Erste Beilag - zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Freitag, den lI. April
Berichte von preußischen und badischen Getreidebörsen und Fruchtmärkten.
1“ Hauptsächlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark 8* April s Gerste 8 Wei Roggen Hafer Tag W’“ g G ’ mittel 10. Rectg becg ““ — V 146 2 eec68Z1“ 205 164 8 Ber “ 82h x S“ 2 Posen 8Z8Z““ 2 BGoaa“ . M“ Seüinund“ 8 Iibheiim
Katserliches Statistisches Amt. J. V.: Dr. Zacher.
1913.
Qualität Am vorigen Außerdem wurden mittel gut Berkauste Zertaufs. —urcschnitt-⸗- Marfhe e Fü e 3 alte Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner 1 wert 1 Pespel. schune de nbessc-sca 1 g⸗ niedrigster höchster niedrigster höchster Doppelzentner jentner preis dem Hoppe bentneh ℳ ℳ ℳ ℳ ℳ ℳ (Preis unbekannt) — Weizen. 10., Neubrandenburg — — — 1 19,20 / 19,20 288 1920 2 1850 1.4. Roggen. 10. Neubrandenburg .. 1616 5 77 1[ 15,30 15,58 1 1000 Gerste. 10 Neubrandenbusgsgsgs — — P15Sob15,50 2 81 15,50 ½ 14,00 411 500 Haser. CLKLaufbeuren . . . . . . . ... 8 19 32 19,2 21,02 / ß21,02 ß21,66 21,66 29 591 20,72 20 36 . . Neubrandenburzazazazaz 16,40 16,40 — — — — 35 574 16,40 15800J
Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt. Berlin, den 11. April 1913. 11““ 8 Kaiserliches Statistisches Uau»Ulnit. — 1111“ “X““
J. V.: Dr. Zacher.
Deutscher Reichstag. der Rechte der minderbemittelten Bevölkerung. (Ruf: unerhört!) Das der Unfähigkeit unserer Diplomatie wirtschaftlich nicht zur Nuhe
8— n 5 Aö . 5 sch d: kommen. Zur Deckung sollen nun 5 Einnahmeelemente herangezogen 136. Sitzung vom 10. April 1913, Nachmittags 1 Uhr. “ sondern, zeden ehelicheen Fürht, v sich die werden. Als einmalige Ausgaben sollen 1055 Millionen Mark not⸗ (Bericht von „Wolffs Telegraphischem Bureau“.) gegen die Minderbemittelten und noch dazu im Namen wendig sein. Für die Luftflotte sollen ausgerechnet 79 Millionen not⸗
3 8 5 S; 1 wendig sein. Auch für die anderen Teile hat man die Ausgaben Tagesordnung steht die Fortsetzung der ersten Be⸗ der Ordnung verübt werden. Die Heeresvorlage wird ja — Lüe die M eeeee
— L“ eineg heses Farn das einmaligen wohl im großen Ganzen in diesem Hause eine Mehrheit fin⸗ genau berechnet. Das vndie einzelner Ausver⸗
ung tlich Wehrbeitrag in Verbindung mit den; einige Aenderungen sind ja wohl möglich, namentlich wenn das käufer, die anschreiben, daß heute billig ge auft werden kann. Dabei
außerordentlichen Wel der Gesetzentwü be⸗ Programm des Abg. Bausler in diesem oder jenem Punkte zur Durch⸗ schreiben sie die eine Zahl. ganz groß, während die größere ganz klein
der Fortsetzung der ersten Beratung der T.e würfe, be⸗ führung gebracht werden soll Scharnhorst und Bohen haben ja unter, dahinter kaum zu lesen ist. Ein Finanzplan bis über 1915 hinaus
treffend Aenderungen im Finanzwesen, Aenderung des noch viel bedrängteren Verhältnissen gewaltige Heeresreformen durch⸗ fehlt; was dann geschehen soll, erfahren wir nicht. So kolossale
8 Erbrech . 1 2Q 3 bieder Lasten kann man unmöglich auf die Zölle aufbauen, weil man ihre zstempelgesetzes und das Erbrecht des Staats geführt, und auch heute kann man nicht immer und immer wieder Last⸗ 8 unm 9 die Z6 wei
de h 8 der Sitzung ist in der gestrigen dem Aufschube das Wort reden, einmal muß sich doch auch das Höhe bei den zukünftigen Handelsverträgen nicht vorauszusehen ver⸗ eber den Anfang den Heerwesen den veränderten Verhältnissen anpassen. Wollen Sie denn mag. Hier entscheidet das Kräfteverhältnis der politischen Parteien. Nummer d. Bl. berichtet worden. warten, bis wieder ein Gegner über Deutschland hereingebrochen ist Der Reichskanzler verwies auf die Stärke der öffentlichen Meinung.
