Deutschlands Ein⸗ und Ausfuhr von Steinkohlen, Braun⸗ kohlen, Koks, Preßkohlen und Torf im Dezember und von
Januar bis Dezember 1907 und 1908.
Dezember Dezember 1907 1908
111“ t . 1 172 339
46 838
8 34 779 . 1 047 099
Belgien. . .. Großbritannien. den Niederlanden . 11 787 Oesterreich⸗Ungarn . 63 878
Ausfuhr 1 946 216
Davon nach:
Belgien.. 313 870 5 195
Dänemark.. 153 942 38
“ “ “ 13 577 398 046
“ den Niederlanden Norwegen .. .. 1 305 Oesterreich⸗Ungarn . 828 599 72 459 130 881
35 443 52 049
1 858 131 202
11 033 458 107 81 688 504 dem Europ. Rußland 64 442 Schweden ..
der Schweiz.
Spanien..
Aegypten...
Braunkohlen.
Einfuhr
Davon aus: Oesterreich⸗Ungarn. Ausfuhr..
Davon nach:
den Niederlanden
661 025
661 021 2 428
340 1 950
57 209
42 161 9 539
4 226
1 053 263 446
11 214
799 957
799 934 2 026
223 1 646
44 987 33 998 2 854 4 795
3 269
321 306 22 097
Belgien ... rankreich... roßbritannien ...
Oesterreich⸗Ungarn
Ausfuhr Davon nach:
Belgien..
Dänemark.. .
Feeg Iu“ roßbritannien
Säalten.
den Niederlanden.
Norwegen...
Oesterreich⸗Ungarn . 8
dem Europ. Rußland 13 259
Schweden. .. 6 381
der Schweiz 17 117
Spanien.. —
L8Eoöo“
den Vereinigt. Staaten von Amerika ..
Braunkohlenkoks. Einfuhr. Davon aus: Oesterreich⸗Ungarn . Ausfuhr . Davon nach: Oesterreich Ungarn . Preßkohlen aus Steinkohlen. Einfuhr Davon aus: 5 528
gien. den Niederlanden.. 2 236 Oesterreich⸗Ungarn. 0 der Schweiz ... 0 2 Ausfuhr 69 519 Davon nach: lsieen 11 640 Dänemark. 410 Frankreich.. 6 557 Wearriehärlanden, . 89 hesterreichUngarn . i 8 30 127 380
2 141 1 978 124 8
98 135 10
6 352 15 481
1 883
67 921 16 642
5 779
17 924
6 205 3 503 127
127 141
141
10 717 7 777
der Schweiz .. . Deutsch⸗Südwestafrika Preßkohlen aus Braunkohlen. Einfuhr Davon aus: Oesterreich⸗Ungarn Ausfuhr. Davon nach: Belgien ... Dänemark. Frankreich . . . . den Niederlanden. Oesterreich⸗Ungarn der Schweiz.. Torf, Torfkoks (Torfkohlen). Einfuhr Davon aus: den Niederlanden. Oesterreich⸗Ungarn Ausfuhr. Davon nach: den Niederlanden.
der Schweiz .
7 691
7 651 42 427
2 315 431
2 827 22 131 1 421 12 772
624 374 109 2 400
1 109 246
Ungarn.
Vorschriften über die Herstellung und den Vertrieb von medizinischen Spezialitäten und Geheimmitteln in Kroatien⸗Slavonien. Die sür das Verwaltungsgebiet Kroatien⸗ Slavonien von der kroatisch⸗slavonisch dalmatinischen Landesregierung, Abteilung für innere Angelegenheiten, unter dem 21. März v. J. in Kraft gesetzten Sondervorschriften Vertrieb von medizinischen Spe⸗ zialitäten und Geheimmitteln decken sich inhaltlich im wesentlichen mit den ungarischen Vorschriften vom 29. August 1903 ¹) und den bierzu erlassenen Ergänzungsbestimmungen vom 23. Januar 1904 ²). hat bei der Verwaltungsbehörde Kroatisch⸗Slavonisch⸗Dalmatinischen Landesregierung zu erfolgen. An Stelle des ungarischen Arzneibuchs in der genannten ungarischen Verordnung wird in den vorliegenden Vorschriften auf das kroatisch⸗ Verordnung vom (Veröffentlichungen des
erlassenen, am 1. Juni v. J. über die Herstellung und den
Die Anmeldung
slavonische Arzneibuch Beijug genommen. 27. Februar 1904 ist außer Kraft gesetzt. Kaiserlichen Gesundheitsamts.)
