1904 / 56 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 05 Mar 1904 18:00:01 GMT) scan diff

Wirken des Grafen im Bereiche des Generalstabs aber wird erst eine spätere Zeit voll zu würdigen wissen; hervorheben wollen wir nur seine Tätigkeit als Erzieher der Generalstabsoffiziere in der Führung und Bewegung großer Heeresmassen. In dieser Hinsicht hat eer die Gedanken der Grafen Moltke und Waldersee in schöpferi und fruchtbringender Weise weiter entwickelt. b Geschlafen kann er also doch nicht haben. (Heiterkeit.)

Meine Herren, ein höherer Offizier hatte sich eingehend mit unserer Feldhaubitze beschäftigt und dargelegt, daß nach seiner Ansicht diese Feldhaubitze nicht den Anforderungen entspräche, die man an sie gestellt hätte. Meine Herren, das ist seine Sache. Es sind darauf in ver⸗ schiedenen Blättern, auch in Broschürenform, glaube ich, seht ein⸗ gehende Kritiken gegen diese Broschüre gerichtet worden, in denen andere verständige und tüchtige Generale, Fachleute, eine entgegengesetzte Mei⸗ nung aussprachen. Zu dieser Kritik über die Feldhaubitze äußert sich der Herr Oberst Gaedke, wie folgt:

Meinerseits habe ich den Bau der leichten Feldhaubitze stets für einen Mißgriff unserer Heeresverwaltung gehalten, deren Fehler ja schon seit Jahren nicht die Unfähigkeit, sondern die Vielgeschäftigkeit, das nicht genügende Durchdenken der organisatorischen, technischen und taktischen Probleme, die Ueber⸗ stürzung, die Nachgiebigkeit gegenüber augenblicklichen Impulsen ist, die sich zunächst in unnötigen Geldausgaben, dann aber auch in einer Störung der ruhigen und zeitgemäßen Weiterentwicklung des Heereswesens geltend machen. Ich empfehle das Werkchen nicht nur dem Offizier, sondern auch dem Politiker, der sich in einem Einzelfalle von den Irrgängen unserer Verwaltung überzeugen will.

Das kann ja seine Ansicht sein, ich habe nichts dagegen. Aber wenn er in einem anderen Artikel weiter schreibt:

Unsere Heeresverwaltung ist seit Jahren auf allen Gebieten in

Organisation und Bewaffnung, in Taktik und Verwaltung, in Aus⸗

bildung und Erziehung nur allzusehr auf dem bequemen Standpunkt

des „bewährten Alten“ stehen geblieben. dann deckt sich das doch nicht, dann kann man solchen Kritiken keinen Glauben schenken. (Sehr richtig! rechts.) Und wenn er weiter schreibt:

Ein reaktionäres Blatt durfte neulich sogar die unglaublich törichte Behauptung wagen, daß die rechtzeitige Einführung von Rohrrücklaufgeschützen bei uns durch die Militärschriftsteller ver⸗ hindert sei, während die Spatzen es von den Dächern pfeifen, daß ausschließlich das Beharrungsvermögen und die Rückständigkeit verantwortlicher Stellen die Schuld daran tragen.

dann widerspricht er sich doch wieder. Ich möchte also doch warnen vor solchen Kritiken, ich möchte sie nicht als ernst genommen wissen.

