1910 / 256 p. 9 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 31 Oct 1910 18:00:01 GMT) scan diff

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

1910.

N 256.

Wohlfahrtspflege. Tagung deutscher 1““ 1 Welche Bedeutung die Berufsvormundschaft in der Fürsorge⸗ tat e chen Bedg nicht besonders hervorgehoben zu⸗ werden. Es genügt, darauf hinzuweisen, daß eine richtige Durchführung der Vormundschaft für verwaiste und verlassene Kinder 8 nur Siin ganze Anzahl Fürsorgeprobleme erledigt, sondern 889 9. 1 1g zentrierung und daher eine Verminderung von Hiiferästen Zbat 8. Jugendfürsorge ermöglicht. Diese Aussicht ist a er ö ungenügenden Angebot von Helfern beiderlei Geschlechts v wichtig, Wer sich eingehender auf diesem Gebiete c2 will, der sei auf die Schriftenserie „Zur Frage vormundschaft“ hingewiesen, von der im Verlag 8 Ih 5 8n. Sreeden, bereitg à Bände san 01 ) bschewagrien, Füchemm n der ing eine aufklärende Denkschrift von der ährten Fi it dem Titel „Die Bedeutung der * vorm ün Schutz der nnchellchec im Sha gesh Pealag düühg 1 82 „) erschienen. Auch der in der Gehe 9. 31 8 1 1399.eh 1909 Peh Speun gehalkene e Schicksal der unehelichen Kinder“ ist e e 1 SE Schrift (Leipzig, Verlag von B. Cchege 1— 1 ℳ). Die ersterwähnte Serie enthält im wesentli hen die 9 der Veremigung deutscher Berufsvormünder, ergänzt durch Formulare, gerichtliche Entscheidungen, Materialiennachweise usw. She . Die letzte Tagung deutscher ewerenünde, dener sich 88 solche aus Oesterreich und der Schweiz socie Pettketer. ver 8 4 schiedensten Behörden und Vereine, die an det Kinderfütgsorh⸗ Interesse haben, angeschlossen hatten, fand in der Zeit vom 2. bis 36. Oktober in Berlin statt. Stadtrat Dr. Köhler, der die älteste Berufsvormundschaft für uneheliche Kinder nach e⸗ kannten Taubeschen System leitet, und Professor Dr. 8* . der Direktor der Poßen, neuen Musteranstalt S.n 5 suchungen über die äuglingsverpflegung des Kaiserin⸗2 18 Viktoria ⸗Hauses in Charlottenburg, berichteten über e Beziehungen zwischen der Berufsvormundschaft und der Säuglingssterblichkeit, während (der Hauptreferent Staatsminister a. D. Dr. Baernreither Jfäus Wien war 88 Erscheinen verhindert) Magistratsassessor Dr. Alexander Berlin) das Thema „Berufsvormundschaft. und Fürsorgeerziehung erörterte. Ueber Kinderschutzämter in Oesterreich, sprach Dr. Kraus, Leiter des Kinderschutzamts in Brünn. Eine eigene Art der Für⸗ sorge, die Bevormundung von Trinkern, um sie von ihrem Leiden zu heilen oder wenigstens ihre Familie, vor allem ihre Kinder zu schützen, wurde von einem erfahrenen Kenner dieser Sonderarbeit, Direktor Dr. Polligkeit (Frankfurt a. M.) geschildert. Daneben wurde die vielfältige Art, in denen neuerdings die freie Vereinstätigkeit die vormundschaftlichen Formen zum Schutz ihrer Pfleglinge, der Kinder und Jugendlichen, insbesondere in Verbindung mit dem Jugendgericht nutzbar, macht, durch Berichte der Leiter größerer Vereine dargestellt und endlich die sozialpolitische Bedeutung der Berufsvormundschaft er⸗ örtert. So fanden alle interessierten Teilnehmer vielfache Anregung und Förderung.

* MI. deutscher Arbeitsnachweiskongreß in Breslau.

