Zweite Beilage chsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanze
Berlin, Montag, den 16. November
das heißt nur in der Großstadt
g. Gothein kann ich auch heute nur konstatieren, daß die Nähe der großen
durch möglichst intensiven Betrieb der Bautätigkeit den Schäden der Arbeitslosigkeit abzuhelfen. Die Bestellungen an Schienen und eisernen Schwellen sind allerdings im 1907 größer gewesen als im laufenden Jahre. Das hat daran 1907 der Bau zweiter Gleise in außergewöhn⸗ den mußte, um den Anforderungen des Be⸗ Immerhin sind aber die Bestellungen für eiserne Schwellen und Schienen in Preußen in diesem Jahre noch ein Er⸗ kleckliches höher, als sie im Jahre 1906 vnd in den vorausgegangenen Jahren gewesen sind. Wenn dann schlie hat, daß die 338 M gestrigen Ausführun
(Schluß aus der Ersten Beilage.)
bis Oktober 1908 ist die 85 247 t gewesen 0 82 7, das ist ein Rück Abg. Pieper meinte, icht wie 1901 gekürz ⸗ lhtieingh Fen⸗ Stahlwerke, aben Lohnkürzung ein Sozjaldemokrat wird die sind ja stolz darauf, 8 ug der Arbeiter sich Lohnerböbung seit 1900 hat mit zicht Schritt gehalten.
intes der Stadt Straßburg in am Illustration der hohen sosialpo ften führe ich an, daß der Metallarbeit 1907 33 000, in den er
— Elsenbahnverwaltung bestrebt ist, roduktion insge 1 losigteit herrsche, denn auf den Rieselgütern erfroren, weil die nötigen Arbeiter nicht zu finden ewesen seien. Arbeitermangel auf dem Lande verhindert seit 8 vielfach sind die Kartoffeln erfroren, und dann wundern sie Hausfrauen, wenn die Preise anziehen. für die östlichen Provinzen,
Million oder etwas mehr als die Löhne infolge der Arbeits⸗ Bochumer Verein, die westfälischen Ziegelei⸗ 0 und 15 % angekündigt. Lohnsteigerung leugnen,
gang um eine gelegen, daß im Jahre licher Weise forciert wer triebes gerecht zu werden.
7- figten jetzt n t würden. Der
aber die minimale der Lebensmittel ktor das Statistischen suchungen festgestellt. tung der Gewerk⸗ d für Rheinland⸗ sten drei Quartalen des terstützung gezahlt hat. sün S8. “
u. dergl. gegeben. 1 ten 1 tigen Zustände Latsage ist es aber, daß
war und somit
der Verteuerung weil die Löhne so niedrig seien.
ßlich der Herr Abgeordnete Eothein gemeint illionen, welche für das laufende Jahr nach meinen gen von der Eisenbahnverwaltung für Bauzwecke ausgesetzt seien, nicht verausgabt würden, so liegt auch dem ein Irrtum zu Grunde. Es werden tatsächlich im laufenden Jahre 338 Millionen Bautätigkeit ausgegeben, d im Jahre 1906 205 Millionen ausgegeben wurden. Es ist also doch immer, namentlich gegen zwei Jahre, eine Steigerung um mehr als die Hälfte.
Ich hoffe, daß die Herren sich auch aus diesen Ausführungen überzeugen werden, daß, soweit es im Bereiche der Möglichkeit für die Reichs⸗ und Betriebsverwaltungen liegt, versucht wird, durch aus⸗ gedehnte Gewährung von Arbeitsgelegenheit die gegenwärtige Krisis überwinden zu helfen. (Bravo!)
