“
Meckleuburg⸗Schwerin.
stattfinden.
Oesterreich⸗Ungarn.
Der Kaiser hat die Wahl Dr. meister von Wien bestätigt.
Großbritannien und Irland.
ist, laut Meldung des des Schatzamtes worden.
Bei der am
„W. T. B
2.
Caine Sir Wilfrid gewählt; der 2869 Stimmen. Frankreich. Der am Donnerstag abgehaltene schäftigte sich, wie „W. T. B.“ berichtet, gramm der Festlichkeiten,
Ministerrat mit
veranstaltet werden sollen Loubet, der am Morgen des 1. Mai rischen Reise zurückkehren wird, den König 4 Uhr desse lben Tages auf dem Der König wird auf der englischen Botschaft absteigen. 8 wird im Elysée ein Festessen un
stellte der Ministerrat die Präsidenten Loubet na
der Deputiertenkammer am letzten Dienstag.
Untersuchun müßten, nicht in sich schließe. der Ansicht, daß der General könne und, wenn er es selbständig von den Schriftstücken, Erörterung bildeten, Kenntnis zu nehmen befugt sei. strikter Beschluß wurde nicht
beraten.
hat der Ministerpräsident Combes ein
ständig auszuschließen sind.
Entlassung eingereicht, die angenommen worden 1
Rußland. 8 Der Kaiser und die Kaiserin sind, wie meldet, mit den Großfürstinnen⸗Töchtern von St. Petersburg nach Moskau abgereist.
Niederlande.
Die Zweite Kammer setzte am Donnerstag, wie „W. T. B.“ meldet, die Beratung der Vorlagen gegen die Ausstände fort. Troelstra (Soz) kündigte eine Interpellation darüber an, wie der Eiisenbahnverkehr während des Ausstandes geregelt sei, angesichts der den
Reisenden infolge des Mangels an genügend ausgebildeten Maschinisten drohenden Gefaßten. Der Redner suchte nachzuweisen, daß der Grundsatz der Regierung, im öffentlichen Interesse den Ausstand des Eisenbahn⸗ personals zu bestrafen, zur Folge habe, daß man einen Ausstand in allen Zweigen der Großindustrie bestrafen müsse, und daß sich eine Strafbestimmung gegen Ausstände des Eisenbahnpersonals in keiner europäischen Gesetzgebung finde. Melchers (Soz.) brandmarkte den Artikel 2 als einen verbrecherischen Schlag gegen die Sicherheit des Verkehrs und die Organisation der Arbeiter. Drucker erklärte im Namen der liberal ⸗demokratischen Partei, daß er gegen den Artikel stimmen werde, weil die Stellung der Eisenbahnangestellten nicht genügend geregelt sei. In seiner Antwort auf die Ausführungen der Vorredner wies der Justizminister Loeff nach, daß mehrere Länder in Europa, in denen der Eisenbahnbetrieb staatlich sei, den Ausstand der Eisenbahn⸗ 38 arbeiter als Pflichtverletzung bestraften. Da die Bestrafung das äußerste Mittel sei, bestehe kein Anlaß, Ausstände in anderen Industrie⸗ weigen ohne Notwendigkeit zu bestrafen. Der Handelsminister 8 de Marez⸗Oyens erklärte, daß die Untersuchung über die Lage der Eisenbahnarbeiter wahrscheinlich vor Ende des Jahres „beendigt
sein werde. Artikel 2 der Vorlage wurde mit 78 Stimmen
egen die 15 Stimmen der Sozialisten, der demokratischen güberulen und eines christlichen Demokraten angenommen. So⸗
dann wurde die ganze Ausstandsvorlage mit 81 Stimmen gegen
die 14 Stimmen der Sozialisten und der demokratischen Liberalen angenommen. Das Haus genehmigte ferner mit 86 gegen
6 Stimmen die Aufstellung einer militärischen Eisenbahnbrigade zur Anufrechterhaltung des Eisenbahndienstes im Falle eines Ausstandes 9 und beschloß sodann eine Enquete über die Lage der Eisenbahnange⸗ stellten. Die Kammer vertagte sich darauf auf unbestimmte Zeit. In den Bureaux der Ersten Kammer wurde heute die Dringlichkeit der Ausstandsgese tze anerkannt und das Vorgehen
der Regierung und der E’ beifällig aufgenommen. Die Bestimmungen der Vorlagen, betreffend die Bestrafung aus⸗ ständiger Eisenbahnangestellter, die Bildung einer Eisenbahnbrigade wie die zu gunsten der Arbeiter vorgesehenen Maßregeln wurden
e““ Türkei. der Deutsche Kronprinz und der Prinz Eieacden dc von d1enzen am Donnerstagvormittag um 11 Uhr in feierlicher Weise von dem Sultan Abschied genommen hatten, unternahmen Höchstdieselben, wie „W. B. meldet, auf der Jacht „Saphire“ eine Fahrt auf dem Bosporus und machten dann im Park der deutschen Botschaft in Therapia in Begleitung des türkischen Ehrendienstes und der Mitglieder der Botschaft einen längeren Spaziergang. Hieran schloß sich um 5 Uhr die Abfahrt nach dem Piräus. “] Das Wiener „Telegraphen⸗Korrespondenz⸗Bureau meldet, doaß der russische Konsul in Mitrowitza Schtscherbina am Donnerstag abend gestorben sei.
