1907 / 219 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 13 Sep 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Seine Majestät der König haben Allergnädigft geruht: dem Kammerherrn von Rumohr auf Rundhof, Kreis Flensburg, den Titel General⸗ landschaftsdirektor un dem Zweiten Bürgermeister Trampe in Danzig den Charakter als Geheimer Regierungsrat zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: „dem Kommerzienrat Wilhelm Kopetzky in Berlin den

Charakter als Geehelmmer Kommerzienrat sowie

dem Bankier Paul Boehme, dem Fabrikbesitzer Paul

Herz, beide in Berlin, und dem ebesizer Louis Röch⸗

ling in Völklingen, Kreis Saarbrücken, den Charakter als

Kommerzienrat zu verleihen. wUReTeee

Justizministerium. Der Rechtsanwalt, Zuftizrat Hagemann in Naumburg

a. S. ist zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts Naumburg a. S., mit Anweisung seines Amtssitzes in Naum⸗ burg a. S., und

der Rechtsanwalt Dr. Frieg in Wetter a. d. Ruhr zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts zu Hamm, mit

Anweisung seines Amtssitzes in Wetter a. d. uhr, ernannt worden.

““ Seine Exzellenz der Staats⸗ und Finanzminister Freiherr von Rüne Sehellens vom Urlaub; Finans Sen

Seine Felleng der Staatsminister und Handel und Gewerbe Delbrück, vom Urlaub.

Minister für

Aiichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 13. September.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten gestern vormittag im Schloß Wilhelmshöhe den Vortrag des

efs des Militärkabinetts, Generals der Infanterie Grafen von Hülsen⸗Haeseler und empfingen später den japanischen

Botschafter.

*

Der Direktor beim Rechnungshofe des Deutschen Reichs Wirkliche Geheime Oberregierungsrat Maass süschen, Urlaubsreise nach Potsdam zurückgekehrt.

Der Oberstaatzanwalt des Kammergerichts, Generalstaats⸗ anwalt Dr. Wachler ist vom Urlaub zurückgekehrt.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrat, Großherzogli sächsische Staatsrat Dr. Paulssen ist in Berlin vnhee egg

Laut Meldung des „W. T. B.“

imkehrende Transport der von S. M ist der heimkeh

ee⸗

2 . SS. Püforb. und „S adler“ abgelösten Besazungen mit dem Reichspost⸗ dampfer „Prinzessin“ am 11. September in Vlissingen einge⸗

noffen und nach Bremerhaven weitergegangen.

S. M. S. „Seeadler“ geht na Zanzibar in See. Sse 8 8

Oesterreich⸗Ungarn. Beim Ministerpräsidenten rreiherrn von Beck er chien, wie „W. T. B.“ aus Wien meldet, gestern eine gberschien

des sozialdemokratischen Reichsratsverbandes, um für die Ein⸗ ührung des allgemeinen Wahlrechts in den Landtagen einzutreten und die Stellungnahme der Regierung hierzu kennen 5 lernen. Der Ministerpräsident erklärte, obiger Quelle zu⸗ olge, die Regierung erkenne an, daß eine zeitgemäße Aus⸗ estaltung des Landtagswahlrechts notwendig sei. Die besondere Aufgabe der Landtage als Verwaltungskörper bedinge aber, daß auch auf die wirtschaftliche Zusammensetzung der Be⸗ völkerung, auf die Verhältnisse in der Stadt und auf dem Lande, auf Pevise politische und soziale Momente in angemessener Wei e Bedacht genommen werde. Ins⸗ besondere könne nicht von einer Berücksichtigung der Besteuerungsverhältnisse vollkommen abgesehen werden. Abgesehen von diesen Einschränkungen, bekenne sich die Regierung vollständig zu dem Gedanken einer möglichsten Erweiterung des Landtagswahlrechtes und halte sich verpflichtet, alles aufzubieten, um den Abs luß eines allen maßgebenden Verhältnissen gerechtwerdenden Reformwerkes zu ermöglichen. Betreffend die Frage der Wahlreform für den böhmischen Landtag, erklärte der Ministerpräsident, die Re⸗ gierung sei bestrebt, durch eingehende Verhandlungen mit den Parteien die Aktion vorzubereiten. Sie werde ihr Augen⸗ merk darauf richten, die bevorstehende Session für das Reform⸗ werk möglichst nutzbar su machen. Wenn es nicht gelinge, das Werk in dieser Session abzuschließen, werde die Re ierung es als ihre Pflicht ansehen, im neuen Landtage vor öile der Erweiterung des Wahlrechts zum Durchbruch zu verhelfen.