Abg. Becker⸗
Gelegenheit zur Bes 1 Die bisherige Disku
litischen Bedeu Ivö estfalen im Jahre ahres 1908 8nn 170 000 ℳ Arbeit as tun dagegen die Behörden? leunigung von fiskalischen wortung der Wirtscha er Staatssekretär nichts wissen.
von Industriezweigen zur Auswande rotlosmachung deutscher Arbeite eigetragen hat. Und soll kuer den Erfolg haben, d gierung hält enge Fühlung mit dem dustriellen; aber sie soll formationen verschaffen, ir verlangen die öffent ser Arbeitsnachweise; organisationen muß weise mehr, sondern Einrichtungen eitgeber gegen die A
der Beurteilung des Staatss
ommen; er meinte, es könne die R gar nicht so rasch bearbeiten, der Abhülfe der wirischaftliche diese Auffassung muß ich ser Staatssekretär ersicherung von eachtet, daß in
294 Millionen un
Maßregel wie
ie Arbeitsnot zu li 2 Die preußische
verbande der deutschen reisen der Arbeiter sich smarktes zu beurteilen. Zentralisierung der Arbeitgeber⸗
ie auch aus den Ko die Lage des Arbeitsmar liche Organisation und die te Stellenvermittlung
ausgeschaltet werde Ferfn des Kampfes der
che Statistische Amt ist besonders gut weg⸗ Arbeitslosenstatistik ltate der Verarbeitung noch alamität zugute kämen. Gegen Statistische Amt in S
ührbar. Dabei ösen nicht als Utopie be⸗ its vor einigen Tagen auf amt⸗ r Möglichkeit der Grundlage statt⸗
der Kolonialpolitik eine enorme
Arnsberg (Zentr.): Auch wir sind der Meinung, daß prechung des Grubenunglücks bei der Interpellation ssion hat eine Fülle von Anträgen Gedanken ergeden, unsere Interpellation hat also durchaus ck erfüllt. Insbesondere möchte ich au meinen Dank dafür aussprechen, semacht hat über aben, um die Arbeitslosi brauchte ja nicht jedes I wird sie zunächst einmal gr
5 ch dem Staatssekretär tssekretärs nicht daß er uns einige Mitteilungen Maßnahmen, die einzelne Regierungen getroffen eiit einzudämmen. Eine Arbeitslosenstatistik rr in demselben Umfange erhoben zu werden; ündlich vorgenommen, so brauchte sie später denfalls kommt das Reich auf die Dauer
Arbeitslosenversicherung nicht vorbei.
daß raktische Reichs⸗Arbeitslosenversicher eehlt dazu eben eine brauchbare Arb 1 anderen Schwierigkeiten sind noch zu überwinden. Arbeitslosenversicherung müßte Berufen spezialisierter Nachwe Arbeitsgelegenheit nachweisen zu kö ob die Arbeitslosenversicherung au praktiziert werden soll. ständen für berechtigt h
schutz nehmen. te ferner das ichs wegen für undur Bayern diese Aufga trachtet wird, daß vielmehr dor
cche Veranlassung eine Konfere Schaffung einer funden hat. D
Ich bin nicht nächsten Zeit an eine ung herangehen können. eitslosenstatistik; auch manche
nommen worden.
z zur Erörterung de erung auf statistischer
V LE ßte die Frage do
ie Reichsregierung mü udieren; aber auch daran fehlt es.
Staatssekretär
ch vorangehen ein möglichst nach is, um den Arbeitslosen wenigstens nnen. Dann taucht die f cch bei Streiks und Aussperrungen Für den, der jeden Streik unter allen Um⸗ ält, ist die Frage sehr leicht zu lösen, ich bin daß der Streik immer berechtigt ist. aben es schon oftmals erlebt, zum Beispiel in Bielefeld, d cht worden sind, um die Arbeiter aus der Arbeitsstätte Arbeitslose, die sich weigern, in eine solche Arbeitsstätte zu gehen, können doch keine Unterstützung bekommen. Wir werden schneller zu einer Reichs⸗ Arbeitslosenversicherung kommen, wenn das Reichsamt des Innern im Sinne der von mir befürworteten Arbeitelosenstatistik tätig sein wollte. Die verlangte Statistik, wenn sie regelmäßig erhoben würde, ergäbe weifellos wertvolles Material für die Vorarbeit zu einer solchen Ver⸗ sicherung; das Reichsamt des Innern sollte daher wenigstens der rage der statistischen Erfassung der Arbeitslosigkeit sich freundlicher 8 Wenn wir mit unserer Interpellation etwas früher gestanden sind als die Sozialdemokraten, so lag das daran, daß wir die Besprechung noch vor der Reichsfinanzreform erfolgen lassen Wenn die Sozialdemokraten darüber nicht sehr erbaut