un⸗ freundliches, naßkaltes Wetter, welches zu Anfang Mai nur vorüber⸗ gehend durch hohe Temperatur und Sonnenschein unterbrochen wurde. Die häufigen und meist recht ergiebigen Niederschläge oft Schneefälle, stellenweise Wolkenbrüche brachten allen Landesteilen, mit Ausnahme des Saalegebiets, wohin weniger davon gelangte, eine übermäßige Befeuchtung. Ganz ungewöhnlich stark war die Schneemenge bei den Stürmen vom is 20. April im Oder⸗ und Weichselgebiet, wo die Schneedecke bis auf 50 cm angewachsen und durch ihr bald erfolgtes Abschmelzen stellenweise Ueberschwemmung eingetreten war. teilen werden auch schwere Hagelschauer gemeldet; über Schaden in größerem Umfange wird aus dem Kreise Ortelsburg berichtet, wo der agel am 7. Mai in mehreren Ortschaften Verwüstungen angerichtet ben soll. Die Temperatur stand Nachts vielfach unter dem Ge⸗

sehr gut, 2:

3,1 (im April 3,3),

gendes bemerkt: Während des verfl

Infolge der Nässe auf den Aeckern, von denen die tiefer gelegenen sowie die Wiesen bis zur Abgabe der Berichte vielfach noch gänzlich unter Wasser standen, konnte die Sommerbestellung im Berichts⸗ monat nicht im erwünschten Umfange gefördert werden; auch sind manche jungen Pflanzen ausgespült oder durch Verschlämmung vernichtet worden. Wochen in die Erde gebrachte Saaten sind bei der kalten Witterung trotz der Nässe kaum zum Keimen gekommen. So konnte für Sommerung, besonders für die Kartoffeln, vielfach keine Begutachtungsziffer gegeben werden, und der Stand der Winterung hat sich im Berichtsmonat nicht, wie vorher erwartet, gebessert. Da⸗ gegen haben die Futtergewächse weniger unter der Ungust der Witterung gelitten. Mit dem Austreiben des Viehes ist nach den Berichten nur ganz vereinzelt der Anfang gemacht. 4

Ueber die im Vormonat noch viel erörterte Mäuse diesmal wenig. Erwähnt wird der Mäuse wohl

Vor etwa vier

fast allen Landesteilen; zahlreicher sind sie danach aber nur hier und da aufgetreten. Die Anwendung von Gift zu ihrer Vertilgung scheint Erfolg gehabt zu haben, wie aus dem Regierungsbezirk Sigmaringen, dem verhältnismäßig am meisten von ihnen heimgesuchten Landes⸗ teile, bestätigt wird. An sonstigen tierischen Schädlingen werden vielfach Maden, Drahtwürmer, Fritfliegen und Engerlinge, an pflanz⸗ lichen fast überall Hederich, vereinzelt auch Getreideblumen und wilder Senf genannt. 1 Eine der Art nach noch nicht festgestellte Made hat sich im Kreise Greifewald gezeigt. Da die Made vermutlich behufs ihrer Ver⸗ puppung in die Erde gekrochen ist, empfiehlt sich in vorkommenden Fällen, wenn ihre Feststellung beabsichtigt wird, die Einsendung von mit der Erdumhüllung der Wurzeln. Nach der vorläufigen Aeußerung des pflanzenphysiologischen Instituts der Königlichen Universität zu Berlin könnte der Schädling die anthomyia coarctata sein. Die bis zur vormonatigen Zusammenstellung aufgeführten Um⸗ pflügungen haben im Berichtsmonat eine nicht unbeträchtliche Zu⸗ nahme erfahren, da, wie schon vorstehend erwähnt, manche Hoffnung auf Wiederbelebung der Pflanzen vergeblich war. Stücke, auf denen nur etwa die Hälfte tot war, hat man durch Eindrillen von Sommerfrucht aus⸗ gefüllt. Obgleich hier und da noch Felder, welche bisher wegen Nässe nicht zu betreten waren, der Umackerung harren, können die obigen Zahlen⸗ angaben über die Umpflügungen doch als endgültig angesehen werden. Zu erwähnen ist, daß das Ergebnis der Umpflügungsziffern nicht zum geringen Teile der im verflossenen Winter hervorgetretenen Mäuseplage zuzuschreiben ist, was besonders für Klee zutrifft. An der sich für den Staat beim Winterweizen ergebenden umgepflügten Fläche von 20,79 v. H. oder 209 500 ha haben den bedeutendsten Anteil die Re⸗ gierungsbezirke Magdeburg (50,08 v. H.), Stade (46,28) und Aachen (41,11). Beim Winterroggen betragen sie im Staate 2,87 v. H. oder 126 947 ha, woran die Regierungsbezirke Gumbinnen (18,25 v. H.) und Hildes⸗ heim (10,45) vüs. beteiligt sind. Unbedeutender sind die Um⸗ pflügungen beim Klee und der Luzerne gewesen; für sie sind im Staate 1,39 und 2,07 v. H. oder 17,081 und 1821 ha ermittelt worden, wovon der verhältnismäßig größte Anteil für Klee auf den Regierungsbezirk Stade (12,36 v. H.) und für Luzerne auf Osnabrück (12,40) entfällt. Bis zum 20. Mai gingen 4930 Berichte ein, davon

