1907 / 18 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 21 Jan 1907 18:00:01 GMT) scan diff

droschkenführer nahm, nach demselben Blatte zu dem letzten Beschluß des „Vereins der Kr. Stellung.

am Sonnabend aftdroschkenbesitzer“

Wie der hengtredaer ausführte, sollen gegen 100 der Ausgesperrten im Pferdedroschkenbetrieb Beschäftigung gefunden haben, während 30 der ausgelernten Kraftdroschkenführer sich mit den Ausgesperrten solidarisch erklärt haben und acht oder neun in Dienst getreten sind. Es wurde schließlich eine Erklärung angenommen, in der die Versammelten mit Bedauern von der ab⸗ lehnenden Haltung der Arbeitgeber Kenntnis nehmen gegenüber dem Vorschlage der Arbeitnehmer, durch Vergleichsverhandlungen den Konflikt beizulegen. Dieser Standpunkt der Arbeitgeber sei dazu angetan, die feiedli e Lösung der Streitigkeiten zu ver⸗ hindern. Am Schlusse heißt es: „In Rücksicht auf dieses Ver⸗ halten beschließt die Versammlung auch ihrerseits, an dem bis⸗ herigen Standpunkt festzuhalten und diesen nicht eher aufzugeben, bis die Arbeitgeber sich zu Verhandlungen mit der Kommission der Aus⸗ gesperrten bereit erklären.’ Zur Aussperrung der 88 arbeiter nahmen am Freitag in einer zahlreich Versamm⸗ lung die in der Küchen möbelbranche beschäftigten Maler, Polierer und Anstreicher Stellung, die größtenteils in der Freien Vereinigung der Maler organisiert sind. Nach längerer Debatte wurde, wie die „Voss. Ztg.“ mitteilt, beschlossen daß in allen den Betrieben, wo Tischler, Maler oder Polierer gemaßregelt werden, die Arbeit auch von den übrigen Arbeitern niedergelegt werden solle. Die Unter⸗ ftsöfung der Maler wird in solchen Fällen nach dem Statut sofort

olgen.

In Crefeld hat am Sonnabend der Verband der Färberei⸗ besitzer über sämtliche dortigen Färbereien, wie „W. T. B.“ meldet, die Sperre verhängt, da die Ausständigen das Ultimatum über⸗ schritten haben. Nicht nur die Färbergesellen feiern, sondern auch die Lehrlinge haben aus Furcht vor Ausschreitungen der Ausständigen die Arbeit niedergelegt. Von der Sperre werden etwa zwei bis dreitausend Arbelter innerhalb der Stadt Erefeld betroffen.

Aus Pösneck wird der „Köln. 8tg. telegraphiert: Die dem Verbande angehörenden Porzellanarbeiter bereiten eine neue Lohn⸗ bewegung vor, infolgedessen verlangt die Portellanfabrir von Konta u. Boehme von ihren 200 Arbeitern den Austritt aus dem Verbande; anderenfalls sollen sie am 1. Februar sämtlich entlassen werden.

Der Verein der Hamburger Reeder beabsichtigt, wie „W. T. B.“ berichtet, unter dem Namen „Verband der Schiff⸗ fahrts⸗ und Hafenbetriebe von Hamburg⸗Altona“ einen engeren Zusammenschluß aller am Hafenbetriebe beteiligten Unternehmer herbeizuführen, um den Hamburger Hafen zukünftig vor verhängnisvollen Störungen n setwaige von den Hafenarbeiter⸗und Transport⸗ Verbänden hervorgerufene Ausstände zu schützen. Die kon⸗ stituierende Versammlung des neuen Verbandes, der eine besondere Gruppe des Arbeitgeberverbandes Hamburg⸗Altona ildet, findet am 24. Januar in der dorligen Börse statt.

der zu bildende Verband, der neun Unterverbände umfassen wird, wird seinen Sitz in Hamburg haben. Der Arbeitgeberverband Hamburg⸗Altong Füchlnß in seiner Verbandsversammlung vom ponnabend, seinen Mitgliedern zu empfehlen, den vielfachen Wünschen der Arbeiter entsprechend am Nachmittage des 25. Januar die Arbeit ruhen zu lassen, um dadurch den Arbeitern Gelegenheit zur Ausübung des Wahlrechts zu gewähren. ie Suhrleute und in Rosario sind, wie dem „W. T. B.“ aus Buenos Aires telegraphiert wird, gestern in den Ausstand getreten. Mehrere Straßenbahnwagen, die unter dem Schutze von Vehreheazashaften fuhren, wurden mit Steinen beworfen; mehrere Polizisten wurden verletzt. Die Vereinigung der Arbeiter hat den allgemeinen Aus⸗ 1 erklärt. Die Kaufmannschaft stellt die Forderung, daß der

Aagerungszustand verhängt werde; Truppen sind nach Rosario ent⸗ sandt worden.

