von Doppelbesteuerungen von Unternehmungen, die ihren Ge⸗ schäftsbetrieb auf beide Staatsgebiete ausdehnen, und über die Regelung einiger anderer direkter Steuerfragen dar. Das Uebereinkommen über die Rentensteuer bildet nicht den Gegenstand einer besonderen Gesetzesvorlage, sondern soll von der Regierung auf Grund einer allgemeinen Ermächtigung des § 285 des Personalsteuergesetzes im eigenen Wirkungskreise abgeschlossen werden.
Was die Bankfrage anbetrifft, so haben sich beide Regierungen auf die Anschauung geeinigt, daß es im Interesse der beiden Staaten sei, über ein eventuelles Ansuchen der 5 terreichisch⸗ungarischen
ank um Verlängerung ihres mit Ende des Jahres 1910 ab⸗ laufenden Privilegiums mit ihr in Fe zu treten. Durch diese Erklärung, die zunächst nur die Bedeutung einer Aufklärung der Oeffentlichkeit über die Anschauungen der Regierungen in dieser Frage besitzt, ist noch keine Entscheidung im Sinne einer Fortdauer der Bankgemeinsamkeit getroffen, da über diese erst nach Durchführung der Verhandlungen mit der Bank auf Grund der dann zu erstattenden Vorschläge der Regierungen von den gesetz⸗ ebenden Körperschaften zu entscheiden sein wird. Wohl aber haben eide Regierungen im Hinblick auf die Fortdauer der Zollgemein⸗ schaft bis 1917 bereits jetzt Vorsorge für den Fall Fetroffen, daß das Bankprivilegium mit Ende des Jahres 1910 er zschen sollte. In diesem Falle werden nämlich die wechselseitigen staatsfinanziellen Leistungen, also vor allem die Beiträge zu den gemeinsamen Aus⸗ aben und der ungarische Staatsschuldbeitrag, ferner die von eiden Staaten vertragsmäßig geregelten Abgaben — hier deha ge vor allem die mit der industriellen Produktion zusammenhängenden indirekten Steuern in Betracht — in der durch das SS bont Jahre 1892 festgesetzten Goldkrone abzurechnen und abzusta ten se 5 Ueber diese Bestimmung werden die Parlamente bereits jetzt zu ent⸗ scheiden haben, da sie einen Bestandteil, des Schlußprotokolls zum Zollhandelsvertrage bildet. Die Frage der Aufnahme der zahlungen ist auf den Zeitpunkt vertagt worden, in dem die 8 ⸗ frage gelöst sein wird und in dem auf dem internationalen Geldmarkte normale Verhältnisse herrschen werden. Im Falle der Verlängerung des Bankprivilegiums bis Ende 1917 wird den ungarischen Staats⸗ papieren mit Ausnahme künftiger Prämienanleihen auf die Vertrags⸗ dauer, also bis Ende 1917, die Eignung zur Veranlagung von Geldern, die Sparkassen und Versicherungsanstalten aller Art unter gewissen Bedingungen und Voraussetzungen zukommt, zugestanden werden können. kla 88 86 Bebhanaungeta inten ein
ärungen des Ministerpräsider 1 gewähtt Die Hiast rungen werden zunächst im Wege des ihnen ver⸗ fassungsmäßig gewährten Einflusses dahin wirken, daß die sofort zu fasünngaen Duolendeputationen eine Neuregelung des Beitragsverhält⸗ nisses vereinbaren; sollte dies binnen vier Wochen, vom 16. Oktober an gerechnet, nicht gelingen, so haben sich beide Regierungen ver⸗ pflichtet, dem Parlamente Gesetzentwürfe über die Beitragsleistung zum gemeinsamen Aufwande zu L“ 1 11 ungarischen Quote um zwei Prozent vorgesehen sein 3 vngacisch Beitragsverhältnis wird sich also mit 63,6: 36,4 beziffern.
