Es folgt die dritte Beratung des Gesetzentwurfs, be⸗ wefe “ eines Oberlandesgerichts in Düsseldorf. 8 8 der allgemeinen Besprechung wendet sich “ Abg.Knie (Zentr.) unter großer Unruhe des Hauses in längeren Ausführungen gegen die Vorlage, ohne im einzelnen verständlich zu werden. “ ijerauf nimmt der Justizminister Dr. Schönstedt das Worf ah kurzer weiterer Debatte wird der Gesetzentwurf in der ihm bei der zweiten Lesung gegebenen Fassung an⸗
n.
Nr. 19 des „Ministerialblatts für Medizinal⸗ und medizinische Unterrichtsangelegenheiten“, herausgegeben im Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinalangelegenheiten, vom 15. November, hat folgenden Inhalt: I. Personalien. — II. All⸗ gemeine Verwaltungssachen: 1) Verordnung vom 18. März 1904: wegen Abänderung der Verordnung vom 15. November 1899, be⸗ treffend das Verwaltungszwangsverfahren wegen Beitreibung von Geldbeträgen; 2) Anweisung zur Ausführung der Verordnung vom 18. März 1904, vom 4. Juli 1904. — III. Apothekenwesen: Erlaß vom 27. Oktober 1904, betreffend die Apothekenverhältnisse im Jahre 1903. — 1V. Verkehr mit Nahrungsmitteln: 1) Erlaß vom 22. Ok⸗ tober 1904, betreffend das im Kaiserlichen Gesundheitsamte bearbeitete „Pilzmerkblatt“; 2) Erlaß vom 26. Oktober 1904, betreffend die Ein⸗ reichung der vierteljährlichen Nachweise über die Trichinenschau. — V. Impfwesen: Erlaß vom 28. Oktober 1904, betreffend Porto⸗ freiheit für die von den Impfärzten einzusendenden Meldekarten über den Impferfolg. — VI. Fürsorge für Kranke und Gebrechliche: Er⸗ teilung der Erlaubnis zum Gebrauche des Roten Kreuzes an den Frauenverein für geordnete Krankenpflege in Mariendorf. VII. Seuchenbekämpfung: Nachrichten über den Stand gemeingefähr⸗
licher Krankheiten.
Statistik und Volkswirtschaft.
Die Mietwerte der Wohnungen in Berlin und den Nachbargemeinden.
Das Statistische Amt der Stadt Berlin hat vor kurzem eine sehr eingehende Darstellung der Ergebnisse der Grundstücks⸗ 88 Wohnungsaufnahmen vom Jahre 1900 in Berlin und den Nach 1 gemeinden veröffentlicht (Heft 2 der „Berliner Statistik“). Danach 99 es in Berlin Ende Oktober 1900 24 513 Wohngrundstücke. Die 18 der auf ihnen befindlichen Wohnungen und Gelasse betrug ohne Berück⸗ sichtigung der 236 vorhandenen Anstalten, die einen Gesamtwert von 765 822 ℳ repräsentierten, 476 047 und deren Mietwert 278 882 727 ℳ Der durchschnittliche Mietwert einer Wohnung schwankte in den Berliner Standesamtsbezirken zwischen . 1518 (Friedrichstadt) und 343 ℳ (edhing⸗ Die Villenkolonie Grunewald übertraf mit 1667 ℳ noch die Friedrichstadt, in der durchschnittlich die höchste Miete in Berlin erzielt wurde.
inter dem Wedding mit seinem niedrigsien Mietertrage (343 ℳ)
lieben noch 10 Vororte, und zwar in der Fespäsete⸗ die mit vor⸗ wiegend ländlichem Charakter, zurück (Rirdorf, Boxrhagen Rummels⸗ burg, Lichtenberg, Friedrichsfelde, Landgemeinde Hohen⸗Schönhausen, Weißensee, Neu⸗Weißensee, Heinersdorf, Nieder⸗Schönhausen und Reinickendorf). Am geringsten war der Mietpreis in der Land⸗ gemeinde Hohen⸗Schönhausen, wo die Wohnung nur durchschnittlich 216 ℳ kostete.
