1912 / 85 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 06 Apr 1912 18:00:01 GMT) scan diff

en der allgemeinen Sicherheit beruht und die die Einführung van Reformen gestattet und die wirtschaftliche Entwicklung des sas sicherstellt, das folgende Abkommen getroffen. sich d rtikel 1: Die Regierung der Republik und der Sultan sind Ref aarüber einig in Marokko ein neues Regime einzuführen, das ie ven der erwaltung, der Rechtspflege, der Schule sowie der s eischaftlichen, inanziellen und militärischen Einrichtungen in sich ülicht deren Einführung auf marokkanischem Gebiet die fran⸗ sahe fegierung als nützlich betrachten sollte. Dieses Regime wird dn religid en Verhältnisse, die Achtung vor dem Sultan und sein t itionelles Ansehen, die Ausübung der islamitischen Religion und ban religibsen Einrichtungen, insbesondere die der „Habous“, un⸗ 8b b lassen. Es wird ferner die Organisation eines reformierten wicbifishen Machsen mit sich bringen. Die Regierung der Republik

ird sich mit der panischen Regie über die Interessen verr.. gierung über die Interessen Merch. infolge ihrer geographischen Lage und

ständigen, die diese öhrer territorialen Besitzungen an der marokkanischen Küste besitzt. b wird die Stadt Tanger ihren besonderen Charakter be⸗ beetinaztder ihr zuerkannt worden ist und ihre städtische Organisation Artikel 2. Der Sultan läßt es von jetzt ab zu, daß die französsch Regierung, nachdem 8 davon benachrichtigt, schr Lenjenigen militärischen Besetzungen au marokkanischem Gebiet unde get die sie als notwendig für die Aufrechterhaltung der Ordnung zu 2 ie Sicherheit des Handels hält, und daß sie jede Polizeiaktion ande und in den marokkanischen Gewässern ausübt. pflicürtikel. 3. Die Regierung der Republik übernimmt die Ver⸗ zu leinng, dem Sultan jederzeit ihre Unterstützung gegen jede Gefahr Ratben, die seine Person oder seinen Thron bedrohen oder die dem einer Staaten gefährden sollte. Dieselbe Unterstützung wird Thronerben und seinen Nachfolgern gewährt werden. tektor rtike 1 4. Die Maßregeln, die das neue Regime des Pro⸗ Regiere nötig machen wird, werden auf Vorschlag der französischen über rung vom Sultan oder von den Behörden, denen er seine Ma gt, verordnet werden. Ebenso soll es mit den neuen, Regle⸗ 5 den Veränderungen der bestehenden Reglements gehalten

Artik ösische Regi ird beim Sult d rtikel 5. Die französische Regierung wird beim Sultan ercj einen Genera aüfidedene S sein, der alle Machtbefugnisse ühriepublik in Marokko in seiner Hand hat und über die Aus⸗ ung des abgeschlossenen Vertrages wachen wird. Der General⸗ 88 wird der einzige Vermittler des Sultans bei den fremden mar Flerm und in allen Beziehungen sein, die diese Vertreter mit der 8 kanischen Regierung unterhalten. Er wird besonders mit allen gehe en beauftragt sein, welche die Fremden im scherifischen Reich an⸗ ier n. Er wird die Macht haben, im Namen der französischen Re⸗ ung alle durch den Sultan erlassenen Dekrete zu billigen und be⸗

annt zu geben Die diplomatischen und konsularischen Agenten

Artikel 6. mit der Vertretung und dem Schutz der Unter⸗

Frankreich s werden Suen und Interessen Marokkos im Ausland beauftragt werden. Der hat, an verpflichtet sich, keinen Vertrag, der internationalen Charakter zuschliezne die vorherige Zustimmung der französischen Regierung ab⸗ Artikel⸗ Die französische und scherifische Regierung behalten iuse or, gemeinsam 8 enäösschs, für eine Finanzreorganisation fest⸗ aeen, welche die den Inhabern der Staatspapiere und öffentlichen bindli anischen Anleihen übertragenen Rechte respektiert, die der Rheten des Söchase garantiert und die Ein ünfte ng r. äßig einzieht. Artike Sg egef nägs ng perzichtet darauf, in Zukunft direkt indirekt irgend eine öffentliche oder private Anleihe aufzunehmen m ej rmächtigung der französischen Regierung unter irgend einer eine Konzession zu gewähren. 8

meldet Wie von offizieller Seite, obiger Quelle zufolge, ge⸗ haah, beträgt die GWZ“ 85 FSarcsaen

