Nℳ 45
—
dauft in der Bellevue straße ab. 8 Der Vorsitende, 1
bete indem sie Gelegenheit
der Wohl und durch bew
6 r Vereinsaufgaben s6 vühe daher an erster Stelle
Atbeen eberfeutgung von der
se immer mehr im öff üebergeugung von der Verpflich uunierten Mitglieder der Gesell
rung zur Mitarbeit bring ereing ferngestanden
2 schöner zu gest noch
s verein, fein unterricht allgemein durchgefü
ebungen sich Geltung verschaff
wenererseitg doch auch die s nach ihrer Neigung und
aller der Mittel erinnert,
losigkeit und Ermöglichung
schritten berichten zu können. Im
um das Hözest Interesse zu
die Vereins bereits hatte der
egierungs örderung nicht fehlen lassen
onders in gegenwärtiger Ze⸗
von allgemeinem Werte.
Wirken des Vereins möglichst Den Jahresberi
F hnrey⸗Berlin. Es sei aus
li
46 andere Wohlfahrtsvereine.
tt ungefähr zu ermessen aus
Dorfzeitung“ (Nebenausgahben:
welche de tümlicher
9.
bg Tatsache, daß in einzelnen
ealaßte den Verein, in V
woh
eemeindeblätter, Hei Fortschreiten der sbetwathülege ————
*) Vergl. Nr. 44 d. Bl.
Thiel eröffnete die V. 8 begräste und Ffnete die Becsa nherletterm der Regierungen und des vasschaften für ihre Teilnahme dankte. denr, Vereins seien ein nicht unwichtiger
hrer gewinnen Erfahrungen ibö e Feilagh
Jwe Jchlfahrts, und Heimatpstege Belehrung über wichtige
tobericht ergeben werde, mache
geistiger N auf dem el habe 85 — escheßhn, zum das Leben auf dem Lande reicher aten Auf allen diesen Gebieten habe der Verein
och eigentlich nur erst Anfänge geschehen, bis z. B. jedes
Bevölkerun x
g auch auf das hauswirtscha nis schießlich auch eine ländliche Fung — fattung der Häuser und öffentlichen Gebäude, der Kirchen und der irchhöfe, wie in der ganzen Anlage der Dörfer und ihrer Um⸗
ese üll 9 ier Fülle der Aufgaben sch Möglichkeit,
berwerten, um je nach diesen jenen Teil des ganzen Gebietes in das letzte Ziel die Steuer der Lan⸗ zufriedenen und glücklichen Landbevölkeru unserer nationalen Kraft zu betrachten heben, daß die öffentliche Aufmerksa egierungen sich in immer steigendem M Vende⸗ die geeignet erscheinen, dies Ziel zu fördern. Es sei in dieser eziehung nur an die innere Kolonisation und
geben sollen. Das Eingreif
bieten werde die Arbelt des Vereins wesentlich fördern, aber keines⸗ wegs überflüfsig machen. Möge es den vereinten Kräften gelingen, auf jeder weiteren auptversammlung von immer rascheren Fort⸗
Innern war der Geheime Regierungsrat bekunden, m
eichskanzler Ausdruck sebrachl Unter Bez vommissar, daß es die
gestellt n geme habe, seien 9 dbenf shren b
scheinungen auf ethischem, soztal Da
itgliederzahl beträgt zur Zeit che). Zu den korporativen Mitgl kommission, 9 Generalkommissionen, 8 Versicherungsanstalten, 16 weitere kammern, 71 landwirtschaftliche Vereine,
cieren nach dem Etat mit 38 818,70 ℳ ch auf die mannigfaltigsten Zweige der Wohlfahrtsarbeit erstreckte,
Journals, den 4223 Einzelsendungen und Neben dem offiziellen Organ „Das Land“ einsbestrebungen dienenden volkstümlichen
dem Lande, ein Wegweiser für Haus⸗, von Frida Gräfin zur Lippe, „Die Lan⸗ Kreiskommunalverband“ von Richter, ein bäuerliches Geschichtenbuch: „Du mein stilles Tal“ von Heinrich Naumann. Au zwei neue Zeitschriften wurden vom Verein ins Leben gerufen: „Die Dorfkirche, flege des religiösen Lebens in heimatliche
er vom Lande stammenden
fahrt den ÜUrsachen diese nachzugehen. Die Ergebnisse d Kbrigen Hauptversammlung m orhandenen Wohlfahrtseinricht Handbuchs „Wegweiser für länd im Laufe des Jahres ein Frageboge Re 18 8. Kaefh Promtaten rtgesetzt werden. eine 1 Zweigvereine (Baden, Wuͤrttemberg⸗Hohenzollern, Thüringen Hessen) ud einzelner Zweige der Nceschh e
Land⸗ und Forstwirtschaft.