— Im österreichischen Abgeordnetenhause erklärte der Ministerpräsident Freiherr von Beck bei⸗ Einbringung der Ausgleichsvorlagen, die Regierung habe einen normalfristigen Komplexausgleich vorgelegt, da ein langfristiger Ausgleich, der übrigens dem Wesen nach die zoll⸗ und handelspolitische Gemeinsamkeit nicht unversehrt erhalten könne, Opfer er⸗ fordert hätte, die im Interesse der Sache nicht hätten gebracht werden können. Die Regierung glaube, die Frage, ob die Bilanz des vorgelegten Ausgleichs günstiger oder ungünstiger als der Ausgleich von Szell und Körber sich
estalte, mit voller Beruhigung beantworten zu können. Ein ö“ Vergleich sei jedoch immer mißlich, da die Ver⸗ hältnisse seit 1903 sich wesentlich verändert hätten. Die Re⸗ gierung habe die wertvollen Bausteine der Szell⸗Körberschen Vereinbarungen nicht unbenutzt gelassen und hoffe, sie zu einem dauerhaften Werke zusammengefügt 8 haben. Der Ministerpräsident besprach hierauf die wichtigsten Einzelheiten des Ausgleichs. 1—
Nach dem Bericht des „W. T. B.“ betonte er, daß der an Stelle eines Zoll⸗ und Handelsbündnisses tretende Vertrag die volle Freiheit des wirtschaftlichen Verkehrs sowie das System des engen zoll⸗ und handelspolitischen Zusammenschlusses, wie bisher, wengleich unter teilweise veränderten rechtlichen Formen, aufrecht halte. Der Fortbestand einheitlicher, die beiden Staatsgebiete umschließender Zoll⸗ linien bleibe gesichert, die Errichtung einer Zwischenzollinie dagegen erscheine ausgeschlossen. Der für jedes Staatengebilde besonders auf⸗ gestellte, aber analoge Vertragszolltarif bilde die Grundlage für die gemeinsame Handhabung und die gemeinsame Führung der Handels⸗ vertragsverhandlungen mit dem Auslande. Zu den schwierigsten Ver⸗ handlungsgegenständen gehöre die Frage der Eisenbahnpolitik. Durch die Vereinbarungen tarifpolitischer Natur habe sich Oesterreich die vollständige Aktionsfreiheit sowohl im internen wie im Wechsel⸗ verkehr mit Ungarn gewahrt. Von der Lösung des dalmatinischen Bahnanschlusses hoffe er, daß die Isolierung Dalmatiens beendet und auch der Vorteil eines direkten Bahnverkehrs nunmehr auch Dalmatien voll zugewendet werden würde. Eine weit wichtigere Frage betreffe
der Quotenfrage wird nach den Er⸗ 1 streng verfassungsmäßiger Weg
die Regelung der Betriebsverhältnisse der Kaschau⸗Oder⸗ berger Bahn. Den von Ungarn geforderten direkten An⸗ schluß bei Annaberg könne die Regierung nicht zugestehen.