235 oughts „Bretagne“, „Provence“ und „Lorr. inh 0 t, die Länge 165 m, die Breite 27 m. Die Aus⸗ achse ig besteht in zehn 340 mm⸗Kanonen, fünf in der Längs⸗ sowie ngeordneten Panzertürmen, zweiundzwanzig 14 em⸗Kanonen 20 K in vier Torpedogeschützen. Die Geschwindigkeit beträgt 10oKnoten bei 28 000 Pferdekräften. Die Besatzung wird Mann stark sein. Der höhere Marinerat hat

Prüfung der Pläne der beiden Dreadnoughts beendet, au ö Flanenproaramm von 1913 in Angriff ommen werden soll. Ueber die Beschlüsse wird Stillschweigen htet, da man die Merkmale dieser Dreadnoughts möglichst Die Pläne können übrigens noch b ersahre fas ee sechbestähise daß die Kiellegung von sechs Ueberdreadnoughis asserversrängung, 25 Knoten Geschwindigkeit und mn-Geschützen beabsichtigt. „W An Stelle des verstorbenen Barons Ishimoto ist, wie 8 8 aus Tokio füstde⸗ der General Nusaku Uyehara riegsminister ernannt worden. Wi Afrika. 3 G Wie vom „W. T. B.“ aus Fes gemeldet wird, hat die machfech von der Unterzeichnung des Protektorats⸗ rages bei der Bevölkerung eine kühle Aufnahme ge⸗ n. Im Landesinnern ist die Unterzeichnung noch nicht .Da die Gärung unter den Stämmen: schon jetzt ugemein ist, so hält man es für möglich, daß die Ankündi⸗ ä zdes Protektorats die Lage noch verschlimmert. Die itärbehörden treffen bereits die erforderlichen Maßnahmen. General Dide ist mit einer Kolonne von Suk el Arba nach

dem 3 emmu 8 jo 8 8 8 rgebiet aufgebrochen 1““ Benghasi unterstützt von

im weiteren Bataillon und einer Feldbatterie, auf, die 2 zuani Osman vor, in der sh seit einiger Zeit uppen von Beduinen zu verbergen pflegten, um. die Be⸗ teilgungsarbeiten nahe der Oase zu stören. Eine Ab⸗

ing Beduinen, die alsbald ein wirkungsloses Feuer

ie Italiener eröffnete, wurde durch Infanterie⸗

8 1— feuer zerstreut. Um 6 Uhr Abends rückten

ichtliche Streitkräfte des Feindes von Coeffia und Sidi

uffer, von wo sie durch das Feuer eines italienischen Kriegs⸗

es vertrieben worden waren, gegen Suani Osman vor. und italienische Infanterie, unterstützt von der Feldartillerie ie den Geschützen der Forts, hielt sie sofort au und zwang oh zur Flucht. Infolgedessen konnten die Feffstsgungnacber heüg Unterbrechung fortgesetzt werden. Die ita ienischen eiwanien einen Toten und zwei Verwundete. Der Feind hatte

hundert Tote und Verwundete.

E1“

Statistik und Bolkswirtschaft. Ergebnisse Se Reichserbschaftssteuer im Rechmungs⸗ jahre 1910. 1 Nach d nanziellen Wirkungen des Reichs⸗ Ftsdie, etatitn nben ühan 1906 im Rechängetchte en die Hauptergebnisse für das Deutsche Reich folgende: g

8

geheim halten will. 3t rgründliche Aenderung

rickt NPüch Meldungen des

19 3. d. M. ein Bataillon Infanterie,

116““ 8—

rechte Regierung einzurichten, die eu der Ordnung im Innern

der Anfäͤlle 8 Zahl 8

Erwerb von Todeswegen 105 847 788 777 737 52 794 646 Schenkungen unter Lebenden 6 180 62 616 453 3 991 616 zusammen . 112 027 851 394 190 56 786 262. Außerdem wurden bei 45 Erwerbsfällen aus Erbschaften von zusammen 68 247 Reinwert 8751 und bei 23 dergleichen aus Schenkungen unter Lebenden von zusammen 64 202 Reinwert an Steuer 4836 niedergeschlagen. Im Durchschnitt entfällt auf einen ver⸗ steuerten Anfall ein Reinwertbetrag von rund 7600 mit einem Steuerertrag von rund 507 ℳ. Es betragen:

