Deutsche Reich⸗
Nr. 47 des -Fetagphatts für da 82 ol⸗
herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 16. Oktober, hat genden Inhalt: 1) Konsulatwesen: Ernennung; — Ermfücsigz zur Vornahme von Zivilstandsakten; — Exequaturerteilung. 2) Militär⸗ wesen: Aenderung des Verzeichnisses der den Militäranwärtern im Reichsdienste vorbehaltenen Stellen; — Aenderung des Verzeichnisses derjenigen Behörden ꝛc., welche hinsichtlich der den Militäranwärtern im Reichsdienste vorbehaltenen Stellen als Anstellungsbehörden anzu⸗ sehen sind. 3) Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.
Nr. 83 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraus⸗ Füeen im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 17. Oktober, at folgenden Inhalt: Amtliches: Dienstnachrichten. — Nichtamt⸗ liches: Die im Bau begriffenen Gerichtsbauten in Berlin und in den Vororten. (Schluß.) Wiederherstellung schadhafter Bauwerke mittels Einpressens flüssigen Zements. — Bau, Einrichtung und Be⸗ trieb öffentlicher Schlacht, und Viehhöfe. — Vermischtes: Eisenbahn⸗ fachwissenschaftliche Vorlesungen in Preußen. — Wettbewerb für das neue Rathaus in Dresden. Wettbewerb um Entwürfe zu einem neuen Rathause in Freising. — Pflasterung auf steilen Fahrstraßen. — Gasrohrgewinde. — Bücherschau. — Patente. .
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Saatenstand und Ernte in Oesterreich.
(Bericht des Ackerbauministeriums nach dem Stande zu Mitte Oktober 1903.)
Auf regnerisches Wetter zu Mitte September folgte anhaltend
warme, schöne Witterung, die in einigen Ländern zu Ende des Monats
und anfangs Oktober mit öfteren Regenfällen von kurzer Dauer
wechselte und für den Anbau der Wintersaaten und die Reife⸗
entwicklung der Herbstfrüchte im allgemeinen von großem Vorteil war. In der letzten Woche der Berichtsperiode brachte ein Wettersturz bedeutende Abkühlung, kalte Regen
und im Gebirge Schneefälle. Absonderlich waren die Witterungs⸗ verhältnisse in Galizien (besonders im Osten des Landes), dem an⸗ grenzenden Teile Schlesiens und in der Bukowina, wo seit Wochen Regenmangel herrschte und die große Trockenheit und Dürre auch durch die in den letzten Tagen gefallenen geringen Niederschläge nur zum Teil behoben wurde. Der Anbau der Wintersaaten, der zu Mitte September infolge der durch große Hitze und austrocknende Südwinde bewirkten Härte des Bodens und zum Teil auch infolge verspäteter Ernte erst im Beginne war, ging nach den Niederschlägen anfangs der Berichtsperiode, die eine leichte Bodenbearbeitung ermöglichten, glatt vor sich und ist gegenwärtig in Nieder⸗ und Ober⸗ österreich und in den Sudeten⸗ und den Alpenländern — von noch auszuführenden restlichen Weizensaaten abgesehen — überall beendet. Bloß im südlichen Mähren, wo während der Berichtsperiode vor⸗ wiegend regnerische Witterung herrschte, war die Aussaat behindert und befindet sich in einigen Gegenden noch im Rückstand. Die genügende, oft reichliche Bodenfeuchtigkeit und Wärme begünstigten in diesen Ländern die Keimung der früheren Saaten, welche gleichmäßig aus dem Boden gekommen sind und sich gut bestocken, während sich die späteren Saaten noch im Stadtum der Keimung befinden. Sehr ungünstig waren da⸗ gegen die Verhältnisse in Galizien, dem angrenzenden Teile Schlesiens und in der Bukowina, wo die Bodenbearbeitung und die Saat⸗ bestellung infolge der großen Austrocknung des Bodens meist unter roßen Schwiersgkeiten vor sich ging, ja in Ostgalizien auf strengeren Böben häufig bis zum Eintritte entsprechender Niederschläge eingestellt werden mußte. Die Keimung war mit Ausnahme jener Gegenden, wo Strichregen dem Boden einige Feuche 8 keit zuführten, sehr erschwert und ungleichmäßig, der 6 gang der jungen Saaten meist mangelhaft und schwach. Dort, wo nunmebr, wenn auch nur spärliche Regenfälle eingetreten sind, dürften sie wohl Besserung bringen und ein nasches Fortschreiten des häufig noch stark im Rückstande befindlichen Anbaues ermöglichen. Jedenfalls dürfte in diesen Ländern der nur teilweise beendete Anbau kaum vor Ende Oktober abgeschlossen sein. Auch in den Küstenländern konnte die Aussaat infolge großer Trockenheit bisher vielfach nicht be⸗ werkstelligt werden. Aus Oberösterreich, Böhmen, Maͤhren und Schlesien sind nicht selten Klagen über massenhaftes Auftreten der Ackerschnecke eingelaufen. Auch Feldmäuse richten in einigen Gegenden Schlesiens und Galiziens großen Schaden an.
