infolge der von der Stadtverordnetenversammlung zu Danzig getroffenen Wahl den Zweiten Bürgermeister dieser Zaßen “ in gleicher Amtseigenschaft auf fernere zwölf hahre un
infolge der von der Stadtverordnetenversammlung zu Rheine getroffenen Wahl den Regierungsbaumeister a. D. Walter Vigener daselbst als besoldeten Beigeordneten der
Stadt Rheine für die gesetzliche Amtsdauer von zwölf Jahren zu bestätigen.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und 8 Medizinalangelegenheiten.
Dem Seminardirektor Richard Matzner ist das Direktorat des Schullehrerseminars in Löbau (Westpr.) ver⸗ liehen worden.
Der Kreisassistenzarzt Dr. Beninde aus Karolath ist zum Kreisarzt ernannt und mit der Verwaltung des Kreis⸗ arzthezirks Kreis Liebenwerda beauftragt worde
Finanzministerium.
Die Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse in Mogilno, Regierungsbezirk Bromberg, ist zu besetzen.
“
inisterium des Innern.
Bekanntmachung.
Auf Grund des § 4 Abs. 1 und 2 der Kreisordnung vom 11“ 1872/19. März 1881 erkläre ich hierdur die Stadt Brieg im Regierungsbezirk Breslau in der Art aus dem Verbande des Lanbkreises Brieg für ausgeschieden, daß sie vom 1. April d. J. ab einen Stadtkreis bildet. Berlin, den 13. Februar 1907.
Der Minister des Innern. von Bethmann⸗Hollweg.
““ 8
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
Den “ am Institut für Gärungs⸗
sewerbe und Stärkefabrikation in Berlin Walther Goslich,
Dr. Friedrich Hoffmann, Dr. Hermann Lange und Rothenbach ist das Prädikat Professor beigelegt worden.
Der Titel Hegemeister S folgenden Förstern im Regierungsbezirk Wiesbaden verlie en worden: Marx in Bremthal, Oberförsterei Sonnenberg, Tiller in Obershausen, Oberförsterei Johannisburg, ch in Oberreifenberg, Oberförsterei Homburg.
Verzeichnis der Vorlesungen und praktischen Uebungen Königlichen Tierärztlichen Hochschule in Sommerhalbjahr 1907. Beginn: 15. April.
Dr. Schütz: Allgemeine Pathologie, Pathologisch⸗anatomische Degmonstrationen, Patövlogisch⸗histologiche Uͤebungen; Dr. Munk: ysiologie I; Dr. Pinner: Anorganische Chemie, Organische Fhofie⸗ Chemische Uebungen; Eggeling: Seuchenlehre und Veterinaͤrpolizei⸗ ropädeutik der ambulatorischen Klinik, Ambulatorise che Klinik; Dr. Fröhner: Gerichtliche Tierheilkunde, Klinik für größere Haustiere, Abteilung für innere Krankheiten und Gewähr⸗ mängel; Dr. maltz: Histologie, Histologische Uebungen, Embryologie, Geschichte der Tierhesrhunden Dr. Ostertag: Diätetik, Tierische Parasiten, Sanitätspolizeiliche Milchkunde, Bakteriologie der Tierseuchen; Dr. Eberlein: Allgemeine Chirurgie und Akiurgie, Klinik für größere Haustiere, Abteilung für äußere Krankheiten; Regenbogen: Pharmadi⸗ ie und Toxikologie I, Rezeptierkunde, Allgemeine Therapie, Klinik und Poltkkinik für kleinere Haustiere; Dr. Kärnbach: Poliklinik für größere Haustiere, Uebungen am Hufe; Dr. Wittmack: Botanik, Botanische Exkursionen; Dr. Börnstein: Physik; Dr. Werner: Beurteilungslehre des Pferdes und spezielle Pferdezucht einschließlich Gestütkunde mit Uebungen und Exkursionen, Rindviehzucht, Schweinezucht; Dr. Plate: Zoologie; Kiehn: Pharmazeutische Uebungen. “ Berlin, den 14. Februar 1907.
Der Rektor. Schmaltz.
an der Berlin im
Personalveränderungen.
