Usüten auf vorkommende Erzesse ihre ernste Aufmerksamkeit
Jle Rlichen die persische Regierung verantwortlich für der⸗
8 ten Handlungen der Truppen des Schahs. Einer Mel⸗ dg⸗ der genannten Agentur aus Täbris zufolge haben die
üonäre Ain ed Dauleh von jeglicher Verbindung nit der Stadt abgeschnikten. 1
Ben— In Befürchtung eines Anwachsens der revolutionären Wrvegung infolge des Todes des Kaisers und der Kaiserin⸗
we von China hat der Regent Prinz Tschun, aich Melpushin 85 „Reuterschen Bureaus“, die Uüge- der Regierung mit fester Hand ergriffen, so daß
Aufrechterhaltung des Friedens wenigstens für einige büt gesichert ist. 88 sinh alle Vorsichtsmaßregeln ge⸗ doffen worden, um eine Wiederholung der revolutionären sonrgänge vom April und Mai zu verhindern, und be⸗
udere Abteilungen chinesischer Truppen bewachen die ” age zu den Gesandtschaften, in denen jedoch keine Furcht eugre gertsch. daß die Regierung nicht imstande sein könnte, K greichenden Schutz zu gewähren. Die Räte kündigten den fi serlichen Prinzen an, daß die Regentschaft eine endgültige en und daß man jedem Widerstand unverzüglich mit str erforderlichen Mitteln entgegentreten und ihn be⸗
fe würde. Viertausend Soldaten werden im Palast unt Kaiserin⸗Witwe in Bereitschaft gehalten. Der Sieg des 8 dem neuen Regime stark vertretenen Reformelements Pro⸗ ruhigt die Organisationen der Mandschupartei. In den seovinzen wurde die Nachricht von der Einsetzung der Regent⸗ mit Ruhe aufgenommen. 3 . Namein Abschiedserlaß des Kaisers, der in Kuanghsüs 1 vom „Großen Rat“ aufgesetzt war, zeigt, daß der Ein⸗ übe der chinesischen Staatsmänner den Einfluß der Mandschus er wiegt. Der Erlaß muß als eine ausdrückliche Erklärung Erlaneuen Regierung über ihre Politik betrachten werden. Der — der u. a. eine energischere Durchführung des Reform⸗ ngramms vorsieht, sagt, der Kaiser habe sich während seiner käürierung mit den Schwierigkeiten beschäftigt, die sich aus dem Ver⸗ mit den Fremden und aus dem Verkehr. zwischen Christen dch Nichtchristen ergeben hätten; er habe das Heer und die nebeen I1.“ die Industrie gefördert und eine Verfassung et. de Gestern ist eine Reihe von Edikten erlassen worden. sten „Reuterschen Bureau“ zufolge wird unter anderem eine ewachung der Verbotenen Stadt Fcegsner ein aees Edikt kündigt an, die Aera des neuen Kaisers werde un Kamen Hsuan Tung führen. Dieser Name wird dahin elegt, daß die Einheit der Nation und die Durchführung bnnhke ormen das Programm des Thrones sei. Ein drittes geiß setzt den Titel nach dem Tode für den verstorbenen hreter und die Anerkennung seiner Verdienste fest und ver⸗ stiert sich über das Reformprogramm, wozu Kuanghsüs Ab⸗ editt den Thron verpflichtet habe.
Wi Afrika. b i st zʒWie ein L er Blatt, „W. T. B.“ zufolge, meldet, süzwischen Fondon Hafid und Abdul Asis eine Ver⸗ bend gung dahin gehend erzielt worden, daß Abdul Asis ee Privateigentum zurückerhält, daß ihm eine Pension von Tanatausend Pfund Sterling zugebilligt und als Wohnsitz 5 angewiesen worden ist. 1 8 er Sohn von El Gebbas ist, nach einer Meldung SellAgence Havas“, zum Pascha von Tanger und zum vertreter seines Vaters ernannt worden. Sacedie dem „Daily Telegraph“ gemeldet wird, besagen Starichten aus Fes, daß Raisuli zum Gouverneur aller vordenme zwischen Tanger und Kassr⸗el⸗Kebir ernannt Steden sei und sich verpflichtet habe, dem Machsen 40 000 Pfd. Stän zu zahlen, von denen 8000 bereits gezahlt sind. Die Perufene⸗ unter denen diese Nachrichten große Erregung hervor⸗ Kasstee⸗ haben, drohen alle Handelswege zwischen Tanger, Lel⸗Kebir und Fes abzuschneiden. 3
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Koloniales.
