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* und der unsererseits darauf gefaßten Bes
8 98 Reichsversicherungsamts zu⸗
des Vereins, um Verbot des Alkoholgenusses beim Eisenbahnpersonal während des Dienstes und vor Antritt desselben, Förderung der frei⸗ willigen völligen Alkoholenthaltsamkeit beim Eisenbahnpersonal durch verschiedene Wohlfahrtseinrichtungen, u. a. durch den Bau gesunder Familienwohnungen usw. Die Kommission ist über die Petition zur
Tagegardnung ühergehengen. (.0n): Unser Eisenbahnminister ge⸗
bietet über eine stolze Armee von Angestellten und Arbeitern, deren Besoldung fährlich 1 Milliarde erfordert. Es handelt ch um über 400 000 Köpfe, eine Zahl, die sich sehr wohl mit den Ziffern unseres stehenden Heeres vergleichen 818 Die Erbaltung der Disziplin in diesem Riesenkörper, die straffe Organisation desselben ist bei dem ständig mobilen Zustand dieser Armee eine viel schwierigere Aufgabe als beim stehenden Heere. Wir wissen alle, was es auf sich hat, wenn der Dienst dieser Truppe so gestaltet wird, daß er allen Anforderungen unseres Wirtschafts⸗ lebens entspricht, was es auf sich hat, wenn das Verlangen, daß diese Riesenmaschine tadellos funktioniere und ihr Räderwerk nicht einen Augenblick in Verwirrung gerate, erfüllt werden soll. Der Dienst dieser Verwaltung kann nur mit einer Kerntruppe gedienter alter Soldaten geleitet werden. Alle Maßnahmen, die der Minister zur Zufriedenstellung seiner Armee, zur Verbesserung ihrer materiellen Lage vorgeschlagen ba billigen wir bedingungslos; er ist unausgesetzt bemüht, in der Eisenbahnbeamten⸗ und Arbeiterschaft das Pflicht⸗ bewustfein zu fördern und den Geist der Treue aufrecht zu erhalten, ohne den dieser Apparat nicht funktionieren kann. Was die Eifenbahnarbeiter betrifft, so steht bier der Minister als Arbeitgeber nicht unabhängig da, sondern hat auch auf die übrigen privaten Arbeitgeber Rücksicht zu nehmen. Wir wünschen mit ihm, daß er die Lohnverhältnisse der Eisenbahnarbeiter möglichst ver⸗ vollkommnet, aber wir danken ihm auch dafür, daß er auf diesem Gebiete mit der gebotenen Vorsicht vorgeht, dasß er namentlich auch auf die Bedürfnisse der Landwirtschaft Rücksicht nimmt. Einiges Bedenken hat die Einführung des neunstündigen Dienstes in den Eisenbahnwerkstätten und besonders die Art ihrer Verkündigung hervorrufen müssen. Bekanntlich spielt die Forderung des Maximal⸗ arbeitstags in der sozialdemokratischen Agitation eine große Rolle. Wir können nicht wünschen, daß man auch in anderen Zweigen der Eisenbahnverwaltung mit solchen Maßnahmen vorgeht, die sich ja vielleicht im Bergbau aus ganz besonderen Gründen empfehlen mögen. Ministerialdirektor Kirchhoff macht Mitteilung davon, in welcher Weise die Organisation der Verwaltung verbessert worden ist. Unter anderem sei eine neue Abteilung für den Maschinenbau
ingerichtet; bei den Direktionen seien vier Oberbauräte neu eingestent, ferner seien neue Stellen für das Oberbauwesen eingerichtet worden. Das gesamte Eisenbahnpersonal betrage jöst