Wohl aber sei es gelungen, da dem österreichischen Standpunkt Rechnung getragen worden sei, die Herstellung geordneter Verkehrs⸗ verhältnisse auf der österreichischen Strecke der Kaschau⸗Oderberger Bahn in Aussicht zu stellen, wobei der staatliche Einfluß Oesterreichs auf der österreichischen Strecke wesentlich verstärkt würde. Von der Institution des Schiedsgerichts hoffe er, nach einer zehnjährigen Periode der Unsicherheit hitterung zu einer wirklich gedeihlichen Entwicklung der ökonomischen unnd politischen Beziehungen zwischen den beiden Staaten verhelfen von der er glaube, daß sie sich über die jetzige Vertrags⸗ periode hinaus segensreich erweisen werde, Bezüglich der Zucker⸗ 8 hhob der Mmisterpräsident, hervor, daß sie erst vom
. Januar 1908 und zwar im Ueberweisungsverkehr zur Durchführung elange. Als insbesondere erfreulich bezeichnete es der Redner, daß s der Regierung gelungen sei, in der Frage des sogenannten schen Staatsschuldenblocks ein völliges Einverständnis zu erzielen in der Weise, daß beide Teile jene Interessen befriedigt eehen, die ihnen vor allem am Herzen liegen müssen. Die Lösung ieser Frage bedeute eine grundsätzliche Anerkennung des österreichischen
Rechtsstandpunktes. düeventsich Fetese Vach des Auszkeics wierigsten und po eikelsten Punkt des Ausgleich ldeeense Bergshen. das Problem der Barzahlungen sowie die Die österreichische Regierung halte es für naturgemäß, daß für die Dauer des neuen Vertrags auch die Gemeinsamkeit der Notenbank aufrecht erhalten bleibe. Sie könne aber in der Bei⸗ behaltung der Seserreicisc Ungarischen Bont 81 Meenhede ger re sen und müsse vielmehr „ ichisches Interesse erbli sn sha 8* Bügrsch,s vere ei. Das österreichische Interesse sei hier insofern vorhanden, als die Erhal⸗ ung der bö üteressaü vom Standpunkt der Monarchie eine große Bedeutung besitze. Der Ministerpräͤsident glaubt aber, daß man zum Schutze des sterreichischen Interesses in der Gemeinsamkeit der Notenbank kein wie immer geartetes Opfer bringen könne. Man önne auf diesem Gebiete niemandem nachlaufen. Der Minister⸗ präsident betonte dann, daß bei der gegebenen Sachlage und bei den esetzlichen Bestimmungen die Bankfrage nicht endgültig gelöst werden onnte. Doch sei Klarheit über die Zukunft derart geschaffen worden, aß beide Regierungen darin einig seien, daß es mit Ruͤcksicht auf die allgemeine finanzielle Situation angezeigt und im Interesse der beiden
11“
der Oesterreichisch⸗Ungarischen Bank
um Verlängerung ihres Privilegiums mit ihr in Verhandlungen zu
treten.
Erfolge eine derartige der Gemeinsamkeit der Notenbank
erlängerung, so werde für die Dauer auch der Münz⸗ und Währungs⸗
vertrag aufrechtzuerhalten sein. Freiherr von Beck gab dann die Ver⸗
einbarungen bekannt für den iums nicht erfolgen sollte. Was die Barzahlungen betreffe, so Regierung aus der Ungeklärtheit der Frage, ob eine
privile habe die
legiumsverlängerung eintreten werde oder n⸗ wofür
Folgerung gezogen,
Fall, daß die Verlängerung des Bank⸗ Privi⸗ icht, die sich ergebende
überdies die gegenwärtige inter⸗
ationale Marktlage ein schwerwiegendes Argument bilde. Bezüglich 88 Quotenfrage teilte der Ministerpräsident mit, daß die Re⸗
jeerung die Parlamente zur Wahl gierung die P. 9
deren Beratungen mög
der Quotendeputation auffordere,
st zu beschleunigen seien. Sollten diese
nicht zu einem übereinstimmenden Beschluß gelangen, so würden die beiden Regierungen im Wege des e die Neuregelung der Quote
derart anstreben, daß eine zweiprozentige
rhöhung der ungarischen Quote
vorgeschlagen werde. Ohne die Errungenschaft dieser Eventualvereinbarung
überschätzen zu wollen, glaube dürfe, daß sich eine Aussicht auf hältnisses öffne, die einer richtigen Abmessung der staats⸗ 1 aftlichen Kräfte beider Kompaziszenten wenigstens annähernd
wirtse
er, daß es mit Genugtuung erfüllen eine Neuregelung des Quotenver⸗ und volks⸗
entspreche und die endliche Ausgleichung jener großen staatsfinanziellen
Vorteile bringe, welche Ungarn in den 88 namentlich auf dem Gebiete der Verzehrungssteuer er⸗
lungen langt habe.
