In den einzelnen Roheisensorten wurden folgende Mengen erzeugt:
“ Januar — Juni -10901 1902 1903 üddel⸗ und G .eng 861 887 1 096 313 zodel⸗ und Gießereieisen 65 184 1 1 zereiesen 1995 188 1 768 3989 1 g1t 089 omaseisen .... 374 707 364 050 456 371 piegeleisen usw. . 86 696 104 286 110 245
(The Iron and Coal Trades Review.)
Regelung des Enteignungsrechts in Brasilien.
Die bevorstehenden umfangreichen Arbeiten im bJaneiro die im Interesse bes . Landes durchgeführt werden fllien Uüind Aalaß zu einer Regelung des Enteignungsrechts in Bra⸗
orden.
neDurch das Dekret Nr. 816 vom 10. Juli 1855 war die Regie⸗ ding ermächtigt worden, das Verfahren bei Enteignung von Ge⸗ (eezige und Grundstücken, die beim Bau der Eisenbahn D. Pedro II. vürcge Zentralbahn) und von anderen Bahnen in Brasilien nötig diese en, zu regeln und die Entschädigungsgrundsätze festzulegen. Nach imn Dekret sollte das Enteignungsverfahren ganz summarisch sein
neldie Bewertung im Nichteinigungsfalle durch fünf Schiedsrichter
Gelt Durch das Dekret Nr. 1021 vom 26. August d. J. ist nun die nichting jenes älteren Dekrets, freilich unter Abänderung einiger der higer Bestimmungen, auf alle Arbeiten, für welche die Union und
undesdistrikt mugeändig sind, ausgedehnt worden. verd e diese Unternehmungen an Orten zur Ausführung gelangen den en, wo viele deutsche Reichsangehörige Grundbesitz haben und von Bestimmungen betroffen werden, so dürfte das Dekret vom 8 August und die dazu ergangene Ausführungsanweisung vom Unt eptember 1903, die bereits wieder einige Verbesserungen erfahren nicht ohne Interesse sein. 8 as Dekret und die Ausführungsanweisung können im Reichgamt des Innern, Berlin, Wilhelmstr. 74,
8 ner 174, während der nächsten drei Wochen eingesehen 6 ec. Fiec einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Rio
eiro.
Australischer Bund. gerAufhebung der Zölle für ausländische Waren im 85 ehr zwischen den einzelnen Staaten. Nach Artikel 92. auft Verfassung des Australischen Bundes war für Güter nicht⸗ pltralis en Ürsprungs, die vor dem Inkrafttreten des Bundes⸗ benrarifs in einen Bundesstaat eingeführt waren und von dort nach die Inkrafttreten dieses pae; nach einem anderen Bundesstaate sel eer ausgeführt wurden, auch ohne daß sie hierbei das Bundes⸗ ggebiet verließen, noch zwei Jahre lang nach Einführung des dandeszolltarifs der volle Bundeszoll abzüglich eines früher etwa mül entrichteten Staatszolles zu zahlen. Diese Bestimmung ist § Oktober d. J. ab außer Wirksamkeit getreten, sodaß nunmehr lh Waren ohne Ausnahme von einem Bundesstaat in den anderen stei eingeführt werden können. . Westaustralien nimmt hinsichtlich der Erhebung von Zöllen noch Usefern weiter eine Sonderstellung ein, als dort auf Grund des Atikels 95 der Bundesverfassung noch bis zum 8. Oktober 1906 für e Waren, die aus den anderen Bundesstaaten stammen, bei der 2 dinfuhr aus denselben gewisse, sich jährlich vermindernde Prozente der 4 bätze des alten westaustralischen Zolltarifs erhoben werden.
Einfuhr von Metallwaren nach Westaustralien
18 im Jahre 1902.