bei den

die Gesamt⸗ rohwerte

907 041 178

die Gesamtverbind⸗ hh ker

33 071 überhaupt ver⸗ steuerten Nachlässen 4 665 Schenkungen unter Lebenden. . 67 956 434 5 339 981 zusammen 974 997 612 123 603 422. Bei dem Erwerbe von Todes wegen weisen die Abkömmlinge 1. Grades von Geschwistern mit 37 103 (= 35,05 v. H. der Gesamt⸗ zahl) die Höchstzahl aller versteuerten Erwerbsanfälle, dagegen Ge⸗ schwister mit 293 000 023 (= 37,15 v. H. des Gesamtreinwertes) den höchsten Gesamtwertbetrag auf, während den größten Steuer⸗ betrag die auch mit dem höchsten Steuersatze belegten „übrigen Er⸗ werber“ mit 17 541 852 (= 33,23 v. H. der ganzen Steuer⸗ summe) oder auf einen Anfall von durchschnittlich 6617 rund 850 zahlen.

Bei den Schenkungen unter Lebenden entfallen von dem Gesamt⸗ wertbetrage von 62 616 453 allein 25 815 650 = 41,23 v. H. an mildtätige oder gemeinnützige inländische Stiftungen usw. Dagegen wird auch hier der Hauptsteuerbetrag mit 1 470 011 = 36,83 v. H. von den „übrigen Erwerbern“ aufge racht.

Gestundet wurden im Berichtsjahr 8

an Erbschaftssteuer . . . . 2 799 967 Schenkungssteuer.. 8 320 831 zusammen 3 120 798 ℳ.

Von der Erbschaftssteuer allgemein befreit und daher in der Statistik unberücksichtigt geblieben sind die Anfälle an Ehegatten sowie Kinder und deren Abkömmlinge, ferner solche unter 500 ℳ, da dieser Betrag als untere Grenze der Steuerpflichtigkeit durch § 11 Ziffer 1 des Gesetzes festgelegt ist. ne sind statistisch nicht behandelt die steuerfreien Anfälle aller Art aus Schenkungen unter Lebenden. Nach den besonderen Bestimmungen des Gesetzes sind, ab⸗ gesehen von den Fällen, in denen der Wertbetrag von den Steuer⸗ behörden nicht besonders ermittelt wurde, 23 776 897 Erwerb von Todes wegen von der Steuer befreit geblieben. Außerdem wurden

emäß § 15 (ganze oder teilweise Steuerbefreiung der land⸗ oder forstwvirtschaftlichen Grundstücke) in 13 369 Anfällen 871 388 86 Steuer unerhoben gelassen.

118 263 441

Zur Arbeiterbewegung. in der Leipziger Schnellpressenfabrik, vormals Schmiers, und Stein, am Dösener Weg, haben der „Lpz. Ztg.“ zufolge am 4. d. M. 250 Metallarbeiter infolge Lohnstreits die Arbeit

eingestellt.

1 sian Essen (Ruhr) wird dem „W. T. B.“ gemeldet: Der Gewerkverein christlicher Bergarbeiter hat unter dem 25. März ein Schreiben an den echen verband gerichtet, in dem er ihn ersucht, allen, auch den freiwillig Streikenden, die Kontrakt⸗ bruchsstrafen zurückzuerstatten, da die unschuldigen Familien und auch die GesFästgre c ü. Gemeinden unter dem Lohnausfall am schwersten zu leiden hätten.

b Zum Ausstand der sächsischen Bergarbeiter (vgl. Nr. 75. d. Bl.) wird dem „W. T. B.“ aus Zwickau gemeldet: Nachdem die Vertreter fast sämtlicher Belegschaften der beiden großen sächsischen Steinkohlenreviere abermals das Königliche Berg⸗ amt als Einigungsamt angerufen hatten, wurde am Donnerstag von dem Vorsitzenden des Einigungsamts zunächst mit den Ver⸗ tretern fast sämtlicher Zwickauer Werke über diesen Antrag ver⸗ handelt. Die Werke lehnten es auch diesmal ab, sich dem Antrag anzuschließen. Sodann wurde von den Vertretern des Bergamts angeregt, die Besprechung zwischen den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern unter dem Vorsitze der Bergbehörde über Bei⸗ legung des Ausstands außerhalb des Rahmens des Einigungsamts abzuhalten. Die Vertreter der Zwickauer Werke lehnten auch dies ab, weil sie den jetzigen Ausstand nicht als durch die wirtschaftliche Lage der Arbeitnehmer veranlaßt ansähen, sondern lediglich als eine Machtprobe des sozialdemokratischen Bergarbeiterverbandes.