Der zweite Verhandlungstag wurde durch ein Referat von Land⸗ richter Dr. Naumann⸗Hamburg über den Stand der landwirt⸗ schaftlichen Arbeitsvermittlung eröffnet. Die deutschen Arbeitsnachweise haben sich die Aufgabe gestellt, die deutsche Land⸗ wirtschaft, soweit es angängig ist, mit einheimischen Arbeitern zu ver⸗ sorgen.é Nicht richtig ist die Behauptung, daß die Stadtarbeiter völlig für das Land verloren seien; denn beim Niedergang der Industrie zeigt sich ein Abnehmen der ländlichen Arbeiternot. Zur Förderung der landwirtschaftlichen Vermittlung empfahl der Redner Zeitungs⸗ inserate, Rundschreiben und Plakate in den Eisenbahnen. Das Ziel muß ein engmaschiges Netz von Arbeitsnachweisen sein, das unter Mitwirkung der Lokalbehörde die Schwankungen des Arbeitsmarktes

usgleichen kann. 1— b

S Den Hauptgegenstand der Erörterungen am zweiten Verhandlungs⸗ tage bildete die Frage der Arbeitsvermittlung für ausländische Arbeiter. Das algemmine Referat lag in den Händen von Pro⸗ fessor Dr. Stieda⸗Leipzig: Obwohl Deutschland eine Bevölkerung von 64 Millionen Menschen, die vieler Güter bedürfen, aufweist, gibt es zahlreiche Arbeitslose. Dennoch wird diese Zathl jährlich durch rund 1 Million Ausländer vermehrt, die e . weise nach Deutschland kommen. In fesselnder Bertedne er 5 dann Professor Stieda historisch und statistisch ein Bi 5 der Wanderarbeiterfrage. Nicht nur Deutschland, sondern auch Be gien, Italien, England und Rußland haben mit demselben Problem 8 un.

Gegen die Vinnenwanderung ist theoretisch nichts einzuwenden, Slr einen im Interesse der Volkswirtschaft nützlichen Ausgleich von 9 gebot und Nachfrage bewirkt. Die Mängel liegen praktisch in. 8 durch die Führung eines doppelten Haushalts Heefashten eS. geudung und der Lockerung des Familienzusammenhangs., vünch die ausländischen Wanderarbeiter aber wird die 8 8s im Inkande verkümmert, die Löhne werden e rüct nen 88

een Kaheh I1“ Mabgebend für die

unnen denn au e Fremden zu organis . Maße dis be sonder⸗

Arbeitgeber ist im ganzen die Billigkeit und nicht die darbeit Fähigkeit der Ausländer gewesen. Die Tätigkeit der Feldarbeiter⸗ ent industri Arbeiter erstreckt, als zentrale ist, sofern sie sich auf industrielle Fsbete 1“ verhängnisvoll zu bezeichnen. Mitschuldig an der ansiehung anel ngnisvolhh etskre ist die bisherige Bersplittetung des Arfcüth marktes. Ein weiterer Ausbau der öffentlichen A snachwei dieser Hinsicht als das beste Gegenmittel zu empfeh Fe haftlichen

Den Bericht über die ausländischen Lehx 6

Arbeiter hatte Dr. von StoazenthneFheft, ü ö : Die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft, die vnd

Landflucht, das Wachskum der Graßstädis, dle Sehfachen, 9 88

dustrie sind nach seiner Meinung die sisssten neenrgen Die

Bedürfnis nach auswärtigen Landarbeitern bervorgens ebee stärkste Abwanderung ist gerade in den dünnbesie e heneinpen des zu finden, deren Betrieb ohne Benutzung aus ändif e denh fens ahn Pertzuführen wäre. Bis zur Mitie der 70er Jahre

reichten die einheimischen Wanderarbeiter (Sachsengänger)

Am Anfang der 80er Jahre begann die russisch polnische b— wanderung, um die Mitte der 90er Jahre die galizische., Heute 18. wiegen unter den Einwanderern bei weitem Polen und ie Nachfrage nach iünen schwigi plöblich stoßweise an und Iis 8* schnell wieder nach. Den Mißbrauchen der gewerbsmäßigen ellen⸗ vermittlung gegenüber richteten die Landwirtschaftskammern Fgee Nachweise ein. Schließlich wurde um eine einheitliche Stelle zur Uebersicht über den Arbeitsmarkt und zur Beschaff ng aus⸗ ländischer Arbeiter zu errichten, die Feldarbeiterzentrale als 88 halbamtliche Institution der e111“ ge ensh reicher Interessenvertretungen begründet. e schferr. Interessrganisation und Tätigkeit, wobei er die weise Legitimation der ausländischen Wanderarbeiter verteidigte. Im allgemeinen gleichen die Löhne der Wanderarbeiter denen der Amnheimischen Als Nachteile dieses Systems sind zu nennen⸗ 2

Verlust am Volksvermögen, die Verstärkung der Landflucht, die vielen

Zweite Beilage

Berlin, Montag, den 31. Oktober

Kontraktbrüche, die Stärkung der gewerbsmäßigen Stellenvermittlung, die politische Abhängigkeit, in die Deutschland den Auswanderungs⸗ staaten gegenüber gerät. Eine gesetzliche Einschränkung der Ein⸗ wanderung ist nicht erwünscht, dagegen ist dem Mangel an Land⸗ arbeitern durch höhere Löhne, bessere Wohnungen, innere Kolonisation und Wohlfahrtspflege sowie durch Rückführung von Auswanderern und Ausbau des Arbeitsnachweises entgegenzuarbeiten.