sind, so ist das verständlich, hatten sie doch selbst auf ihrem Nürnberger Kongreß, der eine Woche dauerte, für sozialpolitische Diskussionen kaum einige Stunden übrig. hat es in den „Sozialistischen Monatsheften“ der sozialdemokratischen Fraktion schon vor zwei Jahren vorgehalten, daß sie sozialpolitisch unfruchtbar sei. — Daß der Freihandel nicht das Allheilmittel ist, zeigt ja das Beispiel Englands, wo die Arbeitslosigkeit noch krasser ist als bei uns. Daß der Schutzzoll nicht die Hösen Wirkungen hat, die die Sozialdemokraten behaupten, ist ihnen ja auch von ihren eigenen Parteigenossen Schippel und Calwer vorgehalten worden; Calwer schrieb erst vor emnigen Wochen in seiner „Arbeitsmarktkorrespondenz“: Wenn Deutschland nur auf seine J würde die wirtschaftliche Depression viel umfangreicher und intensiver sein, als sie ist; der Bedarf an landwirtschaftlichen Arbeitern zur Erntezeit schwäche diese Intensität merklich ab; die Industrialisierung nehme in Deutschland überhaupt einen anderen Weg wie in Groß britannien. Calwer und Schippel haben auch festgestellt, daß die Lebensbaltung der Arbeiterschaft sich gegen früher sehr gehoben h und auch jetzt nicht schlechter geworden sei. M. vor Uebertreibungen möglichst hüten, also auch hier aussprechen, was Regierung dringen, möglichst alles zu tun, um Abhülfe Gewerkschaften ermuntern, in ihrer Arbeit Dann wird es gelingen,
Innern Dr. von Bethmann
Meine Herren! Der Herr Abg. Brejski hat vorhin hier erklärt, daß die große und beklagenswerte Katastrophe bei Hamm Schuld der Regierung sei. Ich muß entschieden Verwahrung dagegen einlegen, daß ein so ernster Vorwurf hier von öffentlicher Tribüne in das
Land geschleudert wird, bevor die Untersuchung abgeschlossen ist. Meine Herren, der Herr Abg. Severing ist auch auf den Fall an sich ik geübt an Aeußerungen, die der preußische eitungsberichten an Ort und können mir, ohne den
nüchtern beurteilt.
purückgekommen und hat Krit Herr Handelsminister gestern nach Z i soll. Solche Nachrichten e zu nahe treten zu wollen, selbstverständlich keine um hier in eine Diskussion über diese Aeußerungen nisters einzutreten. für empfehlenswert halten, wenn wir die Be⸗ der ganzen Frage verschöben bis zu dem Tage, t die Interpellationen, die dazu eingegangen
war nicht richtig;
Stelle getan habe Zeitungen irgendw Unterlage bieten, des Herrn Handelsmi Ich würde es sprechung dieser Seite wo der Herr Präsiden sind, auf die Tagesordnung gese Meine Herren, der Herr mit diesen Ausführungen, es wäre von mir zum min eine Reichsarbeitslosenversi te, in dem ein großer Unglück in Erregung versetzt wäre. vorsichtig von mir gewesen, sondern wortlich von mir gewesen, wenn ich einen so hätte, um den Plan einer Reichs⸗Arbeitslo sicht zu stellen, von deren praktischer Durchf wärtig nicht überzeugt bin. 8 Meine Herren, die Möglichkeit, eine allgemeine losenversicherung d an dieser Erklärung muß ich festhalten. Herr Abg. Severing eben meint, die wenigstens die Frage stuͤdieren, aber sie Studium noch gar nicht herangemacht, so ist dieser V doch wohl ungerechtfertigt. Die dreibändige große Publikation, die Veranlassung des Reichsamts des Innern herausgegeben ist über iese Frage, die Studien, die nach dieser Richtung hin fortgesetzt werden, die Aufmerksamkeit — ich habe schon gestern davon gesprochen — mit der wir alles verfolgen, was auf diesem Gebiete geschieht, sollten der Gegenbeweis dafür sein, und ich möchte dem hinzufügen, daß ich mit der größten Genugtuung diejenigen Versuche verfolge, welche die Arbeiterorganisationen und die Kommunen teils gesondert, teils im Einverständnis mit einander machen, um das Problem der Arbeitslosenversicherung der Lösung näher zu bringen. Den auch ich d ich glaube, ich brauche das wohl nicht auszusprechen — kann nur en dringenden Wunsch haben, daß kein Mittel unversucht bleibt, um 8 Unheil zu lindern, das durch Arbeitslosigkeit über die Arbeiter ge⸗
werden müssen.