Im ganzen nordwestböhmischen Braunkohlenrevier war, W. T. Sr zufolge, am 4. d. M. die Einfahrt in die Schächte gemäß dem am Tage vorher fast einstimmig gefaßten Beschluß nahezu normal. Der am 24. März ausgebrochene Ausstand kann als beendigt angesehen werden (vgl. Nr. 84 d. Bl.). Nach den Feststellungen des ausführenden Ausschusses des eng⸗ lischen Bergarbeiterverbandes sind, laut Meldung des W. T. B.“ 201 013 Stimmen für Wiederaufnahme Fer. Arbeit und 244 011 Stimmen dagegen abgegeben worden. Da eine Zweidrittelmehrheit sich nicht ergeben hat, empfiehlt der ausführende Ausschuß die Wiederaufnahme der Arbeit, die auch die zum heutigen Sonnabend einberufene nationale Konferenz noch bestätigen soll. (Vgl. Nr. 84 d. Bl.) Ernste Unruhen ereigneten sich gestern nachmittag auf einem Bergwerk bei Dunfermline (Schottland). Auf das Gerücht hin, daß dort einige Leute Kohlen ehaätten, versammelten sich etwa 10 000 Personen beim Ein⸗

gefördert 3 1 digten die Maschinenanlagen und warfen gegen adhn dereGöfnteg ee 81 Werkgebäude ein. Mehrere Polizei⸗

beamte wurden verletzt. (Weitere „Statistische Nachrichten“ s. i. d. Ersten Beilage.)

Kunst und Wissenschaft.

5 ung der XXIV. Ausstellung der Berliner Se,89 f Sg büfaun am Donnerstag ein außerordentlich zahlreiches Publikum in dem Ausstellungsgebäude am Kurfürstendamm ein⸗ efunden. An Stelle des Präsidenten Lovis Corinth, der zur Er⸗ dekaas von schwerer Krankheit im Süden weilt, begrüßte der zweite Vorsitzende, Professor August Kraus die Anwesenden mit einer kurzen. Ansprache. Er betonte, daß die Ausstellung, die dies⸗ mal fast nur Werke der 111“ enthalte, mehr als sonst einen örtlichen Charakter trage. Bei den Werken von Nicht⸗ mitgliedern habe die Leitung an ihrem Grundsatz festgehalten, jedem gerecht zu werden, und jungen Talenten den Weg in die Oeffentlichkeit zu erschließen. Besonderen Dank zollte der Redner den Darleihern von Kunstwerken, vor allem dem Direktor Lichtwark von der Hamburger Kunsthalle, und dem Sammler Bernt Grönvold; weiterhin den Stadtverwaltungen von Berlin und Charlottenburg, die auch diesmal die Sezession durch Ankäufe zu unterstützen beab⸗ sichtigen. An die Fröffnungsansprache schloß sich ein Rundgang durch die Räume. Man hat diesmal die Bildhauerwerke wieder durch die ganze Ausstellung verteilt und von den Bildern die der zu Gast geladenen Vertreter der jüngsten Malerei, die sich schon äußerlich stark heraus⸗ heben, im Eingangssaal vereinigt. Wir werden auf die einzelnen Gruppen demnächst zurückkommen. P.

l t für Erdkunde in Berlin hält eine Iiachet Seedschssts h M, Abends 7 Uhr, im großen Saal des Architektenhauses (Wilhelmstraße 92). Der Oberleutnant

von Wiese und Kaiferswaldau wird über Bangassu und Semio, die drei großen Sultanate Zentraleafeiras⸗ fhae hase bildern) sprechen.