“ Die Landwirtschaftliche “ Sag- a, Aus Anlaß der „landwi Woche“ hielt der deutsche
Vfrein SE“ Heimatpflege ern seine NII. zahlresch besuchte
Hauptversammlung im Künstler⸗
2 Rat, Ministertaldirektor dice er die Anwesenden
Di zuptversammlungen 6,* seiner Wirksam⸗
böten, die Mitglieder zum ug⸗
vereinigen, neue Mitglieder zu
eiter auf dem Gebiete
verbreiten. Diesen Mitarbeitern 8 Dank des Vereins. Wie der Ge⸗
der Verein stetige, wenn auch lang⸗ Fortschritte, und als besonders erfreulich sei es hervorzuheben,
Wichtigkeit und Notwendigtet seiner
mmer weitere Kreise verbreite. Hierzu
entlichen Be⸗
ülfen nicht wußtsein sich verstärkende
tung aller und vornehmlich der besser’
schaft zu so
re, die bi
zialer Hilfsarbeit, sondern unbefriedigender Zustände
. uch der 1 dende Druck ae dhüich görter werzende solce Arese der Bevölte
sher den Bestrebungen
hätten. Wieviel materieller und
zu verzeichnen; un Dorf seine Kleinkinderbewahranstalt, Bin Gemeindeschwester, sein Gemeindehaus, sein Reformgasthaus, eine e sein Horfmuseum, sei
e Volksunterhaltungsa a hrt und fü ftliche Gebiet erstreckt sei, und st wieder in Bau und Aus⸗
Lande zu steuern, wie⸗
d was müsse alles
nen Gesang⸗ oder Musik⸗
ende habe, bis der Fortbildungs⸗
r den weiblichen Teil der
t habe! Wenn auf der einen Seite
verzagen
legabun
die auch
mehr Gelegenheit zur Fortbildung,
harmloser
Auftrage des Reichskanzlers und des
nahme
1
wer
her wünsche
der t erstattete Bericht folgendes mitgeteilt: Die
seinem
1209 (307 korporative
iedern
reiche Erfolg
lassen könne, so gebe sie
die verschiedensten Kräfte in der Vereinsarbeit zu
Möglichkeiten bald diesen, bald Angriff zu nehmen. Wenn als dflucht und die Erhaltung einer
ng. als des Grundstockes sei, so sei hervorzu⸗
mkeit und die Tätigkeit der
aaße den Maßnahmen zu⸗
an die Förderung der ländlichen Jugend Bewahrung vor Zucht⸗ und gesitteter Freude
des Staats auf diesen Ge⸗
Staatssekretärs des
Dr. Boenisch erschienen,
bickng 8 88 e Kernche Heas est obachtet. In einem besonderen reiben strebungen be dem Verein sein Wohlwollen zum
hierauf versicherte der
eichsregierung auch an tatkräftiger e. Die Aufgaben, die der Verein innützigster Bedeutung und ganz be⸗ erschiedenen unliebsamen Er⸗ em und auch wirt chaftlichem Gebiete
die e.