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Abg. Dr. Südekum (Soz.): Die Erklärungen vor der Ta- und dann die Reformen von anderen gemacht werden? Was soll Diese wird einmal so stark werden, daß sie die Zollmauern der Hab⸗ des hhaben uns zu der gestrigen Debatte Füfücgesasext Der es denn TT“ Reformvorschlage zu verwerfen sind, weil sie sucht über den Haufen werfen wird. Die englische konservative Partei Reichskanzler beklagte sich, daß seine erste Rede über das n die Mähg⸗ von uns ausgehen? Auch die Marwitze von 1813 haben die Scharn⸗ hat die Nahrungsmittelzölle aus ihrem Programm gestrichen, und der und Germanentum mißverstanden worden sei; er habe nicht 899 horst und Boyen geradeso als Vaterlandsfeinde bezeichnet, wie man uns neue amerikanische Ercigent Wilson hat in. seinem Programm die lichkeit eines Zusammenstoßes zwischen Slawentum und Germanen⸗ heute als solche bezeichnet. Manche meinen, noch keine Deckungs⸗ Herabsetzung wichtiger Zölle angekündigt. Wir müssen einen Finanz⸗ tum gedacht. Das steht im Widerspruch mit seiner ersten Rede. Na⸗ vorlage habe uns so gefallen, wie die jetzige. Das stimmt und plan haben, der noch über 1915 hinausgeht, der enölict bei türlich empfinden wir Genugtuung über den reuigen S8 viel⸗ wir haben keinen Anlaß, es zu leugnen. Diese Deckungsvorlage sinkenden Zolleinnahmen mehr Erträge für die Reichskasse zu er⸗ leicht nimmt er zu einer Revision seiner Polenpolitik Veranlassung. läßt ganz deutlich den Einfluß der 110 im Reichstage zielen. Neuen Zöllen können wir nur vorbauen durch Einführung Was die jetzigen Vorlagen betrifft, so unterschied sich die gestrige ein⸗ und der 4 ¼ Millionen sozialdemokratischer Stimmen erkennen; direkter Reichssteuern, Reichserbschaftssteuern vor allem. Die Ge⸗ keitende Rede des Reichsschatzsekretärs wohltuend von den Reden des ohne sie wäre die Vorlage 8 nicht ausgefallen. Es gehört auf unser schichte unserer Finanzen ist eine Geschichte gebrochener Versprechen. Reichskanzlers und des Kriegsministers. Dieser machte einen zu Gutkonto, daß zum ersten Male in der Finanzgeschichte des Reiches Die Einführung direkter Reichssteuern ist der rote Faden, der sich weitgehenden Gebrauch von dem Satz, den der schwedische Minister der Versuch gemacht wird, auch die Besitzenden zur Deckung von durch unsere Finanzgeschichte zieht. Ich hatte mich im vorigen Jahre Orenstjerna ausgesprochen hat. Daß das Sammelsurium von, neuen Rüstungskosten heranzuziehen. Das beweist, wie erzieherisch die dagegen verwahrt, daß der Begriff der direkten Steuern irgendwie Steuern nicht in das System der Reichssteuern hineinpaßt, Sozialdemokratie wirkt, und wenn diese Vorschläge noch ungenügend verwaschen werde. Der Schatzsekretär hat gestern anerkannt, daß die ist klar. Der Reichskanzler behauptete, das deutsche Volk sei sehr sind, so ergibt sich daraus nur, daß noch nicht genug Soizaldemokraten neue Vorlage keine im Sinne des Antrags Bassermann⸗ wohl in der Lage, die ihm zugemuteten Opfer aufzubringen. Niemals im Reichstage sitzen, und daß hier das Fehlende nachgeholt werden Erzberger pe. Jener Antrag besteht also weiter. Werden die ver⸗ sei ein Zeitpunkt