Die Einfuhr von Gewehren, Revolvern und Pistolen ich Westaustralien belief sich im Jahre 1902 auf 7071 Pfd. balen wwvon der größte Teil mit 3537 Pfd. Sterl. auf Braßhrktaanien
ntfiel. 1 1 ür 2920 3 88 2 lieferte für 2227 Pfd. Sterl. und Deutschland für
Galvanisiertes Eisen war fast ausschließlich britischen besprungs; es wurde für 209 664 Pfd. Sterl. aus Vicszbfitischen 2 Die Einfuhr von Lampenwaren aus Deutschland zeigte im 3 Jahre 1902 üi 2002 Pfd. Tkennl eine Erhöhung von 700 Pfd. Sterl. 2 egen das Vorjahr. Auch die Einfuhr aus Großbritannien stieg von 83 Pfd. Sterl. im Jahre 1901 auf 7919 Pfd. Sterl. im 222, wogegen die Einfuhr aus Amerika in Höhe von 3231 Pfd. Sterl. ee Abnahme gegen das Vorjahr ergab. Messerwaren wurden im ganzen für 13 158 Pfd. Sterl. ein⸗ 4 Ffäbhrt gegen 9768 Pfd. Sterl. im Vorjahre. Großbritannien be⸗ hligte sich daran mit 11 945 Pfd. Sterl, Deutschland mit 546 Pfd. terk, und Amerika mit 498 Pfd. Sterl. Die Einfuhr von emaillierten Waren betrug 3525 Pfd. Sterl, Großbritannien für 1771 Pfd. Sterl. und Deutschland für P. terl. lieferte. Letzteres zeigte eine kleine Steigerung eniges Vorfahr, wogegen die Einfuhr Großbritanniens um ein 1. abnahm. 1 en der Eisen⸗ und Stahlbranche behauptete das englische andernl- Sen 57 S ber ersten Platz; die Einfuhr aus anderen 1 verschwindend klein. 1 eeu ee Einfuhr von Maschinen ist immer noch eine ler be⸗ iͤet dief⸗ namentlich in den Maschinen für den Minenbetrieb; indes 4 settrfehelbe gegen das Vorjahr etwas nachgelassen, mit Ausnahme der 3 säben chen Maschinen die eine ziemlich bedeutende Steigerung erfahren bauptf Großbritannien und Amerika teilen sich nach wie vor in der
ache in die Ei . ie Fhafuhr e. landwirtschaftlichen
MNashie Werte der von 4 asch und Zubehörteilen betrugen insgesamt 40 008
inen dne Sterl. Davon famen ans Großbritannien für 3198 Pfd. Sterl., mdnerfte für 15 177 Pfd. Sterl, 8 Canada fa 11 559 Pfd. Sterl⸗ Aus den Nachharstaaten für 9681 Pfd. Sterl. nd wampfma chinen wurden für 24 ., Sterl. eingeführt, r secfeotg Gechbrtannien für 10 623 Pfd. Sterl und aus Amerita . M; .Sterl. — gczbinenmaschinen und Teile, dayon gingen insgesamt für⸗ b ster Pfd. Sterl. ein, davon aus Großbritannien für 98,351 Pfd. 1b 50 71u Amerika für 38 006 Pfd. Sterl,, aus den 8 Fran üg * aus Deutschland für 6770 Pfd. Sterl. und -amkreich für 2146 Pfd. Sterl. g fncnta maschin 21 Sen im ganzen für 11 542 Pfd. Sterl. 8 aAd fi davon aus Großbritannien für 552 Pfd. Sterl., aus Beussch. And Sterl. und aus Amerika für 10 Es fe Sterl. 3 d Iwe ere Maschinen wurden für 164 861 Pfd. Sterl. bezogen, und für⸗ aus Großbritannien für 98 815 Pfd. Sterl., aus Deutsch⸗
s dar 5061 Pfd. Sterl., aus Amerika fuür 29 778 Pfd. Sterl. und
De Nachbarstaaten für 30 901. Pfo, Ster,
kilene Einfuhr v ischen Maschinen und Zubehör⸗
sir Wöbelief sich 88 8878 nyjch Sterl., davon aus Gro 8 1 6 Pfd. Sterl., aus Heutschland für 4547 Pfd. Sterl. un Gtrila fär 6947 Pfo. Sterl. ¹ terl. nnde ibmg schinen wurden aus E für 712 Pfd. b zus Amerika für 1814 Pfd. Sterl. bezogen,
a 8 Einfuhr von et. 1nn, belief sich auf 27 453 Zentner Ftanni te von 17 654 Pfd. Sterl. Davon entfielen auf Groß⸗ dkeeihln 8971 Pfd. Sterl., auf Vickoria 3399 Pfd. Sterlr. ef n An “nd 2842 Pfd. Sterk. und auf Amerika 2254 Pfd. Slerl. 1 ei die Eisenbahnwaggons, Schienen und sonstigem Matgss
dee. kaatgeisenbahnen und Tramwavys wurde für 243 8
Jmerigeführt, wovon auf Großbritannien 17,3 725 Pfd. 8 5 8 Sen 57 416 Pfd. Sterl. und auf Deutschland 0⁰
Eendwer 1 42 977
“ ver kg Art wurde im Werte von
terl. eingefähntngovolenns Großbritannien für 22471 Pfd. Sterl.,
afen von Rio
aus Amerika 1 18 297 Pfd. Sterl. und aus Deutschland für 625 Pfd. Sterl. bezogen wurde.