Wohlfahrtspflege.

Eine Versammlung von Vertretern deutschen Wohlfahrtsvereine mit dem begründeten Zentralstelle für Volkswohlfahrt Stellung zu nehmen, hat am 11. Januar im Landeshause der Provinz Branden⸗ blurg zu Berlin stattgefunden. Anwesend waren u. a. Staatsminister

Dr. von Bötticher, eee üshcaisce. Staatsminister z. D. tig, Königlicher Kammerherr B. von dem Knesebeck, Dr. Graf von Zieten⸗Schwerin,

der großen weck, zu der neu⸗

ouglag, D. Graf Kabinettsrat von Behr⸗Pinnow, Präsident des Oberlandeskulturgerichts Rintelen, Ministerialdirektor Dr. Thiel, Geheimer Ober⸗

medizinalrat Dr. Dietrich, Geheimer Obermedizinalrat Dr. Schmidt⸗

mann, Oberstabsarzt a. D., Professor Dr. Hannwitz, Oberverwaltungs⸗ Dr. Kühne, Stadtrat Mänsterberg. Auch eine statt⸗ iche Anzahl von Vereinsvertreterinnen hatte sich eingefunden. Wirk⸗ licher Geheimer Oberregierungsrat, Senatspräsident am Ober⸗ voerwaltungsgericht Dr. von Strauß und Torney, der Vorsitzende ddes Deutschen Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke, be⸗ rüßte die Versammlung. Er bezeichnete es als eine erfreuliche Tat⸗ ache, daß mit der Umwandlung der bisherigen Zentralstelle für Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen in eine Zentralstelle für Volkswohlfahrt eeine Zentralisation der gesamten Wohlfahrtspflege unter den ver⸗ schiedenen Klassen der Bevölkerung sowie eine Ausdehnung der Zentralisation von Preußen auf das ganze Reich im Werke sei. Die neue Zentralstelle habe an die Wohlfahrtsvereine eine Einladung zum Anschluß ergehen lassen. Die Entsendung von Delegierten zu dieser Versammlung sei eine Antwort der deutschen Wohlfahr sverzine auf jene Einladung. Hierauf wurde Wirklicher Geheimer Oberregierungs⸗ rat Dr. von Strauß und Torney zum Vorsitzenden, Geheimer Obermedizinalrat Dr. Schmidtmann zum stellvertretenden Vor⸗ sitzenden gewählt. Generalsekretär Gonf er, der Geschäftsführer des seutschen Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke, der Referent des Abends, keilte mit, daß sich 126 Vereine schriftlich angemeldet, viele andere bedauernd sich entschuldigt und ihre Sympathie ausgesprochen haben ein Beweis für die Wichtigkeit der Angelegenheit wie auch für das überall empfundene Bedürfnis dieser Versammlung. Das Neben⸗, Durch⸗ und manchmal Gegenein⸗ ander der Vereine solle durch die neue Organisation in Harmonie ge⸗ bracht, eine großzügige Lösung großer Fragen und ein gemein⸗ ames Vorgehen, wo es nötig sei, ermöglicht werden. Der eferent gab hierauf einen Abriß der Vorgeschichte der neuen Zentral⸗ stelle, die aus dem bekannten Antrag Douglas, betreffend Bekaͤmpfung des Alkoholmißbrauchs bezw. Bildung einer Landeskommission zur Bekämpfung des Alkoholismus (im Jahre 1902) im preußischen Ab⸗ vordnetenhaus und aus der Erweiterung des Antrags auf Schaffung eines Polkamohlhabrtsamss (im Jahre 1905/6) herausgewachsen sei, und be⸗ leuchtete den derzeitigen Stand der Angelegenheit. Er begründete im ein⸗ zelnen die von den einladenden Vereinen vorgelegte Erklärung und schloß mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß in dieser bedeutsamen An⸗ gelegenheit die deutschen Wohlfahrtsvereine einig vorgehen. Nach längerer Diskussion über die Feesneh Resolution konnte der Referent in einem zusammenfassenden Schlußworte feststellen, daß in den Grundzügen Einigkeit herrsche. Er forderte die Vereine auf, sich möglichst bald schlüssig zu machen und sodann bei der bevorstehenden General⸗ versammlung der Delegierten der Zentralstelle möglichst zahlreich zu erscheinen. Es sei höchste Zeit, daß nach den französischen und eng⸗ lischen Vorbildern auch Deutschland eine Organisation schaffe, die eine großzügige, systematische und zusammenfassende Arbeit zur Wohlfahrt unseres gesamten Volkes leistet. Hierauf wurde von den Ver⸗ sammelten mit großer Mehrheit die nachfolgende Erklärung an⸗ 11“] Grundlage ch aufbaut und eine großzügige Arbeit mit freier und starker Frit ative gewährleistet, betrachten wir als eine Einrichtung 88 im Interesse sowohl der einzelnen Wohlfahrtsvereine als au der Förderung der Gesamtwoblfahrt des deutschen Vaterlandes liegt. 2) Wir sind deshalb bereit, im Interesse des gemeinnützigen großen Ziels unsere taikräftige Mitarbeit der nunmehrigen Zentral⸗ stelle für Volkswohlfahrt in der Form, wie sie zunächst geschaffen

