Der Präsident Loubet unterzeichnete ein Dekret, durch das der General Dessirier zum Militärgouverneur von Paris ernannt wird. .
Die Deputiertenkammer setzte gestern zunächst die Reihen⸗ folge fest, in der die Interpellationen zur Verhandlung ge⸗ langen sollen, und beschloß dann, unter Zustimmung des Ministerpräsidenten, mit der Beratung der Interpellationen am nächsten Donnerstag zu beginnen. Die Deputierten Lasies und Reveillaud beantragten hierauf, die Kammer möge den tapferen Soldaten, die bei El Mungar und in Süd⸗ Oran gekämpft haben, ihre Anerkennung und ihre Bewunderung zum Ausdruck bringen. Der Kriegsminister, General André erklärte sich mit dem Antrage einverstanden, der vom Hause einstimmig ange⸗ nommen wurde. Die Sitzung wurde hierauf geschlossen.
8 Rußland.
Der König und die Königin von Griechenland sind, wie „W. T. B.“ meldet, gestern von Kopenhagen in St. Petersburg eingetroffen. —
Der Generalleutnant Lenewitsch, bisher Kommandeur
des ersten sibirischen Armeekorps, ist zum Kommandeur des Amurmilitärbezirks ernannt worden. Der „Rußki Inwalid“ meldet die Ernennung des Professors der Generalstabsakademie, Obersten Ogorodnikow zum ersten Militäragenten in China. Italien. Der Ministerrat, der gestern stattfinden sollte, ist, wie dem „W. T. B.“ mitgeteilt wird, auf heute vertagt worden, weil der Minister Galimberti erst heute eintrifft und der Ministerpräsident Zanardelli wünsche, daß alle Minister dem Ministerrat beiwohnten. Die Demission des Ka⸗ binetts werde ziemlich allgemein für sicher gehalten. — Das „Giornale d'Italia“ meldet, der Kabinettschef Zanardellis werde heute nach San Rofsore abreisen, um dem König ein Schreiben zu übergeben, in dem Zanardelli mitteilt, daß er aus Gesundheitsrücksichten um seine Entlassung bitte. Auch die „Italie“ stellt den Rücktritt des Kabinetts in Aussicht.
Belgien.
In Quaregnon bei Mons ist es am Sonntagabend, wie „W. T. B.“ erfährt, anläßlich der Kommunalwahlen zu Unruhen gekemmen. Als, einer der Ruhestörer von der Gendarmerie verhaftet worden sei, bätten seine Genossen für ihn Partei ergriffen. Sie hätten die Fenster des Rathauses eing eworfen und vergeblich versucht, dessen Türen zu sprengen. Aus Mons sei berittene Gendarmerie requiriert worden, die die Unruhen bald unterdrückt habe. In der Nacht sei ein Arbeiter in dem Dorf durch unbekannt gebliebene Personen angegriffen und durch einen Dolchstich getötet worden. 1 1 “
Serbien. 1.1“
Die Skupschtina nahm gestern, wie dem „W. T. B.“ “ “ Gesetzentwurf über den Abschluß eines Handelsvertrags mit der Türkei anunu.
Bulgarien. 8 8
Die „Agence Bulgare“ meldet: Ein albanesisches Bataillon, das die bulgarische Grenze bei Karaivanitza überschritten habe, sei versetzt und die Schuldigen den Ge⸗ richten überwiesen worden; für die von dem Bataillon verübten
lünderungen werde die Türkei Entschädigungen entrichten. Die Repatriierung der Flüchtlinge sei an folgende Be⸗ dingungen geknüpft: Steuernachlaß, Gewährung von Sub⸗
oe erein ses ang in Fau⸗ und Hof durch eine gemischte türkisch⸗bulgarische Kommission.
Amerika.
In Canada herrscht, wie das „Reutersche Bureau“ be⸗ richtet, große Entrüstung und Unzufriedenheit über den Ausgang der Verhandlungen des Schiedsgerichts über die Alaskagrenzfrage. Der frühere canadische Minister Clifford Sifton, der als Vertreter Canadas den Schieds⸗
erichtsverhandlungen beigewohnt hatte, hat erklärt, daß der
chiedsspruch der Sache nach auf der ganzen Linie zu Gunsten der Vereinigten Staaten ausgefallen sei. Obgleich Canada die Prince of Wales⸗ und Pearseinseln bekomme, die früher mehrere Jahre in amerikanischem Besitz gewesen seien, so würden diese doch dadurch Werts für Canada beraubt, daß zwei Inseln, die unmittelbar außerhalb der Observatory⸗ bucht und des Port Simpson lägen und die Einfahrt dazu beherrschten, den Vereinigten Staaten zugesprochen seien.