410 000 Köpfe, während es 1896 nur 290 000 betragen habe. Ausgaben vese auf 220 Millionen gestiegen. Das etatsmäßige 25 amtenheer habe sich seit 1896 von 96000 Köpfen auf 154000 vermeh Das Arbeiterkorps belaufe sich gegenwärtig auf 247 000 Soecr. wne eine Steigerung um 45 000 seit 1896 bedeute. Der durchschnitt iche Jahreslohn habe 1896 766 ℳ betragen und betrage 8 Jahr 931 ℳ Ein Lohnzuschlag von nur 10 ₰ für 88 2 bedeute für die preußische Eisenbahnverwaltung insgesamt eine 8 r⸗ ausgabe von 8 ½ Millionen Mark. Der Redner gibt dann noch Auf⸗ schluß über die Pension und Wohlfahrtseinrichtungen, ohne im einzelnen auf der Tribüne verständlich zu werden, und betont das Be der Eifenbahnverwaltung, sich die Fürsorge für die Beamten ngelegen sein zu lassen. 3
989 Uübn n fler). Die Bedeutung des Maschinenbaufachs für das Eisenbahnwesen wächst von Jahr zu Jahr; der Fortschritt im Eisenbahnwesen ist von den Fortschritten der Maschinen⸗ technik abhängig. Es ist daher bei allen Eisenbahndirektionen eine Organisation vorhanden, die diesem Umstande Rechnung trägt. Was die Verkürzung der Arbeitszeit betrifft, so ist es doch sehr mißlich, eine solche Maßregel generell vorzunehmen. Die Verhältnisse liegen fast an jedem Orte verschieden, und mintestens ist es nicht unbedenklich, eine solche Maßregel zur Durchführung zu bringen, bevor man sich wenigstens einigermaßen mit der Privat⸗
industrie ins Einvernehmen gesetzt hat. Ueber die Dauer der ftjie inent will ich mich dabei jetzt nicht auslassen. Für die Stellenzulagen ist ein erhöhter Betrag ausge⸗ worfen worden. Ich erkenne an, daß für besondere Verhältnisse auch besondere Vorkehrungen getroffen werden müssen; aber bei vielen Eisenbahnbeamten ist doch die Meinung vorhanden, daß die Stellen⸗ zulagen an sich ein nicht unbedenkliches Mittel sind. Es wird vielfach darüber geklagt, daß die Verteilung der Stellenzulagen nach Gunst und nicht nach Verdienst und Bedürfnis geschieht. Es ist das aber eine sehr schwierige Frage, vielleicht wäãre es ichti er, höhere Gehaltssätze einzuführen und da, wo direkt eine Not⸗ 3 1 4 eliegt aus besonderen Fonds zu helfen. Die Klogen über die A cementsverbältnisse werden bei der Beratung der NeAterenenec Uvanders zur Erörterung gelangen; das Haus ist ja an sich kaum g Lage, eine genaue Prüfung nee Verhältnige verzn⸗ nehmen. Wünschen müssen wir aber, dur Petitionen
5 5 - d der eingegangenen kunft darüber zu erhalten, was auf Sen n. süfgar “
es Material zugehen, damit
ehen ist. Hoffentlich wird uns genauf n. 2* ein Urteil bilden können.
1 (Schluß des Blattes.)
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er für das Jahr 1905 erstattete
gegangen. —
en Richter ist nach
Das Mitglied des Neichstags Eng Groß⸗Lichterfelde ge⸗
einer Meldung des „W. T. B.“ heute in
storben. Kunst und Wissenschaft. sche Kunsthandlung, Leipziger S 42 Diet Eerne, “ iüffnen traße 42, aus der Schiller⸗ und Goethezeit beginn nerrgen
mit Schattenrissen viilere Historisch betrachtet, sind jene zur Gegenwart ortefährtwalsgen undiiteresfantesten für uns. Blätter natür ge alten jener Epoche, Goethe und Schiller, snn altvertrauten fte, Herder, Karl August und eine Fülle von vpen 2 und 8 gfellschaft gewinnen ein so iadividuelles en 8 de eimarer Hofg beülimmtes Leben für uns, wie man es den scheinban ie Einzelheiten be⸗ den Silhouetten gar nicht zu
Die
6 ügen 8 über so karge Mittel verfüg zwürdiger, aber etwas steifer trauen möchte. Hier wen Rütokviracht, die Damen mit Bauschrock
Grazie erfüllten Gestalten in en mit Spitzenjabeau und ge⸗ 8 te Herren m.