Königlich Preußische Armee. Offiziere, Fähnriche usw. Ernennungen, Beförde⸗ rungen, Versetzungen usw. Im aktiven Heere. Berlin, 12. Februar. Zeihe, Hauptm. und Komp. Chef im 4. Westpeuß. Inf. Regt. Nr. 140, als aggregiert zum Füs. Regt. Graf Roon (Ostpreuß.) Nr. 33 versetzt. 8 Berlin, 14. Februar. Smend, Oberlt. im Inf. Regt. Graf Bülow von Dennewitz (6. Westfäl.) Nr. 55, unter Belafsung in dem Kommando zur Dienstleistung beim Auswärtigen Amt, auf die Dauer von sechs Monaten dem Eisenbahnregt. Nr. 2 zur Dienst⸗ leistung überwiesen. “ 8 85 8
Beamte der Militärverwaltung. 8 Durch Verfügung der Feldjeugmeisterei. 4. ebruar. Mit dem 1. Februar d. J. werden ernannt: Dischhäuser, etats⸗ mäß. Meister bei der Art. Werkstatt in Straßburg i. E., Renn⸗ hack, etatsmäß. Meister bei der Geschützgießerei, — zu Obermeistern, Schlevogt, Meister bei der Pulverfabrik bei Hanau, Grimm, Meeisster bei der Art. Werkstatt in Spandau, — zu etatsmäßigen
istern. Meistern Pieper, Betriebsleiter bei der Art. Werkstatt
6. Februar. - in Danzig, mit dem 1. März d. J. zur Art. Werkstatt in Spandau
versetzt. 1G Kaiserliche Schutztruppen. Schutztruppe für Südwestafrika. ügung des Reichskanzlers (Oberkommando der
ö1“ 22. Januar. ö Proviantamtsassist., mit dem 31. Januar d. J. behufs jederanstellung im Bereiche der Königl. preuß. Heeresverwaltung (als Proviantamtsassist. bei dem Proviantamt in Münster i. W.) aus der Schutztruppe ausgeschieden.
28. Januar. Busch, Oberapotheker, mit dem 31. Januar d. J. behufs Rücktritts zu den Oberapothekern des Beurlaubtenstandes des Königl. preuß. Heeres aus der Schutztruppe ausgeschieden.
Aichlamtliches. Deuntsches Reich.
Preußen. Berlin, 16. Februar.
Seine Majestät der Kaiser und König hatten heute morgen, „W. T. B.“ zufolge, eine Konferenz mit dem Reichskanzler Fürsten von Bülow und hörten im hiesigen Königlichen Schlosse die Vorträge des Staatssekretärs es Reichsmarineamts, Admirals von Tirpitz, und des Chefs des
Marinekabinetts, Konteradmirals von Müller.
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Elsaß⸗Lothringen, die vereinigten Ausschüsse für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Handel und
Verkehr sowie der Ausschuß fü U⸗ und ena eengn schuß für Zoll⸗ un Ste 88 hielten
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. Flußkbt. „Tsingtau“ gestern von Canton nach Hongkong in See gegangen.
Der heimkehrende Transport der abgelösten Be⸗ satzung S. M. S. „Planet“ ist mit dem Reichspostdampfer Barbarossa“ vorgestern in Genua eingetroffen und hat gestern bie Reise nach Southampton fortgesetzt
pton fortgesetz S. M. S. „Seeadler“
M. eeht übermorgen von Dar⸗ essalam nach Lindi in See. e 8
In der gestigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten äußerte sich der Ministerpräsident Dr. von Weizsäcker noch⸗ mals über die Frage der Betriebsmittelgemeinschaft. Wie das „W. T. B.“ meldet, erinnerte er daran, daß Preußen einen diesbezüglichen Staatsvertrag vorgelegt hat, und erklärte, daß Württemberg den Geschichtsschreiber über die betreffenden Verhand⸗ lungen einmal nicht zu fürchten haben werde. „Der Vertrag“, fuhr der Minister dann fort, „den wir abzuschließen be⸗ reit sind, kostet uns keine Opfer für unsere Eisenbahn⸗ hoheitsrechte, aber für unsere Verwaltungsdispositionen, so⸗ lange wir im Vertragsverhältnis bleiben. Eine Beeinträchtigung der Ständerechte würde nicht eintreten. Die Betriebsmittelgemeinschaft ist das Minimum einer Eisenbahngemeinschaft. Sollte sie nicht erreichbar sein, so