Lünksliberalismus bei seiner Bevorzugung der großen Städte gar nicht im stande ist, für die Landlehrer zu sorgen, daß er ihnen Steine statt Brot gibt, daß dagegen die konservative Partei und das Zentrum — dies hat mir ein katholischer Lehrer brieflich bestätigt — für die Land⸗ lehrer sorgen. Die Lehrer haben auch keine Veranlassung, in den Agrariern Feinde zu erblicken. Natürlich haben auch diejenigen Elemente, die, ohne es nötig zu haben, vom Freisinn leiten lassen, eine freisinnige Meinung. Aber die älteren Lehrer sind uns treu geblieben, und unter den jüngeren ehrern haben wir immer mehr Anhänger gewonnen. Wir werden auch in diesen Kreisen für konservative Ideen wirken, und ebenso für as neue Organ. Der Block ist keine Veranstaltung, um Lehrer⸗ politik zu treiben, Fürst Bülow würde das ablehnen. Daß Sie auf der Linken den Block zu allen möglichen anderen Zwecken gebrauchen möchten, das wissen wir schon lange. 8 1 Vijepräsident Dr. Porsch: In dem stenographischen Bericht über die Sitzung vom 6. Februar finde ich, daß während der Rede des Abg. Leinert der Abg. von Pappenhelm rief: „Dieser Bengel!“ Ich habe diese Aeußerung damals nicht gehört, ebensowenig ist sie von den beiden amtierenden Schriftführern gehört worden. Hätte ich Aeußerung gehört, so würde ich sie selbstverständlich gerügt haben, weil sie parlamentarisch vollkommen unzulässig ist. Die Aeußerung ift allerdings hervorgerufen worden durch eine Bemerkung des Abg. Leinert: „Der konservative Politiker Richard Nordhausen hat sich über Klassenjustiz ausgesprochen; das wird Sie (zur Rechten) inter⸗ esfieren, weil es die Möglichkeit zeigt, daß Sie sich auch einmal zu vernünftigen Anschauungen emporraffen.“ Das habe ich gehört, aber auf “ der Justiz und nicht auf die Rechte bezogen, sonst hätte uch gerügt. b bg. Tourneau (Zentr.) beklagt es, daß für die an Privatschulen efindlichen Lehrer, soweit sie in den Kommunalschuldienst überträten, keine günstigeren Uebertrittsbedingungen durchzusetzen gewesen seien. 2* mancher Hinsicht seien die jüdischen Privatschulen noch besser ge⸗ helt als die katholischen. Bedauerlicherweise gebe es überhaupt 82 noch Schulen, wo kein katholischer Lehrer angestellt sei, trotz⸗ füün sehr viele katholische Kinder vorhanden seien. Die Katholiken änden auf dem Standpunkt, daß ihre Kinder nicht nur katholischen eligionsunterricht erhalten sollten, sondern daß auch der ganze Unter⸗ richt von christlicher Weltanschauung durchdrungen sei. Leider hätten ele evangelische Lehrer eine andere Anschauung darüber, und so sei 8 selbstverständlich, daß dieses Gift auch in die zarten Blumenkelche Kinderseelen übergehe. d isterialdirektor D. Schwartzkopff: Die Regierung hat wegen füni von der Kommission gewünschten Anrechnung von Dienstzeit 8 scher rivatreligionslehrer keine Bedenken gehabt. Die Frage, mafeweit in öffentlichen Volksschulen evangelischer oder katholischer 2 ügionzunterricht zu erteilen sei, ist bei dem Schulunterhaltungs⸗ def eingehend erörtert worden. Die Unterrichtsverwaltung ist an g bestehende Gesetz gebunden. Wenn der Unterrichtsverwaltung wanblvorfen wird, sie hätte es an der nötigen Energie für die Um⸗ weis ung von pribaten Volksschulen in öffentliche fehlen lassen, so n n ich darauf hin, daß das Sache der Provinzialräte ist. Be⸗ vellich der jüdischen Lehrer weise ich darauf hin, daß das Gesetz von einrj den Synagogengemeinden die Verpflichtung auferlegt, Schul⸗ fi richtungen für füdische Kinder zu treffen; Synagogengemeinden nd somit als öffentlich⸗rechtliche Träger des Schulunterhaltungs⸗ etzes anzusehen. — Ich erkenne weiter an, daß unter Umständen
ese vire Privatlehrer große Anforderungen durch die Nachzahlungen an
le Alterszulagekassen erwachsen, wenn sie in die
Fonmumalschultehrlr eintreten wollen. Die Regierung wird gern
merftt sein, solchen Lehrern nach Möglichkeit aus Unterstützungsfonds fen.