8 Einfuhrwerte der verschiedenen Arten von Zaundraht be⸗ liefen sich insgesamt auf 173 559 Pfd. Sterl. Hiervon kamen aus Großbritannien für 87 471 Pfd. Sterl., aus Amerika für 40 428 Pfd. Sterl., aus Deutschland für 22 600 Pfd. Sterl. und aus den Nachbarstaaten für 19 834 Pfd. Sterl. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Fremantle.)
Internationale Gewerbeausstellung in Kapstadt. Die Gewerbeausstellung, die in den Jahren 1904 und 1905 in
Kapstadt in den Anlagen in der Nähe des Reierungegebändes ab⸗
ehalten werden soll, war anfangs mit der Beschränkung auf solche Erzeugnisfe geplant, die in Großbritannien und seinen Kolonien her⸗ gestellt sind. Diese Beschränkung ist jetzt aber fallen gelassen, und rs haben fremde Waren in der gleichen Weise Anspruch auf Zulassung wie britische und britisch⸗koloniale Erzeugnisse. 8
Die Ausstellung wird aller Wahrscheinlichkeit nach im November 1904 eröffnet werden und etwa bis Mai 1905 dauern. (Nach einem Bericht des amerikanischen Generalkonsuls in Kapstadt.)
Entwicklung des Handelsverkehrs mit Südafrika.
Dem Bericht von Henry Birchenough über die gegen⸗ wärtige Lage und die künftigen Aussichten des britischen Handels in Südafrika, der in den nächsten vier Wochen im Zimmer 174 des Reichsamts des Innern zur Einsicht auskiegen wird, sind folgende Angaben und Daten über die Ent⸗ wicklung des allgemeinen Handelsverkehrs mit Südafrika entnommen:
Die gegenwärtige Bedeutung und neuerliche Entwicklung des süd⸗ afrikanischen Marktes kann bei Betrachtung der nachstehenden Tabelle leicht beurteilt werden, welche nach südafrikanischen Quellen bei Außer. achtlassung der während der Kriegsperiode bezogenen militärischen Be⸗ dürfnisse und Ausrüstungsgegenstände den Jahreswert der Einfuhren über die Häfen der verschiedenen Teile Südafrikas für die letzten zehn Jahre angibt: 12 Wareneinfuhr nach Südafrika laußer der Einfuhr der britischen
von 1893 bis 1902. Regierung 0 Beira Zusammen
Kapkelonie“*) Natal“) Delagoa⸗Bai
,ver. t1 ee 8 13 861 1893, 11 344 223 8 8 1894 . 11 276 2 317 307 8 13 900 1895 13 587 2 469 759 143 16 958 18965 17 875 5 438 1 674 191 25 178 18927 17 922 5 984 2 658 205 26 769 1898 16 621 5 323 1 781 177 23 902 18999 15 371 5 35 4 1218) 180 22 118 1900 . . 17 162 5 911 8 627 23 700 1901 .21 416 9 556 204 396 31 572 1902 . 32 110 13 317 1 280 461 47 168.