Eine Zentralstelle für Volkswohlfahrt, welche auf breitester

wurde, zu widmen, Kultus und für Handel

gerichtet haben, vorliegt: „Sollte sich

zumal da die ausdrückliche Zusage des ladungsschreibens, welches die Herren Minister des Innern, des und Gewerbe an die Wohlfahrtsvereine im Laufe der weiteren Entwicklung eine Aenderung der Organisation der Zentralstelle als wünschenswert erweisen, so wird einem solchen in der Praxis hervor⸗

tretenden Bedürfnis selbstverständlich Rechnung getragen werden.“

einstweilen zurück. 3) W

Im Vertrauen darauf stellen wir unsere Bedenken gegen das vor⸗ liegende Statut, unsere abweichenden Ansichten und speziellen Wünsche

ir erwarten von den deutschen Wohlfahrtsvereinen, daß sie

sich einmütig auf denselben Boden stellen und durch baldigen Anschluß an die Zentralstelle für Volkswohlfahrt mithelfen, daß die großen Gedanken des Antrags Douglas in fortschreitendem Ausbau dem Ideal

ihrer Verwirklichung näher geführt werden. 4) Wir welche

halten die Einsetzung einer Kommission für notwendig, zur Wahrung der Interessen der Vereine die erforderlichen

Vorbereitungen für die erste Generalversammlung der neuen Zentral⸗ stelle trifft und das besäag den Vereinen mitteilt.“

Zur weiteren Verfolgung der An mission mit dem Recht

eelegenheit wurde eine Kom⸗ er Kooptation eingesetzt, zu deren Mitgliedern folgende Persönlichkeiten (mit je einem Vertreter) Gräfin Charlotte von Itzenplitz⸗Haus Tornow,

gewählt wurden: Oberverwaltungs⸗

gerichtsrat Dr. Kühne⸗Berlin, Geheimer Justizrat Lademann⸗Berl n, räulein Helene Lange⸗Grunewald, Fräulein Paula Müller⸗Hannoper, eeheimer Obermedizinalrat Dr. Schmidtmann⸗Berlin, Wirklicher Ge⸗

heimer Oberregierungsrat Dr. von Strauß und Torney⸗Berlin, Wirklicher

Oberkonsistorialrat D. Dr. Weiß⸗Berlin, Geistlicher Rat Dr. Werthmann⸗

Freiburg i. Br., Kommerzienrat Dr. Wittenstein⸗Barmen und

D. Graf von Zieten⸗Schwerin⸗Wustrau. Diese kooptierten noch den

Kabinettsrat Dr. Behr⸗Pinnow⸗Potsdam und den Professor Dr. Stein⸗

Frankfurt a. M. Zum Schluß wurde die Absendung eines Telegramms

an Seine Majestät den Kaiser und König einmütig beschlossen. Mit

der Aufforderung, rasch daheim bei den Vereinen auf Anschluß an

die Zentralstelle hinzuwirken und

zu der für Ende Februar oder

Anfang März in Aussicht genommenen Delegiertenversammlung der Zentralstelle möglichst vollzählig Vertreter zu entsenden, schloß der

Vorsitzende die Versammlung.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Saatenstand und Getreidehandel in

Bulgarien.