¹) Deutsches Handelsarchiv 1903 1 S. 1455 und 1904 1 S. 904.
²) Ebenda 1907 I S.
1287. 8 1
Januar bis Dezember 1907
t
600 053
348 033 792 728
29 035
1 324 903 386
172 848
8 963 103
8 963 027 22 065
1 607 19 986
558 695
394 983 70 842
38 685
53 201
3 791 135
8
136 320 110 851
879 301
121 787 4 742 34 176 100 346 106 106 420 783 5 714
59 084
58 884 422 360
16 397 5 127 32 511 221 185 13 720 128 930
15 238 9 908 1 792
25 746
17 972 3 906
Die
Januar bis Dezember 1908 t
916 336 13 721 549 11 661 503
478 500
793 505 11 952 383 10 057 125
403 401 710 511
1 869 823 20 061 400 21 062 362 374 557 3 069 594 3 281 752 39 249
1 587 502 1 544 129 851
4 605 246 1 617
8 867 774 813 452 3 778
1 465 555 4 846
17 567
8 581 966
8 581 898 27 877
5 205 22 222
575 091
439 237 56 526 49 843 28 413
3 577 454
191 250 31 730 1 379 874 218
78 815 185 302 24 190 955 225 236 652 94 286 221 931 2 683 65 193
28 578 8³³
Vereinigte Staaten von Amerika.
Endgültige Entscheidungen zum Nahrungsmittel⸗ und Drogengesetze. Zur Erleichterung der Durchführung der Be⸗ stimmungen des Nahrungsmittel⸗ und Drogengesetzes*) bei der Ab⸗ fertigung von Einfuhrwaren haben die beteiligten Behörden, nämlich das Ackerbauamt und das Schatzamt, sich dahin geeinigt, daß es nicht erforderlich ist, in allen Fällen, wenn eine Verletzung der gesetzlichen Vorschriften vorliegt, die Angelegenheit zur endgültigen Entscheidung an die Zentralbehörde in Washington zu verweisen. Es ist eine Reihe von Entscheidungen für bestimmte Vorgänge zusammengestellt, die als endgültig anzusehen und auf alle weiteren Fälle gleicher Art anzu⸗ wenden sind. Die namentlich genannten Entscheidungen betreffen folgende Gegenstände: e“
1) Unterlassene Angabe des Weingeistgehalts bei Drogen.
2) Zu geringer Fettgehalt bei Kase 8
3) Falsche Angaben für Maß und Gewicht. 8
8 Gehalt an Fluoriden, Salizyl⸗ und Borsäure.
5) Bezeichnung als „Brandy“ bei Erzeugnissen, die den Charakter von Likören haben.
6) Fehlende oder ungenügende Angaben über künstliche Färbung.
9 tehlen der Bescheinigung über erfolgte Fleischbeschau bei Fleisch oder Beibringung ersichtlich unrichtiger Bescheinigungen.
8) Unterlassene Angabe des Gehalts an Kupfer.
9) Falsche Angaben über das Herstellungsland.
10) Falsche Angaben über den Hersteller.
11) Bezeichnung des Erzeugnisses eines Landes in der Sprache eines anderen Landes.
12) Anwendung von Anilinfarben entgegen den Bestimmungen der Entscheidung Nr. 76*). 8
13) Wurmstichige Muskatnüsse müssen ausgelesen und die Sen⸗ dung muß darauf nochmals geprüft werden, ehe sie in den freien weeeche gelangt. Das gleiche gilt von Bohnen und ähnlichen Er⸗ zeugnissen.
14) Falsg⸗ Bezeichnung von „Indigo disulpho acid“ (Indigo⸗ sulfosäure) als pflanzliches Färbemittel, wie bei der Etikettierung von Pfeffermünzlikör vorgekommen. 8
15) Sardinen, Sprotten usw., ganz oder teilweise in anderem als reinem Olivenöl, ohne Angabe der Art des verwendeten Oeles.