Die in ganz Berlin nur in 818 Fällen vertretenen Häuser mit nur einer Wohnung erzielten in der Friedrichstadt, wo es 92 solcher Grundstücke gab, mit 9935 ℳ den höchsten Mietwert pro Wohnung. Im Tiergartenviertel gab es 27 Einwohnungshäufermit einem Gesamtmietwert von 253 368 ℳ, sodaß die Miete pro Wohnung 9384 ℳ betrug. In der Friedrichs⸗ und Schöneberger Vorstadt und in der Dorotheen⸗ stadt kamen auf das Grundstück auch noch 7562 bezw. 7119 ℳ Miete. Von den übrigen Stadtteilen übertraf nur die jenseitige westliche Luisenstadt mit einem Mietwerte von 3476 ℳ den Durchschnitt der Stadt Berlin (3352 ℳ). Auch in einzelnen Nachbargemeinden, wie Grunewald, Treptow und Charlottenburg, waren die Mietwerte der Eigenhäuser mit nur einer Wohnung so bedeutend, daß er nur von wenigen Berliner Stadtteilen übertroffen wurden; 11““ 85 ihnen handelte es sich in der Regel um Villengrundstücke.
”— se Gattung war unter den Häusern mit zwei Wohnungen 1 8 Charlottenburg und seinen vier nächsten Vororten ebenfalls 8 stark vertreten, wie sich aus der Höhe der Wohnungsmieten schließen läßt. Bei den 12 Grundstücken der Tiergartenporstadt mit Fnur zwei Wohnungen dürfte es sich ausschließlich um Villen handeln; nn repräsentierten einen Gesamtmietwert von 170 670 ℳ, d. s. 86 d11 ℳ pro Wohnung. Auch die 80 Grundstücke der Friedrichs. und Schöneberger Vorstadt mit nur zwei Wohnungen ergaben einen Ge⸗ samtmietpreis von 847 220 ℳ, sodaß eine Wohnung rund 5300 ℳ bostete In der Friedrichstadt betrug der Preis mehr als 3100, in der Friedrich⸗Wilhelm⸗Stadt noch über 2200 ℳ Durch die dritte Wohnung wird der Preis schon merklich herabgedrückt. Im Tiergarten⸗ viertel, wo es 17 Grundstücke mit drei Wohnungen gab, ist der Preizunterschied egenüber den Zweiwohnungshausern so groß, daß man annehmen kann, bei der hinzugekommenen dritten handle es sich um eine eringwertige Portierwohnung oder dergleichen. Diese Vermutung berd gestü ch die Beobachtung, daß hier und in feinigen anderen n. andcheac auf Grundsäbcen 9 2 n ein höherer 3 s- önnen hier aber auch etwa 1“ usw. durch ihren höheren Wert den Mietpreis pro Wohnung erhöht haben. 9 5
Die auf den 25 225 Berliner Grundstücken mit fertigen Gebäuden sezählten Wohnungen und Gelasse, ausschließlich der Anstalten, reprä⸗ entierten einen Mietwert von 374 422 6320 ℳ, während der Gesamt⸗
letwert desjenigen der 236 Anstalten 381 488 452 ℳ etrug, sodaß ein Grundstück im Durchschnitt 15 123 ℳ Miete brachte — Die Gesamtmiete, welche die Gewerbegelasse in Berlin und seinen 23 Vororten einbrachten, belief sich auf 77 805 915 ℳ, wovon rund 73,85 Millionen allein auf Berlin entfielen. An den rund 78 Millionen Malk Miete für die Gewerbegelasse in Berlin und den Vororten waren beteiligt Geschtets, mnn Lagerräume mit 23 444 000 ℳ, Fabrikräume, Werkstätten und Atelnad mit 22 620 000, Läden mit 16 464 000, Konkore mit 5 025 000 Wirt⸗ schafts⸗ und Restaurationslokale mit 4 681 000 ℳ usw. In der Stadt Berlin brachten von den näher bezeichneten Geschäftsräume⸗ arten in 13 Stadtteilen die Wirtschafts⸗ und R st lokale die höchsten Mieten. Ihr Betrag schwankte zwischen 18 760 ℳ in der Dorotheenstadt und 2867 ℳ im Tiergartenviertel, der Wert eines Ladens dagegen nur zwischen 6690 ℳ in der Dorotheen⸗ tadt und 991 ℳ in der noördlichen Rosentaler Vorstadt.