Im Bezirk Kraljewa, Wilajet Uesküb, zeigte sich, demselben Geea zufolge, eine bulgarische Bande.
8— Serres, Wilajet und dem Mestafluß
Sandschak
wird berichtet, daß im Struma⸗
Saloniki, zwischen dem
85
Aus Anlaß des Geburtstages Seiner Königlichen Hoheit
nach der Rückkehr Seiner Kön iglichen Hoheit am 17. d. M.
Luegers zum Bürger⸗
1.
Arthur Elliot, Mitglied des Unterhauses für Durham,
„ zum Finanzsekretär an Stelle von Hayes Fisher ernannt
9. d. M. vorgenommenen Nachwahl zum Unterhause in Camborne wurde an Stelle des Liberalen Lawson (lib.) mit 3558 Stimmen Gegenkandidat Strauß (Unionist) erhielt
be⸗ dem Pro⸗ die anläßlich der vom 1. bis 4. Mai währenden Anwesenheit des Königs von England .Danach empfängt der Präsident i von seiner alge⸗ am Nachmittag Lyoner Bahnhofe in Paris. u Ehren
Allerhöchstdesselben in der rroßen Oper eine Festvorstellung stattfinden. Die Abreise des Königs wird am 4. Mai morgens erfolgen. — Außerdem
Einzelheiten der Reise des der ch Algerien und Tunis fest. — er Ministerrat beschäftigte sich ferner mit der Abstimmung in — Er war der An⸗ sicht, daß die angenommene Tagesordnung die Einsetzung einer
skommission, in die richterliche Personen eintreten Indessen war der Ministerrat André sein Recht gebrauchen für notwendig halte, vollkommen die den Gegenstand der g Ein gefaßt. Der Ministerpräsident Combes wird des weiteren daruͤber mit dem General André
Infolge der jüngsten Beschlüsse der Deputiertenkammer Rundschreiben an die Bischöfe gerichtet, in dem angeordnet wird, daß die Kongregationen angehörigen Geistlichen vom Predigtamt voll⸗
Der Generalgouverneur von Algerien Revoil hat seine
„W. W estern abend
im Distrikt Melnik eine etwa 80 Mann flarke Bande
d Großh t st Meckl. Bande aufgetaucht sei In Konstanti 1 lautet Einigungsverhandlungen “ es Großherzogs prangten vorgestern, wie die „Meckl. B ifgetaucht sei. — In Konstantinopel verlautet, zvers städtisch⸗ gze. ülti 8 Nachr.“ melden, nicht nur alle öffentlichen Gebäude, fondern die Pforte habe die Verurteilung des Soldaten IJbrahim “ ö Bebörde als I Sgee auch die Privathäuser in Schwerin reichem Flaggenschmuck. der russischen Botschaft mitgeteilt. Letztere habe jedoch die ee. mit den Steesbenden t rencß b Morgens zwischen 7 und 8 Uhr wurden die üblichen 101 Böller⸗ Note mit der Erklärung zurückgegeben, Ibrahim müsse ent⸗ sie sich bereit erklärt, die Frist 1 innerhalb wescher sie schüsse abgegeben. Wegen der stillen Woche kamen das Wecken weder für die eingestandene Mordtat zum Tode verurteilt noch Ausstaͤndige wieder in Feitt nehmen wollen, um owie die militärischen Feiern in Wegfall; die Parade wird oder, falls er unschuldig sei, Als Mit⸗
freigesprochen werden.
haftet worden.