16) Kassavastärke als Sagomehl bezeichnet.
17) Eingemachte Füchfe Marmeladen usw., mit Glykose her⸗ gestellt, ohne daß die Glykose angegeben ist.
15 Fleisch und Fleischwaren, verdorben und nicht zum Genusse geeignet. 9 Danziger Goldwasser (Eau de vie de Dantzicoeah). 20) Olivenöl, als rein bezeichnet und verfälscht befunden. 3 21) Angabe falscher Feingehaltsnummern. 8
22) Reis, der mit Glykose und Talkum behandelt ist, ohne
dies angegeben ist.
Es werden also nunmehr beispielsweise Fleischwaren, die Bor⸗ säure enthalten, oder Käse von zu geringem Fettgehalt, oder Danziger Goldwasser bereits endgültig von der Zollbehöꝛde zurückgewiesen. Die Angelegenheit wird in diesen Fällen nicht mehr in Washington an⸗ hängig gemacht. Durch diesen Erlaß wird eine schnellere und ein⸗ fachere Erledigung vieler Streitfälle gewährleistet. Das Recht des Einbringers, gegen eine unrichtige Analyse der Chemiker der Zoll⸗ behörde Einspruch zu erheben, ist dadurch nicht beschränkt. (Nach einem
Bericht des Handelssachverständigen beim Kaiserlichen Generalkonsulat in New York.) 3 8
Konkurse im Auslande. Serbien. .
829 1 824
1 576
108 834
86 809 21 955 12
40 1 070 199
157 333 5 894 104 132 117 059 136 751 422 458 3 604]
83 557
83 254 422 905
18 390 5 418 37 026 217 845 13 875 126 116
15 266 8 504 2 086
26 817
18 230 3 246.
der Königlich
Zaka Arsenijewitch, Se 8 11.“ ien ch chuhwarenhandlung in Belgrad
sebruar 1909. . 3 2e. Feienen 1908. Februar 9 Verhandlungstermin
Soka Adut, Kolonialwarenbandlung in Belgrad. Anmelde⸗ termin: 26 Januar / 8. Februar 1909. 1“ 29. Ja⸗ nuar / 11. Februar 1909.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketis am 29. Januar 1909:
Ruhrrevier Oberschl 8 Anzahl der Ac. leiches Revier
1 Gestellt 19 662 Nicht gestellt.
Nach dem Jabresbericht der Handelskammer Wu Ham
über das Jahr 1908 gestaltete sich das abgelaufene Jahr 8 — schiffahrt so ungünstig, wie kaum je zuͤbor. Infolge des starken Rückganges des Warenverkehrs erreichten die rachtsätze einen seltenen Tiefstand, und ein erheblicher Teil der Tonnage vermochte keine Beschäftigung zu finden. Dabei gingen die Betriebs⸗ kosten keineswegs in gleichem Maße herunter wie die Frachten, da die Löhne eine Herabsetzung nicht erfuhren und auch für Kohlen zunächst noch die hohen Preise des Vorjahres auf Grund der bestehenden Lieferungsverträge maßgebend blieben. Viele Reeder gingen unter diesen Umständen dazu über, Schiffe aufzulegen, ohne da indessen eine Steigerung der Frachten iu erzielen war. Die 1. Lage, in welcher sich das Frachtgeschäft auf den meisten Routen infolge des starken Rück angs des Warenverkehrs befand, lastete auch auf den Linienreedereien schwer. Nur in den letzten Monaten des Jahres schienen wenigstens im ausgehenden Verkehr die Verhältnisse sich wieder etwas bessern zu wollen, während heimkehrend die Schiffe meist noch ungenügend Beschäftigung fanden. Nicht minder un⸗ erfreulich als im Frachtverkehr lagen die Verhältnisse im Pofsagiergeschäft. Zwar hatte der Stillstand des Geschäfts⸗ febens in den Vereinigten Staaten, der zahlreiche Arbeitskräfte drüben beschäftigungslos machte, eine starke Rückwanderung nach Europa zur Folge, die anfangs heftig einsetzte, aber im Laufe des Frühjahrs bald abflaute. Die Beförderung dieser