Amtlich ist in London bekannt gegeben worden, der Oberst Younghusband berichte:
Dalai
verhindern.
Der Vertreter Chings in Lhassa schrieb mir, daß er mit mir so bald wie möglich zusammenkommen wolle, und führte weiter aus, es gebe mit Rücksicht auf die Hartnäckigkeit Tibets kein anderes Mittel, als daß wir nach Gyangtse gehen müßten, obwohl der Lama ihm geschrieben habe, daß wir nach YPatung zurück⸗ kehren sollten. Ich erwiderte, daß ich in einer Woche in Gyan gtse sein werde und ihn dort mit hohen tibetanischen Beamten zu treffen hoffe, um ein Abkommen abzuschließen und weiteres Blutvergießen zu
erhältnissen beute in denn je Entfernung zwischen durch Benutzung des Entwickelung fünber Bedeutung und dürfte
Platz zuvor. Selbft
Fa
und Erwerbsleben eingreifen.
Frage kommen.
burg, Gleiwitz, Königshütte i. Pbung durchgeführt worden. annkreises bezw der Arbeits
1) Eingemeindungsgemeinden
Gemeinden, die in usw. gelegen sind und
gemeinden, die bisweilen
zu ihrem industriellen Mittel. Berlin, Charlottenburg und
mit ihrer Umgebung deren Hervorhebung
Nach einem
außerhalb Arbeitenden 65,19 auf gemeinden; dagegen Großstädten und Öund außerhalb
komm indust Wohne
bahngemeinden. Von d
en
Von den in den Großst
gemeinden, 22
Eisenbahngemeinden.
wohnten innerhalb 72 479 Personen oder 1,16 % verschiedenem Arbeits⸗ und W.
folgende Zahlenbild:
gemacht.
diesen
und Industriebezirke nebst ihrer Umgebung, Bei der Volkszählung vom zum ersten Male der Arbeitsort der dem Wohnorte erhoben und die Bearbeitung der gewonnenen gebnisse in Freußen für seine 22 Großstädte dustriellen Mittelstädte Bielefeld, Beuthen i. O.⸗S.,
unmittelbarer
kommen können, 2) Umgebungsgemeinden, meinden, die in größerer oder geringerer dustriellen Mittelpunkt gelegen sind, aber für einigung mit diesem Mittelpunkt kommen, und 3) Eisenbahngemeinden, beträchtlich weiter abli
guter Eisenbahnverbindungen usw. erhebliche wirtschaftliche Beziehungen
Umgebungsgemeinden
in
den einzelnen Großstädten und Industriebezirken,
Statistik und Volkswirtschaft.
rbeitsort und Wohnort der Bevölkerung in städten und einigen Industriebezirken Preußens. Das Natürliche und Ursprüngliche ist es, daß der Mensch dort auch arbeitet, wo er wohnt. Dieser in Zeiten unvollkommen aus⸗ polndeter Verkehrsmittel allgemein vorhandene Zustand hat anderen 2 Sund Wohnort liegen allen Kulturstaaten wohl weiter entfernt voneinander
Arbeitsort
dem Lande Punkten beständig
auf beiden hrrades
weiterhin mit der Verbi‚
chleunigung der Personenbeförderung immer tiefer in
Naturgemäß sind es
Zur
„ und
und Remscheid
(bezw. Vororte)
das Entfernung die un
zunkt haben. Nur die
rankfurt a. Main haben
in den Großst
Wo 22,76 und 12,05 von je Mittelstädten 41,58 auf
en riellen nden
Personen
1 in Ei ädten usw.