Geschäftsführer, Professor
eichsregierung dem
und 902 persön⸗ die Ansiedlungs⸗
zählen:
33 Kreis⸗ und Bezirksausschüsse, 138) börden⸗ 9 Landwirtschafts⸗ 8 Vereine für innere Mission,
Die Einnahmen und Ausgaben balan⸗
den 4667
„Deutscher
Die Auskunftserteilung, die
bearbeiteten Nummern des
den 3881 Massensendungen. und dem ebenfalls den Ver⸗
Sonntagsblatte „ Dorfbote“
Dorfbote“*), den Jahresschriften „Sohnrevs D. Landjugend“ wurde eine Reihe neuer Schriften herausgegeben: „A sozialen Tätigkeit der preußischen Kreisverwaltungen“, ⸗„Die Frau auf
stalt dient, und „Die Kreis⸗ u die Mitteilungen aus der sozialen Tätigkeit der Landes und Bezirksausschüsse sowie der Stadt⸗ und Landgeme
Die „Auskunftsstelle für bäuerliche Ansiedlungen⸗ dient zugleich der
Königlichen Ansiedlungskommisston für Berlin. — Die auffallende
Gegenden die körperliche Entwicklung
Rekruten zurückgegangen ist, ver⸗
erbindung mit der Zentralstelle für Volks⸗
r immerhin bedenklichen, Erscheinung
ieser Untersuchung sollen in der nächst⸗
itgeteilt werden. 38 Feststellung der lungen und zur
liche Wohlfahrts⸗ und Heimatpflege“,
Die er Ueber
schlo
Guts⸗ und Gemeindepflege“, darbeiteransiedlung durch den
r und volks⸗ nd Gemeinde⸗Verwaltung“, ämter, Kreis⸗ inden bringt.
Keubearbeitung des
i ausgearbeitet und plan⸗ Arbeit wird für dag ganze sicht über die Tätigkeit der
(Dorftheater, Dorfmuseum, Bericht ab, der ein stetiges
der t für sn Landbevölkerung bekundete. 8
zum Deutschen Neichsanzei
Zweite Beilage ger und Königlich Preußis
Berlin, Freitag, den 21. Februar
Pfarrer Keil aus Wölfis (Herzogtum Gotha) sprach in einer
auegezeichneten Rede über die Erziehung der Landjugend. Nach kurzem Hinweise auf die Nöte und Gefahren, die der Landjugend be⸗ sonders drohen, rief er die zur Erziehung eines auch in der Zukunft heimatstolzen Bauerngeschlechtes berufenen Stellen zur tatfrohen
Arbeit auf auch die K
nicht Flos die Schule und ortbildungsschule, sondern irche, die Dorfgemeinde, den Staat und vor allem das
Elternhaus. Wie da und vort Anfänge gemacht sind, so müßte es überall werden: begeisterte Arbeit der Jugendpflege für Mädchen und Burschen, die den Verstand bildet, das Gemüt vertieft, das Gewissen
883 und so “ frohe und fromme Menschen erzieht. — er
zweite Referent zu dem Gegenstand, Rittergutsbesitzer
A. Wadsack⸗Hornsömmern, ist durch seinen Beruf und die heimat⸗ lichen Verhältnisse veranlaßt, der Arbeiternot und der Abwanderung vom Lande seit 40 Jahren seine Aufmerksamkleit zuzuwenden. Da nicht allein im Interesse der Landwirtschaft als solcher, sondern vor allem im Interesse der Erhaltung unseres Volkes eine Vermehrung der Landbevölkerung stattfinden muß, so⸗ muß die Landjugend dem Lande erhalten und für dessen Verhältnisse erzogen werden, da mit der Rückwanderung aus der Stadt keine Erfolge erznielt werden koöͤnnen
und
Bewohner anderer Länder germanischer Abstammung zur Ein⸗
wanderung wenig vorhanden und wenig füemne sind. Auch die Sicher⸗
stellung der Ernährung in der Zukunft ist zu beachten
Zu dem nächsten Thema „Wohlfahrtsarbeit in Ost⸗
reußen“ führte der Berichterstatter, Pfarrer Skowronski⸗Mar⸗ brsrhas. fühe eographische Lage Ostpreußens, als äußerste, dem Zentrum entrückte rovinz, bringt es mit sich, daß es in vieler Beziehung hinter den anderen, mitten im Verkehr liegenden Teilen des Deutschen Reichs zurückgeblieben ist; seit mehreren Jahren werden aber alle An⸗ strengungen gemacht, es den anderen Provinzen gleichwertig zu machen, und namentlich ländliche Wohlfahrts⸗ und Heimatpflege wird in an⸗ erkennenswerter Weise fleißig geübt. Um das materielle Wohl unserer Einwohner zu heben, sind gegen 328 Raiffeisenvereine ge⸗ gründet worden und haben sichtlich den Wohlstand der Provinz gehoben, sie haben in letzter Zeit sogar mit innerer Kolonisation einen kleinen Anfang gemacht, Frauenvereine und Frauenhilfen sind in großer Zahl ins Leben gerufen, viele Krankenhäuser gebaut worden, um der leiblichen Not nach Kräften zu steuern. Man begnügt sich aber nicht mit Wohlfahrtseinrichtungen, welche in materieller Beziehung den Leuten zugute kommen, um die Leute in geistig⸗ sittlicher und nationaler Beziehung zu heben, sind Kleinkinderschulen, Jünglings⸗ und Jungfrauenvereine, Forkbüdungsschalen geschaffen,