Rückwanderer vermochte aber die Reedereien nicht zu entschädigen für den starken Ausfall, welchen de Auswandererverkehr aufzuweisen hatte. Nach den hierüber vorliegend 8 Ausweisen war in den ersten neun Monaten des Berichtsjahres die Zaht der von den Dampfergesellschaften aller Flaggen nach den Vereinigt Staaten beförderten Zwischendeckspassagiere auf 290 740 vn8 1 082 156 im gleichen Zeitraum des Vorjahres gefallen, während di Zahl der im Zwischendeck nach Europa beförderten Rückwanderer n 3 um 244 666 gegen das Vorjahr gestiegen war. Auch das Kajüts⸗ passagegeschäft hatte eine empfindliche Einbuße aufzuweisen. Mit der Ungunst der Geschäftslage standen ohne Zweifel in engem Zusamm 66 hange die besonders zahlreichen, auf vertragsmäßige Ausschalt 88 des Wettbewerbs gerichteien Bestrebungen, die das abgelaufene Jahe aufzuweisen hat. Nachdem bereits in den ersten Tagen des I. 8— zwischen den beiden führenden deutschen Reedereien, der S 8 Amerika⸗Linie und dem Norddeutschen Lloyd, eine Einigung sowo für den nordatlantischen Verkehr, als auch für die ostastatische 8 9 erzielt und auch der mehrmonatliche Wettkampf in der aftite Fahr Fahrt zwischen den Hamburger und den Bremer Reedereien durch b Verständiguug beigelegt worden war, fand Anfang Februar “ Ratenkrieg zwischen den am nordamerikanischen Verkehr beteili 1 Dampfschiffsgesellschaften sein Ende durch ein von sã gten “ Feteültäken Gesellschaften auf
ossene ommen, da owohl auf den
auch auf das Kajütspassageschäft erstreckte. Der nhnschendens esS h 8 diesem Verkehr beteiligten englischen Linien sämtlich der Uebereinkunft⸗ 8 gehören, ist von besonderer Bedeutung für die Sicherung gegenden Wieder⸗
—
*) Deutsches Handelsarchib 1 7 “ ch 906 I1 S. 1954, 1907 I1 S. 779,
8 Deutsches Handelsarchiv 1908 I S. 623. “
ausbruch von Konkurrenzkämpfen auf diesem Gebiete. Auch für das Passagegeschäft nach Südamerika und ebenso nach Westindien ist es im Laufe des Sommers zu Verständigungen unter den beteiligten Reedereien gekommen. Dagegen haben die Verhandlungen, welche über die Beilegung des im Frühjahr ausgebrochenen Tarif⸗ kampfes der italienischen und nordatlantischen Linien im Verkehr zwischen den Mittelmeerhäfen und Nordamerika ge⸗ pflogen sind, noch nicht ihren Abschluß finden können. Nicht minder lastete die Ungunst der Verhältnisse auf den in freier Fahrt beschäftigten Dampfern. Ueberall, wo Nachfrage nach Schiffs⸗ räumen zu erwarten war, häufte sich das Angebot so übermäßig, daß sich der Frachtenmarkt nirgends zu erholen vermochte. Eine besonders harte Enttäuschung brachte der Trampreederei der völlige Zusammen⸗ bruch der günstigen Frachtkonjunktur, auf welche die außerordentlich⸗ reiche Ernte in Argentinien berechtigte Aussicht geboten hatte. Ver⸗ geblich versuchken im Laufe des Sommers, dem Beispiele der Linien⸗ reedereien folgend, auch die Trampreedereien, den verderblichen Folgen des übermäßigen Wettbewerbes am La Plata durch internationale Vereinbarung von Minimalfrachten für die Heimfahrt zu steuern. Die Vereinigung sah sich sogleich durch eine Anzahl außerhalb stehender Reedereien gesprengt, die sich den geschlossen auftretenden Exporteuren zur Verfügung stellten. Viele Dampfer gingen unter diesen Umständen in Ballast von dort nach den