Der Herr Abgeordnete Bebel hat von einem Erlaß ge⸗ sprochen, der an die inaktiven Offiziere ergangen sein soll, und nach dem sie die Uniform verlören, wenn sie Artikel, die nicht bequem wären, veröffentlichten. Mir ist ein derartiger Erlaß nicht bekannt. Daß auch die von ihm angeblich angedrohte Folge nicht eingetreten ist, geht aus der von dem Herrn Abgeordneten angeführten Broschüre hervor, die ein ehemaliger, jetzt nicht mehr aktiver kommandierender General, Freiherr v. Meerscheidt⸗Hüllessem, über die Ausbildung der Armee usw. herausgegeben hat. Mit einem Freimut ohnegleichen wird in dieser Broschüre die gesamte Ausbildung unserer Armee in eingehender, kenntnisreicher Weise besprochen, und ich bin der festen Ueberzeugung, daß sehr viele Offiziere aus dieser Broschüre sehr viel neue Anregungen geschöpft haben, um die Ausbildung ihrer Truppen zu fördern. Wenn der Herr Abg. Bebel diese Broschüre erwähnt hat, so hätte er auch bei seinem umfassenden Wissen und seiner Kenntnis der Literatur gut getan, die ebenso freimütige Kritik eines anderen ehemaligen kommandierenden Generals, des Generals v. Blume, hinzuzufügen, der ausgesprochen hat:

Der General von Hüllessem trägt mit etwas schwarzen Farben auf, er ist sehr temperamentvoll, und außerdem muß bemerkt werden, daß vieles, was er noch tadelt, schon längst zum Alten

geworfen ist. Also, meine Herren, ich brauche von dem, was ich bei der ersten Lesung des Etats gesagt habe, kein Wort zurückzunehmen. Ich sage: jedes System ist falsch, das nicht in erster Linie die kriegsmäßige Ausbildung des Soldaten im Auge hat, und wenn Sie glauben, daß in unserer Armee ein Paradedrill nur Selbstzweck wäre, so ist das absolut falsch und dem ist zu widersprechen, das ist nicht wahr.

Auch in dem zweiten Teil der Broschüre, welche General von Hüllessem jetzt herausgegeben hat, weist er darauf hin, daß wir den Parademarsch nötig hahen, daß er sich ohne irgend welche Zeitver⸗ säumnis anreihen läßt. Von einer zweifachen Ausbildung, wo auf der einen Seite nur Paradeausbildung und auf der anderen nur Felddienst geübt wird, ist gar keine Rede. Meine Herren, ich möchte darauf aufmerksam machen, daß in der letzten Zeit, vom Chef des General⸗ stabs gebilligt, aus dem Generalstab selbst eine Kritik hervorgegangen ist, die sich dagegen wendet, daß gewisse Bestimmungen unseres Reglements gewissermaßen normalmäßig aufgefaßt würden, ohne den Geist, der in diesen Bestimmungen liegt, zu berücksichtigen. Es ist ganz scharf und energisch gegen diese Auffassung von autoritativer Stelle vorgegangen worden, und ich meine, mehr kann man nicht verlangen. Wenn nun der Herr Abg. Bebel glaubt, daß die französischen Generale in ihrer Kritik eine größere Freiheit hätten, dann ist das möglich; wir brauchen das aber noch lange nicht einzuführen, was in Frankreich Mode ist, und dann möchte ich doch glauben, daß der Chef der französischen Armee, der Kriegsminister, erheblich weniger paß versteht als wir bei uns. Wenn ihm irgend eine Kritik nicht aßt, dann verschwindet der Betreffende nach Algier oder nach Pensionopolis; das ist dort häufiger vorgekommen. Meine Herren, ich kann es ja dem Herrn Abg. Bebel gar nicht erdenken und finde es sogar ganz natürlich, wenn er als der Führer iner so gewaltigen Partei ausspricht, daß man, um Sozialdemokrat zu eim schon eine ganz bedeutende Intelligenz braucht (Heiterkeit), und daß infolgedessen diejenigen Soldaten, die Sozialdemokraten ssen die besten wären. Ja, meine Herren, ich habe mich schon 85 geäußert, dagegen will ich nichts sagen, daß ein 8 der Sozialdemokratie angehört, mit größerer außerlich ein ncht 8 im Dienst von ihm verlangt wird, und nun marschiert und gut seßt Soldat ist, mit guter Haltung, der gut es ihm paßt; wenn nun ist aber ein guter Soldat, solange