8 ergmännische Expeditionen nachden deutschen Kolonien.
dent dukt dan schland j auf eine Reihe bergbaulicher Produkte aastoder lum faebleae abhängig, hat daher das doloei Interesse an der Auffindung nutzbarer Mineralien in seinen nien; old, Silber, Platin, Kupfer, Quecksilber, Zinn, Nickel, ten, Petroleum werden im Reiche selbst gar nicht oder nur in olonienngen Mengen gewonnen; ihre Gewinnung in den deutschen für; 2 könnte daher viele Millionen, die wir heute dem Auslande daltense Produkte zahlen müssen, dem deutschen Wirtschafteleben 8 Daß 1 figne unsere ausge en Kolonien an zahlreichen Punkten ge⸗ hetete rundlagen Se hben “ Bergwerksbetrieb vahtschetar⸗ für den Geologen und Fachmann von vornherein ziemlich 8 Ber vlich. Zahlreiche sostematische Untersuchungen durch e susammecleute haben im Laufe der Jahre eine Fülle von Materia berei⸗ getragen, auf Grund dessen einlelne Bergbaubetriebe vestaftika ntstanden sind, so auf Kupfer in Deutsch⸗Süd⸗ Heuisch B auf Gold. Glimmer, Granaten und Salz in Frenzen 8 afrika, auf Phosphate in der Südsee, auf Gold an den banden hoes, deutschen Teils von Neuguinea. Eine große Zahl von
nehr abenert noch der weiteren Untersuchung und Verfolgung. Weit 8 ee ist allen Anzeichen nach überhaupt noch gar nicht entdeckt. heint algroßen Ausdehnung der in Betracht kommenden Gebiete er⸗ egerstätten vas bisher an Kleinarbeit im Aufspüren abbauwürdiger er zu eifrt geschehen ist, als der erste Anfang, aber als ein Anfang, de Gerad ger Weiterarbeit ermutigt.
ur e diese Kleinarbeit wird aber überall in der Welt weniger
peistekademisch gebildete Geologen, Bergassessoren und Bergingenieure 8 allg.nes durch die Prospektoren. Die Aufgabe der ersteren ist es, ed welche vn geologischen Verhältnisse daraufhin zu studieren, ob eliege 08 öglichkeiten der Auffindung nutzbarer Mineralien wohl je aber dagen festzustellen, ob ein bestimmtes Vorkommen abbauwürdig eer Kluft mühsame, entbehrungsreiche Abspüren jedes Wasserlaufes, hde Höhenrückens in einem an sich aussichtsreichen Ge⸗ veigemeinen Verungsgemäß weit besser Sache des Prospektors. Die sicen für d erhältnisse unserer Schutzgebiete und die speziellen An⸗ au erdeas; orkommen von Bodenschätzen in gewissen Gebieten seinDas Kol, in den Kreisen dieser Leute noch zu wenig bekannt. dener Herbstironkalwirtschastliche Komitee bot sich mit dieser Ffrage in . bergmänzgung beschäftigt und den Beschluß gefaßt, zur Förderung datlbektoren nischen Erforschung der Kolonien erfahrene deutsche weung der, Rris von juverlässiger Seite empfohlen sind, durch Er. 8 ce soll ei eisekosten in unsere Kolonien zu ziehen. Zu diesem värer ssentenk ne Werbeschrift in südafrikanischen und australischen nischen Vreisen verteilt werden, die über die derzeitigen berg⸗ erhaltniffe in unseren Kolonien Aufklärung gibt.