Von den bei, der Grundstücksaufnahme im Oktober 1900 in Berlin gezählten 476 047 Wohnungen waren 473 141 vermietet. Nach der Wobrzangpabfuadame im Dezember ergab sich ein Bestand von nur 470 057 vermieteten Wohnungen. Die Ziffern dieser letzteren Auf⸗ ahme müssen als zutresfend angesehen werden, da in jedem zweifelhaften Falle Ermittelungen angestellt worden sind. Sämtliche 470 057 im Dezember 1900 vermietet gewesenen Wohnungen in Berlin hatten inen Mietwert von 270 795 325 ℳ Hiervon entfielen auf 245 675 Vorderwohnungen 188 805 718 ℳ, auf 224 035 Hinterwohnungen 81 479 916 ℳ und auf 347 Wohnungen mit unbekannter Straßen⸗ age 509 691 ℳ Vorderwohnungen ohne Gewerberäume waren
205 387 vorhandenen Hinterwohnungen ohne Gewerberäume brachten 54 557 054 ℳ Miete; der durchschnittliche Mietwert einer Hinterwohnung belief sich auf 257 ℳ — In den 23 Nachbar⸗ gemeinden gab es zusammen 140 556 vermietete Wohnungen, die eine Gesamtmiete von 78 598 497 ℳ einbrachten. Davon entfielen rund 47,2 Millionen auf 74 502 Vorderwohnungen ohne Gewerberäume, 14,1 Millionen auf 13 508 mit Gewerberäumen, 13,3 Millionen auf 47 987 Hinterwohnungen ohne und 3,9 Millionen auf 4559 mit Gewerberäumen. — Der Mietertrag sämtlicher 610 613 vermieteten Wohnungen und der dazu gehörigen 124 438 Gewerberäume in Berlin und seinen Nachbargemeinden belief sich auf 349 393 694 ℳ
Zur Arbeiterbewegung.
Zur Lohnbewegung in der Solinger Taschenmesser⸗ industrie (vgl. Nr. 261 d. Bl.) berichtet die „Rh. Westf. Ztg.“, daß sich gestern eine zahlreich besuchte Versammlung des M esserreider⸗ vereins mit dem Beschlus des Taschenmesserfabrikantenvereins beschäftigte, nach dem dieser cs abermals ablehnt, generell Preise für Reidervorarbeiten durch die gemeinsam eingesetzte Vergleichskommission festsetzen zu lassen, sich aber damit einverstanden erklärt, daß, wenn in den einzelnen Betrieben Meinungsverschiedenheiten über die durch Einzelvertrag vereinbarten Preise für Teil“ und Vorarbeiten entstehen, diese nachträglich durch die Vergleichskammer geregelt werden sollen. Die Versammlung nahm einstimmig einen Antrag an, der ausspricht, daß der Reiderverein, falls der Fabrikantenverein seinen ’” nicht abändert, das Vergleichskammerstatut für durchbrochen und die Ver⸗ gleichskammer für aufgehoben ansieht. Der Reiderverein will dann selbständig Preise für die fraglichen Arbeiten festsetzen und diese bei den eigenen Fabrikanten durchzudrücken versuchen.