aus dem über⸗ mit Um. aus dem über⸗ mit Um. Regierungsbezirk haupt Regierungsbezirk haupt pflügangs Königsberg 24909 132 Hannover .160 84 Gumhinnen . . . 134 100 Hildesheim . . . 112 94 Danzig 81 47 Lüneburg 231 83 Marienwerder . . 93 7 Stade 71 31 Potsdam 125 50 Osnabrück . 105 38 Frankfurt 122 45 Aumrich— 34 16 Steitn— 193 68 Münster . . . . 79 41 Kösln 288 5 Minden 220 39 Stralsund 68 49 Arnsberg 169 79 Poses 154 93 Cassetlt 183 107 Bromberg .86 27 Wiesbaden . .119 39 Breslaau 213 146 Koblenz . . . .112 42 Liegniz 170 105 Düsseldorf .147 75 Sppeln 161 102 Soln 103 61 Magdeburg 286 208 Trier 151 73 Merseburg . . . . 213 163 Aachen 68686 51 Erfukrkr 85 64 Sigmaringen . 12 4. Schleswig . . .345 103

Ueber den Stand der einzelnen Fruchtarten, welchen am besten die von den Vertrauensmännern abgegebenen Begutachtungsziffern bezeichnen, ist bezüglich des Winterweizens zu wiederholen, daß allgemein über die geringe Widerstandsfähigkeit des englischen

Saatkornes geklagt wird. Bedeutend kräftiger soll sich der hiesige kleine Weizen erwiesen haben. Die Ziffer für den

Staatsdurchschnitt berechnet sich auf 3,1 gegen 3,4 im Vormonat. Am ungünstigsten zeigte sich der Stand im Regterungsbezirk Stralsund

(3,6); besser als mittel wird er nur in den Regierungsbezirken Sig⸗ maringen (2,3), Wiesbaden 2,5), Koblenz und Düsseldorf (2,7), Oppeln, Cöln und Trier (2,8) sowie in Aachen (2,9) bezeichnet. Winzer⸗ roggen, für den sich die Note im Staatsdurchschnitt auf 2,9 gegen 30 im Vormonat berechnet, ist in den östlichen Landesteilen dürftiger als in anderen Gegenden in den Winter gekommen und konnte sich dort nicht entsprechend erholen. Wenn daher sein Stand wohl auch in manchen anderen Landesteilen geringer als mittel beurteilt wird, so ist er doch am ungünstigsten in den Regierungsbezirken Königsberg (3,5), besonders aber in Gumbinnen (3,9), wo mehrere Vertrauens⸗

männer berichten, daß viele Felder infolge der Kälte fast nur gelb

und spitz gewordene Pflanzen zeigen.