ser Zeiten kommen, wo nicht bl

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scher

meine Herren: die Gesinnung macht den Soldaten (Sehr richtig! rechts),

die anstellt, und wen Er verabschieden will,

Intelligenz ausreicht, sondern wo es darauf ankommt, wie es im Herzen aussieht, und wie die Gesinnung ist (Hört, hört! und Zurufe bei den Sozialdemokraten Bravo! und Sehr gut! auf allen Seiten des Hauses), was mache ich dann mit einem so guten Soldaten, wenn der dann sagt: nein, nun nicht mehr! (sehr gut! rechts, Zurufe von den Sozialdemokraten.) Deshalb bleibe ich dabei stehen,

und ich kann nur wiederholen, was ich gesagt habe: mir ist ein auf Königstreue und religiöser Grundlage fußender Soldat, wenn er auch ein paar Ringe weniger schießt, lieber (hört, hört! bei den Sozial⸗ demokraten) als ein Sozialdemokrat. (Hört, hört! und große Unruhe bei den Sozialdemokraten; Sehr gut! und Bravo! rechts.)

Wie es im übrigen, meine Herren, mit der militärischen Intelligenz der Sozialdemokraten oder mit ihrer Intelligenz in militärischen Dingen aussieht, das hat mich ein Inserat gelehrt kurz vor den Wahlen. Da stand in einem Blatt: „Wählt den Vize⸗ feldwebel N.!“ Ich habe seinen Namen vergessen. „Er ist Vizefeldwebel der Reserve, also geeignet, im Falle eines Krieges ein Bataillon zu führen.“ (Lachen rechts.) Na, meine Herren, wenn das Bataillonführen im Kriege so leicht wäre, wie Sie sich das denken (Zuruf von den Sozialdemokraten) ich spreche gar nicht mit Ihnen (große Heiterkeit rechts und bei den Nationalliberalen), ich habe ausdrücklich gesagt, es hat in einem Inserat gestanden wenn das so leicht wäre, wie Sie sich das denken, dann wäre ich allerdings der Meinung, wir schafften das stehende Heer ab und gingen zu der berühmten Miliz über. (Zuruf rechts und Heiterkeit.) Meine Herren, bei der Beförderung zu Unteroffizieren, die uns der Herr Abg. Bebel so dringend empfahl, aus der Sozialdemokratie, aus der Intelligenz zu wählen, ich meine, wir sollten darauf nicht eingehen, sondern nach Möglichkeit darauf sehen, mit dieser Intelligenz Charakter⸗ festigkeit und Mannhaftigkeit und Königstreue und Vaterlandsliebe zu verbinden. (Bravo! rechts und bei den Nationalliberalen.) Wenn wir das tun, so folgen wir nur dem Beispiel auf der linken Seite, wo alles, was nicht waschecht ist, ob intelligent oder nicht, einfach herausfliegt. (Sehr gut! und Heiterteit rechts, in der Mitte und bei den Nationalliberalen.)

Meine Herren, wenn der Herr Abg. Bebel sagte, daß die Beförderung der Offiziere nur abhängig sei von der Leistung der Truppe im Parademarsch, so möchte ich eigentlich kein Wort darüber verlieren. Aber wenn man wie ich in verschiedenen Stellungen Hunderte von Besichtigungen mitgemacht hat und es in zahllosen Fällen erlebt hat, daß bei Brigaden, Regimentern, Bataillonen die Besichtigung anfing, ohne überhaupt an Parademarsch zu denken, daß die Truppe sofort aus einer Marschordnung in eine Gefechtsstellung entwickelt wird, um eine Aufgabe zu lösen, so muß ich doch lächeln, daß der Herr Abg. Bebel nicht besser Bescheid weiß.