Pearlamentarische Nachrichten. Die heutige (163.) Sitzung des Reichstags, welcher
s Reichsmarineamts, Admiral von Tirpitz, der hee heresgerr von Rheinbaben, der Staatssekretär des Reichskolonialamts Dernburg und der Staaätssekretär des Reichsschatzamts Sydow beiwohnten, wurde vom Präsidenten Grafen zu Stolberg⸗Wernigerode um 1 Uhr
öffnet.
5 flust. ersten Lesung stand der Entwurf eines Gesetzes, be⸗ treffend Aenderungen im Finanzwesen in Verbindung mit der ersten Beratung der Entwürfe: 1) eines Gesetzes über den Zwischenhandel des Reichs mit Branntwein. 2) eines Tabakverbrauchsteuergesetzes, 3) eines Gesetzes wegen Aenderung der Brausteuer, 4) eines Weinsteuergesetzes, 5) eines Nachlaßsteuergesetzes, 5 eines Gesetzes über das Erbrecht des Staates, 7) eines Gesetzes wegen Aenderung des Erbschaft⸗ euergesetzes, 1 “ Elektrizität⸗ und Gassteuergesetzes, 9) eines Anzeigensteuergesetzes. . Als erster Redner ergriff der Reichskanzler Fürst von Bülow das Wort, dessen Ausführungen im Wortlaut morgen veröffentlicht werden.
Dem Reichstage ist eine Denkschrift über die Ausführung der seit dem Jahre 1875 erlassenen Anleihegesetze zugegangen.
Kunst und Wissenschaft.
Die Uhde⸗Ausstellung bei Schulte. de ist seit Jahrzehnten ein in Berlin wohlbekannter Künstler, aber hüe si se 1r vorher Gelegenheit das Werden dieser Persönlich⸗ keit an einer langen Reihe von Werken abzulesen, die aus der Jugend⸗ zeit zur hohen Reife des Sechzisjährigen führen. Das bot jetzt der Salon Eduard Schultes. Diese retrospektive Ausstellung würde noch anschaulicher gewirkt haben, wenn zeitlich zusammengehörendes neben⸗ einander gehangen hätte. So war man gezwungen in drei Sälen hin und her zu wandern, sich den Faden der Entwicklung selbst zu suchen. Gewiß eine lehrreiche Beschäftigung. Aber, ob viele zu ihr Zeit und Lust haben? — Die’ ältesten Bilder stammen aus den Fahren 1875 — 76: „Im Klostergarten“, „Irrlicht“, „Bacchantin“, Bilder von einer 8 prunkvollen Romantik. Das Vor⸗ ans Makart ist unverkennbar. 59 Hen tritt gegen 1880 ein Umschwung ein. Die Kunst Courbets, wohl durch Leibl vermittelt, führte ihn herbei. Die schlichte Wirk⸗ lichkeit tritt an die Stelle romantischer Pracht. Dir treffende Charakterlstik der Materie wird zum Hauptstreben. Der „Altdeutsche Reiter“, der „Schimmel im Grünen“ seien als Beispiele genannt. — Dann sieht man Uhde unter dem starken Eindruck der Werke Franz Hals; die Motive werden immer einfacher, der Pinselstrich breiter und flüssiger, der Ton wieder heller. Es entsteht das „Alte Weib mit Bierkrug“ (1881), eine Münchener Hille⸗Bobbe, das „Radiweib“ (1884). Die Auflichtung des Gesamttones ist das wichtigste der im Anschluß an 2— vollzogenen Wandlung. Uhde wird nun immer r zu elllmaler. — ee; achtziger Jahren findet der Künstler seine Eigenart: Bilder biblichen Inhalts, mit schlichten, ländlichen iguren erzählt. Das früheste, vom Jahre 1885, ist das sehr bekannte „Lasset die Kindlein zu mir kommen“. In einer Bauernstube sitzt der Herr,
ängstlich, Ib neugierig treten Knaben und Mädchen E“ — An den neunziger Jabren stammen die große, reliefmäßig sich von rechts nach links be⸗