übertrieben. wesen.
Widerstandes im Wilajet Uesküb würden 20, in Ipek 8 zusammengezogen.
Bande von gedrungen und, in drei Gruppen tung nach dem Sandschak Serres weitergezogen sein. Gestern vormittag verursachten zwei Al
einige Aufregung in Pera, auf offener Straße abgaben. berauscht waren, wurden festgenommen. eine weitere Bedeutung nicht zu.
Amerika. Aus New York meldet das
erwartet werde, erfolglos bleibe. Die Konsuln hätten eine Feindseligkeiten erreicht, die gewährt worden sei, um ihnen die Möglichkeit zu geben, eine Einigung zu erzielen. Die fremden Konsuln hätten vorgeschlagen, beide Parteien sollten die Waffen niederlegen und eine ommission zur Uebernahme der Regie⸗ rung der Republik ernennen. Darauf solle die Präsidenten⸗ wahl stattfinden.
Nach einer Meldung der „Agence “ sind der deutsche Kreuzer „Vineta“ und das italienische Kriegsschiff „Giovanni Bausan“ in San Domingo eingetroffen. der Konsulate sind Truppen gelandet worden. ländische Kriegsschiff „de Ruyter“ und ein Kriegsschiff werden erwartet. bedenklich.
Ein in New York eingegangenes Telegramm aus Port au Prince berichtet, dem „Reuterschen Bureau“ zufolge: Nach Meldungen aus Santo Domingo hätten die Truppen es Generals Vasquez die
Zum Schutz Das nieder⸗ englisches Die Lage in der Stadt ist
geschlagen worden. italienischen und holländischen zum Schutze ihrer Konsulate gelandet. der Stadt habe sich das Kriegsschiff der „Independencia“ beteiligt.
8 Afien.
MWie „W. T. B.“ aus Peking berichtet, Präsident der Finanzkontrolle Yung⸗lu gestern morgen ge⸗ storben.
Nach einer in New York eingetroffenen Meldung aus Manila haben die Amerikaner am Dienstag Ba color auf Mindanao eingenommen. 100 Eingeborene wurden getötet, viele andere verwundet. Die Amerikaner hatten nur drei Verwundete.
Afrika.
Wie dem „W. T. B.“ zufolge aus Melilla berichtet wird, hätten die Aufständischen am 8. d. M. Abends die Festung Frojana angegriffen, seien aber zurückgeschlagen worden, wobei viele von ihnen getötet worden seien. Auch durch die Explosion einer ihnen gehörigen Pulverkammer seien viele der Aufständischen getötet worden.
Der Rechtsanwalt und Notar, Justizrat Munckel, Mit⸗ glied des Reichstages für den 1. Liegnitzer Wahlkreis und des Hauses der Abgeordneten für den 4. Berliner Wahlbezirk (freis. Volksp.), ist gestern mittag in Berlin gestorben.
