eußischer
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Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 5 ℳ 40 Z. Alle Postanstalten nehmen Bestellung an; für Berlin außer den Postanstalten und Zritungssprditeuren für Selbstabholer
auch die Expedition SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Insertionspreis für den Raum riner 4 gespaltenen Petit⸗ zeile 30 ₰, einer 3 gespaltenen Petitzeile 40 ₰. Inserate nimmt an: Deutschen Reichsanzeigers und Königl. Preußischen Staats- anzeigers Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
die Königliche Expedition des
N 36.
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Inhalt des amtlichen Teiles: Ordensverleihungen ꝛc.
1 Deutsches Reich. itteilung, betreffend eine Ermächtigung zur Vornahme von 8 Zivilstandsatten. . 1“ Erste Beilage: Uebersicht der Prägungen von Reichsmünzen in den deutschen Münzstätten bis Ende Januar 1909. Königreich Preußen. 8 ennungen, Charakterverleihungen, Standeserhöhungen und sonstige Personalveränderungen. “ Bekanntmachung, betreffend das Vorlesungsverzeichnis der Universität in Berlin für das Sommerhalbjahr 1909. Bekanntmachung, betreffend eine wertlos gewordene Potsdam⸗ Magdeburger Eisenbahnobligation.
Personalveränderungen in der Armee und in der Kaiserlichen Marine. — 8 Seine Majestät der König haben Allergnädigst eee dem Kreisarzt Dr. Richard Laschke zu Schroda, dem Marinestobszahimkeister Karl Unger und dem Amtsgerichts⸗ ekretär a. D., Rechnungsrat Franz Diehl zu Ehrenbreitstein een Roten Adlerorden vierter Klasse, 8 dem Fabrikbesitzer August Werkmeister zu Berlin, dem Fabrikdirettor Joseph Thissen zu Düren, den Prokuristen Joseph Schmitz und Wilhelm Dortans zu Aachen, den Eisenbahnlokomotivführern a. D. Bernhard Funk zu Norden, einrich Henze zu Bünde im Kreise Herford und Friedrich zu Osnabrück den Königlichen Kronenorden vierter asse, dem Lehrer und Kantor Friedrich Wiemann zu Jänickendorf im Kreise Jüterbog⸗Luckenwalde den Adler der Inhaber des Königlichen Hausordens von Hohenzollern sowie dem Gemeindeforstaufseher Friedrich Bethe zu Hillerse im Kreise Northeim, dem Gemeinde⸗ und Amtsdiener Franz Schade zu Kühnhausen im Landkreise Erfurt, dem Kirch⸗ vater, Auszügler Gottfried Wurst zu Porschwitz im Kreise Steinau, dem pensionierten Eisenbahnstationsdiener Friedrich Behrens zu Rotenburg in Hannover, dem ensionierten Bahnwärter Joseph Niehoff zu Hörstel im Kreise Tecklenburg, dem Seilermeister August Treichel zu Köslin, dem Werkmeister Theodor Voß, dem Gürtler Karl Schmidt, dem Kutscher Heinrich Kühn, sämtlich zu Berlin, dem Werkmeister Hubert Schäfer zu Rieden im Kreise Mayen, dem Hausmeister Karl Hazelhoff am Louisenhospital in Aachen, den Schriftsetzrn Wilhelm Nünch und Rudolf Schweißhelm zu Erfurt und dem Vorarbeiter und Eisendreher Joseph Brammertz zu Aachen das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.
Deutsches Reich.
„Dem Kaiserlichen Gesandten Scheller⸗Steinwartz in Adis⸗Abeba ist auf Grund des § 1 des Gesetzes vom 4. Mai 1870 in Verbindung mit § 85 des Gesetzes vom 6. Februar
1875 für das Gebiet von Abessinien die Ermächtigung erteilt worden, bürgerlich gültige 8ö1 von Reichsange⸗ hörigen und unter deutschem Schutze befindlichen Schweizern vorzunehmen und die Geburten, Heiraten und Sterbefälle von solchen zu beurkunden.