Personen oder 3,2
0*
unter erweitert. ist verkehrs⸗, sozial⸗ und verwaltungspolitisch von
egen
gen Groß⸗
sich die anderem Diese
hat
lUligung und Be⸗ das Wirtschafts⸗ die Großstädte
die hier in erster Linie in 1. Dezember 1900 ist Bevölkerung in Verbindung mit
Er⸗
Prie se⸗ die 7 in⸗
ochum, Duis⸗ und deren Um⸗
Feststellung des wirtschaftlichen Wohnringe einzelner Städte und Industriebezirke wurden folgende Gruppen von .“ gebildet: 9¹. da Nachbarschaft der Großstadt in absehbarer Zeit kur. Een, echn n
sind solche
solche Ge⸗ von einem in⸗ mittelbare Ver⸗
in absehbarer Zeit nicht in Frage das sind solche Umgebungs⸗
aber infolge
Magistrate von erklärt, daß sie
außer stande seien, den wirtschaftlichen Zusammenhang dieser Städte zu begrenzen, und nur diejenigen bei der Bearbeitung der Fragen nach dem und dem Wohnort besonders wünschenswert sei. Bericht Dr. Broesikes über die dieser Untersuchungen in der soeben erschienenen ersten Abteilung 44. Jahrgangs der „Zeitschrift des Königlich preußischen Statistischen Bureaus“ entfallen von je 100 der gesehen von Berlin, Charlottenburg und Frankfurt a. den genannten sieben industriellen Mittelstädten ) auf Eingemeidungsgemeinden, auf 100 der
Orte bezeichnet, Arbeits⸗
Hauptergebnisse
ädten — ab⸗ M. — und in hnenden und
Eisenbahn⸗ in diesen Arbeitenden
. Eingemeindungs⸗ emeinden, 41,13 auf Umgebungsgemeinden und 17,29 auf Eisen⸗ den Großstädten (ohne Berlin, Charlottenburg und Frankfurt a. M.) und den sieben industriellen Wettegtchh ee ehic 36 997 männliche und 36 e ee Personen in Eingen in 33 887 männ⸗ liche wod 8840 welbliche E“ ungsgemeinden, 33 887 männ
in Umgebungsgemei 7 männliche und 2192 weibliche gebung senzeiden, 14 759
89 L “
n 1 2 ohnender
8441. männliche und 425 weibliche Personen in Fenörwehree 22 029 männliche und 3370 weibliche Personen in Um⸗
gebungsgemeinden, 4382 männliche und 315 weibliche Personen in
Von der Gesamtbevölkerung der in Frage stehenden Groß⸗ städte und Industriebezirke arbeiteten innerhalb und wohnten außerhalb derselben un
9 %; dagegen
arbeiteten außerhalb derselben Vergleicht man die
ohnorte mit der Gesamt bevölkerung in
so ergibt sich das
In den nebengenannten Städten
arbeiteten wohnten und und außerhalb degehg⸗ wohnten arbeiteten Personen Personen % der 8 % der überhaupt’ Be⸗ überhaupt Be⸗ völkerung völkerung
Königsberg i. Pr. . . . . 1 199 0,63 0,25 Danizt“ 4 994 3,55 277 0,19 Berliin 6 84 792 4,49 14 878 0,79 Charlottenburg .. . . . 8361 4,42 17 487 9,24 Sietiihn 3 9 189 88 888 IIIIEL116““ , „,00. ““ 3674 0787 968 028 Königshütte i. Ob.⸗Schles.. 2 316 4,00 1 266 2,19 S 2 786 5,32 88 0,17 Beuthen i. Ob.⸗Schles.. . 3 074 5,98 1 401 2,73 Magdeburg . . . . . . . 7 311 3,18 612 0,27 galle a. Saale . . . .. 2 306 1,47 719 0,46 Iee11“ 4 629 2,87 15 168 9,39 “ 1 041 0,96 825 0/,76 undber “ 5 307 2,25 2 998 1,27 ielefeld . . . .... 4 389 6,96 275 0,44 Dortmund . . . . . . . 2 314 1,62 1 057 0,74 Bochum — 2 700 4,12 1 007 1,54 Cassel 4 915 4,64 708 0,67 rankfurt a. Main 15 585 5,39 1 152 0,40 Fran “““ 3 826 3,58 930 0,87 Duisburg. . . . . . . 1 333 1,44 443 048 Essen a. Ruhr .. . . . 15 692 13,20 1 400 1,18 Dässeldorf .. . . . . . 3 975 1,58 789 0,37 Elberfeld. . . . ... 1 441 0,92 2 908 1,85 1I1I1“ 3 604 2,54 1 442 1,02 Remscheld . . . . . . . 7688 1,32 224 0,39 E11X““ 4 751 1,28 1 688 0,45 EI“ 6 052 447 1014 075
zusammen. .. 206 535 3,29 72 4709 1,16.
