1904 / 62 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 12 Mar 1904 18:00:01 GMT) scan diff

Einzelne RUummern kosten 25 ₰.

Ner Bezugspreis beträgt vierteljährlich 4 %ℳ 50 ₰. Alle Postanstalten nehmen Bestellung an; für Berlin außer den Postanstalten und Zeitungsspediteuren für Helbstabholer

auch die Expredition SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

V Inserate nimmt ant die Königliche Expedition

und Königlich Preußischen Staatsanzeigers

des Deutschen Reichsanzeigers

Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Mär

*

Ordensverleihungen ꝛc.

Köhnigreich Preußen. Charakterverleihungen, Standeserhöhr

Ernennungen, ungen und sonstige Personalveränderungen. Allerhöchster Erlaß, betreffend die Verleihung des Enteignungs⸗ rechts an die Gemeinde Alt⸗Zabrze. Bekanntmachung, betreffend die Stiftung der Stadt Char⸗ lottenburg für Kunstzwecke. Bekanntmachung, betreffend die am 1. April d. J. fälligen 8 insscheine der preußischen Staatsschulden, der Anleihe der ltdam⸗Kolberger⸗ und der Stargard⸗Cüstriner⸗Eisenbahn⸗ gesellschaft. 1“

8 2 Erste Beilage: Kadettenanstellung 1904. Personalveränderungen in der Armee.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Forstmeister a. D. Friedrich Thielmann zu Bitsch im Kreise Saargemünd den Roten Adlerorden dritter Klasse mit der Schleife, dem Kurator des Germanischen Museums und Professor an der Harwarduniversität in Cambridge Dr. Kuno Francke den Roten Adlerorden dritter Klasse, dem Direktor des Allgemeinen Krankenhauses in Eppen⸗ dorf bei Hamburg, Professor Dr. Lenhartz, dem Oberarzt an demselben Krankenhause Dr. Hermann Kümmell und dem Kapitän der Hamburg⸗Amerikalinie Hans Ruser zu Hamburg den Roten Adlerorden vierter Kasse, 8 den Kaufleuten Gustav Schul, Wilhelm Peters, Hugo Herberg und dem Ingenieur Emil Pütz, sämtlich sa Barcelona, den Königlichen Kronenorden vierter Klasse, owie

dem Studierenden der Elektrochemie Max Thylmann, zur Zeit in Darmstadt, dem Studierenden der Mathematik und Naturwissenschaften Heinrich von Seydlitz zu Straß⸗ burg i. E. und dem Handlungsgehilfen Karl Obert zu Straßburg i. E. die Rettungsmedaille am Bande zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Gymnasialoberlehrer, Professor Dr. Redslob zu Weimar, dem Direktor der Bibliothek und des Archivs der Stadt Metz, Abbé Eugen Paulus und dem Kaufmann Wilhelm Arning zu Buenos Aires den Roten Adlerorden vierter Klasse,

dem Generalkonsul Gustav von Hartmann zu Barcelona und dem Obersteuerinspektor a. D. Friedrich Bader zu Cannstatt in Württemberg, bisher in Mülhausen

i. E., den Königlichen Kronenorden dritter 1“ dem missenschaftlichen Hilfsarbeiter an der Kaiserlichen Universitäts⸗ und Landesbibliothek in Straßburg i. E., Biblio⸗ thekar Dr. Mentz, dem Verweser des Konsulats in Colon, Kauf⸗ mann Louis Heuer, den Konsulatssekretären einrich Cahner und Peter Lang beim Generalkonsulat in Barce⸗ lona, dem Staatsanwaltschaftssekretär Adolf Stri ppelmann am gemeinschaftlichen Landgericht in Meiningen, dem Eisen⸗ bahnstationsvorsteher zweiter Klasse a. D. Christian Peters zu Hildesheim, bisher in Ars a. d. Mosel, dem Kaufmann erdinand Luge zu Sonneberg (Sachsen⸗Meiningen) und dem Kaufmann Se828,p zu Gera (Reuß j. L.) den König⸗ bronenorden vierter Klasse, Bureaubeamten der Gothaer Feuerversicherungsbank Hans Schäfftlein zu Gotha das Kreuz des Allgemeinen renzeichens, sowie 11“ 82 mbeichse der Großherzoglich sachsn en in Weimar angestellten Registrator Christian Otto und dem pensionierten Eisenbahnlokomotivführer Heinrich Ißler zu Straßburg i. E. das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Bezirksdirektion

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Wasserbauinspektor, Baurat Stelkens in Ruhrort zum Regierungs⸗ und Baurat zu ernennden. 3

Auf Ihren Bericht vom 26. Februar d. im Kreise Zabrze, Regierungsbezirk Oppeln, das Enkeignungsrecht zur Entziehung und zur

dauernden Beschränkung des für die Anlegung eines Fuß⸗ gängerweges zwischen der dortigen Kanal⸗ und Urbanstraße

in Anspruch zu nehmenden Grundeigentums verleihen. Der eingereichte Lageplan erfolgt zurück. Kiel, den 29. Februar 1904.