Königreich Preußen.
1 ber Königliche Generalkonsul Friedr. Wilhe in Bremen ist gestorben. vnsul Friedr. Wilhelm Delius
Ministerium der geistlichen, Unterri de. 2 ts⸗ und Medizinalaelichenengeeern 88.
Der ordentliche Professor, Geheime Medizi 5 dfessor, zinalrat Dr. ( ““ Alescher Elgenschaft in de gere i 3 b versetzt worden. ilhelms⸗Universität zu Berlin
er bisherige Rektor Johannes st zum Kreisschulinspektor S.
Freitag aus Schleiden ernannt worden.
Königliche Friedrich Wilhelms⸗Universität. Bekanntmachung. Das Verzeichnis der Vorlesungen an der hiesi i⸗ dacpiatr für heht 1 1— begrend 1 b ist von heute ab bei dem ll i iversitäts⸗ gebäude für 50 ₰ zu haben. 1““ 8 Berlin, den 10. Februar 1909.
eer Rektor der Frebrich Wilhelms⸗Universität.
8 a
Berlin, Donnerstag, den 11. Februar, Abends.
88 Hauptverwaltung der Staatsschulden. 1“ Bekanntmachung. 8 Die zum 1. Juli 1896 gekündigte 4 prozentige Potsdam⸗Magdeburger Eisenbahnobligation Lit. A vom 1. Januar 1846 Nr. 6177 über 200 Taler ist trotz des in den Jahren 1897 bis 1899 wiederholten öffent⸗ lichen Aufrufs nicht zur Einlösung vorgezeigt worden. Gemäß 7 des Privilegs vom 17. August 1845 E1“ eite 572) ist die Obligation nunmehr wertlos geworden und jeder Anspruch aus derselben an den Staat erloschen.
Berlin, den 4. Februar 1909. Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Bischoffshausen.
Personalveränderungen.
Königlich Preußische Armee.
Beamte der Militärjustizverwaltung.
Durch Allerhöchsten Abschied. 26. Januar. Hirsch⸗ berg, Kriegsgerichtsrat bei der 31. Div., auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt.
Durch Verfügung des Kriegsministeriums. 29. Januar. Schaupensteiner, “ bei der Kommandantur Königs⸗ berg, zur 1. Div., Dr. Reisch, Kriegsgerichtsrat bei der 37. Div., zur Kommandantur Königsberg, — versetzt. 8
Beamte der Militärverwaltung.
Durch Allerhöchste Patente. 27. Januar. Blumen⸗ saat, Lemcke, Rechnungsräte, Geheime Registratoren, Nicolai, Rechnungsrat, Geheimer expedierender Sekretär im Kriegsministerium, beschäftigt im Militärkabinett, der Charakter als Hofrat, Streit, Geheimer Kanzletinsp., Geheimer Kanzleisekretär vom Kriegsministe⸗ vinne bescheffiat im Militärkabinett, der Charakter als Kanzleirat, — verliehen.
Durch Verfügung des Kriegsministeriums. 20. Ja⸗ nuar. Hankel, Rechnungsrat, Garn. Verwalt. Direktor in 1“ auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt.
22. Januar. Müller, Garn. Verwalt. Oberinsp. in Halber⸗ stadt, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt.
26. Januar. Lange, Kaserneninsp. in Bromberg, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt.
27. Januar. Bergmann, Geheimer Kanzleisekretär vom Kriegsministerium, der Charakter als Geheimer Kanzleiinsp. verliehen.
29. Januar. Kienitz, Geheimer Baurat, Militärbauinsp. in Gleiwitz auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt. Koch, Kaserneninsp. in Mainz, als kontrolleführender Kaserneninsp. nach Wiesbaden versetzt.