Abg. Hoff (fr. Vgg.): Bezüglich der Bestimmung, daß Lehrern und Lehrerinnen, die vor ihrem Eintritt in den öffentlichen 1 ksschuldienst an Privatschulen voll beschäftigt waren, bei Bemessung
Alterszulagen diese Dienstzeit angerechnet werden kann, sind
weifel entstanden, wie das Wort „vor“ aufzufassen ist. Es gibt schtiert die erst im Volksschuldienst, dann im Privatschuldienst und eßllich wieder im Volksschuldienst tätig sind.
„Ein Regierungskommissar: ⸗Vor ihrem Eintritt“ kann natürlich gar nichts anderes heißen als: vor ihrem letzten Eintritt in den Volkeschuldienst. 8
Abg. Cassel (fr. Volksp.): Wir begrüßen mit Freude die Er⸗ klärung des Ministerialdirektors, daß die Regierung gern bereit sein würde, aus dem Unterstützungsfonds solchen Lehrern nach Möglichkeit zu belfen, die an die Alterszulagekassen Nachzahlungen leisten müssen, damit ihnen ihre Privatlehrerdienstzeit in Anrechnung gebracht wird.
Dem Abg. Hahn auf seine Ausführungen zu antworten, habe ich keine Veranlassung. Aus seinen Aeußerungen geht nur hervor, daß alles, was ich gestern angeführt habe, richtig
gewesen ist. Ich habe die ganze Besoldungsfrage betrachtet vom Standpunkte eines Mannes aus, der so lange, wie es ihm irgend mög⸗ ich ist, mitarbeiten will an der Regelung dieser Frage im Interesse der Lehrer. Der Abg. Dr. Hahn aber sieht auch diese Sache vom Stand⸗ punkte des Parteimannes aus an. Das ist sein Recht, aber ich ver⸗ stehe nicht, wie der Abg. Dr. Hahn uns auch heute wieder entgegenhalten nte, wir gewährten den Landlehrern Steine statt Brot, und wir verträten lediglich die Interessen der großen Städte. Wir erheben gegen die Worte des Abg. Dr. Hahn lebhaften Widerspruch. Diese Angriffe gegen uns sind gänzlich verfehlt in einem Augenblick, wo nicht nur wir, sondern alle liberalen Parteien auf das äußerste be⸗ müht gewesen sind, das Gesetz zu stande zu bringen, und wo gerade auch von unserer Seite mancherlei gute Anregungen dazu gegeben worden sind. Darüber, daß das Rundschreiben des Abg. Dr. ahn eine so starke Verbreitung in der Presse gefunden hat, kann er ch wirklich nicht beklagen, denn dieses Rundschreiben ist nicht, wie er sagt, vertraulich an einen kleinen Kreis, sondern an eine ganze Anah 2 Fehnner 8 so hat auch eine beinen Kollegen und unter ihnen auch der . Schepp ein solches “ ealten. 5 Volkep) 1u“ g. Dr. Flesch (fr. Volksp.) fragt an, ob auch als öffentlicher uldienst die Zeit in Anrechnung zu bringen ist, 1” welcher ein Lehrer oder eine Lehrerin sich an einer Anftalt befunden hat, die außer gemeinnützigen Zwecken auch noch gewerblichen Zwicken dient. Ein Regierungsvertreter bemerkt, daß ausdrücklich esaat sei: an Anstalten, welche ausschließlich gemeinnützigen wecken dienen“. Auf Anstalten, die nebenbei noch gewerblichen
wecken dienten, könne diese Bestimmung daber keine Anw Abg. Dr. bo 8 eenndung finden. die evangelischen Eeb empe gnb): Der Abg. Tourneau meim, daß