Wilhelm R. 5 Budde.

An den Minister der öffentlichen Arbeiten. 1 9 8 8* 11“ Justizministerium. 1“ Versetzt sind: der Landgerichtsdirektor Koehler in

Bartenstein nach Königsberg, der Amtsgerichtsrat Borne⸗ mann in Erfurt als Landgerichtsrat an das Landgericht daselbst, der Amtsgerichtsrat Piderit in Staßfurt nach Erfurt, der Landrichter Wiesand in Gnesen als Amtsrichter nach Pudewitz, der Amtsrichter Dr. Brugmann in Neuwied als Landrichter nach Frankfurt a. M., der Amtsrichter Fechner in Nakel an das Amtsgericht I in Berlin und der Amtsrichter Nahrwold in Ibbenbüren nach Minden.

Dem Landgerichtsdirektor Dr. Ackermann in Oels und dem Amtsgerichtsrat Scheibel in Freystadt i. Schl. ist die nachgesuchte Dienstentlassung mit Pension erteilt.

Dem Brauereidirektor Müller in Cassel ist die nach⸗ gesuchte Entlassung aus dem Amt als stellvertretender Handels⸗ richter erteilt.

Die Notare Hertel in Falkenberg i. O.⸗Schl. und Dr. Heidenfeld in Rotenburg a. F. haben ihr Amt niedergelegt.

In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht: die Rechts⸗ anwälte Dr. Werner bei dem Landgericht in Breslau,

Rohde in Friedrichsfelde bei dem ““ II in Berlin, Hertel bei dem Amtsgericht in Falkenberg i. O.⸗Schl. und Essing bei dem Amtsgericht in Jerlohn.

In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: die Rechtsanwälte Rohde aus Friedrichsfelde bei dem Landgericht in Potsdam, Wittmaack aus Eckernförde bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Altona, Otto aus Brakel bei dem Amtsgericht in Beverungen, die Gerichtsassessoren Arndt und Scherk bei dem Landgericht II in Berlin, Baumann bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Danzig und Willy Müller bei dem Amtsgericht in Dannenberg.

Der Landgerichtsrat Telle vom Landgericht I in Berlin und der Rechtsanwalt und Notar Neumann in Lübben sind gestorben.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und u““ Medizinalangelegenheiten.

Königliche Akademie der Künste.

1e Bekanntmachung, betreffend die Stiftung der Stadt Charlottenburg.

Das Kapitalvermögen der Stiftung beträgt 30 000 Die Zinseinnahmen aus demselben mit jährlich 1050 sind zu Gunsten von Studierenden der mit der Akademie der Künste verbundenen Unterrichtsinstitute zu verwenden, und war entweder als Unterstützungen an Bedürftige oder als Reiseftipendien oder Preise oder andere v 85 hervorragende Leistungen. Die Verwendung hat mit der Maßgabe zu erfolgen, daß die Jahreszinsen a. zur einen Hälfte Studierenden der akademischen Hoch⸗ schule für die bildenden Künste

oder der akademischen Meisterateliers, zur anderen Hälfte Studierenden der akademischen Hochschule für Musik

oder der akademischen Meistersch Komposition Rets zugute kommen. 8 11

Für dieses Mal stehen die 1“ zweier Jahre (pro 1903 und 1904) zur Verfügung, sodaß Stu⸗ dierende aller vorgenannten Unterrichtsinstitute gleichzeitig zu berücksichtigen sind.

Nach dem Ermessen des Senats der Akademie können auch ehemalige Studierende der akademischen Lehranstalten bedacht werden, wenn seit dem Verlassen der Anstalt und dem Zeitpunkt der Beschlußfassung über die Zuwendung nicht mehr als zwei Jahre verflossen sind. Für die Beschlußfassung ist der 30. März cr. in Aussicht genommen. Bei Berechnung der zweijährigen Frist werden die Studiensemester voll, d. h. bis Ende Marz bezw. September gerechnet.

Bewerber haben ihre Gesuche nebst einem ausführlichen Lebenslauf bis 24. März 1904 an die E Akademie der Künste, Berlin W. 35, Potsdamer Straße 120, einzu⸗ senden. .

Ehemalige Studierende haben ihren Gesuchen noch Besuchsattest der betreffenden Lehranstalt beizufügen.