Von den Futterpflanzen hat die Luzerne im ganzen keine Fort⸗ schritte gemacht; dagegen wird Klee allgemein besser als im April beurteilt. Die Begutachtungsziffern bei beiden Arten gehen denn auch im Durchschnitt für den Staat (2,4 und 2,7 gegen 2,5 und 2,7 im Vormonat) sowohl wie für die einzelnen Landesteile über das Mittel hinaus, mit Ausnahme der Regierungsbezirke Erfurt und Schleswig, in welchen sich bei der Luzerne gerade 3,0 ergibt.

Der Stand der Wiesen ist durchweg befriedigend und würde noch besser begutachtet worden sein, wenn nicht sehr viele, auch Feld⸗ wiesen, unter Wasser ständen; ihr Wachstum hat im Berichtsmonate unter allen Fruchtarten usw. den besten Aufschwung gemacht, und zwar im Staatsdurchschnitt auf 2,4 von 2,7 im April.

Was die Sommerung anlangt, so ist bereits eingangs erwähnt, daß ihre Bestellung des nassen Wetters wegen noch nicht zu Ende ge⸗ führt und deshalb, oder weil die Saaten noch nicht aufgegangen waren, oftmals keine Noten abgegeben werden konnten. Erwähnt sei noch, daß die Kartoffeln, soweit gepflanzt, vielfach zu faulen beginnen, be⸗ sonders die gespalten in die Erde gelegten. 8

Schneesturmbeschädigungen in den preußischen Staats⸗ forsten im April 1903.

In der Zeit vom 17. bis 21. April d. J. ist durch Sturm und Schnee in den Staatsforsten der Regierungsbezirke Oppeln, Breslau, Posen, Stettin, Stralsund, Potsdam und Frankfurt ein nicht un⸗ beträchtlicher Holzanfall verursacht worden, welcher sich im ganzen auf 790 000 bis 800 000 fm Derbholz beziffern dürfte. Im einzelnen verteilt sich diese lediglich auf überschläglicher Schätzung beruhende Summe auf die einzelnen Regierungsbezirke, wie folgt:

4

pyeln 50 000 fm Breola 1“ 35 000 Posen 38 000 Stettiine* 150 000 Stralsund 12 000 Potsdam“ 42 000 Frankfurt a 5050. 64 000

In der Provinz Brandenburg und im Regierungsbezirk Stral⸗ sund ist der Schaden fast ausschließlich auf orkanartige Stürme zurück⸗ zuführen. Hauptsächlich sind hier stärkere Bau⸗ und Schneidehölzer, welche dem Sturm größere Angriffspunkte boten als die jüngeren Bestände, geworfen und zum Teil gebrochen worden.

In den übrigen Bezirken wirkte wesentlich der starke Schneefall an der Beschädigung mit. Hier sind überwiegend geringere Hölzer, welche dem Schneedruck weniger Widerstandsfähigkeit entgegensetzten, angefallen. Besonders trifft dies für die Staatsforsten des Regierungs⸗ bezirks 1.“ 88

Soweit es bis jetzt beurteilt werden kann, sind besonders schwächere Bauholzstimme etwa der 4. und 5. un eüind besg die Schneelast umgedrückt und mit dem Wurzelballen aus der Erde ge⸗ Uae neeh sen Scchntes

der durch den neesturm in den preußischen Staats⸗ forsten verursachte Holzanfall, welcher etwa 10 p. FFese. senaaͤbten Jahreseinschlags beträgt, einen maßgebenden Einfluß auf den Holz⸗ markt ausüben und einen Preissturz für die den Holzhandel vor⸗ nehmlich interessierenden Langnutzholzsortimente ausüben wird, ist nicht anzunehmen