8 r zum Teil materialistisches Gift in die Schule Pellen.n Ich häͤlte gewünscht, daß vom Ministertisch aus in Fhale e ees he Abganse gebrochen wäre für die sevangelischen Lehrer. vasabannrüeng b8. r. Hahn angesichts des Eintretens aller Partesen für at Bpor gehen: Drer zaaß die liberalen Parteien den Lehrern Steine Feemnies die he. 8 bg. Dr. Hahn dagegen hat nicht mit der nergie, die wir sonft an ihm gewohnt sind, die in Hannover auf⸗ gestellten Forderungen, die bedeutend höher waren als die Forderungen der Kommission, hier im Parlament vertreten. Für den Abg. Dr Habn habe ich keineswegs Reklame gemacht. Ich mache überhaupt keine ams. oder wenn ich es täte, so wäre der Abg. Dr. Hahn eines 8 hletzten Objekte, für die ich Reklame machen mwürde. Wenn de nenlameftener dann würde ich als Blod⸗ ind auch für den . Hahn Re 1 ö hecse g lame machen, wenn er mit mir 88 ang. Sr. Hab n Lnh. Z ompromiß durchzubringen, aber die freisinnigen Zei sich anders verhalten. So ist der Streit vfäsnigen Zeitangen b Unschuldiger und Unbeteiligter hineingezogen worden. Hätte Kompromiß bemängelt oder in der Presse bemängeln
lassen, so wäre das nicht loval gewesen, aber ich habe nichts
von allede 1 8 nover 8 getan, sondern nur an der Lehrerversammlung in Han⸗
genommen, lange bevor ich wissen konnte, daß ein Kompr srrecht werden würde. Wenn der Abg. von Campe E“ e ungewöhnliche Reklame gemacht, so können meine
Freunde e auch über diese
ch alle Mühe gegeben,
ude im Lande von mir verlangen, daß ich si
Rechte der
inge aufkläre. Ich kannte die Lehrerbewegung, konnte also meine Dnane gen Freunde im Lande darauf aufmerksam machen. Das war lange vor den Kompromißverhandlungen. Kehren wir doch die Dinge nicht um, Herr Abg. Cassel, wir sind doch hier nicht in einer Gerichtssitzing, wo Sie mit Dialektik für Schuld oder Unschuld plädieren. Die „Kölnische Volkszeitung“ schrieb ja auch, daß die Freisinnigen sich um die Gunst der Lehrer bemühen. Wir haben das nie getan; wir wollten nur, daß die Lehrer außer der frelsinnigen Presse ein Blatt erhielten, aus dem sie sich obsektiver informieren könnten, und haben dafür das Grundkapital aufgebracht. Das ist loyal und einwandsfrei. Als Vorstandsmitglied der „Deutschen Tages⸗ zeitung“, die ihr Geld in das Blatt gesteckt hat, habe ich natürlich den Wunsch, daß das Blatt auch gelesen wird. Das ist ein redliches, vielleicht nennen Sie es kaufmännisches Verhalten. Ich bin der Angegriffene gewesen. Als der Plan der Besoldungskassen aufkam, habe ich es öffentlich ausgesprochen, daß nur dadurch die Landlehrer und Stadtlehrer gleichgestellt werden können, weil nur bei gleich⸗ mäßigen Zuschlägen zur gesamten Einkommensteuer und nicht nach getrennten Zuschlägen für die Städte und für das Land die Mittel da sein würden. Der Abg. Cassel meinte, ein Landwirt könnte ja das Zirkular vervielfältigt und verbreitet haben. Dazu haben die Land⸗ wirte keine Zeit. Das sind Gepflogenheiten aus Ihren Kreisen, Herr Cassel. Wenn der Landwirt ein solches Zirkular erhält, wendet er sich an seine Freunde, aber nicht an das „Berliner Tageblatt“ oder an den Abg. Schepp, die ich übrigens durchaus nicht in einem Atem genannt habe.
Abg. Dr. Flesch (fr. Volksp.) empfiehlt einen Antrag der Kom⸗ promißparteien, wonach der Zusatz gemacht wird, daß Privatschuldienst nicht nur bei jüdischen Religionskehrern, sondern auch bei jüdischen Religionslehrerinnen in Anrechnung gebracht werden soll.
Damit schließt die Debatte.
Abg. Dr. Schepp (fr. Volksp.) erklärt in einer persönlichen Be⸗ merkung, dem „Berliner Tageblatt“ nicht das Rundschreiben des Abg. Dr. Hahn zugestellt zu haben; er hielte es nicht für richtig, ver⸗ trauliche Korrespondenzen zu veröffentlichen; auch hätte er mit dem „Berliner Tageblatt“ seit dem 898 Wahlkampfe nichts mehr zu tun.