* Statistik und Volkswirtschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Der Ausstand in der Berliner Holzindustrie (vgl. Nr. 82 d. Bl.) hat der „Voss. Ztg.“ zufolge an Ausdehnung zugenommen. Außer den an Holzbearbeitungsmaschinen tätigen Arbeitern, rund 400, feiern jetzt über 1000 e. Drechsler, Polierer ꝛc., deren Zahl sich täglich vermehrt, weil neue Accordarbeiten nicht gemacht werden. Die Arbeitgeber halten bis auf einen kleinen Bruch⸗ teil fest an den Abmachungen. — Die Lohnbewegung der Stuckateurgehilfen und Weißbinder (vgl. Nr. 84 d. Bl.) soll nach demselben Blatte als Kraftprobe für die Organi⸗ sation des über ganz Deutschland verbreiteten Zentralverbandes der Stuckateure und verwandten Gewerbe dienen. Der hiesige Lokal⸗ verband der Gehilfen hat zu diesem Zwecke einen neuen Lohntarif aus⸗ gearbeitet und diesen inzwischen sämtlichen Arbeitgebern mit dem bündigen Ersuchen vorgelegt, entweder ihn ohne Widerrede zu bewilligen oder andernfalls die Verhängung einer Sperre zu erwarten. In Anbetracht der Tatsache, daß die Stuckateure Berlins die bestbezahlten gewerblichen Arbeiter (bei 8 stündiger Arbeitszeit einen Durch⸗ schnittsverdienst von täglich 8. ℳ erreichend) sind, und daß es dem obengenannten Verbande in keiner Weise gelungen ist, irgend welche stichhaltigen Gründe, welche die einer Lohnerhöhung rechtfertigten, vorbringen zu können, hat die „Berliner freie Ver⸗ einigung der Inhaber von Bildhauer⸗ und Stuckgeschäften
beschlossen, allen Versuchen des Zentralverbandes, den Frieden zwischen Unternehmer und Arbeiter zu stören, den schärfsten Widerstand entgegenzusetzen. Die Unternehmer haben, wie im ver⸗ gangenen Jahre, auch jetzt wieder mit der freien Gehilfen⸗ vereinigung einen Vertrag geschlossen und als Ergebnis gründlicher Beratungen einen auf die Dauer von zwei Jahren gültigen Lohntarif, der zu Gunsten der Arbeitnehmer erheblich aufgebessert ist, bei dem hiesigen Gewerbegericht niedergelegt. Alle berechtigten Wünsche und
im Distrikt Nevrokop eine aus etwa 30 Mann bestehende
wisser des Verbrechens seien Mohammedaner in Mitrowitza ver⸗
Der Generalinspektor Hilmi Pascha erklärt die Meldungen über die jüngsten Ereignisse im Distrikte von Ochrida fuͤr sehr Die Verluste seien auf beiden Seiten gering ge⸗ : Der Tod des Bandenführers Davidoff stehe fest. Die Dorfbewohner seien größtenteils in ihre Wohnorte zurück⸗ gekehrt. Zur etwa nötigen Unterdrückung des albanesischen
in Verisovits und in Mitrowitza ebenfalls 8 Bataillone
Nach türkischen Angaben soll eine 100 Mann starke Bulgaren bei Malesch⸗Planina ein⸗ geteilt, in suͤdöstlicher Rich⸗
banesensoldaten indem sie mehrere Revolverschüsse Die Täter, die anscheinend Dem Vorfall kommt
„Reutersche Bureau“,
nach einer Depesche aus San Domingo hätten die Auf⸗ ständischen dort Barrikaden errichtet und andere Maß⸗ regeln zur Zurückschlagung des Angriffs getroffen, der
wenn die Intervention der fremden Konsuln Aufschiebung der
d Aufständischen am 5. April an⸗ gegiffen⸗ seien aber nach einem heftigen Gefecht, bei dem auf eiden Seiten viele getötet und verwundet worden seien, zurück⸗ Die anwesenden deutschen, amerikanischen, Kriegsschiffe hätten Mannschaften An der Verteidigung Aufständischen
ist dort der
Forderungen sind in diesem Tarife den Gehilfen erfuͤllt worden.
11“
en⸗Gladbach (val.
Anstreicher in Münch
Zum Ausstand der Nr. 84 d. Bl.) teilt die
einige Zeit zu “ Eine Anzahl Meister hat Gehilfen von auswärts zur Arbeit eranziehen können, so daß es den Anschein gewinnt, daß der Ausstand mit einer Niederlage der Gesellen endigen wird.
In Crefeld sind demselben Firma Bretthal u. Co. in unter Zustimmung der Firma angerufen.
Wie der „Nassauer Bote“ meldet, von Lim burg und Umgegend am Ausstand. Sie fordern statt nebmer wollen 24 ₰ geben,
Blatte zufolge die Weber 1223 den Ausstand getreten. Sie baben zwecks Vermittelung das Gewerbegericht
traten die Bauarbeite Donnerstag morgen in den 22 ₰ Stundenlohn 28 ₰. Die Unter Sh lehnen es aber ab, sich vertragsmäßig z inden.