Das Kaiserliche Konsulat in Varna berichtet unterm 9. d. M.: In Nordostbulgarien war die Witterung im Dezember v. J. vor⸗

wiegend mild, oft fast Nächten auf. Den ganzen Monat h Niederschläge zu verzeichnen; legenen Ortschaften gefallen,

blieb aber nicht

Stand der Herbstsaaten ist nach allen Berichten du

frühlingsmäßig. Frost trat nur in wenigen indurch waren überall ausreichende Schnee ist nur zeitweise in höher ge⸗ lange liegen. rchaus beß

Der riedigend.

Der Dezemberumsatz im Getreidehandel entsprach allgemein dem

D itt

den Wettbewerb beim Ankauf sehr erschweren. sind ziemlich groß,

und wurde nur vorübergehend durch regnerisches Wetter i Weizen besserer Sorte beherrschen zur Zeit die bulga⸗ rischen Mühlen den Markt und zahlen Preise, die den Exporteuren Die Weizenzufuhren die Beschaffenheit der Ware aber läßt zu wünschen.

In Roggen sind bereits alle Vorräte verkauft, ebenso ist der

größte Teil des Hafers schon ausgeführt worden.

Das Maisgeschäft

erechtigt, sowohl der Menge als auch der Beschaffenheit der Ware

nach zu urteilen, weiter zu den besten Hoffnungen.

Angekommene

Proben zeigen schöne Färbung und Gig. Feschaffenheit Die Zu⸗

fuhren betrugen im Monat Dezember 1906:

Mit Waggons Mit Wagen Zusammen Tonnen Weizen 6012 1120 713³32 Gerste 2787 50 2837 Mais. 7387 1229 8616 Hafer. 7362 48 7410 Roggen 2375 7 2382 Bohnen 350 361 Eiee . 1612 1612.

Die Getreidepreise stellten sich Ende Dezember v. J. für

den Doppelzentner fob. in Varna bei Weizen

Roggen 11,75 12,00

Gerste 11,50 12,00

Hafer 12,50 12,75

8 ais 9,50

8 9 8 10,30

Bohnen 19,00 20,00

in Baltschik Weizen 12,00 13,00 28 Gerst⸗ 8 11,75 ““ . 25 8 12,50 Hartweizen„ 13,25

Mais war zufuhrlos.

auf 11,75 12,75 Fr. je nach Güte

neue Sendung alte Ware

In Kavarna konnten wegen der 1“ unfahrbaren Land⸗

wege die Zufuhren nicht in gewünschtem notierungen fanden deshalb dort nicht statt.

aße vor sich gehen; Preis⸗

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗

maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. (Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“,

Nr. 3 vom 16. Januar 1907.)

Pest.

ürkei. In Smyrna hat sich am 9. Januar ein pestver⸗

T dächtiger Todesfall ereignet.

ufolge einer Drahtnachricht vom 9. Januar ist in Djedda ein vereinzelter Pestfall bei einem Eingeborenen festgestellt. Die für den Fall eines Ausbruchs der Pest vorgesehenen Maßnahmen wurden alsbald getroffen. Unter dem 10. Januar wurde ein zweiter Pestfall

t. 1 egypten. Erkrankungen (und

1 (1) aus dem Bezirk Tala. Britisch⸗Ostindien. abgelaufenen Woche

Vom 29. Dezember bis 4. Januar sind 5 neue 4 Todesfälle) an der Pest angezeigt worden, davon 2 9 in Alexandrien, 2 (1) aus dem Bezirk Nag Hamadi und

Während der am 22. Dezember v. J. sind in der Präsidentschaft Bombay 2326

neue Erkrankungen (und 1584 Todesfälle) an der Pest gemeldet, davon

10 (10) in der Stadt B gebiet von Karachi, dem von

ombay, 30 (30) im Stadt⸗ und Hafen⸗ 13 (9) in dem von Bhavnagar, 11 (7) in Jamnagar und 2 (2) in dem von Surat.

In Moulmein (Burma) wurden am 28. November v. J. 1 Pesttodesfall, am 10. Dezember 3 Erkrankungen gemeldet.

Japan. In Kok Sasebo am 11. November Nagasaki werden zufolge einer behördliche Anordnung die Leichen sucht, 8 die Todesursache gewesen ist.

u

okura sind am 2. November v. J. 4 und in sin Pestfälle festgestellt worden.