früheren Ausgleichsverhand⸗
Der Ministerpräsident betonte sodann die dringliche Notwendigkeit, daß endlich durch die parlamentarische Erledigung des Ausgleichs nach Jahrzehnten der Unruhe ein Jahrzehnt der friedlichen Arbeit und ge⸗
sicherten wirtschaftlichen Entwicklung liegende Ausgleich sei nicht der Ausglei sondern Kräfteverhältnisse, Könnens und nicht zum wenigsten des Umstandes, in den Kämpfen der letzten Jahre den
die weiter zielten, wirtschaftlichen
in Oesterreich
sewonnen werde. Der vor⸗ der österreichischen Wünsche, Ausgleich der gegebenen und der Ausgleich des besten daß man
der
u duch, Sinn für die Selbständigkeit gewonnen und sich auf sich selbst
besonnen habe. Der Ministerpräsident hob weiter hervor, daß
der
Ausgleich hinsichtlich der Opfer und Vorteile für beide Staaten gleich set, denn der Ausgleich sei gerechnet und gewogen. Niemand werde beweisen können, daß in diesem Ausgleich irgendein Interesse
Oesterreichs preisgegeben oder nicht genügend vertreten worden sei. Er sehe der Prücung des Werks in vollster Ruhe eee
und wirtschaftliche Geschichte der Jahre, gerungen worden sei, habe die widerstrebenden
politische
um den Ausgleich
Die in welchen
Kräfte ausgelöst, die das beide Staaten umschließende Band zu sprengen drohten. Es habe nunmehr gegolten, Bewegungsfreiheit zu schaffen, die Reibungsflächen und die Widerstände zu beseitigen und
manche neue
Form zu finden, um in ihr das Allbewährte zu erhalten.
Dies überaus schwierige Problem sei nach bestem Wissen und Können
gelöst worden.
Der Ministerpräsident legte dar, daß es eine wirt⸗
schaftliche Notwendigkeit allerersten Ranges sei, hinter der alles andere weit in den Hintergrund trete, daß wieder zwischen Oesterreich und
Ungarn ein gesetzlich geregelter Ausgleichszustand bestehe.
Der
Ausgleich sei die Voraussetzung für die weitere Entwicklung in dem Rahmen der durch die Monarchie gegebenen Gestaltung, und deshalb trage er seine werbende Kraft in sich selbst. Alles werde erleichtert darüber aufatmen, daß die fünfjährige Ausgleichsodyssee vorbei sei, und daß nach Erledigung des Ausgleichs die Möglichkeit geschaffen werde, an die brennenden Fragen der inneren Politik
sowie an die heranzutreten.
Lösun der Der Ministerprffident
großen sozialpolitischen Aufgaben
betonte, daß von der
historischen und wirtschaftlichen Bedeutung der Einigung beider Staaten auch die politische Macht abhänge und fuhr dann fort: „Als geeinigte Staaten sind wir Mitgaranten des europäischen Friedens, ein Glied des Systems des europäischen Gleichgewichts und sitzen als Gleiche mit am Tische, wo über die Geschicke Europas entschieden wird. Als ungeeinte und zerfahrene Teile werden wir jedoch der Gegenstand der Sorge anderer. Die vierhundertjährige Interessen⸗
gemeinschaft, die
Solidarität entscheidenden Grund für die Entstehung des Ausgleichs. daß die öffentliche Meinung hüben und drüben begriffen
der Völker, bilden den letzten Ich glaube,
at, vaß
alles Menschenmögliche geschehen ist, und nichts erübrigt, als Schlu
Helfen S
zu machen.
digung wird allgemein sein.
jie uns, den Abschluß
zu finden, und die Befrie⸗
Fällen Sie über das vorliegende Werk
Ihre Entscheidung und fällen Sie sie rasch!“
— Im ungarischen Abgeordnetenhause begründete der Ministerpräsident Dr. Wekerle gestern in längerer Rede den Standpunkt der Regierung bezüglich der Ausgleichs⸗ vorlage und wies auf die Schwierigkeiten der Lage hin, in der die Verhandlungen mit Oesterreich eingeleitet worden sind.