8— Fphen Sagsce scalh Die KEintelbeiten von lebendiger Zalh⸗ büdertem Zöpf Faöhas man den größeren Reichtum, den 8 .“ üich eit erfu 8 8988 vermißt. Unter den einzelnen B 8 ern ’ nung gewährt, künn e Goethe im Schlöschen Tiefurt, genannte n werthesondere. anterefiant sind zwei kleine letifne. Sie sehen in Karl August in spaͤterem Lre anen irmmüge und dem Reit⸗ senn shlihten deherricea, debse wmei analishe gandianterseen Zet aus, ber die gro en, charaktervollen Züge des Dichterfü
doch imponierend sertor erlauben diese Arbeiten nicht. Cs
Eine künstlerische Wertung. 8 88 en und mit geringer Uebung von jedirn
d Erinnerungebilder, wie sie in damaliger Zeit von Freunden un ek 1 urd ren d ine weiße
ache Schatten nachges worfenen Scha e-S. ““
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Storchschnabels verkleinert. Erst die nach der Natur oder BGesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗
aus der Phantasie mit der Schere veschnittenen Silhouetten bringen ein künstlerisches Element in dies kleine Neben⸗ gebiet der Kunst. So eng indes seine Grenzen gezogen
sind, so deutlich zeigt es doch seine eigene, innere Entwicklung, läßt den Charakter der Zeitströmung in seinen Produktionen erkennen und kann schließlich 1. von größter Kraft aufweisen, die auf keinem anderen Gebiete als eben dem der Silhouettenkunst ihren restlosen Ausdruck zu finden vermögen. Kalturhistorisch von größtem Interesse sind nach den Silhouetten der Goethezeit die aus dem deutschen Rom der üFeigen und siebziger Jahre von dem Bildhauer
ritz Schulze. Es ist wirklich sehr ergötzlich zu sehen, wie alle
igenheiten der Tracht, des sich Gebens und Tragens, der Haltung in diefen Umrissen zu ihrem wesentlichen Ausdruck kommen. Aus der
ülle charakteristischer Erscheinungen seien nur einzelne erwähnt, wie Liszt in seiner Abbétracht, Theodor Mommsen, der genial⸗ schöne 8 von Anselm Feuerbach, Overbeck, Hans von Mareés und Viector Hehn.
Bůib Schwarzkunst auf ihren Höhepunkt zu führen, war Paul Konewka berufen. Er gehört zu den genial freischaffenden Künstlern und wei stellen, ödr er vor den größten Aufgaben nicht zurückzuschrecken brauchte, sondern Illustrationen zum Faust und zu Shakespearischen Stücken schaffen konnte. Schon mit fünf Jahren nn er damit, Bildchen mit der Schere auszuschneiden. Sein Vater bestimmte ihn für den Bildhauerberuf. Als Konewka darin keine Befriedigung fand, wandte er sich der Oelmalerei zu. Aber auch diese konnte ihn auf die Dauer nicht fesseln, er erkannte bald, daß sein igentliches Arbeitsfeld das der Schwarzkunst sei, und widmete sich ihr bis zu seinem frühen Tode mit voller Hingebung. Diese Ausstellung bringt Originale und Reproduktionen aus der schier unerschöpflichen Fülle seiner Arbeiten. Auch hier ist es nicht anders, wie in den anderen Künsten. Das eigentliche Angesicht, die Seele des Künstlers zeigen uns nur seine Originale, die unmittelbar sein charakteristisches Gepräge tragen. Konewka war zweifellos ein Künstler von größter Eigenart. Seine ernsten wie seine humorvollen Arbeiten, seine Illustrationen für Volkslieder wie für Kinderbücher zeigen ihn auf gleicher Höhe. Seine Phantasie wurde aus unerschöpflichen Brunnen genährt und zeigte immer Neues, Bewundernswertes.
Unter den modernen Künstlern erweckt das größte Interesse Otto Böhler mit seinen Musikersilhouetten, die von einem über⸗ mütigen, erquickenden Humor erfüllt sind. In der Bewegung ganz vorzüglich beobachtete Tiersilhouetten stellen Otto Fikentscher und nn Eicke aus. Ferner sind noch Gertrud Schubring und
E“ zu erwähnen. Daß die Schwarzkunst auch im Volk ihre Vertreter gefunden hat, zeigen die geschickten und recht charaktervollen Arbeiten, die ein einfacher Sandmann in Schlesien geschnitten hat. Er seine Bildchen, um sich für eine Tasse Kaffee oder einen Teller Suppe erkenntlich zu zeigen.