Darauf sprach Dr. Bonikowsky⸗Kattowitz über die Be⸗ schäftigung ausländischer Arbeiter in der Industrie. Wie die Berufszählung von 1907 zeigt, ist der Grad. derselben wesentlich geringer, als man bisher geschätzt hat. Am meisten kommen die Grenzländer für die Einwanderung in Betracht, vor allem Rhein⸗ land, Westfalen, das Saarrevier, das Königreich Sachsen und Schlesien. Die Arbeiter werden in sämtlichen Industrien, besonders aber im Bau⸗ gewerbe beschäftigt. Sie kommen in erster Linie aus Oesterreich und Italien. Charakteristisch ist ihre Abneigung gegen Akkordlöhne und gegen jede straff disziplinierte Industriearbeit. Die große Masse kommt nur für ungelernte Arbeit in Betracht. Der Aufschwung unserer Industrie hat ein gewaltiges Bedürfnis nach Arbeitern hervorgerufen, das im Inland nicht gedeckt werden kann. Beim Abflauen der Konjunktur ist hier eine Art Sicherheitsventil für die einheimischen Arbeiter gegeben. Die großstädtischen Arbeiter wollen nicht in die Provinz gehen und verschmähen die grobe Arbeit in der Montan⸗ industrie. Sehr unbequem ist der Industrie die Karenzzeit derahoken Ein Abschneiden der fremden Arbeiter würde die Konkurrenzfähigkeit des Auslandes stärken.

In der Diskussion untersuchte Professor Waterstraat⸗Breslau den Zusammenhang von Betriebsform und Arbeiterbedarf. Der Uebergang zum intensiven Zuckerrübenbau hat einen unverhältnismäßig hohen und sehr schwankenden Arbeitsbedarf im Gefolge gehabt. Ein Teil der städtischen Mittel für Notstandsarbeiten sollte dazu aufgewendet werden, die Rückkehr ehemals abgewanderter Landarbeiter zu er⸗ leichtern. Herr Brückner⸗Berlin führte die Landflucht u. a. darauf zurück, daß das Koalitionsrecht auf dem Lande nicht ausgeübt werden könne. Auch seien die Unfallrenten viel zu niedrig. Ein Teil der Kontraktbrüche gehe auf die Schuld der Arbeitgeber zurück, die andererseits Ausländer als Streikbrecher verwendeten. Dr. Müller⸗ Ludwigshafen trat für eine bessere Verteilung der Arbeitslosen, für eine gesetzliche Regelung des Akkordvertrages, für höhere Löhne, für Abschaffung des Gesinderechts und für freies Koalitionsrecht auf dem Lande ein. Landesversicherungsrat Hansen⸗Kiel wies auf die Ver⸗ hältnisse in Schleswig⸗Holstein hin. Die Feldarbeiterzentrale sollte ihre Tätigkeit einschränken, denn sie erschwert den einheimischen Arbeitern den Konkurrenzkampf. Stadt und Land haben an der Lösung der Landarbeiterfrage ein gemeinsames Interesse. Die geringeren Beiträge zur Invalidenversicherung bilden leicht einen Anreiz, Aus⸗ länder einzuführen. Die Unfallrente für Landarbeiter ist viel zu klein. Regierungsrat Dominicus⸗Straßburg führte danach aus, daß besonders im Berghau das Zusammenarbeiten mit Ausländern abschreckend auf die einheimischen Arbeiter wirkt. Die Gemeinden sollten, wie es in Straßburg geschehen ist, in den Lastenheften dier Unternehmer verpflichten, nur einheimische Arbeiter zu verwenden. Die öffentlichen Arbeitsnachweise sind dafür das passende Kontrollorgan. Herr Hartmann⸗Berlin betonte, daß die Landwirtschaft ohne die Land⸗ flucht über genügend Arbeitskräfte verfügen würde. Größere Selb ständigkeit des Landarbeiters undeigener Besitz werden diesen auf dem Lande zurückhalten. Vor gllem dürfen Ausländer nicht als Streikbrecher verwendet werden. Herr Friedrich⸗Straßburg wies schließlich auf die günstigen Erfahrungen hin, die mit Lastenheften gemacht wurden. Deutsche Arbeiter werden öfters durch Erntesoldaten mit billigeren Löhnen 13“ Der Bezug von Erntesoldaten wird zu leicht ge⸗ macht; ihre Abgabe sollte von einer Bescheinigung der Arbeitsnach⸗ weise abhängig gemacht werden, daß keine Landarbeiter beschafft werden konnten. Die Konferenz endigte mit einem Seeee von Pro⸗ fessor Dr. Stieda.