Vereinigten Staaten, wo indessen auch jeder Anlauf zur h. durch über⸗ mäßig großes Angebot sogleich im Keime erstickt wurde. Selbst das Nord⸗ und Ostseegeschäft, welches im Sommer und Herbst doch ge⸗ wöhnlich einigermaßen Nutzen läßt, versagte in diesem Jahre sast ganz, und es bot sich die bemerkenswerte Erscheinung, daß Reeder, die sonst ihre Dampfer in der Nord⸗ und Ostseefahrt beschäftigten, dieselben in diesem Jahr zu niedrigen Frachtraten nach dem Mittel⸗ meer sandten in der freilich vielfach vergeblichen Hoffnung, von dort und vom Schwarzen Meer Rückfrachten zu finden. Auch die Segel⸗ schiffahrt hat in diesem Jahre sehr gelitten; durch den Weltbewerb der Trampdampfer sieht sie sih mehr und mehr auch in den Ver⸗ kehrszweigen, für die früher fast ausschließlich Segler in Frage kamen, eingeengt. So mußten viele Segler vom packfischen ordamerika, auf dessen Ernte große Hoffnungen gesetzt waren, in Ballast oder mit niedrigen Holzfrachten wieder versegeln, da ein großer Teil des Getreides mit Dampfern, und zwar zu niedrigeren Frachtsätzen als den von der internationalen Seglerunion festgelegten, zur Verschiffng gelangte. Auch der Salpeterfrachtenmarkt lag mit Ausnahme weniger Monate sehr darnieder. Etwas günstiger gestalteten sich die Verhältnisse auf dem australischen Frachtenmarkt, wo die bevorstehende Ernte eine lebhafte Nachfrage nach Schiffsräumten er⸗ zeugt hat; doch macht sich auch hier der Wettbewerb der Tramp⸗ dampfer für die Segelschiffahrt außerordentlich sühlbar. Angesichts dieser schlechten Lage der Segelschiffahrt schritt namentlich in 11 britannien eine größere Anzahl von Reedereien dazu, ihre Segelschiffe abzustoßen, und die Preise, welche bei diesen Verkäufen erzielt wurden, waren zum Teil sehr niedrig. Leider sind auch die Aussichten für die nächste Fakunft nicht ermutigend.
— Nach dem Bericht der Handelskammer zu Lübeck Aber ba Jahr 1908, erstattet am 31. Dezember 1908 (Wirtschaftlicher Teil), ha der Miederzang der Wirtschaftskonjunktur, der das abgelaufene ahr kennzeichnet, im allgemeinen auch den Geschäftsgang von Lübes Handel, Industrie und Schiffahrt beeinflußt. Wenn daher die einzelnen Geschäftszweige auch nur in wenigen Fällen einen nennens⸗ werten Aufschwung, häufiger dagegen einen Rückgang melden, bewegte sich doch die wirtschaftliche Entwicklung des Platzes in verhältnis⸗ mäßig ruhigen Bahnen und ohne erhebliche Stockungen, insbessnveic⸗ wenn man davon absieht, die in vieler Hinsicht außergewöhnli günstigen Jahre 1906 und 1907 als normalen Vergleichsmaßstab zu wählen. Namentlich haben die meisten Zweige des Handels befriedigende Um⸗ säße erzielen können, denen allerdings vielfach der Geschäfts gewinn nicht enksprochen hat, da die Einkaufspreise nicht immer in demselben Ver⸗ hältnis wie die “ zurückgingen. Der für den Platz be⸗ sonders wichtige Verkehr mit den nordischen Ländern hat nach den vorliegenden Berichten im Gesamtergebnis zwar im allgemelnen nicht den Umfang des Vorjahres erreicht, ist aber immerhin normal ver⸗ laufen. Im Handel mit Dänemark wurde der Rückgang einiger Waren durch vermehrten Verkehr, in anderen Artikeln teilweise wieder ausgeglichen. Nur im Speditionsgeschäft hat sich eine geringe Abnahme bemerkbar gemacht. Die Einfuhr aus Schweden hat sich