Kaiserliche Marine.
6. Februar. Wünsch, Marineoberingen. vom Stabe S. M. Linienschiffes „Wittelsbach“, zum Marinestabsingen., Roth, Marine⸗ ingen. vom Stabe S. M. großen Kreuzers „Gneisenau“, zum Marineoberingen.,, — befördert. Stechow, Kapitän zur See, Mitglied der Schiffsprüfungskommission, unter Zu⸗ teilung zum Reichsmarineamt behufs Verwendung in einer Stelle für pensionierte Offijiere, Jantzen, Freg. Kapitän von der Marinestation der Ostsee, unter Zuteilung zur Marinestation der Nordsee und unter Kommandierung als Stabsoffizier bei dem Bezirks⸗ kommando II Hamburg, — auf ihre Gesuche mit der gesetzlichen Pension zur Diep. gestellt. v. Petersenn, Oberlt. zur See von der I. Matrosenart. Abteil., mit der gesetzlichen Pension, Nelles, Marinestabsingen. von der II. Werftdiv., mit der gesetzlichen Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Zivildienst und der Erlaubnis zum Tragen der bisherigen Uniform, — der Abschied bewilligt.
Aiichtamkliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 11. Februar.
Gestern gegen 12 ¾ Uhr begaben Sich, „W. T. B.“ zu⸗ folge, Seine E11“ König Eduard und Iöhre Majestät die Königin Alexandra nach der Groß⸗ britannischen Botschaft, wo ein Frühstück stattfand. Seine Majestät der König empfing nach dem Frühstück eine Depu⸗ tation von 14 Herren der englischen Kolonie unter Führung des Mr. Louth, die eine Adresse überreichten, in deren Beant⸗ wortung Seine Majestät der König ungefähr folgendes sagte:
Mit großer Freude habe Ich die Adresse Meiner treuen Unter⸗ tanen in Berlin entgegengenommen, und Ich weiß die guten Wünsche für die Königin und Mich, die darin ausgesprochen sind, wohl zu schätzen. Ich habe die Gelegenbeit, auf die in der Adresse hingewiesen wird, nicht vergessen, und Ich freue mich des Gedenkens, daß Ich bei der Gelegenheit mit Hilfe Meiner Schwester, der Kaiserin Friedrich, dazu bei⸗ tragen konnte, den Bau der englischen Kirche, die Sie jetzt in Berlin be⸗ sitzen, und für die ein dringendes Bedürfnis bestand, zu fördern. Der berzliche und entbustastische Empfang, den die Königin und Ich in Berlin gefunden haben, wird sicher bei Meinem Volke auf der anderen Seite der Nordsee ein dankbares Echo finden und zur Konsolidierung der freundschaftlichen Gefühle zwischen ihm und dem deutschen Volke beitragen, für dessen Kultur und Fortschritt im Bereiche der Kunst, Musik und Wissenschaft wir alle aufrichtige und
kann, daß Sie in diesem Sinne Ihr allerbestes tun werden.
Handel und Verkehr Sitzungen.
1909.