In Mannheim beriet, wie die „Frkf. Ztg.“ mitteilt, eine Ver sammlung des Droschkenbesitzervereins über die Frage eines Ausstandes. Anlaß dazu boten verschiedene Maßnahmen des dortigen Bezirksamts. Einerseits bat das Amt den Droschenbesitzern keine Vertretung bei der soßen. Droschkenmusterung zugestanden und es ab⸗ gelehnt, den Verein bei der Ausstellung und Entziehung von Fahr⸗ scheinen zu hören, andererseits hat es eine neue Verordnung erlassen, die als besonders lästig empfunden wird. Diese schreibt den Droschkenbesitzern neuerdings vor, an Sonn⸗ die Haltestellen zu reinigen. Der Droschkenbesitzerverein at nun beschlossen, durch eine Kommission nochmals das Bezirksamt zu ersuchen, die Verordnung zurückzuziehen, und gleichzeitig 3 eine Eingabe an das Ministerium zu richten. Sollten beide Schritte erfolglos bleiben, so sollen von morgen ab sämtliche Droschken den Haltestellen fern bleiben. Dem Publikum wird der Sachverhalt mit dem Ersuchen dargelegt, bei Bedarf die Droschken in den Wohnungen der Lohnkutscher zu bestellen. 8 In Basel haben sich, wie die „Köln. Ztg.“ erfährt, dem Aus⸗ stand der Maurer und Handlanger (vgl. Nr. 85 d. BI) bei dem die Italiener die Hauptrolle spielen, andere Gewerkschaften des Baufaches angeschlossen, wodurch die Zahl der Ausständigen auf 5000 gestiegen ist. In Fürich find nach demselben Blatte am Donnerstag die Zimmerleute wegen Lohnstreitigkeiten in den Ausstand getreten. B In Holland dauert der allgemeine Ausstand (vgl. Nr. 85 d. Bl.), wie „W. T. B.“ meldet, immer noch fort, obgleich gestern 88 der Sekretär des Schutzkomitees den Zeitungen den Beschluß mitteilte, den Ausstand gestern mittag zu lassen. In einer Massenversammlung, welche die gesamten Arbeitervereini⸗ ungen unter dem Vorsitz des Schutzkomitees im Industriepalast ab⸗ 2 hielten, wurde näͤmlich der Beschluß des letzteren, den Ausstand einzu⸗ stellen, nicht gebilligt. In dem allgemeinen Lärm waren die Mitglieder des Komitees verhindert, das Wort zu ergreifen. Die Vereinigungen beschlossen, den Ausstand auch ohne Einverständnis des Komitees fortzusetzen. Nach jetziger Schätzung beträgt die Zahl der Aus⸗ ständigen Wund Ausgesperrten etwa 25 000. Die Eisen⸗ ahndirektionen haben von der Arbeitervereinigung das Anerbieten erhalten, den Generalausstand bei den Eisen bahnen aufhören zu lassen, wenn alle Arbeiter in ihre früberen Stellungen wieder eingesetzt würden. Die Direktion der Holländischen Eisenbahngesellschaft ist, wie verlautet, entschlossen, wenigstens für den Augenblick mit der Arbeitervereini ung nicht in Unterhandlungen zu treten; auch die Staatsbahngesellschaft verhält sich diesem Vorschlag gegenüber ablehnend. — Der Ausstand in den städtischen Füsste änn ist, wie in anderen Industrien, nur ein teilweiser. Ein Drittel der Gasarbeiter feiert. Eine Bee- eraeaus der Direktion fordert das Publikum auf den
Gas verbrau einzuschränken. In den Elektrizitätswerken gleichfalls gefeiert; die Arbeiten zur Lieferung des Stromes werder unter Heranziehung der Bureaubeamten bewirkt. Die Beleuchtung der Stadt ist daher eingeschränkt. — Der Verein der Schriftsetzer beschloß, eine Agitation zu Gunsten des Ausstandes des Personals der roßen Zeitungen zu beginnen, aber ein Teil des Personals für Her⸗ 88 zung der Frühausgaben ist in den Druckereien wistigkeiten zwischen den Arbeiterorganisationen baben ehörden veranlaßt, strengere Instruktionen zu geben. Vermehrung der in Amsterdam stehenden Truppen um ein Grenabierbatailton geplant. Beim geringsten Zeichen von Ruhe⸗ Feeen soll der Belagerundeiunstaaen über Amsterdam ver⸗ ängt werden. In Rom ist der allgemeine Ausstand (vgl. Nr. 85 d. Bl.) in der Abnahme begriffen. Die Vereinigung der 11“ Wund die Arbeiterkammer hielten, wie dem „W. T. B.