Berlin, den 8. März 1904.

für musikalische

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Der Regierungsbaumeister Heinrich Jacobi in Hom⸗ burg v. d. H. ist zum Landbauinspektor,

der Regierungsbaumeister Otto Schulze in Berlin zum Wasserbauinspektor und

der Regierungsbaumeister Schütte in Rawitsch 52

Kreisbauinspektor daselbst ernannt. auptverwaltung der Staatsschulden.

awit

5

zum

Bekanntmachung.

Die am 1. Apil 1904 fälligen Zinsscheine der preußischen Staatsschulden, einschließlich der von uns bisher bereits verwalteten und der nach unserer Bekanntmachung vom 3. d. M. am 1. April d. J. in unsere Verwaltung über⸗ gehenden Eisenbahnanleihen, werden bei der Staatsschulden⸗ tilgungskasse hier W. 8. Taubenstraße 29 —, bei der Reichsbankhauptkasse, den Regierungshauptkassen, den Kreis⸗ kassen und den übrigen mit der Einlösung betrauten Kassen, Reichsbankanstalten und sonstigen Zahlstellen vom 21. d. M. ab eingelöst. Die Einlösung der Zinsscheine zu der 31 ½ pro⸗ Anleihe der Altdamm⸗Kolberger Eisen⸗

ahngesellschaft von 1898 geschieht indessen in Berlin ausschließlich bei der Berliner Handelsgesellschaft und dem Bankhause S. Bleichröder, außerhalb Berlins aber bei den gewöhnlichen Zahlstellen. Die Zinsscheine zu der 3 ½ prozen tigen Anleihe der Stargard⸗Cüstriner Eisenbahn gesellschaft werden bei den gewöhnlichen Zahlstellen, außer⸗ dem in Berlin auch bei der Bank für Handel und Industrie, der Deutschen Bank und der Kur⸗ und Neumärkischen Ritter⸗ schaftlichen Darlehnskasse eingelöst. Die Zinsscheine sind, nach den einzelnen Schuldgattungen und Wertabschnitten geordnet, den Einlösungsstellen mit einem Verzeichnis vorzulegen, welches die Stückzahl und den Betrag für jeden Wertabschnitt angibt, aufgerechnet ist und des Einliefernden Namen und Wohnung ersichtlich macht.

Wir machen darauf aufmerksam, daß die seit 1. Januar 1900 und den späteren Terminen fälligen Zinsscheine der konsolidierten 3 ½⸗ vor⸗ mals 4 prozentigen Staatsanleihe nur mit den⸗ jenigen Beträgen eingelöst werden, welche sich aus ber zum 1. Oktober 1897 erfolgten Zinsherabsetzung ergeben. Diese Werte sind aus den in den Kassen⸗ räumen der Einlösungsstellen zum Aushang ge brachten Verzeichnissen zu ersehen. Schuldverschrei⸗ bungen der genannten Anleihe und zugehörige Zinsscheinbogen, welche noch nicht auf 3 ½ Prozent abgestempelt sind, sind baldigst an die Kontrolle der Staatspapiere in Berlin SW. 68, Oranien⸗ straße 92/94, zur Abstempelung einzuliefern.

Wegen Zahlung der am 1. April 1904 fälligen eehe der in das Staatsschuldbuch eingetragenen

orderungen bemerken wir, daß die Zusendung der Zinsen durch die Post sowie ihre Gutschrift auf den Reichsbankgirokonten der Empfangsberechtigten zwischen dem 18. März und 8. April erfolgt, die Barzahlung aber bei der Staatsschuldentilgungskasse und der Reichsbank⸗ hauptkasse in Berlin am 18. März, bei den Regierungshauptkassen, bei den Reichsbank⸗ hauptstellen und den Reichsbankstellen am 24. März, bei den sonstigen außerhalb Berlins damit betrauten preußischen Kassen und bei den Reichsbanknebenstellen am 26. März beginnt.

Die Staatsschuldentilgungskasse ist für die Zins⸗

enthes en in der Regel werktäglich von 9 bis 1 Uhr, mit

usschluß des vorletzten Werktages in jedem Monat, am letzten Werktage des Monats aber von 11 bis 1 Uhr geöffnet; im Monat März bleibt sie am 29. für das Publikum ge⸗ schlossen, während sie am 30. März von 11 bis 1 Uhr und an den übrigen Werktagen auch am 31. von 9 bis 1 Uhr geöffnet ist.

Die Inhaber preußischer Konsols machen wir wiederholt auf die durch uns veröffentlichten „Amtlichen über das Preußische b85. schuldbu Han S deren 7. Ausgabe jede Buchhandlung für 40 oder von J. Gu en⸗ tag, Verlagsbuchhandlung in Berlin W. 35, Lützow⸗ straße 107/108, durch die Post frei für 45 zu beziehen ist.

Berlin, den 8. März 1904.

Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Hoffmann.

Der Präsident. 8 Ende