Hieraus ist ersichtlich, daß die Gesamteinfuhr Südafrikas im letzten Jahrzehnt dem Werte nach um annähernd 250 % gestiegen ist und daß die bedeutendste Steigerung in den letzten beiden Jahren eintrat. Dabei nahm die Einfuhr aus fremden Ländern und aus Großbritannien ungefähr in gleichem Maße zu, wie aus folgenden Zahlen für die letzten sechs Jahre hervorgeht:
Einfuhr über Kapland und Natal aus:
roß⸗ britischen fremden allen Jahr britannien Besitzungen Ländern Ländern in 1000 £
1897 17 002 1 244 5 669 23 915
öö 15 155 1 518 5 271 21 944
89909 13 405 2 144 5 176 20 725
“ 14 778 3 627 4 668 23 073
19990080“ 20 326 4 738 5 908 30 972
199292 .— 29 248 5 518 10 661 45 427. Es ist nun c. behauptet worden, daß die plötzliche der Bedeutung Südafrikas für den Welthandel nicht von Dauer sein könne, daß dieselbe vielmehr nur durch die Notwendigkeit, die Ver⸗
wüstungen des Krieges auszubessern und die gefangenen Buren wieder anzusiedeln, verursacht sei. Das ist nach Lage der Dinge, wie sie sich dem Berichterstatter darstellt, nicht zutreffend. Augenscheinlich fand im südafrikanischen Handel im letzten Dezennium eine stetige Auf⸗ wärtsbewegung statt, und ein beschleunigter Aufschwung wurde nur durch die Ungewißheit über die künftige Gestaltung der politischen Verhältnisse hintangehalten. ver Krieg brachte die Kanäle des Handels in Südafrika wohl in Unordnung, ohne se jedoch zu ver⸗ sperren. Die großen⸗Ankäufe der letzten zwei Jahre dienten nicht nur zur Vervollflaͤndigung der gelichteten Warenbestände, sondern auch zur Ausführung von Plänen, welche vor dem Kriege gefaßt waren und deren Verwirklichung der Krieg gehemmt hatte. Die erhöhte Tätigkeit war und ist nicht beschränkt auf die neuen Kolonien oder die Handelszweige in den alten Kolonien, welche der Versorgun
Transvaals dienen, der Aufschwung ist vielmehr ebenso aaßenscheint in Natal und, nur vielleicht in weniger umfangreichem Maße, auch in Kapland eingetreten. Nach Birchenoughs ÜUrteil ist die gegen⸗ wärtige Handelsvermehrung in Südafrika nicht als eine vorüber⸗ gehende Hehfünt, sondern als Beginn einer großen und andauernden Ausdehnung zu betrachten. Es können zwar und es werden wahr⸗ scheinlich Rückschläge eintreten, aber sie werden als Zwischenfälle in einem großen Kapitel kommerzieller und industrieller Entwicklung nur für einzelne Individuen enttäuschend, für das große Ganze jedoch un⸗
18 5 Entwicklung wird in allen südafrikanischen Kolonien ein⸗ wenn sie auch in Transvaal am meisten in die Augen springen
Ing⸗ Viele Kaufleute und öö“ Kaplands und Natals b
itigen und beweisen durch Ziffern, daß ein stetiges Wachstum im ftategene kecr innerhalb der Grenzen der eigenen Kolonie zu ver⸗ zeichnen ist, ganz abgesehen von der Ausdehnung der Beziehungen zu den neuen Kolonien. Fast alle Klassen der Bevölkerung haben dort während des Krieges viel Geld verdient, die Stadtbewohner durch Handelsgeschäfte, die Farmer durch den Verkauf ihrer Ackerfrüchte und shres Viehes zu vortellhaften Preisen. Der Wert des Grundbesitzes ist gestiegen, überall ist eine rege Bautätigkeit ins Leben getreten, und in jeder Hinsicht ist eine Zunahme der Wohlhabenheit und damit auch eine Verbesserung der Lebenshaltung zu verspüren. Hieraus ent⸗ springt auch die für Fmnporkeure sehr wissenswerte Tatsache, daß in allen Artikeln für die Kleidung und den Hausgebrauch jetzt bessere Qualitäten gefordert und verkauft werden als in der früheren Zeit. Unter anderem bestand z. B. vorher ein bedeutender an billiger, bereits getragener Kleidung, während solche jetzt zumeist un⸗ verkäuflich ist und die Bevölkerung neue Sachen verlangt und willig bezahlt. Und so hat sich die Nachftage in fast allen Waren den besseren Sorten zugewendet, was der beste Beweis für eine Wohlhabenheit ist. Seit dem Kriege können auch die Schwarzen mehr Geldausgaben machen, und infolgedessen entwickeln sie allmählich einen Geschmack für europäische Kleidung und Nahrung sowie für amerikanische Möbel. Der Verkauf mancher für den Kaffernhandel beliebter Artikel, wie der Glasperlen, ist fast vollkommen ins Stocken geraten. Europäische Kleidung in geringerer Qualität und zu billigeren Preisen wird von den Eingeborenen für Männer und Frauen viel gekauft. Wenn man die große Zahl der Schwarzen in Frnech⸗ zieht, so muß man erkennen, welchen wichtigen Wandel eine ETö derselben für den ganzen Handelsverkehr in Sü aben muß. 3 1 Slde s Fe Ver⸗ bäernan des Komforts bringt ferner fast notwendigerweise erhöhte dün prüche in kommunalen Einrichtungen mit sich. Es muß für bessere Trinkwasserbeschaffung, für sanitäre Ein⸗
*) Der Wert des Handelsverkehrs zwischen der Kapkolonie und Natal ist Fier mitgerechnet; derselbe belief sich 1901 auf 794 563 2£
902 773 937 2. 8 d .gaca für sieben Monate, bis zum Beginn des Krieges.