dagewesen, wo wir so leistungsfähig waren, und wo, muß. Wie die Dinge heute liegen, würden wir einer Auflösung mit bündeten Regierungen bis zum 30. April d. J. ihrem eigenen Be⸗ die Lebenshaltung des einzelnen so hochgestanden habe. (Der Reichs⸗ der größten Ruhe entgegensehen. Unsertwegen mögen Sie es ruhig, schlusse gemäß diese Besitzsteuer vorlegen? Der Schatzsekretär sagte, kanzler erscheint am Bundesratstische.) Gewiß sind he ecttene auf diesen Versuch ankommen lassen. In letzter Zeit hört man viel man betrachte auf gewissen Seiten den Wehrbeitrag als eine Art sczaftliche Werte in Deutschland gestiegen, und ebenso die Lebens halamneg davon reden, daß die Sozialdemotratie ausgeschaltet sei. Die Kon⸗ Loskauf von der “ auf die wunden Schultern der Belasteten gewisser Kreise und auch gewisser Schichten ver. Acheiterkrase. Aber erbativen und das Zentrum lassen es nicht an Verlockungen fehlen, könne keine neue Er bschaftssteuer usw. gelegt werden. Oh, so haben die Steigerung des Besitzes und Einkommens ist so ungleich gewesen, ses Nationalliberalen in die schoöne Parteigruppierung von 1909 bin⸗ wir nicht gewettet. Das war die Ansicht der Mehrheit vom 14. Juni Ligentliche Armut im Lande nicht abgenommen, sondern zu⸗ überzuziehen. Wenn unter dem Glücksstrahl der Zahl 13 die Libe⸗ 1912. Ohne eine allgemeine direkte Besteuerung des Besitzes, nament⸗
daß die eigentli⸗ 1 8 89 l. ; . 1 5s icht: Qui r f dies 1 — genommen hat. Der Abstand zwischen Reichtum und Armut ist größer verart eingeladen werden, so vergesse man doch nicht: Qui mange lich der Erbschaften, darf diese Vorlage nicht Gesetz werden. Ich bfasnmerg ne, 90 JX„ “ hat der preußische F13“ mer en “ und wer von den 13 zuerst sterben würde, über⸗ will abwarten, ob ein Teil der Mehrheit von lb han ihrem 8 ein Finkommen, das zur Lebensfristung sesite Nach hisreschh⸗ dees lasse ich Ihrem Scharfsinn. Der Kanzler dachte auch nicht immer schluß abbröckeln wird. Bisher besteht nicht die geringste Befürch⸗ nicht zur Befriedigung der Kulturbedürfnisse. 8 Er⸗ 8 geeg sich so; bei der Verfassung für Elsaß⸗Lothringen konnte er die sozial⸗ tung, daß die Nationalliberalen den Beschluß vom 14. Juni 1912 auf⸗ Armenetats mir angesehen, man ö en. F 88 8 vich demokratischen Stimmen sehr wohl gebrauchen, wenn er auch gleich⸗ geben werden; das zeigt die Rede des Abg. Bassermann auf dem Fie aftut. Aucz böth ln den oden Türecns,nehegehne esarschle ecoce berast shen sant Beeteenscensin A. 1 Fhhter seen e he Leescgessengener fer pilege in Anspruch nehmen, wel ch die Berichte der Fabrikinspektio⸗ gern ausschalten möchte, veweist lc⸗ 1 8s 1 nssteuer ist also da. Den Grundgedanken des bringen vermögen. Sehen Sie sich die Berichte der Fabrwinsp ü
b 2 3 aus . Wir wollen ihm die Freiheit Wehrbeitrages hat d hi Rei 2 SC. 8 v fang Marz, von der er uns ausschloß vveen Wn. 9 rages hat man dem philosophischen Reichskanzler zuge⸗ nen an. Nicht abgenommen hat die Kinderarbeit, zugenonarnhen in 8 sengs Verkehrs gewiß nicht verschränken; wir vlüt 88 nicht schrieben. Gestern hat sich der Schatzsekretär dazu bekannt, dcß er schreckendem Maße die Frauenarbeit. E1““ dianst ge. etwa zurückgesezt, aber etwas anderes ist es um die politische Seite diesen Plan ausfindig gemacht habe, der die Welt in Erstaunen setzen