Land⸗ und Forstwirtschaft. 88 Getreidehandel in Antwerpen. Der Kaiserliche Generalkonsul in Antwerpen berichtet unterm. 2. d. M.: Auf dem Antwerpener Getreidemarkt begann der Weizen⸗ markt im Februar d. J. äußerst flau und leblos; die Preise blieben jedoch gegen die Notierungen des Vormonats unverändert. Die Nach⸗ frage war gering und die Vorräte waren unbedeutend. Sie hatten durch den großen Bedarf Deutschlands, infolge der mit dem 1. März eintretenden Zollerhöhung, sehr abgenommen. Der nur geringe Vorrat, der im Laufe des Monats noch immer mehr abnahm, war die Ursache, daß der Markt etwas fester wurde. Trotz der billigen und stetig zurü gehenden Preise herrschte jedoch derartig g Nachfrage für den Konsum, wie sie nur selten bemerkt worden ist. Es wurde nur vereinzelt ein unbedeutendes Geschäft abgeschlossen von Käufern, die sich durch die billigen Preise anziehen ließen, und so schloß auch der Monat Februar still und geschäftslos.
Angesichts der aufs äußerste reduzierten Vorräte glaubt man, daß die Konsumenten in allernächster Zeit genötigt sein werden, zu kaufen. Dazu kommt, daß die Aussichten auf die kommende Ernie in Belgien sehr schlechte in. Das anhaltend feuchte Wetter ist für die jungen Pflanzen äußerst Fachre c
Auch der Verkauf von Mehl war während des Monats Februar d. J. nur schleppende infolgedessen häuften sich die Vorräte. Die Müller verhielten sehr zurückhaltend und schränkten selbst ihre Produktion ein. 1
Die Preise für Getreide und Mehl stellten sich Ende Febeuar d. J. ungefähr, wie folgt:
Weizen: merikanische. Fr 8¼, Kansas II . EEEEöööö11 Kalkutta II. 172 lata. „ 16 ¾ - 18 ½ onau. „ 16 ¼ - 18 russischer.. „ 17 ⅞ - 18 1 inländischer. „ 17 — 17 ½ Roggen: ausländischer „ 15 ½ — 16 % inländischer. . „ 15 (Gerste: zu Futterzwecken. 1’ für Brauzwecke . . . . . „ 14½ 18 afer: russischer und amerikanischer „ 18 ½ - 19 ais: amerikanischer und La Plata. Fr. 11 ¼, 12 ¼, 15, 14 Odessa und Donau . Fr. 14 ½, 17 ¾ Die Vorräte wurden Ende Februar d. J., wie folgt, geschätzt: “” Gerste: 100 000 „ Roggen: 25 000 „ Höfer. 20 000 „ ais: 300 000 „ Technik.
Preisausschreiben des Vereins deutscher Eisenbahn⸗ bverwaltungen. Für Erfindungen, Verbesserungen und schrift⸗ stellerische Leistungen auf dem Gebiete des Eisenbahnwesens, die ihrer Ausführung nach (bei schriftstellerischen Arbeiten ihrem Erscheinen nach) in die Zeit vom 16. Juli 1901 bis 15. Juli 1907 fallen, hat der Verein soeben die alle vier Jahre auszusetzenden Preise im Gesamt⸗ betrage von 30 000 ℳ ausgeschrieben. Hiervon sind bestimmt: 1) für Erfindungen usw, betreffend bauliche und mechanische Einrich⸗ tungen der Eisenbahnen, drei Preise von 7500, 3000 und 1500 ℳ; 2) für solche, die den Bau usw. der Betriebsmittel betreffen, ebenfalls 7500, 3000, und 1500 ℳ; 3) für Erfindungen usw. in Ver⸗ waltung, Betrieb und Statistik sowie für schriftstellerische Arbeiten ein Pres von 2000 ℳ und zwei Preise von je 1000 ℳ Dabei wird die Bearbeitung folgender Arbeiten als erwünscht be⸗ zeichnet (ohne die Preisbewerbung