Abg. Dr. von Campe (nl.): Ich habe nicht gesagt, daß der Abg. Dr. Hahn für mich Reklame gemacht hätte, sondern nur, daß ich für ihn keine mache.
Nach einigen weiteren persönlichen Bemerkungen der Abgg. Dr. Hahn (kons.), Tourneau (Zentr.), Freiherr von Zedlitz (freikons.) und Cassel (fr. Volksp.) werden die
§ 26 bis 38 in der Kommissionsfassung deeee mit dem Zusatz, daß auch bei jüdischen Religionslehrerinnen der Privatschuldienst angerechnet werden solle.
Die §8 39 bis 42 (Organisation der Alterszulagekassen) werden ohne Debatte angenommen. b
Schluß 5 ¼ Uhr. ächste Sitzung Mittwoch, 11 Uhr. (Rest des Lehrerbesoldungsgesetzes, Wahlprüfungen, darunter die der vier Berliner sozialdemokratischen Kreise.)
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.) Kohlenversorgung Berlins und seiner Vororte im Jahre 1908.
Wilmersdorf⸗Friedenau.
Beschlagnahme von Warensendungen in Großbritannien wegen Verletzung des “ Warenbezeichnungs⸗ gesetzes.
Nach dem 52. Jahresbericht der Commissioners of Customs 1 in dem Berichtsjahre 1907/08 wegen Verletzung des englischen
Harenbezeichnungsgesetzes (Merchandise Marks Act) 1631 von den in das Vereinigte Königreich eingeführten Warensendungen an⸗ gehalten, jedoch ähnlich, wie in den vergangenen Jahren, größtenteils nach Berichtigung der beanstandeten Bezeichnungen in den freien Verkehr zugelassen oder, sofern eine solche Berichtigung untunlich war, zur Wiederausfuhr verstattet worden. Nur in 18 Fällen hat eine Konfiskation der Warensendungen stattgefunden, und zwar in 10 Fällen mißbräuchlicher Bezeichnung der Ware mit dort eingetragenen Warenzeichen britischer Fabrikanten und Händler und in den übrigen 8 Fällen wegen auf Täuschung berechneter Bezeichnung der Ware als britischen Ursprungs. Unter den letztgedachten 8 Fällen befanden sich nach dem Bericht auch 3 Warensendungen aus Deutsch⸗ land, nämlich Bilderpostkarten mit Namhaftmachung einer britischen Firma als Drucker und Verleger; Spirituosen in Flaschen mit der Bezeichnung als „Old Scotch Wisky“ und eine als „Fine English Blue mottled Soap“ bezeichnete Seifensendung.
Gegen das Vorjahr hat die Gesamtzahl der Anhaltungsfälle um 152 und diejenige der Konfiskationsfälle um 9 zugenommen.
Auch befand sich unter den letzteren im Vorjahre keine Waren⸗ sendung aus Deutschland, während in dem neuen Berichtsjahre die vorerwähnten drei deutschen Konfiskationsfälle vorgekommen (ericht des Kaiserlichen Generalkonsulats i
—
““ Irland und Schottland. “
Bestimmungen für die Einfuhr von gesundheits⸗ schädlichen Nahrungsmitteln. Laut Generalorders der britischen Zollverwaltung, Nr. 38 vom 30. November und Nr. 45 vom 17. Dezember 1908, sind von den Lokalverwaltungsbehörden für Irland und Schottland für die Einfuhr von gesundheitsschädlichen Nahrungsmitteln nach Irland und Schottland ähnliche Bestimmungen erlassen wie für England und Wales ¹). Für Irland sind sie am 1. Dezember v. J. und für Schottland am 1. Januar d. J. in Kraft getreten. — 3
Italien.
lltarifierung von verzinnten Messingröhren. Laut
Versdaln 8 italienischen Finanzministers vom 23. Januar d. J.
id verzinnte Messingröhren in der Zollbehandlung den vernickelten hd gernaüren gleichzustellen. (Gazzetta ufficiale.)
Industriebegünstigungen in Rumänien.