ende „Grablegung“ in Fackelbeleuchtung, „Christi Predigt am See⸗ (1896), die der Könige“ (1899). — Von dem pracht⸗ vollen, ernsten „Abendmahle“ war bereits an dieser Stelle die Rede, als es vor einigen Wochen bei Cassirer ausgestellt war. — Nicht ganz lücklich in der Wahl des Sujets scheinen uns die „Würfler um Christi Rock“ zu sein. Man ist gewohnt, diese Gruppe als Gegen⸗ stück zu den klagenden Frauen, zu der in den Armen des Lieblings⸗ jüngers ohnmächtig niedersinkenden Maria zu sehen, und zwischen beiden Gruppen ragte dann triumphierend das Kreuz mit der sich opfernden Gottheit empor. Da wirken die in niedriger Leidenschaft um die Gewänder streitenden, würfelnden Kriegsknechte sehr stark als Gegensatz zu dem erhabenen Leiden Christi, zu dem Schmerz der Nächsten. Die Gruppe der Kriegsknechte für sich allein hat keine oder zu schwache Kontraste und darum wenig Interesse. Das Motiv des Würfelns ist zu gering als Hauptinhalt eines Bildes bei einem Künstler, dessen Bedeutung zum Teil gerade in der Gestaltung von Geschichten liegt. — Oft hat die Historie des Tobias Uhde beschäftigt. Von den sechs Tobiasbildern möchte dasjenige im Besitze des Fürsten Lichtenstein das beste sein. Der weißgekleidete Engel hält den Knaben an der Hand; der wendet sich noch einmal zu den Eltern um, die im Obstgarten vor ihrem Häuschen stehen, dem scheidenden Kinde nachblickend. Der ganze, märchenhafte Zauber jener hiblischen Geschichte liegt auf dem Bilde. Dort, wo die Szene in ein Biedermeiermilieu verlegt ist, können wir der Phantasie des Künstlers nicht mehr recht folgen. Ge⸗ blümte Schlafröcke, ein Zylinderhut, eine Rokokokomode sind Dinge, die sich dem biblischen Ideenkreis nicht anpassen können. Dr. v. H.
it harter Hand hat der Tod in diesem Jahr in die Schar Künstler gegriffen. Aus der Reihe der Verfechter moderner Anschauungen drei mutige Vorkämpfer zu sich: Leistikow, ich und e. G “ ’“ starb am 24. Juli 1908. Jetzt sehen wir sein Lebens⸗ werk, seine Bilder, die zur Wirklichkeit gewordenen Träume einer starken Künftlerseele als stumme Zeugen rastloser Arbeit in den stillen Sälen des Salons Cassirer vereinigt, und wehmütige Trauer beschleicht uns, daß der Tod gerade diesem Manne so früh die lichtfrohen, schön⸗ heittrunkenen Augen für immer geschlossen hat. Leistikow hat ehrlich ringen müssen mit sich selbst und mit der Welt von den frühen Tagen üba er draußen in Friedrichshagen mit Gerhart Hauptmann, Max Halbe, W. Bölsche und anderen im jugendlichen Draufgängertum eine — Zeit in der Literatur und Kunst gewaltsam heraufführen wollte, büs den Zeiten, da er nach Sturm und Drang für die Offenharung dn Seele die richtige Form und die wahren Ausdrucksmittel gefunden seiner, n glaubte, mit denen er nun das Beste seinen Mitmenschen sen. velte. Er dichtet Dramen, schreibt Romane, tritt in Kunstkritik fü en ch ein, zieht gegen das Ausstellungswesen zu Felde und ver⸗ müdi n e Wirken des jungen Direktors der Nationalgalerie a 88 di egen seine Gegner. „Dann lernte er Liebermann kennen, von Eschudi geche ebei Echt: und Gude studiert hatie und 1886 als tal nälos Haus der Akademie gewiesen war. Liebermann 2 . eihn ohne ihm Lehrer zu sein, zur „Naivität und Natur⸗ i fsssana, Motive nicht zu suchen, vielmehr zu finden; sie enicht nach künftlerischen und äußeren Gesetzen zu runden, sie da abzuschneiden, wo es die Empfindung von der inneren
kam er nach Dänemark. Und während ihn in der Mark die ernsten,