den Großstädten oder den Grenzen von 13,20 (Essen a
den in den Gro wohnenden und außerhalb (Altona) und 0,05 % der Ges⸗
arbeitenden und außerhalb der
städten oder den
Die Unterschiede sind demnach erheblich und bewegen sich bei den in
genannten industriellen Mittelstädten
selben wohnenden Personen in den
„Ruhr) und 0,54 % (Posen), dagegen
arbeitenden Personen amtbevölkerung (Posen).
genannten Mittelstädten
zwischen 9,39
hersonen mit
8 b 8. 8 8 85
Was die Verteilung nach dem Geschlechte und nach dem Familienstande, soweit er festgestellt wurde, anbetrifft, so kamen von den innerhalb der Großstädte usw. arbeitenden und außer⸗ halb wohnenden Personen auf 100 Männer 16,54 Frauen, da⸗ gegen von den innerhalb der Großstädte usw. wohnenden und außerhalb arbeitenden Personen auf 100 Männer 13,46 Frauen. Von der ersten Personengruppe waren ledig und über 14 Jahre alt 64 750 Männer oder 36,54 v. H. und 25 681 Frauen oder 87,59 v. 2 während sich die entsprechenden Ziffern bei der zweiten Gruppe für die Männer auf 8 39,83 v. H. und für die Frauen auf 7465 oder 86,79 v. H. beliefen.
Hinsichtlich der sozialen Stellung der Personen mit per⸗ schiedenem Arbeits⸗ und Wohnorte hat sich fesgerger feststellen lassen: Von den in den Großstädten einschließl Berlins, Charlotten⸗ burgs und Frankfurts a. M. oder den genannten industriellen Mittel⸗ städten wohnenden und außerhalb derselben arbeitenden 72 479 Personen waren 4165 oder 5,75 % als Selbständige, 9797 oder 13,51 % als Angestellte und 47 620 oder 65,70 % als Gesellen, Gehilfen, Arbeiter in Industrie, Bauwesen, Handel, Verkehr und zu einem verschwindend kleinen Teil in Landwirtschaft, Gärtnerei, Tierzucht und Fischerei berufstätig, ferner 4977 oder 6,87 % in häuslichem Dienste oder Lohnarbeit wechselnder Art, 5350 oder 7,38 % im Militär⸗, Hof⸗, bürgerlichen und kirchlichen Dienste oder in sogen. reien Berufsarten, und 570 ovder 0,79 % hatten keinen Beruf. on 8 in Berlin wohnenden und außerhalb desselben arbeitenden 14 878 Personen waren 413 oder 2,77 % Selbständige, 1526 oder 10,26 % Angestellte und 11 618 oder 78,09 % Gesellen, Gehilfen, Arbeiter in. Industrie, Bauwesen, Handel, Verkehr, Land⸗ wirtschaft usw, 562 oder 3,78 % in häuslichem Dienste oder Lohnarbeit wechselnder Art, 609 oder 4,09 % im Millitär., Hof⸗, bürgerlichen und kirchlichen Dienste oder in sogen. freien Berufsarten und 150 oder 1,01 % ohne Beruf. Dagegen waren von den in Charlottenburg wohnenden und außerhalb desselben, zumeist in Berlin arbeitenden 17 487 Personen 3271 oder 18,71 % im Militär⸗, Hof,, bürgerlichen und kirchlichen Dienste oder in sogen. freien Be⸗ rufsarten tätig, 1969 oder 11,25 % als Selbständige, 4050 oder 23,16 % als Angestellte und 6837 oder 39,10 % als Gesellen, Ge⸗ hilfen, Arbeiter in Industrie, Bauwesen, Handel, Verkehr, Landwirt⸗ schaft usw., 949 oder 5,43 % in häuslichem Dienste oder Lohnarbeit wechselnder Art, und 41! oder 2,85 % hatten keinen Beruf. — Vom Hundert der Selbständigen, Angestellten und Gesellen, Gehilfen, Arbeiter, die in den ausschließlich Berlins, Charlotten⸗ burgs und Frankfurts a. M. oder in den genannten industriellen Mittelstädten wohnten und außerhalb derselben beschäftigt waren,
beitete in 11I1“ Eingemeindungs⸗ Umgebungs⸗ Eisenbahn⸗ SS- en “ “ 1) Selbständige*). 30,34 46, 2, 1) Tesstente h jen 14,18 4108 14,73 3) Gesellen, Gehilfen, 1Celen .eeen 41,22 41,91 16,87.