In Wien beschloß, wie „W. T. B.“ meldet, eine in der ver⸗ gangenen Nacht abgehaltene, von etwa 1800 Kohlenarbeitern besuchte Versammlung, heute früh in den Ausstand zu treten.
Der Ausstand der Karrenführer in Habdre (vgl. Nr. 270 d. Bl.) ist, dem „W. T. B.“ zufolge, beendet. 8
In Lorient haben sich wie dasselbe Bureau erfährt, zwei⸗ tausend Arbeiter entschlossen, in den Ausstand zu treten und sich mit den ausständigen Pulverarbeitern solidarisch zu erklären. Zweitausend Arsenalarbeiter in Brest haben sich ebenfalls mit den Arbeitern in Lorient solidarisch erklärt und sind in den all⸗ gemeinen Ausstand eingetreten. 8 8
111“
Kunst und Wissenschaft.
A. F. In der Gesellschaft für Erdkunde sprach am Montagabend der Privatdozent Dr. L. Diels über die Pflanzen⸗ geographie von Innerchina nach den Ergebnissen neuerer Sammlungen. Das innere China gehört zu den Gegenden der Erde, die noch von keinem wissenschaftlich gebildeten Botaniker besucht worden sind. Alles, was wir von seiner Flora wissen, beruht auf Sammlungen, die namentlich in den letzten zwei Jahrzehnten dort von Männern zusammen⸗ gebracht worden 88 die neben ihrem Berufe oder neben dem Haupt⸗ zweck ihrer Reise Zeit fanden, Herbarien anzulegen. Weitaus die
rößten Verdienste haben sich in dieser Richtung seit den Zeiten des K. P. Armand David (1869) die französischen Missionare Westchinas erworben. Daneben bleiben von anderen Nationalitäten nur wenig Namen zu nennen, wie A. Henry, von Rosthorn und P. Giraldi. Ihre Sammlungen zeigen, daß eine überaus mannigfaltige Waldvegetation in dem Gebirgslabyrinth des westlichen Szetschuans und namentlich in den Ländern der unabhängigen Lolo⸗Stämme vorhanden ist. Diese Wälder bestehen, ähnlich wie in Japan, aus einem ungemein reichen Gemisch immergrüner oder im Winter laubabwerfender Bäume, teils tropischen Gepräges, teils lebhaft an unsere eurspäischen Waldungen erinnernd. Aus den Gattungen unserer Nadelhölzer gibt es viele Arten, denn Buchen, Birken, Eichen, Ahorn, Kirschen, Pirus gedeihen alle in großer Formenfülle. Ebenso vielseitig sind der strauchige Unterwuchs und die Stauden und Kräuter. Der ganze Wald ist durchsetzt von Schlinggewächsen. Aehnliche Wälder gibt es auch in den viel niedrigeren Gebirgen im Östen Szet sscchuans und in der ferneren Umgebung des Yangtse⸗Hafens Its⸗ ang. In anderen Gegenden Innerchinas, wie namentlich in den Tälern, dann im „Roten Becken“ von Szetschuan und auf dem Tsinling⸗schan.Gebirge ist von den Chinesen der Wald zerstört worden, sodaß der Boden jetzt entweder kultiviert ist (besonders intensiv im genannten Roten Becken) oder aber ein Gebüschdickicht von immergrünen Sträuchern trägt. In den höheren La jen der Gebirge wird der Mischwald durch ein⸗ förmige Nadelholzbestände, Rhododendrongebüsche, und endlich blumen⸗ reiche Alpenmatten, die mit Primeln, Enzian, Pedicularis usw.