richtungen, für “ und Verkehrsmittel moderner Art gesorgt werden. Die Steigerung des Bodenwertes rechtfertigt kom⸗ munale Ausgaben, die sonst hätten unterbleiben müssen. Daher sind in allen der Kultur erschlossenen Gebieten der alten Kolonien Ver⸗ besserungsarbeiten im Gange, welche die Ausgabe großer Summen kommunaler Gelder mit sich bringen und die Notwendigkeit ver⸗ mehrter Einfuhr von Material und Ausrüstungsstücken aller Art herbeiführen. Die vermehrte 1“ wiederum macht be⸗ deutende Vergrößerungen in Hafen⸗ und Dockanlagen der Plätze Kaplands und Natals sowie eine Ausdehnung der Eisenbahnen nebst einer erheblichen Mehranschaffung von rollendem und anderem Eisen⸗ bahnmaterial notwendig. So mehren sich überall die öffentlichen Arbeiten und Bedürfnisse.
Einen Beweis für die günstige Lage und die Vermehrung der Geldmittel im Handelsstand bieten unter anderem die in Angriff ge⸗ nommenen Bauten prächtiger Läden und Warenhäuser in Kapstadt,
ort Elizabeth, East London und Durban. Ferner ist in den persön⸗ ichen Kreditverhältnissen eine erhebliche Verbesserung eingetreten. Der Krieg hat in dieser Hinsicht einen erfreulichen Wandel geschaffen, indem er viele faulen Firmen zu Fall brachte, während er vielen anderen Geschäften reichliche Einnahmen verschaffte. Die Abnahme der von Großhändlern unterstützten kleineren Geschäfte ist ein Erfolg dieses Wandels. Viele Geschäftsleute, die vor dem Kriege diese “ in Anspruch nehmen mußten, stehen nun auf eigenen Füßen und kaufen da, wo ihnen die Waren am besten und billigsten angeboten werden.
In der Oranjeflußkolonie sind nach Ansicht des Verfassers die schweren Verluste durch die letzten Kriegswirren zum Teil infolge der Steigerung des Bodenwertes ausgeglichen. Für Besitzer, welche ihr Eigentum nicht veräußern, hat die Steigerung den Wert, daß die Banken ihnen ungefähr doppelt so viel Geld vorstrecken als vor dem Kriege, sodaß sie für Verbesserung ihrer Farmen erhebliche Mittel zur Verfügung haben. Die Dürre und der dadurch verursachte Fehl⸗ schlag der letzten Ernte waren für diese Kolonie eine harte Prüfung, aber Segs hat sich die Einfuhr derselben im ersten Viertel des Jahres 1903 bedeutend gehoben. Bei der Wiederkehr normaler Ernten wird die Oranjeflußkolonie wie früher ihre Landprodukte nach Transvaal absetzen und zu einem soliden Wohlstand gelangen können. Eine vermehrte Ausbeutung der Mineralschätze und eine Vermehrung der kommunalen Wohlfahrtseinrichtungen wird dann auch dort einen Aufschwung des Handels und der industriellen Tätigkeit im Gefolge haben. . So erscheint, nach Birchenoughs Ansicht, für alle Kolonien Süd⸗ afrikas eine solide und stetige Entwickelung des Handels gesichert, während besonders für Transvaal ein schneller und eeescen Auf⸗ schwung nahe bevorsteht. (Nach Report upon the present Position and future Prospects of British Trade in South Africa.)
Ausschreibungen.
Beschaffung von rollendem Material für die Süd⸗ bahn (Wien). Der Verwaltungsrat dieser Bahn will für 1904 be⸗ schaffen: 10 für Tagesschnellzüge, 12 Personenwagen für den Lo.I.vfrsfse Kondukteurwagen, 110 gedeckte und 55 offene Güterwagen. Anschlag: 1 ½ Millionen Kronen. — Auch für das ungarische Netz sollen Waggons bestellt werden.