warme Bewunderung hegen. Sie, die Sie in dieser schönen Haupt⸗ stadt Ihren Wohnsitz haben, können viel dazu beitragen, um die Deutschen, unter denen Sie leben, von der Aufrichtigkeit unserer Freund⸗ schaft für sie zu überzeugen. Und Ich weiß, daß Ich darauf s war Mir ein großes Vergnügen, Sie heute hier zu sehen, und noch einmal danke Ich Ihnen für Ihre loyale Adresse. Von der Botschaft fuhren Ihre Majestäten der König
und die Königin nach dem Kaiserin Friedrich⸗Haus fürz das ärztliche Fortbildungswesen, nach dessen eingehender Besichtigung die Allerhöchsten Herrschaften in das Königliche Schloß zurück kehrten. Am Abend fand daselbst im Weißen Saale ein
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Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Plenar⸗ sitzung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Justiz⸗ wesen und für Handel und Verkehr und der Ausschuß für
Die Generalverwaltung der Königlichen Bibliothek gibt folgendes bekannt: Am 24. Februar wird der Betrieb der Druckschriftenabteilung (um 3 Uhr der Zeitschriften⸗ lesesaal, um 6 Uhr die Leihstelle und die Benutzung der Kataloge, um 9 Uhr der große Lesesaal) geschlossen. Der Zeitschriftenlesesesaal ist übrigens bereits vom 10. d. M. an nur noch bis 3 Uhr geöffnet. Vom 25. an werden keine Bücher mehr ausgegeben; entliehene Werke, soweit ihre Aus⸗ leihefrist nicht bis zum 24. einschließlich abläuft, werden bis zur Wiedereröffnung im neuen Gebäude (Dorotheenstraße) nicht zurückgefordert, können aber bis auf weiteres wochentäglich von 9 bis 3 Uhr in der bisherigen Leihstelle zurückgegeben werden. Die Einrichtung des neuen Zeitschriften⸗ und des großen Lesesaals soll tunlichst beschleunigt und die in diesem aufgestellte Handbibliothek möglichst bald wieder zugänglich gemacht werden. Die Handschriftenabteilung, die Musik⸗ und die Kartensammlung verbleiben vorläufig noch in den alten Räumen in der Behrenstraße und sind bis auf weiteres noch dem Publikum zugänglich.
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Der Bevollmächtigte zum Bundesrat, Senator Dr. F ehling aus Lübeck ist in Berlin angekommen.
Der Regierungsrat von Braunbehrens in Liegnitz i der Königlichen Regierung in Stralsund, der Regierungsra von Harnier in Minden und der Regierungsrat Gizycki in Schleswig der Königlichen Regierung in Liegnitz, der Re⸗ gierungsassessor Fulda in Cöln der Königlichen Regierung in Schleswig, der Regierungsassessor von der Hagen in Arnsberg der Königlichen Regierung in Minden und der Re⸗ gierungsassessor Dr. Bergenthal in Stralsund der König⸗ lichen Regierung in Arnsberg zur weiteren dienstlichen Ver⸗ wendung überwiesen worden.
Dem Regierungsassessor von Bredow in Potsdam ist die kommissarische Verwaltung des Landratsamts im Kreise Westhavelland, Regierungsbezirk Potsdam, und dem Landrat von Miquel in Rathenow die kommissarische Verwaltun des Landratsamts im Kreise Saarbrücken, Regierungsbezi Trier, übertragen worden.
Der Regierungsassessor Dr. Freiherr von Ziegesar in Bergen a. Rüg. ist dem Landrat des Kreises Marienburg
Westpr.), der neuernannte Negierungechese urchardt aus
rankfurt a. O. dem Landrat des Kreises Rügen und der Regierungsassessor Schönberg in Siegburg dem Landrat des Kreises Kolberg⸗Körlin zur Hilfeleistung in den landrätlichen Geschäften zugeteilt worden.
Die Regierungsreferendare Dr. jur. Osterloh aus Breslau, Dr. rer. pol. Zorn aus Königsberg und Dr. jur. Honig
aus Frankfurt a. O. haben die zweite Staatsprüfung für den höheren efa n. Zassart bestanden.
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Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Panther“ vorgestern von Swakopmund nach Lüderitzbucht in See gegangenn. G
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Sachsen.
Seine Majestät der König Friedrich August hat, „W. T. B.“ zufolge, gestern nachmittag durch Ausgleiten auf der Treppe im Königlichen Schlosse zu Dresden eine Ver⸗ stauchung der rechten Hand mit Bluterguß und anscheinend einen Bruch des dritten Mittelhandknochens erlitten. Das Befinden Seiner Majestät des Königs gibt im übrigen zu keinerlei Besorgnissen Veranlassung.