wollen wir uns auch von einer Wagengemeinschaft nicht aus⸗ schließen, wie sie Bayern vorgeschlagen hat. Wir werden an den Ver⸗ handlungen hierüber in loyalster Weise mitwirken; aber der Wunsch, der uns in dieser Frage beseelt, wird auf diesem Wege nicht be⸗ friedigt. Zu der Wagengemeinschaft habe ich die Generaldirektion auch ohne Zustimmung der Stände schon längst ermächtigt. Wir brauchen uns über sie nicht besonders zu freuen, sie wäre kein besonderer Fortschritt. Wir halten in Uebereinstimmung mit der großen Majorität des Landes eine weitergehende Gemeinschaft für eine politische Verkehrsnotwendigkeit. Der fruchtbare Gedanke einer ekterbicgemeirschas ist im Wachsen begriffen, er wird durchgreifen. Neben der volkswirtschaftlichen und finanziellen Seite der Frage
habe ich vom ersten Moment an die nationale Seite der Sache mit Freuden begrüßt. Der Gedanke einer wechselseitigen
Unterstützung der deutschen Regierungen Iin so roß- artiger, daß er, einmal aufgestellt, nicht mehr verschwinden wird. Zu unserem lebhaften Bedauern müssen wir uns aber auf eine langsame Entwicklung gefaßt machen. Diese Aufgabe auf dem Ge⸗ biete des Verkehrswesens, das seiner Natur nach der Zersplitterung widerstrebt, ist so wichtig, daß ich mich nicht . lasse. Es gibt auch im Innern eine nationale Politik, und ich bin überzeugt, daß diese nationale Politik in Berlin ihre Stütze finden kann und wird, und daß die dazu berufenen Faktoren mit der Zeit auf unsere Seite treten werden. Andererseits müssen wir uns nach der wirt⸗ schaftlichen Entwicklung des Landes auch sagen, die württem⸗ bergischen Eisenbahnen bnüfen auf ihren eigenen Füßen stehen können. Die Abschlüsse von 1905 sind günster als alle bisherigen waren. Es freut mich, sagen zu können, daß die Abschlüsse für das Jahr 1906 sehr Gutes besheenhn. Wir müͤssen uns so einrichten, daß wir bis auf weiteres für uns leben können, aber ich gebe die auf den Artikel 8 der Reichsverfassung gegründete Hoffnung und Erwartung nicht auf.“ “
Oesterreich⸗Ungarn.
Der ungarische Ministerrat hat, laut Meldung des
„W. T. B.“, 60 Millionen für die dringliche An⸗ schaffung von Wagen un Lokomotiven für die ungarischen Staatsbahnen bewilligt. Gleichzeitig hat, wie der „Pester Lloyd“ erfährt, der Handelsminister an den Finanz⸗ minister eine Zuschrift gerichtet, daß in der nächsten Zeit für weitgehende Investitionen bei den Stmaatsbahnen 400 bis 500 Millionen angefordert werden müssen. Im ungarischen Abgeordnetenhause gab der Ministerpräsident Dr. Wekerle gestern bezüglich des Ver⸗ hältnisses der Regierung zur Presse, „W. T. B.“ zu⸗ folge, nachstehende Erklärung ab:
Obwohl Ernan anerkenne, daß das Insertionspauschale, welches die Staatseisenbahnen zahlen, keine Belohnung bilde, durch welche die Regierung die Presse beeinflusse, da mit
Blättern verschiedener Parteirichtung solche Verträge geschlossen würden, so sei dennoch die Regierung dafür, um einer miß⸗ verständlichen Auffassung zu begegnen, daß das Pauschalsystem auf⸗ gehoben werde; es werde deshalb ein Gesetz dem Abgeordnetenhause unterbreitet werden, welches das Pauschalsystem verbietet.
— Die ungarische Volkspartei hat gestern eine Ver⸗ sammlung abgehalten und, wie das genannte Bureau meldet, eine Resolution gefaßt, die sich gegen die Auffassung verwahrt, daß eine in einzelnen Fragen geübte Kritik sofort die Auf⸗ lösung der Koalition bach sich ziehen sollte. Die Resolution erklärt weiter, die Partei sei mit den Erklärungen des Minister⸗ präsidenten völlig einverstanden.