Meine Herren, der Herr Abg. Bebel hat dann davon gesprochen, daß es außerordentlich mißlich sei, die Zahl der Strafen nach einem Durchschnittsmaß zu verhängen, und schilderte uns den Fall eines Ober⸗ leutnants, der in einem Monat so und so viel, in einem andern gar keine Strafen verfügt hätte. Ich gebe dem Herrn Abg. Bebel recht: es gab eine Zeit und ich habe es noch als Eskadronchef mitgemacht —, in der darauf gehalten wurde. Man sollte womöglich eine gewisse Anzahl von Strafen nicht überschreiten, das wurde nicht gern gesehen, es wurde nicht gewünscht; es durften auch nicht allzuviel Arreststrafen verhängt werden; meine Herren, das war der Ausfluß einer gewissen Pedanterie, wie er ja sehr leicht bei Ausübung der Kontrolle und wenn Leute ihre Pflicht in vollem Maße nach dem Buchstaben erfüllen wollen, eintreten kann. Aber, meine Herren, das ist abgestellt, und mit so etwas sollte man doch nicht mehr kommen. Es ist ausdrücklich von Seiner Majestät betont und angeordnet worden, daß derartige Statistiken absolut verboten werden, Er wolle nicht die Offiziere beurteilt wissen nach der Zahl der Strafen in ihrer Kompagnie, sondern nach dem Zu⸗ stande und den Leistungen ihrer Truppenteile, die er ihnen anvertraut hätte.

Meine Herren, der Herr Abg. Bebel hat nun noch, ohne selbst dazu Stellung zu nehmen, uns die Herzensbekümmernisse einzelner Schrift⸗ steller vorgelesen, die uns auf dem Wege nach Jena sehen. Es existiert ja auch ein Buch „Jena oder Sedan“. (Zurufe von den Sozialdemokraten.) Jawohl, es ist ein Roman. Ich halte überhaupt die ganze Sache für romanhaft. (Heiterkeit und Sehr gut! rechts und in der Mitte und bei den Nationalliberalen.) Meine Herren, was ist denn Jena? Jena ist eine Schlacht, die die preußische Armee verloren hat, nicht schlimmer als manche andere Schlacht. (Nal nal links.) Warten Sie nur ab! Die Ehre der Armee ist auf diesem Schlachtfelde völlig intakt geblieben; kein Truppenteil, der dort gefochten hat, hat seine Ehre in irgend einer Weise befleckt. Der Zusammenbruch des Staates, meine Herren, kam später. Es waren die schmach⸗ vollen⸗Kapitulationen der Festungen (sehr richtig! bei den Sozial⸗ demokraten), durch alle Offiziere herbeigeführt, die nicht mehr glaubten, Widerstand leisten zu können. (Ahal bei den Sozialdemokraten). Es steht aktenmäßig fest, daß diese selben Offiziere viele Anträge an die damalige Militärverwaltung gerichtet hatten, in denen sie ausführten, ihre Festungen seien einem Angriff nicht gewachsen. Nun, das ist ab⸗ gemacht durch kriegsgerichtliches Einschreiten usw. Aber, meine Herren, der Zusammenbruch des Staates erfolgte, weil eine kosmopolitisch angehauchte Bevölkerung, die sich einem Leben für sich hingab, den Staatsinteressen fernstand (Unruhe und Zurufe bei den Sczialdemokraten), nicht wie in Spanien den Ruf erschallen ließ: gegen den Feind! sondern dem Ruf folgte: „Ruhe ist die erste Bürgerpflicht⸗ (Leb⸗ hafte Zurufe von den Sozialdemokraten.) Meine Herren, heute, wo jeder mit allen Fasern an dem Staate hängt, wo alle seine Interessen in diesem Staate gipfeln, glaube ich, daß ein Jena überhaupt nicht möglich ist (Bravo! rechts), es sei denn, meine Herren, daß von einer gewissen Partei unserm Volke alle Vaterlandsliebe, alle Religion und aller Patriotismus aus der Brust gerissen würde. (Bravol rechts. Zurufe von den Sozialdemokraten.) Meine Herren, nicht die Kaiserfahne, nicht die Fahnen der Armee, sondern nur die rote Fahne der Sozialdemokratie könnte uns nach Jena führen. (Stürmisches Bravo rechts. Zurufe bei den Sozial⸗ demokraten. Glocke des Präsidenten.)