Rußland.

Eine gestern aus Hangoe bei der „St. Petersburger Telegraphenagentur“ eingegangene Meldung gibt folgende ausfuͤhrlichere Schilderung von dem Unfall der Kaiserjacht „Standart“. Die Jacht, die einen Lotsen an Bord hatte und mit einer Schnelligkeit von 14 Knoten die Stunde lief, ist bei Ganggrund auf einer inmitten des Fahrwassers, 18 Fuß unter dem Spiegel liegenden Bank, die auf der Seekarte nicht Fe esg ist, während zu, beiden Seiten ddeer schmalen Bank das Wasser 30 Fuß tieß ist, aufgelaufen.

Die Jacht hat zwei Lecke unter Wasser: ein unbedeutendes im Vorderteil, das zweite hedeutendere gegenüber dem zweiten Schlot, erhalten. Mit Hilfe des Dampfers „Freya“ wurde im Laufe der Nacht das Wasser ausgepumpt. Das Wetter war Fünstig. Am Ort der Havarie trafen von Reval drei Rettungs⸗

ampfer ein. Die Majestäten begaben sich zuerst an Bord der Jacht „Ellekeen“ und sodann auf den Aviso, Asija“. Die Havarie wird teilweise dadurch erklärt, daß das Fahrwasser der nach Hongoe einführenden Schären als das schwierigste und als venig erforscht bezeichnet wird, besonders für so tiefgehende

Schiffe wie der „Standart“, der 21 Fuß Tiefgang hat. Nach einer Meldung des „W. T. B.“ sind das Panzerschiff „Imperator Alexander II.“, der Rettungsdampfer eteor“, der Aviso „Mogutschi“ und der Kreuzer der Grenzwache „Berkut“ nach den Schären abgegangen. Die Jacht „Newa“ mit dem Marineminister an Bord ist gestern von Kronstadt nach Hangoe ausgelaufen. Das Moskauer Zensurkomitee erhob, „W. T. B.“ zufolge, Anklage 88 Majestätsbeleidigung und wegen Versuches, die bestehende taatsordnun unnuftürgen, gegen den Heraus⸗ eber des Moskowski Eshenjedjeljnik Fürsten Trubetzkoi. Fürh Trubetzkoi ist der 82 der auf dem Boden des ktobermanifestes stehenden Partei der friedlichen Erneuerung.

Bulgarien.

In Sofia fand gestern die Enthüllung des Denkmals Kaiser Alexanders II. statt. Der Feierlichkeit wohnten, „W. T. Bölizufolge, der Großfürst Wladimir Alexandrowitf mit Gemahlin und Sohn, dem Großfürsten Andreas, Fürst Ferdinand mit Familie, das diplomatische Korps, die russische Militärabordnung, 8 aus den Provinzen, die Notabilitäten der Ferefäaht und eine Volksmenge von mehr als 40 000 Personen bei. Die Feierlichkeit begann um 11 Uhr Vormittags und schloß am achmittag mit dem Vorbeimarsch der Garnison. Bei der Füthününg selbst wechselten der Fürst Ferdinand und der Großfürst Ansprachen. Die Menge bereitete den hohen Gästen begeisterte Kund⸗ gebungen. Abends zogen die Korporationen mit 12 Fahnen nach dem Palais, um dem Großfürsten ihre Huldigung dar⸗ subringen. Der Großfürst erschien im Portal und dankte für ie Kundgebung mit einer kurzen Ansprache. Ueberall herrschte mafzerhafte Ordnung.