einzuschränken und den Preis⸗ ausschuß in seinen Entscheidungen zu binden): a. Lokomotipfeuerung mit mechanischer Beschickung; b. Verbesserung der Beheizung der Personenzüge durch Dampf, insbesondere bei langen Zügen; c. Schlauchkupplung für Luftdruckbremsen, durch welche die Ab⸗ schlußhähne an den Leitungen entbehrlich werden, ohne die selbst⸗ tätige Wirkung bei Trennung von Zügen zu beeinträchtigen; d. eine Vorrichtung zur Verständigung zwischen dem Lokomotiv⸗ und Zug⸗ personal; e. kritische Darstellung des lesigen Standes der Frage der Motorwagen und der Führung leichter Züge durch Lokomotiven oder Motorfahrzeuge in technischer und wirtschaftlicher Beziehung; f. Ver⸗ einfachung des Vorgangs bei der Verkehrsteilung und der Ermittelung der Anteile aus den Frachtsätzen sowie bei der Verrechnung und Ab⸗ rechnung der Einnahmen aus dem Güterverkehr. Die Bewerbungen müssen in der Zeit vom 1. Januar bis 15. Juli 1907 postfrei an die
eschäftsführende Verwaltung des Vereins in Berlin, Köthener⸗
strae 28/29, eingereicht werden. Den vollen Wortlaut des Wett⸗ bewerbs enthält 98 18 der Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahn⸗ verwaltungen vom 7. März 1906. 8 1u“ 11“
mit seinen sparsamen Mitteln jede Seelenregung darzu-
maßregeln.
Nach einer Bekanntmachung der Königli wedischen Medizinalverwaltung darf die F.s gchechpedischen Wiederkäuern und Schweinen sowie Tieren des Pferde⸗
eschlechts nur über folgende Häfen stattfinden: Gothenburg, Hälsing⸗ org, Härnösand, Landskrona, Lulen, Malmö, Stockholm, Sundsvall, Söderhamn, Unneä. 3
Verkehrsanstalten.
In Usakos in Deutsch⸗Südwestafrika ist am 7. März eine Telegraphenanstalt für den internationalen Verkehr er⸗ öffnet worden. Usakos liegt etwa 145 km nordöstlich von Swakop⸗ mund an der im Bau begriffenen Otavibahn. Die Worttaxe für Telegramme nach „Usakos ist dieselbe wie für Telegramme nach Windhuk und den übrigen Anstalten des Schutzgebiets.
In Karibib (Weutsch.Südwestafrika) ist ein Ortsfernsprech⸗
netz mit 13 Hauptanschlüssen und 2 Nebenanschlüssen in Betrieb ge⸗
nommen worden.
Verkehr deutscher Schiffe in ausländischen Hä während des Jahres ee Häfen
Eingang Ausgang 8 . Zahl Raum⸗ Darunter Zahl Darunter Häfen der gehalt Schiffe in der in Schiffe Registertons Ladung Schiffe Ladung Mytilene 11’““ 8— —9 9 Mogador .. 8 30 26 Port Elizabeth. 9 Hamilton
(Bermuda) . 1 1 Chatam (Neu⸗
Braunschweig) 1 — Halifaxr (Neu⸗
Schottland) . 18 18 17 St. John (Neu⸗
Braunschweig) 1 1 1 New Orleans. 52 65 58 Gulfport (Miss.) — 7 7 Portland
(Dregon) 22 24 24 San Francisco. 49 52 44 Los Angeles .. 2 2 — San Pedro 2 2 — Scattle ... 33 33 33 Bellingham .. 3 6 6 Blatelldb. 8 12 9
üdlock 4 5 5
Fereik“ 1I 2 2 Gamble .. 4 5 5 Mukilteo 2 2 2 Townsend ... — 7 — Liidlogodo 3 3 3 Corinto (Nica⸗ b
raguagh)h) — 8 Pükigee a 8 2z 15 — Curaçgao .. . 28 33 29 Rio de Janeiro 203 199 192 Coronel . . .. 68 68 68 Auckland (Neu⸗
seeland) .. . 2 1 2 2.
*) Nicht nachgewiesen. 1] (Nach den Schiffslisten der Kaiserlichen Konsulate.)
Theater und Musik.
Theater des Westens.