Meine Herren, es ist dann noch gesagt worden meine Rede gebt ein bißchen kraus durcheinander, aber ich könnte sonst einige Punkte vergessen —, daß der Erbprinz von Sachsen⸗Meiningen ver⸗ abschiedet sei, weil er eine Verordnung erlassen hätte, die die Billigung Seiner Majestät des Kaisers nicht gefunden hätte. Meine Herren, wen Seine Majestät als kommandierenden

das ist lediglich eine Ver⸗

trauenssache und eine Angelegenheit Seiner Majestät des Kaisers (Sehr richtigl rechts), und ich lehne es vollkommen ab (Abal bei den

Sozialdemokraten), darüber irgendwie zu sprechen, auch schon dehalb, weil mir nichts von dieser Sache bekant ist. (Hört, hört! und Unruhe bei den Sozialdemokraten.)

Außerdem, meine Herren, möchte ich bemerken, daß der ehemalige kommandierende General des VI. Armcekorps, Erbprinz von Sachsen⸗ Meiningen, nicht verabschiedet, sondern zum Armerinspekteur ernannt worden ist. Dann ist der Herr Abgeordnete Bebel auf den sogenannten Heidelberger Fall gekommen und hat behauptet, daß das Volk die Militärjustiz und die der Militärgerichte über⸗ haupt nicht verstände; Soldaten würden erheblich schärfer verurteilt als Vorgesetzte, die mißhandelten. Was nun diesen Heidelberger Fall angeht, den das Volk nicht verstehen soll, so wundert mich das gar nicht. Denn in den sozialdemokratischen und in sonstigen Blättern, die sehr weit lints stehen, war behauptet worden, das sei ein Fall, in dem zunge Leute, etmas bverwildert den das Mandöͤver, einen ganz harmlosen Streich ausgeführt hätten, indem sie einige Unteroffiztere verprügelten; mit wenigen Tagen Arrest wäre

das ja abzumachen gewesen, solch eine ganz unbedeutende Sache. Nun⸗ meine Herren, bitte ich Sie, denken Sie sich den Fall, es hätten sich einige Unteroffiziere verabredet, sie hätten Zivil angezogen Stöcke ge⸗ nommen, mit denen man Menschen totschlagen kann, sie hätten sich versteckt und gewartet auf Grenadiere, die ihnen das Leben sauer

gemacht hatten, um sie zu verprügeln. laube Sie hätten keine —5

Worte gefunden, um dieses Verbrechen dem Volke klar zu machen; „Mörder“, „feige Mordbuben“, 2* und waß

Sie sonst wollen, das hätten Sie erklärt wtn . das Ver gehen der Grenadiere

ür einen ganz harmlo d wenn dann dieser Scherz mit öe wird, dann kann das allerdings keiner verstehen. Meine Herren, das war kein Scherz, sondern das war Meuterei, das war das schwerste Ver· geben, welches überhaupt in einer Armee vorkommen kann, es war Meuterei in Verbindung mit Aufruhr. Meine Herren Sie wenden sich mit diesen Erörterungen bezüglich des Strafgesep⸗ buchs an die falsche Adresse. Sie machen den Militarismus dafüt verantwortlich. Das Gesetz, von dem der Herr Abg. Bebel sprach, ist im Jahre 1872 vom Reichstage gemacht 2 Glauben Sie, daß der Reichstag, der damals hier saß, weniger h 8 gewesen wäre als wie Sie? Glauben Sie, daß er wens ge⸗ wesen wäre, daß er weniger mit dem Volke e Das war ein Reichstag, der ein Gesetz m n sollte für eine Armee, die eben einen großen, blutigen Krieg greich ee —— batte, auf Grund dessen das Deutsche Reich erstanden Daß dieser Reichstag Milde walten lassen wollte, das liegt nSe- Hand. Aber er hat sich auch gesagt, daß die unvergleicklichen Erfolge dieß Armer in Frankreich gegründet waren auf die Disziplin 8 Sehr 88 5 888 Se. muß erhalten A ar ane Fäͤlle. eehr richtig! rechts.) Deshalb 3 wenn derartige Dinge 3 Ebere n 8 c um Verbrechen gegen die Grundl. 8 4—