Von den in den Großstädten einschließlich Berlins, Char⸗ lottenburgs und Frankfurts a. M. oder den genannten industriellen Mittelstädten arbeitenden und außerhalb derselben wohnenden 206 535 Personen waren 9304 oder 4,50 % als Selbständige, 19 460 oder 9,42 % als Angestellte und 146 681 oder 71,02 % als Gesellen, Gehilfen, Arbeiter in Industrie, Bauwesen, Handel, Verkehr und zu einem ganz kleinen Teile in Landwirtschaft, Gärtnerei, Tierzucht und Fischerei Ferstcfih, 16 637 oder 8,06 % in häuslichem Dienste oder Lohnarbeit wechselnder Art, 13 490 oder 6,53 % im Militär⸗,
of⸗, bürgerlichen und kirchlichen Dienste oder in sogen. freien Berufsarten, und 963 oder 0,47 % hatten keinen Beruf. Von den in Berlin arbeitenden und außerhalb desselben wohnenden 84 792 Per anen waren 6711 oder 7,92 % Selbständige, 13 100 oder 15,45 %
ngestellte und 46 515 oder 54,85 % Gesellen, Gehilfen, Arbeiter in Industrie, Bauwesen, Handel, Verkehr, Landwirtschaft usw., 7363 oder 8,68 % in häuslichem Dienste oder Lohnarbeit wechselnder Art, 10 317 oder 12,17 % im Militär., Hof⸗,bürgerlichen undkirchlichen Dienste oder in sogen. freien Berufsarten und 786 oder 0,93 % ohne Beruf. — Vom Hundert der Selbständigen, Angestellten und Gesellen, Ge⸗ hilfen, Arbeiter, fn die eine der Großstädte mit Ausnahme von Berlin, Charlottenburg und Frankfurt a. M. oder der ge⸗ nannten industriellen Mittelstädte Arbeits⸗, nicht Wohnort war,
wohnten n Eingemeindungs. Umgebungs. Eisenbahn⸗
gemeinden gemeinden semein
1) Selbständige *). SZöI1öu— 9 b b.
2) Angestellte*). . . 19,30 69,24 11,46
3) Gesellen, Gehilfen, 8 . beittt 62,99 12,72.
24,29 Konkursstatistik.
Nach der im ersten „Vierteljahrshefte zur Statistik des Deut Reichs“, Jahrgang 1904, enthaltenen vorläufigen lagegescden 88 Ler, es areehh güh gelangten im
Vierteljahr 1903 im Deutschen Reich 2402 zur Fern-, g.8 096 8 IV. I“ 8 Ee wurden 363 Anträge auf Konkurseröffnung wegen Mangels eines auch nur die Kosten des Verfahrens deckenden RNassebetroges abgewiesen und 2039 Konkursverfahren eröffnet; von letzteren hatte 88 “ in 1270 Fällen ausschließlich die Konkurseröffnung eantragt. Beendet wurden im IV. Vierteljahr 1903: 2277 (im IV. Viertel⸗ jahr 1902: 2239) Konkursverfahren, und zwar durch Schlußvertellung 189- eagaaerehie40 n ange -e Einwilligung 45 und wegen Massemange . In 926 beendeten K war ein Gläubigerausschuß bestellt. 8 “
Von den Konkursverfahren betrafen: pbysische Personen. ’ Hendesg eschrftden 1
enossenschaften . . . 8 andere Gemeinschuldner.