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Geschlossenheit des realen Eindrucks gebietet“. Durch seine Gattin
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der Reichskanzler Fürst von Bülow, der Staatssekretär des Innern Dr. E1“ Hollweg, der Staatssekretär
inanz⸗ leuchtend gelben Abendhimmel stellte und Bilder malte, die eigentlich
schwermütigen Linien der Landschaft, die düsteren, kalten Farben an⸗
zogen, stand er hier vor dem Meere, sah das weiße Licht über den hellen Dünen zittern, sah den feuchten Nebel die bleierne atemlose Wasserfläche drücken, und seine Farbenskala lichtete sich auf. Dann folgt die Periode, wo er die Natur dekorativ umgestaltete, wo er die hohen Stämme der Kiefern schwarz in scharfer Stilisierung vor
die Wände hoher Hallen oder flache Teppiche hätten zieren sollen. Doch Mangel an Aufträgen und der Beginn seiner Krankheit, die ihn so früh uns entriß, ließen ihn wieder an die verlassene Richtung an⸗ knüpfen. Etwas aber von der vereinfachten monumentalen Auffassung dieser Zeit ist in allen seinen späten Werken wiederzufinden und tritt gerade in seinen drei letzten Werten, die er noch kurz vor seinem Tode malte, deutlich in die Erscheinung. Gerade die drei Bilder des Hertasees, die in der Frische und unglaublichen Reinheit der Farbe so überraschend wirken und uns zeigen, auf welchem Wege der Meister der Erreichung seines letzten Zieles näher zu kommen trachtete, wirken deshalb so stark auf uns, well die Farbe und besonders das helle Licht, dessen Varstellung ihm hier am glänzendsten gelang, durch schlichte und großzügige Linien, die von allem unwichtigen Beiwerk absehen, zusammengehalten wird. In diesen Werdegang reiht sich das große Lebenswerk des Toten, das die langen Wände des Kunstsalons in der Viktoriastraße in fast er⸗ drückender Fülle ziert, ein. Bilderbeschreibungen sind über⸗ flüssig und kaum möglich, die Bilder reden selbst ihre weit mächtigere Sprache, und alle, die den schlichten, bescheidenen Mann im Leben lieb hatten, werden vor seinen Werken stehen und in stiller Andacht dessen gedenken, der für die deutsche Kunst so viel und so See gehnn hat.*) rr. Sch.-K.
Technik.
Die Halbmonatschrift Schweizerische Wasserwirtschaft“ läßt uns ihr drittes Heft zugehen, in dem ein reicher und aktueller Stoff bearbeitet ist. Der Privatdozent Dr. Guhl in Bern vollendet eine Arbeit über die Entwicklung des schweizerischen Wasserrechts; den elektrischen Teil des stadtzürcherischen Albulawerkes schildert, von zahl⸗ reichen Illustrationen unterstützt, der Direktor der Elektrizitätswerke der Stadt Zürich, Ingenieur Wagner; der Ingenieur Autran in Genf veröffentlicht seinen interessanten Vortrag über die Rhoneschiffahrt; zwei beigegebene Pläne erleichtern das Verständnis. Der Landammann Müri spricht sich über das Verhältnis der Rheinkraftwerke zur Schiffahrt aus. Dazu kommen eine Reihe bemerkenswerter Berichte aus dem In⸗ und Auslande.
Jagd.
den 20. d. M., findet Königliche Stelldichein: Mittags 12 ½ Uhr in
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Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Maul⸗ und Klauenseuche aus Weinmüller hof, Bezirk Aichach, Oberbayern, am 18. November 1908.
Verkehrsanstalten.
Die am 18. früh in Berlin fällige Post aus Wien ist wegen Zugverspätung ausgeblieben. 8
Theater und Musik.