t age der Armee, 4 ihren Lebensnerv, und an den wollen wir 8S Dülnwn. (Bravol rechts. Sehr gut! bei den Nationallikeralen) —nen

Meine Herren, der Herr Abg. Bebel hat danng noch was sagt der Herr Kriegsminister üüber Pirna; d ein zweites Forbach gebe es nicht, und nun ist Pirna da. Meine

wenn der Herr Abg. Bebel Pirna mit Forbach vet⸗ gleicht, dann hat er Forbach überhaupt nicht verstandest. In Forbach war leider so ziemlich alles faul. Wenn det Herr Abg. Bebel mich in der Kommission über Pirna gefragt hätte, was mich an sich als preußischen Vertreter ja nichts angeht, ich sage, wenn er mich an einem Orte gefragt hätte, wo wir sozusagen unter uns jungen Mädchen allein waren (Heiterkeit), so bätte ich ihm klar und deutlich Auskunft gegeben. Aber bier in der Oeffentlichkeit, wo Damen als Zuhörer sind, ist mir das nicht angenehm. Wenn er aber wissen will, was ich meine, und was dort vorgekommen ist, so möchte ich den Herrn Abg⸗ Bebel verweisen auf die Worte det sterbenden Balentin, die er an Gretchen richtet im „Faust“; dort kann er es nachlesen.

Nun, meine Herren, das berühmte oder berüchtigte Buch des Grafen Baudissin. Meine ich möchte, ohne weiter darauf einzugehen, bloß die Frage an die Herren richten: Glauben Sie denn, daß solche Zustände, wie sie in diesem Buche geschildert find, in der Armee erisftieren? Ich glaube das nicht. (Zuruf.) N wird mir zugenickt. Ja, meine Herren, wenn Sie das wirklich glauben, was in dem Buche steht, daß es so bei uns mugeht, dann nehmen Sie es mir nicht übel dann sind Sie Philister, dann find Sie keine revolutionäre Partet⸗ (Große Heiterkeit. Zuruf von den Sontaldemokraten.) ich n solche Zustände wären, so brauchten Sie dech

88 nit dem Finger zu winkm, und Sie hätten Ihren Zukwete aat. Mit einer so korrumpierten Gesellschat wüͤrde ehr let fertig. Aber es ift nicht

so, und Si d win auch nicht. ee glauben es nicht un Da kommt mir noch eins in das Sie werden vielleicht auch darüber wie Gedächtnis

der ei 8 Auf dem Dresdner Parteitag hat Geläͤchter anstimm 2

letzte Bollwerk, die Armee, wankt ift an diesen Worten falsch.

gar nicht ihs letzte Bollwerk, sonden, werk Staats (Zuruf von den So

zialdemokrat höhere Begriffe, das sind nach meiner in Bürger⸗ und Arbeiterkreisen, im A

und wenn Herr

so ist

g im Irrtum, inden⸗

sierkorps, das, mögen uch anfe

wie Sie wollen, trotdem feflsteht. rechts.) 2₰

halte diesen Angriff auf das Offigterkorps für aͤußerst vaterland mübe der : bildet denn der Offtzier diesen ersten 2n

unter von dem Piedestal, auf dem er si

beevessgeren