Der rumänische Ministerrat hat auf Grund des Industrie⸗ “ nach dem Bukarester „Staatsanzeiger“ vom 6. Ja⸗ nuar 1909 (Nr. 216) der von Leon Ghica Dumbräveni in der Gemeinde Dumbräveni Bezirk Botosani zu gründenden Kohlen⸗ säurefabrik die zollfreie Einfuhr für alle zur ersten Einrichtung erforderlichen Maschinen, und zwar: eine Reinigungsbatterie, Kondensatoren, Kompressoren und Gegen⸗ kompressoren, eine Wage zur Feststellung der Menge der ent⸗ weichenden Kohlensäure, Gasometer nebst Zubehör, verschtedene Röhren, Armaturen usw., eine Rotationspumpe und 1000 Stahlröhren für Aufbewahrung der Kohlensäure, ein für allemal auf ein Jahr und die zollfreie Eeige e Maschnen I“ und Zubehörstücke auf die Dauer von ahren gewährt. eea
Ferner hat der rumänische Ministerrat nach dem Bukarester „Staatsanzeiger“ vom 9. Januar 1909 (Nr. 218) der von dem In⸗ genieur Dr. Theophil Silbermann in Bukarest, Calea Dudeeci Nr. 125, zu gründenden Fabrik für Herstellung flüssiger Kohlensäure die zollfreie Einfuhr für alle zur ersten Einrichtung erforderlichen Maschinen, und zwar: vier Pumpen à 600 kg, eine Zentrifugalpumpe von 80 kg, ein Ventilator,
¹) Vgl. Nr. 117 der „Nachrichten für Handel und Industrie“
vom 7. Oktober 1908.
A. Zufuhr an den Bahnhöfen und Häfen in Berlin B. Zufuhr(abzüglich des Versands) an den Bahnhöfen und Häfen außer⸗ a. Empfang halb des Weichbildes von Berlin“) mit der auf dem b. Versand Verbleiben]· mit der auf dem Eisenbahn Wasserwege Zusammen Eisenbahn Wasserwege Zusammen t t t t t t t b Steinkohlen, Koks und Briketts: Englische 213 905 740 405 954 310 143 878 810 432 91 281 393 799 485 080 Westfälische .... 172 591 95 164 267 755 7 485 260 270 130 846 10 339 141 185 Sächsischa.. . 11 004 — 11 004 30 10 974 3 883 — 3 883 Obers 4 K 639 476 381 786 1 021 262 51 109 970 153 527 402 419 882 947 284 Heerscelchisehe 153 974 24 797 178 771 2 916 175 855 58 841 11 978 70 819 Zusammen. 1 190 950 1 242 152 2 433 102 205 418 2 227 684 812 253 835 998 1 648 25 “ und Böhmische 10 823 272 11 095 365 10 730 18 325 4 184 22 509 Preußische Briketts 1 363 057 1 167 1 364 224 5 454 1 358 770 548 022 — 548 022 u. s sich. Kohlen. 5 099 70²2 5 801 269 5 532 9 455 — 9 455 8 Zusammen ..] 1 378 979 2141 1381 120 6088 1 375 032 575 802 4184 579 986.
*) Adlershof⸗Alt⸗Glienicke, Charlottenburg, Köpenick, Friedenau, Grunewald, Halensee, Lichtenberg⸗Friedrichsfelde, Niederschöneweide⸗ Johannisthal, Pankow⸗Schönhausen, Reinickendorf (Dorf), Rixdorf, Rummelsburg, Schönholz, Spandau,
pindlersfeld, Tegel, Tempelhof,
250 kg schwer, eine Dampfmaschine von 3000 kg, eine Dampf⸗ pumpe von 450 kg, eine — von 100 kg und 2000 Stahl⸗ zylinder, und die zollfreie Einfuhr von Maschinen, Maschinenteilen und Zubehörstücken auf die Dauer von 15 Jahren gewährt. (Nach Be⸗ richten des Kaiserlichen Konsulats in Bukarest.)
Vereinigte Staaten von Amerika.