reich bestanden sind und viele von den Chinesen höchst geschätzte Arznei⸗
drogen liefern.’ Durch die nordsüdliche Richtung der mächtigsten
Kette und der bekanntlich nach Hinterindien hineinziehenden Stromtäler
treten in Inner⸗China die Tropen und ihre Pflanzenwelt mit den
seemäßigten Zonen in so heitere Verbindung als irgendwo sonst auf der
Prde⸗ Und da die Geologie beweist, daß dies Verhältnis schon seit uralter
Zeit besteht, so ist es nicht überraschend, in der Flora Spuren hohen Alters
und ungestörter Fortentwickelung zu bemerken. Man sieht, wie sich dort
der nordische Laubwald gewissermaßen herauslöst aus dem immergrünen
tropischen Urwalde, und auch sonst zeigen die floristischen Beziehungen,
daß jener gigantische Gebirgsknoten an der Grenze von China und
Tibet von einer vielleicht unübertroffenen Fernwirkung für die Vege⸗
tation der Erde und besonders für die Pflanzendecke der nördlichen
Halbkugel gewesen ist. Und darum sind jene entlegenen, noch so wenig
erforschten Gebiete auch für den Botaniker voll von Problemen, gerade
so, wie sie für die Geologie und manchen andern Zweig der Erdkunde
die wichtigsten Aufschlüsse zu versprechen scheinen.
Der Künstlerverein „Pallas“, gegründet 1880, begeht im Fe⸗ bruar n. J. sein 25jähriges Jubiläum durch eine Ausstellung von künstlerischen und kunstgewerblichen Arbeiten seiner Mitglieder in sanen Vereinsatelier, Neue Winterfeldtstraße 17, vom 5. bit 14.
ebruar.
8
Der Direktor der 2
an dessternwarte auf dem Königs⸗ stuhl bei Heidelberg, Hofrat Max Wolf hat, wie „W. T. B.“ meldet, auf dem Wege der Himmelsphotographie einen neuen Pla⸗ neten dreizehnter Größe entdeckt.
8 “ in Genua und Savona. Das Kaiserliche Generalkonsulat in Genua berichtet unterm 9. d. M.: Auf dem Getreidemarkt in Genua waren die Weich⸗ weizenpreise im Monat Oktober d. J. fast keinen Schwankungen unterworfen. Trotz stetig fester Berichte aus Nordamerika und fort⸗ dauerndem Anziehen der italienischen Landweizenpreise war die Tendenz eher eine schleppende, sodaß sich die hras nur mühsam behaupten konnten. Da ein Teil der hier eintre eenden, ausländischen Weizen von den Händlern in der Voraussetzung eingelagert wird, daß mit dem Vorrücken der Saison die Nachfrage des In⸗ landes reger werden wird, so bildet sich hier langsam ein Iee sen Vorrat, der voraussichtlich später die Preise des Genueser karktes ungünstig beeinflussen wird. Eine gute Tendenz zeigten
1* 2 8
Land⸗ und Forstwirtschaft.
verschiffende Plataware zeitweise sehr flau war. Die hier eintreffenden
Zufuhren an Nais sind gegenwärtig fast ausschließlich argentinischer Herkunft und bestehen hauptsächlich aus Rot. mais zu Nahrungszwecken für Italien. — ür Futter⸗
uür
zwecke scheint in Italien gegenwärtig nicht viel Bedarf zu sein. Die ankommende Ware ist von guter, fast trockener Beschaffen⸗ heit. Der leichte Geruch, der ihr in der Zeit des Ausladens anhastet, 8 111““ schon 2—3 Tage, nachdem die Säcke au geladen sind.
Am 31. Oktober d. J. stellten sich die Getreidevorräte und di Preise für den Doppelzentner in Genua, wie folgt:
Vorräte unverzollt Hrkreaisec
Weichweizen 23 000 17,25 — 18,— Goldfr. 26,—
Hartweizen 16 000 15,— 8 18 ¼ — 19
Mais 27 000 11,50 — 14,50 „ 50
Hafer 8 000 11,75 — 12,50 „
Roggen. . 1 500 15,— 11
In Savona stellten sich die Preise für den Doppelzentner ver⸗ zollt folgendermaßen:
seizen. .25 — 26 Lire, Roggen .17,25 — 17,75 „
1111““ . Eingeführt wurden nach Savona 807 dz Weizen. fanden sich dort Ende Oktober d. J. 107 dz Weizen.