diele Kriegervereine gebildet, und um auch für ein
ge Abwechselung im
Alltagsleben zu sorgen, werden regelmäßig Volksunterhaltungs⸗ und “ veranstaltet, Lichtbilder gezeigt, lebende Bilder ge⸗
stellt, Au der vaterl
edeesge verschiedenster Art in Szene gesetzt, Vorträge aus ndischen Geschichte gehalten. Für alle diese Vereine und
Veranstaltungen sind Gemeindehäuser gebaut worden, in denen ge⸗ wöhnlich auch eine umfangreiche Volks ibliothek zu finden ist und Zeitschriften ausliegen. Durch all diese Einrichtungen hat sich ein
reger
Gemeinschafts⸗ und Genossenschaftssinn herausgebildet, Vater⸗
landsliebe und Königstreue ist in reichem Maße bei unserer Land⸗
bevölkerung zu finden, sodaß die Sozialdemokratie kaum je wird Ein⸗
gang finden können. Die Veranstalter und Leiter dieser Unter⸗
nehmungen sind in erster Linie Geistliche und Lehrer, ihr Eifer spornt
aber auch andere wohlgesinnte Leute an, sodaß sie sich immer mehr
in den wera der guten g82 stellen. Durchaus erwünscht ist noch e
die Niederlassung von mehr
rzten und der Bau von Altersheimen
auf dem Lande sowie Förderung der Hausindustrie.
der Verfasser des volkskundlichen
der
Hierauf behandelte der G EE“ Dr. Kück⸗Friedenau, eerkes über das „Bauernleben in
Lüneburger Heide“, das Thema: „Feste und Spiele des
deutschen Landvolks“. Der Vortragende ging davon aus, daß die Bestrebungen zur Erneuerung und Veredelung der Volksfeste und Jugendspiele bisher fast nur der Stadt zu gute gekommen seien, und entwarf ein Bild von den Dorffesten und orfspielen der alten Zeit, das bei aller “ doch die Fülle unserer eigenen Ueberlieferungen
anschaulich zum und beleuchtete er dann die weithin in Deu
ewußtsein brachte. Im Gegensatz dazu schilderte sschkand eingerissene Oede
und Veräathag auf diesem Gebiet, deren Hauptursache eine oft un⸗
würdige und 1
gratlose Ueberschätzung der Stadtkultur und eine kurz⸗
sichtige Unterschätzung der eigenen urwüchsigen Dorfkultur seien. Bei der Erneuerung der ländlichen Feste und Spiele sei in erster Linie an die Reste der eigenen Vergangenheit anzuknüpfen, von deren oft überraschendem Reichtum auch ein vom Verein veranlaßtes und in Vorbereitung befindliches Werk über die Feste und Spiele des deutschen Landvolks einen neuen Beweis ablegen würde. Bei der Reformarbeit müsse man sich einmal an den Landmann wenden und ihm beispiels⸗ weise klar machen, daß eine Wiederbelebung der und der Spiele auf dem wieder zu schaffenden Dorfanger eng mit der Gesinde⸗ frage und seinem eigenen Nutzen zusammenhänge. Bei diesen und anderen reforwerischen Bestrebungen hänge aber alles von der Mit⸗
wirkung der länd
chen Intelligenz ab. Geistige Führer, die unter
dem Landvolk lebten, ein Herz für sein Wohlergehen hätten und ein feines Verständnis für die Dorfkultur — darauf komme es an. Der Redner betonte dann, daß die führenden Stände des flachen Landes für ein solches Verständnis besser auszurüsten seien. So würden Einführungs⸗ kurse der angehenden ehhrer in die Kultur des deutschen und besonders des heimatlichen Dorfes, die sich auf die Mundart, ihre Ge chichte und Literatur, auf Volkskunde, die rechtlichen Grundlagen des olkslebens, die Bauernkunst, den Volksglauben und die andern Volksüberlieferungen bezögen, ferner die Bekanntschaft mit allen wichtigeren Veröffent⸗ lichungen vermittelten und zugleich auf die neueren Bestrebungen zur Reform des Dorflebens hinwiesen, während der Seminarzeit von Forschern auf dem Gebiet der dörflichen Kultur abgehalten und wo⸗ möglich so gelegt, daß auch die hospitierenden Kandidaten der Theologie davon hrofttherten reichen Segen stiften können.