Handel und Gewerbe. Konkurse im Auslande. 8 Rumänien.

88

Amtsbezirk des Galatzer Konsulats.

Anmeldung Verifikatkon der der Forderungen Forderungen bis am

Fallite Firmen Domizil

Tiprea Rosman

Sascut V 22./9. Okt. 11. November/ 1910 19. Okt. 1910.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 29. Oktober 1910:

Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen 8 Gestellt . . . 24 653 9 321 Nicht gestellt. 1 660 926 am 30. Oktober 1910:

Gestellt 4 968 Nicht gestellt.

In der vorgestrigen Generalversammlung des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußstahlfabrikation in Bochum waren 66 Aktionäre anwesend, die 2317 Stimmen vertraten. Die Dividende von 12 % ist sofort zahlbar.

In der vorgestern in Cöln abgehaltenen Generalversammlung der Phönix⸗Aktiengesellschaft für Bergbau und Hütten⸗ betrieb vertraten laut Meldung des „W. T. B.“ aus Cöln unge⸗ fähr 100 Aktionäre 51 964 200 Aktien. Die Generalversammlung genehmigte einstimmig alle Anträge der Verwaltung über die Ver⸗ schmelzung mit den Düsseldorfer Röhren⸗ und Eisenwalz⸗ werken, deren Aktionäre für 6000 Aktien drei Aktien der Gesell⸗ schaft Phönix zum Nominalwerte von 3600 mit Dividenden⸗ berechtigung vom 1. Juli 1910 an erhalten. Der Generaldirektor er⸗ klärte, augenblicklich könne man die Lage für gut ansehen. Man müsse aber bei der Beurteilung eine gewisse Vorsicht obwalten lassen, weil bei den jetzigen Zeiten sehr leicht Störungen durch Arbeiterausstände entstehen könnten und weil die Lage in Amerika noch nicht rosig sei. Bei der Aktiengesellschaft Phönix lagen am 1. Oktober 1910 Aufträge vor im Umfange von 271 500 t gegen 336 000 t am 1. Oktober des Vorjahres. Der Unterschied in den Aufträgen zwischen jetzt und dem Vorjahre beruht darauf, daß im vorigen Jahre nach der Auflösung des Roheisensyndikats viel Roheisen gekauft worden ist. Dafür sind aber jetzt die Preise besser. In den beiden ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres 1910 war eine Mehreinnahme von 1 Million Mark zu verzeichnen. Der Versand in den beiden ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres betrug 136 300 t gegen 127 000 t im Vorjahre. 8 11““

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Der Verband deutscher Kaltwalzwerke hielt laut Meldung des „W. T. B.“ aus Hagen seine satzungsgemäße Hauptversammlun ab. Der Geschäftsführer berichtete über die Marktlage, die sich 2. in diesem Vierteljahre recht günstig gestaltet habe. Die Werke seien durchschnittlich gut beschäftigt, auch sei ein genügender Bestand von Aufträgen für die nächsten Monate vorhanden. Der Preiserhöhun von 5 pro tausend Kilogramm für den Verkauf im ersten Viertel⸗ jahr 1911 stimmte die Versammlung einstimmig zu.

Die Generalversammlung der Düsseldorfer Röhren⸗ Wund Eisenwalzwerke hat laut Meldung des „W. T. B.“ aus Düsseldorf einstimmig die Fusion mit der Phönir Aktiengesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb genehmigt.