zusammen
8
für Arbeiter⸗ der Zentralstelle
Vohlfahrtseinrichtungen wird am 9. und ¹9. Mai 1904 in Leipzig (in den Räumen des Ranmmääegzisannd Fe stattfinden. Auf der Tagesordnung stehen folgende Themata: 8 kontag, den 9. Mai, Vormittags 9 ½ Uhr: Schlafstellenwesen 2 1 d Led e nheime (Referenten: Beigeordneter Dr. Wiedfeldt⸗ 8 en g. R. Oberregierungsrat Falch⸗Stuttgart, Dr. Salzgeber,
“ des Charitasverbandes in Berlin, und ein noch zu gew nnender Berichterstatter aus Arbeitgeberkreisen); Dienstag, den
0. Mai, Vormittags 9 ½ Uhr: Pensions⸗ und Reliktenwesen für Arbeiter (Referenten: Dr. jur. Bischoff, Direktor der allge⸗ meinen Renten⸗, Kapital⸗ und Lebensversicherungsbank in Leipzig, Br. sar. Zimmer, Syndikus der Siemens⸗Schuckertwerke in Berlin, Ober⸗ ürgermeister Dr. Adickes⸗Frankfurt a. M.).
Zur Arbeiterbewegung. 8 8
Mit dem Ausstand der Malergehilfen in Magdeburg.
Vßl. Nr. 78 d. dn beschäftigie sich nach der „Magd. Ztg. em
jienstag wiederum eine außerordentlich Generalversammlung f. dortigen Zwangsinnung für das Maler⸗ und Lackierergewerbe.
1 iche Dienste
2 ˙˙O di eersonen der Berufsgruppen „Häusliche t
cekasch dnes ni, Uenenung auch Lohnarbeit wechsnder Se. „Militär⸗, Hof⸗, bürgerlicher und kirchlicher Dienst, 8 ogen
freie Berufsarten“ und „Ohne Beruf und Berufsangabe“. 8
wurde mitgeteilt, daß der Meisterausschuß nach langwierigen Ver⸗ bandlungen mit der Lohnkommission der Febtsen eine Einigung über den Antrag erzielt habe, für Malergehilfen einen Mindestlohn von 43 ₰), für die Stunde, für junge, ausgelernte Gebilfen bis zum 19. Lebensjahre 38 ₰, für Anstreicher, die nachweislich drei Jahre als solche tätig waren, 36 ₰ zu bewilligen; dieser Lohnsatz follte bis zum Jahre 1966 festgelegt werden. Die Lohnkommission habe schließ⸗ lich so weit nachgegeben, daß die in dem Antrage angegebenen Lohn⸗ sätze bis zum 1. April 1905 gelten sollen, von da ab aber bis 1906 die von der Lohnkommission von Anfang an 5— Mindestlohn⸗ sätze (45 und 40 ₰) gezahlt werden sollen. Die Versammlung stimmte den Beschlüssen der Meister⸗ und Gehilfenkommission zu; damit wurde auch die 10-tündige Arbeitszeit nicht über 6 Uhr Abends hinaus und die Unzulässigkeit der Akkordarbeit im Malergewerbe angenommen.
In Königsberg i. Pr. befinden sich dem „W. T. B.“ zufol zur Zeit gegen 500 Bauhilfsarbeiter im Ausstand; au 330 Maurer sind dadurch arbeitslos geworden.