Er könne die Gründe nicht verstehen, aus denen diese Inseln fortgegeben worden seien. Der canadische Standpunkt in bezug auf die die Buchten beherrschenden Punkte habe anscheinend keine Beachtung seitens der Mehrheit des Schiedsgerichtshofs ge⸗ unden.
6 Der Präsident Roosevelt hat gestern eine Verordnung erlassen, durch die der Kongreß auf den 9. November zu einer außerordentlichen Tagung zur Beratung des Handelsabkommens mit Cuba einberufen wird.
Der Staatssekretär Hay wurde in der gestrigen Sitzung des Kabinetts, in der er Mitteilung von dem Schiedsspruche in der Alaskagrenzfrage machte, herzlich beglückwünscht. Der Präsident Roosevelt und das Kabinett sehen den Schiedsspruch für den bei weitem größten diplomatischen Er⸗ folg an, den die Vereinigten Staaten seit einem Menschen⸗ alter errungen hätten. 1“ 1
Asien. s 1“ 1¹
Dem „Reuterschen Bureau“ wird aus Tokio gemeldet, dem äußeren Anscheine nach sei die Lage unverändert. Der Baron Komura und der russische Gesandte hätten seit dem 14. Oktober keine Besprechung gehabt.
Der Vizekönig von Indien und Lady Curzon werden am 16. November in Karatschi die Reise nach dem Persischen Golf antreten.
Afrika.
Der „Times“ wird aus Tanger vom gestrigen Tage ge⸗ meldet, die Regierungstruppen seien von den Insurgenten am 12. d. M. zurückgeschlagen worden und hätten ernst⸗ hafte Verluste auf dem Rückzuge zum Lager erlitten. — Die Behörden hätten den vele schen⸗ und den eng⸗ lischen Gesandten amtlich von einer Verschwörung mehrerer
tämme benachrichtigt, die sich der Person des belgischen Ge⸗ andten bei Gelegenheit eines Ausfluges bemächtigen wollten, een beide Gesandte vor einigen Tagen nach einem vier Stunden von Tanger entfernten Orte hätten unternehmen wollen. Die Verschwörung sei infolge Uneinigkeit unter den Stämmen gescheitert.
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F11“ Australien. Aus Melbourne erfährt das „Reutersche würden dort große Ankäufe von australisch . Verschiffung nach China für japanische und russische Rechnung vorgenommen.
Nr. 44 des „Eisenbahn⸗Verordnungsblatts“, beraus⸗ gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 16. Oktober hat folgenden Inhalt: Allerhöchste Konzessionsurkunde vom 13. Juni 1903, betr. den Bau und Betrieb einer voll⸗ und schmalspurigen Nebeneisenbahn von Mödrath über Liblar nach Brühl durch die Möd⸗ rath Liblar⸗Brühler Eisenbahn Aktiengesellschaft. — Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 2. Oktober 1903, betreffend staatliches Aufsichtsrecht über die Eisenbahn von Mödrath über Liblar nach Brühl. — Nachrichten. 11“
Nr. 45 vom 17. Oktober enthält einen Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 13. Oktober 1903, betreffend Prüfungs⸗ zeugnisse für Schlosserlehrlinge der Staatseisenbahnverwaltung.
Statistik und Volksmirtschaft.
Die Wirksamkeit der Königlich sächsischen Altersrentenbank. Fftscs
Die Königlich sächsische Altersrentenbank ist durch Gesetz vom 6 November 1858 errichtet und am 3. Januar 1859 dem öffentlichen Verkehr übergeben worden. Bei ihrer Errichtung bot sie jedem sächsischen Staatsangehörigen, der das 18 Lebenszjahr erreicht hatte, die Möglichkeit, sich selbst oder einem andern Aufnahmefähigen eine mit dem vollendeten 55., 60. oder 65. Altersjahre des Versicherten beginnende jährliche lebenslängliche Rente bis zum Höchstbetrage von 200 Talern zu erwerben. Durch die Gesetze vom 23. Mai 1864 und 2. Januar 1879 erfuhr die Wirksamkeit der Altersrentenbank eine Erweiterung dahin, daß der Beitritt zu ihr allen Königlich sächsischen Staats⸗ angehörigen und jedem im Königreich Sachsen wohnhaften An⸗ gehörigen anderer Staaten gestattet, die Grenze des Einzahlungs⸗ alters von der Geburt bis zum 75. Lebensjahre ausgedehnt, der Maximalbetrag der Rente auf 2000 ℳ erhöht und neben den lebens⸗ länglichen auch die Gattung der Zeitrenten (Rente auf 1 oder mehrere Jahre) eingeführt wurde.