Die dem Aufsichtsrat der Frankfurter Bierbrauerei⸗ Gesellschaft vorm. Heinrich Henninger u. Söhne, Frank⸗ furt a. M. vorgelegte Bilanz vom 31. August 1910 ergibt einschließ⸗ lich 42 895,09 Vortrag einen Bruttogewinn von 513 201,60

sesen 587 437,22 im Vorjahre. Nach den üblichen Abschreibungen

soll der Generalversammlung die Verteilung von 7 % Dividende, wie im Vorjahre, vorgeschlagen werden.

Als Vortrag verbleiben etwa 36 000 ℳ. 8

Berlin, 29. Oktober. Marktpreise nach Ermittlung des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelzentner für: Weizen, gute Sorte †) 19,50 ℳ, —,— ℳ. Weizen, Mittelsortef) —,— ℳ, —,— ℳ. Weizen, geringe Sorte†) —,— ℳ, —,— ℳ. Roggen, gute Sortef) 14,75 ℳ, 14,73 ℳ. Roggen, Mittelsorter) 14,71 ℳ, 14,69 ℳ. Roggen, geringe Sortef†) 14,67 ℳ, 14,65 ℳ. Futtergerste, gute Sorte*) 16,00 ℳ, 15,10 ℳ. Futtergerste, Mittelsorte*) 15,00 ℳ, 14,10 ℳ. Futtergerste, geringe Sorte“*) 14,00 ℳ, 13,10 ℳ. Hafer, gute Sorte*) 18,00 ℳ, 17,20 ℳ. Hafer, Mittelsorte*) 17,10 ℳ, 16,30 ℳ. Hriüer, geringe Sorte *) 16,20 ℳ, 15,50 ℳ. Mais (mixed) gute Sorte 14,10 ℳ, 13,70 ℳ. Mais (mixed) geringe Sorte —,— ℳ, —,— ℳ. Mais (runder) gute Sorte 14,10 ℳ, 13,70 ℳ. Richtstroh 5,66 ℳ, —,— ℳ. Heu 7,00 ℳ, 5,10 ℳ. Erbsen, gelbe zum Kochen 50,00 ℳ, 30,00 ℳ. Speisebohnen, jhess 50,00 ℳ, 30,00 ℳ. Linsen 60,00 ℳ, 20,00 ℳ. Kartoffeln 8,00 ℳ, 4,00 ℳ. Rindfleisch von der Keule 1 kg 2,40 ℳ, 1,60 ℳ; do. Bauchfleisch 1 kg 1,80 ℳ, 1,20 ℳ. Schweinefleisch 1 kg 2,00 ℳ, 1,40 Kalbfleisch 1 kg 2,60 ℳ, 1,40 ℳ. Hammelfleisch 1 kg 2,10 ℳ, 1,40 ℳ. Butte kg 2,80 ℳ, 2,20 ℳ. Cier (Markthallenpreise) 60 Stück 6,40 ℳ, 4,00 ℳ. Karpfen 1 kg 2,40 ℳ, 1,20 ℳ. Aale 1 kg 2,80 ℳ, 1,60 ℳ. Zander 1 kg 3,60 ℳ, 1,20 ℳ. Hene⸗ 1 kg 2,80 ℳ, 1,40 ℳ. Barsche 1 kg 2,00 ℳ, 1,00 ℳ. Schleie 1 kg 3,650 ℳ, 1,60 ℳ. Bleie 1 k. 1,60 ℳ, 0,80 ℳ. Krebse 60 Stück. 28,00 ℳ, 2,00

†) Ab Bahn. 8

*) Frei Wagen und ab Bahn.

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtvieh markt vom 29. Oktober 1910.

Rinder: Für den Zentner: Ochsen: 1) vollfleischige, aus gemästete, höchsten Schlachtwerts, höchstens 6 Jahre alt, Lebend gewicht 44 48 ℳ, Schlachtgewicht 82 87 ℳ, 2) junge fteschife nicht ausgemästete und ältere ausgemästete, Lg. 40 47 ℳ, Schlg. 71 78 ℳ, 3) mäßig genährte junge, gut genährte ältere, Lg. 34 39 ℳ, Schlg. 65 69 ℳ, 4) gering genährte jeden Alters, Lg. —,— ℳ, Schlg. —,— ℳ. Bullen: 1) vollfleischige, ausge⸗ wachsene höchsten Schlachtwerts, Lg. 45 48 ℳ, Schlg. 75 80 2) pollfleischige jüngere, 2 6 genährte jüngere und gut genährte ältere, Lg. 35 —39 ℳ, Schlg. 58 64 ℳ, 4) gering genährte, 3 Färsen und Kühe: 1) vollfleischige, ausgemästete Färsen höchsten Schlachtwerts, Lg. —X,— ℳ, Schlg. —,— ℳ, 2) vollfleischige, ausge mästete Kühe höchsten Schlachtwerts, bis zu 7 Jahren, Lg. 37 40 ℳ, Schlg. 66 69 ℳ, 3) ältere ausgemästete Kühe und wen 4

entwickelte jüngere Kühe und Färsen, 33 36 %, 8 lg.

