1914 / 61 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 12 Mar 1914 18:00:01 GMT) scan diff

Marktorte

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anzeiger und Königlich Preußischen Staatsa

Donnerstag, den 12

Preise für 1 t (1000 kg) in Mark

zeiger. 1914.

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Danzig Berlin Stettin Posen.

Breslau. Biberach a. R.

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152 154

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Dinkelsbühl Schweinfurt

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Berlin, den 12. März 1914.

150 160

Kaiserliches Statistisches Amt.

Braugerste Futtergerste V gering gut V mittel gering gut gering 144 V 129 140 1890 150 1240 130 120 140 152 155 18

die Angelegenh

Kommission eine

Der Beschluß d Petroleum vüe geb Den von der

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gen die Bewilligung sind denn überhaup tschland im Kolon

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Deutschland br

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im gefunden werden, Privaten überlassen. nicht etwa selbst gefordert. 100 000 vorgesch da kam ein Mitglied auf den klu Ebensogut hätte man eine Mi doch die Regierung uns mitteilen, o wirklich ausreichen. ie dritte Lesung einen Antrag auf Stre behalten. Auffällig ist es, daß gerade die S geingelegt haben. Damit haben positib in der Koloniglpolitik betätigt 8 ine Million auf Kosten der dis Pripatkapital

um dem Raeichspel

diese Forderun

bewilligen sie ein⸗

Der Präsid niemand zum Wort gemeldet hat.

Staatssekretär des Reichskolonialamts Dr. Solf:

41

Deutscher Reichstag. 233. Sitzung vom 11. März 1914, Nachmittags (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

1 Haus setzt die zweite Beratung des Gesetzentwurfs, beite üch 8 5gett nia des Etats für di ² Sch u t ge⸗ biete für 1914, und zwar zunächst des „Etats für das Schutzgebiet Togo“ 11“ 22

Referent der Budgetkommission für diesen Etat ist der Abg. Waldstein (fortschr. Volksp.). 1

Ohne Diskussion werden die ordentlichen Ausgaben nach dem Antrage der Kommission bewilligt. Unter den einmaligen Ausgaben befindet sich ein Posten von 65 000 zur Er⸗

nes Sägewerks in Lome.

Dr. Paasche (nl.):

Meine Herren! De

legen streben, ven welcher T

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Es folgt der Etat für das Schutzgebiet Neu Gui⸗ ea einschließlich der Inselbezirke der Südsee. Refe⸗ rent ist der Abg. Mumm (wirtsch. Vgg.). 1 mmission empfiehlt diesen Etat zur unveränderten In den Etat des Reichskolonialamts hat die einmalige Forderung von 500 000 zur Er⸗ undung des Erdölvorkommens in Deutsch Neu Guinea einge⸗

Abg. Dr. Arer

1 Arendt (Rp.): Wir haben gestern versehentlich be⸗ reits einen Beschluß

gefaßt über einen Gegenstand, der heute zur De⸗ batte steht. Es ist das der Titel über die Frkundung des Erdölvorkom⸗ Kommission ist ein eigenartiger. Ob in Neu anden ist, wird sich erst bei der Untersuchung Kommission eingeschlagenen Weg halte ich für btig, daß gerade von kolonialfreundlicher Stellung genommen wird. Welche Er⸗ tüber die Kosten des Petroleumtransports gemacht worden? Es ist mir zweifel⸗ teu Guinea zu einem verkaufswürdigen Ist der Petroleumverkauf so run selbst davon überzeugt, daß man schließlich das Unter⸗ ja schließlich in Neu Guinea Petro⸗ es geschieht, so sollte man die Aus⸗ Regierung hat diese halbe Million ich wurden in der Kommis bielt man nicht für ausreichend, und anken, 500 000 wären besser. Zunächst müßte tese 500 000 zu einem Ich meinerseits möchte mir für ichung dieser Summe vor⸗ ozialdemokraten sich für sie sich zum ersten Male Raber auch danach. Ruhig Steuerzahler emen großen Gewinn erzielen Toleummonopol Norschub

ent stellt fest, daß sich gestern

verpulverte und

Premierminister des australischen Common wealth hat den Ausspruch getan, daß derjenige, der die reichhaltigen Petroleumquellen in Papua entdecke, in der Lage wäre, die ganze Südsee zu beberrschen. Nun, meine Herren, schon aus diesem Aus⸗ spruch ersehen Sie und überhaupt aus der Haltung der Engländer, die übarall in der Welt, wo sie Petroleum finden, die Hand darauf