Am 17. d. M. tritt eine ringförmige Sonnenfinsternis ein, die auch bei uns, einen möglichst wolkenlosen Himmel voraus⸗ gesetzt, zu beobachten sein wird. Um Mittag des genannten Tages nehmen Sonne und Mond zu einander eine solche Stellung ein, daß sich die Durchmesser beider Himmelskörper von der Erde aus gesehen nahezu zu decken scheinen. In Deutschland wird während des ganzen Verlaufs der bevorstehenden Finsternis ein beträchtlicher Ring der Sonnenscheibe sichtbar bleiben, die Verfinsterung der Sonne also nicht total sein; nach der Berechnung des astronomischen Bureaus in Paris würde dagegen in Spanien für kurze Zeit eine totale Sonnenfinsternis ein⸗ treten Die Finsternis beginnt für die Erde Vormittags 9 Uhr 54 Minuten (mitteleuropäischer Zeit) in Ostbrasilien, bewegt sie über Venezuela und den Atlantischen Ozean nach Pent ih geht dann über Spanien, Frankreich, Deutschland nördliche Rußland, um in Zentralasien Nachmittags 3 Uhr 15 Minuten ihr Ende zu finden. In Deutschland wird man die Sonnenfinsternis gegen Mittag beobachten können. In Aachen wird sie z. B. um 11 Uhr 57 Minuten, in Berlin um 12 Uhr 8 Minuten, in Danzig um 12 Uhr 17 Minuten beginnen. Die Zone, auf der bei uns die Sonne auf wenige Sekunden ringförmig ver⸗ finstert wird, ist übrigens nur sehr schmal; je weiter ein Ort von dieser schmalen Zone entfernt liegt, desto geringer ist an ihm die Verfinsterung. In Nordwestdeutschland wird die größte Verfinsterung immerhin noch mehr als 0,95 vom scheinbaren Durchmesser der Sonne betragen. Zur Beobachtung blendet man das Fernrohr oder das sonst benutzte Vergrößerungsglas mit einer farbigen oder angerußten Glasplatte ab. 2

und das

8 heater und Musik.

Im Königlichen Opernhause findet morgen eine Auf⸗ führung von Richard Strauß' „Rosenkavalier“ in der bekannten Be⸗ setzung und unter der Leitung von Generalmusikdirektor Dr. Muck statt. Am Montag (2. Osterfeiertag) wird Nachmittags 2 ½ Uhr eine Aufführung von „Hänsel und Gretel“, in der in den Hauptrollen die Damen Dietrich, Rothauser, von Scheele⸗Müller und Ober sowie Herr Bachmann beschäftigt sind, in Szene gehen. Hierauf folgt das Ballett „Die Puppenfee“. Die musikalische Leitung hat der Kapellmeister Dr. Besl. Hieran schließt sich um 7 ½ Uhr Abends eine Aufführung von „Carmen“, in der die Damen Rose, Böhm⸗van Endert, Dietrich und Parbs sowie die Herren Kirchhoff, Bronsgeest, Bachmann, Lieban, Habich und Krasa beschäftigt sind. Dirigent ist der Kapell⸗ meister Blech. Am Dienstag, den 9. April, wird die Oper „Der Traum“ wiederholt. Der von der Generalintendantur der Königlichen Schau⸗ spiele bereits angekündigte Zyklus heiterer Opern wird am 30. d. M. seinen Anfang nehmen und, fortlaufend, am Dienstag jeder Woche bis zum 18. Juni weitergeführt werden. Neben dem gewöhn⸗ lichen Abonnement, das bestehen bleibt, wird ein Sonderabonnement für 8 Spielabende ausgegeben, dessen nähere Bestimmungen nach dem Feste bekannt gemacht werden sollen. Vorausbestellungen für einzelne Vorstellungen können nicht berücksichtigt werden. Der Zyklus umfaßt elf Werke verschiedener Meister, die in nachstehender Reihenfolge, chronologisch geordnet, auf⸗ geführt werden sollen: Gluck: „Die Maienkönigin“ (zum ersten Male); Dittersdorf: „Doktor und Apotheker“ (neu einstudiert); Mozart: „Figaros Hochzeit“; Nicolai: „Die lustigen Weiber von Windsor“; Lortzing: „Der Wildschütz“ (neu einstudiert); Weber: „Abu Hassan“ (neu einstudiert); Cornelius: „Der Barbier von Bagdad“; Wagner: „Die Meistersinger von Nürnberg“; Humper⸗ dinck: „Hänsel und Gretel“; Blech: „Versiegelt“; Strauß: „Der Rosenkavalier“.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen und am Dienstag das Festspiel von J. Lauff „Der große König“, am Oster⸗ montag das vaterländische Schauspiel „1812“„ von Otto von der Pfordten in der bekannten Besetzung wiederholt. Außerdem findet am Dienstag, Nachmittags 3 Uhr, eine Vorstellung zu volkstümlichen Preisen des Festspieles „Der große König“ statt. Die Abendvorstellung an diesem Tage („Der große König“) beginnt um 8 Uhr. Erckmann⸗Chatrians ländliches Sitten⸗ gemälde „Freund Fritz“ hat bei feiner Aufnahme in den Spielplan des Königlichen Schauspielhauses eine so warme und sympathische Aufnahme gefunden, daß sich die Generalintendantur, um vielfach aus den Kreisen des Publikums hfßerben Wünschen zu entsprechen, veranlaßt gesehen hat, das liebenswürdige Stück, auch nach dem Ehrengastspiel des Herrn von Possart, in der ursprünglichen Beseßzung, mit Herrn Pohl als Rabbi Sichel, den Damen Thimig und Butze sowie den Herren Clewing, Vollmer und Stange in den anderen großen Rollen, auf dem Spielplan zu erhalten. Die nächste Vorstellung ist auf Donnerstag, den 11. April, angesetzt.