“ telegraphiert wird, in der Nacht von Donnerstag zu Freitag eine Sitzung ab und beschlossen, eine zu veröffentlichen, in welcher alle Klassen der Arbeiter „ mit Ausnahme der Schriftsetzer, aufgefordert werden, die Arbeit wieder⸗ aufzunehmen; gleichzeitig wird in der Kundgebung der Heffnung Ausdruck gegeben, daß es den von einigen angesehenen Bürgern unternommenen Vermittlungsversuchen gelingen wird, auch eine Einigung zwischen den Schriftsetzern und deren Arbeitgebern herbenufübrens Die Veröffentlichung der Kundgebung ist gestern früh erfolgt. Im übrigen zeigt die Stadt, in der vollkommene Ruhe herrscht, das gewöͤhnliche Bild, die Läden sind geöffnet, nur der Fiakerverkehr ist noch eingestellt. Bei den Straßenbahnen wird der Dienst durch städtische Polizeiheamte versehen. Hie und da wurden Ansammlungen versucht, aber sofort ohne Widerstand ver⸗ hindert. Unter einigen Klassen von Ausständigen hat eine Wieder⸗ aufnahme der Arbeit bereits stattgefunden. 8 In Mailand sind seit “ nach einem [1
„Köln. Ztg.“ die Schlächtergesellen ausständig, weil die Meister die Lohnerhöhung abgelehnt haben. Auch die Gasthaus. köche und Kellner beabsichtigen, dem Ausstande beizutreten, ver⸗ tagten den Beschluß jedoch mit Rücksicht auf den Schlächterausstand.
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8
anwesend. . die Militär⸗ Es wird eine
Kunst und Wissenschaft.
A. F. In der Deutschen Kolonialgesellschaft, Abteilung Berlin, sprach Geheimer Rat, Professor Dr. Engler über die praktischen Fragen, die sich an seine im letzten Spätsommer und Herbst unternommene Reise nach Deutsch⸗Ostafrika knüpfen. Ein⸗ leitend konnte der Redner mit Genugtuung von der Entwickelung des
von ihm geleiteten Instituts zu einer botanischen Zentralstelle für alle unsere Kolonien sprechen, die immer mehr nicht bloß eine Auskunftsstelle für letztere bildet, sondern als
solche auch von den portugiesischen, italienischen, selbst englischen Kolonien häufig um Rat gefragt wird. Um dieser Aufgabe dauernd und zuverlässig gerecht zu werden, erschien es nötig, wenigstens unsere bedeutendste Kolonie aus eigener Anschauung kennen zu lernen. Es war erfreulich, aus den Mitteilungen eines so. hHervorragenden Sachverständigen zu entnehmen, daß begründete Aussicht besteht, sehr bedeutende Teile der viel und zu Unrecht gelästerten Steppe für den Anbau zu gewinnen, und daß vor allem große Gebiete von hober
Fruchtbarkeit in Usambara vorhanden sind, die unter ver⸗ 8 G g s 4 71 Myöihe 2„1* per⸗ ständiger Bewirtschaftung erheblichen Nutzen abzuwerfen ver⸗
sprechen. Vorbildlich für den forst⸗ und landwirtschaftlichen Betrieb in Ostafrika sind z. Z. einesteils der „Sachsenwald“, 10 km von Dar⸗ es⸗Saläͤm entfernt, an den Tugu⸗Bergen gelegen, ein sehr bedeutendes Terrain, in dem vor mehreren Jahren mit der Anpflanzung von über 100 verschiedenen Baum⸗ und Straucharten begonnen worden ist, die in⸗ zwischen ein schoͤnes Wachstum entfaltet haben, und zum 288 die im gebirgigen Teile von Usambara unter der S8g878 neten Leitung von Professor Zimmermang giltebedg. der schaͤftliche Versuchsstation Amani. ZSert. sll
8”