Sichtigkeit Petrorleumquellen sie

. Begründung zu dieser Forderung meint, daß die Nachfrage nach Schnittholz in Togo außerordentlich groß sei und, um eine rationelle Ausnutzung der in den Waldbeständen vor⸗ Hölzer zu ermöglichen, die Errichtung eines Sägewerkes er⸗ forderlich sei. Die Rentabilität der Anlage soll nach der der Begrün⸗ dung beigegebenen Berechnung außer Zweifel stehen. Es soll ein jähr⸗ ß, von 18 000 aus ihr zu erwarten sein. Prüft man eit jedoch näher, dann muß man zu dem Ergebnis kom⸗ men, daß, wenn es sich um eine private Aktiengesellschaft handelte, man erausgabe eines irreführenden Prospektes vorwerfen würde. Es wäre deshalb besser gewesen, man hätte diese Angelegenheit, falls sie otwendig ist, der Privatindustrie überlassen.

Ohne weitere Debatte wird der Rest des Etats für Togo

vorgenommen werden. ) Privatindustrie überlassen werden, die so etwas

kommen vorliegt.

dern können.

zu diesem Titel

8

Die Erwägung des Herrn Abg. Arendt, ob es sich überhaupt nach Deutschland nicht ferngelegen.

Petroleum

haben, wieviel die Untersuchungen daß wir allerdings einen solchen Plan aufgestellt haben, und daß die Expedition ungefähr 200 000 kostet. meinte aber, das wäre nicht genug und hat pauschaliter 500 000 Ich glaube, der Reichstag tut weise daran, wenn er Es ist allerdings ein aleatorisches Ge⸗ schäft, wenn es aber einschlägt, dann haben wir großen Vorteil für Die Frage, ob das Privatkapital damit befaßt werden soll oder der Staat, ist noch offen und ihre Beant⸗ wortung steht in einem gewissen Zus der Petroleumvorlage.

Abg. Dr. Pfleger (Zentr.): Aussicht gestellten Antrag Arendt

diese 500 000 bewilligt.

unseren Haushalt davon.

Liebe für das Petroleum in der T.

Die Summe ist

in der Kommission e- Erzherger mit hunderttausend Mark sei gar nichts auszurichten. keineswegs alle Kolonialforderungen Kulturzwecke, so zur Förderung der Baumwollkultur, 1 illigt. Der Abg. Pfleger meinte, bei uns liege wohl eine alte Liebe für den Stoff Petroleum vor; bei dem Abg. Arendt aber liegt eine m alte und neue Liebe für vier Jpieresen des Privatkapitals vor. haben in der Kommission für die Forderung gestimn 1“ daß in Zukunft solche Funde durch da ausgebeutet Es liegt kein Grund v. beschluß zurück⸗ 2 besch ug r. Pgasche (nl.): Der Abg. Dr. Kommission denselben Standpunkt vertreten wie Arendt. Unser Standvunkt war ein ähnlicher.

100 000 zu menig seien

von Neuguinea hat auch der Budgetkommission

handelt sich aber nicht darum, dieses Petroleum nach Deutschland zu bringen, sondern es handelt sich darum, Absatzfelder für dieses Petro⸗ leum in der Nähe von Neuguinea, also in Asien und Australien, zu finden. Es ist schon soviel festgestellt worden, daß die Quellen sich über ein weites Gebiet hinziehen. sind, daß sie Gewinn bringen, das soll eben untersucht werden. Wenn geordnete fragt, ob wir uns schon einen Plan gemacht ten, so kann ich ihm antworten,

Ob diese Quellen so reichhaltig

Die Budgetkommission

ammenhang mit dem Schicksal

Dem für die dritte Lesung in auf Streichung der halben Million werden wir zustimmen. Bei den Sozialdemokraten scheint eine alte

at vorzuliegen, die sie dazu geführt hat, dem in der Kommission gestellten Antrag zuzustimmen. Es ist einer der widersinnigsten Vorschläge, die je worden sind (Der Präsident rügt diesen Ausdruck, den man gegenüber einer Vorlage der Regierung nicht gebrauchen dürfe). Man steht in aanzen Frage vor einem völligen Dunkel. der Verwaltung, der jetzt 200 000 Ausgabe wir absolut nichts Genaueres. Man kann doch nicht mit den Hundert⸗ tausenden, so wie es hier geschehen soll, umgehen. Man wei nicht, welche Kosten nachher die ei⸗ erfordern werden.