Der Bau eines Elektrizitätswerkes in Judenburg (Steiermark) wird geplant. (Oesterreichischer Central⸗Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Lieferung von gußeisernen Wasserleitungsröhren c. nach Großbritannien, und zwar 1. an das Bury and District Joint Water Board: Bedarf an Eisen 21 für 1904; die Ver⸗ dingungsunterlagen sind zu beziehen dur . B. Rigby, Parsonslane, Bury. Frist für Angebote: 5. Januar 1904; — II. an das Soothill Nether Urban District Council: “ 420 Yards 6 ölligen und 1187 Yards 4 zölligen gußeisernen Föe A Peet⸗ müssen Angaben über die Stärke der Wandungen, über Länge,
ewicht und Druckfestigkeit der Röhren enthalten. Nähere Auskunft erteilt J. H. Ward, Carlsheaton, Dewsbury. Vergebungstermin: 7. Januar 1904.
Lieferung von neuen oder gebrauchten Waggons und sonstigen Sif. rrzsate lafle⸗ an das London County Council Works Department. Es handelt sich um: a. 50 bis 100 Wagen (side-tipping wagons), b. 20 Wagen (ballast wagons), c. 2 Lokomotiven, d. Dampfkräne, e. 2 bis 3 Ifd. seagl) Neilen Schienen ꝛc, f. 6000 bis 8000 Schwellen. Angebote sind zu richten an den Manager des genannten Department, Belvedere⸗road, Lam⸗ beth, London S. E. (The Colliery Guardian.)
Vergebung einer Lieferung von Schwarzblech, ver⸗ zinktem Blech, Bandeisen und Dachdeckmaterial durch das Ministerium der Kolonien in Paris. Die Vergebung erfolgt am 12. Januar 1904. Vorläufige Kaution: 3500 Fr., end⸗ gültige Kaution: 7000 Fr.
Vergebung einer Lieferung von Guß⸗ und Schmiede⸗ eisenprodukten durch das Ministerium der Kolonien in Paris. Vergebungstermin: 12. Januar 1904. Kaution: vorläufig 3500 Fr., endgültig 7000 Fr. (La Dépöche Coloniale.)
„Die Konzession für den Bau und Betrieb einer elek⸗ trischen Straßenbahn von Aesch über Reinach nach Ruch⸗ feld, (Schweiz) ist an E. Pfaff und Genossen in Reinach auf die Dauer von 80 Jahren verliehen worden. (Schweizerisches Bundesblatt.)
Einfuhr von Schuhwaren nach Mexiko. Der mexi⸗ kanische Importbedarf an Schuhen wird fast ausschließlich von den Vereinigten Staaten von Amerika gedeckt. Der Preis der amerika⸗ nischen Schuhwaren beträgt 8 bis 13 Silberpiaster. Vorgezogen wird starkes Schuhzeug; solches zum Knöpfen ist am meisten begehrt. Die amerikanischen Fabriken liefern nur gegen Barzahlung. (Bulletin Commercial.)
Konkurse im Auslande.
Santos Cabezuelo in Madrid, Calle de Alcalà Nr. 4. Aktiva 48 300 Pe assiva 27 851,57 Pes. Forderungen deutscher Gläubiger 760,75 pef. Vorschlag des Schuldners: Zahlung von 25 % der Schulden 1 Jahr nach Annahme des Vergleichs, 35 % nach 2 Jahren und 40 % nach 3 Jahren.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks —
an der Ruhr und in Oberschlesien. 8
An der Ruhr sind am 24. d. M. gestellt 17 421, nicht recht⸗
zeitig gestellt infolge großer Zugverspätungen durch anhaltenden dichten
Nebel 586 Wagen. .
In Oberschlesien sind am 23. d. M. gestellt 5830, nicht recht⸗
zeitig Festet keine Wagen; am 24. d. M. sind gestellt 3239 bezw. keine Wagen.
— Die Commerz⸗ und Discontobank in Hamburg wird, wie die „Frankfurter Zeitung“ meldet, zu Anfang nächsten Jahres ihre Mlereekafsung aufheben. An deren Stelle tritt eine
ommanditgesellschaft unter der Firma J. Dreyfus u. Co., deren persönlich haftender Gesellschafter J. Dreyfus sein wird und an der die Commerz⸗, und Discontobank sich mit einer Kommandit⸗ einlage g 3 I bt
— Laut Meldung des „W. T. B.“ ergibt der Oesterreichisch⸗Ungarischen Staatsbahn (astere lasweben der vom 11. bis 21. Dezember 2 640 388 Kronen Einnahmen (88 189 Fer 9 weniger als i. V.). — Die Einnahmen der Italienischen Mitten