Im Theater des Westens begann gestern Franceschina Prevosti ihr für zwei Abende berechnetes Gastspiel mit Verdis „ Traviata“. Die gefeierte Künstlerin ist dem Berliner Publikum seit lange bekannt, das auch gestern das Haus nahezu füllte, um sich an der Leistung des Gastes zu erfreuen. Die Erwartungen wurden denn auch nicht getäuscht: sowohl in gesanglicher als auch in dar⸗ stellerischer Beziehung war die Wiedergabe der Violetta wieder vollkommen zu nennen, wobei die Künstlerin besonders die idealisierende Tendenz des Werks zu Tage treten ließ. Die glückliche Erfassung des Gesamtcharakters der Rolle sowohl in den Soloszenen als auch im Zusammenspiel mit den übrigen Mit⸗ wirkenden machte den Hauptwert der Darstellung aus, die das Publikum voll würdigte, und deren Einzelheiten namentlich da, wo es sich um gesangliche Bravourleistungen handelte, starke Beifalls⸗ kundgebungen hervorriefen. Auch an Lorbeer und Blumen fehlte es nicht. Neben dem Gast hatten die übrigen Mitwirkenden natürlich einen schweren Stand; gleichwohl taten sie ihr Möglichstes zum Ge⸗ lingen des Ganzen. Anzuerkennen waren im allgemeinen die musikalische Leitung (Herm. Büchel) sowie die geschmackvolle Inszenierung.
Im Königlichen Opernhause geht morgen A. Lortzings romantische Zauberoper „Undine“, in den Hauptrollen durch die Damen Hiedler, Reinl, Goetze, die Herren Jörn, Bachmann, Witte⸗
sfkopf, Lieban, Krasa besetzt, in Szene. — Am Montag wird „Carmen“ von G. Bizet wiederholt. Fräulein Destinn singt die “
der Rolle des Don José beginnt Herr Kammersänger W. Herold von der Königlichen Oper in Kopenhagen sein auf drei Abende berechnetes Gastspiel. Die Henen Hoffmann, Nebe, Alma, Wittekopf, die Damen Dietrich, Parbs und Lieban⸗Globig sind in den übrigen Rollen beschäftigt. Fräulein Dell'Era tanzt im vierten Aufzuge.
Im Königlichen Schausptelbaus geht morgen „Romeo und Julia“, mit Herrn Christians und Fräulein Wachner in den Titelrollen, in Szene. — Am Montag wird „Wie die Alten sungen“
wiederholt.
Im Neuen E Operntheater findet, wie bereits gemeldet, morgen eine Aufführung des „Barbier von Sevilla“ von Rossini statt, in der Frau Erika Wedekind von Dresden als Rosine uns 283 Tillmann⸗Liszewsly von Cöln als Figaro als Gäste auftreten.
Im Deutschen Theater geht am nächsten Montag „Minna von Barnhelm“ mit Agnes Sorma als Minna in Szene. Morgen sowie am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend wird Shakespeares „Kaufmann von Venedig“ gespielt. Am Mittwoch und am Sonntag, den 18. d. M., wird Hugo von Hofmannsthals Tragödie „Oedipus und die Sphinx“ und am nächsten Freitag Beer⸗Hofmanns Trauer⸗ spiel „Der Graf von Charolais“ seseben.
Das Lessingtheater bringt in nächster Woche Wiederholungen von „Rosmersholm“ außer morgen abend noch am Dienstag, Donnerstag, Sonnabend sowie am nächstfolgenden Sonntagabend; am Montag sowie am Mittwoch und Freitag wird „Und Pippa tanzt“ aufgeführt. Als Nachmittagsvorstellung erscheint morgen zum ersten Male „Stein unter Steinen“, am nächstfolgenden Sonntag⸗ nachmittag wird „Nora“ gegeben.
Im Schillertheater O. (Wallnertheater) geht morgen und nächsten Sonntag, Nachmittags, „Die Macht der Finsternis“ in Szene; am Montag wird dieses Tolstoische Stück ebenfalls gegeben. Morgen abend wird „Romeo und Julia“, Dienstag „Ueber unsere Kraft⸗ (II. Teil), Mittwoch „Zapfenstreich’, Donnerstag „Der Vogel im Käfig aufgeführt. Freitag wird der I. Teil von „Ueber unsere Kraft“ und unmittelbar anschließend am Sonnabend der II. Teil des Schauspiels gegeben. Für nächsten Sonntagabend ist „Don Carlos“