Ihr Parteigenosse Kolb Abg. Brejski hat im Zusammenhang ch eben entgegengetreten bin, gesagt, ig gewesen, daß ich Augenblick abgelehnt chaft durch dieses große Meine Herren, das ist nicht un⸗ im Gegenteil es wäre unverant⸗ lchen Moment dazu benutzt senversicherung in Aus⸗ ührbarkeit ich gegen⸗ be Leichtfertigkeit
nͤesten sehr unvorsicht cherung in einem Teil der Arbeiterf
eentren in engster Beziehung steht.
industrie angewiesen wäre, so
wirtschaftlichen
Großschiffahrt Das wäre eine gro vollkommen überschätzten. ich habe gestern davon gesprochen, daß und „obligatorische Reichsarbeits⸗ nicht gegeben wäre,
Wenn aber der ierung sollte doch
hätte sich an dieses
bnt nicht 81 uns gehört. ei und in die haben gefordert, daß zu schaffen, sodann die nicht zu erlahmen. Das ist die Aufgabe. nicht nur die jetzige Krise, sondern alle solche Krisen in ihrer ver⸗ derblichen Wirkung abzuschwächen und schließlich zu überwinden. Abg. Dr. Hahn (dkons.): Dieselben Auseinandersetzungen haben wir gehört, von denselben Kämpfern und mit denselben Argu⸗ derselben Weise hat auch damals der Abg. Molkenbuhr mit einer Reichsaufwendung von zwei⸗ bis drei⸗ een die Arbeitslosenversicherung durchzuführen sei. bequem. In Preußen bringt die Einkommensteuer die Ergänzungssteuer 40 Millionen, also die direkten tten Bundesstaates wären nötig, um die Arbeits⸗ wir darauf nicht ein⸗
ist selbstverständlich. In klassischer Weise hat einer Rede in seiner Heimat 1903 ausgeführt, daß Arbeitslosenversicherung die Abwanderung vom Lande in ; jetzt nehme der Arbeiter immer aber die sichere
ausgeführt, daß
Das ist sehr 240 Millionen, de Steuern des größ losenversicherung gehen können,
durchzuführen.
ch größer werden würde Lande den geringeren Verdienst,
bei der Arbeitslosenversicherung aber werde die Stadt gehen, da bei der Arbjitslosigkeit der zieren gehen könne, also Es ist deshalb mit Recht Arbeitslosenversicherung eine Prämie auf richtige Verteilung der
Arbeitsgelegenbet . (Zuruf bei de
Staat für ihn
sorgt, und er dann noch spa in besserer Lage
ei als auf dem Lande. Meine Herren, nun noch eine Bemerkang zu den Ausführungen Herrn Abg. Gothein am gestrigen Tage. Der Herr Abg. Gothein 8* der preußischen Eisenbahnverwaltung eine Sparsamkeitspolitik E Ordnung vorgeworfen. — gerndische Eisenbahnverwaltung bei der Lage unserer Finanzen im all⸗ e sparsam vorzugehen bestrebt ist, so wird das nur begrüßt 8 8 können. In bezug auf die Bautätigkeit aber ist von einer en amkeitspolitik der preußischen Eisenbahnverwaltung durchaus nicht
im Gegensatz zu den Bemängelungen des
Arbeitskräfte in Industriebezirken Manse “ sechsel vermeiden. nach Arbeitern, und dann vielleicht Arbeitsgelegenbeit. Calwer hat namen schaftsjahr 1906“ darauf hingewie viel Arbeitsgelegenheit und nicht Mangel an Arbeitsgelegenheit
aan Arbeitern und auf ten ferner den plötzlichen wirtschaftlichen Bei der Hochkonjunktur ist immer Nachf ein Jahr später ist Mangel an tlich in seinem Buch „Das Wirt⸗
Vor zwei Jahren hatten wir genügend Menschen, jetzt umgekehrt und eine Fülle von Menschen,
Drohnen, und demokraten) de
Rede, im Gegenteil und
große
Das
größeren
der Kolonialpolitik
Zahl der Kontrakt⸗
einung, der ich mich s 1 Zgwischen beide viel engere Verbindung, als es für unsere die Tätigkeit der Amerika gehen lassen, uns in Mitleidenschaft gezogen,
Die Börse ist also für die Arbeitslosigkeit haben nichts gegen den auswärtigen Han Wirtschaftspolitik, die dahin strebt, das Arbeit auf allen Produktionsgebieten in rassen. ;e dieser esinnen, auf das große Bismarcks Schutzes aller Arbeit. bsche P danken ja niemand dafür, alles selbstverständlich, sind die arbeitenden Klassen nicht darauf auf gelegenheit geschaffen werden muß d der Berliner Stadtbahn
deuts 8
hat die großen
ich an einen ist bezeichnend allens sezeichnend, 113““
er.