Die Späthitzeperiode zu Beginn des Monats September und die warme Witterung der letzten Wochen begünstigten die Reife der Maisfrucht außerordentlich, sodaß die Kolben fast überall voll⸗ ständig ausreifen konnten. Da der Kolbenansatz zumeist befriedigend war, ist auch das quantitative Ergebnis — von Dalmatien abgesehen — größtenteils zufriedenstellend (durchschnittlich „gut mittel“). Nur in jenen seichten Lagen, wo die Pflanze früher durch Trockenheit und
itze besonders zu leiden hatte, sind mindere Erträge zu verzeichnen. His Innenlande Dalmatiens ist die Maisernte infolge 8 während des ganzen Sommers herrschenden großen Dürre, mit Ausnahme der feuchten Lage der Bezirke Knin und Drnis, un⸗ günstig ausgefallen. In einigen Gegenden Südtirols, Kärntens und des Küstenlandes haben Stürme in den Maiskulturen großen Schaden angerichtet. Die Ernte ist nur in den Küstenländern beendet, sonst jedoch vielfach noch im Zuge. Die Angaben des letzten Berichts über die Erträge der infolge des günstigen Erntewetters frühzeitig ab⸗ geschlossenen und zum größten Teil in vorzüglicher Qualität ein⸗ Se Grummeternte haben ich bestätigt. Nur in wenigen
egenden fiel ein restlicher Teil der Grummeternte in die regnerische Periode zu Mitte September. In Kärnten und Salzburg wurde das Grummet vielfach durch Hochwasser ver⸗ schwemmt. Stoppelklee, der auf besseren Böden gut gedieh, lieferte zumeist befriedigende oder mittlere Ergebnisse. Auch die Herbstweiden sind häufig gut bewachsen. Dagegen hat Samen⸗ klee nicht überall die erwarteten günstigen Erträge abgeworsen. Die Kartoffelernte wurde allgemein erst in der zweiten September⸗ hälfte in Angriff genommen und ist gegenwärtig, wenn auch weit vorgeschritten, häufig noch nicht beendet. In Galizien ist die Ernte 1s vielfach im Rückstande, da das Ausnehmen der Kartoffeln wegen der Härte des Bodens langsam vor sich geht. Der in einigen Ländern infolge des nassen Sommers sehr häufig — nament⸗ lich auf schweren Böden — auftretenden Fäulnis der Kar⸗ toffeln (Peronospora infestans) waren besonders die frühen Sorten unterworfen, während sich die Spätkartoffeln widerstands⸗ fähiger zeigten und nur in Galizien, Schlesien und Mähren in größerem Ausmaße gelitten haben. Die Ernteergebnisse in diesen Ländern sind dementsprechend ungünstig, namentlich in Galizien, wo im westlichen Landesteile größtenteils schwachmittlere oder schlechte Erträge erzielt werden, während man im östlichen Galizien und in Schlesien in mehr als eiuem Drittel der Bezirke doch wenigstens mittelmäßige Fechlungen erhält. Befriedigende Erträge zählen in Galizien zu den Seltenheiten. In Mähren sind die Ergebnisse der Kartoffelernte verhältnismäßig besser, sie bleiben jedoch im Durchschnitt unter dem Mittelmaß. Auch in Böhmen wird vielfach über Fäulnis der Keheogelh geklagt, doch sind dort die Erträge im allgemeinen noch annehmbar. (Durchschnittlich nahezu gutmittel.) In den übrigen Ländern ist man mit den Ernte⸗ ergebnissen nithn zufrieden; die beste Eente lieferte Steiermark, wo auch der Stärkegehalt der Kartoffeln sehr gelobt wird. Die Zucker⸗ rüben haben in letzter Zeit in Mähren noch an Gewicht zu⸗ Pnommen fodaß die im Zuge befindliche Ernte in den meisten
istrikten gute oder gutmittlere Fechsungen ergibt. In den übrigen Produktionsländern sind die Erträge vielfach weniger günstig, namentli im westlichen Böhmen, in Galizien und in einigen Gegenden Niederösterreichs, wo sie das Mittelma oft nicht erreichen. Genaue Angaben öber die quantitative Ausbeute können noch nicht gebracht werden. Die Qualitͤt der Rübe wird sehr eob und ist man hinsichtlich des
uckergehalts sast überall zufrie engestellt. In Galizien ist das
herausnehmen der Rüben aus dem harten Boden mit großen
der
Schwierigkeiten verbunden. Die Ernte der Futterrüben steht im Beginne und wird mit Ausnahme Galiziens und des Küstenlandes, wo die Erträge unter mittel bleiben, größtenteils befriedigende oder annehmbare Ergebnisse lieferr. Dagegen wird der Ertrag der Stoppelrüben im allgemeinen wenig befriedigen. (Wiener Ztg.)