Amerika.

Blättermeldungen aus New York zufolge sind sämtliche in Bellingham wohnenden Japaner und Chinesen auf⸗ worden, die Stadt unverzüglich zu verlassen. Die apaner, die sich bewaffnet haben, erklären, sie würden etwaigen Versuchen, sie zu vertreiben, Widerstand entgegen⸗ setzen. In der Stadt Seattle, wo die asiatenfeindlichen Elemente eine große internationale Kundgebung veranstalten wollen, haben sich die Japaner und Chinesen bewaffnet. Asien.

Nach S Beratung faßte, wie „W. T. B.“ aus Teheran gemeldet wird, das persische Parlament den Be⸗ schluß, dem Befehl des Schahs, welcher der Protestabordnung und dem Präsidenten mitgeteilt worden war, Gehorsam zu leisten und dem neuen Kabinett eine Probezeit von 10 bis 15 Tagen zu gewähren.

Afrika.

General Drude hat, wie „W. T. B.“ aus Casablanca gemeldet wird, am Mittwoch einen Vorstoß gegen Taddert emacht, wobei es ihm bei dem herrschenden Nebel und unter usnutzung der Vorteile, die das Gelände bot, gelang, das Lager der Marokkaner zu überrumpeln und den Feind zu zer⸗ streuen. Ueber den ee des liegen heute folgende ; in der „Agence Havas“ vor: nederr. Meheehe kündigte 2* Dienstagabend 6 Uhr seine Absicht an, Taddert anzugreifen. Am Mittwoch früh 6 Uhr brach die erste Kolonne auf und erreichte um 7 Uhr das Gehöft Alvarez. Hier überraschte sie die marokkanischen Vorposten und machte sie nieder, bevor sie Alarm schlagen konnten. Die zweite Kolonne mit General Drude und dem Stabe brach um 7 Uhr bei dichtem Nebel auf und vereinigte sich mit der ersten, worauf beide in einem gleichbleibenden Abstand den Marsch fortsetzten. Um 8 Uhr wurde Halt gemacht. Die Artillerie eröffnete ein heftiges Feuer auf das Lager der Marokkaner, in dem sie große Verwüstungen anrichtete. Die Infanterie nahm den Marsch gegen die marokkanischen Abteilungen, die von allen Seiten Zuzug eheelten, auf, und warf sie von Hügelkette zu Hügelkette zurück. Die Artillerie nahm bald eine Stellung ein, die das ganze Feld beherrschte, und feuerte ununterbrochen bis Mittag, so⸗ daß das Lager und seine Umgebung unhaltbar wurden. Die Infanterie rückte in Taddert um 9 Uhr Vormittags ein. Die Artillerie ver⸗ nichtete lange Züge von Feinden, die wertvolle Gegenstände mit sich führten. Die Truppen bezogen um 3 Uhr Nachmittags wieder das Lager, nachdem sie unausgesetzt die Herren des Geländes gewesen waren.

eind wurde, anderen Blättermeldungen ufolge, auf t auch von dem Kreuzer „Gloire beschossen Die seiner, Fauch Verluste sollen einen Toten und zehn Verwundete

betragen.

8 Statistik und Volkswirtschaft.

Deutschl e ußenhandel mit Großbritannien EE“ im Jahre 1.gg 182. Bandes der „Sta ees Deutschen

Reichd⸗ E“ Handel des deutschen Zollgebiets im Jahre 1906 zur Darstellung bringt, behandelt den Ein⸗ und Ausfuhr⸗ verkehr mit Großbritannien und Irland defcttehc de⸗ In el Man und der britischen Kanalinseln) sowie den mit den britischen Besitzungen am und im Fhüsmnelhesageh Meere (Gibraltar, Malta, Cypern). Die Ergebnisse der früheren Jahre haben nur in beschränktem Um⸗ fange zum Thl din. berangezogen werden können; die Gründe hierfür sind im „Reichs⸗ und Staatsanzeiger“ schon bei der Besprechung des zuerst erschienenen XIX. Heftes des 182. Bandes (Handel mit Canada und den Vereinigten Staaten von Amerika) mitgeteilt worden.