Großbritannien und Irland. 1“ Das Unterhaus setzte gestern die Adreßdebatte fort. Lebhafte Erörterung rief nach dem Bericht des „W. T. B.“ die kage dee, b 8 WT“ ses 1“ in PöFerenr ten Beiträgen für die Kosten der Reichs⸗ Eredigung heranzuziehen. Der Unterstaatssekretär der Kolonien
Chur warnte v z äßi Solsee ehgsrngenigem geschäftsmäßigen Abrechnen mit den
ergleichen der gegenseitigen Vorteile. Das Reich sei nach den Grundsätzen einer ili icht den Fech, en eines Syndül a auf Bezam öö“ nac
es die Pflicht der Kolonien, wenn sich die Gel it b. d gemeinsamen Verteidigungsmilteln des Reiches Eburchfll betonte sodann, daß die von den Kolonien geleisteten Beiträge im
Wachsen seien, und setzte hinzu, die Regierung beabsichtige nicht, die Kolonien zur Teilnahme an dem Rüstungsw bebüich
die Regierung habe es mit
ob der Hauptmann ven Köpenick verrückt gewesen sei oder nicht.
in den viele Nationen zu treten bereit seien. Was immer die Kolonien gegeben haben, hätten sie aus freien Stücken gegeben, und Freuden angenommen.
Frankreich.
In der Deputiertenkammer standen gestern Inter⸗ 1t
pellationen auf der Tagesordnung. Nach dem Bericht des „W. T. B.“ interpellierte der Deputierte Lefébure den Kriegsminister Piequart darüber, daß die Grenze zwischen Longwy und Montmoͤdy zu leicht zugänglich und daß gewisse deutsche Arbeiten die Bewohner des Maasgebietes beunruhigten; die Bewohner hegten den Wunsch, daß der erste Zu⸗ sammenstoß in einem Kriegsfalle so günstig wie möglich für sie der⸗ laufen möge. Piecquart erwiderte, daß, wenn neutrales, Gebiet verletzt werden sollte, Ergreifung der notwendigen Maßnahmen
eestatten würde. Minister der öffentlichen Arbeiten Barthou er faäth
lärte in Beantwortung
einer Anfrage, daß die Untersuchung der Verwaltungsbehörde sowie das
gerichtliche Vorverfahren in der Angelegenheit des Grubenunglücks von Courridres zum Abschluß gebracht seien und daß die verwirkten Be⸗ strafungen eintreten würden. Die zur Zeit im Gebrauche befindlichen Lampen, die das Unglück verursacht hätten, würden beseitigt werden. Der Minister fügte hinzu, daß nach dem Unglück eine Kommist ins Ausland geschickt worden sei, um die E’e vamen zu lernen, und daß die Verwaltung daraus Nutzen ziehen werde.
— Wie dem „Matin“ gemeldet wird, ist die etwas ver⸗
söhnlichere Stimmung, die sich im Vatikan hinsicht⸗ lich des Zwistes mit der französischen Re⸗ gierung seit einigen Tagen macht, zum Teil darauf zurückzuführen, daß der Papst Hunderte von Briefen von französischen Priestern erhalten hat, welche die beklagenswerten eines endgültigen
olgen
Bruches hervorheben. Die nehan dieser Briefschreiber er⸗ klären rundweg, daß es ihnen unmöglich sein werde, ihren Lebensunterhalt zu finden, da sie in keiner Weise auf die Opferwilligkeit und Freigebigkeit ihrer Pfarrkinder rechnen könnten. Diese Briefe hätten auf den Papst einen sehr tiefen Eindruck gemacht.
Schweiz. —
Der Bundesrat hat, „W. T. B.“ zufolge, beschlossen,
bei der Bundesversammlung zu beantragen, die mit Spanien unter Vorbehalt der Ratifikation durch Notenaustausch ge⸗ troffene Vereinbarung zu genehmigen, nach der die Eid⸗ genossenschaft ihre Zustimmung zur Erledigung der in der Algecirasakte vorgesehenen Streitfälle durch das Schweizer Bundesgericht erklärt.
Amerika. 8*
Die abgeänderte Einwanderungsbill hat nach einer Meldung des „W. T. B.“ die Zustimmung des Prä⸗ identen Roosevelt gefunden. Der Staatssekretär Root ver⸗ fübente den Delegierten, daß eine außerordentliche Session ein⸗ berufen werden 8Ee. falls die Bill in dieser Session nicht angenommen werden sollte. . 8 8
8 Seitens der Senatoren der Südstaaten wird gegen die neue Einwanderungsvorlage starker Widerspruch erhoben, durch den die Uaaekzeche zunächst ins Stocken ge⸗ raten ist. Jene Senatoren machen geltend, daß durch die Vorlage Seeee der einzelnen Staaten zu dem Zwecke, Einwanderung dorthin zu lenken, verhindert werden würden.