Die Regierung sei durch die bis 1917 gültigen auswärtigen
Handelsverträge, die mit gemeinsam seien, gebunden. zu jenem sterreich aufrecht erhalten werden müssen.
olgedessen hätte bis
2
n⸗ Termine der freie Verkehr mit Die bloße Gegen⸗
seitigkeit des Verhältnisses mit Oesterreich habe keine Sicherhelt
geboten, man
reich verwickelt werden
sei es nun gewesen, statt
Oesterreich einen Handelsvertrag abzuschließen. bloß grundsätzlich geordnet worden seien, B vereinbart werden müssen, um künftighin gegensätzliche
Es
ein
zu vermeiden. verschiedenheiten Ungarn vereinbart
für Ungarn die Möglichkeit zu wahren,
habe jeden Augenblick in einen Zollkrieg mit Oester⸗
können. Die Aufgabe der Regierung eines bloßen Gegenseitigkeitsvertrages mit Gewisse Fragen, die hätten in den Einzelstaaten Auslegungen sei behufs Schlichtung von Meinungs⸗ Schiedsgericht zwischen Oesterreich und worden; ferner habe es gegolten, seine Staatseinnahmen
durch selbständige Gebarung der Verzehrungssteuern zu sichern. Man
habe die Freiheit selbständiger Verfügungen zur
dustrie wahren müssen.
Förderung der In⸗ Endlich habe ein Uebereinkommen in den
Formen eines Vertrages entsprechend der staatsrechtlichen Stellung
geschlossen
Ungarns die
erörterte darauf
werden
müssen. Der Ministerpräsident einzelnen Bestimmungen des Ausgleichs.
In der Bankfrage hob er die Befreiung der ungarischen Wert⸗ papiere von der österreichischen Rentensteuer hervor. Bezüglich der
Rückzahlung des ungarisch
en Anteils an der gemein⸗
samen Staatsschuld, des sogenannten ungarischen Blocks sagte der Ministerpräsident, daß nach der jetzigen Vereinbarung an Kapital um 49,9 Millionen weniger zurückgezahlt werde, als von seiten Oesterreichs ursprünglich gefordert worden sei, falls die Nüchzahlung innerhalb
eines Zeitraums von zehn Lage des Geldmarkts eine Konversion möolich
Aenderung in der
Jahren geschehe. Sollte infolge einer
sein, so würde die Verminderung der Zinsenlast auf jährli
2 ½ Millionen veranschlagt werden können. auszugebenden Steuer
Operation züglich Renten
der gleichgestellt
Die infolge 898 ungarischen Staatsrenten seien be⸗
Wund Gebühren den österreichischen und können als mündelsichere Anlagen
Verwendung finden. Der Redner kündigte alsdann eine Erhöhung der Quote an und schloß seine Rede mit den Worten, daß dieser Ausgleich nicht einen Sieg für Oesterreich oder Ungarn bedeute,
sondern den wirtschaftlichen Verhältnissen beider Staaten Regierung sehe mit ruhigem Gewissen dem Urte Abgeordnetenhauses und der Nation entgegen.
werde. Die
Feelt le des Der Ministerpräsident
beantragte alsdann, die Mitglieder der Quotendeputation zu wählen.
Der Minister des Innern Graf Andrassy legte dem Hause zwei Gesetzentwürfe vor, die als Verfassungsgarantien
bezeichnet werden.
In dem Gesetzentwurf über den Verwaltungsgerichtshof wird der Komitatsversammlung oder deren Mitgliedern das Recht eingeräumt, gesön Anordnungen der Regierung bei dem Verwaltungs⸗
erichtshof Be 5— tcha Ben hat.
wenn
chwerde zu führen.
Maßregeln der Regierung erhalten der Gerichtshof das Urteil gesprochen
Auch wird das Recht des vom Ministerium ernannten
Obergespans aufgehoben, die Beamten abzusetzen, die sich weigern, an⸗ exi ngenngfegan zu vollstrecken. Der zweite Ges⸗
gefochtene entwurf ordnet die Ein
esetz⸗ etzung eines unabhängigen Gerichlb.
Leitung des Kunstinstituts darauf bedacht gewe
A1X““
hofs an, auf den die Entscheidung über Kompetenzkonflikte zwischen den einzelnen Behörden übergeht, in denen bisher das Ministerium in letzter Instanz das Urteil sprach.