Kunst und Wissenschaft
Am nächsten Sonnabend von 10—4 Uhr und am nächsten Sonntag von 12—6 Uhr findet im Königlichen Kunstgewerbemuseum eine Ausstellung von Taschenuhren statt, die von der Firma A. Lange u. Söhne, Glashütte in Sachsen, zur Weltausstellung nach St. Louis geschickt werden. Die Uhren sind in der oberen Galerie des Museums im Anschluß an die früher dem Museum als Geschenk überwiesene Sammlung des Barons von Korff und die für einige Zeit zur Verfügung gestellte Sammlung des Herrn Carl Merfe ausgestellt und bieten mit diesen 252 in technischer und künstlerischer Beziehung ein anschauliches Bild von der Entwicklung der Taschenuhr.
In der Aprilsitzung der Archäologischen Gesellschaft führte Privatdozent Dr. B. Graef auf Grund einer Publikation von Professor Bethe⸗Gießen Proben⸗ aus illustrierten Terenz⸗Handschriften vor. Dem Texte der Komödien voran⸗ gestellt ist ein Medaillonporträt des Dichters, das im letzten Grunde auf dessen Zeit zurückgehen kann; dazu eine Art Schrank, in dem die im Stücke zur Verwendung kommenden Masken, sowohl die der redenden wie die der stummen Personen, aufgereiht erscheinen. Von den Zeichnungen zu den Szenen selbst sind die ältesten nach dem Vortragenden Erzeugnisse der Illustrationskunst etwa des fünften nachchristlichen Jahrhunderts. Sodann berichtete Professor G. Körte⸗ Rostock über gemeinsam mit seinem Bruder Professor A. Körte. Basel unternommene die zur Bestimmung der Lage von Stadt und Nekropolen des alten phrygischen Königesitzes Gordion geführt haben. Das Reich der im zweiten Jahrtausend ans der Balkanhalbinsel ausgewanderten Hehrger hatte Bestand bis in den Anfang des siebenten vorchristlichen Jahrhunderts. Aus den sorgfälti ausgegrabenen Grabhügeln, in denen sich die Totenkammern 7 mit ihrer Holzbedachung erhalten haben, und aus der mit ergebnisreicher naturwissenschaftlicher Beihilfe geschehenen Ver⸗ arbeitung der Funde ist zum ersten Male über die Stadtanlagen und Sitten der Phryger bis auf die den Toten beigegebenen eß⸗ und trinkbaren Stoffe eine lebendige Anschauung gewonnen, und lassen sich ihre Handelsbeziehungen zu Phönikern und Griechen verfolgen. Die Ergebnisse bilden den Ge eenstand einer als Eersänzunpabeft der Schriften des Archäologischen Instituts demnächst erscheinenden Publikation. Zum Schluß legte Professor Winter⸗Innsbruck Pbeteeehgn des sogenannten Alexandersarkophags im Kon⸗ tantinopler Museum vor, auf denen er die reichen Farbspuren aquarelliert und damit vor dem weiteren Verblassen des Originals fixiert hat. Er charakterisierte im Anschluß daran die Entwickelung, die sich bei einem Vergleich mit dem bekannten pompejanischen Mosaik der Alexander⸗Schlacht herausstellt; hier die in Komposition und Farbe mit Energie auf das Charakteristische und Realistische ge⸗ richtete Kunst, dort die von attischem Schönheitsstreben gelebete e der Gruppierung, die durch leuchtende, schöne Farben ge⸗
oben wird.