Im Deutschen Theater wird morgen und am Montag, den 15. April „Viel Lärm um Nichts“, am Ostermontag „Romeo und Julia“ (mit Alexander Moissi, Gina Mayer und Paul Wegener) aufgeführt. Am Dienstag geht „Turandot“, Mittwoch „Ein Sommernachtstraum“, Donnerstag „Penthesilea“ in Szene. Am Freitag wird zum ersten Male Molières „George Dandin“ auf⸗

eführt, das am Sonnabend und nächsten Sonntag wieder⸗

bolt wird. In den Kammerspielen wird morgen wie am Montag und Donnerstag das Nansensche Lustspiel „Eine glückliche Ehe“ gegeben. Dienstag wird nach längerer Pause wieder Stuckens „Lanväl“, mit Friedrich Kayßler, Lia Rosen und Eduard von Winterstein in den Hauptrollen, in den Spielplan aufgenommen. Am Mittwoch und nächsten Sonntag geht „Der Arzt am Scheideweg“ in Szene. Am Freitag findet eine Aufführung von „Gyges und sein Ring“, mit Friedrich Kayßler als Gyges, Mary Dietrich als Rhodope, Paul Wegener als Kandaules, statt.

Das Lessingtheater hat für nächste Woche folgenden Spiel⸗ plan aufgestellt: morgen abend, Mittwoch, Donnerstag und nächst⸗ folgenden Sonntagabend: „Das Friedensfest’; Montag und Freitag: „Gudrun“; Dienstag: „Der Biberpelz“; Sonnabend (SIbsenzyklus, 11 „John Gabriel Borkman“.

Im Berliner Theater wird allabendlich die Gesangsposse „Große Rosinen“ wiederholt. Die JE1“ (3 Uhr) bringen morgen eine Aufführung der Posse „Bummelstudenten“, am zweiten Feiertage des Schwanks „Die Logenbrüder“; am nächsten Sonntag geht Nachmittags „Einer von unsere Leut“ in Szene.

Im Theater in der Königgrätzerstraße bleiben „Die fünf rankfurter“ in der kommenden Woche täglich auf dem Spielplan. im Dienstag findet die 100. Aufführung des Lustspiels statt.

In der Kurfürstenoper werden an den Feiertagen, Abends, folgende Opern IT Ostersonntag: „Tiefland“, Ostermontag: „Der Schmuck der Madonna“, Dienstag: „Die verkaufte Braut“. Die Proben zu dem Musikdrama „Oberst Chabert“ sind in vollem Gange, es dürfte am 18. d. M. zum ersten Male in Szene gehen. Emmy Destinn wird, wie bereits gemeldet, ihr Gastspiel am 27. April mit „Tosca“ beginnen. Der Vorverkauf für sämtliche Gastvorstellungen ist bereits eröffnet.

Im Lustspielhauf e finden in nächster Woche allabendlich Auf⸗ führungen des Schwankes „Das lauschige Nest“ statt. An beiden Feiertagen geht Nachmittags bei ermäßigten Preisen der Schwank „Die Damen des Regiments“ in Szene.

111““ Mannigfaltiges. 8 Berrlin, 6. April 1912.

X F. „Weltböder an europäischen Küsten (p burg nach Lissabon)“ ist der neue Vortrag Lhens bhkenn Fhatdag. abend die „Urania“ einer eingeladenen Gesellschaft darbot. Wenn