5 haben die Privatforsten erheblich gelitten. wie dach hireh srige Schaden bezifeer, iit jedcch noch ceg

überseben. 1 1 in diesem in. in vorigen, so wird auch in diesem Jahre die Halzein. fuhr vn konds unbedeutend werden. Ein erheblicher Zuzug russischer Hölzer ist nicht zu erwarten, da die früh eingetretene Schget; schmelze dem Anrücken an die flößbaren Gewässer vorzeitig ein Zie⸗ gesetzt hat. 1 G fnahmefähig gehld e Holzmarkt ist deshalb gufnahmefähig ge⸗ lieben.

Zaßl Dche CS die leistungsfähigsten Sägemühlen haben ihren Jahresbedarf noch nicht gedeckt. Die Bautätigkeit in den großen Städten scheint noch im Steigen begriffen zu sein. ds,

Unter diesen Umständen wird der unerwartete, ur ie starken Schneestürme veranlaßte Holzanfall von Bau. und Schneidehölzern den Holzhandel nicht ernstlich zu beunruhigen bere ö

Für die in bedeutender Menge vorhandenen Gru enhölzer wird eine Erweiterung des Absatzgebiets durch Bewilligung billiger Aut⸗ nahmetarife zur Versendung nach dem westlichen Deutschland und nach den Seehäfen angestrebt. Die erforderlichen Verhandlungen sind

its eingeleitet worden. 1 8 Staatsforstverwaltung wird, soweit es in ihren Krüften steht, bezüglich der Schneesturmhölzer das Kaufgeschäft durch Ver⸗ längerung des Termins für zinsfreie. Stundung der Kaufgelder er⸗ leichtern und einer etwaigen Ueberfüllung des Marktes durch Ein⸗ schränkung der Holzschläge im kommenden Jahre vorbeugen.

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Saatenstand in Anatolien.

Der Kaiserliche Generalkonsul in Konstantinopel berichtet unterm 13. d. M.: Die Winteraussaat in Anatelien hat wegen des lange vergeblich erwarteten Regens, der zur Bewässerung des Bodens nach der Ernte nötig ist, erheblich hinausgezögert werden missen. Nachdem endlich Ende November v. J. Regenwetter eingetreten wer unterbrach bereits Mitte Dezember strenge Kälte die Arhelken. Nach der Schneeschmelze, im März d. J. ist jedoch die Mrstat fehr eifrig gefördert worden, so daß der im erlittene Zeitverlust als wieder eingebracht angesehen wird. Pe Anbaufläche hat sich, wie schon jetzt festgestellt werden kann, bon neuem wesentlich vergrößert. Eine weitere Vergrößerung ist zu er. warten, da in Anatolien die Aussaat in den Niederungen zwar Ende April beendigt zu sein pflegt, jedoch auf den Hochebenen bis in den Juni hinein fortgesetzt wird. Günstige Witterungsverhältnisse vorans⸗ gesetzt, können also die Aussichten der diesjährigen Ernte schon jetzt, was die Menge anlangt, als gute bezeichnet werden. ie späte Bestellung der Felder wird voraussichtlich in einem ver⸗ änderten Verhältnis der angebauten Getreidearten zum Ausdruck gelangen. Harter Weizen kann in Anatolien noch bis gegen Ende Februar gesät werden. Da dieser Zeitpunkt, wie erwähnt, Fante überschritten werden müssen, sind hauptsächlich Gerste und weicher Weizen zur Aussaat gelangt. Von seiten der Direktion der Anatolischen Bahnen ist den Bauern Saatgerste bester Art zur Ver⸗ fügung gestellt worden. Es werden also in diesem Jahre voraus⸗ sichtlich mehr Gerste und weicher Weizen als früher geerntet werden.

Der Stand der Felder ist bisher befriedigend und verspricht, falls nicht heftige Südwinde und andauernde Trockenheit eintreten, auch⸗ qualitativ eine gute Ernte.