Im Spezialhandel mit Großbritannien und Irland betrug der Wert der

Einfuhr Ausfuhr

del⸗ ohne Edel⸗

überhaupt 8 1 metalle

8 illionen Mar

1906. . 956,2 85 Se41 1103,5 1067,2

1905. 784,3 718,4 1057,8 1042,4

mithin 1906 m. 1 106,6 45,7 24,8 TEEEEEEEEETöö“

Großbritannien 1i 88 dem deutschen Wirtschaftsgebiete, ins⸗ besondere der Textil⸗, Metall⸗ und Lederindustrie, einen großen Teil des Bedarfs an Rohstoffen und halbfertigen Waren, die teils dort eewonnen sind (Steinkohlen, Eisen, Kupfer) oder erst, wie die

delmetalle, Schafwolle, Pelztierhäute und Kautschuk, aus ü;ber⸗ seeischen Ländern (vornehmlich aus den britischen Kolonien) be⸗ jogen werden. Dagegen erhält Großbritannien von Deutsch⸗ land namentlich Zucker, Kinderspielzeug, Anilin⸗ und andere Teerfarbstoffe sowie Erzeugnisse der Textil⸗, Eisen⸗ und Leder⸗ industrie. Hervorzuheben nd für 1906 Fömrsce Waren (Werte in Millionen Mark): in der Einfuhr Goldmünzen (107,4, Steinkohlen (104), zwei⸗ oder mehrdrähtiges, einmal gezwirntes Baum⸗ wollgarn über Nr. 47 engl. (28,6*), gesalzene Heringe (24,6), rohe Pelztierfelle zu Pelzwerk (23,7 *), Roheisen (23,2), Kautschuk und Guttapercha (23); in der Ausfuhr: Zucker (156,5), dichte halbseidene Gewebe außer Bändern (26,6*), wollene Kleiderstoffe usw. (23,4 *),

Kinderspielzeug (18,9*), Rohluppen, Rohschienen und Ingots (17,7).

in 1000 in der

2

Der deutsche Spezialhandel mit den britischen Besitzungen Gibraltar, Malta und Cypern ist gering; in der wrfahr kommen fast ausschließlich Frühkartoffeln aus Malta und dann noch Rosinen und Kleie in Betracht. Ausgeführt werden 59 haupt⸗ sächlich Rübenzucker, Edelmetallwaren, wollene, unbedruckte Tuch⸗ und

feugwaren, Wollenwaren, baumwollene Strumpfwaren, Eisenwaren,

pielzeug, Porzellan, Leder. Der Wert des Spezialhandels erreichte

8 Ausfuhr 2964 8 1905 11855 2878. 3 hat 1906 die Einfuhr ab⸗, die Ausfuhr zupegue Der ückgang der ersteren hat in der Verminderung der Furfuhe von Frühkartoffeln seinen Grund, deren Wert 0,9 Million Mark, also 81,2 v. H. des Ge amteinfuhrwertes, erreichte. In der Ausfuhr ragten 1906 dem Werte nach hervor (in 1000 ℳ): Zucker (530), Waren aus edlen Metallen 972) Wollgewebe 1220), baumwollene Strümpfe, Socken (121*), Silber (99* Keinbersp elzeug (67). f Die vorstehend mit* versehenen Waren beziehen sich nur 89 die Ein⸗ bezw. Ausfuhr in den Monaten März bis Dezember 1906

Einfuhr . 1076

Wohn⸗ und Wohnrechtsverhältnisse in Württemberg.