In

Mitteilung vom 30. November auf aller Verstorbenen daraufhin unter⸗

ormosa wurden im Oktober v. J. 23 neue Erkrankungen (und 23 Todesfälle) festgestellt, davon 23 (17) im Bezirk Taipeh, 7 (4) im Bezirk Biorit su und je 1 (1) in den Bezirken Kelung und Schinko. Von den 32 Erkrankungen entfielen 29 auf die zweite

Hälfte des Monats.

Paraguay. Zufolge einer Mitteilung vom 7. Januar wurden

in Aluncion 2 und in Concepeion 3 Pestfälle amtlich festgestellt.

Queensland.

In Brisbane wurden aus dem Stadtteile

Springhill am 16. und 23. November v. J. 2 Pestkranke in das

Krankenhaus eingeliefert, welche bald darauf

starben; nahe der

Wohnung des einen Erkrankten war am 27. Oktober eine Pestratte

gefunden.

Pest und Cholera. Britisch⸗Ostindien. In Kalkutta starben in der Zeit vom 25. November bis 8. Dezember v. J. 33 Personen an der Pest und 179 an der Cholera. Cholera.

Philippinen. Im November v. J. erkrankten in Manila an der Cholera 7 Personen, von denen 6 starben; in den Provinzen sind von 528 gemeldeten Chorerafällen 348 tödlich verlaufen.

Gelbfieber. .

Es gelangten zur Anzeige in Veracruz vom 27. November bis

1. Dezember v. J. 3 ö und 2 Todesfälle, in Marianao

(Prov. Havana) am 15. Dezember eine Erkrankung und in den cuba⸗

nischen Provinzen Matanzas und Santa Clara bis zum 3. bezw. 5. Dezember je 2 weitere Todes fälle.

Pocken.

Deutsches Reich. In der Woche vom 6. bis 12. Januar sind 10 Pockenfälle zur Anzeige gelangt, davon je 2 in Schwedenhöhe und Bleichfelde (Landkr. Bromberg), 5 in Metz und 1 h St. Julien (Landkr. Metz). Für die Vorwoche ist aus Sa burg (Kr. Strasburg, Reg.⸗Bez. Marienwerder) ein Fall na⸗ träglich mitgeteilt.

Fleckfieber.

Oesterreich. Vom 16. Dezember bis 5. Januar wurden aus Galizien 41, aus der Bukowina 9 Erkrankungen gemeldet. Genickstarre.

reußen. In der Woche vom 30. Dezember v. J. bis 5. 2 än, 12 Erkrankungen (und 8 Todesfälle) an Genick⸗

starre angezeigt worden in folgenden Regierungsbezirken lund Kreffen! Reg⸗Bes. Arnoberg 38. (9 [Bochum Land 1 (—), Herne 2 (1)], Düsseldorf 3 (3), [Mörs 2 (2,

R t Land 1 (1), Lüneburg 1 (—) [Harburg Stadt], Magde⸗ Se. c) 1gacnehn Merseburg 1 (—). [Wittenbergl, Oppeln (vom 1. bis 5. Januar) 4 (1) [Kattowitz 2 (—), Ratibgf 1 S., Zabrze 1 (1), Posen 1 (—) [Schrodal, Potsdam (1)

Zauch⸗Belzigl.. Sauch⸗Belzig. Verschiedene Krankheiten.

Pocken: Warschau 4, Konstantinopel (vom 17. bis 30. Dezember v. J.) 1, Kalkutta (vom 25. November bis 8. Dezember v. 7 Todesfälle; New York 6, Paris 8, St. Petersburg 9, Warscha (Krankenhäuser) 6 Erkrankungen; Varizellen: Nürnberg 8 Budapest 33, New York 110, St. Petersburg 24, Wien 88 Erkrankungen; Genickstarre: New York 10 Todesfälle, 6 8. krankungen; Rotlauf: Wien 31 Erkrankungen; epidemische Ohr⸗ s eicheldrüsenentzündung: Wien 61 Erkrankungen; Influenzg⸗ Berlih 23, 1“ 2, Leipzig 4, Brüssel, 5 London 87, Moskau 3, New York 6, Parzg 5, St. Petersburg 8 8 2 fälle; Nürnberg 38, Hamburg 21, Kopenhagen 65, r- krankungen; Lungenentzündung: Nürnberg 23 8 kontagiöse Augenentzündung: Reg⸗⸗Bez. foclberg. 8e. gr. karzaerzantötastg igstesetesst Fasgenoseie as aller . . R Mehr (Enehnchihr nel.n deutschen Beri ee : 1,15 2928 in Bamberg, Kaiserslautern, Mülhausen i. sen 120 8 Rurnen krankungen wurden gemeldet im Reg⸗Bez. Po 5 1154 ürnberg 50, Lübeck 28, Hamburg 55, Budapest 146, New PYork 154, Paris 98, St. Petersburg 100, Prag, 26, Wien 293; desgl. an Diphtherze und Krupp (1886/95: 4,27 %): in Keigerältnenh Nühansen.