Nr. 44 des „Eisenbahnverordnungsblatts“, heraus⸗ se jeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 10. Oktober hat olgenden Inhalt: Fs. des Ministers der öffentlichen Arbeiten: vom 5. Oktober 1907, betr. Beförderung von Zelluloidwaren und Zelluloidspänen; vom 5. Oktober 1907, betr. Beseitigung von An⸗ steckungsstoffen bei der Viehbeförderung; vom 7. Oktober 1907, betr. Unterweisung von Baugewerkschullehrern. — Nachrichten. — Gesamt⸗ 1 ve ecten Fene he. za ä⸗ ven. § 90 der Wehr⸗ ordnung zur Ausstellung von Zeugnissen über die Befähigung für den Anührh sreimiütgen MeilltardErtl büleüet sinr. bigung f
Statistik und Volkswirtschaft.
Die Bevölkerung in der Kolonie Hongkong nach de Volks zählung am 20. November 1986.
Nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 20. November 1906 in der Kolonie Hongkong betrug deren Gesamtbevölkerung 328 638 Köpfe, darunter 319 803 Zivil⸗ und 8835 Militärpersonen. Da die Zivilbevölkerung im Jahre 1901 sich auf 283 905 Seelen belief, betrug die Zunahme im letzten Jahrfünft 35 898 Personen oder 12,6 v. H. der ivilbevölkerung.
8 ihrer Herkunft waren unter der Zivilbevölkerung vorhanden 8 x im Jahre 8 8 1901 1906 8 Personen Personen Europäer und Amerikaner 2 8 395 Chineseen 274 543 307 388 Darunter Landbevölkerung . . 234 443 264 644 Wasserbevölkerung. 40 100 42 744 andere Rassen 2 931 4 020 zusammen 283 905 319 803.
Danach hat in den Jahren 1901/1906 der Anteil der Chinesen
an der Gesamtbevölkerung um 0,6 v. H. abgenommen, während bei den Europäern und Amerikanern sowie bei den anderen Rassen eine Zunahme von je 0,3 v. H. zu verzeichnen ist. Geht man auf die Staatsangehörigkeit der Bevölkerung näher ein, so ergibt sich, daß unter den bei der letzten Volkszählung er⸗ mittelten 8395 Europäern und Amerikanern die Briten (4097) am zahlreichsten vertreten waren; dann folgen Portugiesen (2310), Deutsche (738), Amerikaner (337), Franzosen (150), Oesterreicher (124), Spanier (112), Holländer (76), Norweger (65) und Italiener (60); fahae werden 156 Israeliten aufgeführt. Von den übrigen 170 Per⸗ onen verteilen sich 138 auf 10 sonstige europäische und 32 auf 3 füd⸗ ö“ 1“ Rassen st
Von den aus anderen Rassen stammenden 4020 Personen treten an die erste Stelle die Indier (2160); ihnen vü. vn Japaner (1118), die Philippinos (212), die Malayen (184) und Afghanen (45). gter 8 übrigen 301 Personen befinden sich noch 228 Trenah.
zurasier).
Die Wasserbevölkerung Hongkongs zeigt bei der Vergleichung mi der vorhergehenden Zählung (1901) eine Zunahme von A2½ ngvnit trotz der 5000 Opfer, die der Taifun vom 18. September 1906 ford (Stat. Korr.
Arbeiterbewegung.
In der gestrigen Versammlung des Arbeitgeberschutzverbandes für das Berliner Töpfergewerbe berichtete, wie u „Vo dehs mitteilt, der Obermeister Thiele über die in Meißen gepflogenen Einigungsverhandlungen. Als Ergebnis dieser Verhandlungen ist ein neuer Vertragsentwurf entstanden, in dem beide Parteien Entgegenkommen gezeigt haben. Der Obermeister empfahl, diesem Vorschlage die Zustimmung zu geben und so dem Ausstand ein Ende zu machen. Einstimmig beschloß darauf die Versammlung, auf Grund der in Meißen E Verhand⸗ aandlungen zu treten.