Getreidehandel in Syrien.
Der Kaiserliche Generalkonsul in Beirut berichtet unterm 6. d. M.: Im Okiober d. J. gingen 8000 dz Weizen über Häfen der karamanischen Küste (Mersina, Ajas, Selefkie) nach Rotterdam, ferner 5000 d. Weizen über Mersina nach England. Der Preis schwankte zwischen 16 und 16,50 Fr. für den Doppelzentner f. a. B. Verschiffungshafen. An Gerste zu Brauzwecken wurden 20 000 dz über Gaza und 5000 dz (aus der Gegend von Hama) über Beirut nach England zum Preise von 12 bis 12,50 Fr. f. a. B. ausgeführt. Außerdem gingen 4600 dz Futtergerste über Alexandrette nach England zum Preise von 10 bis 10,50 F. f. a. B. An Hafer wurden 25 000 dz von Mersina aus na England verschifft zum Preise von 9,50 Fr. f. a. B. .
Auf Lager
Ernte und Ausfuhr von Weizen in Nordweststaaten. Die Weizenernte im Nordwesten der Vereinigten Staaten ist im Jahre 1904 sehr befriedigend ausgefallen. Sie beläuft sich na sorgfältigen Schätzungen für die drei Staaten Oregon, Washington und Idaho zusammen auf ungefähr 45 100 000 Bushel, woran Oregon mit 12 950 000, Washington mit 27 650 000 und Idaho mit 4 500 000 Bushel beteiligt sind. Der diesjährige Ertrag bleibt zwar hinter der ungewöhnlich günstigen Ernte des Jahres 1901, die die bhe von 46 600 000 Bushel erreichte, zurück, überragt aber die Jahre 1902 und 1903, in denen 41 600 000 bezw. 34 785 000 Bushel geerntet wurden.
Da andererseits mehrere Mittelstaaten der Union eine Mißernte aufweisen und infolgedessen die Preise auf dem Markte in Chicago bis über 1 Doll. für den Bushel gestiegen sind, so wird voraussichtl ch eine sehr große Menge des im Nordwesten erzeugten Weizens Ab⸗ nahme in jenen Staaten finden. Außerdem ist die Ernte Californiens 3 in diesem Jahre nicht ausreichend gewesen, um die Bedürfnisse der dortigen Mühlen zu decken, sodaß auch dieser Staat auf den Bezug aus dem nördlichen Gebiete angewiesen ist. .
Spollten die Preisnotierungen für Weizen auf dem Markte zu Liverpool auch weiterhin hinter den Chicagoer Preisen zurückbleiben, so werden die Weizenverschiffungen zur See vom Columbiaflusse und dem Puget⸗Sund in der bevorstehenden Saison nur einen mäßigen Umfang haben. Die noch bestehende Ungewißheit der Lage hat zur Folge gehabt, daß im Gegensatze zu früheren Jahren bisher 8 in Portland wie aach in den übrigen Häfen der Küste Schiffe für die Versendung von Weizen noch nicht gechartert worden sind. Nach⸗
den amerikanischen
dem nun auch vor einigen Monaten die europälschen Segelschiffs⸗ reeder durch die Not der Lage dazu gedrängt worden sind, sich zu einer internationalen Vereinigung zusammenzuschließen und für be. sonders wichtige Rückfrachten, worunter Weizen, Mehl und Gerste, von der Westküste Amerikas zu rechnen sind, Frachtfätze festzustellen, unter die sie nicht heruntergehen wollen, ist das ganze Ausfuhrgeschäft aus dem Gleichgewichte gekommen., Noch läßt sich nicht übersehen, wie der Frachtenmarkt sich in der nächsten Zukunft gestalten wird. Den besten Nutzen haben zur Zeit nur die Farmer.