Die Spezialisierung in der Statistik kommt, wenn man 79 Einzelerhebungen sozialer Vereine, Gewerkschaften usw. über Arba 9 Einkommens⸗, Miets⸗ und Haushaltsverhältnisse absieht, am a 9 meinsten bei den Volkszählungen zur Geltung. Diese Spezialisieru g. erweitert sich bei den Großstädten gewöhnlich noch dahin, daß thff Statistischen Aemter Erhebungen über die Wohnungsverhältnisse nem der Volkszählung verbinden. Das Königreich Württemberg ist, abgese sj von den Stadtstaaten Hamburg, Bremen und Lübeck, der e nün deutsche Staat, in dem die Volkszaͤhlung auch über die Wohnverhag⸗ nisse der ganzen Bevölkerung Aufschluß gibt. Diese Wohn. erhebung ist naturgemäß eine mehr nebensächliche und kann da beresto die allgemeinen Umrisse der Wohnverhältnisse feststellen. Nichtin be⸗ weniger gewinnen die Er⸗ brsf der letzterwähnten Erhebun baver⸗ sonderes Interesse Fere daß neben den erkteristise dal mit hältnissen auch die Wohn rechtsverhältnisse beleuchtet werden, woh nung, anzugeben war, ob die Wohnung des Befragten eine Eigentumswo letten eine Dienstwohnung oder eine Mietwohnung ist. Von der dun Volkszählung vom 1. Dezember 1905 liegen für Württemberi gver die Hauptergebnisse hinsichtlich der Wohn⸗ und Wohnre⸗h fö- hältnisse Eritteit. des Königl. Statist. Landesamts 1907, Nr. . bei

Was zunächst die Wohnverhältnisse anlangt, so wurden nu 1

aushaltungen mit je zwei und mehr Personen die Zim en zu ammern gezählt. Man erhielt für Württemberg an solchen Räunetutt, sammen 1 727 671 (gegen 1 599 934 im Jahre 1900), für Groß, 8 556 gart 224 655, für Stuttgart im Umfange von 1900 1 1g 159 328). Es entfallen hiernach auf einen solchen Wohn-900.: e oder Kammer) an Insassen in Württemberg 1,27 im 1,30), in Stuttgart 1,00 (1,03), in Groß⸗Stuttgart 1,0 „vet Landesrest 1,30 (1,32). Aus diesen Verhältnisziffern dürfte herran eehen, daß die Besetzung der Wohnräume während der letzten Fabre etwas weniger eng geworden ist. daß 1 Wohnungen der Haushalte mit 2 und mehr Personen in Württemberg 435 487 = 94,4 % eine eigene 9570 4,5 % nur einen Küchenanteil und 4907 = 1,1 % keine Küche 89 5 In Groß⸗Stuttgart hatten 47 858 solcher „Wohnungen = 93, 88 eine eigene Küche, 2664 = 5,2 % Küchenanteil und ¹ = 1,7 % keine Küche und * Wabnunge = 0 1 üche, = 4, 0 E111 nse Küche. Der fast Sgichemindeos⸗

rozentsatz der küchenlosen Wohnungen wird dadurch noch in

bgedrückt, daß von den 4907 Wohnungen dieser sit serea Fehihe sch über die Hälfte, nämlich 2507 auf Haus⸗

en, also auf an sich anspruchslose Familsen, enee 1e 2l9r9 Küchenanteilswohnungen des entfallen 6543, also der dritte Teil, auf Haushalte mit je vrSxeee Bei Groß⸗Stuttgart allerdings liegt in dieser Beziehung die ache

weit ungünstiger,

den 894 küchenlosen Wohnungen.

Die das Wohnrecht beleuchtenden Ergebnisse der württem⸗

kszählung sind deswegen interessant, weil die Zahl der Iegifsene Baleösah ens 1 Eüoßfüüpegn, auf die Lösung wichtiger zffentlicher Fragen, wie Wahlrechts⸗, Bodenreform⸗, Sten fragen usw., von erheblichem Einfluß ist. Im eneChen wohl die Zahl der wahlberechtigten und wählbaren Hauseigen ims in den Zabgazeren zu hoch king schäbt und es ist 880 99 erst eine Erkenntnis der neueren Zeit, d0s von den lne Häusern, die sich innerhalb der Weichbildgrenze Berlins befinden, e sehr große Anzahl in der Hand solcher Eigenkümer sich befindet, c meistens für Wahlen nicht in Frage kommen können Rom, Staat, Gemeinde, Handelsgesellschaften, TT Bag br⸗ Vereine, Frauen, Kinder, auswärts wohnende Personen, der staatsangehörige 8w.. W Stadt Berlin erst demnächst mit der Feststellung der Are ten betraut werden soll, ist auf Grund der ndes⸗ olkgzählung für das Königreich Württemberg und für die Lar Von hauptstadt Stuttgart diese Frage schon beantwortet worden. ich der Gesamtzahl der im Königreich ermittelten Wohnungen, näm