Ueber den Ausfall der Ernte und den Stand der Kulturen wird der „Schweizerischen Landwirtschaftlichen Zeitschrift⸗ unterm 10. Oktober aus Zug berichtet: Was die Witterung anbelangt, war der verflossene Monat recht gut, besser, als man nach der gehabten Sommerwitterung noch glaubte erwarten zu dürfen. Der Kältefall um Mitte des Monats kam dem Obst sehr zu gut, das dabei Zeit gewann, vollständiger auszureife. Das Obst war auch von seltener Vollkommenheit, und es gab wenig teige und nicht gesunde Ware, was bei anhaltender Hitze wohl eingetreten wäre. Die Saftausbeute darf als gut, die Qualität als vor⸗ züglich bezeichnet werden. Auch sammelte sich das Obst besser als man erwartete; es ist eine gute Mittelernte vorhanden. Zwetschgen gab es ebenfalls recht zufriedenstellend, Aepfel stellenweise. Wäre zu Anfang vergangenen Monats noch ein tüchtiger Regen gefallen, so hätte man auch reichlich Herbstgras, was aber so nur insoweit der Fall ist, als früh geemdet wurde. Recht günstig war die Witkerung zur Kartoffelernte und für das Herbst⸗ gemüse. Die erstere fällt an den Abhängen recht zufriedenstellend aus, in den Tallagen hingegen hört man bittere Klagen. Das Ge⸗ müse ist sehr wohl entwickelt. Die Rüben liefern im allgemeinen gute Erträge. Geringe Erträge liefern jedoch die Streuewiesen, die nur den n nach gut sind. Trotzdem erzielte die Streue ab der Wurzel meistens recht hohe Preise. Bei günstiger Witterun wird nun wohl allerwärts mit der Ernte begonnen. Recht vorzügli gestaltet sich der Ansatz von Fruchtknospen in allen Lagen.
Die Weinlese hat, wie der „Landbote“ in Winterthur unter dem 11. Oktober schreibt, im Wettingerberg und in der Goldenen Wand in der vergangenen Woche begonnen. Der heiße September, nur 4 Tage ausgenommen — vom 13. bis 17. —, mit täglichem, goldenem Sonnen⸗ schein und allnächtlichen Nebeln, und der nun darauf folgende ideale Oktober mit Föhn und sommerwarmen Tagen, haben alle Erwartungen übertroffen und den Trauben den wahren Duft verliehen. In quantitativer wie in gualitativer Beziehung wird die heurige Ernte die letfägei erheblich übertreffen. 5
Untröstlich lauten dagegen, derselben Zeitung zufolge, die Herbst⸗ berichte aus dem Kanton Genf: „Der Herbst 1903 ist noch un⸗
ünstiger als der 1“ 1896, und das will viel sagen. im ganzen unteren Seeufer bis weit ins Waadtländische und Savoyische hinauf bringt heuer die Weinlese kaum die Hälfte der Auslagen, nur wenige Weinberge liefern Nennenswertes. Die Preise der Trauben weisen schon darauf hin. Voriges Jahr kaufte man das Kilo für 30 bis 35 Rp.; 1903 zahlt man 70 bis 80 Rp. Auch das Obst ist ungewöhnlich teuer und wird schon jetzt seltener.“
Im Wallis ist, wie das „Tageblatt der Stadt St. Gallen“ unterm 15. Oktober meldet, die Weinlese in vollem Gange — die Qualität ist ausgezeichnet, die Quanität steht hinter der letztjährigen zurück. Der Versand hat begonnen, die Bahnstationen sind belagert von Weinfuhrwerken; es gehen auch ganze Haufen von Traubenkistchen ab. Aus der West⸗ und Ostschweiz haben sich Händler in großer Zahl eingefunden.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Die Schlafkrankheit in Uganda.