Vereins zur Förderung der Moorkultur sprach der
Ais erster Redner im geschäftlichen Teil der Si Se.
tter⸗
utsbesitzer Beseler⸗Cunrau über Ackerkultur auf Moorboden. Her Redner ist Besitznachfolger Hermann Rimpaus an der klassischen Stätte der ersten Versuche mit Moordammkultur, die bis auf das Jahr 1862 zurückgehen. Er darf somit von der längsten hiermit ge⸗ machten Erfahrung sprechen, und diese Erfahrung deckt sich völlig mit der auch anderwärts gemachten Beobachtung, daß einseitige Benutzung
des
oorbodens zum Körnerbau sich nicht empfiehlt. Bisher
hat er daraus die Lehre Ftogen einen hierfür sich eignenden Teil des aus der Kultur seines
vors gewonnenen Landes zu Wiesen und
Weiden umzulegen. Aber er erklärt zugleich, daß, abgesehen von dem Uebelstande riesiger Verunkrautung und der hierdurch herbeigeführten schwierigen Bewirtschaftung und schwankenden Ernten, die Ernte⸗ ergebnisse des Ackerlandes dennoch durchschnittlich glänzend waren und daß trotz 46 Abtrieb die ältesten Dämme noch unverändert
tickstoffreich seien, a füsta erhärtete Schicht bildet, die re tzeit
bedürfen, weil sie Brutstätten tieri
owie daß zu beachten sei, d 6 zwischen Sand und Moor
g und öfters umgebrochen cher und pflanzlicher Schädlinge
werden muß, und daß die Gräben 1 tigster Wartung und Reinigung
bilden. Die Frage, unter welchen Ver
ältnissen heute noch Anlagen na⸗
Rimpauschem Muster empfohlen werden können, beantwortet der Vor⸗ tragende folgendermaßen: 1) der Unternehmer soll gelernter Landwirt und selbst imstande sein, die Feldarbeit zu beurteilen, da eine zu tief
Progene Pflugfurche alle Vorteile vernichten kann, 2) er soll genügendes Betriebs
kopital besitzen, um intensive Wirtschaft zu führen, 3) das
88
chen Staatsanzeig
vorhandene Material zur
er.
1908.
Moordecke muß einwandfrei, die Vorflut
ausreichend sein, 4) gute Verkehrs, und E voraus.
gesetzt, sind olle zwei Jahre Hackfrüchte zu bauen,
gearbeitete tüchtige Beamte und gute Leute sind Erfordernis. Kann
allen diesen Beringungen genügt werden, dann wird dämmen nach Cunrauer System bei A erzielen als an Wiese und Weide.
Es spr
5) gehörig ein⸗
mon von Moor⸗
ckerwirtschaft eine höhere Rente ach hierauf der Professor Dr. Tacke, der bewährte Leiter
der Bremer Moorversuchstation, über die neueren Erfolge der
Hochmoor⸗, Wiesen⸗ und Weidenkultur und
auf die Hochmoorbesiedelung. Der Redner ist im Verein be⸗ kannt als ein strenger Kritiker seiner eigenen Erfolge,
ihren Einfluß
und man ist
gewöhnt, von ihm eher zu hören, was weitgehende Hoffnungen dämpft,
als das Gegenteil davon.