60 63 ℳ, 4) maßig genährte Kühe und Färsen, Lg. 30 33 ℳ,

Schlg. 57 59 ℳ, 5) gering genährte Kühe und Färsen, Lg. bis 29 ℳ, Schlg. bis 56 ℳ. Gering genährtes Jungvieh (Fresser 8g. n 10 Schls ℳ. dn Iber: Für den Zentner: 1) Doppellender feinster Mast, Lebend⸗ gewicht 75 95 ℳ, Schlachtgewicht 105 127 8 8 mMat. vn (Vollm.⸗Mast) und beste Saugkälber, Lg. 60 63 ℳ, Baßt 103 106 ℳ, 3) mittlere Mast⸗ und gute Saugkälber, Lg. 55 59 ℳ, Salg. ℳ, 4) geringe Saugkälber, Lg. 35 50 ℳ, Schlg. Schafe: Für den Zentner: A. Stallmastschafe: 1 tlä 8 und jüngere Masthammel, Lebendgewicht Te 2önn Leet 79 83 ℳ, 2) ältere Masthammel, geringere Mastlämmer und gut genährte junge Schafe, Lg. 34 37 ℳ, Schlg. 73 77 ℳ, 3) mäßig Hammel und Schafe (Merzschafe), 29. bis 32 ℳ, S. lg. is 66 ℳ. B. Weidemastschafe: 1) Mastlämmer, 29. 37,40 ℳ, S lg. —,— 75 2) geringere Lämmer und Schafe, Lg. 28,37 ℳ, lg.

8 Schweine: Für den Zentner: 1) Fettschweine üb 8 Lebendgewicht, Lebendgewicht 55,— ℳ, Febaeine sbe 22 vollfleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen über 2 ½ Zentner Lebendgewicht, Lg. 54 55 ℳ, Schlg. 67 69 3) vollfleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen bi 2 ½ Zentner Lebendgewicht, Lg. 52 54 ℳ, Schlg. 65 68 ℳ, Sthiccng Ssherte 20490 80 gn,81 9 0“, C) Cerne ntwickelte ne, Lg. 49 —50 ℳ, Schlg. 61 62 8 do 19.—di ℳ, Schlt 62 104 1 b 2

mtlicher Bericht. zuftrieb: Rinder 40 1 Bullen 1249 Stück, Schsen 1790 Stück, Kühe und vee Stüc, dagnüte⸗ Kälber 1122 Stück; Schafe 8453 Stück; Schweine 12 066 S1rl

8 Marktverlauf: 11o. wickelte sich ruhig ab und hinterläßt etwas Der Kälber handel gestaltete sich ruhig, es

Bei den Schafen w r Geschä Bee- nicht el venvechitfen war der Geschäftsgang ruhig. Es Blabzt abe

nicht verlief ruhig, schloß langsam und wir

.

Berlin, 29. Oktober. Beri über Speisefette von Gebr. Gause. Butter: Der Aüfüch , h schwach und können die frischen Einlieferungen nicht geräumt werden, krotzdem die 89 er⸗ mäßigt wurden. Das Ausland bietet dringend und sehr billig an, ohne Käufer zu finden. Die heutigen Notierungen sind: Hof⸗ und Genossenschaftsbutter 1a Qualität 121 —123 IIa Qualität 116 bis 121 ℳ. S malz: Nach zeitweiliger Abschwächung befestigten sich die amerikanischen Märkte zum Schluß der Woche wieder, als die erwarteten größeren Schweinezufuhren ausblieben und sich eine Besse⸗ rung des Konsums zeigte. Die heutigen Notierungen sind: Choice Western Steam 71 ½ —72 ℳ, amerikanisches Tafelschmalz Borusfia 72 ℳ, Berliner Stadtschmalz Krone 73 78 ℳ, Berliner Braten⸗

schmalz Kornblume 74—78 ℳ. S peck: Unverändert.

g. 40 44 ℳ, Schlg. 68 73 ℳ, 3) mäßig

wurde nicht ausverkauft.

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