Im Königlichen Opernhause findet morgen, Aufführung der historischen Pantomime „Sardanapal“ statt, in der die Damen von Arnauld, Lindner, DehEra, Urbanska, Kierschner und Lucia sowie die Herren Nesper, Zimmerer, Zorn, Deleuil und Quaritsch in den Hauptrollen beschäftigt sind. Musikalisch leitet der Kapellmeister Dr. Besl das Werk.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Ernst von Wildenbruchs Schauspiel Die Rabensteinerin“, mit Frau Willig in der Titelrolle, den Herren Matkowsky, Kraußneck, Zeisler, Geisen⸗ dörfer, Patry, Pohl und den Damen Butze, von Mayburg und Abich in den anderen Hauptrollen, aufgeführt.
„Zaza“, Oper in vier Akten, Text und Musik von R. Leoncabvallo, wird in der Komischen Oper als nächste Neuheit in dieser Spiel⸗ 8 und geht am Freitag, den 27. d. M., zum ersten Male in Szene.
Im Trianontheater findet am nächsten Sonntag (Totenfest) eine einmalige Aufführung von „Monsieur Alphonse“, Schauspiel in drei Akten von A. Dumas, Sohn, statt.
Morgen, Freitag, Parforcejagd statt. Ferbitz.
Freitag, eine
Mannigfaltiges. 11 Berlin, 19. November 1908. *
Am Dienstag, Nachmittags 3 Uhr, wurde in der Invaliden⸗ hauskirche eine Trauerfeier für den verstorbenen Chef des Militärkabinetts, Generaladjutanten, General der Infanterie Grafen von Hülsen⸗Haeseler abgehalten. Seine Majestät der Kaiser und Ihre Majestät die Kaiserin, Allerhöchstwelche im Automobil vom Neuen Palais aus eingetroffen waren, wurden, wie „W. T. B.“ berichtet, von dem Bruder des Verstorbenen, dem Generalintendanten der Königlichen Schauspiele von Hülsen empfangen und nahmen, nachdem Sie der Witwe nochmals Ihr Beileid aus⸗ gesprochen, neben dem vor dem Altar aufgebahrten Sarge Naß. Ferner waren u. A. zugegen der Generalfeldmarschall von Hahnke, der Generaloberst von Plessen und die Herren des Hauptquartiers, der Oberhofmarschall Graf zu Eulenburg und die Damen Wund Herren der Umgebungen, der Fürst zu Ffrstenberg, zahl⸗ reiche Mitglieder der Diplomatie und der Hofgesellschaft mit ihren Damen, die Minister, Generale und Admirale. Der Feldpropst der Armee Wölfing hielt eine Ansprache, alsdann wurde der Sarg feierlich nach dem Invalidenkirchhof übergeführt. Seine ajestät der Kaiser folgte dem Sarge. Vorauf ging die Leichenparade unter dem Kommando des Generalmajors von Krosigk. Während der Bei⸗ sehung 1“ die 11““ 5 die Trauer⸗ alven abgegeben. re Kaiserlichen und Kön en kehrten nach der Feier nach dem Neuen Palais zutglich Majestät
Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hohe Kronprinz und die Kronprinzessin haben Hoh Aeen, der zum Besten der Hinterbliebenen der auf der Zeche „Radbod“ Verunglückten eine Sammlung zu veran⸗ stalten und bitten jeden, der bereit ist, durch Stiftung einer Geldsumme die große Not lindern zu helfen, sich an dieser Sammlung zu beteiligen. Der Grundfonds ist von den Kronprinz⸗ lichen Herrschaften bereits gehildet worden. Weiter eingehende Bei⸗ 11“
1 en unglückten, Potsdam, Marmor⸗Paleis“f der Jeche Radbod Va⸗
1 erbeten. dn 1 weitere Hilfstätigkeit liegen ferner folgende Mel⸗
Das Zentralkomitee vom Roten Kre . u t 7 2gg die Bank in Berlin bei Eeifauso sch Vesnnt. — “ e 5000 ℳ gezeichnet hat. Das Zentralkomitee hat 1 1 en Preußischen Provinzen die Bildung von Sammel⸗ 5 8 die Provinzialvereine vom Roten Kreuz mit den aterländischen Frauen⸗Vereinen angeregt. Der Vorstand des
Voterländischen Frauen⸗Vereins (Hauptverein) zeichnete
*) Leb entnommen
ensdaten dem Führer durch die Ausstellung von J. Elias
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