Saatenstand und Getreidehandel in Rumänien.

Der Kaiserliche Konsul in Galatz berichtet unterm 15. d. M.:.

Die Witterung im April d. J. war den Feldern außerordentlich günstig. Selbst Weizenfelder, die den Winter schlecht überstanden hatten, haben sich erholt und versprechen noch einigen Ertrag. Da⸗ gegen hat sich der Stand der Rapsfelder nicht gebessert; die Ernte⸗

aussichten für diese Fruchtart sind daher nur gering.

Auf dem Getreidemarkt hat die Besserung keinen langen

Bestand gehabt. Italien blieb sowohl für Weizen wie für Mais der Hauptkäufer.

2

Es wurden ausgeführt:

im Monat März d. J. im Monat April d.

Weizen. . 137 807 Tonnen 100 296 Tonn Roggen . 219S6 98 Mais ö 8 78 617 8 Gerste 36 81381 22 051 8 afer 8“ 10 331 Die Frachten, seit Ende April d. J. etwas gestiegen, konnten

sich unter diesen Umständen nicht behaupten. Für Sulina⸗Dampfer wurden zuletzt 8/9 d für die Tonne Rotterdam⸗Antwerpen bezahlt. Die Vorräte an Getreide belaufen sich in Galatz auf ungefäh

““ G 2500 t Weizen, 8

8

6000 „Roggen,

1161“ 2500 Gerste, 500 „Hafer. 3 Die Getreidepreise betragen etwa (für 1000 kg cif)⸗ Weizen . 141 149, Roggen 104, Maijs. 103 117, Gerstet 99

1 8

Stand des Wintergetreides in den Vereinigten Staaten von Amerika am 1. Mai 1903.

Das Ackerbaubureau in Washington bezeichnet den Stand des Winterweizens am 1. Mai 1903 mit 92,6 (bei Annahme von 10 als ziffermäßiger Ausdruck für eine sehr gute Ernte) gegen 76,4 an 1. Mai 1902, 94,1, 88,9 und 76,2 am gleichen Tage der Jahre 1901, 1900 und 1899.

Die mit Winterweizen bestellte Fläche wird auf 33 107 000 Acres angegeben gegen 27 103 000, 28 267 000, 26 236 000 und 25 820 000 Acres in den vier vorhergehenden Jahren.

Auf Grund dieser Ziffern wird die Winterweizenernte auf 546 265 000 Bushels geschätzt gegenüber 589 411 000 Bushels am 1. April 1903.

Der Durchschnittsstand des Winterroggens am 1. Mai 1903 belle

sich auf 93,3 gegen 97,9 am 1. April 1903, 83,4 am 1. Mai 1902 94,0 und 88,5 am gleichen Tage der Jahre 1901 und 1900. (Le Bulletin des Halles, Bourses et Marchés.)

Getreideernte Japans im Jahre 1902. Zu der Mißernte, welche der Anbau von Reis in Japan im

Jahre 1902 ergeben hatte, ist auch noch ein beträchtlicher Ausfall an der Gersten⸗, Roggen⸗ und Wei Im Vergleich LE“ gg zenernte hinzugetreten. Im Vergleich Abnahme von 10,7 % und gegenüber einer Mittelernte einen Ausfall von 5,8 ‧%. 1 anschaulicht die folgende Tabelle:

re zeigt der Ertrag dieser drei Getreidearten eine

Die definitiven Ergebnisse der Erntemengen ver⸗

Durch⸗ Weniger gegenüber 1902 1901 schnitts⸗ ee ernte vuv 8 Menae in 1000b blfñlf90 enge 1 Gerste. 8 146 8 971 9 18 531 9s 825 385 Roggen 6 373 7 294 6 905 921 532 Weizen 3 908 4 375 4 070 467 162 1 Im ganzen 18 427 20 640 19 506 2 213 IM505ö (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Yokohama)