Infolge beobachteter Mindersterblichkeit der Versicherten erwiesen sich die Tarife der Bank als nicht mehr haltbar, und es wurden daher, nachdem aus den Erfahrungen der Bank und einer verwandten Anstalt eine neue Sterblichkeitstaßel abgeleitet und durch das Gesetz vom 30. April 1892 für die Bank angenommen worden war, neue Tarife eingeführt, die am 1. Juni 1892 in Kraft traten; auch ist seit diesem Tage der Beitritt ohne Altersbeschränkung gestattet, nur mit der Maßgabe, daß Einzahlungen, die nach er⸗ fülltem 75. Lebensjahre eines Versicherten erfolgen, so be⸗ handelt werden, als ob sie im 75 Jahre geleistet worden wären. Die erworbenen Renten und Rentenanwartschaften sind fest, sie steigen und nicht; für die Verbindlichkeiten der Altersrentenbank haftet der Staat.
Seit dem Bestehen der Altersrentenbank bis zum Schlusse des Jahres 1902 sind nach dem „Statistischen Jahrbuch für das König⸗ reich Sachsen auf das Jahr 1904“ überhaupt 19 681 Einlagekonten eröffnet und auf diese im ganzen 112 559 Einlagen geleistet worden, von denen 50 513 auf das männliche, 62 046 auf das weibliche Ge⸗ schlecht fallen. 3
Dil Gesamthöhe der bis Ende 1902 bewirkten Einzahlungen stellt sich auf 54 529 783 ℳ, wovon bei 39 876 719 ℳ auf die Rückgewähr verzichtet und bei 14 653 064 ℳ diese vorbehalten ist. Die ins⸗ gesamt erworbenen Rentenanwartschaften haben, einschließlich der durch nachträglichen Verzicht auf 1 374 784 ℳ ursprünglich vorbehaltene Einlagen erlangten Zuwachsrenten, einen Jahresbetrag von 6 134 762 ℳ erreicht. Die ausgezahlten Renten aber — im Jahre 1902 22 053, insgesamt bis zum Schluß desselben 266 751 Vierteljahrsrenten — beliefen sich am Ende des Jahres 1902 auf 27 730 078 ℳ
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Bremen wird der „Voss. Ztg.“ telegraphiert, daß bei Rickmers Reismühlen gestern 1 Nrbeisee n den Masttahe getreten sind. Die Ursache 8 Lohnfragen und anderes.
Zur Lohnbewegung der Weber im französischen Departement du Nord (vgl. Nr. 246 d. Bl.) erfährt „W T. B.“, daß der Deputierte Jaurès morgen in Armentières eintreffen wird, um in einer Versammlung der Ausständigen den Vorsitz zu führen. Man behauptet, daß Jaurès seinen Einfluß in beruhigendem Sinne geltend machen werde.
Die Hafenarbeiter in Dünkirchen (vpgl. Nr. 246 d. Bl.) haben, wie „W. T. B.“ meldet, ihre Mißbilligung darüber aus⸗ gesprochen, daß die Kohlenverlader ohne Zustimmung der Genossen⸗ schaft in den Ausstand getreten sind. Die Kohlenverlader werden jedenfalls heute die Arbeit wieder aufnehmen.
Seit acht Tagen stehen, nach einer Meldung der „Voss. Ztg.“, die 500 Arbeiter der Mailänder Jutespinnerei in Villa⸗ dossola im Ausstand; gestern erfolgte die Schließung dieser Fabrik. Da Unruhen befürchtet werden, halten die Behörden Truppen in Bereitschaft.
In Bilbao sind, dem „W. T. B.“ zufolge, 19 000 Berg⸗ arbeiter in den Ausstand getreten. Der Eisenbahnverkehr ist unter⸗ brochen. Verstärkungen von Gendarmerie treffen dort ein. 8
Kunst und Wissenschaft.