receendem 2 1 2 3 auss .Christus hat einmal ge⸗ üsse. Die Väter de 1 ifer di sundheitlich nützt, schadet der Aufenthalt in 3 be⸗ der Sache. Man wollte uns. ausschalten bin ich mi ser des Iteictade knesre— lages hahen mit großem Ciser die Arien befangenen Beobachter glauben einen xö “ sagt, wenn zwei von Euch begns. sißd, se bin. üch Fitten unter des Reichstages studiert. Schon 1907 wurde ausgeführt, daß man fürchten zu müssen, infolge unzureichender tt der Landesverteidigung Euch. Er wollte damit sjagen, 86 1 Politiker “ spricht. nur dann eine Reichsvermögenssteuer erheben könne, wenn es sich “ Sangpunkt br de 1“ Geradeso geht es meiner Partei. Mo bn Fel duce sa 88” sind, um eine Militärvorlage handele. Die höchsten und allerhöchsten Kreise höchst bedenklich. Graf von Mirbach, der in Fandelt, spricht von beschäftigen sie sich immer mit uns, die Herren ßersten Rechten sollten die Berechtigung haben, diese Steuer doppelt zu zahlen. 1912 — rochen; man sprach von einer Ge⸗
3 8 9 ’I.A 1 — Se. 8 1u dem angel einer fest⸗ ähnli
erhebt, wenn es sich um das bedrohte Portemonnale hande ben wir uns wahrscheinlich sogar in der Nacht. Bei dem Mangel einer fest⸗ wurden ähnliche Gedanken ausgesp
Lohnsteigerungen von 67,4 * von 1883 bis 1906. Sehen wir stehenden Mehrheit hat es die Regierung verhältnismäßig leicht, einen legenheitssteuer. Das hat nicht der Reichsk 1 einmal die Verhältnisse im rheinisch⸗westfälischen Kohlenrevier gn. veil der Gesetze verhältnismäßig volksfreundlich auszugestalten. Wenn der Schatzsekretär, der v ic “ “ 18
8 Sen . 8 1 Löhne der Te⸗ 3 ; über di 8 veri b b Die Kohlenpreise sind gestiegen, ebenso die Gewinne. Die sind von wir auch bei der Abstimmung über diese Vorlage ausgeschaltet werden, nicht hier, das hat mein Freunds David gesagt. Dieser feine, nette vee. 2 „net.
907 bis 1912 nur von? b 9 geeäö icht de zu müssen. kenn 6 gert. Das richtige Geburtsattest befindet sich in den AF 11ö11““ deng t, und da spricht der 3 Abgeordneten zu ve 8 Gebl st befindet sich in den Akten des S ögeg Lürus und sfien⸗ 8 ue. denfa s aeh sog sn Eieaegn Gaslen abgeretn 1“ “ Fe segreift sche clse 21 3 1 durchaus EEEE rauf hin, die Ungleichheiten ü ben. Daß man j ie Ueber⸗ igkeit cn stege. Aber das enthebt uns nicht der gleich h ttalist ämpfen sie, sondern i S Ernst gewesen ist, die Prinzipien seines Vor⸗ —1. Fe; 9 Anleihe wohl nicht mit Recht. — bohezengfcber 11“ “ der Staats⸗ u“ iegshe. 1“ nicht Beägesese de 8 8 der letzten preußischen Anleihe wäre das Sent — gewalt Men sagt, Preußen müsse doch im allgemeinen gut ver⸗ gängers zu befo Lür. bnis einer Hochkonjunktur sind, die im Schwin ermessen gewesen, aber die Entziehung so großer Kapitalien kann 11“ ot. ghr nSean se doch imcekr gateeiner gewissen Ueberschüsse das Frge⸗ 9 “ fect Fam Ehe zu Absatstockungen, großen Arbeitslosigkeiten führen. In vielen äußerlichen “ 8 Geist der hinterlistigen Beeinträchtigung den begriffen ist. Dazu romml, Bahren insolge 1 Fällen wird der Kapitalist den Wehrbeitrag nur auslegen, bezahlen