und in den Industriebezirken. ie Stadt aussieht, zeigte die „Tägliche Rundschau“, indem sie kürzlich schrieb, der Magistats⸗ berichterstatter von Berlin teile mit, vor den Toren aber es an Arbeitskraft fehle, Menge Rüb⸗
daß in Berlin
ahren die Ernte,
trifft nicht nur auch für die westlichen Der Abg. Molkenbuhr, der zwar einen so schönen agrarischen Namen hat, behauptet, daß in der Forstwirtschaft Arbeitermangel herrsche, In der Forst verwendet man viel⸗ fach Maurer und Zimmerleute beim Abholzen; wenn die Landwirt⸗ schaft Arbeitekräfte hätte, würde sie sie mit Vergnügen dazu ver⸗ allerdings sind die der Arbeitstag so kurz ist. In der Volkswirtschaft gilt der Grund⸗ satz, daß bei hohem Gewinn auch die Löhne hoch der Zollpolitik von 1879 hat der frühere nationalliberale Abg. 1 Rentabilität . p die Landwirtschaft dauernd wieder rentabel sein würde, sodaß Meliorationen gemacht werden könnten, so würden wir im Winter allein für Meliorationen eenügend Arbeiter beschäftigen können. TD i unbedeutend gegenüber den anderen Ländern, namentlich über dem Freihandelsland England, und das verdanken wir unserer Schutzzollpolitik. Eigentümlich malt sich die Welt in den Köpfen der Sozialdemokraten und erklärt die Arbeitslosigkeit in der Schiffahrt damit, daß man sich von Förderung von Handel und Schiff⸗ fahrt versprochen und zuviel Schiffe gebaut habe, und daß infolgedessen im vorigen Sommer viele Schiffe still liegen mußten. die Hamburger und Bremer Reedereien und kann versichern, daß das Stilliegen der Schiffe mit hat, sondern mit der Weltwirtschaft, inebesondere mit der Lage in Amerika, dessen große Krise uns in Mitleidenschaft gezogen hat. Beim Frachtgeschäft ist auch nicht mehr der Verdienst vorhanden. (Zwischenruf des Abg. Erzberger. Verhältnisse haben keinen Einflu gekommen, wie beim Burenkrieg, aber die ostasiatischen Wirren haben z. B. gar nicht auf Handel und Schiffahrt gewirkt die marokkanischen Wirren von der Börse durchaus Wir verdanken es unserer zielbewußten Schutzzoll⸗ politik, wenn bei uns eine solche Arbeitslosigkeit g. kann wie in anderen Ländern, wie Amerika und England. Abg. Stresemann machte solche Aeußerungen, die Artikel von des Bundes der Landwirte spricht und auf
zum Industriestaat hinweist, so erwidere ich ihm Industriestaat immer ein Abnehmerstaat gehört. nur Industriestaat sein, so könnten wir nicht staat sein. Und Fanatiker des Bundes der Landwirte hat es nie Volkswirte sind wir, und Wagner ausgebildet sind. Auch den Zolltarif haben wir ganz Als die Industrien, die des schutzes entbehrten, mit Petitionen oder ihre Vertreter persoͤnlich nach Berlin kamen, hat die Zolltarifkommission anstandslos
weil im Winter
sind.