— Zwischen der Bundesregierung und den kalifornischen Delegierten ist, obiger Quelle zufolge, ein Abkommen e worden, nach dem Kalifornien die orientalischen Schulen schließen und die Japaner zu den Schulen der Weißen sofort zulassen soll.
Afrika.
Der Kaid Zellal ist gestern wieder in Tanger ein⸗ gegroffen begleitet von dem Scheich der Beni⸗Idder, der ich, „W. T. B.“ zufolge, dem Kriegsminister Gebbas unter⸗ werfen wird. Von den Stämmen der Beni⸗Arros und der ist noch keine Nachricht ihrer Unter⸗ werfung eingetroffen, dagegen meldet der Führer der Mahalla,
Mpani, aus El Ksar, daß der ganze Stamm der Elrif sich unterworfen habe.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Schlußbericht über die gestrige Stzung des Hauses der Abgeordneten befindet sich in der Tbung ven ,. —
— In der heutigen (12.) Sitzung des Lvöö der Abgeordneten, welcher der Justizminister Dr. Beseler beiwohnte, wurde die zweite Beratung des Staats⸗
haushaltsetats für das Rechnungsjahr 1907 und war die bei dem Ausgabetitel „Gehaht 8 Ministers“ im 5 1e Justizverwaltung übliche allgemeine Debatte Abg. Strosser (kons.): Der Forderung des Abg. Tourneau, den katholischen Richtern und “ Rasgatscan Fefain fteinn⸗ geben, wird schwerlich nachzukommen sein. Dasselbe Recht bätten 8 auch die jüdischen Richter für jeden Sonnabend und südische Fetgrrcer Darunterwürde die Rechtsprechung leiden. Die Deportation der erbre af nach unseren Kolonien waͤre ein Experiment, das noch lange nicht sprüchre⸗ it. Rußland und England haben keine sehr glänzenden Ge⸗ fahrungen damit gemacht. Noch einige Worte über die ffel handlung der geistesgestörten Verbrecher. Es ist gar kein Zwei 868 daß die Art und Weise, wie heute die geistesgestörten Verbrech behandelt werden, in vielen Kreisen eine große öö hervorgerufen hat. Es hat fast den Anschein, als ob ein großer Teil der Pföchioter auf dem Standpunkt der Lombrososchen Theorie steht. Das ist do außerordentlich bedenklich. Gerade die geriebensten Verbrecher —2 am ersten für geistesgestört erklärt und nachher so eeeenn ü⸗ daß die Sicherheit ihrer Unterbringung in Frage eit. b 8 8 Nun bin ich ja nicht dazu berufen, darüber zu urteilen, 8 8 pspchiatrischen Gutachten Berücksichtigung finden sollen oder nich geht mit diesen Gutachten fast ebenso wie mit den Gutachten Schreibsachverständigen. Ein großer Teil des Publikums glaubt nich mehr daran. Ich erinnere hier nur an den Fall des Manolescu, des sogenannten Fürsten Lahovary. Er hat ein Buch geschrieben, worin er sich darüber lustig macht, daß er für verrückt erklärt worden ist. Er hat in seinem Buche die Methode mitgeteilt, mit der es ihm ge⸗ lungen ist, die Psvchiater dahin zu bringen, ihn für irrsinnig zu erklären⸗ Der Grundsatz „in dubio pro reo“ darf doch hier nicht zu weit ge⸗ trieben werden. Es ist eine bekannte Tatsache, daß fast jeder Kapital⸗ verbrecher heute für verrückt erklärt wird. Er spielt den wilden Mann und wird dann als irrsinnig behandelt. Ich stehe nicht an, es hier offen von der Tribüne auszusprechen, daß die Presse an den Vexbältmisse⸗ sehr viel Schuld hat. Ich erinnere z. B. daran, daß eine hie ge große, verbreitete Zeitung, als der in der Welt nachher so bekannt 2 wordene Hauptmann von Köpenick sein Kunststück ausgeführt ha 2 eine Rundfrage bei einer ganzen Anzahl hervorragender Psychiater a
ollte meinen, die Herren Psychiater hätten es abgelehnt, auf ane
der Fall des Durchzugs durch dieses Cebiet die