land einen vollkommenen Erfolg erzielt hat. Denn
Um so wirksamer vermochte er dies⸗ mal mit einer großen Reihe von Zahlen aufzuwarten, die beweisen, daß die Moorkultur im nordwestlichen Deuts⸗
Professor Tacke
konnte darlegen, daß im Fall der vollständigen Urbarmachung dieses ausgedehnten Moorbezirks auf Grund der mehrjährigen Ernteergeb⸗
quantum die H Deutschland erreichen würde daß es nicht allein für den
und die Notwendigkeit großer Viehhaltun
produktion kommt wiederum die Tor
ohne Uebertreibung von einer ungewb nlichen Gunst
nisse mit Sicherheit anzunehmen wäre, daß das zu erzielende Körner⸗ öhe der gegenwärtigen Getreideproduktion von ganz . Frreilich gilt auch von diesem Moor, Körnerbau verwertet werden kann; denn schon seine eigenartige Beschaffenheit und chemische Zusammensetzung, vor allem sein geringer Stickstoffgehalt, macht den Boden sehr düngerbedürftig, auf dem Moor zwingt geradezu zur Anlage von Wiesen und leiden. Der Stalldünger⸗ 9 sehr zustatten. So darf
der Verhältnisse
für eine ausgedehnte Kolonisation im Moorgebiet gesprochen werden,
urd es eröffnet sich die Möglichkeit, machung des Moors im großen Stil, in bedeutender Zahl, sondern auch Eschaffen werden können. — Als dr
rößere Stellen ttter Redner sp
chreiber⸗Staab, der Leiter des österreichischen Moorkultur⸗
wesens, über den Unterschied sfüddeutscher un Moorkultur, den er bei den bayerischen und österr
wesentlich gegeben findet in der verschiedenen Höhenlage und in den
bei der bevorstehenden Urbar⸗ daß nicht bloß kleine Stellen
auf dem Moor rach der Direktor
norddeutscher eichischen Mooren
hierdurch zum Teil bedingten beträchtlichen klimatischen und beso
Niederschlagsdifferenzen. Das höchste Moor in Oesterreich 1800 m über dem Meeresspiegel, die norddeutschen Moore elwa 400 und in wenigen Ausnahmefällen bis 700 m hoch. Obgleich nun allerdings die jährliche Niederschlagsmenge in Norddeutschland sich unter
600 mm hält gegen die mehr als doppelte Niederschlagsmenge
in den süddeutschen Höhenlagen, reichlschen EbE
unter Trockenheit,
leiden die süddeutschen und öster⸗
weil sowohl
der verminderte Luftdruck, als die wärmere Sommertemperatur
(Jahresdurchschnitt 11 ° C.) die schnellere Wasserverdunstung be⸗
Kultivierung und sehr abhängig ist von erheblicher Stickstoffzufuhr. Das erklärt, wes⸗
keinen Stickstoff enthalten, ihre
halb dies Geschäft der Urbarmachun ist und z. Z. immer teurer wird, nur angsam vor sich ge kultur und Jagd auf dem M
Oberförster Krahmer⸗ Schmolsin. Moorboden rentabel ist, gilt dem V geschlossen. Für manche Baumarten, wie
rlen, dün
günstigen. Doch sind diese Verhältnisse je nach der Höhenlage sehr veränderlich, und man hat scharf zu unterscheiden zwischen in höherer und solchem in niederer Lage. eider Mangel ist, daß sie
ochmoor
Verwertung also
3 der Moore, Ev so teuer oor sprach odann der Königliche Die Frage, ob Holzkultur auf ortragenden no⸗
— Ueber Forst⸗
ch nicht als ab⸗ kt sie ihm zweifel⸗
los, für Redbalz.. u. a. fraglich, wenigstens soweit Nutzholzerzeugun
beabsichtigt ist.
die Wurzeln, S ja allen Bäumen Nutzen, aber eigentliche üngung im dichten Forst auf Moorland ist schwer diese Bedenken gelten nicht für frei und licht
kultivierung, d. i. ausführbar. Doch
rischer Grund, leichte Erreichung des Wassers dur
Moor⸗
stehende Bäume auf Moorgrund. Dann pflanze man vor⸗
teilhaft überall an, wo sch dazu Grabenrändern vornehmlich. Man das Moor liebenden Jagdtieren einen u. a. dem Fasan, der solches Gelände schä bäume findet. Bezüglich des vierbeinigen W
oßen
sibes Aesung auf Moorboden ihm die Gehörne und Gewe Gesichtspunkte des Jägers wird man deshalb dem Moor nicht
sein dürfen, hilft es doch, die lebenden Schätze von zu wahren und dafür sorgen, daß die anmutigste fehle, das Wild. „Ueber Gärtnerei auf M.