481 351 (1900: 433 082), waren 297 486, = 64,5 % (293 890)h

67,9 %) Eigentumswohnungen, 14 356 = 3,1 % (13 313 = 3, Te.10 tgentan 148 146 = 32,2 % (124 902 = 28,8 %) Mietwohnanga⸗ und 10938 = 0,20 % (999 = 0,2 %) Wohnungen in sonftiger Foum Eine weitere Mehrzunahme der Mietwohnungen hat demna img, letzten fünfjährigen Zeitraume stattgefunden, da die Eigen d. h. wohnungen nur um 3618, die Mietwohnungen aber um 23 dJa di über 6mal so rasch zugenommen haben. Diese Zunahmeverh ng⸗ 18 auf die Entwicklungsverhältnisse der größeren Gemeinden art esondere der Landeshauptstadt zurückzuführen, denn für Stuttg bezw. Groß⸗Stuttgart wurden 1905 ermittelt: für Stuttgart Eigentumswohnungen 5 055 = 12,4 % (1900: 4 899 = 13,8 %)

1 8 „Stuttgat icr Ssog S4

Dienstwohnungen. . 1 260 = 3,1 % 1549 = 3,0 % . (1900: 1 018 = 2,9 %) 8 Mietwohnungen 34 474 = 84,4 % 42 409 = 82,5 (1900: 29 655 = 83,3 %) . sonstige Forn. .. 54 = 0,1 % 59 = 0,1 12

5 en In Groß⸗Stuttgart sind hiernach nahezu z aller Mietwohnun st, des Landes gezählt worden, viac⸗ % aller Wohnungen a während im Landesrest 70,8 % Eigentums wohnungen önigt⸗ Von den in ihrem Elge tua wohnenden 297 486 Haushalten des K haus, reichs Württemberg bewohnten 191 281 = 64,3 % ein Einfamilien 2 % 60 928 = 20,5 % ein Mehrfamilienhaus und 45 277 Eigen⸗ einen Hausanteil; in Groß⸗Stuttgart bewohnten von den 7399, ein fümern 1114 = 15,1 % ein Einfamilienhaus, 5698 = 77, e Mehrfamilienhaus und 587 = 7,9 % Hausanteile. So eigene sich auch bei dieser Dreigliederung der Wohnrechisart „heh Wohnung“ der starke Anterschieh zwischen der Groß Fig⸗ und dem Lande bezw. dem Landesreste. as eigentliche „hme familienhaus“ bildet in Stuttgart (15,1 %) die Auatl;igen im übrigen Lande aber die Regel. Es ist bei Ver⸗ viele. dieser Art auch der Umstand in Betracht zu ziehen, da se 8l Eigentümer Stuttgarter Häuser nicht in ihrem eigenen Hauchren. „Eigentümer“, sondern außerhalb der Hauptstadt als Mieter woh ug⸗ Jedenfalls dürfte die anscheinend ohne große Mehrbelastung der zurch⸗ haltungsvorstände in Württemberg nun schon seit langen Fahrecsen in geführte einfachere Befragung nach den Wohnungsverhältnissendere. Verbindung mit der Volkszͤhlung dazu anregen, auch füͤr deutsche Siaaten Versuche dieser Art in Erwägung zu ziehen.

haben die Fragen nach den Wohnverhältnissen ergeben,

Königreschs

jer entfallen auf Haushalte mit je nur 2 Personen 818 von den Nägube h antälswohkangen und 538 = 60,2 % von

ährend nun das Statistische Amt der