in Reichstag gemacht

Auch von dem Plan erfordern soll, wissen

3 ß ja auch gentlichen Aufschließungsarbeiten Es besteht sodann die große Gefahr, daß diese Aufschließungsarbeiten in ungeeigneter Weise durch ungeschickte

28 Hände Auch ich halte dafür, d

diese Dinge der sehr viel besser machen

Abg. Gothein (fortschr. Volksp.): Ich h

8 Hein abe der Kommission, als sie diesen Beschluß

faßte, nicht angehört, aber ich billige ihn. Es 1 ist in erster Linie Aufgabe der Kolonialverwaltung, die Kolonien auf das Vorhandensein von Naturschätzen zu unters⸗ kapital unterzieht sich dieser Aufgabe nur dam wißheit hat, nachher auch das Ausbeutun Privatkapital würde auch wahrscheinlich gi für die Verwaltung stellen. Daher ist es praktischer, staatliche Untersuchung festzustellen, ob ein ab Daß die ganzen 500 000 llen, daran hat kein Mensch gedacht. Der S öfleger steht im Gegensatz zu der sonstigen das z. B. im Abgeordnetenhause auch die In Bergwerke verlangt hat. Die damit die Verwaltung nicht die Erkundung sie vielleicht gerade im besten Gange ist. Neu Guinea in Europa absatzfähig ist, darauf allein kommt es nicht an; es ist auch der wachsende Benzinbedarf in Dr. Arendt sollte darauf verzichten, Streichung der Position sich einzusetzen. Abg. Dr. Frank⸗Mannheim (Soz.): trumspartei ist eine seltsam widerspruchsvolle; in der Komm haben ihre Vertreter ja dafür gestimmt. das Zentrum die Abwesenbeit der Reichspartei und besonders des * sehr schmerzlich empfunden wird. Kommission gemeint,

hen, denn das Privat⸗ , wenn es die Ge⸗ gsrecht zu erhalten. ge Bedingungen hier erst durch bauwürdiges Vor⸗ ausgegeben werden tandpunkt des Kollegen Haltung des Zentrums, d nangriffnahme staatlicher größer bemessen worden, unterbrechen muß, wenn Ob das Petroleum von

in Betracht zu ziehen. in dritter Lesung für die Die Haltung der Zen⸗ ission Es scheint doch, daß für

orderungen für aben wir immer

Wir timmt in der Absicht s Privattapital or, von dem Kommissions⸗

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Wir haben gegenüber einehme, ist für die Kolo wird ja die Zeit kommen, wo wir die

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Basis haben. Ich k

dort Untersuchungen Es würde mir jedenf ie für d fleger hat in der K sedenfalls die für d eute der Abg. Dr. uten, daß

künstigen ist, feützustellen,

ich di

wo abbauwürdiges Petroleum vorhanden ist. Es hatte sich eine große Gesellschaft. bereit erklärt, ihr Risiko die anzu⸗ stellen. Diese wollte dafür 600 000 aufwenden. ie Verhand⸗ lungen sind aber abgebrochen worden, und die Regierung will auf eigene Faust vorgehen. Wir standen auf dem Standpunkt, daß, wenn man der Regierung zu diesem Zweck Geld bewilligen will, es minde⸗ stens 500 000 sein müßten. Es ist ja möglich, daß damit etwas Fesate werden kann, trotzdem wir der Meinung sind, daß Privat⸗ leute hier besser arbeiten werden als Beamte. Das haben wir ja in Preußen des öfteren erlebt. Man darf nicht vergessen, daß das in Frage kommende Gebiet in einer sehr 1 Gegend liegt. Der Beschluß ist nun einmal gefaßt worden, sodaß man nichts dagegen tun kann. Wir wollen nicht, daß der Antrag wieder aufgehoben wird. Die Regierung muß sich ja schließlich doch an die Privatindustrie wenden.