Die Arbeitslosigkeit bei uns
Der Abg. Molkenbuhr
nichts zu tun
Nein, Herr Erzberger, die politischen Allerdings ist das vor⸗
ar nicht eintreten
wir nur billigen den Fanatikern die Entwicklung
ollten wir auch Abnehmer⸗
von Roscher, genügenden Zoll⸗
kräftige Landwirt⸗
sahen bei jedem der Groß⸗ Mösglichkeiten
gkeit der Haute gefordert. Das
werden.
ehr schmerzlich, in onst sehr gern in besteht Interessen heilsam wäre: Kapitalien nach usammenbruch hat deutsche Schaden gehabt. mitverantwortlich. Wir ndel, aber wir wollen eine größte Maß von rentierlicher Deutschland selbst stattfinden Beziehung mehr auf uns rogramm des gleichmäßigen den Sozialdemokraten.) Sie auch keiner Regierung, für Sie ist das schlagszahlungen, Sie machen merksam, daß zunächst Arbeits⸗ urch Kapital und Intelligenz einem T
Arbeiter
anderen
diese Auffassung ist von Ihnen
iI Arbeitern beigebracht. 88 dBan ete der Arbeiterwohlfahrt ges cherungsgesetzen, auf diesem Gebiete
Von allem, was a
chehen ist, von den nas der⸗
von der spontanen Tätigkeit der Gro nichts gelten. Da 1“
. Ebenso sind nicht tragisch ge⸗
6 ie Industrie⸗ als wir nachher eine ausreichende Erhöhung des Schutzes für die Landwirtschaft forderten, wurde sie uns verweigert, weil die Handelsvertragsverhandlungen daran scheitern könnten. Das denn Oesterreich wie Rußland gegenüber war unsere Handelsbilanz in dieser Beziehung eine passipe. gar keine Rede davon sein, daß wir Fanatiker des Agrariertums sind, die mit aller Welt in Zollkrieg hätten geraten wollen. Auch hat ein großer Teil der Parteifreunde des Abg. Stresemann unsere An durchaus geteilt. Das sind so kleine Eierschalen, die noch a Die Landwirtschaft muß mit der Industrie in jeder Beziehung auch auf dem Arbeitsmarkte konkurrieren können. Wenn die industrielle Konjunktur hoch geht, wandern der Landwirt⸗ schaft die Arbeiter ab, wenn es der Industrie schlecht geht, kommen sie zurück. Statistische Nachweise, die die Zentralstelle der deutschen Landwirtschaftskammern publiziert hat, zeigen eine völlige Identität der Kurve der Konjunktur und der Kurve der brüche. Das ist für uns Agrarier der schlüssige Beweis, daß der Arbeitsmarkt auf dem platten Lande mit dem in den Industrie⸗ Es wäre ja kurzsichtig und wider⸗ sinnig, der Industrie nicht die denkbar glänzendste Entwicklung zu gönnen; sie braucht, um zu florieren, vor allem eine kauf schaft. Aber wir müssen wünschen, daß die Entwicklung der Industrie nicht so sprunghaft bleiben möchte, wie sie ist, und wogegen sich Professor Hitze schon 1902 ausgesprochen hat. Wir wie die Großindustrie, wirtschaftlichen
f der Rechten — und ich sitze ja auch schon seit 1894 auf der Rechten — haben immer vor den Ueber⸗ treibungen der Börse gewarnt und damit eine Pflicht erfüllt. Mau Wir sind nicht dabei stehen geblieben, wir der Staatskommissar an der Berliner Börse endlich einmal detaillierte Berichte über die Täti finance erstatte, wir haben es bisher vergeblich Publikum sollte über dieses Treiben aufgeklärt und vor der Be⸗ teiligung an den Börsenspekulationen gewarnt (
präsident Dr. Paasche: Die Börse hat doch mit der Arbeitslesiskeit nichts zu tun.) Herr Präsident, es ist mir s 8 diesem Punkte von Ihrer
s kann also