Bei Eduard Schulte wird vom nächsten Sonntag ab ein Werk Arnold Böcklins zu sehen sein, mit dessen Ausstellung den zahl⸗ reichen Verehrern des Meisters jedenfalls gedient sein wird. Es ist das etwa 1886 entstandene, auf Holz gemalte und A. B. gezeichnete Bild „Ueberfall von Seeräubern (Schloß von Piraten erobert und in Brand gesteckt)“.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Die landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften des Deutschen Reichs haben in einer im Oktober 1902 zu Tübingen abgehaltenen Konferenz ihre ständige Kommission, bestehend aus der posenschen, rheinischen, hessen⸗nassauischen, badischen, braunschweigischen landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft und der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft für den württembergischen Schwarzwaldkreis, beauftragt, Unfallverhütungsvorschriften für die Landwirtschaft aus⸗ zuarbeiten. 6 8
Die ständige Kommission hat zunächst einen Entwurf zu Unfall⸗ verhütungsvorschriften für landwirtschaftliche Ma⸗ schinen in Angriff genommen und nach Einforderung aller bestehenden, den Unfallschutz bezweckenden berufsgenossenschaftlichen und polizeilichen Bestimmungen zur Gewinnung eigener Anschauung von den jetzt schon in den verschiedenen Landesteilen üblichen und vorgeschriebenen Schutzvorrich⸗ tungen an landwirtschaftlichen Maschinen sowie zum Studium der Frage, welche Schutzvorkehrungen sich an älteren, mit besonderen Einrichtungen dafür nicht versehenen Maschinen anbringen lassen, unter Teilnahme
eines Vertreters des Reichsversicherungsamts verschiedene Besichtigungen, darunter solche von Maschinen in landwirtschaftlichen Maschinen.
fabriken, auch der von Lanz in Mannheim, vorgenommen und Beratungen mit einer Anzahl hervorragender Sachverständiger gepflogen.
Das Ergebnis ist in einem gedruckten Entwurf zu Unfallver⸗ hütungsvorschriften für landwirtschaftliche Maschinen niedergelegt worden, welcher in einer vom 8. bis 10. Oktob
stober d. Js. in Detmold abgehaltenen Konferenz der deutschen landwirtschaft⸗
lichen Berufsgenossenschaften mit wenigen Abänderungen Annahme gefunden hat. Die diesem Entwurf Sge Abbildungen sollen durch andere, für den vorliegenden Zweck besonders herzustellende ersetzt werden. Nachdem dies geschehen und der Wortlaut nach den Konfe⸗ renzbeschlüssen, soweit nötig, geändert sein wird, werden die Unfallver⸗ hütungsvorschriften für landwirtschaftliche Maschinen den einzelnen landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften behufs Beschlußfassung über die Einführung in ihren Bezirken zur Verfügung gestellt werden, da die Stellungnahme der Konferenz der Entschließung jeder einzelnen landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft in dieser Frage nicht vor⸗ greifen kann, vielmehr jede Berufsgenossenschaft in der Lage ist, Be⸗ stimmungen, die für ihre besonderen Verhältnisse einer Abänderung bedürftig erscheinen, neu zu gestalten, solche, die ihr entbehrlich scheinen, wegzulassen und weitere anzufügen. Insofern haben die ausgearbeiteten und von der Konferenz angenommenen Vorschriften also nur den Charakter von Vorschlägen, wenn sie auch an sich für die Verhältnisse aller landwirtschaftlichen Verufsgenossenschaften berechnet sind.
Die Detmolder Konferenz hat ferner ihre ständige Kommission beauftragt, weitere Unfallverhütungsvorschriften für die Landwirtschaft auszuarbeiten, ihr aber die Art des Vorgehens und die Reihenfolge der Entwürfe überlassen.
Saatenstand in Ungarn.
Amtlicher Saatenstandsbericht des ungarischen Ackerbauministeriums vom 15. Oktober.
Die erste Hälfte des Monats Oktober war vorwiegend trocken und windig. Niederschläge sund nur in den allerletzten Tagen zu ver⸗ zeichnen. Dies ist die Ürsache, daß die Ackerung und der Winter⸗ anbau in einzelnen Gegenden eine Verspätung erfuhren. Die mit Weizen besäten Flächen zeigen infolge Regenmangels eine unbefriedigende Keimung. Die Aussichten auf Regen bieten den Landleuten die Hoffnung, daß die mangelhafte Ent⸗ wickelung vor dem Eintritt der Fröste gutgemacht wird. Wo die Wintersaaten zur rechten Zeit durch Niederschläge befeuchtet wurden, stehen die Saaten schön. Mais lieferte zum größten Teile ein mittleres, teilweise ein gut mittleres Erträgnis. Die Kartoffel⸗ ernte entspricht sowohl qualitativ als quantitativ den gehegten Er⸗ wartungen. Die Zuckerrüben werden geklaubt; der Zuckergehalt ist gut. Futterarten litten infolge des anhaltenden trockenen Wetters.