Wie die „Pall Mall“ aus Uganda mitteilt, sieht Colonel Bruce, der Leiter der zur Erforschung der Schlafkrankheit entsandten Kom⸗ mission, eine hauptsächlich an den Ufern des Viktoria⸗Nyanzasees, aber auch sonst im Lande sich findende Fliege, die von den Ein⸗
eborenen „bibu“ genannt wird, als Ueberträgerin des die Schlaf⸗ rankheit hervorrufenden Krankheitsstoffes an.
Während bisher Europäer sich einer Immunität gegen diese fast immer tödlich verlaufende Krankheit erfreuten, sind “ Fälle bei Weißen beobachtet, die den Verdacht, daß es sich um Schlafkrank⸗ heit handele, erwecken.
Die Behörden sollen bereits in Erwägung gezogen haben, ob es nicht geratener wäre, ihren 8 von Entebbe ins Innere zu verlegen. Die Church Mission, die an dem Ufer des Sees eine große Nieder⸗ lassung zur “ und Unterrichtung von Eingeborenen in ver⸗ chiedenen Industriezweigen gegründet hatte, hat sich bereits auf Bruces
at entschlossen, die Neugrüͤndung aufzugeben und auf die etwa sieben Meilen landeinwärts gelegene alte Station zurückzukehren. 3
Literatur.
b Kurze Anzeigen neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbel
halten bleibt.
Literarischer Karneval. Von Kory Towska. Cöln a. Rh.,
“ 8 9 X“ ira. oman von H. von reibershofen. 4 ℳ
Berlin, Richard Taendlers Verlag.
Flüchtiges Glück. Roman von Clarissa Lohde. 3 ℳ Berlin, Richard Taendlers S1
Mrs. Carry Redfield. Roman von Arthur Zapp. 2 ℳ Berlin, Richard Taendlers Verlag.
Webers Illustrierte Katechismen Nr. 47, 44, 57 u. 245. Die Musikinstrumenie, ihre Beschreibung und Verwendung, von Richard Hofmann. 6. Aufl. Mit 205 in den Text gedruckten
Abbildungen und zahlreichen Notenbeispielen. Gebdn. 4 ℳ — Feldmeßkunst. Von Professor Dr. C. Pietsch. 7. Aufl.
Mit 76 in den Text gedruckten Abbildungen. Gebdn. 1,80 ℳ — Physik von Professor Dr. Julius Kollert. 6. Aufl. Mit 364 in den Text gedruckten Abbildungen. Gebdn. 7 ℳ — Selbst⸗ erziehung. Ein Wegweiser für die reifere Jugend von John Stuart Blackie. Deutsche, autorisierte Ausg. von Lic. Dr. Friedrich Kirchner. 3. Aufl. Gebdn. 2 ℳ Leipzig, J. J. Weber.
Die 1ö1“ “ der Chinesen und ihre Einwirkung auf die weiße und gelbe Rasse. Volkswirtschaftliche Studie von H. Gottwaldt. 3 ℳ Bremen, Max Nößler.
Grundzüge der Staatsste uern im Königreich Sachsen. Eine Studie von Hans von Nasti 3 ℳ Jena, Gustav Fischer.
Gesetz, betr. den Forstdiebstahl vom 15. April 1878 mit Erläuterungen herausgeg. von Dr. G. von Oehlschläger und A. Bernhardt. 5. vermehrte Aufl., neu bearb. durch J. Peltzer und W. Schultz. Gebdn. 2 ℳ Berlin, Julius Springer.
Handbuch des geltenden Oeffentlichen und Bürger⸗ lichen Rechts von R. Zelle. 5. Aufl. neu bearb. und herausg. von R. Korn und Dr. G. Langerhans. Gebdn. 7,50 ℳ Berlin, Julius Springer. 8
Die ““ des Deutschen Reichs. Text⸗ ausgabe mit Anmerkungen. VIII. Bd. Die Auslieferungs⸗ und Konsularverträge des Deutschen Reichs. Von Dr. Justus Olsbausen. Gebdn. 2,40 ℳ — IX. Bd. Die Reichs⸗ strafgesetzgebung für die deutschen Konsulargerichts⸗ bezirke und Schutzgebiete. Von Dr. Justus Olshausen. Gebdn. 1,50 ℳ Berlin, Franz Vahlen.