Abg. Erzberger (Zentr.): Auch ich habe in der Kommission denselben Standpunkt, wie der Dr. fleger, eingenommen. Wir halten das ganze Vorgehen für falsch. Unserer Ansicht na muß der Staatssekretär, wenn die Untersuchung des Reichs einen Erfolg haben soll, sofort das ganze Schutzgebiet für Petroleum sperren. Der Skante sekretär hat auf diese Anregung hin in der Kommission keine definitive Zusage gegeben. Diese Sperre muß womöglich sofort telegraphisch angeordnet werden, da die Situation für uns sonst leicht verfahren werden kann. Man hätte die Voruntersuchung ruhig durch eine Privatgesellschaft vornehmen lassen und mit ihr einen Vertrag ab⸗ schließen können, bei dem das Reich und das Schutzgebiet auf seine Kosten kommt. Einer der monopolfreundlichsten Leute im Reich hat

mir erklärt, daß der Reichstag mit Bewilligung dieser Summe die größte Dummheit begehen würde, da es unmöglich sei, ein so großes Gebiet mit dieser Summe auch nur annähernd auf Erdöl zu unter⸗ suchen. Auf das Petroleummonopol kann sich die Regierung in dieser Frage nicht berufen. Wenn erst die Frage des erledigt werden soll, dann können wir bei der Langsamkeit der Arbeiten der Kommission unter Umständen noch 20. Jahre warten. Wir haben das Interesse, daß die Naturschätze der Kolonien möglichst bald er⸗ schlossen werden. Wir verlangen deshalb auch die Sperre des ganzen Schutzgebietes Neuguinea für Petroleum, damit eine einheitliche, zweckentsprechende d

das Privatkapital bald in der Lage sein wird, sehr hohe Abgaben an das Reich zu zahlen.

Petroleummonopols

isbeute vor sich gehen kann. Wir hoffen, daß

Staatssekretär des Reichskolonialamts Dr. Solf: Meine Herren! Ich kann Ihnen nicht nur die Zusage machen,

daß die gewünschte Sperre eingeführt werden wird, sondern die Mit⸗ teilung, daß am 26. vorigen Monats bereits die Sperre von mir

elegraphisch angeordnet worden ist. (Lebhafter Beifall.) Ich habe mich zum Wort gemeldet, um dem Herrn Abg.

Dr. Paasche sowohl wie dem Herrn Abg. Dr. Pfleger gegenüber zu Das bemerken, daß ihre Auffassung von der Haltung der Regierung in dieser Frage doch nicht ganz zutreffend ist. Ich habe allerdings Verhandlungen mit einer Privatgesellschaft gepflogen. Diese Ver⸗ handlungen hatten aber noch nicht zu irgendeinem abschlußreifen Ver⸗ trag geführt. Es lag mehr oder weniger eine Offerte vor, die noch

eer Prüfung des Kolonialamts bedurfte. Ueber diese Offerte sind

wir uns noch nicht im klaren gewesen. Dann habe ich allerdings die Verhandlungen abgebrochen, nicht weil ich mit der Gesellschaft mich nicht einigen konnte, sondern, das gebe ich unumwunden zu, wegen eines von mir unbestimmt vermuteten Zusammenhangs mit dem Vorgehen der verbündeten Regierungen. Darüber können Sie sich doch nicht wundern! Wenn ich weiß, daß die verbündeten Regie⸗ rungen Pläne haben, so bin ich als Bevollmächtigter des Bundes⸗ rats verpflichtet, Vorsicht walten zu lassen und nicht etwa nahmen zu treffen, die geeignet sein könnten, s

2 die Plãne der vor⸗ indeten Regierungen zu kreuzen. ver

Was ist persönlich für eine Stellung dem Petroleummonopr! nalbermaltung irrelevant. Es erhandlungen mi lsbefärn wieder aufnehmen; aber gerade um diese S it Vorteil für den Fiskus aufnehmen zu können, müssen wir 88 1.“”“ 88 nicht einen Vertrag machen über eine Katze enn das Privatkapital hinausgeht, um auf eigene Faust zu machen, bin ich in der Hand des Privatkapitals. ie Explorierung aufgewendeten t weiter nichts tun, als für die ine objektive Grundlage schaffen. Wenn uf mich nehme, ein so großes Eebiet wisg

osten hoch anrechnen. Ich will jetz

9 Verhandlungen eine objekt Verantwortung

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