Schluß noch der Oekonomierat Echtermeyer⸗Da
Gelegenheit findet, wird damit
an auch vielen Gefallen tun,
wenn er nur Schlaf⸗ wird behauptet, daß
ihe stärke. Vom
Feld und Wald Erscheinung nicht
oor“ berichtete zum
hlem. Die zwei
Millionen Hektar Moorland, so führte der Redner aus, die Deutsch⸗
land besitzt, d i. etwa des Gesamtareals unseres dieesnreren sie urbar zu machen, vieler Arbeit, zahlre
er Hilfskräfte. Möge der Verein seine Aufmerksam
lenken, daß auch der Gärtner bereit ist, cch an beteiligen, da diese nicht geringer Bedeutung ist. Zeigt uns doch
Ausland glänzende gärtnerische Erfolge auf Moorboden. sieht davon nicht enutzt, und Belgien
das über 860 000 ha anbaufähigen Bodens besitzt, weniger als 270 000 ha zu gärtnerischen Zwecken b
Vaterlandes, be⸗ der Züe ensg
eit darauf dieser Arbeit zu
Hilfsleistung für die Zwecke des Vereins von
das benachbarte Holland,
liefert den Beweis, daß das veredelte Moor ein ausgezeichneter Boden
8 Gehölzschulen, für Obstbau, für Gemüse⸗ und Blumenzucht ist.
Nun
st es notorisch, daß wir alljährlich für Obst und Gemüse große
Summen ans Ausland zu zahlen haben, im V 65 Millionen, während wir von beiden Erzeugnissen
orjahr 121 bezw. nur für 7 bezw.
10 Millionen Mark ausführten. Muß das sein? Ist es nicht
möglich, der baues zu geben? Es könnten sich an eine solche
Moorfrage auch eine Teillösung zu Gunsten des Garten⸗
ranziehung des
Gärtners große Interessen knüpfen, eine schöne Arbeitsfreudigkeit sich
entwickeln in zahlreichen Gartenkleinbetrieben, zu deren Sch
Fend. an: die hygienischen, die Sorge
denn nur der kenntnisrei Moorgebiet zu stellenden
haffung die
aand zu reichen wäre. Noch andere sensceies Gründe führte der
1 ür vernünftige, nat Volksernährung, wofür Obst und Gemüse “ een e sozialen, die auf eine Hebung des gärtnerischen Berufes hinauslaufen;
e und fleißige Gärtner w 9g aben erfolgreich die ihm im
Jedenfalls
empfiehlt es sich, unverzüglich dem Vorschlage nä
Versuche darüber anzustellen, in welcher Rechtong Feüohau beeben liegt: ob im Anbau von Obst, Gemüse, Weiden bezw. in der Anlage — Baum⸗ und Gehölzschulen. Ergeben die von einer zielbewußten B uchs⸗ station anzustellenden Versuche die vom Redner bestimmt erwarteken Beweise der Richtigkeit seiner Voraussicht, dann wird es an Zuspruch von Gärtnern aus West und Ost nicht fehlen, um das Moor, vielleicht zu besseren Preisen als bei anderen Zwecken, mit kleineren und größeren Gärtnereibetrieben zu besetzen. Direktor Echtermeyer möchte einen
beümißen Secsc oder in Anschlu preußen. Ueberall würde sich schnell eine große
essenten finden. Es dürfte au 9 hiermit gewonnen würde, . 19g hö
gemacht sehen, etwa in ein⸗ an eine Moorstation in Cenh og.
ahl von Inter⸗ schätzen sein, was
rt weiter vorwärts⸗
trrebenden, ihre Freiheit liebenden Menschen die Möglichkeit der
boten würde. 8.
raft ge⸗