Die im Lande selbst angebotenen hohen Preise für Weizen haben jetzt auch die Nachfrage nach Mehl aus Ostasien nachteilig beeinflußt, Sn Händler über die bisher gezahlten Preise nicht hinaus⸗ gehen wollen.
Unter den obwaltenden Verhältnissen wird die gesamte Weizen⸗ ausfuhr der Vereinigten Staaten, deren eigener Bedarf mit der zu⸗ nehmenden Bevölkerung stetig anwächst, ohne daß sich die angebaute Fläche wesentlich vermehrt, auch weiterhin seinen erheblichen Rück⸗ gang aufweisen. Während diese Ausfuhr im Rechnungsjahre 1902 113 454 452 Bushel ausmachte, betrug sie im Rechnungsjahre 1904 nur noch 44 158 744 Bushel. 8
Bei den Häfen der Pacificküste zeigt sich diese Abnahme in der angegebenen Zeit in folgenden Zahlen: Die Ausfuhr von San Francisco ging von 8 549 954 auf 1 774 431 Bushel zurück, diejenige von Portland von 8 657 932 auf 3 476 453 Bushel und diejenige vom pn et. Sund von 8 928 909 auf 1 725 073 Bushel. (Bericht des
aiserlichen Konfulats in Portland vom 3. September 1904.)
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrung maßregeln. “
den, 22. November. (W. T. B.) Hier ist der
A Ausbruch der Pest festgestellt und Quarantäne verhängt worden. 4
Verkehrsanstalten.
Laut Telegramm aus Dortmund hat die erste e Post über Vlissingen vom 22. erreicht. Grund: Sturm.
glische d. M. Anschluß in Essen nicht .
Berlin, 23. November. E. T. B.) Infolge starken Schnee⸗ sturms im Westen sind die telegraphischen Verbindungen zwischen Deutschland und England gestört. Die Telegramme, die unter Umständen mit Schiff gesandt werden müssen, erleiden starke Verzögerungen. 8
3
Theater und Musik.
8 Deutsches Theater. be, das
ei iel in vier Aufzügen . mit gutem I“ 8.8egh Wien und ran “ zum — ü r, im 3 at Ludw elingen aufgeführt worden war⸗ ng, Fhatnes, Stüd und ebenfalls mit Theaters zwar Fe l senfhen einen
sbedarf des erischer c Ful da für den, Fagigerg, das ve enge znchen schen, Cigaftr ist seine
Maskera
ersten Male,
während des ganzen Monats Oktober d. J. die Hartweizen, deren Preise stark gestiegen sind. In den letzten Tagen scheint allerdings das Angebot stärker geworden zu sein. Es ist eine leichte Verflauung zu spüren. Der Vorrat an Hartweizen in Genua jist ganz 8 bedeutend, denn infolge der Verzögerung in der Berlagias 2
Oktoberkontrakte haben die Grießmühlen alle Vorräte aufgekan ährend
Die Maispreise blieben für entferntere Verladung gue des
1268⸗ den, die eine Gesamtmiete von 130 664 913 ℳ los; vorbandene sge tte hetra bl6 * vro Wabnang. . 8 1“ 8 1
8
7 1 des ganzen Monats Oktober behauptet, sie konnten gegeiprompt zu Monats 1; etwas anziehen, während schwi mende 0
aber
beschasen, Plag inzeh, sjehn hegdeng u oensihtiic, seine Satir
Fabel zu sehr derhnstggesellschafislüge llange - robköͤrnig. bankbarer Vorwurf für den Erzähler wie für den
Hitckatur gibt, en wiper sie mit einiger Beredsamkeit eifert, darf der
Hramatiker; in, und das umsomehr, je selbstverständlicher die ecgehenancesice dicer vorträgt. Diesen alten Erfahrungssatz hat
8
Fulda zunutze gemacht, und der Erfolg seines Stückes gipfelt darin,