Literatur. Rechtsprechung 1903 B. G.⸗B., E.⸗G z. B. G.⸗B 722 K.⸗O., 6.⸗H. H., R.⸗F.⸗G. u. Zw.⸗V -9.2 nach der Reihenfolge der Gesetzesparagraphen bearbeitet von Dr. Hs Th. Soer gel. 4. 61 Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt. Geb. 5,20 ℳ — Seit dem F ber neuen Reichszivil gesetze sind in zahlreichen juristischen Zeitschriften bereits viele Tausende gerichtlicher Ent⸗ scheidungen veröffentlicht worden. Soergel, der Herausgeber der schnell zu hohem Ansehen gelangten juristischen Zeitschrift „Das Recht⸗ hat zuerst dieses für Theorie und Praxis wertvolle, vielfach zerstreute Material den deutschen Juristen in einem einzigen Buche zugängli gemacht, was große Anerkennung verdient. Hierzu kommt nun n die praktische Anlage des auch recht handlichen Werks: Die aus den Entscheidungen gewonnenen Rechtssätze, die so gefaßt sind, daß ein Nachlesen des ganzen Urteils in den meisten Fällen unterbleiben kann, iund der Reihenfolge der Paragraphen der einzelnen Gesetze ange⸗ chlossen und die Quellen — 52 Zeitschriften — überoll genau ange⸗ geben. Das zeitgemäße “ eine vollständige und zuver⸗ lässige Uebersicht über die Rechtsprechung der höchsten deutschen Gerichtshöfe auf dem Gebiete des neuen Rechts und ist geeignet, dem Richter und Anwalt wertvolle Dienste zu leisten. — Gesetz und Recht. Volkstümliche Zeitschrift für Rechts⸗ kunde, unter Mitwirkung zahlreicher Juristen herausgegeben von Re⸗ jerungsrat a. D. Dr. jur. Freiherrn von der Gakt. Bieslau, erlag von Alfred Langewort. Preis jährlich 4 ℳ Die sechs ersten Hefte des 5. Jahrgangs dieser nützlichen Halbmonatsschrift eigen wiederum alle die Vorzüge, die ihr zur Volkstümlichkeit im sten Sinne des Worts verholfen haben: BVielseitigkeit des behan delten Stoffes, Berücksichtigung der Bedürfnisse des praktischen Lebens aund anregende, frische Schreibweise. Aus dem reichen e mögen hier die folgenden Beiträge genannt sein: ee Bestrafung falscher Aussagen vor Gericht“ von Dr. H. S. Schmidt; „Der Reichstag“ von Geheimem Rat W. Goctze „Dienstzeugnisse“ von Dr. G. Schütz; „Der Hausschlüssel im Rechte verkehr“ von demselben; „Dürfen mehrere Personen dasselbe Theater⸗ billett benutzen?“ von Amtsrichter Dr. Mittermüller; „Postrecht“ von demselben; „Unterlassung der Anzeige von geplanten Verbrechen“ von Landrichter Dr. Winterz „Dat vceiHhhes. von Dr. Blau; „Haftung für fremde Pelikte“ von . A. Brückmann; „Das Anerkenntnis im Zivilprozeß“ von „Hypotbeken⸗ gläubiger und Feuerversicherung“ von Le; C. Girth; Der Mäklervertrag“ von Dr. G. Schütz. Außer solchen größere Aufsätzen enthält jedes Heft die Rubriken „Juristische Winke“ und „Neue wichtige Entscheidungen“; in den “ Naannene, be⸗ trägen, den Anspruch des Dienstv eten bei gr. A. veehrosemmo bei Tilgung des nspruchs vor Zustellung der Klage,
V Ver g Prozeßparteien, die Datierung Zeb. ees 4 85 von Konkurs⸗
Schlusse findet sich immer ein
1 lenommen wird Frac Peranann steht.
zum
demselben;
Verjährung, den 2 bei den genhändinen Testamenten, forderungen und vieles andere. Am
eer Briefkasten“, der stark in A SSnn 2 eine geringe Gebühr zur
Technik.
8 tscher Ingenieure wird, wie in Chicago und “ in St. Louis eine Ver⸗ tretung einrichten, die über die technischen, Erzeugnisse derjenigen deutschen Firmen, die in St. Louis in der Maschinenabteilung aus⸗ stellen, Auskunft erteilen wird. Der Ingenieur Fr. „Mitglied der Redaktion der Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, wird zu diesem Zwecke in der Maschinenhalle der Weltausstellung eine Ge⸗- shaftsstelle errichten. (Adresse: Ingenieur Fr. Fröͤlich, Vertreter des
Vereins Deutscher Ingenieure, Universal Exposition 1904, Machinery Hall, St. Louis, U. S. A.)