Handbuch der Gesetzgebung in Preußen und dem Deutschen Reiche. Herausaeg. von Graf Hue de Grais. IX. Bd. Das Bauwesen. Von Dr. jur. F. “ Gebdn. 10 ℳ — XIV. Bd. 5. Die Jagd. Von W. Schultz und G. Frhäg, von Seherr⸗Thoß. Gebdn. 4 ℳ Berlin, Julius
Springer. Die Post. Telegraphen⸗ und Fernsprechgesetzgeb
unter Berhifihalgeng. der Rechtsprechung des Raichs deeabung egeben von Martin Johannes Neuberg. ebdn. 3,60 ℳ
eipzig, Dieterichsche Verlagsbuchhandlung Theodor Weicher.
Zum Fideikommißwesen der Gegenwart und Zukunft. . Eine Betrachtung zu dem vorläufigen Entwurf eines Gesetzes über Familienfideikommi de. Von Hans⸗Hermann Graf von Schweinitz. 2,50 ℳ Berlin, Hermann Walther. 2 Zur wirtschaftlichen Entwickelung und Lage der deutschen elektrotechnischen Industrie. Nach einem Vortrage von Dr. R. Bürner. 0,50 ℳ Berlin, Franz Siemenroth. „Grundriß der Ritschlschen Dogmatik von Const, von Kügelgen. . Aufl. von „Die Dogmatik Ritschls“. 3 ℳ Leipzig, Richard Wöpke. 8 1
Handel und Gewerbe.
Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 15. Oktober betrugen (†+ und — im Vergleich zur Vorwoche):
Aktiva: 1903 1902 Metallbestand (der ℳ ℳ Bestand an kurs⸗ fähigem deutschen Gelde und an Gold u“ in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen, 1.“ das Kilogr. fein zu 2784 ℳ berechnet) 879 820 000 870 702 000 860 680 000 (+ 28 720 000) (+ 33 868 000) (+ 29 403 000) Bestand an Reichs⸗ kassenscheinen. 25 257 000 25 319 000 23 538 000 (+ 1 494 000) (+ 1 753 000) (+ 1 244 000) Bestand an Noten anderer Banken. 14 594 000 9 242 000 12 494 000 8 (+ 4 438 000) (+ 83 000) + 84 000 Bestand an Wechseln 949 300 000 843 580 000 927 483 000 (J— 81 959 000) (— 108 518 000) (— 63 317 000) Bestand an Lombard⸗ 8 forderungen. 85 29 999 74 467 000 76 824 000 — 27 226 (s— 32 332 000) (— 24 784 000) Bestand an Effekten 20 258 000 118 623 000 G 21 639 89 8 (+ 71 000) (— 7 813 000) (+ 2 108 000) Bestand an sonstigen WMiibgen 93 486 000 92 901 000 116 306 000 (— 10 410 000) (+. 2 920 000) (+ 3 212 000) Passiva: das Grundkapital 150 000 000 150 000 000 150 000 000 (unverändert) (unverändert) (unverändert) der Reservefonds 47 587 000 44 639 000 40 500 000 (unverändert) (unverändert) (unverändert) der Betrag der um⸗ . 1 laufenden Noten . 1 334 726 000 1 320 802 000 1 283 623 000 8 (s— 94 617 000) (— 95 257 000) (— 81 530 000) die sonstigen täglich 8 fälligen Verbind⸗ lichkeiten 485 741 000 492 318 000 529 424 000 (+ 9 190 000] (s— 15 360 000) (+ 28 691 000) die sonstigen Passiva 32 722 000 27 075 000 35 417 000 (+☚ 555 000) (+¼ 578 000)) (+ 789 000)
Der Metallrückfluß war in der letzten Woche nicht ganz so be⸗ deutend wie im Vorjahre. Die Wechsel⸗ und Lombardanlage betrug in der letzten Woche zusammen 1017 Millionen Mark gegen 917 Millionen Mark im Vorjahre. Da die Girogelder in der letzten Woche eine zunahme von 9,19 Millionen Mark gegen eine Abnahme von 15,36 Millionen Mark im Vorjahre aufweisen, so bleibt di Summe der Girogelder im ganzen noch um 6 ½ Millionen Mar gegen den Betrag des Vorjahres zurück. —
8 —
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Uasemmengef 88
Internationale vstelane für Alkoholverwertung und Gärungsprodukte in Wien 1904. 8