lungen nochmals mit den Arbeitnehmern in Ver Solthn diese sceten. P. “ 88 vorläufig hinaus⸗ geschobenen, gemeinsam mit dem Fabrikantenverbande . nommenen Maßnahmen in Kraft treten müssen. ie.Asssate ge
Um eine andere Steinetragart durchzusetzen, sind, der „Köln. Ztg.“ zufolge, die Steinträger Hannovers in den Ausstand getreten. Die Arbeitgeber beschlossen, die Bauten am Freitag stillzulegen, wenn
heute die Arbeit nicht wieder aufgenommen wird.
Unter der zahlreichen Arbeiterschaft in den Wei Schuhfabriken ist, wie die „Voss. Ztg.“ Faedae eellerbes bewegung im Gange. Neben höheren Löhnen wird Verkürzung der Arbeitszeit gefordert. Man hofft, daß eine gütliche Einigung
uhb. 1 1
ne ersammlung der Eisenbahnangestellt Paddington (Condon), auf der Bell sprach, haae 8 I. — meldet, gestern abend eine Resolution, in der es heißt, der einzig
weh der den Eisenbahnangestellten noch offenstände, wäre der
Ausstand.
Die Arbeiter der drei Tuchfabriken Tomahoff in Lod haben, dem „W. T. B.“ zufolge, nach einem hrhetaheche Ausftans 8 Arbeit wieder aufgenommen, und zwar zu den früheren Be⸗
ngungen.
In Antwerpen beschlossen, wie „W. T. B.“ berichtet Dockarbeiter in einer gestern vom Arbeiterbund üchtet 85 Können“ einberufenen, von etwa 5000 Personen besuchten Versamm⸗ lung, sich mit den Beschlüssen der Vereinigung zum Se Hafenarbeiter zufrieden zu geben, sodaß nunmehr sefahr eines Wiederausbruches des Streiks beseitigt ist. Die den Holz⸗ und Getreidemessern bewilligte Lohnerhöhung von 0,50 Fr. trat gestern in Kraft, während der von der neu ernannten Lohnkommission sncgearbeitet⸗ Lohntarif für die in allgemeinen Warenzweigen be⸗ schäftigten Dockarbeiter vom 1. Dezember an Geltung haben soll.
In Rotterdam beschloß, dem „W. T. B.“ zufolge, eine “ des Verbandes der Auslader, den Ausstand
zusetzen.
Der Ausstand der Metallarbeiter in Verviers ist, w 8 rkf. Ztg.“ telegraphiert wird, zu Gunsten der Arbeiter is. vle den
it Ausnahme der höchstbezahlten Arbeiter erhalten alle eine Lohn⸗ erhöhung. Heute sollte die Arbeit wieder aufgenommen werden
Kunst und Wissenschaft.
Nach einer Mitteilung des Leiters der deutschen Expedition zur Cesorschung der Schlaftrankbett⸗ Geheimen Mlebi inal⸗ rats, Professors Dr. Koch beabsichtigte die Expedition, Oktober 1907 ihre Arbeiten abzuschließen und am 14. Ok⸗ tober von Mombassa aus die Heimreise nach Berlin anzutreten.
Die im Jahre 1883 gegründete Vereinigung der Kunst⸗ freunde gibt für ihre Mitglieder bekanntlich “ anft. blätter heraus, die in der durch ein Vierteljahrhundert in der Re⸗ produktionstechnik bewährten Kunstanstalt von Troitzsch hergestellt werden. Die Sammlung an vielfarbigen Kunstblättern, die für die Vereinigung im Laufe der Jahre hergestellt wurden, ist über⸗ aus groß und enthält Nachbildungen der wertvollsten Schätze unserer Galerien in einer unübertrefflichen Wiedergabe. Die Vereinigung hat soeben einen Katalog herausgegeben, in dem die im Jahre 1906/07 hergestellten Nachbildungen nnfeeführt sind. Die für die Nachbildung ausgewählten Bilder zeigen von neuem, daß die
sen ist, die Gemälde so