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Getreideanbau Großbritanniens und Irlands Nach der von dem Board of Agriculture in London untge 26. August d. J. veröffentlichten Uebersicht stellen sich die Anbau⸗ flächen Großbritanniens und Irlands, wie folgt:
Großbritannien.
1903 gegen 19⁰2 1 in Acres 1726 473, 1 909 383, Hafer “ 3 057 203, artoffeln 573 880, Hopfern“ 48 031. 1903 gegen 1902 in Acres 37 654 44 244, 158 768 167 877, Haer*“ 1 097 512 1 082 144, Kartoffeenl—“ 620 390 629 304.
Buenos Aires, 20. Oktober. (W. T. B.) Hier sind Fröste eingetreten, sie richteten aber keinen Schaden an.
Theater und Musik.
Im Königlichen Opernhause findet morgen die zwei⸗ hundertste Aufführung von F. A. Boieldieus Oper Die weiße Dame“, in den Hauptrollen mit den Damen Dietrich, Herzog, Pohl, den
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Herren Jörn, Krasa, Lieban, Mödlinger besetzt, statt. Das Werk ging unter dem Titel „Die Dame auf Schloß Avenel“ am 1. August 1826 erstmalig an der Königlichen Oper in Szene, im Jahre 1851 wurde dann die neue Bezeichnung eingeführt. Kapell⸗ meister von Strauß wird die Jubiläumsvorstellung leiten. Fräulein Hedwig Kauffmann, zuletzt dem Königlichen oftheater in München angehörend, ist in den Verband der glichen Hof Oper eingetreten und wird als Antrittsrolle die Rosine im „Barbier von Sevilla“, dessen Neueinstuͤdierung vorbereitet wird, singen.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen, am Ge⸗ burtstage Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin, das vaterländische Schauspiel „1812“ mit Herrn Kraußneck als Napoleon I. und Herrn
olenar als General Pork gegeben. Im Berliner Theater geht morgen, Donnerstag, E. A. Buttis vieraktiges Drama „Lucifer“ in der Bearbeitung von Otto Erich Hart⸗ leben und Ottomar Piltz erstmalig in Szene. Die Hauptrollen sind, wie folgt, besetzt: Professor Alberini: Ernst Pittschau; Guido: Alexander Wierth; Senardi: Willy Rohland; Abbadia: Arthur Wehrlin; farrer: Richard Starnburg; Regina: Marie Frauendorfer; Mathilde: elicitas Cerigioli. Herr Alfred Halm hat das Werk in Szene gesetzt.
Im S illertheater befinden sich gegenwärtig das dreiaktige Schauspiel „Liebelei“ und das einaktige Lustspiel „Literatur“ von 1 Sehcer in Vorbereitung und werden in nächster Woche in
zene gehen.
Im zweiten Philharmonischen Konzert, das am 26. d. M. unter Leitung von Professor Arthur Nikisch in der Phil⸗ harmonie stattfindet, wirkt Herr Fritz Kreisler als Solist mit und wird das Brahmssche Violinkonzert zu Gehör bringen. Den Schluß des Konzerts bildet die humorbolle „Abschiedssymphonie“ von Hihdas 18 zum ersten Male im Rahmen dieser Konzerte auf⸗ geführt wird.
Am 16. November findet im Beethovensaal ein Konzert zum Besten des Lortzing⸗Denkmalfonds unter Mitwirkung der Königlichen Sängerin Frau Lieban⸗Globig, des Königlichen Sängers Herrn Lieban und des Blochschen Gesangvereins
1“ Georg Bloch) statt. 1 Uhr, veranstaltet der Or
8 de 11 7 Fnist
Bernhar rrgang in der Heiligk
Orgelkonzert unter Mitwirkung 8 M Fruzbänch Rosh T nüch b
. Lisa Goedecke (Alt) und Fräulein Gertrud Warburg (Bemnan), uette von Bach, Mendelssohn, Orgelkompositionen von Bach,
Ph. Wolfrum u. a. gelangen zum Vortrag. Der Eintritt ist frei.
ründung eines musikpädagogi Näfhänd und materene anden vuee 8. er 8 h b— Vorstand des Verbands wurde die Nech n,8 nec⸗ 8 t 8 Kommission unter Hinzuziehung der Damen Stieglitz Generalversammlung wurde der Herbst 1904 n mine für Sv
Jagd.
Am Freitag, den 28. d M., findet Königli . . d. M., et K forcejagd statt. Stelldichein: fancet g nigli 42 am
ose ibenterg bei dem Denkmal 82 dem Truppenübungs⸗
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