Einfuhr von Nahrungsmitteln, die mit Kupfersalzen rün gefärbt sind oder benzoesaures Natron enthalten ie Einfuhr von Gemüsen, die mit Kupfersalzen grün ge⸗
färbt sind, sollte vom 1. Januar d. J. ab nicht mehr zulässig sein. Bis auf weiteres ist indessen die Einfuhr solcher Gemüse durch ein Rundschreiben der zuständigen Behörden vom 23. Dezember v. J. noch neasgeg ten worden. Voraussetzung ist auch weiterhin, daß die Ge⸗ müse keinen übermäßig hohen Gehalt an Kupfer aufweisen, sonst zu Nahrungsmitteln geeignet sind und eine Au scheßf über das Färben mit Kupfersulfat oder anderen Kupfersalzen aufweisen.
Auch benzoesaures Natron darf bis auf weiteres in Mengen bis zu 0,1 v. H. solchen Nahrungsmitteln zugesetzt werden, bei denen es bisher allgemein verwendet worden ist. Der Zusatz von benzoe⸗ saurem Natron ist deutlich auf der Bezettelung jeder Packung mit solchen Nahrungsmitteln anzugeben. (Food Inspection Decisions des Ackerbaudepartements.)
Konkurse in den Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1908.
In den Vereinigten Staaten von Amerika kamen im Laufe des Jahres 1908 insgesamt 15 600 Konkurse von Industrie⸗ und Handelsbetrieben zur Anmeldung gegenüber 11 725 im Vorjahre, 10 682 und 11 520 in den Jahren 1906 und 1905. Die dabei in Betracht kommenden Passiva beliefen sich 1908 auf 222 315 684 Doll. gegen 197 385 225 Doll., 119 201 515 Doll. und 102 676 172 Doll. in den drei Vorjahren, während ihnen Aktiva in Höhe von 146 199 325 Doll. für 1908, 138 535 645 Doll. für 1907, 66 610 322 Doll. für 1906 und 57 826 090 Doll. für 1905 gegenüberstanden. Die Konkursverluste waren also im letzten Jahre außerordentlich groß. Von Fabrikbetrieben gerieten 1908 im ganzen 3827 mit 96 829 015 Doll. Passiven in Konkurs gegen 2913 mit 106 640 444 Doll. im Vorjahre; auf Handels⸗ betriebe, wozu auch Hotels und Restaurationen gerechnet werden, entfielen 11 272 Konkurse mit 91 661 957 Doll. Passiven gegen 8419 mit 58 698 148 Doll. im Jahre 1907. Während im Jahre 1907 die Passiva bei Konkursen von Gewerbebetrieben um reichlich 60 Millionen Dollar größer waren als 1906, blieben sie 1908 trotz der um fast 1000 größeren Konkurszahl um rund 10 Millionen Dollar hinter 1907 zurück. Bei den Konkursen von Handelsbetrieben dagegen sliegen die Passiva 1908 gegen 1907 noch um 33 Millionen Dollar, nachdem sie 1907 18 um 10 ½ Millionen Dollar höher gestellt hatten als 1906. ie Monate Januar und September erwiesen sich für Handelsgeschäfte be⸗ sonders verbängnisvoll, aber auch im übrigen war eine Zunahme der Konkursverluste auf diesem Gebiete gegenüber 1907 in sedem Monat bis zum Jahresschlusse zu bemerken; in Industriebetrieben blieben die Konkurse im Juni und September erheblich hinter den Vorjahrs⸗ monaten zurück. Von Maklern und Transportunterneh⸗ 8 u vger esgasten W1.“ 8 Se — 33 8 712 Doll. Passiven
ankero en m oll. und 349
25 2 118 8” in 85 Haßren 8* Ieh 90s. n
e Summe aller Passiven bei Konkursen in Industrie⸗ und Handelskreisen einschließlich der Makler und Transportanstalten war im ersten Vierteljahre 1908 reichlich doppelt so groß wie im entsprechenden Vorjahrsabschnitt, im zweiten um 11,2 Millionen Dollars oder 33 %, im dritten um 9 Millionen Dollars größer als 1907, während sie im vierten nur 42,5 gegen 81,3 Millionen Dollars im letzten Viertel von 1907 betrug. Betrachtet man diese Industrie- und Handelskonkurse nach ihrer geographischen Verteilung, so zeigt sich zunächst in den Mittelstaaten (New York, New Jersey und Pennsylvanien) ein Rückgang der an. gemeldeten Passiven von 103 Millionen Dollar im Jahre 1907 auf 86 Millionen im Jahre 1908. Auch in New England trat ein Rück⸗