In der Zeit vom 16. April bis zum 31. Mai 1904 wird in Wien eine internationale Ausstellung für Alkoholverwertung und Gärungs⸗ Produkte abgehalten werden. Zweck der Ausstellung ist, ein allgemeine Bild zu geben von dem jetzigen Stande der Spirctusindusgeie und Spiritusverwertung. Außerdem wird die Ausstellung noch folgende Gärungsindustrien umfassen: Brauerei, Brennerei, älzerei, Stärke⸗ fabrire lon eeee Nähere Auskunft erteilt das Bureau des Bundes der Industriellen Niederösterreichs in Wien, Eschenbachgasse Nr. 11. düeeee
Ausstellung landwirtschaftlicher Maschinen in Madrid. Spanien ist für landwirtschaftliche Maschinen ein beacht b wertes Absatzgebiet. Aus diesem Grunde de die mit Ver 8e verbundene internationale Ausstellung landwirtschaftlicher Maschinen deren Organisation die Landwirtschaftskammer in Madrid und der Shanische landwirtschaftliche Zentralverein übernommen haben, volle eachtung. 1 Der Wettbewerb, der im November d. J. zu Madrid auf den Ländereien der landwirtschaftlichen Zentralschule (Moncloa) stattfinden wird, soll umfassen: 8 1) die der Bearbeitung des Bodens für den Anbau dienenden Maschinen (Pflüge, Walzen, Eggen, Exstirpatoren und dergl.); 2) Säe⸗ und Düngemaschinen; 3) Maschinen für den Weinbau und Gerätschaften für die Be⸗ kämpfung der Krankheiten der Rebe und der sie schädigenden Insekten. Zur Teilnahme befugt sind Maschinenbauer Spaniens und des Auslandes. Den Anmeldungen sind genaue Angaben üher die Be⸗ schaffenheit der Maschinen, den Kaufpreis, die Ersatzstücke, die be⸗ guemste Bezugsart und die auf anderen Ausstellungen erhaltenen Auszeichnungen beizufügen; sie sind zu richten an die Land⸗ wirtschaftskammer in Madrid “ Nr. 12). Die Kosten der Beförderung und der Inbetriebsetzung der Maschinen fallen im allgemeinen den Ausstellern zur Last. Zugtiere und Arbeiter für die Versuche werden indes von der Landwirtschaftskammer unentgelt lich zur Verfügung gestellt. Für jede Ausstellungsgruppe werden eine goldene Medaille nebst Ehrendiplom, zwei silberne und fünf bronzene Medaillen bewilligt. (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Madrid.)
Einfuhr der Republik San Salvador im Jahre 1902.
Während des Jahres 1902 wurden na d 1 er R. Salvador 147 994 dz Waren im wefcretda von hügit San
1 Sucre 4,05 ℳ) Gold eingeführt. A süemnen mit 975 891 Sucre beteiligt, 1eee 272 Groß⸗ merika mit 863 324, Deutschlan g aaten vo
1e. 1“ mit 8 280, Welciand 8 rdNeenkans -23 „ etrã pani 6 2 Chile und vrherg Nansee . Nicaragua, Ecuador, Mexiko, Chin
Die hauptsächlichsten Ein uhrarti Sucre folgende (der Anteil 9 55 8bs 885 Sfns he tat
die in Klammern beigefügten Zahl en ersicht 8 Baumwollwaren 1 025 134 (63 28oschtlich gene i9 105 (3 gen und Arzneien 130 944 (25 ,920) — Baumwollgarne 889,2 — Stoffe für Seife und
(7092) Eisenwaren 102 898 ( Kerzen 97 879 (4 652) — Sch20965) uhwaren 6 60 998 (6651) — Böelgne üens 88149,5 (84 20) für KEash⸗ Seidenwaren 41 444 (191) Seidengarn
zucre und mi
47 162 (10 749) —
32 854 (—) — Eßwaren 32 015 (3445) — 3445) apier und ibw d1sn 8 669) — Kurzwaren 24 500 e89; 8 Sreigwansn 42 ) und Porzellan 21 516 (18 711) (Diario Oficial.