ü Rh. Erkrankungen kamen 2 g 2 ur „Budapest 24, 8

barg 2p 1nhurs ge 280, Paris 79, St. Petersburg 147, öin 21, Wien 86; ferner wurden Erkrankungen angezeigt an Scharlach in Berlin 31, in den Reg.⸗Bezirken Arnsberg 123, Düsseldorf 115, in Hamburg 24, Budapest 26, London (Krankenhäuser) 309, New York 184, Paris 116, St. 98, Warschau (Krankenhäuser) 22, Wien 88; desgl. an Keuchhusten in New York 101; desgl. an Typ in New York 62, Paris 48, St. P urg 99. I 1“ 8

. 89 8

Der internationale Herkünfte von geordnet.

11“ 1 Gesundheitsrat in Konstantinopel hat für Smyrna eine ärztliche Besichtigung an⸗

Niederländisch⸗Indien.

Laut Verordnung des Generalgouverneurs von Niederländisch⸗

14. 1906 ist die wegen Ausbruchs der Pest

gegen Suecz verfügte Quarantäne wieder aufgehoben worden. (Vergl. „R.⸗Anz.“ vom 24. November v. J. Nr. 278.)

Konstantinopel. (W. T. B.) In Oscheddah sind am 16. und 17. d. M. zwei neue Pestfälle vorgekommen, die tödlich ver⸗ laufen sind.

Handel und Gewerbe.

Aus den im Reichsamt des Innern zusam Ilten „Nachrichten für Handel und Aüdnmfngfste 8

Rußland.

Verzeichnis der zur Einfuhr zugelasse ver⸗ botenen Heilmittel. Das durch das Zerlakar 98 Boldeun demenis Nr. 7694 vom Jahre 1905 veröffentlichte. Gesamtverzeichnis der zur Finfuhr hchelsssenen eaaeen, e öG ist durch ein weiteras erzeichnis ergänzt worden. rrkular des Zoll vo Zö. Robember 1906, Nr. 29 310) H Zo 1] 8

8

Spanien.

Vorübergehende Abgabe für Weizen eizen⸗ mehl. Der den spanischen Cortes vorgelegte Gesegenundf Weisfend Erhebung einer vorübergehenden Abgabe für ausländischen Weigten und ausländisches Weizenmehl, ist von diesen angenommen und als Gesetz n 3. Januar 1907 veröffentlicht. (Gaceta de Madrid.)

8 Schweiz.

Zollbehandlung von Garn aus Fla Hanf, Jute, Ramie und ähnlichen Spinnstofßes 12, Hanfe Snges von 200 g und darunter zu gewerblichen Zwecken. Gemäß einem Rundschreiben der schweizerischen Oberzolldirektion vom 26. Jun 1906 können alle Garne aus Flachs, Hanf, Jute, Ramie und ähn⸗ lichen Spinnstoffen in Aufmachungen von 200 g Gewicht und dar⸗ unter zu den Zollsätzen der Tarifnummern 397/403 zugelassen werden, ühe die Empfänger sich durch Ausstellung eines Scheins in üblichen

orm dazu verpflichten, das von ihn ewerblichen wecken zu verwenden. hnen gezogene Garn zu g

Se het de. Cigt Rumänien. serven erhot der Einfuhr v isch⸗ Krebskonser in Büchsen, die mit Blei var Fiischf und In einer Bekanza. machung des rumänischen Ministeriums des Innern, Generaldirekt . des EEesundheitsdiensteg, vom 28. Oktober 1808, Nr. 2 11436, it,ae . hingewiesen, daß die Einfuhr von Fisch⸗ und Krebs Vor⸗ so Rüchsen, die mir Blei gelztet sind, gemäß Artkel 154 der Vo. seriften bfr die gefundheüüllche Ueberwachung der Ge⸗ 9 n u 8 e 4 tränken verboten fst. ööG Oficial.)