annähernd auf der Höhe des Vorjahres gehalten, dagegen ist die Ausfuhr zurückgegangen. Der Warenverkehr mit Finnland hat einen normalen Verlauf genommen, auch der Verkehr m Rußland wird im großen und ganzen nicht als ungünstig bezeichnet. Die regelmäßige Schiffahrt auf der Elbe konnte in diesem Jahre bereits am 19. Februar eröffnet werden, doch gelangten in den ersten Monaten nur seher geringe Gütermengen zur Verladung. Aber au⸗ als endlich, vier Wochen später wie sonst, diese Häsen eistrei geworden waren, hielt sich das Transportgeschäft infolge der allgemein vor⸗ herrschenden Geschäftslage in nur bescheidenen Grenzen. Das Herbstgeschäft konnte den Güterausfall der Vormonate nur zjum Teil wieder ausgleichen; da überdies schon frühzeitig starker Frost ein⸗ seßie mußte bereits am 10. November der regelmäßige Betriet ein⸗ gestellt werden. Der Kanal blieb bis zum 28. Fene offen. Wenn trotzdem der Gesamtverkehr Lübecks auf dem Elbe⸗Trave⸗Kanal im Vergleich zum Vorjahre nur einen unbedeutenden Rückgang aufweist, so dürfte dies dem Umstande zuzuschreiben sein, daß am 1. März im Kanalschleppbetriebe ein neuer Schlepplohntarif mit nicht unerheblich ermäßigten Sätzen für Schiffsladungen in Kraft getreten ist und das Endergebnis günstig beeinflußt hat. Auf dem Elbe⸗Trave⸗Kanal ist der Verkehr in den ersten elf Monaten des Berichtsjahres auf 362 700 t von 386 700 t im gleichen Zeitraum des Vorjahres, also um rund 6 %, zurückgegangen. Der Raumgehalt der in Läbeck be⸗ beimateten Seeschiffe beziffert sich zurzeit auf 95 217 Reg.⸗Tons brutto gegenüber 96 316 Reg.⸗Tons brutto im Jahre 1905.
— Die Glas⸗ und Spiegelmanufaktur, Aktiengesellschaft iu Gelsenkirchen⸗Schalke, bringt, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Cöln, für das Geschäftsjahr 1908 eine Dividende von 8 % gegen 14 % im Vorjahre zur Vertetklung. Der Gewinnvortrag beträgt 104 900 ℳ. Die Generalversammlung findet am 8. März statt.
— In der am 29 Januar 1909 in Gegenwart des Königlichen Staatskommissars abgehaltenen Sitzung des Aufsichtsrats der Sächsischen Bodenkreditanstast in Dresden wurde be⸗ schlossen, der am 27. Februar 1909 stalgfindenden Generalversammlung die Verieilung einer Dividende von wiederum 7 % vorzuschlagen. Der Reingewinn für das Jahr 1908 beziffert sich auf 986 713,82 ℳ.
In der vorgestrigen Aussichtsrats ung der Mechlen⸗ burgischen Hypotheken⸗ und Wechselbank wurde, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Schwerin, beschlossen, eine Dibidende von 14 %, wie in den beiden Vorjahren, zu verteilen, 500 000 ℳ dem Reservefonds zu überweisen, während 228 909,05 ℳ auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden sollen. Die Generalversammlung soll am 25. Februar, Mittags 12 ½ Uhr, stattfinden.
— Laut Meldung des W. T. B.⸗ betrugen die Bruttoeinnahmen der Orientbahnen vom 15. bis 21. Januar 1909: 22 Fr.
(mehr 30 289 Fr.), seit 1. Januar: 5 8 4 8 öö Fenuae. h 8 Fr Peniags 2 er e e ũ Dollars gegen 3 382 000 Dolle ührten Wetaft⸗ betrug
Rio 86 Janeiro, 29. Januar⸗ (W. L. S.) Nach der amt⸗ stn betrg die brasilianische Kakaoausfuhr os 1751,062 Pfd. Sterl vember 1908 27 696 584 kg im Werte
an erster Stelle. Damit steht Brasilien mit der Kalaoausfuhr
Beile Berliner Warenberichte befinden sich in
8 — 1“ 8